Als Reisender, Camper oder Wanderer gibt es ein paar grundlegende Gegenstände, die über das Wohlbefinden entscheiden. Hier gilt es für euch mit Bedacht auszuwählen. Nach meinem Trekkingrucksack Test widme ich mich in diesem Test den Schlafsäcken. Denn neben dem Rucksack, solltet ihr auch bei Schlafsack und Zelt genau darauf achten, welches Produkt zu euch passt.
Wenn ihr euch also vor der Kaufentscheidung etwas genauer über diese drei Gegenstände informiert, wird eure Wahl so ausfallen, dass sie auch zu euren Bedürfnissen passt.
In meinem Schlafsack Test wurde mir erst so richtig bewusst, dass nicht jeder Schlafsack gleich konzipiert ist. Als Gelegenheits-Camper habe ich die Unterschiede zuvor gar nicht wahrgenommen. Ich selbst wollte immer den kleinsten, leichtesten und günstigsten Schlafsack.
Die Auswahl der Produkte belegt aber, dass der Schlafsack zum Reiseziel und dem Reisenden passen muss. Ist dies nicht der Fall, so könnte es euch passieren, dass ihr einen Schlafsack mit auf Reisen nehmt, der beispielsweise für kalte Gebiete völlig ungeeignet ist.
Insgesamt habe ich in meinem Test acht Schlafsäcke von verschiedenen Herstellern und Marken auf Herz und Nieren getestet. Über die Links kommt ihr zum Testbericht des jeweiligen Produkts:
Hierbei habe ich meinen Test in fünf Kategorien unterteilt. Als Testsieger gehen für mich der VAUDE Sioux 800 Syn sowie der NORDKAMM Pollux Ultraleicht hervor. Der VAUDE Sioux hatte am Ende aber knapp die Nase vorne, da er bei der Verarbeitung einfach nicht zu schlagen ist.
VORTEILE
- Packsack mit Kompressionsriemen
- Nachhaltige Produktion
- Innentaschen für Kleinkram
NACHTEILE
- Verpackt sehr groß und unhandlich
- Hohes Gewicht
Produkteigenschaften
Bei meiner Auswahl habe ich auf einen gesunden Mix aus Markenprodukten und preiswerteren Modellen großen Wert gelegt. Mir war es wichtig für euch herauszufinden, ob die Unterschiede zwischen den Marken und Preisen wirklich so groß sind. Oder anders ausgedrückt: Lohnt es sich für euch viel Geld in einen Schlafsack zu investieren? Auch hier haben mich einige Produkte, wie beispielsweise der KingCamp Oasis 250 Schlafsack überzeugt.
Während mein Favorit, der VAUDE Sioux 800 Syn, in fast allen Kategorien nur knapp am bestmöglichen Ergebnis vorbeigeschrammt ist, konnte der NORDKAMM Pollux Ultraleicht als einziges Produkt die 100 Prozent in einer Kategorie erreichen – bei der Größe und dem Gewicht.
Update-Testsieger-Alarm 2024: Damit unsere Tests immer am Puls der Zeit sind, checken wir in regelmäßigen Abständen die Amazon-Bestseller. Im Schlafsack-Fall hat sich nicht nur ein neues Modell, sondern eine von uns nicht getestete Marke auf Platz 1 gemogelt: Bessport. Wir warten mal ab, ob sich das Produkt dort halten kann oder nur eine Eintagsfliege ist.
Was ist eure Meinung dazu? Kennt ihr den Hersteller oder habt sogar Erfahrungswerte? Teilt uns in den Kommentaren mit, ob ihr an einem genaueren Test interessiert seid. Bei ausreichend Rückmeldung machen wir uns ans Werk!
Hinweis: In meinen Schlafsack Test wurden ausschließlich Mumienschlafsäcke getestet.
Unabhängig und mit Leidenschaft: Warum euch dieser Artikel hilft, die richtige Wahl zu treffen
Testportale gibt es im Internet zuhauf. Was mich aber schon vor meiner Tätigkeit als leidenschaftlicher Tester immer wieder gestört hat, war die Tatsache, dass ich nie das Gefühl hatte, von einem Testbericht erreicht zu werden. Damit meine ich, dass ich viele Testberichte nur wenig authentisch finde.
Genau hier habe ich für euch angesetzt. Ich versuche, euch das Gefühl zu geben, dass ihr den Schlafsack selbst zu Hause spüren könnt. Ihr sollt merken, dass ich mich mit dem Produkt intensiv auseinandergesetzt und auch auf Wandertouren und Reisen getestet habe – und nicht in irgendeinem Testlabor.
Ein weiterer Grund für euch, hier weiterzulesen ist, dass wir völlig unabhängig testen und keinerlei Kooperationen mit Herstellern eingehen. Zudem haben wir zuvor alle Produkte aus eigener Tasche bezahlt. Als ehrlich kann ich daher nur ein Testportal bezeichnen, wenn es unvoreingenommen testet.
Natürlich kommt mir zugute, dass ich die Dinge teste, die ich für das Ausleben meiner Leidenschaft auch wirklich benötige. Ich finde, dass es als Neuling vor einer Reise gar nicht so einfach ist, die Übersicht zu bewahren. Hier möchte ich euch weiterhelfen, denn nicht immer eignet sich der Schlafsack, den ihr auf den ersten Blick haben möchtet, auch tatsächlich für euer Vorhaben.
Als Laie passiert es mir noch heute, dass ich Produkte, über die ich nur wenig weiß, über einen Kamm schere. Am Ende gibt dann der Preis den Ausschlag über den Kauf. Doch genau hier ist Vorsicht geboten. Wichtig ist zu differenzieren und die Unterschiede zu kennen. Nur so wisst ihr, ob es nicht doch sinnvoller ist, mehr zu investieren.
Tipp: Achtet bei einem Schlafsack besonders auf die Größe, das Gewicht und die Angaben zur Extremtemperatur. So erhaltet ihr einen ersten Eindruck, für welche Witterungsverhältnisse der Schlafsack tatsächlich geeignet ist.
Was genau ist ein Schlafsack überhaupt?
Der Begriff Schlafsack setzt sich aus zwei Wörtern zusammen – Schlaf und Sack. Genauer brauche ich darauf eigentlich nicht einzugehen, da der Begriff somit selbsterklärend ist. Während meinem Test habe ich mir aber eine Frage ganz besonders gestellt. Wieso nutzen wir einen Schlafsack, statt einer gewöhnlichen Wolldecke? Auch eine Decke ließe sich ja schließlich in einem Packsack verstauen.
Hierfür gibt es einige gute Argumente. Der Schlafsack kommt meist dann zum Einsatz, wenn es die Witterungsverhältnisse in der Natur erfordern. Im Klartext: Auch ihr nutzt einen Schlafsack nur dann, wenn euch beim Zelten oder Campen kalt ist. Und genau hier setzt die Funktion eines Schlafsacks an. Bei einer Decke werdet ihr nur von oben gewärmt. Der Schlafsack umfasst letztlich den gesamten Körper, sodass ihr rundum warm gehalten werdet.
Doch es gibt auch noch viele andere Modelle als nur der gewöhnliche Mumienschlafsack in meinem Test. Zu unterscheiden gilt es zwischen folgenden Modellen:
- Mumienschlafsack (besonders bei kalten Temperaturen geeignet)
Der Begriff Mumienschlafsack kommt von der Optik, die das Modell mit sich bringt. Mit dem zusätzlichen Kopfteil ähnelt die Optik stark einer eingepackten Mumie. Gerade im Zelt oder sogar im Freien ist der Mumienschlafsack daher euer idealer Begleiter auf Reisen.
- Biwakschlafsack (geeignet ohne Zelt im Freien – besonders in Notfällen)
Der Biwakschlafsack unterscheidet sich vom Mumienschlafsack dadurch, dass er für die Nutzung ohne Zelt vorgesehen ist. Der Schlafsack dient sozusagen als Zeltersatz. Diese Modelle kommen allerdings eher selten für Reisende in Frage, da der Biwakschlafsack im Vergleich recht teuer und primär für Notfälle konzipiert ist.
- Daunenschlafsäcke (eher in warmen und trockenen Gebieten gängig)
Der Daunenschlafsack eignet sich für euch besonders dann, wenn ihr vorhabt im warmen Süden zu reisen. Bei hohen Temperaturen besitzt der Daunenschlafsack einen großen Vorteil: Ihr schwitzt bei hohen Temperaturen deutlich weniger. Für Festivalgänger im Sommer also eine gute Alternative zum Mumienschlafsack.
- Deckenschlafsack (lässt sich in eine Decke umfunktionieren)
Der Deckenschlafsack zeichnet sich durch ein besonders breites Fußteil aus. Er besitzt nicht die Form eines gewöhnlichen Mumienschlafsacks, sondern ähnelt stark einer Decke. Meist lässt sich der Deckenschlafsack auch so öffnen, dass er als Decke genutzt werden kann.
- Hüttenschlafsack
Der Hüttenschlafsack ist, wie es der Name schon sagt, für den Einsatz in Hütten konzipiert. Aus hygienischen Gründen ist der Hüttenschlafsack auf jeder Hütte ein Pflichtgegenstand.
Da allerdings der Mumienschlafsack das gängigste Modell für normale Wanderer, Reisende und Camper ist, habe ich mich in meinem Test auf genau diese Art beschränkt. Das Modell wird überwiegend überdacht verwendet und ist somit eher für höhere Temperaturen geeignet – auch hier gibt es aber natürlich ein paar Ausnahmen.
Vor- und Nachteile eines Schlafsacks
Der Mumienschlafsack bringt jedoch im Vergleich viele Vorteile mit sich. Ganz besonders, wenn ihr ihn mit einer gewöhnlichen Decke vergleicht. Im Allgemeinen möchte ich euch hier die gesamten Vor- und Nachteile von einem Mumienschlafsack in einer kurzen Übersicht näher bringen. So könnt ihr selbst entscheiden, ob der Mumienschlafsack auch für euch als Begleiter auf der nächsten Reise in Frage kommt.
- Geeignet für kalte Gebiete
- Wertgegenstände können oft im Schlafsack verstaut werden
- Kopfteil wärmt auch Ohren, Hals und Kopf
- Enger Schnitt sorgt für ein schnelles Aufwärmen
- Mumienschlafsack wärmt rundum
- Perfekter Begleiter im Zelt oder Camper
- Schwitzen bei hohen Temperaturen
- Geringe Beinfreiheit
- Hohes Gewicht
Besonders auf einer Weltreise werdet ihr verschiedene Klimazonen durchqueren. Hier ist es sinnvoll einen Schlafsack zu wählen, mit dem ihr zumindest für die meisten Jahreszeiten gerüstet seid. Hier bietet euch der Mumienschlafsack das beste Gesamtpaket.
Was bestimmt den Preis von einem Mumienschlafsack?
Der Preis von einem Schlafsack wird durch viele verschiedene Parameter bestimmt. Die Preisspanne ist, wie bei so vielen Produkten, enorm. Grund hierfür ist der Konkurrenzkampf der Hersteller um die verschiedenen Zielgruppen.
Während Amazon beispielsweise mit ihrem eigens produzierten Active Era Schlafsack ein enorm günstiges Produkt anbietet, sieht die Sache beim Mammut Kompakt MTI 3-Season Schlafsack schon ganz anders aus. Der Unterschied der beiden Produkte liegt bei rund 180 Euro. Doch wodurch wird eine solche Spanne gerechtfertigt? Das ist die Frage, die wohl vielen von euch gerade im Kopf umherschwirrt.
Einmal wäre da der Markenname. Ohne Zweifel zahlt ihr bei Markenprodukten einen Teil des Preises nur für den Namen. Hersteller wie VAUDE, Mammut oder auch Deuter versuchen euch durch bestimmte Marketingstrategien zu ködern. Nicht selten wird versucht, mit den Produkten ein ganz besonderes Lebensgefühl zu vermitteln. Gelingt dies, steigen die Preise – ganz egal, ob ein tatsächlicher Vorteil am Produkt gegenüber günstigeren Modellen vorhanden ist.
Doch natürlich ist dies nicht das einzige Merkmal. Spätestens beim Material und der Herstellung sind die Preisunterschiede schon eher gerechtfertigt. Beim Blick auf das Material und das Füllgewicht wird deutlich, wie viel Stoff tatsächlich im Schlafsack steckt. Auch die Art der Bestandteile ist nicht ganz unwichtig, denn hochwertige Materialien haben den Vorteil, dass sie atmungsaktiv sind und Schwitzen bei höheren Temperaturen vermindern.
Ganz besonders bei der Herstellung plädiere ich dafür, genauer hinzusehen. Immer häufiger, so mein Eindruck, interessieren sich potenzielle Kunden von Outdoor-Produkten auch für die Herstellungsweise. Dies hat einen einfachen Grund: Wer gerne in der Natur unterwegs ist, der möchte sie auch schonen und schätzen. Und hiermit kann bereits beim Kauf angefangen werden. Denn während einige Hersteller nachhaltig produzieren, gehen andere nicht ganz so transparent mit diesen wichtigen Themen um. Dies spiegelt sich dann ebenfalls oft im Preis wieder.
Ein weiterer Aspekt sind die Temperaturangaben. Je größer die Spanne der angezeigten Temperaturen ist, desto teurer wird ein Schlafsack. Hier wird zwischen Extrem-, Grenz- und Komforttemperatur unterschieden.
Die Komforttemperatur sagt aus, dass der Schlafsack bei dieser Temperatur am besten funktioniert. Die Extremtemperatur steht hingegen für die Grenze, an der der Schlafsack seiner wärmenden Funktion nicht mehr nachkommt. Meine Erfahrung zeigt, dass genau diese Spanne am wichtigsten für den Preis ist. Nicht selten sind Sommerschlafsäcke deutlich günstiger als 3-Jahreszeiten-Schlafsäcke. Logisch, denn sie sind einfach für ein größeres Einsatzgebiet konzipiert.
Komforttemperatur | Wohlfühltemperatur |
---|---|
Grenztemperatur | Ab hier wird es ungemütlich |
Extremtemperatur | Untere Temperaturgrenze |
Für euch ist dies ein ganz wichtiger Faktor, da ihr bereits jetzt ein Gefühl erhaltet, wann Schlafsäcke günstig sind und wann nicht.
Fazit: Für eine Wandertour im Sommer müsst ihr also deutlich weniger ausgeben, als für einen Schlafsack der für alle Jahreszeiten geeignet ist.
Nun möchte ich aber auf meinen Schlafsack Test etwas genauer zu sprechen kommen. Fünf Kriterien habe ich genau unter die Lupe genommen. Verarbeitung und Herstellung, das Material, Größe und Gewicht, Features am Schlafsack sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis. Im nächsten Abschnitt erfahrt ihr, worauf ich bei diesen Kategorien genau geachtet habe.
Die fünf Testkategorien
Bei meinen Testkategorien schaue ich nicht nur auf das Produkt an sich, sondern versuche auch über den Tellerrand hinaus herauszufinden, für was die Hersteller und Unternehmen stehen. Am Ende gibt es besonders bei der Herstellung gewisse No-Gos, die ich euch nun erläutern möchte. Auch besonders positive Dinge stelle ich natürlich hervor. So könnt ihr euch bei eurer Auswahl einen schnellen Überblick verschaffen, welche Produkte geeignet sind.
Herstellung und Verarbeitung
Begonnen habe ich diesen Schlafsack Test mit der Kategorie Herstellung und Verarbeitung. Ich finde, dass diese beiden Merkmale perfekt zueinander passen, da über die Herstellung fast immer die Verarbeitung erklärt wird. Es gab aber noch einen weiteren Grund, warum ich gerade hiermit angefangen habe, die Produkte zu testen. Bevor ich auf den Schlafsack selbst geschaut habe, interessiert mich, von wem das Modell denn überhaupt hergestellt wird. Auch wie es in den Produktionsstätten zugeht, ist hier von großem Interesse.
Zunächst also ein paar Worte zur Herstellung. Insgesamt werden wohl die meisten Outdoor- und Textilprodukte in fernöstlichen Ländern produziert. Meist fällt die Wahl hierbei auf Vietnam oder China. Die Gründe sind simpel: große Produktionsstätten, geringe Löhne und dennoch eine gute Qualität. Und genau hier setzt mein Test an. Mir ging es bei der Herstellung vor allem darum, den Hersteller ausfindig zu machen sowie dessen Arbeitsbedingungen zu durchleuchten.
Nicht selten ist genau das ein Grund, warum Outdoor-Fans Produkte von einer bestimmten Marke kaufen – oder eben nicht. Hier könnt ihr euch einen Zusammenhang merken. Wer gerne in der Natur ist und draußen seine Zeit verbringt, der weiß die Umwelt im Normalfall auch zu schätzen. Genau aus diesem Grund achten auch viele von euch sicherlich darauf, dass euer Produkt fair und nachhaltig hergestellt ist.
Neben den Arbeitsbedingungen und den Löhnen geht es dann natürlich auch um das Thema Umweltschutz. Das Engagement im Umweltschutz ist bei einigen Herstellern in meinem Test schon sehr ausgeprägt. Hier wäre besonders die Marke VAUDE hervorzuheben. Auch kleinere Hersteller wie NORDKAMM sind in meinem Test auf Nachfrage sehr transparent mit diesen Themen umgegangen.
An diese Aspekte knüpft meine endgültige Bewertung natürlich an. Es ist mir wichtig, dass die Hersteller offen zeigen, wie produziert und was für die Umwelt getan wird.
Wer hier Dinge verheimlicht oder völlig intransparent mit solchen Informationen umgeht, der hat meist etwas zu verbergen. Dies macht sich dann eben auch an der Verarbeitung bemerkbar. Genau aus diesem Grund habe ich diese beiden Merkmale in eine Kategorie gepackt.
Bei der Verarbeitung geht es darum, herauszufinden, wie nachhaltig und langlebig ein Schlafsack produziert ist. An drei besonders markanten Merkmalen erkennt ihr dies sofort.
- Reißverschlüsse
- Nähte
- Füllung
Bei den Reißverschlüssen besteht oft das Problem, dass sie mit dem Innenstoff verhaken. Auf Dauer geht der Reißverschluss so kaputt und das Innenmaterial wird beschädigt. Probiert also die Reißverschlüsse vor dem Kauf, wenn möglich, unbedingt aus. So erhaltet ihr einen ersten Eindruck zur Verarbeitung. Im Test haben besonders die Produkte gepunktet, deren Reißverschlüsse falsch herum vernäht sind.
Auch die Nähte lassen Mängel schnell erkennbar werden. Selbst vor dem Auspacken ist mir bei einigen Modellen im Test, wie auch beim NORDKAMM Pollux Schlafsack, aufgefallen, dass die Nähte nicht gut verarbeitet sind. Fäden stehen bereits heraus und zeugen von einer mangelhaften Verarbeitung. Hier gab es große Abzüge für diese Schlafsäcke.
Achtet zudem darauf, ob die Füllung feste sitzt. Meist wird die Füllung durch bestimmte Nahtführungen in Zonen unterteilt. Hierbei gibt es ein Phänomen, welches auch bei Bettdecken oftmals zu sehen ist. Wenn ihr den Schlafsack schüttelt, dann rutscht die Füllung im schlechtesten Falle nach unten. Oben bleibt nicht mehr viel zum Wärmen übrig. Genau dies darf nicht passieren. Die Füllung muss durchgehend an ihrem Platz bleiben, um den Körper ganzheitlich zu wärmen.
Das Material: Hohlfaser ist Trumpf
Beim Material seid auch ihr sicher bereits auf seltsame Begriffe gestoßen. So ging es auch mir, bevor ich mich etwas näher damit beschäftigt habe. Worte wie Hohlfaser, 190T Polyester oder 75D Polyester lassen sicher auch euch als Laien verzweifeln.
Doch keine Sorge: Hier kommt eure Rettung!
Ich möchte euch helfen zu verstehen, was diese Angaben genau bedeuten. Insgesamt werden meist drei unterschiedliche Materialien genutzt. Das Außenmaterial zum Schutz vor Nässe, das Innenmaterial, welches hautfreundlich sein soll und ein angenehmes Gefühl vermittelt, sowie das Füllmaterial, welches euch in kalten Nächten warm hält.
Zunächst komme ich also zum Außenmaterial. Das Außenmaterial besteht bei Schlafsäcken meist aus Nylon oder Polyester. Grund ist, dass diese beiden Stoffe ganz bestimmte Eigenschaften besitzen, welche als Außenmaterial Vorteile mit sich bringen. Zum Beispiel, dass beide Materialien sehr schnell trocknen und mindestens eine wasserabweisende Eigenschaft besitzen. Je nach Funktion des Schlafsacks gibt es auch Modelle, die aus Microfaser, Membranstoffen oder Baumwolle bestehen. Für unsere Schlafsäcke ist dies allerdings eher ungeeignet.
Tipp: Wählt einen Schlafsack mit wasserdichtem Nylon oder Polyester als Außenmaterial. Bei Nylon am besten das sogenannte Ripstop-Nylon, welches besonders robust und reißfest ist.
Das Innenmaterial entscheidet darüber, ob sich der Schlafsack auch auf der Haut gut anfühlt. Hier hilft es euch auch zu schauen, ob ein Material hautfreundlich ist oder nicht. Ansonsten kann die Nacht im Schlafsack zum reinsten Horror werden. Als Innenmaterial gibt es eigentlich eine ähnliche Auswahl wie auch für das Außenmaterial. Nylon, Polyester, Baumwolle oder Microfaser. Alle Materialien haben auch hier ihre Vorteile.
Nylon und Polyester ziehe ich selbst allen anderen vor. Grund ist, dass die beiden Stoffe deutlich atmungsaktiver sind als Baumwolle oder Microfasern. Auch Baumwolle besitzt aber gute Eigenschaften. Beispielsweise, dass das Material Feuchtigkeit aufnimmt. Dies verhindert, dass der Schlafsack nachts an eurer Haut klebt. Die Microfaser hingegen leitet den Wasserdampf nach außen ab. Es kommt also auch hier ganz darauf an, wofür ihr den Schlafsack benötigt.
Tipp: Für unsere Zwecke, also eine Reise in fast allen Klimazonen, ist ein Schlafsack aus Polyester im Inneren am besten geeignet.
Bliebe noch das Füllmaterial. Hier gibt es in der Regel zwei Möglichkeiten. Daunen oder Kunstfaser. Im Normalfall ziehen die Hersteller die Kunstfaser der Daune vor – hauptsächlich aus Kostengründen. Doch das macht die Kunstfaser nicht weniger gut. Die sogenannte Hohlfaser, eine bestimmte Art der Kunstfaser, ermöglicht eine besonders leichte Füllung. Durch die Konstruktion der Hohlfaser, die, wie es der Name schon sagt, im Inneren hohl ist, hält die Hohlfaser trotz des geringen Gewichtes enorm warm. Zudem ist die Hohlfaser deutlich flexibler als die steife Vollfaser.
Tipp: Entscheidet euch, wenn möglich, für die Hohlfaser als Füllmaterial.
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Hier nochmal alle präferierten Materialien im Überblick:
- Außenmaterial: Ripstop-Nylon
- Innenmaterial: Polyester
- Füllmaterial: Hohlfaser
Größe und Gewicht: Umso kleiner, desto besser?
Bei der Größe und dem Gewicht gibt es im Prinzip eine Grundregel die bei einem Schlafsack immer gilt: Je geringer das Gewicht, desto besser für euch.
Doch auch hier gibt es Licht und Schatten, denn leider lässt sich diese Grundregel nicht immer umsetzen – beispielsweise, wenn ihr in Skandinavien, Schottland oder Russland, also in kalten Gebieten, eine Tour plant.
Der verpackte Schlafsack sollte natürlich ebenfalls möglichst klein sein. Das funktioniert nur leider nicht immer – aus ähnlichen Gründen wie beim Gewicht. Die Merkmale Größe und Gewicht hängen schließlich unmittelbar zusammen. Die Erklärung folgt auf dem Fuße.
Größe und Gewicht sind untrennbar mit dem Füllmaterial und dem Füllgewicht verbunden. Ein kleiner und leichter Schlafsack besitzt ein deutlich geringeres Füllgewicht als ein schweres Modell, wie beispielsweise der The North Face Aleutian Light Schlafsack.
Dies bedeutet aber auch, dass ein leichter Schlafsack nur für deutlich wärmere Außentemperaturen geeignet ist – eben durch das geringe Füllgewicht. Letztlich kann also davon ausgegangen werden, dass kleine und leichte Schlafsäcke für den Sommer besser sind, als schwere und klobige Modelle.
Doch wenn ihr in kalten Gebieten reist, dann kommt ihr um ein schweres und größeres Modell nicht herum. Nicht selten wird bei diesen Schlafsäcken das Vierfache an Füllmaterial verwendet. So könnt ihr den Schlafsack aber auch bis zu tiefsten Minusgraden noch problemlos verwenden. Für eine Weltreise, bei der ihr durch verschiedene Klimazonen reist, ist ein gesundes Mittelmaß also die Lösung.
Ich glaube, dass vielen das noch gar nicht bewusst war. Ich selbst habe früher immer nur auf Größe und Gewicht geachtet, ohne zu schauen, für welche Witterungsverhältnisse der Schlafsack überhaupt ausgelegt ist.
Grundlegend gilt aber trotzdem, dass es für euch als Nutzer deutlich angenehmer ist, einen kleinen und leichten Schlafsack auf einer Weltreise mitzunehmen. Alleine das Gewicht wirkt bei langen Wegen auf dem Rücken doch sehr belastend.
Features und Ausstattung: Das Wesentliche im Auge behalten
Bei den Features und der Ausstattung eines Schlafsacks möchte ich zunächst einen Appell an euch richten: Achtet nur auf das Wesentliche!
Nicht selten wird mit neuen Marketingstrategien versucht euch als Kunden zu locken. Dabei werden eigentlich normale Features an einem Schlafsack häufig als bahnbrechende Innovation bezeichnet. Versucht euch davon frei zu machen, denn meist zahlt ihr genau bei solchen Produkten viel mehr als nötig.
Ein paar bestimmte Ausstattungsmerkmale gilt es dennoch zu beachten. Zur Grundausstattung zählen in der Regel folgende Details:
- Kordel am Kopfteil zum Festzurren der Kapuze
- Schlaufen an den Fußenden
- Klettverschluss über dem Reißverschluss zum Schutz
- Packsack
Es gibt allerdings zwei Merkmale, die nicht jeder Schlafsack im Test vorweisen konnte. Ich finde, dass genau diese beiden Details einen richtig guten Schlafsack ausmachen.
Zunächst wäre hier die Innentasche für Wertgegenstände zu nennen. Durch eine Innentasche im Schlafsack könnt ihr eure wichtigsten Gegenstände am Körper verstauen. Besonders auf großen Campingplätzen, auf denen leider hin und wieder ein paar Langfinger unterwegs sind, könnt ihr so euren Geldbeutel, den Reisepass oder den Schlüssel sicher verstauen.
Das zweite Merkmal ist eine Funktion, die es ermöglicht, zwei Schlafsäcke miteinander zu koppeln. Wenn ihr also mit eurem Partner verreist und die Zweisamkeit nicht missen möchtet, dann gibt es die Möglichkeit, Schlafsack-Modelle mit einer koppelbaren Funktion zu wählen. Eines der Modelle im Test, die diese Funktion vorweisen, ist beispielsweise der KingCamp Oasis 250 Schlafsack.
Achtet nur darauf, dass ihr dann einen Schlafsack mit der Reißverschluss-Öffnung auf der rechten Seite kauft und das andere Modell mit der Öffnung links. Ansonsten könnt ihr die beiden Modelle natürlich nicht koppeln.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis: Es muss nicht immer teuer sein
Beim Preis-Leistungs-Verhältnis scheiden sich häufig die Geister. Wenn ihr bis hierhin gelesen habt, dann fragt ihr euch wahrscheinlich, wie viel ihr denn nun für einen guten Schlafsack ausgeben müsst. Die gute Antwort: Gar nicht so viel!
Alle wichtigen Features bei der Ausstattung habe ich euch im vorherigen Abschnitt genannt. Auch die vorteilhaften Materialien habe ich euch versucht zu erläutern. Wenn der Hersteller dann noch einen großen Wert auf den Umweltschutz legt, dann könnt ihr bedenkenlos zugreifen. Natürlich ist es auch wichtig zu schauen, für welchen Zeitraum an Jahreszeiten der Schlafsack ausgelegt ist. All diese Faktoren bestimmen den Preis.
Wenn ein Schlafsack alle Kriterien erfüllt, dann seid ihr mit knapp unter 100 Euro gut im Rennen. Von zu günstigen Produkten, wie dem Active Era Professional 300 oder dem überteuerten Mammut Kompakt MTI 3-Season Schlafsack rate ich jedoch ab. Auch hier befindet sich die Wahrheit, wie so oft, in der Mitte.
Erfüllt euer Wunschmodell weniger Kriterien, sollte der Preis unter 70 Euro liegen. Für ein einmaliges Festival seid ihr sogar bereits mit knapp 20 Euro bereits dabei – natürlich ohne den ganz großen Komfort. Mehr als 100 Euro würde ich selbst allerdings nicht investieren. Der Mehrwert solcher Modelle ist für euch dabei meist nur sehr gering im Vergleich zu günstigeren Produkten.
Die Auswahl der Produkte: Groß, klein, günstig, teuer
Bei meiner Produktauswahl habe ich mich auf eine gesunde Mischung konzentriert. Mir war es wichtig, nicht nur teure Markenprodukte unter die Lupe zu nehmen, sondern auch günstige No-Name-Schlafsäcke. Sicher wollt ihr wissen, ob die Unterschiede tatsächlich so groß sind, wie es der Preis erahnen lässt.
Daher habe ich die getesteten Schlafsäcke in drei Preisklassen unterteilt:
Preissegment | Schlafsack-Modell |
---|---|
Oberes Preissegment (ab 90 Euro) | Deuter Orbit +5° |
Mammut Kompakt MTI 3-Season | |
The North Face Aleutian Light | |
Mittleres Preissegment (bis 90 Euro) | NORDKAMM Pollux Ultraleicht |
Norskskin UMEA Extrem | |
VAUDE Sioux 800 Syn | |
Unteres Preissegment (bis 30 Euro) | Active Era Professional 300 |
KingCamp Oasis 250 |
In den Segmenten erkläre ich euch dann, wieso ich mich ausgerechnet für die jeweiligen Produkte für meinen Schlafsack Test entschieden habe.
- Deuter Orbit +5°
- Mammut Kompakt MTI 3-Season
- The North Face Aleutian Light
Im oberen Preissegment befinden sich wenig überraschend die Markenprodukte. Die drei Hersteller dieser Modelle sind Deuter, Mammut und The North Face. Und trotzdem gibt es ganz unterschiedliche Herangehensweisen an den Verkauf der Schlafsäcke. Doch zunächst möchte ich euch erklären, warum ich mich genau für diese Produkte entschieden habe.
Deuter, Mammut und The North Face sind allesamt renommierte Marken in der Outdoor-Branche. Dementsprechend hoch sind auch die Preise. Mittels Qualität haben sich die Unternehmen ihren Ruf in den vergangenen Jahren redlich verdient. Viel wichtiger ist aber für mich hinter die Kulissen der Produktion zu schauen – oder zumindest dies zu versuchen.
Von einem großen Textilhersteller erwarte ich zumindest ein Mindestmaß an Transparenz was die Arbeitsbedingungen angeht. Auch der Umweltschutz sollte gerade in dieser Branche groß geschrieben werden. Bereits hier gab es unter den Modellen große Unterschiede. Während Deuter als einzige dieser drei Marken ganz offen mit dem Umweltschutz und einer nachhaltigen Produktion wirbt, verstecken sich Mammut und The North Face ein bisschen hinter ihrer Fassade. Genau darum gab es für diese beiden Modelle auch empfindliche Abzüge in meinem Schlafsack Test.
Besonders der Mammut Kompakt MTI 3-Season Schlafsack ist mir hier negativ aufgefallen. Er ist der mit Abstand teuerste Schlafsack im gesamten Test. Noch mit weitem Vorsprung vor dem Modell von The North Face. Erst auf Platz drei folgt, trotz der hohen Transparenz, der Deuter Orbit +5°.
So richtig ersichtlich ist mir bis heute nicht was den enormen Preis des Mammut Schlafsacks rechtfertigt. Klar, die Produkte weisen untereinander weitere Unterschiede auf, die gewisse preisliche Abweichungen rechtfertigen. So zum Beispiel die Nutzung. Während der Mammut Schlafsack nahezu das gesamte Jahr über genutzt werden kann, ist der Deuter Orbit eher für den Frühling und Sommer geeignet.
Der The North Face Aleutian Light befindet sich irgendwo in der Mitte. Für den Hochsommer oder arktische Kälte ist er jedenfalls nicht ausgelegt. Genau hier war es mir wichtig, eine gewisse Variation zu erzielen. Ich denke das ist mir mit diesen drei Modellen auch ganz gut gelungen. Dass zwischen dem Deuter Schlafsack und dem Mammut Schlafsack noch immer 100 Euro Preisunterschied liegen, finde ich schon extrem erstaunlich.
Insgesamt verblüfft es sicherlich auch euch, dass bei drei hochwertigen Marken noch immer eine solch große Preisspanne vorhanden ist. Rational kann ich das nicht erklären, denn die Einsatzgebiete alleine rechtfertigen noch lange nicht einen solchen Unterschied. Daher muss ich sagen, dass der Deuter Orbit +5° Schlafsack mich noch am ehesten überzeugt. Warum, das lest ihr später bei den jeweiligen Testsiegern der Preissegmente.
Am Ende bleibt aber dennoch haften: Qualität hat ihren Preis. So auch bei Schlafsäcken. Die Markenprodukte sind, verständlicherweise, deutlich teurer als andere Modelle. Doch alleine mit der Qualität hängt dies nicht zusammen. Natürlich versucht besonders Deuter durch sein Engagement im Umweltschutz auch ein gewisses Lebensgefühl zu transportieren.
Hier, so meine Meinung, könnt ihr dann auch gerne mal etwas mehr investieren. Dafür leistet ihr einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz, indem ihr Unternehmen, die sich nicht ausreichend engagieren, eben nicht unterstützt.
- NORDKAMM Pollux Ultraleicht
- Norskskin UMEA Extrem
- VAUDE Sioux 800 Syn
Gegenüber dem teuren Preissegment wird beim mittleren Preissegment schon deutlich, dass die Marken nicht mehr ganz so präsent sind. Lediglich Der VAUDE Sioux 800 Syn Schlafsack ist noch als Markenprodukt vorhanden. Die beiden anderen Produkte von NORDKAMM und Norskskin befinden sich recht deutlich zwischen Marke und No-Name. Dies lässt sich an vielen Dingen ableiten. Letztlich sind es aber genau diese Produkte, die ich in diesem Preissegment gesucht habe.
Der VAUDE Sioux 800 Syn ist nicht umsonst ein Testsieger in meinem Schlafsack Test. Für den Preis, den ihr bei diesem Schlafsack bezahlt, erhaltet ihr ein Modell, mit dem ihr den Produkten aus dem oberen Preissegment eigentlich in Nichts nachsteht. Hier wird deutlich, dass VAUDE auf ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis setzt. Auch der offene Umgang mit den Themen Arbeitsbedingungen und Umweltschutz haben mich überzeugt. Genau die richtige Wahl also für das mittlere Preissegment, um die Unterschiede zu verdeutlichen.
Doch auch der Norskskin UMEA Extrem Schlafsack hat mich in gewissen Punkten beeindruckt. So zum Beispiel bei seinen flexiblen Einsatzmöglichkeiten. Der Norskskin UMEA ist für eine einmalige, mehrmonatige Weltreise perfekt geeignet. Einzig die Offenheit des Unternehmens fehlte mir im Test ein wenig. Hier wurde eben doch wieder deutlich, zu welchen Lasten die Produkte in solch hoher Qualität produziert werden können. Gemessen daran müsste das Modell eigentlich schon etwas teurer sein.
Anders verhält sich die Sache beim NORDKAMM Pollux Ultraleicht Schlafsack. Das eigens benannte ultraleichte Modell ist zwar eher für den Sommer geeignet, hat aber dennoch einige Vorzüge. Zum Beispiel den Preis. Im mittleren Preissegment ist der NORDKAMM Schlafsack das preiswerteste Modell.
Da das Unternehmen auf seiner Homepage sehr authentisch wirkt und sich auch mit Gesichtern präsentiert entsteht hier gleich ein guter Eindruck. Auf Nachfrage habe ich zudem ganz offen Informationen zu den Produktionsbedingungen erhalten. Lediglich die Verarbeitung ließ leider ein wenig zu wünschen übrig. Mehr erfahrt ihr im Testbericht zum NORDKAMM Pollux Ultraleicht.
Beim Test ist mir besonders bei den Modellen von Norskskin und NORDKAMM aufgefallen, dass die Produkte zwar in bestimmten Bereichen mit den Marken mithalten können, aber auch einige Schwächen haben. Wenn euch allerdings die jeweiligen Schwächen nicht stören, dann könnt ihr mit allen Produkten im mittleren Preissegment bares Geld sparen.
Besonders mit dem Produkt von VAUDE gelingt es zudem unter Beweis zu stellen, dass auch Marken-Schlafsäcke nicht immer überteuert sein müssen, um alle Anforderungen zu erfüllen. Hier können sich die Konkurrenz-Produkte aus dem oberen Preissegment noch eine Scheibe abschneiden.
- KingCamp Oasis 250
- Active Era Professional 30
Im unteren Preissegment habe ich mich auf zwei Produkte beschränkt. Hier möchte ich allerdings etwas weiter ausholen – auch, weil diese beiden Produkte völlig unterschiedliche Merkmale aufweisen. Es lässt sich nicht leugnen: Jeder von uns versucht als Schnäppchenjäger immer das günstige Produkt zu erwerben. Meist werdet ihr als Käufer solcher Produkte aber bitter enttäuscht. Kein Wunder, denn nur selten entspricht die Qualität auch den eigenen Erwartungen.
Dennoch gibt es einige Hersteller die sich natürlich dieser Zielgruppe widmen. In meinem Test waren es die beiden Produkte von Active Era und KingCamp.
Achtung Spoiler: Zumindest ein Produkt kann ich euch tatsächlich empfehlen.
Günstig ist nicht immer gleich schlecht. Das zeigt das Beispiel des KingCamp Oasis 250 Schlafsack. Das Modell hat mich im Test tatsächlich völlig beeindruckt. Bereits beim ersten Benutzen wurde deutlich, dass der preiswerte Schlafsack selbst mit den großen Marken durchaus mithalten kann. Zudem besitzt er sogar zwei Vorteile, die man sich bei teuren Schlafsäcken wünschen würde. Er hat ein enorm breites Fußteil für eine ausreichende Beinfreiheit und wirkt auch optisch sehr ansprechend.
Ok, ich gebe zu, dass das Aussehen bei einem Schlafsack nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt, dennoch glaube ich, dass solch ein Design auch viele von euch vom Kauf überzeugt. Natürlich kann das Modell in anderen Bereichen wie der Herstellung und dem Material nicht ganz Schritt halten. Trotzdem finde ich, dass der Schlafsack besonders für Festivals oder kurze Wandertouren von ein paar Tagen sehr gut geeignet ist.
Mein Geheimtipp: Der KingCamp Oasis Schlafsack!
Ganz anders sieht es da leider beim Active Era Professional 300 aus. Er belegt von allen acht Produkten leider den letzten Platz im gesamten Test – nicht ohne Grund. Zunächst möchte ich euch kurz erklären was es überhaupt mit der angeblichen Marke Active Era auf sich hat. Kurz gesagt: Es gibt sie nicht. Die Produkte unter diesem Namen werden ausschließlich auf Amazon.de vertrieben.
Fast schon ein wenig lustig wird es, wenn ihr euch die Produktvielfalt anseht, unter der auf Amazon Produkte unter dem Namen Active Era vertrieben werden. Neben Outdoor-Produkten gibt es beispielsweise auch Personenwaagen zu erwerben. Das spricht natürlich nicht gerade dafür, dass Active Era tatsächlich auf den Bereich der Schlafsäcke spezialisiert ist. Letztlich lässt Amazon Produkte unter diesem angeblichen Markennamen produzieren und verkauft sie auf der eigenen Homepage. Es soll also versucht werden, euch als Käufer zu täuschen, um nicht den Eindruck zu erwecken, dass es sich tatsächlich um ein Produkt von Amazon handelt.
Wenn ihr nun einen Schritt weiterdenkt, dann ist es kein Geheimnis mehr, dass die Produktion vermutlich nicht unter den besten Bedingungen vonstattengeht. Naja, am Ende bleibt für mich die Erkenntnis, dass es sich bei Produkten, die ihr auf Amazon einkauft, durchaus lohnt zu schauen, um welchen Anbieter es sich da tatsächlich handelt.
Empfehlen würde ich den Active Era Professional 300 Schlafsack höchstens für ein kurzes Festival. Und auch nur dann, wenn ihr euch relativ sicher seid, dass der Schlafsack ohnehin nicht mehr den Heimweg antritt.
Die Tests: Reale Bedingungen im Hunsrück
Bei einem Produkttest kommt es meiner Meinung nach besonders darauf an, dass der Test realitätsnah durchgeführt wird. Von Tests in Laboren halte ich daher eher wenig. Hier wird die grundsätzliche Funktion oftmals nur in den Hintergrund gedrängt. In meinem Schlafsack Test wollte ich daher so testen, wie ihr die Schlafsäcke auch benutzt. Im Klartext: Ich habe auf Wandertouren und Reisen die Modelle im Einsatz geprüft.
Daher erkläre ich euch kurz, unter welchen Bedingungen ich die Schlafsäcke getestet habe. Als die erste Lieferung im Rekordsommer 2018 ankam, habe ich mich gleich auf den Weg gemacht. Das Wetter machte es in meinen Semesterferien möglich, die ein oder andere kleinere Wandertour zu unternehmen. Da ich die Natur meiner Region liebe, habe ich mich zunächst dazu entschieden, im Gebiet Hunsrück/Mosel/Hochwald zu verweilen.
Hier habe ich letztlich alle acht Produkte getestet. Durch die relativ gleichbleibenden Bedingungen – bei 30 Grad Celsius ist es in einem Winterschlafsack übrigens gar nicht so angenehm – habe ich mir ein gutes Bild von den unterschiedlichen Modellen gemacht. Da es in den Nächten aber meist erheblich abkühlte, wurde auch deutlich, dass ein warmer Schlafsack nicht die schlechteste Wahl ist.
Aufgrund des Regenmangels wollte ich aber auch wissen, ob die Schlafsäcke Nässe durchlassen. Ohne Regen schwierig. Daher habe ich mich ganz klassisch dazu entschieden, den Schlafsack über der Badewanne zu testen. Man muss sich schließlich nur zu helfen wissen – eine Duschbrause tut’s eben manchmal auch. Alle anderen Merkmale konnte ich auf den Wanderungen sehr realitätsnah testen. Zum Beispiel: Ist die Verarbeitung gut genug? Und hält das Material den rauen Bedingungen stand?
Auch vor und nach meinen Touren habe ich den Schlafsack bereits genau unter die Lupe genommen, um die Unterschiede von vor und nach den Touren festzuhalten. Erst bei diesem Test wurde mir schließlich bewusst, wie extrem unterschiedlich die Produkte sind.
Und einmal mehr blieb haften: Schlafsack ist nicht gleich Schlafsack!
Die Testsieger nach Preisklassen
Meine acht Testprodukte habe ich, wie bereits oben ausreichend beschrieben, in drei verschiedene Preissegmente eingeteilt. Hier möchte ich euch nun erklären, warum es die drei besten Schlafsäcke zu den Testsiegern in ihrer jeweiligen Kategorie geschafft haben.
Hier zunächst alle drei Testsieger im Überblick:
Preissegment | Testsieger |
---|---|
Oberes Preissegment | Mammut Kompakt MTI 3-Season |
Mittleres Preissegment | Vaude Sioux 800 Syn |
Unteres Preissegment | KingCamp Oasis 250 |
Testsieger im oberen Preissegment
- Mammut Kompakt MTI 3-Season
Trotz des deutlich überhöhten Preises gelingt dem Mammut Schlafsack in diesem Preissegment der Testsieg. Grund sind die restlichen Kategorien in denen das Modell von Mammut, vielleicht auch gerade aufgrund des hohen Preises, gute oder sehr gute Ergebnisse einfahren kann.
VORTEILE
- Hoher Komfort
- Innentasche für Wertgegenstände
- Hohe Isolation im Fußbereich
- Strenge Standards bei der Herstellung
NACHTEILE
- Hoher Preis
- Nicht unisex nutzbar
- Hohes Gewicht
Produkteigenschaften
Mit dem The North Face Aleutian Light und dem Deuter Orbit +5° hatte der Schlafsack von Mammut eine große Konkurrenz. Im ersten Moment dachte ich, es sei für den Mammut Kompakt MTI 3-Season Schlafsack unmöglich diese Kategorie zu gewinnen. Zu groß schien mir der Unterschied im Preis – gemessen an den oftmals geringen Unterschieden in der Qualität der drei Produkte.
Am Ende überzeugte mich der Mammut Schlafsack aber dann doch. Mit knappen zwei Prozentpunkten zog er an den beiden Konkurrenz-Modellen dieser Preisklasse vorbei. Doch wieso hat es denn nun am Ende für den Testsieg gereicht? Auflösung folgt.
Insgesamt beeindruckt mich besonders das Material beim Mammut Kompakt. Grund ist, dass ein Teil des Materials, oder genauer gesagt 30 Prozent, aus recycelten Kunstfasern hergestellt ist. Das zeugt von einem guten Engagement im Umweltschutz und spricht für den Schlafsack von Mammut.
Seltsam finde ich aber in diesem Zusammenhang, dass Mammut kaum Werbung dafür macht und mit Informationen zum Arbeits- und Umweltschutz bei der Produktion sehr sparsam umgeht. Mit der speziellen 7-Loch-Hohlfaser steckt das Modell aber dann beim Material alle weiteren Konkurrenten in den Senkel.
Letztlich bleiben nur kleinere Mängel beim Arbeitsschutz in den Produktionsstätten und dem Preis-Leistungs-Verhältnis haften. In allen anderen Kategorien kann sich das Unternehmen allerdings nichts vorwerfen.
Mein Fazit zum Mammut Kompakt MTI 3-Season Schlafsack: Optimales Material für den Einsatz das gesamte Jahr über, nachhaltige Herstellung, aber ein etwas überteuerter Preis.
Testsieger im mittleren Preissegment
- VAUDE Sioux 800 Syn
Nicht nur Testsieger in diesem Preissegment, sondern im gesamten Test, ist der VAUDE Sioux 800 Schlafsack. Und dies völlig zu Recht. Im Gegensatz zu allen anderen großen Marken bietet VAUDE einen sehr guten Schlafsack zu einem absolut fairen Preis.
VORTEILE
- Packsack mit Kompressionsriemen
- Nachhaltige Produktion
- Innentaschen für Kleinkram
NACHTEILE
- Verpackt sehr groß und unhandlich
- Hohes Gewicht
Produkteigenschaften
Dies hat gleich mehrere Gründe. Zunächst einmal ist der Schlafsack für drei Jahreszeiten geeignet. Außer im Winter könnt ihr den Sioux 800 ohne Bedenken nutzen. Dies ist bereits ein positives Merkmal, wird aber durch den verhältnismäßig geringen Preis noch zusätzlich verstärkt. Weiter geht es mit der Verarbeitung und der Herstellung. Hier besitzt VAUDE, ähnlich wie Deuter, einen guten Ruf. Grund ist, dass das Unternehmen mit seinem Engagement in den Bereichen Umweltschutz und Arbeitsbedingungen sehr transparent umgeht.
Ich selbst empfinde dies immer als positiv, weiß aber auch, dass es wichtig ist sich nicht völlig von solchen Aussagen eines Unternehmens blenden zu lassen. Dennoch ist das ja schon einmal besser, als kaum eine Information preiszugeben. In diesen Fällen entsteht sicher auch bei euch gleich ein gewisses Misstrauen.
Besonders interessant ist der Fakt, dass der VAUDE Schlafsack den Modellen von The North Face oder Deuter in Nichts nachsteht. Ganz im Gegenteil, denn durch den Preis wird deutlich, dass es auch möglich ist als Marke einen Schlafsack zu fairen Preisen anzubieten. Mit einer strategischen Entscheidung hat VAUDE hier sicher viele Pluspunkte gesammelt, denn alle anderen Markenhersteller müssen sich die Frage gefallen lassen, warum sie nicht auch zu solch fairen Preisen ihre Produkte anbieten.
Im Vergleich zu den beiden anderen Modellen in diesem Preissegment, dem Norskskin UMEA Extrem und dem NORDKAMM Pollux Ultraleicht Schlafsack, tat sich der VAUDE Sioux 800 Syn dennoch schwer. Grund ist hier aber lediglich, dass die Produkte von Norskskin und NORDKAMM ebenfalls ein sehr gutes Testergebnis erreicht haben.
Mein Fazit zum VAUDE Sioux Schlafsack lautet daher: Ein Schlafsack, der fast das gesamte Jahr über einsetzbar und hochwertig verarbeitet ist. Zudem erhaltet ihr als Kunde wertvolle Informationen zur Herstellung der Produkte von VAUDE. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist letztlich unschlagbar.
Testsieger im unteren Preissegment
- KingCamp Oasis 250
Im unteren Preissegment wurden bekanntlich nur zwei Produkte getestet, der KingCamp Oasis 250 und der Active Era Professional 300 Schlafsack. Ich muss ehrlich sagen, dass in dieser Kategorie die Entscheidung für einen Testsieger recht einfach war.
VORTEILE
- 3-Jahreszeiten-Schlafsack
- Niedriger Preis
- Wählbar in verschiedenen Größen
- Tolles Design
- Packsack mit Kompressionsriemen
NACHTEILE
- Hohes Gewicht
- Relativ unhandlich
Produkteigenschaften
Der KingCamp Oasis Schlafsack hat seinen Kontrahenten, den Active Era Schlafsack, in allen Belangen ausgestochen. Die Gründe sind vielseitig. Der KingCamp Oasis Schlafsack ist das zweitgünstigste Modell im gesamten Test. Dennoch hat der Schlafsack Vorteile, die selbst deutlich teurere Modelle nicht vorweisen.
Ein Beispiel hierzu wäre der enorm große Fußraum. Selbst bei Marken-Schlafsäcken ist der Fußraum oft so eng geschnitten, dass es kaum möglich ist seine Beine frei zu bewegen. Dies ist beim KingCamp Oasis anders. Neben dem breiten Fußraum gibt es aber noch zwei weitere markante Vorteile.
Da wäre noch das Design zu nennen. Die Optik ist bei diesem Schlafsack, gemessen am Preis, wirklich hervorragend. Wenn ihr also durchaus Wert darauf legt, dass ihr auch im Schlafsack eine gute Figur macht, dann ist der King Camp eine echte Empfehlung.
Zum Schluss möchte ich noch auf die Reißverschlüsse eingehen. Hier finde ich es bemerkenswert, dass der Schlafsack selbst an der Unterseite einen Reißverschluss besitzt, mit dem ihr den gesamten Fußraum öffnen könnt. Dadurch könnt ihr euch in heißen Sommernächten etwas akklimatisieren – sehr gute Idee vom Hersteller, wie ich finde.
Mein Fazit zum KingCamp Oasis lautet daher: Ein günstiger Schlafsack der für den gelegentlichen Gebrauch keine Wünsche offen lässt – auch, wenn über die Herstellung recht wenig bekannt ist und das Modell für den Winter ungeeignet ist.
Testsieger nach Kategorien
Unabhängig von den Preisklassen war es mir aber auch wichtig, die Produkte alle miteinander zu vergleichen – ganz unabhängig vom Preis. Nachdem ich nun die Testsieger nach den jeweiligen Preisklassen benannt habe, möchte ich kurz auf die Testsieger in den jeweiligen Kategorien eingehen. So erhaltet ihr neben den preislichen Aspekten auch einen umfassenden Überblick, welcher Schlafsack vielleicht für eure eigenen persönlichen Bedürfnisse am besten geeignet ist. Jedem ist ja schließlich ein bestimmtes Merkmal wichtiger als ein anderes.
Vorab präsentiere ich euch die Testsieger nach Kategorie in dieser Übersicht:
Kategorie | Testsieger |
---|---|
Herstellung und Verarbeitung | VAUDE Sioux 800 Syn |
Material | Mammut Kompakt MTI 3-Season |
Größe und Gewicht | NORDKAMM Pollux Ultraleicht |
Features und Ausstattung | Norskskin UMEA Extrem |
Preis-Leistungs-Verhältnis | KingCamp Oasis 250 |
Testsieger in der Kategorie Herstellung und Verarbeitung
- VAUDE Sioux 800 Syn
Ehre, wem Ehre gebührt. Wie bereits erwähnt geht der VAUDE Sioux 800 Syn Schlafsack in meinem Test als Sieger hervor. Daher darf er natürlich auch nicht bei den jeweiligen Siegern der Kategorien fehlen. Gleich in der ersten Kategorie, der Verarbeitung und der Herstellung, hat mich das Modell von VAUDE überzeugt.
99,00 Euro
Das Stichwort lautet in dieser Kategorie: Transparenz. Und genau diese ist bei der Herstellung der Produkte von VAUDE gewährleistet. Auf der Website von VAUDE gibt es gleich mehrere informative Texte zur sozialen Verantwortung und dem Umweltschutz. Besonders gut finde ich, dass VAUDE nicht nur im eigenen Unternehmen versucht den Umweltschutz zu stärken, sondern auf einen ganzheitlich grünen Produktionsprozess großen Wert legt.
Vielleicht ist auch genau dieser Fakt der ausschlaggebende Punkt für den Gesamtsieg des VAUDE Sioux 800 Syn. Denn auch die Verarbeitung ist nahezu perfekt. Vielleicht oder auch gerade, weil die Arbeitskräfte eben nicht dauerhaft unter Druck stehen, sondern sich auf eine qualitativ hochwertige Verarbeitung konzentrieren können. Ihr als Käufer seid schließlich nicht dumm und merkt schnell, wenn ein Produkt schlecht verarbeitet wurde. Dafür kann es in der Regel nur zwei Gründe. Eine mangelhafte Ausbildung oder der Druck der Arbeitskräfte.
Beides wird bei VAUDE konsequent vermieden.
Testsieger in der Kategorie Material
- Mammut Kompakt MTI 3-Season
In der Kategorie Material gab es gleich mehrere Produkte, die positiv auffallen. Das Gesamtpaket des Mammut Kompakt ist aber am Ende nicht zu schlagen. Auf dem Preis habe ich mittlerweile genug rumgehackt, daher möchte ich mich nun auf die Vorzüge des Mammut Schlafsacks konzentrieren.
161,64 Euro
Einer dieser Vorzüge ist definitiv das Material. Der Mammut Kompakt 3-Season Schlafsack ist für das gesamte Jahr über geeignet. Ihr könnt das Modell also auch im Winter mit zum campen nehmen ohne zu erfrieren. Doch, um dies zu erreichen ist es nötig, hochwertige Materialien zu verwenden.
Genau dies ist beim Mammut Schlafsack der Fall. Durch die 7-Loch-Hohlfaser gelingt es dem Produkt, mit einem speziellen Füllmaterial den Schlafsack jahrestauglich zu konzipieren. Das Material isoliert den Schlafsack, sodass ihr weder schwitzt noch friert. Am Ende erhaltet ihr also ein Modell, welches ihr bei guter Pflege eine gefühlte Ewigkeit benutzt. Doch auch das Innen- und Außenmaterial überzeugen. Hier setzt Mammut auf Recycling.
Genau dieser Aspekt gab letztlich den Ausschlag, warum eben das Modell von Mammut den Testsieg in dieser Kategorie erringt. Das Außen- und Innenmaterial besteht aus Kunstfasern. Diese werden zu 30 Prozent aus Recyclingmaterial gewonnen. So wird am Ende nicht nur eine hohe Qualität beim Material erreicht, sondern auch noch nachhaltig produziert. Daumen hoch!
Testsieger in der Kategorie Größe und Gewicht
- NORDKAMM Schlafsack Pollux Ultraleicht
Die Kategorie Größe und Gewicht bereitete mir bei der Entscheidung für einen Testsieger eher weniger Probleme. Hier konnte meine Wahl am Ende nur auf den Schlafsack von NORDKAMM fallen. Der Schlafsack ist in meinem Test das mit Abstand kleinste und leichteste Modell.
Preis nicht verfügbar
Doch wieso ist das so? Die Antwort ist eigentlich recht einfach, denn das Füllmaterial bestimmt das Gewicht. Da der NORDKAMM Pollux lediglich ein Füllgewicht von rund 100 Gramm besitzt, dürfte euch auch das Gesamtgewicht von nur 700 Gramm nicht verwundern.
Allgemein gilt durchaus der Grundsatz, dass ein leichter und kleiner Schlafsack einem großen und klobigen Modell vorzuziehen ist. Im Test habe ich auch Produkte getestet, deren Gewicht an die zwei Kilogramm grenzt. Dies ist natürlich viel zu viel an Masse. Auf einer Reise ist es schließlich nicht ganz unwichtig sich das Gewicht, welches ihr auf dem Rücken mit euch umhertragen müsst, richtig einzuteilen. Wenn ihr nun satte 1300 Gramm Gewicht alleine beim Schlafsack sparen könnt, dann ist das durchaus eine Überlegung wert.
Am Ende geht der NORDKAMM Pollux Schlafsack daher auch als verdienter Sieger in dieser Kategorie hervor. Dennoch darf nicht unerwähnt bleiben, dass ein geringes Gewicht auch dazu führt, dass ihr den Schlafsack nur bei wärmeren Temperaturen nutzen könnt. Damit meine ich, dass ein geringes Füllgewicht natürlich nicht so gut wärmt wie ein Schlafsack, der beispielsweise ein Füllgewicht von 700 statt 100 Gramm besitzt.
Hier kommt es also auch auf eure individuellen Bedürfnisse an, ob der NORDKAMM Pollux tatsächlich für euch geeignet ist. So positiv der Pollux in dieser Kategorie auch abschneidet: Für den Winter ist das Modell nicht zu empfehlen.
Testsieger in der Kategorie Features und Ausstattung
- Norskskin UMEA Extrem
Der Norskskin UMEA Schlafsack überrascht mich im Test immer wieder mit guten Ergebnisse. Doch besonders bei den Features und der Ausstattung hat er den Testsieg dann auch verdient. Zunächst einmal ist das Modell von Norskskin für alle Jahreszeiten geeignet. Dies macht den Schlafsack bereits enorm flexibel.
69,95 Euro
Doch besonders die Ausstattungsmerkmale sprechen für das Produkt. Praktisch ist beispielsweise, dass ihr den Norskskin UMEA mit einem zweiten Modell koppeln könnt. Vor allem, wenn ihr als Paar reist, ist dies ein tolles Feature. So müsst ihr auch auf eine gewisse Zweisamkeit auf Reisen nicht verzichten.
Sobald ein Schlafsack diese Funktion besitzt, lässt sich auch die Reißverschluss-Seite auswählen. Auch dies, so finde ich, ist zumindest ein netten Feature. So könnt ihr euch als Rechts- oder Linkshänder euer Lieblingsmodell auswählen. Der Komfort wird so ein wenig erhöht.
Eine Innentasche für Wertgegenstände ist ebenfalls vorhanden. Diese muss für mich bei jedem guten Schlafsack vorhanden sein. Auf Festivals oder großen Campingplätzen sind Langfinger keine Seltenheit. Da ist es schon gut, wenn ihr die Möglichkeit habt eure Wertgegenstände sicher am Körper zu verstauen. Die kleine Tasche an der Innenseite des Schlafsacks ermöglicht euch dies.
Nicht fehlen dürfen auch die Standard-Features wie eine Kordel am Kopfteil oder die Funktion, dass der Schlafsack wasserabweisend auf Nässe reagiert.
Testsieger in der Kategorie Preis-Leistungs-Verhältnis
- KingCamp Oasis 250
Der KingCamp Oasis 250 Schlafsack konnte sich nicht nur den Sieg im unteren Preissegment sichern, sondern feiert beim Preis-Leistungs-Verhältnis gleich den nächsten Erfolg. Hier sticht er sogar alle anderen Testmodelle aus. Zu Recht!
34,95 Euro
Der Grund liegt darin, dass der KingCamp Oasis Schlafsack eines der Produkte ist, bei denen ihr am meisten Schlafsack für wenig Geld erhaltet. Der KingCamp Oasis ist zudem kein einfacher Schlafsack, den man nun in die Billigecke stellen könnte. Nein, ganz im Gegenteil, denn im Vergleich zu den Marken-Modellen erhaltet ihr sogar noch ein paar Features, die selbst namhafte und teure Produkte im Test besitzen.
Beim KingCamp Oasis zahlt ihr nicht mal 40 Euro und erhaltet einen super Schlafsack für den gelegentlichen Gebrauch. Selbst für eine Weltreise würde ich den KingCamp empfehlen. Danach ist er aber wohl nicht mehr zu gebrauchen. Schlimm finde ich dies nicht.
Insgesamt ist dieses Modell wohl die perfekte Alternative zu teuren Modellen auf Festivals. Ihr müsst auf einen gewissen Komfort nicht verzichten und spart dennoch bares Geld. Außerdem gibt es noch einen weiteren Vorteil den ihr nicht unterschätzen dürft. Am Beispiel Auto möchte ich es mal deutlich machen.
Ihr kauft ein neues Auto und habt kurze Zeit später einen Schaden. Extrem ärgerlich, oder? Bei einem älteren Gebrauchtwagen hält sich der Frust hingegen in Grenzen, da das Auto oftmals nur als Mittel zum Zweck angeschafft wird. Vielleicht wisst ihr worauf ich hinaus möchte. Die Erwartungen an einen günstigen Schlafsack sind einfach andere als an ein Marken-Produkt.
Und dennoch erhaltet ihr mit dem KingCamp Schlafsack zumindest einen BMW zum Kleinwagenpreis. Kein schlechter Kompromiss wie ich finde.
Auffällig ist, dass kein Produkt in zwei Kategorien gewonnen hat. Dadurch wird auch deutlich, dass die Produkte ganz unterschiedliche Vorzüge haben. Dies macht euch die Wahl recht einfach, da ihr, je nachdem, worauf ihr größeren Wert legt, eine gute Auswahl an Produkten habt.
Die einzigen drei Produkte, die gar keinen Testsieg eingefahren haben, sind:
Warum ich bestimmte Marken vom Test ausgeschlossen habe
Schlafsack-Marken gibt es wie den Sand am Meer. Wichtig war mir den Test für euch so übersichtlich wie möglich zu gestalten. Genau aus diesem Grund habe ich mich am Ende auf acht Produkte beschränkt.
Viele Marken kamen somit nicht zum Zug. Dies hat bestimmte Gründe, die ich euch kurz erläutern möchte. Bei meiner Auswahl habe ich viel Wert darauf gelegt, eine gesunde Mischung aus Marken-Produkten und eher unbekannten Schlafsack-Modellen zu wählen.
Deshalb fehlen bestimmte Marken sowie einige No-Name-Produkte auch im Test. Es ging mir um einen ausgewogenen Test, sodass ihr euch einen Überblick verschaffen könnt, ob die Unterschiede neben dem Preis auch qualitativ tatsächlich so groß sind.
Ajungilak
Der Name lässt es schon erahnen. Die Marke Ajungilak stammt aus dem hohen Norden , um genauer zu sein aus Norwegen, und galt lange auch in Deutschland als anerkannte Outdoor-Marke. Aus einem bestimmten Grund habe ich dennoch keinen Schlafsack des Herstellers getestet. Ajungilak gehört seit einigen Jahren zu Mammut – und hier wurde ja bekanntlich der Kompakt MTI 3-Season im Schlafsack Test auf Herz und Nieren geprüft.
Carinthia
Wenn ihr nach Schlafsäcken googelt, dann werdet ihr auf den österreichischen Hersteller Carinthia stoßen. Auch im Bereich der Schlafsäcke ist Carinthia sehr aktiv. Warum ich keinen Schlafsack der Österreicher getestet habe? Carinthia steht vor allem für hochwertige Daunenschlafsäcke. Da ich in meinem Test aber lediglich Mumienschlafsäcke geprüft habe, fiel die Marke aus dem Raster.
Cocoon
Cocoon, wie ich finde ein super Name für einen Schlafsack-Hersteller, konstruiert vorrangig leichte Schlafsäcke – also Sommerschlafsäcke. Hier stand ich vor der Wahl zwischen dem NORDKAMM Pollux Ultraleicht oder einem Modell von Cocoon. Am Ende habe ich mich für den NORDKAMM Schlafsack entschieden. Auch, weil Cocoon den Fokus nicht unbedingt auf Mumienschlafsäcke legt, sondern ebenfalls andere Modelle herstellt.
Lestra
Die Profis unter euch werden sicherlich eine Marke ganz besonders vermissen – Lestra. Lestra stellt besonders für Bergsportler und Profis hochwertige Schlafsäcke her. Meine Zielgruppe sind aber eher junge Menschen, die gerne verreisen, auf Festivals gehen oder eine kleinere Wandertour planen. Da war Lestra im Vergleich zu den Testprodukten einfach ein wenig zu hochpreisig.
Meru
Meru hätte es beinahe in meinen Test geschafft. Als Untermarke von Globetrotter bedient die Marke Meru eher eine Zielgruppe, die Schlafsäcke im unteren Preissegment sucht. Am Ende habe ich mich aber dennoch für zwei andere Produkte entschieden. Grund: Globetrotter ist kein reiner Schlafsack- oder Textilhersteller.
Mountain Equipment
Bei Mountain Equipment trifft ein ähnlicher Grund zu wie schon bei Lestra. Den Extremsportlern oder Experten in diesem Gebiet wissen warum. Mountain Equipment bedient eine andere Zielgruppe, als die Hersteller in meinem Test und bietet deutlich hochwertigere Ware für Extremsituationen an.
Salewa
Ein Schlafsack von Salewa hat es beinahe in den Test geschafft. Am Ende ist meine Wahl dennoch auf den Norskskin UMEA Extrem gefallen. Insgesamt fiel mir die Entscheidung zwischen zwei Testprodukten hier am schwersten. Ein Hauptgrund gegen Salewa war aber, dass das Unternehmen eher die Zielgruppe der Bergsteiger und Skifahrer bedient. Daher ist Salewa mir am Ende etwas zu weit von den Reisenden und Campern entfernt.
Yeti
Yeti ist ein Hersteller aus Ostdeutschland, der hochwertige Daunenschlafsäcke anbietet. Und genau hier ist das Problem. Während meine Mumienschlafsäcke meist aus Kunstfasern bestehen, konnte ich da kaum einen hochwertigen Daunenschlafsack als Vergleich heranziehen.
Kritische Worte zu den Produktionsbedingungen einiger Hersteller
Nun möchte ich aber auf die Hersteller in meinem Test zurückkehren. Besonders ein Thema liegt mir hierbei sehr am Herzen. Die Umwelt und die Menschen, die für diese Hersteller arbeiten. Nun ist es kein Geheimnis, dass in der Textilbranche überwiegend in Fernost produziert wird, um Kosten zu sparen.
Leider führt dies oftmals zur Ausbeutung der Arbeitskräfte vor Ort – auch bei einigen Schlafsack-Herstellern. In den jeweiligen Testberichten lest ihr zwar, wie die Hersteller der Testprodukte mit diesen Themen umgehen, dennoch möchte ich euch schon in diesem Artikel für dieses Thema sensibilisieren.
Der Mensch neigt dazu immer das günstigste Produkt zu erwerben. Das tolle Gefühl ein Schnäppchen zu erwischen ist für viele unersetzbar. Genau an diesem Punkt sollten wir uns alle hinterfragen. Zu welchem Preis ist es uns überhaupt möglich solche Produkte zu erwerben? Und was steckt eigentlich dahinter?
Genau hier kommen die Arbeitsbedingungen und der Umweltschutz ins Spiel. Selbst bei einer kurzfristigen Recherche werden euch einige Hersteller ins Auge fallen, die in diesen Bereichen, sagen wir, nicht sonderlich engagiert sind.
Die Arbeitsbedingungen sind schlecht, die Löhne niedrig und auch Kinderarbeit kein Tabu. Ähnlich ist es im Umweltschutz. Auf eine nachhaltige Produktion wird keinen großen Wert gelegt – zu groß wäre schließlich der Verlust der Marge bei den Verkäufen. Zum Glück gibt es in der heutigen Zeit immer wieder unabhängige Kontrollen, die solche Zustände zumindest verringern. Und wenn auch ihr als Kunde etwas genauer darauf achtet und lieber ein paar Euro mehr ausgebt, dann tragt ihr schon einen großen Teil zur Besserung bei.
Auf der Seite Rank a Brand findet ihr einen guten Bericht zur aktuellen Situation in der Outdoor-Branche. Besonders in den vergangenen Jahren sind selbst namhafte Hersteller wie The North Face immer wieder in die Kritik gerückt. Meist wissen diese Big Player auf dem Markt um die Wichtigkeit dieser Themen und passen die Gegebenheiten entsprechend an. Ein paar schwarze Schafe gibt es dennoch.
Wichtig ist, dass ihr euch als Kunde informiert, bevor ihr blind zuschlagt. Immerhin gibt es ein paar Quellen, über die ihr euch informieren könnt, ob eine Marke auch wirklich nachhaltig und fair produziert. Die folgenden Siegel können euch bei der Kaufentscheidung helfen.
Zudem noch ein Wort der Warnung an euch. Fast alle Hersteller werben mit irgendwelchen Siegeln und einer nachhaltigen Produktion. Lasst euch hiervon nicht zu sehr beeindrucken. Nicht selten handelt es sich lediglich um interne Siegel, die Marketingzwecken dienen. Am besten, ihr sucht eine Website des Siegels und informiert euch kurz, um welches Siegel es sich da überhaupt handelt. So erkennt ihr recht schnell, ob der Hersteller tatsächlich nachhaltig arbeitet oder euch nur hinters Licht führt.
Besonders das Unternehmen Mammut gilt seit einigen Jahren als Vorreiter in der Branche. Zwar hatte auch Mammut eine Zeit lang mit Vorwürfen zu kämpfen – in den letzten Jahren wurden allerdings mehrere Maßnahmen eingeleitet, um die Situation zu verbessern. Aber auch hier gilt natürlich: Qualität hat ihren Preis.
Persönliche Kaufempfehlungen
Unter den acht Produkten in meinem Test gibt es nur wenige, die ich euch gar nicht weiterempfehlen kann. Die meisten Modelle haben in gewisser Weise ihre Vorzüge. Ganz besonders komfortabel finde ich aber den Testsieger von VAUDE. Der Sioux 800 Syn Schlafsack überzeugt mich auf fast allen Ebenen.
Ich selbst kann euch das Produkt von VAUDE nur ans Herz legen. Zunächst erhaltet ihr ein Marken-Produkt in einer Spitzenqualität. Nach solch einer Aussage folgt dann schnell die Frage nach dem Preis. Und genau hier hebt sich der Sioux 800 deutlich von den anderen Produkten der namhaften Hersteller ab. Statt nun einen wirklich guten Schlafsack zu hohen Preisen anzubieten, überzeugt VAUDE mit einem absolut fairen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Hinzu kommt, dass auch über Themen wie den Umweltschutz oder die Arbeitsbedingungen vor Ort ausreichend informiert wird.
Doch es gibt noch zwei weitere Modelle, die ich euch gerne ans Herz lege. Einmal wäre da der NORDKAMM Pollux Ultraleicht Schlafsack und als zweites der KingCamp Oasis 250. Diese beiden Modelle machen deutlich, dass ein guter Schlafsack nicht immer teuer sein muss. Pollux Ultraleicht ist eher für den Sommer geeignet. Dennoch überzeugt das Produkt besonders mit seiner geringen Größe und dem niedrigen Gewicht.
Auf Nachfrage bei NORDKAMM habe ich eine sehr persönliche und ausführliche Antwort auf meine Fragen zu den Produktionsbedingungen und dem Umweltschutz erhalten. Daher kann ich das Produkt nur empfehlen – auch, wenn es qualitativ kleinere Mängel an den Nähten gibt.
Auch der KingCamp Oasis zeigt, dass viel Schlafsack zum kleinen Preis möglich ist. Der KingCamp Oasis besitzt Details, die selbst die Marken-Produkte im Test nicht vorweisen. Durchaus nennenswert: der Reißverschluss am Fußende und der breite Fußraum. Auch das Design ist für den geringen Preis wirklich schön.
Insgesamt sind der VAUDE Sioux 800 Syn, der NORDKAMM Pollux Ultraleicht und der KingCamp Oasis 250 daher im Schlafsack Test meine Favoriten. Doch auch der Deuter Orbit +5°, der Norskskin UMEA Extrem und der Mammut Kompakt MTI 3-Season Schlafsack haben mich in bestimmten Bereichen durchaus überzeugt.
Enttäuscht war ich lediglich von zwei Modellen. Der The North Face Aleutian Light wurde seiner Rolle als namhaftes Marken-Produkt nicht gerecht. Noch viel schlimmer ist das Ergebnis aber beim billigen Active Era Professional 300, der eigens von Amazon produziert und vertrieben wird.
Tipps zur richtigen Aufbewahrung und Pflege von Schlafsäcken
Abschließend möchte ich euch noch ein paar Tipps zur Aufbewahrung und Pflege mit auf den Weg geben. Hierbei gibt es paar Dinge, die ihr beachten solltet, um die Langlebigkeit zu erhalten. Ein Schlafsack, der nachhaltig produziert wird, soll natürlich auch nachhaltig von euch genutzt werden.
Alle Schlafsäcke im Test sind für die Waschmaschine geeignet. Dies ist grundsätzlich natürlich positiv. Dennoch empfehle ich euch, den Schlafsack nur dann in die Waschmaschine zu tun, wenn es unbedingt notwendig ist. Dies kann bei extremen Verschmutzungen der Fall sein. In allen anderen Fällen rate ich euch, den Schlafsack an der Luft erst mal zu entlüften, um ihn dann vorsichtig an den verdreckten Stellen mit einem feuchten Lappen zu säubern.
Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, Verschmutzungen gleich von vornherein zu vermeiden. Gemeint ist hier natürlich das Imprägnierspray. Vor der ersten Nutzung empfiehlt es sich, bei Produkten für den Outdoor-Bereich generell einmal mit einem Imprägnierspray drüber zu gehen. So habt ihr zumindest für die erste Zeit Ruhe, da es Schmutz und Nässe vorerst schwer haben.
Ein weiteres, durchaus bekanntes Problem, nämlich, dass der Schlafsack nach einer Zeit auf dem Dachboden etwas müffelt, wird euch nicht fremd sein. Meist ist eine falsche Lagerung hierfür verantwortlich. Ein ganz besonderer Tipp gleich zu Beginn: Bewahrt euren Schlafsack, wenn ihr ihn eine längere Zeit nicht benutzt, nicht im Transportsack auf. Grund ist, dass der Schlafsack so keine Luft bekommt und nicht durchgelüftet wird. Dies ist allerdings gerade nach dem Einsatz im Freien enorm wichtig.
Am besten ihr legt euch einen Netzbeutel zu, in dem ihr den Schlafsack aufbewahrt. So werden unangenehme Gerüche vermieden. Zudem kann der Schlafsack so völlig trocknen. Auch dies geschieht im Transportsack nicht zu hundert Prozent. Oftmals ist der Schlafsack beim nächsten Benutzen dann noch etwas klamm – ein sehr unangenehmes Gefühl, wie ich finde.
Hier nochmal alle Tipps zur Pflege und Aufbewahrung in der Übersicht:
- Nur im Notfall in der Waschmaschine waschen
- Im offenen Zustand an der frischen Luft trocknen lassen
- Am besten nur mit einem feuchten Lappen über verschmutze Stellen reiben
- Vor der ersten Nutzung mit einem Spray imprägnieren
- Statt im Transportsack in einem Netzbeutel zu Hause aufbewahren
- Regelmäßig lüften und vor dem Einpacken richtig trocknen lassen
Wenn ihr diese Tipps beherzigt, dann habt ihr mit Sicherheit lange Freude an eurem Schlafsack.
Mein Fazit zum Schlafsack Test
Zum Ende möchte ich noch ein Fazit zu meinem Schlafsack Test ergänzen. Alle acht Produkte die ich getestet habe sind aus einem hochwertigen Material gefertigt – von teuer bis günstig. Es gibt allerdings einige Unterschiede, die sich nicht leugnen lassen. Meist ist der Leistungsunterschied zwischen den teuren und günstigen Produkten aber gar nicht so groß, wie es die Preisspanne erahnen lässt.
Die Markenhersteller müssen um ihre Kunden kämpfen. Dies liegt gar nicht so sehr daran, dass die Qualität der eigenen Produkte nicht stimmt. Viel mehr wagen sich immer mehr Neulinge auf den Markt und glänzen mit guten Produkten zu fairen Preisen.
Ob ein Schlafsack aber für euch der Richtige ist, lässt sich aus der Ferne nur schwer beurteilen. Da kommt es ganz auf eure individuellen Bedürfnisse an. Nicht jeder Schlafsack eignet sich für jeden Zweck. Während einige nur für den Sommer geeignet sind, gibt es andere, die euch auch bei tiefsten Minusgraden noch warmhalten. Besonders deutlich wurde im Test, dass die Preise meist dann höher waren, wenn die Hersteller viele Informationen zu den Arbeitsbedingungen und dem Umweltschutz herausgegeben haben.
Hier scheint ein Zusammenhang zu herrschen, den ihr vor dem Kauf checken solltet. Leider hat sich im Test eben auch bewahrheitet, dass günstige Produkte unter eher schlechten Produktionsbedingungen hergestellt werden. Darunter leidet nicht nur die Qualität eures Schlafsacks, sondern auch die vielen Mitarbeiter, die zum Teil in der Textilbranche massiv ausgebeutet werden.
Mein Plädoyer lautet daher: Als Reisender in der Natur sollten wir diese auch zu schätzen wissen. Da passt es irgendwie nicht zusammen, sich den günstigsten Schlafsack zu erwerben, wenn die Natur bei der Produktion dieser Modelle darunter leidet. Wenn wir die Natur zu schätzen wissen, dann sollte es an ein paar Euro für einen guten Schlafsack nicht scheitern.