Wer die Befürchtung hatte, dass moderne Kaffeevollautomaten die gute alte Filterkaffeemaschine aus der Küche verdrängen könnten, dürfte erleichtert aufatmen. Die einfache Kaffeemaschine ist nicht nur noch da – sie hat sich in den letzten Jahren bemerkenswert weiterentwickelt.
Das zeigt sich etwa bei den Einstellungsmöglichkeiten, die euch aktuelle Modelle bieten, aber auch bei den verwendeten Materialien der Geräte. Zudem orientieren sich einige Maschinen an der sorgfältigen Zubereitung, die ihr vom Handfilter kennt.
Wir haben eine Reihe von Kaffeefiltermaschinen für euch getestet und stellen euch unsere Favoriten vor – vom hochwertigen Modell mit allen Schikanen bis zur einfachen Maschine für die lebensnotwendige Portion Koffein am Morgen.
Diese zehn Modelle erhalten von uns eine Kaufempfehlung:
- Beem Basic Selection Pour Over 189,90 Euro
- Gastroback Design Brew Advanced 120,01 Euro
- Melitta AromaElegance 89,99 Euro
- Melitta ePour 199,00 Euro
- Melitta Optima Timer 74,32 Euro
- Moccamaster 249,00 Euro
- Philips HD7546 Café Gaia 64,99 Euro
- Philips HD 5407/60 Café Gourmet 195,00 Euro
- Sage The Precision Brewer 329,90 Euro
- WMF Bueno 49,60 Euro
Wir haben die Maschinen nach Alphabet sortiert – welche für euch die Nummer eins ist, hängt von euren Ansprüchen ab. Details sowie die Vorteile und Nachteile zu den Geräten findet ihr jetzt in unserem ausführlichen Test.
Was ist mit Smeg, KitchenAid & Co?
Ja, in unserem Test fehlen ein paar Marken. Und ja, es hat einen Grund, dass KitchenAid, Medion (Aldi) und Silvercrest (Lidl) in unserem Vergleichstest nicht auftauchen: Das automatische Aufbrühen von Kaffee mag nach einem einfachen Vorgang aussehen – aber am Ende erfordert die Funktionsweise einer Kaffeemaschine doch besondere Kompetenz. Auch dazu erfahrt ihr mehr in diesem Ratgeber.
Unsere Kaffeemaschinen-Testsieger: Der bequeme Weg zu bestem Kaffeegeschmack
Kaffeevollautomaten mit ihrer Getränkeauswahl oder die zeremonielle Zubereitung mit dem Handfilter sind hipper – und insta-tauglicher – als die schnöde Kaffeemaschine, die mit röchelnden Geräuschen Filterkaffee in eure Kanne gießt.
Aber mal ehrlich: Ist die Kaffeemaschine nicht auf eine gewisse Weise ehrlich, bodenständig und bequem? Wasserbehälter mit gewünschter Menge Wasser auffüllen, Kaffeepulver in den Filter geben, Knopf drücken und die Maschine rödeln lassen.
Der größte Aufwand für euch ist das Mahlen der Kaffeebohnen. Wir gehen später darauf ein, warum ihr das unbedingt machen solltet.
Unser ewiger Testsieger: Moccamaster
Im Jahr 1968 entwarf Gerard Smit den ersten Moccamaster. Sämtliche Details dieser Maschine sind auf eine gleichmäßige Extraktion ausgelegt, die alle entscheidenden Bestandteile aus dem Kaffeepulver löst.
55 Jahre später und allen Neuheiten zum Trotz sagen wir euch, dass es keine sinnvollere Kaffeemaschine als den Moccamaster gibt. Die dem Handfilter nachempfundene Zubereitung, die hochwertige Verarbeitung und die Langlebigkeit der Maschine sprechen für sich.
Der Moccamaster im Überblick:
- Handgefertigte Kaffeefiltermaschine mit fünf Jahren Garantie
- Wassertank & Glaskanne mit 1,25 Litern Füllmenge
- Wasserauslauf mit neun Löchern für gleichmäßige Extraktion
- Position der Glaskanne neben dem Brühelement bremst das Wasser ab
- Optimale Abstimmung von Brühtemperatur & Brühzeit
- Kluge Features: Timer & Heizplatte
- Bunte Auswahl: in 21 Gehäuse-Farben erhältlich
Nutzt ihr die volle Füllmenge, braucht der Moccamaster nur knapp fünfeinhalb Minuten, um eure Kanne zu füllen. Dabei hat der Kaffee die perfekte Temperatur von 95 Grad. Andere Maschinen brauchen entweder länger zum Brühen oder erreichen nur eine geringere Temperatur.
Das Komplettpaket des Moccamaster rechtfertigt seinen stolzen Preis von 210 Euro* spielend. Das Exemplar in unserer Testküche verrichtet seinen Dienst inzwischen seit mehr als fünf Jahren sehr zuverlässig.
Wenn ihr weniger Geld investieren möchtet, könnt ihr euch mit der Gastroback Design Brew Advanced für rund 130 Euro* eine günstigere Kopie in die Küche stellen. Die Maschine nimmt es zwar mit der Pre-Infusion nicht so genau, bereitet jedoch einen sehr guten Kaffee zu. An das Niveau des Moccamaster kommt sie dennoch nicht heran. Das Original bleibt erstmal unerreicht.
Die besten Maschinen für anspruchsvolle Kaffeefans: Beem Basic Selection Pour Over & Melitta epour
Das Auge brüht mit. Nachdem wir euch im letzten Jahr die elegant-schöne Beem Basic Selection Pour Over als Design-Testsieger präsentiert haben, erobert in diesem Jahr eine neue Schönheitskönigin den Thron: die Melitta epour.
Genialer Lückenschluss zwischen Handfilter & Kaffeemaschine.
BEEM Basic Selection Pour Over
189,90 Euro
Beide Maschinen haben sich vom Handfilter-Prinzip inspirieren lassen: Der großflächige, duschkopfartige Wasserauslauf kreist für eine gleichmäßige Extraktion über dem Kaffeemehl.
Leider ist die Konstruktion der Beem-Maschine etwas wackelig. Angesichts des Preises von rund 160 Euro* sollte das nicht sein. Die Melitta epour macht in unserem Test eine bessere Figur – sollte sie auch, denn mit rund 250 Euro* ist sie deutlich preisintensiver als die Beem-Konkurrenz.
Zudem steht niemand so sehr für Filterkaffee wie die Marke-Melitta. Schließlich war es deren Namensgeberin Melitta Bentz, die 1908 den Einweg-Kaffeefilter entwickelte.
Das Mindener Unternehmen, das auf Omis Kaffeetafel nicht fehlen darf, kann aber auch hip: Sobald ihr eine Melitta-Maschine in Schwarz-Gold seht, wisst ihr, dass das Käffchen zelebriert wird.
Bei Brühtemperatur und Aufgussverfahren orientiert sich die Maschine an professionellen Vorgaben für Handfilter-Kaffee. Dabei habt ihr die Wahl zwischen verschiedenen Brühprofilen. Dank des obligatorischen Vorbrühens landet ein gleichmäßig aromatischer Kaffee in eurer Tasse – genauer gesagt in eurer Kanne.
Für die maximale Kaffeemenge (acht Tassen beziehungsweise ein Liter) braucht die Maschine etwas mehr als sieben Minuten. Füllt ihr eure Kanne nur halb, dauert es nur knapp zwei Minuten. In der vollen Kanne hat der Kaffee eine Temperatur von 80 Grad, bei halber Menge sind es 82,5 Grad.
Die mitgelieferte Glaskanne ist zwar schick, aber zu dünnwandig, um die Temperatur länger zu halten. Praktischerweise könnt ihr die Kanne aber auch durch andere Gefäße ersetzen – sie müssen nur unter den Auslass passen.
Am Ende überzeugt uns die Optik der Melitta epour und die hochwertige Verarbeitung. Der Kaffee ist sehr aromatisch, dürfte aber für den Preis von 250 Euro* etwas besser sein. Das Gleiche gilt für die Melitta Epos, die ihre automatische Brewing Station mit einer Kaffeemühle ergänzt.
Für diese Kombination werden ganze 380 Euro* fällig – was einem Aufpreis von 130 Euro* für die Mühle entspricht. Hoppla, Melitta, so gute Ergebnisse liefert die Mühle nicht, dass sie mit eurer Calibra oder der Graef CM 800 mithalten könnte.
Die beste Maschine für überschaubare Ansprüche: Melitta Therm
Ihr wollt ganz schnöden Filterkaffee? Eine Melitta-Maschine ist praktisch immer eine gute Wahl. Das findet auch die Stiftung Warentest, die die Melitta Look Therm zu ihrem Testsieger kürte.
Bei Melitta gilt: je teurer das Modell, desto besser der Kaffee. Die günstige Melitta Easy (mit Glaskanne) für etwa 30 Euro* gießt euch einfach einen Kaffee in die Kanne – ohne jeden Schnickschnack. Die preisintensivere Melitta epour holt deutlich mehr Aroma aus den Bohnen heraus.
Für das richtige Maß an Koffein und Geschmack empfehlen wir euch die Geräte-Varianten mit der Bezeichnung Therm:
- Melitta Easy Therm (rund 45 Euro*)
- Melitta Enjoy Top Therm (rund 70 Euro*)
- Melitta Singles Therm (rund 110 Euro*)
- Melitta Look Therm (rund 110 Euro*)
- Melitta AromaElegance Therm (rund 150 Euro*)
Die Bezeichnung Therm lässt es vermuten: Diese Maschinen haben eine Thermoskanne im Gepäck. Diese hält euren Kaffee auch für längere Zeit schön heiß. Dabei wird er nicht permanent weiter gekocht wie bei einer Heizplatte, die eurem Kaffee mit der Zeit eine bittere Note verleiht.
Die Thermo-Ausführung kostet meist etwa 20 Euro mehr als die Glaskannen-Variante. Das Geld holt ihr aber wieder rein, schließlich fallen die Stromkosten für die Warmhalteplatte weg. Wenn euch auch bei den einfachen Maschinen die Optik nicht egal ist, werft mal einen Blick auf die WMF Bueno. Für etwa 50 Euro* bereitet die Maschine einen guten Kaffee zu, der deutliche italienische Anklänge aufweist. Zudem punktet sie mit ihrem markentypischen Edelstahl-Look.
Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis: Philips Gaia
Wir hätten die Philips Gaia aka Philips HD7546 auch im Feld der Kaffeemaschinen für den anspruchslosen Kaffeegenuss einsortieren können. Aber das ebenso robuste wie schmale Gerät hebt sich von den anderen Modellen ab.
Thermoskanne, zuverlässiger Tropf-Stopp und sehr ordentlicher Kaffee für rund 68 Euro* – das ist uns einen Preis-Leistungs-Sieg wert. Timer? Abschaltautomatik? Kaffee-Einstellungen? Fehlanzeige. Müssen diese Features sein? In dieser Preisklasse sicher nicht.
Die beste Kaffeemaschine fürs Büro: Sage The Precision Brewer
Eine Kaffeemaschine für 300 Euro? Die Sage The Precision Brewer weckt große Erwartungen in uns. Sie werden nicht enttäuscht. Auf den ersten Blick eifert die moderne Premium-Maschine dem Klassiker Moccamaster nach.
Hervorragender Filterkaffee mit Blooming & sechs Brühmodi
Sage Precision Brewer
329,90 Euro
Auf den zweiten Blick offenbart sie beeindruckende Funktionen für die vollautomatische Kaffeezubereitung:
- Kaffee-Einstellungen wie bei einem Vollautomaten
- Sechs Brühmodi
- Wassertemperatur & Brühzeit einstellbar
- Cold-Brew-Funktion
- Thermoskanne mit 1,8 Liter Fassungsvermögen
Der Kaffee aus der Sage The Precision Brewer ist rundum gelungen. Aufgrund unserer Testergebnisse sehen wir diese Maschine eher im Büro als in eurer Küche. Mit dem großen Wassertank ist sie ideal für eine Bürogemeinschaft. Wählt ihr die Variante mit Thermoskanne, bleibt der Kaffee heiß, bis auch der fleißigste Kollege mal eine Pause macht.
Im Business-Setting stört dann auch das wuchtige Preisschild der Sage Premium-Maschine nicht mehr.
Die beste kleine Kaffeemaschine: Melitta Aromaboy
Aller guten Dinge sind drei. Der Mini-Klassiker Aromaboy komplettiert das Melitta-Trio in unserer Bestenliste. Für 50 Euro* ist die kleine Maschine zu haben, die sich in einer Singleküche oder einem Camper sehr wohlfühlt.
Mit einem Fassungsvermögen von 0,35 Litern reicht die Kanne gerade mal für zwei Tassen. Zwei Tassen, die ihr schnell trinken solltet: Die Kombination aus Glaskanne und kleiner Portion sorgt dafür, dass die Temperatur des Kaffees schon nach sehr kurzer Zeit unter 70 Grad sinkt. Übrigens nicht nur beim Aromaboy, sondern bei allen Maschinen.
Am Ende fließt ein gelungener Kaffee in eure Kanne. Der Fokus der Maschine liegt eindeutig auf ihrem Mini-Format. Wer guten Kaffee trinken möchte und Platz in der Küche hat, ist mit einer ausgewachsenen Maschine wie der WMF Bueno oder der Melitta Easy Therm sicher besser bedient.
Wer allerdings wenig Platz hat oder eine 12V-Maschine für den Camping-Urlaub sucht, sollte sich den Aromaboy mal näher anschauen.
Die besten Kaffeemaschinen für zu Hause: Verschiedene Kategorien im Überblick
Es fällt uns nicht leicht, einen absoluten Kaffeemaschinen-Testsieger zu küren. Wie bei Kaffeevollautomaten gibt es zu viele Variablen für euren individuellen Kaffeegenuss. Für unseren Ratgeber haben wir uns deswegen verschiedene Konzepte und Details angeschaut.
Je mehr Geräte wir euch in unserem Kaffeemaschine-Test vorstellen, desto einfacher findet ihr das richtige Modell für eure Ansprüche.
Die beste Kaffeemaschine mit Mahlwerk
Kaffeemaschinen mit Mahlwerk sind eine eigene Geräte-Kategorie, der wir einen eigenen Vergleichstest und ausführliche Testberichte gewidmet haben. Die Maschinen mit integrierter Mühle sind Kaffeevollautomaten nachempfunden. Ihr kippt Bohnen in den Bohnenbehälter, diese werden automatisch gemahlen und direkt in den Filter befördert.
In der Praxis zeigen sich allerdings ausgerechnet beim Mahlen Schwächen: Viele Maschinen scheitern daran, Kaffeemehl im passenden Mahlgrad zu produzieren. Dabei ist mittelgrobes Kaffeepulver selbst für die einfachsten elektrischen Kaffeemühlen kein Problem.
Eine rundum gelungene Maschine mit Mahlwerk – vom Mahlen bis zum Aufbrühen – ist die Beem Fresh Aroma Perfect Superior. Diese ist für rund 170 Euro* zu haben. Für die Variante mit Thermoskanne zahlt ihr lohnenswerte 20 Euro mehr.
Die beste Kaffeemaschine mit Thermoskanne
Selbst eine mittelmäßige Thermoskanne ist besser als eine gute Glaskanne. So punkten auch die günstigsten Kaffeemaschinen, wenn sie statt einer Wärmeplatte eine isolierte Kaffeekanne im Gepäck haben.
Wir haben einige gute Maschinen mit Isolierkanne getestet:
- Schnäppchen für zu Hause: Philips HD7546 Gaia
- Premium-Maschine fürs Büro: Sage The Precision Brewer
- Immer eine gute Wahl: alle Melitta-Therm-Modelle
Wenn ihr größere Kaffeemengen auf einmal braucht, schaut euch mal im Sortiment von Severin um: Hier findet ihr Duo-Kaffeemaschinen, die gleich zwei Kannen Kaffee brühen, etwa die Severin KA 5830.
Die beste Kaffeemaschine mit Glaskanne
Fast alle Kaffeemaschinen in unserem Test sind mit einer Glaskanne ausgestattet. Ihr findet diese Variante also in allen Preis- und Funktionsklassen. Auch wenn die Preisunterschiede zwischen einer preiswerten Grundig- und einer preisintensiveren KitchenAid-Maschine nicht nur in der Kanne begründet sind, lassen sich doch gewisse Rückschlüsse ziehen.
Je teurer die Kaffeemaschine, desto dicker ist das Glas und desto hochwertiger ist die Kanne. Das hält einerseits den Kaffee länger warm und ist andererseits deutlich stabiler.
Unsere Favoriten in dieser Kategorie haben entsprechende Preisschilder:
Moccamaster: 93 Grad in der Kanne, 210 Euro* auf dem Preisschild
Melitta Aroma Elegance: 94 Grad heißer Kaffee für rund 125 Euro* (in der einfachen Variante)
Die beste mit einem abnehmbaren Wassertank
Die Melitta Aroma Elegance punktet auch in dieser Kategorie: Der Wasserbehälter verfügt nicht nur über eine gut lesbare Wasserstandsanzeige, sondern ist auch abnehmbar.
Der schicke Edelstahl-Look, ein praktischer Timer und die einfache Handhabung runden das Gesamtbild ab. Sehr wichtig: Auch der Melitta-Kaffee schmeckt rund und aromatisch. Die Deluxe-Variante der Maschine ist für rund 180 Euro* zu haben.
Die beste Kaffeemaschine mit Timer
So ein Timer ist ein praktisches Feature, das ihr bei sehr vielen Maschinen findet, zum Beispiel bei der Gastroback Design Brew Advanced. Er dient einerseits als Zeitschaltuhr und zeigt andererseits jederzeit die aktuelle Uhrzeit an.
Kleiner Nachteil: Das Display braucht Strom. Zieht ihr den Stecker eurer Maschine, müsst ihr euren Timer danach wieder neu einstellen. Trotzdem: Dieses Feature ist top. Denn damit stimmt ihr die Zubereitung eures Kaffees optimal auf eure täglichen Routinen ab. Kommt ihr morgens aus dem Bad, wartet euer Kaffee auf euch – perfekt getimed, sodass er nicht schon in der Glaskanne abkühlt.
Kaffeemaschine mit Thermoskanne und Timer
Noch besser als ein Timer ist ein Timer in Kombination mit einer Thermoskanne, wie bei der Melitta Look Therm für rund 90 Euro*. Zwar dauert die Zubereitung hier etwas länger und die Extraktion ist nicht ganz gleichmäßig – aber Kanne und Timer reißen es raus.
Die beste Kaffeemaschine mit Tassenfunktion
Ihr fragt uns regelmäßig nach Kaffeemaschinen, die euch eine einzelne Tasse Kaffee brühen oder idealerweise gleich einen To-Go-Becher auffüllen. Leider gibt es hier nicht allzu viel Auswahl.
Wir haben in unserem Parallel-Test allerdings eine Maschine mit integriertem Mahlwerk getestet, die auch einzelne Tassen zubereitet. Bei der Severin Filka KA 4850 wählt ihr das Gefäß aus, in das euer Kaffee fließt. Zudem könnt ihr die passende Kaffeemenge von 100 bis 350 Milliliter einstellen. Allerdings schlägt die Premium-Kaffeemaschine mit rund 300 Euro* zu Buche.
Spezieller Single-Wunsch: Die Ein-Tassen-Kaffeemaschine
Dieses Ein-Tassen-Ding scheint viele von euch zu beschäftigen. Ganz ehrlich: Wir halten nicht viel von der Idee einer speziellen Maschine für eine Person.
Wir haben uns trotzdem die Bestron Kaffeemaschine mit Isolierbecher (erhältlich für rund 20 Euro*) etwas genauer angeschaut. Die Maschine hat auf Amazon mehr als 1.500 überwiegend positive Rezensionen.
Leider ist der Kaffee wenig aromatisch und eher wässrig. So wichtig kann die Becher-Funktion nicht sein, dass ihr dafür schlechten Kaffee trinkt.
Die beste kleine Akku-Kaffeemaschine fürs Wohnmobil
Es geht kompakt weiter in unserem Test: Kleine Akku-Kaffeemaschinen sind ideal für den Reise-Einsatz. Da ihr keine Steckdose braucht, könnt ihr euch damit im Prinzip überall einen Kaffee aufbrühen.
Zum Beispiel auf der Baustelle, wie die Makita DCM501Z nahelegt. Die Kaffeemaschine der Profi-Werkzeugmarke bereitet einen anständigen Kaffee zu und ist zudem robust und hochwertig.
Leider kostet das Gerät ohne Akku (!) schon knapp 85 Euro*. Müsst ihr euch dazu noch Akku und Ladegerät kaufen, seid ihr schnell bei 150 Euro. In unseren Augen lohnt sich diese Maschine nur, wenn ihr das Akku-System von Makita bereits besitzt.
Weitere Kaffeemaschinen im Test: Knapp daneben
Wir haben für unseren Kaffeemaschine-Test einige Geräte auf den Prüfstand gestellt, die auf den ersten Blick mindestens interessant wirken, uns dann aber doch nicht überzeugen.
Jura Ono Single Cup: Thema verfehlt
Jura Vollautomaten begeistern uns regelmäßig in unserem Kaffeevollautomaten-Test. Getränke-Auswahl, Brühvorgang, Kaffee-Aroma, Milchschaum – es geht kaum besser.
Was uns die Schweizer Kaffeekönner mit der Jura Ono sagen wollen, haben wir allerdings überhaupt nicht verstanden. Im Grunde ist diese Maschine eine Art Crossover aus Kaffeevollautomat, Kaffeemaschine und Kapselmaschine- bzw. Pad-Kaffeemaschine.
Die Jura Ono setzt wie eine Kaffeepadmaschine auf eine genau abgemessene Menge Kaffeepulver. Um sich der klassischen Espressomaschine anzunähern, arbeitet das Gerät zudem mit etwas höherem Druck.
Ehe das Gerät euren Kaffee zubereitet, dreht und drückt ihr an einer Kurbel, die stark an eine Kaffeemühle erinnert. Ihr mahlt aber keine Bohnen – schließlich kippt ihr ja Pulver in die Maschine. Dieses verdichtet ihr manuell zu einem Kaffeepuck.
Warum? Keine Ahnung! Vielleicht soll das für ein besonderes Barista-Gefühl sorgen, das ansonsten kaum aufkommt, wenn ihr eine Kaffeemaschine bedient?
Wir sparen uns hier weitere Details. Das Wichtigste: Niemand braucht dieses Gerät. Nicht für 330 Euro*. Schon gar nicht für knapp 500 Euro* im Set mit der passenden Kaffeemühle. Da legt ihr euch besser den Jura ENA 4 Vollautomaten für 600 Euro* zu.
Rowenta Adagio Milano: Nein, danke
Die Rowenta CT3818 Adagio Milano können wir euch ebenfalls nicht empfehlen. Der Kaffee ist mit etwas unter 80 Grad etwas zu kühl und leider auch alles andere als aromatisch. Zudem ist das Gerät selbst nicht gut verarbeitet, in unserem Test hatte der On-Off-Schalter einen Kontaktfehler.
Die Philips HD7546 Café Gaia macht in dieser Preisklasse eine deutlich bessere Figur.
Krups Pro Aroma Plus: Kalter Kaffee
Wie das Vorgänger-Modell Krups Pro Aroma kann uns auch die Krups KM3210 Pro Aroma Plus nicht überzeugen. Zwar wurde die Optik mit einigen Edelstahl-Elementen etwas aufgehübscht und auch das Kaffee-Aroma ist etwas runder. Aber mit nur rund 70 Grad ist der Kaffee einfach zu kalt.
Auffüllen & einschalten: So funktioniert eine Kaffeemaschine
Heißes Wasser und Kaffeepulver. Vielmehr braucht es nicht für einen Kaffee. Beide können auf unterschiedliche Arten aufeinander treffen. Bei Filterkaffeemaschinen kommen diese Varianten infrage:
- Bei einfachen Kaffeemaschinen wird das Wasser im Tank erhitzt, ehe es durch ein Steigrohr nach oben befördert wird. Von dort tröpfelt es auf das Kaffeepulver und befeuchtet dieses langsam und gleichmäßig.
- Turmbau-Geräte wie die Philips Gourmet oder die Beem Basic Selection Pour Over sparen sich den Umweg. Das Wasser wird gleich über dem Filter erhitzt und trifft noch sanfter auf das Kaffeemehl. Damit sind die Maschinen noch näher am Handfilter.
Filter-Kaffeemaschine vs. Handfilter: Ähnliche Zubereitungsmethoden
Die Zubereitung im Handfilter und in der Kaffeemaschine sind sehr ähnlich, allerdings gibt es auch deutliche Unterschiede.
- Wird der Kaffee per Handfilter oder Chemex handgebrüht, gießen wir das Wasser portionsweise sanft und mit kreisenden Bewegungen auf das Kaffeepulver. Vorher befeuchten wir es und geben ihm etwa eine halbe Minute Zeit, um eine möglichst vollständige Extraktion aller Aromen zu ermöglichen (Blooming-Phase).
- Sowohl die Maschine als auch der Handfilter filtern Bitterstoffe heraus. Allerdings fallen die Aromen oft unterschiedlich aus. So betont etwa eine Maschine die Zitrus-Note einer Bohne, während der Handfilter sämtliche Frucht-Aromen aus derselben Bohne herausarbeitet.
- Handfilter-Kaffee ist auch abgekühlt noch genießbar, etwa als fruchtiger Eiskaffee. Maschinen-Kaffee hingegen wird einfach bitter.
Die Unterschiede zwischen den Zubereitungsarten sind keineswegs überraschend – und überhaupt nicht problematisch. Beide Methoden haben ihre Daseinsberechtigung – und ihre Fans.
Kaffeemaschine vs. Vollautomat: Grundverschiedene Methoden
Kaffeemaschine und Kaffeevollautomat sind zwei komplett unterschiedliche Geräte. Eine Kaffeemaschine kann weder Espresso noch Milchschaum zubereiten, ihr müsst also auf Latte Macchiato und Cappuccino verzichten. Ein Vollautomat hingegen ist nicht in der Lage, einen „normalen“ Kaffee zuzubereiten.
Kaffeemaschine | Kaffeevollautomat | |
---|---|---|
Brühverfahren | Filterung durch Papier, Stoff oder Edelstahl | Direkt-Brühprinzip |
Mahlgrad | Mittelgrob | Sehr fein |
Druck | Nein | Ja |
Brühzeit | Ab 2 Minuten | Bis 40 Sekunden |
Ideale Röstung | Hell bis mittel | Mittel bis dunkel |
Steht ihr vor der Wahl Kaffeemaschine oder Vollautomat, können euch zudem die folgenden Faktoren die Kaufentscheidung erleichtern:
Habt ihr eine große Familie um euch herum oder lebt ihr in einer kaffee-affinen WG? Braucht ihr regelmäßig sechs Tassen Kaffee auf einmal, ist eine Filtermaschine dem Vollautomaten überlegen. Für einzelne Tassen ist der Automat hingegen bestens geeignet.
Euer Lieblingsgetränk heißt Filterkaffee? Dann ist eine Kaffeemaschine euer partner in crime. Alternativ kommt auch ein Handfilter infrage – aber dieser erfordert mehr Einsatz von euch. Trinkt jemand in eurem Haushalt lieber Cappuccino oder andere Milchgetränke, ist der Vollautomat die bessere Wahl.
Eine Kaffeemaschine ist ausgesprochen unkompliziert. Dafür habt ihr weniger Einfluss auf das Ergebnis in eurer Kanne oder Tasse. Ein Vollautomat bietet eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten, etwa für Kaffeestärke, Mahlgrad oder Brühtemperatur. Dafür müsst ihr hier eher einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen.
Grundsätzlich sind Kaffeemaschinen preiswerter als Kaffeevollautomaten. Manche Modelle kommen sich jedoch sehr nah: Die Oberklasse-Kaffeemaschine Sage The Precision Brewer kostet rund 300 Euro* – und hat damit einen ähnlichen Preis wie unser bester Einsteiger-Vollautomat DeLonghi Magnifica S.
Entscheidet ihr euch für eine Kaffeemaschine, müsst ihr zusätzliche Kosten für eine Kaffeemühle einkalkulieren. Die sehr solide Rommelsbacher EKM 200 kostet beispielsweise rund 60 Euro*. Ein Vollautomat hingegen braucht verglichen mit einer Kaffeemaschine pro 100 Milliliter Kaffee die doppelte Menge Kaffeebohnen.
Die richtige Kaffeemaschine für zu Hause: Eine kleine Kaufberatung
Wir testen sehr ausführlich für euch. Dennoch haben wir nicht alle Geräte in unserer Testküche stehen, die Amazon, Otto und Co hergeben. Damit ihr die beste Kaffeemaschine für eure Zwecke findet, solltet ihr auf einige wichtige Faktoren achten.
Das Brühsystem: Schwallbrühverfahren oder bedächtiges Aufbrühen?
Bevor ihr eine Maschine kauft, solltet ihr euch unbedingt den Wasserauslass genauer ansehen. Dessen Aufbau gibt euch erste Hinweise auf die Zubereitung. Je mehr Löcher er hat, desto gleichmäßiger verteilt er das Wasser auf dem Kaffeepulver und desto besser ist der Geschmack.
Neben unserem Testsieger Moccamaster sind diese Modelle gute Beispiele für eine gleichmäßige Bewässerung:
- WMF Aroma Master für rund 85 Euro*
- Beem Basic Selection Pour Over für rund 157 Euro*
- Melitta epour für rund 220 Euro*
- Gastroback Design Brew Advanced für rund 110 Euro*
Maschinen mit einem schmaleren Wasserauslass können diesen ausgleichen, indem sie das Wasser besonders sanft auf das Kaffeepulver tröpfeln lassen und der Extraktion Zeit geben. Das erkennt ihr allerdings erst, wenn ihr die Kaffeemaschine benutzt.
Gute Voraussetzungen haben Tower-Modelle, bei denen das Wasser nicht gepumpt werden muss. Dazu gehören etwa die Philips Café Gourmet (ca. 100 Euro*) und ihre Nachfolger.
Besonders aromatisch wird der Filter-Kaffee, wenn die Kaffeemaschine über eine Vorbrühfunktion verfügt. Dieses Feature ist aber nicht ganz günstig und daher eher ein Nice-to-have. Wichtiger ist das sanfte Benetzen des Kaffeemehls.
Sind euch Details wie Pre-Infusion wichtig, ist ein Handfilter vielleicht die bessere Alternative für euch. Trotz des etwas höheren Zubereitung-Aufwands.
Einstellungen: Einfach Kaffee oder moderne Features?
So manche Filterkaffeemaschine in unserem Test kommt fast so programmierbar daher wie ein Vollautomat. Nicht alles, was die Geräte bieten, muss wirklich sein. Viele Maschinen haben diese Funktionen:
- Automatische Brühmenge (Alternative: brühen, bis der Tank leer ist) – wie bei der Melitta epour
- Blooming-, Temperatur-Einstellungen & variable Durchlaufzeit – wie bei der Sage The Precision Brewer
- Integrierte Kaffeewaage für die optimale Pulvermenge – wie bei der Beem Basic Selection Pour Over
- Einzeltassen-Funktion für kleine Kaffee-Portionen – wie bei der Gastroback Design Brew Advanced
- Timer für den wohl getakteten Brühvorgang – wie bei der Melitta Optima Timer
Den größten Einfluss auf das Aroma des Kaffees habt ihr über die Durchlaufgeschwindigkeit. Daher rechtfertigt diese Funktion am ehesten einen höheren Maschinen-Preis. Je langsamer das Wasser fließt, desto kräftiger wird der Kaffee. Geht es rasanter zu, wird der Kaffee umso milder.
Eine Waage muss nicht unbedingt integriert sein. Hier könnt ihr auf eine separate Kaffeewaage oder ein Kaffeelot zurückgreifen. In der Regel fasst ein Kaffeelot sieben Gramm Kaffeepulver pro gestrichenem Löffel.
Das Einstellen der Wassertemperatur ergibt in unseren Augen wenig Sinn. Filterkaffee braucht eine konstante Brühtemperatur von etwa 96 Grad – weitere Einstellungen sind hier nicht nötig. Die Hauptsache ist, dass die Kaffeemaschine diese Temperatur überhaupt erreicht.
Benutzerfreundlichkeit: Faktoren für den Bedienkomfort
Wer morgens ohne Kaffee nicht in die Gänge kommt, freut sich über eine Kaffeemaschine, die sich auch im Halbschlaf problemlos bedienen lässt. Dafür müssen gewisse Faktoren stimmen – Mini-Display und unübersichtlich sortierte Tasten der einen oder anderen Moccamaster-Alternative sind eher hinderlich.
Einfache Filtermaschinen zeichnen sich etwa durch diese Details aus:
- Große Einfüllöffnung oder – noch besser – abnehmbarer Wassertank
- Gut erkennbare Wasserstandsanzeige mit exakter Angabe von Liter und Tassen, damit ihr das richtige Verhältnis von Wasser & Kaffeepulver einhalten könnt
- Schwenkfilter mit ordentlichem Radius & herausnehmbaren Filterhalter für die gründliche Reinigung
- Zuverlässige Anti-Tropf-Funktion
- Einfaches Einsetzen & Auffüllen der Kanne mit einer Hand
- Akustische oder visuelle Signale für Brühstart & automatische Abschaltung
Technische Faktoren: Das zeigt der Praxistest
Was ein Gerät wirklich auf dem Kasten hat, erkennt ihr nicht unbedingt am Datenblatt. Vielmehr zeigt sich in der Praxis, wie gut und zuverlässig eine Filtermaschine arbeitet. Die folgenden Details spielen eine wichtige Rolle bei der Bewertung einer Kaffeemaschine.
Die Temperatur des Kaffees sollten bei kleinen Mengen ähnlich hoch sein wie bei der maximalen Menge. Eine Kanne mit dickem Glas ist ein erster Hinweis darauf, dass der Kaffee lange warm bleibt. In einer dünnwandigen Kanne wie bei der Melitta epour wird er schneller kalt.
Läuft das Wasser zu schnell durch das Kaffeepulver, leidet der Geschmack eures Kaffees. Die optimale Durchlaufzeit orientiert sich am Handfilter: Für einen halben Liter Kaffee, also etwa drei Tassen, benötigen die besten Maschinen in unserem Test drei bis vier Minuten. Pro Tasse (150 Milliliter) ist es also etwa eine Minute.
Je geringer die Mindestfüllmenge, desto vielseitiger ist die Maschine einsetzbar – also mitunter auch für nur eine Tasse. In dieser Hinsicht überzeugt etwa die WMF Bueno mit einer Mindestfüllmenge von 125 Millilitern.
Kaffeemaschinen mit Timer ziehen permanent Strom. Das ist logisch, denn Geräte wie die Melitta Aroma Elegance starten automatisch zum programmierten Zeitpunkt. Modelle ohne Timer sollten hingegen auf Strom verzichten können – warum etwa die Krups ProAroma ohne jeden Schnickschnack permanent Energie benötigt, ist uns schleierhaft.
Die meisten Filterkaffeemaschinen schalten nach etwa einer halben Stunde die Heizplatte ab. Wir stehen dem Prinzip Heizplatte ohnehin skeptisch gegenüber und empfehlen euch, die Maschine auszuschalten, wenn euer Kaffee fertig ist.
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Die (automatische) Kaffeequalität: Wie viel Maschine ist die Maschine?
Bei vielen Kaffeemaschinen könnt ihr eine Reihe von Faktoren beeinflussen. Allerdings gilt auch: Eine Kaffeemaschine ist eine Maschine, die im Idealfall auch ohne großartige Einstellungen einen guten Kaffee brüht.
Anders als etwa eine Espresso-Kaffeemaschine mit Siebträger verzeihen die besten Filterkaffeemaschinen kleinere Bedienfehler oder eine falsche Dosierung. Hier gibt es auch einen anständigen Kaffee, wenn ihr nach der berühmten Formel „X Löffel für X Tassen + 1 Löffel extra“ vorgeht.
Sehr gut schneidet in dieser Hinsicht die preiswerte WMF Bueno ab. Auch die hochpreisigen Geräte von Moccamaster bis Melitta epour bereiten sehr aromatischen Kaffee zu, ohne dass ihr viel dazu beitragen müsst.
Dabei gilt jedoch immer: Auch die teuerste Kaffeemaschine kann nichts aus der Kaffeebohne heraus holen, das nicht drin steckt. Je frischer und hochwertiger die Röstung, desto besser der Kaffee.
Reinigung: Minimaler Aufwand
Im Vergleich mit Kaffeevollautomaten haben Filterkaffeemaschinen in Sachen Reinigung die Nase vorn. Hier bleibt das Kaffeepulver im Filter, den ihr einfach herausnehmt und entsorgt. Im Inneren der Maschine kommt es höchstens zu Wasser- und Kalkablagerungen.
Kanne, Filterhalterung und im Idealfall auch der Wassertank lassen sich entnehmen und einfach spülen – vielleicht sogar maschinell. Zumindest in dieser Hinsicht haben Glaskannen einen Vorteil gegenüber Thermoskannen, die ihr nicht in die Spülmaschine legen dürft.
In unserem Kaffeemaschine-Test 2024 hat uns kein einziges Modell beim Reinigen enttäuscht – ganz egal, ob günstiger Plastikbomber, edles Edelstahl-Gerät, günstiges Einsteiger-Modell oder hochwertige Kombi-Kaffeemaschine.
Tipps & Tricks: So holt ihr das Beste aus eurer Filterkaffeemaschine raus
Auch wenn ihr am Aufbau eurer Maschine und dem automatisierten Brühvorgang kaum etwas ändern könnt, habt ihr einige Möglichkeiten, das Ergebnis in eurer Tasse zu optimieren. Dafür wendet ihr euch den Faktoren zu, auf die ihr direkten Einfluss habt: Kaffeebohnen, Wasser und Filter.
Die wichtigste Zutat: Kaffeebohnen statt Pulver
Die Gleichung ist sehr einfach: Aus guten Kaffeebohnen wird guter Kaffee. Der Kaffeefilter hält viele Bestandteile der Bohnen zurück. Ihr könnt also bei der Wahl der Röstung in die Vollen gehen.
Kräftige, dunkle Kaffeebohnen geben euch die Möglichkeit, versteckte Aroma-Noten zu entdecken. Helle und blumige Röstungen funktionieren sowieso.
Unser Tipp: Greift zur speziellen Filterröstung oder nehmt einen Omniroast, der mit allen Zubereitungsarten funktioniert. Wer ganz wild ist, testet, ob die Coffeeness-Bohnen für den Vollautomaten auch für die Filtermaschine taugen. Auf jeden Fall solltet ihr bereits fertig gemahlene Bohnen außen vor lassen und stattdessen ganze Bohnen kaufen.
Wenn ihr keine Kaffeemaschine mit Mahlwerk wie die Philips Grind & Brew zu Hause habt, kommt ihr um eine Kaffeemühle nicht herum. Allerdings reichen für den erforderlichen mittelgroben Mahlgrad auch schon einfache Ausführungen, zum Beispiel Einsteiger-Modelle von Tchibo.
Wasserqualität: Tafelwasser oder Kraneberger?
Unsere Tester haben in den einzelnen Kaffeemaschine-Tests keine Unterschiede festgestellt – der Kaffee schmeckt mit Leitungswasser genauso gut wie mit einem edlen Wässerchen aus dem Supermarkt.
Je nachdem, wo ihr lebt, könnte ein hoher Kalkgehalt gegen das deutlich günstigere Leitungswasser sprechen. Aber das war es dann auch.
Wichtig ist vor allem eines: Frisch muss das Wasser sein. Kommt das Wasser direkt aus dem Hahn, ist es sauerstoffreich und idealerweise ordentlich kühl. Die Temperatur optimiert Temperaturregulierung und Aufheizzeit der Maschine, der Sauerstoff kitzelt die Aromen aus dem Kaffeepulver.
Lasst das Wasser direkt aus dem Hahn in den Wassertank laufen. Wenn das nicht geht, nehmt nicht den Umweg über die Kaffeekanne – Kaffeereste, so minimal sie auch seien, haben nichts im Brühkreislauf verloren.
Filter: Spitztüte oder Trapez
Eines gleich vorweg: Die bekannten Rundfilter von Melitta, die es in vielen Läden auch als Eigenmarken-Variante gibt, sind nicht unsere erste Wahl. Auch nicht die zweite. Sie müffeln unangenehm nach Holz. Das möchten wir nicht in unserem Kaffee haben.
Ihr findet die Filter als spitze Tüten, mit flachem Boden oder – in der XL-Gastro-Version – als Becher. Die Halterung in eurer Maschine gibt die Form vor, aber es schadet nicht, die Unterschiede zu kennen.
Bei spitzen Tüten wie in der Beem Basic Selection Pour Over sammelt sich das Wasser nicht am Boden, sondern fließt stetig durch das Papier. Das sorgt für eine gleichmäßige Extraktion. Hier haben Filter mit Boden einen kleinen Nachteil.
Unabhängig von der Form des Filters solltet ihr diesen vor dem Brühen mit Wasser ausspülen. Das entfernt Herstellungs-Partikelchen und Staub aus den Poren und sorgt dafür, dass der Filter weniger Wasser aufnimmt. Ihr ahnt es: Das ist perfekt für einen vollmundigen, aromatischen Kaffee.
Milchgetränke in Filterkaffeemaschinen: Nur mit Extra-Gerät
Wenn ihr euch für eine Kaffeemaschine entscheidet und ein Faible für Milchkaffee habt, ist ein automatischer Milchaufschäumer die ideale Ergänzung. Wir haben noch keine Maschine gefunden, die beides zubereiten kann. Außer der einen oder anderen Pad- oder Kapsel-Kaffeemaschine wie Nespresso, Cafissimo und Co. Aber davon lassen wir schon aus Prinzip die Finger.
Wenn ihr Lust auf fluffigen Milchschaum habt, werft einen Blick in unseren Milchaufschäumer-Test. Hier findet ihr zum Beispiel unseren Favoriten, den Philips Senseo Milk Twister. Das angenehm kompakte Gerät ist je nach Angebot schon für etwa 60 Euro* zu haben.
Auch die meisten anderen Schaumschläger aus unserem Test erhalten eine Empfehlung von uns. Unterschiede gibt es vor allem in der Füllmenge (und damit der Gehäuse-Größe) und der Bedienung (automatisch oder manuell).
Sauber muss sein: Die Kaffeemaschine reinigen & entkalken
Wenn ihr nicht irgendwann ein Feuchtbiotop oder hübsche Kalkformationen in der Maschine haben möchtet, kommt ihr um das regelmäßige Putzen – und Entkalken – nicht herum. Vollautomaten geben euch Bescheid, wenn es mal wieder an der Zeit für eine intensivere Reinigung.
Ihr müsst nicht mit der Lupe das Innenleben der Maschine untersuchen. Wenn ihr wisst, wie hart das Wasser bei euch ist, könnt ihr ermitteln, in welchen Abständen ihr zum Entkalker greifen solltet.
Stufe | Härtebereich | Millimol Calciumcarbonat pro Liter | Grad deutscher Härte | Wie oft entkalken? |
---|---|---|---|---|
1 | Weich | < 1,5 | < 8,4 °dH | Selten |
2 | Mittel | 1,5 – 2,5 | 8,4 – 14 °dH | Mittel |
3 | Hart | > 2,5 | > 14 ° dH | Oft |
Welche Kaffeemaschine ist am einfachsten zu reinigen?
Die Kaffeemaschinen in unserem Test machen euch nicht viel Arbeit. Selbst die komplexeren Geräte von Gastroback oder Beem sind da keine Ausnahme. Grundsätzlich gilt: je einfacher die Maschine, desto unkomplizierter die Reinigung. Eine günstige Maschine, die im Prinzip nur aus Gehäuse und Kanne besteht, ist im Handumdrehen gereinigt.
Welcher Reiniger eignet sich für die Kaffeemaschine?
Für die Reinigung eurer Kaffeemaschine sind einfache Hausmittel absolut ausreichend. Kippt einen Mix aus Wasser und Zitronensäure in den Wassertank und lasst das Ganze einmal erhitzen und durchlaufen. Möchtet ihr besonders gründlich sein, jagt ihr das erhitzte Gemisch ein zweites Mal durch die Maschine, ehe ihr mit klarem Wasser nachspült. Fertig.
Statt Zitronensäure könnt ihr auch zu Essig greifen. Das Erhitzen von Essig ist allerdings eine olfaktorische Herausforderung. Zudem haben wir dabei immer das Gefühl, dass ein Hauch Essig in der Kanne haften bleibt und uns den nächsten Kaffee versaut.
Glas- & Thermoskanne reinigen
Nicht nur in der Maschine hinterlassen Wasser und Kaffee ihre Spuren. In Thermoskannen setzen sich gerne Kaffeerückstände ab, während sich bei Wasserkannen oft Kalkränder bilden.
Dem Kalk rückt ihr mit dem bereits bekannten Zitronensäure-Wasser-Mix zu Leibe. Ein gutes Mittel gegen Kaffeeränder in Thermoskannen sind Gebissreiniger-Tabs, auch als günstige No-Name-Variante. Sie schonen das Material und sind dennoch ausgesprochen effektiv.
Reparieren: Lohnen sich Ersatzteile für Filterkaffeemaschinen?
Grundsätzlich halten wir es immer für sinnvoll, erstmal die Möglichkeiten einer Reparatur auszuloten, ehe ihr ein neues Gerät kauft. Allerdings wissen wir, dass es sich umso weniger rechnet, je günstiger eure Maschine ist.
Habt ihr eine Krups ProAroma in der Küche stehen, die für rund 40 Euro* zu haben ist und braucht ihr eine neue Kanne, die wiederum 20 Euro* kostet, raten wir zu einer neuen, besseren Maschine.
Habt ihr allerdings eine Moccamaster oder eine Sage The Precision Brewer, sieht das Ganze etwas anders aus. Für hochpreisige Modelle findet ihr eine ganze Reihe von Ersatzteilen, von der Kanne über den Filterhalter bis zum On-Off-Schalter.
Bei einer Maschine für 200 Euro und mehr, lohnt es sich eher, 20 Euro oder mehr in Ersatzteile zu investieren.
Fazit in unserem Kaffeemaschine-Test: Alles andere als altmodisch
Kaffeemaschinen haftet ein etwas piefiges Image an. Viele Kaffeefans fühlen sich beim Gedanken an Filterkaffee an Omas Kaffeekränzchen erinnert. So mancher Kaffee-Purist hingegen greift lieber zum Handfilter als zur Maschine.
Wir lassen uns davon nicht beeindrucken. Wie unser Kaffeemaschine-Test 2024 zeigt, sind Kaffeemaschinen zwar nicht unbedingt die hipsten Geräte, aber sie sind aus der Kaffeewelt nicht mehr wegzudenken. Eine gute Kaffeemaschine, die richtigen Bohnen und etwas Sorgfalt – mehr braucht es nicht für einen vollmundigen, aromatischen Kaffee.
Der berühmte Moccamaster hat uns im Test auf ganzer Linie überzeugt und fährt souverän den Testsieg ein. Der Hersteller verspricht „die beste Tasse Kaffee“ – und hält sein Wort. Daneben überzeugen uns das durchdachte Produktdesign, die Robustheit und die farbenfrohe Modell-Auswahl des Maschinen-Klassikers.
In Sachen Optik ist die elegante Melitta epour mit ihrem schwarz-goldenen Gehäuse unser Favorit. Dank ihres Brühverfahrens nach Handfilter-Art bereitet sie einen sehr aromatischen Kaffee zu.
Wer ein günstiges Modell sucht, sollte sich die Philips Gaia einmal genauer ansehen, bei der Preis und Leistung im optimalen Verhältnis zueinander stehen. Die robuste Maschine ohne Schnickschnack versorgt euch zuverlässig mit Kaffee – zu Hause oder im Büro.
Welche Maschine steht in eurer Küche? Setzt ihr auf modernes Design oder mögt ihr es lieber einfach? Schreibt uns eure Meinung, Fragen und Anregungen in die Kommentare!