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Staubsauger Test 2024: Welcher reinigt am besten?

Nach dem großen Staubsauger Test blitzen und blinken die Böden in der Redaktion von Sonntagmorgen wie nie zuvor. Unser Tester-Team hat sich monatelang intensiv mit den unterschiedlichsten Saugerkategorien auseinandergesetzt und für euch die besten Modelle vom Saugroboter bis zum Handstaubsauger gefunden. Wir bei Sonntagmorgen kaufen alle Geräte selbst und werden nicht von einem Hersteller gesponsert.

4

Sauger-Spezies

1

Hund

70

Ungewöhnlich dreckige Quadratmeter

Author

von Simone

Zuletzt aktualisiert am: 17. November 2020

Hier findet ihr wie wir uns finanzieren Sonntagmorgen wird nicht von Herstellern finanziert. Wir kaufen alle Produkte selber und testen sie ausgiebig, um euch die bestmögliche Beratung zu garantieren. So sind wir unabhängig und müssen euch nicht ein Produkt empfehlen, nur weil uns ein Händler vielleicht dafür bezahlt.

Wenn ihr über einen unserer Links das Produkt eurer Wahl kauft, so bekommen wir eine kleine Provision vom jeweiligen Online-Shop. Das gute daran: Für euch kostet das Produkt genau das gleiche, aber wir können mit eurer Hilfe die besten Testberichte erstellen.

Es soll Menschen geben, die total auf Hausarbeit stehen. Solche Spezialisten gibt es auch in unserem Team. Komischerweise hat sich jedoch keiner darum gerissen, unseren Staubsauger Test durchzuführen.

Staubsaugen ist nämlich aufwendig, langweilig, laut und einfach nur nervig.

Wirklich?

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Die Hersteller von Dyson bis Philips kennen euren Widerwillen und versuchen, euch mit smarten, modernen Geräten das Saugen zu erleichtern.

Das führt zu einem Wildwuchs an unterschiedlichsten Kategorien, Bezeichnungen und Modellen: Stielstaubsauger oder Bodenstaubsauger? Beutellos oder mit Beutel? Nass- oder trockener Staubsauger? Handstaubsauger mit Akku oder lieber gleich der Roboter?

Handstaubsauger gibt es in den unterschiedlichsten Formen und Versionen. Bei einem klassischen Bodenstaubsauger passt fast jedes Gerät von Philips, Bosch, Rowenta oder Siemens. Bei einem Handstaubsauger empfehlen wir den Proscenic P8 (bzw. den Nachfolger) sowie jedes (preisintensive) Modell von Dyson. In Sachen Saugroboter solltet ihr mal beim Bagotte 3in1 BL 509 vorbeischauen.

Die Wattangabe allein sagt nichts über die Leistung. Hier braucht ihr den Vergleich in der Praxis und müsst auf das richtige Zubehör sowie die perfekte Abstimmung aller Komponenten achten. Das kann man leider nur testen. Kabellos und beutellos bedeutet jedoch in der Regel auch schwächere Leistung. Staubsauger mit Beutel und Kabel können meist mehr.

Ein beutelloser Staubsauger verspricht konstante Saugkraft und kommt ohne Verbrauchsmaterial aus. Auch sollen Allergiker mit einem Akku- oder Handstaubsauger ohne Beutel besser leben können. Einzig bei der Entsorgung sind Beutel (bisher) noch die hygienischere Wahl.

Jein. Handstaubsauger mit Akku haben zweifelsfrei viele Vorteile: kein störender Kabelradius, kein Beutel, handlich und schnell umzufunktionieren. Für einen übersichtlich dimensionierten Haushalt mit normalem Schmutzaufkommen sowie für den mobilen Einsatz sind sie ideal. In Sachen gleichwertige Saugleistung müsst ihr entweder sehr tief in die Tasche greifen oder lieber bei einem Handstaubsauger mit Stromanschluss bleiben.

Wir haben unsere Böden mal so richtig schön dreckig werden lassen und für euch einen Akku-Staubsauger Test durchgeführt, bei dem der Proscenic P8 Plus unsere Meinung über die Schwächen der Kategorie (ein bisschen) geändert hat.

Wir haben die Füße hochlegt und den Bagotte 3-in-1 Saugroboter BL509 unseren Job erledigen lassen. Auch der Saugroboter Test 2024 hatte ein paar Überraschungen zu bieten.

Und wir haben uns die gesamte Gerätewelt genauer angeguckt, um endlich zu klären, mit welchem Staubsauger ihr optimal, leise und vor allem schnell reinigt.

Kleiner Spoiler: Der Preisvergleich lohnt ungemein!



Testsieger im Schnelldurchlauf: Die besten Staubsauger aus allen Kategorien

Mit Beutel, beutellos, für die Hand, den Boden oder von mir aus auch für die Vorhänge: Bevor ich den ersten Test durchführen konnte, musste ich mich erstmal durch die zig Begriffe und Unterkategorien wühlen, um überhaupt zu verstehen, welche Staubsauger wir für euch untersuchen wollen.

Denn ausgerechnet in dieser eigentlich simplen Kategorie verwirren uns Hersteller und Produktbeschreibungen mit zig Varianten und unlogischen Wortkombinationen.

Bestes Beispiel: Ein Stielstaubsauger war vor einigen Jahren vielleicht noch etwas Besonderes bzw. eine eigene Kategorie.

Als Bodenstaubsauger spielt er nur noch eine Nebenrolle, ist aber inzwischen Standard bei Staubsaugern mit Akku. Ein Stielstaubsauger ist außerdem gleichzeitig ein Bodenstaubsauger und ein Handstaubsauger. Und es gibt ihn mit Beutel oder beutellos. Wat is los???

Die folgenden Testsieger und Top-Empfehlungen habe ich deswegen so kategorisiert, dass es echte Unterschiede gibt, die euch nicht so stark verwirren. Ein Stielstaubsauger kann schließlich jeden Boden reinigen und wird dabei in der Hand gehalten.

Für den besseren Überblick erfolgt hier nur ein Schnelldurchlauf. Im folgenden Kapitel klamüsere ich alle Staubsauger nochmal detailliert auseinander. Ich sage euch: Es gibt bei uns sonst keine Haushaltsgeräte-Tests, die so kompliziert sind!

Kabelgebundene Bodenstaubsauger: Siemens & Philips ganz weit vorn

Bodenstaubsauger sind dermaßen etabliert und verbreitet, dass ihr bei praktisch jedem Hersteller ein zufriedenstellendes – oder sogar herausragendes – Modell findet. Selbst ohne Vergleich oder lange Studien bei der Stiftung Warentest.

Staubsauger Test Philips PowerPro Compact FC9332/09

Den Philips gibt's mit blauer oder weißer Akzentfarbe

Die Preisspanne ist relativ groß. So ist der Siemens Bodenstaubsauger mit Beutel VS06A111 für rund 65 Euro genauso eine Empfehlung wie der Philips PowerPro Compact FC9332/09 für etwa 90 Euro.

Ihr könntet für ein Modell von Miele über 250 Euro ausgeben oder bei Bosch unter 100 Euro fündig werden. Und dann wären da noch Rowenta, AEG und all die anderen Namen, die wir so gut aus dem Haushalt kennen.

Wesentlicher Unterschied ist jeweils die Wattzahl, die allerdings nur einen theoretischen Hinweis auf die tatsächliche Leistung gibt! Dazu später mehr. Auch das Zubehör spielt in die Preisgestaltung hinein.

Generell machen alle Bodenstaubsauger, was sie laut Namen tun sollen: Sie säubern den Boden. Je nach Zubehör und Wumms ist auch der Teppich kein Problem, vom haarverklebten Polster ganz zu schweigen.

Ob ihr sie mit Beutel oder als Zyklonen-Version kauft, hängt von vielen Faktoren ab, die ich weiter unten noch erkläre.

Akkusauger: Rutsch rüber, Dyson – hier kommt Proscenic!

Staubsauger mit Akku setzen generell auf die Stielform – was Sinn ergibt. Schließlich handelt es sich (meist) um modular aufgebaute 2in1-Geräte, die sich über ihr Zubehör wie das Saugrohr und diverse Bürsten vom Boden- in einen Handstaubsauger und zurück verwandeln lassen.

Akku Handstaubsauger Sonntagmorgen Team mit Cyclone V10 in der Hand

Auch unser Sonntagmorgen-Team hat Spaß mit dem Dyson-Sauger

Absolutes Flaggschiff dieser Kategorie ist Dyson. Die Geräte sind durch die Bank weg hochwertig, leistungsstark und in der Lage, die Grenzen der Bauweise fast vergessen zu machen. Als Referenzgerät empfehle ich euch einen Blick in meinen Dyson Cyclone V10 Test.

Gerade die Dyson-Manie macht aber auch deutlich, wie sehr diese Staubsauger noch in den Kinderschuhen stecken: Soll die Saugleistung auch nur annähernd an einen kabelgebundenen Bodenstaubsauger heranreichen, muss für die Akkuversion sehr viel Geld auf den Tisch gelegt werden.

VORTEILE

  • Flexibles und durchdachtes Zubehör
  • Starke Saugkraft
  • Kompakt und handlich
  • Zubehörwechsel im Einsatz
  • Hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis

NACHTEILE

  • Kein LED Bodenlicht
  • Keine echte Ladestation

Produkteigenschaften

Produktkategorie,
MarkeProscenic
Modellvariante2in1 Boden- und Handstaubsauger
Motorleistung180 W
Maximale Akkulaufzeit35 min
Ladezeit3 h
Größe des Staubbehälters1,2 l
Lautstärke75 dB
Saugstufen2
Akkustandanzeige
Akku entnehmbar
Wichtigste FeaturesWandhalterung, Ladekabel, 2in1-Düse, Saugrohr, Fugendüse
Maße32 x 15 x 71 cm
Gewicht2,5 kg

Es sei denn, ihr gebt Modellen wie dem Proscenic P8 Plus eine Chance. Der hat mich im Test in vielfacher Hinsicht überzeugt, auch wenn der Akku ganz klar Grenzen hat und (vermutlich) die Langlebigkeit nicht so hoch ist wie bei Dyson.

Die Saugleistung liegt ebenfalls unter Dyson-Niveau, doch für meine Wohnung und mein Schmutzaufkommen (inklusive Hund!) reicht sie vollkommen aus.

Staubsauger für den Tisch (oder das Auto): Philips legt vor, Oasser & Holife legen nach

Wer keine Lust hat, für jeden Mumpitz mit dem großen Gerät anzurücken, findet eine günstige und reichliche Auswahl an Tischstaubsaugern. Darunter sind der Holife Generation II Handstaubsauger für rund 50 Euro und der Philips ECO FC6148/01 Akkusauger für etwa den gleichen Preis führende Geräte.

Überhaupt hat mein Akku-Handstaubsauger Test gezeigt, dass es fast egal ist, für welches Hand-Modell ihr euch entscheidet. Denn auch der dritte im Bunde, der Oasser Handstaubsauger, hat im Grunde alles richtig gemacht, worum es in dieser Kategorie geht:

  • Kompaktes Handgerät für Krümel, kleine Wollmäuse und Co
  • Kurze Laufzeit bei langer Ladezeit
  • Relativ leise
  • Unproblematisches Ergänzungsgerät zum geringen Preis

Tatsächlich habe ich mich nach meinem Test dazu entschlossen, meinen Haushaltsgerätepark um einen Staubsauger im Handformat zu ergänzen. Es ist so verdammt praktisch. Auch wenn’s irgendwie spießig ist.

Saugroboter: Bagotte & Proscenic als perfekte Technik-Knechte

Mit dem Saugroboter Test hat unsere Besessenheit von sauberen Böden angefangen. Entgegen der allgemeinen Liebe zum iRobot, den wir im iRobot Roomba 671 Saugroboter Test beispielhaft untersucht haben, sind die teuersten Geräte der bekanntesten Marken bei uns nicht ganz vorn.

Aus diesem Grund haben wir bisher auch keinen Vorwerk Roboter angeschaut. Denn etwa der Kobold VR300 kostet direkt beim Hersteller knapp 1.000 Euro. Dagegen ist der Roomba 671 mit gerade einmal rund 250 Euro ein echtes Schnäppchen.

Saugroboter Uebersicht auf Karton

Unsere Testsieger in der Kategorie Saugroboter

Ähnlich preisintensiv wie Vorwerk sind auch Geräte vom Premium-Hersteller Miele. Hier könnt ihr etwa für den Miele Scout RX2 Home Vision Saugroboter mal eben rund 650 Euro auf den Tisch packen.

Doch warum zähle ich diese Preise auf?

Ganz einfach: Unser Test hat gezeigt, dass mit den beiden Preis-Leistungs-Siegern Proscenic 790T WLAN und dem Gesamtsieger Bagotte 3-in-1 Saugroboter BL509 absolut vernünftig bepreiste Staubsauger zu haben sind, die ihren Job auch um die 250 Euro recht gut erledigen – obwohl keiner die Marke kennt.

Denn unterm Strich sollten Saugroboter „nur“ folgende Merkmale erfüllen:

  1. Konstante, selbstständige Reinigungsleistung
  2. Enges und durchdachtes Reinigungsschema
  3. Selbsttätiges Finden der Ladestation plus Laden
  4. Keine Dummheiten
  5. Leise und unauffällig

Aber Roboter klingt nach Luxus und verkauft dementsprechend Geräte. Darum auch die Preisgestaltung, die oft weit jenseits aller Vernunft liegt. Habt ihr zum Beispiel Teppiche, haben diese automatischen Staubsauger keinen Platz in eurer Wohnung. Habt ihr hohe Schwellen, auch nicht.

Welchen Staubsauger brauche ich wirklich? Vier Kategorien im Vergleich

Mit den jeweiligen Referenzgeräten und der generellen Einordnung wissen wir endlich, dass es bei einem Staubsauger für euch als Nutzer nicht wirklich darauf ankommt, ob es sich um eine Version mit Beutel oder einen Zyklon-Techniker ohne Beutel handelt.

Es ist auch wurscht, ob der Staubsauger mit Stiel oder als Bodenstaubsauger auftritt. Zumindest generell. Denn im Grunde können alle alles sein. Viel wichtiger sind folgende Faktoren, die ich zunächst für alle vier Kandidatenkategorien in der Übersicht vorstelle:

Boden-staubsauger
(mit Kabel)
Stabsauger mit AkkuSaugroboterTischsauger
AktionsradiusÜbersichtlichVöllig freiGroßzügigVöllig frei
FlexibilitätMittelHochGeringHoch
HandhabungLeichtDurchwachsenDurchwachsenLeicht
GewichtGering (Handstück)GeringUnerheblichGering
2in1-ModelleNieOftOft (Wischfunktion)Selten
LeistungHochDurchwachsenDurchwachsenDurchwachsen
Einsatz-bereitschaftImmerSehr begrenztBegrenztSehr begrenzt
Verbrauchs-materialienEvtl. BeutelKeineEvtl. TücherKeine
Platzbedarf AufbewahrungHochGeringÜberschaubarGering

Bodenstaubsauger: Arbeitstiere – ob ohne oder mit Beutel

Bevor Staubsauger als Testkategorie bei mir gelandet sind, habe ich einen typischen Bodenstaubsauger mit Beutel besessen, den mir meine Eltern vermacht haben.

Ich habe das uralte Ding durch fünf Wohnungen geschleift und für jede Oberfläche genutzt, für die man sonst einen Lappen nimmt. Als Tiermama habe ich damit Tierhaare weggesaugt und natürlich jeden Teppich bearbeitet.

Dabei habe ich mir nie Gedanken machen müssen, ob der Akku durchhält oder wann es besser ist, die Saugleistung runterzudrehen. Ich habe mich auch nie nach der Programmierung gefragt oder darüber nachgedacht, ob er beutellos vielleicht mehr drauf hätte.

Ein Bodenstaubsauger ist einfach da!

Diese klassischen Staubsauger als Kombination einer zentralen Geräteeinheit auf Rollen mit einem Schlauch und einem Saugrohr sind immer einsatzbereit – solange eine Steckdose in der Nähe ist. Die Kabelradien sind natürlich nicht die Welt, doch das Umstecken hat mich nie zur Verzweiflung getrieben.

Klingt ein bisschen nach „ach ja, damals“? Ich weiß. Aber die Vorteile dieser Bauweise liegen nun einmal auf der Hand:

  • Modularer Aufbau sorgt für relativ einfache Handhabung – Ihr führt nur das Saugrohr
  • Mehr Platz für Motoreinheit und Komponenten im Rollmodul = mehr Saugleistung
  • Sehr viele Gerätevarianten von allen Herstellern zwischen Bosch und Rowenta – Ihr findet immer ein gutes Angebot
  • Die Düsenlanze lässt sich problemlos auseinanderbauen und mit neuen Aufsätzen versehen
  • Je nach Zimmergröße reicht die Kabellänge bequem für einen Komplettputz aus

Genauso haben Bodenstaubsauger jedoch auch eindeutige Nachteile:

  • Die Kabelbindung schränkt den Aktionsradius ein
  • Die Bodeneinheit kann schnell im Weg sein
  • Der Staubsauger braucht Platz zum Verstauen
  • Für Polster oder den schnellen Einsatz oft sehr unpraktisch

Unaufgeregte Einsatzfreude

Bodenstaubsauger mögen zwar weder smart noch kompakt wie Staubsauger mit Akku oder Saugroboter sein, aber sie erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit. Das liegt nicht zuletzt an ihrer besonders unaufgeregten und unermüdlichen Einsatzfreude: ran, an, saugen, erledigt.

Ich könnte euch unendlich viele Staubsauger in Bodenversion empfehlen. Stattdessen verweise ich auf den Siemens Bodenstaubsauger Q5.0 extreme Silence Power EEK B, der als „Referenzgerät“ zeigt, was ihr in dieser Kategorie erwarten dürft:

  • Waschbarer „Hochleistungshygienefilter“ (HEPA)
  • Lautstärke (gemessen) 70 Dezibel
  • Beutelvolumen 4 Liter
  • Länge Kabel rund 13 Meter
  • Kantenschutz aus Gummi um den gesamten Korpus

Der Siemens Bodenstaubsauger Q5.0 ist mit gerade einmal 70 Dezibel Lautstärke tatsächlich ausnehmend leise. Das macht sich auf Teppichen bemerkbar, auf denen der Ansaugdruck höher wird und die Geräuschkulisse von Natur aus anwächst.

Obwohl (oder gerade weil) ihr hier mit Beutel saugt, ist dieser mit vier Litern Fassungsvermögen sehr geräumig. Ihr müsst also weniger wechseln und könnt länger mit voller Leistung saugen.

Auch die Kabellänge von rund 13 Metern setzt Maßstäbe. Ich könnte so fast meine ganze Wohnung in einem Zug bearbeiten – fast. Auf der anderen Seite liefert das Referenzmodell von Siemens auch einen Hinweis auf typische Nachteile:

  • Teppicheignung und Hartbödenklasse C
  • Das Kabel ist lang, der Schlauch allerdings etwas mickrig

Die Klassenunterteilung ist logisch: A ist top, C ist meh. Dieser Staubsauger ist bei näherer Betrachtung also eher ein Mittelklassegerät – und eher etwas für kurze Teppichflore und normales Staubaufkommen.

Laut einiger Rezensenten hat der Staubsauger etwas Probleme mit langen Menschen- und allen Tierhaaren. Das wäre für mich natürlich blöd. Jedoch ist das eine generelle Sache, auf die ihr im Vergleich achten müsst:

Lest IMMER die Rezensionen oder Testberichte von echten Leuten. Die entzaubern viele Marketingversprechen, die es merkwürdigerweise zu Staubsaugern gibt, ziemlich schnell. Jeder Hersteller tut gern so, als wäre sein Modell ein unfassbarer Industriestaubsauger, der den Lack vom Auto entfernen kann.

Das Duell der Staubsauger – ohne gegen mit Beutel

Als beutellosen Staubsauger der gleichen Bodenkategorie will ich euch noch den Philips FC9332/09 PowerPro Compact vorstellen. Seine Vorteile lesen sich ebenfalls ganz gut:

  • Beutellos mit automatischer Leeren-Anzeige
  • HEPA-Filter (zum Wechseln)
  • TriActive-Düse mit seitlichen Luftkanälen für das Saugen von Rändern
  • Integrierte Bürste
  • Einhand-Entleeren des Staubbehälters ohne Staubwolke möglich

Bei dieser Version eines beutellosen Staubsaugers ist insbesondere die Spezialdüse interessant, die mit ihren seitlichen Lüftungskanälen ein altes Problem löst: Wie bekomme ich den Schmutz von Fußbodenleisten und der Wand in einem Zug? So also!

Die Nachteile des Philips Staubsaugers zeigen sich insbesondere im Direktvergleich mit Siemens:

  • Aktionsradius nur rund 9 Meter
  • Lautstärke (gemessen) 76 Dezibel
  • Trotz guten Filters nicht für Allergiker und/oder Tierbesitzer empfohlen
  • Staubvolumen nur 1,5 Liter

Wenn ihr glaubt, dass beutellose und Staubsauger mit Beutel eigentlich nicht (mehr) vergleichbar sind, dann habt ihr damit nur teilweise recht.

Die „alte“ Beuteltechnologie mag etwas umständlicher und preisintensiver bei den Folgekosten sein. Dafür erlaubt sie jedoch auch meist sehr gute Leistungswerte. Stellen wir die beiden Geräte kurz noch einmal gegenüber:

Siemens Bodenstaubsauger Q5.0 extreme Silence Power EEK BPhilips FC9332/09 beutelloser Staubsauger PowerPro Compact
TypBodenstaubsauger mit BeutelBeutelloser Staubsauger
Staubaufnahmevolumen4 l1,5 l
Lautstärke laut Hersteller70 dB76 dB
FilterHEPA – waschbarHEPA – austauschbar
Aktionsradius13 m9 m
Für Allergiker/TierbesitzerJa/NeinNein/Nein
Wichtigstes ExtraKantenschutz am ganzen KorpusDüse mit seitlichen Lüftungsschächten
Preis bei Amazon zum Testzeitpunkt (gerundet)120 €90 €

Verallgemeinern wir diesen Vergleich und nehmen wichtige Erkenntnisse zu Bodenstaubsaugern hinzu, solltet ihr beim Kauf auf folgende Aspekte achten:

  • Möglichst großes Staubvolumen
  • Entsprechende Filterleistung nach Bedarf
  • Großer Aktionsradius
  • Gute/ leicht gängige Räder am Korpus
  • Umfangreiches Zubehör (Düsen) im Lieferumfang
  • Möglichst geringe Laustärke nach Herstellerangaben
  • Möglichst hohe Klasse bei der Bodeneignung (nach eurem Bedürfnis)

Jeder angeblich spezielle Staubsauger gegen Tierhaare sollte (nicht nur bei den Kabelversionen) noch einmal in der Bodeneignungsklasse überprüft werden. Diese Klasse wird mit Buchstaben zwischen A und C angegeben. Die Werte zwischen Hartböden (Parkett) und Weichböden (Teppich) gehen meist stark auseinander.

Sobald ein Sauger beim Teppich nur auf einen Wert von B oder C kommt, hat er auch bei Tierhaaren kaum was zu melden.

Und was ist mit Stielstaubsaugern?

Stielstaubsauger mit Beutel, die genauso zu den Hand- wie Bodenmodellen zählen, sind als kabelgebundene Version eigentlich nur noch Relikte aus einer anderen Zeit.

Früher hat man alle Staubsauger so gebaut. Heute ist ihr einziger Vorteil, dass sie weniger Platz beim Wegstellen benötigen. Sie sind schwer, unhandlich, unflexibel und schlichtweg unpraktisch. Allerdings kommt diese Bauweise in einer anderen Hauptkategorie wieder groß raus:

Akkusauger: Grenzenlose Staubsauger – mit klaren Grenzen

Mit oder ohne Akku – die Frage der Stunde bei Staubsaugern! Die Idee dahinter ist klar: Unser gesamtes Leben funktioniert inzwischen kabellos. Da sollten Haushaltsgeräte schleunigst aufholen. Doch nicht nur mein Akku-Handstaubsauger Test macht eine Sache deutlich:

Wer ohne Kabel saugen will, muss viele Abstriche hinnehmen oder ordentlich Geld investieren.

Da bin ich mir zur Abwechslung sogar mal mit der Stiftung Warentest einig. Die weiß nämlich auch nicht so recht, was sie mit der Akku-Manie anfangen soll.

In der schönen neuen Akkuwelt existieren derzeit drei klar unterscheidbare Unterkategorien an Staubsaugern:

  1. Stielstaubsauger mit einem extra Handmodul
  2. 2in1 – Staubsauger mit zentralem Handmodul und viel Zubehör
  3. Mini-Staubsauger für die Hand (und den Tisch oder das Auto)

Die dritte Kategorie betrachten wir nochmal extra, weil sie in ihrer Intention beim Putzen aus dem Rahmen fällt. Kaum jemand saugt seine gesamte Wohnung mit einem Handmodul. Das geht auch nicht – die Akkuleistung ist zu mickrig.

Staubsauger Test AEG Ergorapido

Manchmal etwas unpraktisch, aber meist von Vorteil

Die erste Kategorie erklärt sich hervorragend am AEG CX7 Ergorapido. Dieser Staubsauger sieht exakt so aus wie Omas olle Stielvariante, hat aber kein Kabel und einen kleinen Minisauger an Bord, der als extra Handmodul dient.

Diese Huckepack-Bauweise stellte sich in meinem Test zwar als etwas umständlich, aber als ziemlich großartig gegen Tierhaare heraus.

Weil das Mini-Me einen eigenen Motor hat, der perfekt zur Bürste und den Düsen passt, entwickelt der kleine Sauger eine hervorragende Saugkraft auf Polstern. Ihr müsst beim Kauf nur leider auch das etwas umständliche große Bodenmodul akzeptieren.

Weil sich Umständlichkeit und grenzenloses Staubsaugen aber irgendwie ausschließen, ist die zweite Kategorie der Standard bei kabellosen Saugern:

Eine zentrale Motoreinheit bietet die notwendigen Anschlüsse für alles Zubehör. Je nach Aufsatz nutzt ihr das Handstück als Bodenstaubsauger, Tischsauger, Tierhaarsauger usw. usf.

Am allerbesten gelingt dieses Bäumchen-wechsel-dich-Spiel meinem Testsieger Proscenic P8 sowie dem ebenfalls schon erwähnten Dyson Cyclone V10. Auch Vertreter wie der Rowenta Air Force Flex 560 erledigen ihren Job ordentlich.

1

Proscenic P8 Plus Akkusauger

Product
  • Flexibles und durchdachtes Zubehör
  • Starke Saugkraft
  • Kompakt und handlich
  • Zubehörwechsel im Einsatz
  • Hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Kein LED Bodenlicht
  • Keine echte Ladestation
2

Dyson Cyclone V10 Akkusauger

Product
  • Enorme Saugkraft
  • Extralange Akkulaufzeit
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Sinnvolles, kraftvolles Zubehör
  • Einfach zu bedienen
  • Hoher Preis
3

Rowenta Air Force Flex 560 Akkusauger

Product
  • Bodenrohr knickbar
  • Gute Saugleistung
  • Vielseitiges Zubehör
  • LED-Beleuchtung
  • Kein schneller Zubehörwechsel im Einsatz
  • Hohes Gewicht
  • Pustet Luft ins Gesicht
  • Keine Akkustand-Anzeige

Allerdings sind viele Käufer oft enttäuscht, wenn sie die auf dem Papier versprochene Saugleistung auf ihrem Teppich ausprobieren oder in den Kampf gegen Haare ziehen. Denn leider machen ihnen die Staubsauger schnell mal einen Strich durch die Rechnung. Warum?

Auf der einen Seite können Akkusauger

  • Nach dem Laden überall und in jeder Himmelsrichtung eingesetzt werden
  • Als 2in1-Geräte wirklich jede Oberfläche in Angriff nehmen
  • Ohne viel Platzanspruch verstaut werden
  • Hervorragend geführt werden

Doch insbesondere im Vergleich mit den herkömmlichen Kabelvarianten zeigen sich die Grenzen der Kategorie sofort:

  • Die Ladedauer steht in kaum einem Verhältnis zur Betriebsdauer
  • Die Saugleistung ist oft wesentlich geringer/ sehr endlich
  • Parkett oder Fliesen sind weniger ein Problem; Teppiche, Polster und Tierhaare hingegen oft schon
  • Wurde beim Klicksystem, dem Gewicht oder dem Zubehöranbau gepennt, sind sie einfach nur nervig
  • Diese Staubsauger sind meist nicht gerade leise

Diese Nachteile klingen überschaubar – und sind bei den besten Staubsaugern der Kategorie auch verschmerzbar. Aber sie ziehen überdeutliche Grenzen zwischen Modellen, die was taugen und Versionen, die nur theoretisch gut aussehen.

Leider gibt es dazu kaum Anhaltspunkte vor dem Kauf. Allein ein Praxistest zeigt die Probleme oder Vorteile. Darum lege ich euch dringend ans Herz, meinen Akku-Handstaubsauger Test genau durchzulesen!

Saugroboter: Eine (automatische) Klasse für sich

Saugroboter sind mehr oder minder selbsterklärend: Als smarte Diskusse mit eingebauten Sensoren und Saugeinrichtungen arbeiten sie sich selbstständig durch die Wohnung. Yippie! Manche wischen sogar noch hinterher. Doppel-Yippie!

Kompaktheit und Automatisierung gehen indes häufig auf Kosten der Gründlichkeit und in jedem Fall auf Kosten der intuitiven Bewegung über den Boden. Außerdem können Saugroboter (bisher) nicht auf Polster klettern und haben aufgrund ihrer begrenzten Leistungsfähigkeit oft Probleme mit Teppichen.

VORTEILE

  • Exzellente Reinigungsfähigkeit
  • Durchdachte Wischfunktion
  • Einfache und sinnvolle Programmierung
  • Auch für große Flächen
  • Sehr gute Hinderniserkennung
  • Macht die wichtigsten Dinge automatisch

NACHTEILE

  • Keine Tonsignale bei Problemen/Fehlern

Produkteigenschaften

Produktkategorie,
MarkeBagotte
Laut Testergebnis geeignet fürHartböden, Tierhaare, kurzflorige Teppiche
Wischfunktion
Größe des Staubbehälters0,5 l
Maximale Akkukapazität120 min
Ladezeit Akku4-5 h
Gewicht2,3 kg
Maße (B x H x T)33,5 x 7,9 x 33,5 cm
Saugmodi4

Allerdings erledigen sie „Standardaufgaben“ gut und nehmen euch sehr viel Arbeit ab. Gerade deshalb waren wir im Test vom Bagotte 3-in-1 Saugroboter BL509 begeistert.

Wer wie wir den Staubsauger-Check mit einem Staubsauger Roboter Test beginnt, zäumt das Pferd natürlich von hinten auf. Aber die kleinen smarten Selbstputzer sind nun einmal ein absoluter Verkaufshit und interessieren euch brennend. Aus gutem Grund:

  • Sie erledigen den Saugvorgang (idealerweise) komplett selbstständig und fahren sogar von allein in ihre Ladestation zurück
  • Ihr könnt sie mehr oder minder genau programmieren und auf bestimmte Räume/ Bereiche/ Zeiten ansetzen
  • Der Wettbewerb unter den Herstellern ist eröffnet und die Geräte werden immer günstiger und besser

Ganz oben auf dem Treppchen unserer Tests stehen ausgerechnet zwei Modelle, die nicht von den beliebtesten bzw. bekanntesten Herstellern stammen. Nix mit Roomba oder Vorwerk!

Mit dem Proscenic 790T WLAN und dem Bagotte 3-in-1 Saugroboter BL509 haben wir für euch zwei im Vergleich sehr gute automatische Staubsauger herausgesucht, die uns mit ihrer Funktionalität und den Ergebnissen überzeugt haben. In der Kurzübersicht sieht das so aus:

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Proscenic 790T WLANBagotte 3-in-1 BL509
Motorleistung25 W26 W
Saugfähigkeit1200 Pa800 Pa
Größe des Staubbehälters0,7 l0,5 l
Lautstärke (ca.-Wert)60 dB50 dB
Saugmodi34
Saugstufen11
SteuerungApp, Gerät, Fernbedienung, AlexaGerät, Fernbedienung
Laut Testergebnis geeignet fürHartböden, Tierhaare, kurzflorige TeppicheHartböden, Tierhaare, kurzflorige Teppiche
WischfunktionJaJa
AbsturzsicherungJaJa
Laden überLadestation (automatisch)Ladestation (automatisch)
Maximale Akkukapazität100 min120 min
Ladezeit Akku4 bis 5 hk. A.
Max. Schwellenhöhe1,5 cm1,5 cm
(HEPA-)FilterJaJa
Besonderes Zubehör1 Ersatzfilter, 2 Ersatzbürsten, 1 Ersatzreinigungstuch1 Ersatzfilter, 2 Ersatzbürsten, 1 Ersatzreinigungstuch
Preis zum Testzeitpunkt279,00 €239,99 €

Ihr müsst schon sehr genau hinschauen, um die wirklichen Unterschiede zu erkennen. Aber diese sind signifikant:

Der Bagotte 3-in-1 Saugroboter BL509 liefert das tadelloseste Reinigungsergebnis. Dafür ist der Proscenic 790T WLAN um einiges smarter und kann vielseitiger programmiert werden.

VORTEILE

  • Reinigt und wischt in einem Zug
  • Vielseitig programmier- und steuerbar
  • Gute Hinderniserkennung
  • Sehr gute Reinigungsleistung (auf Hartböden)
  • Macht die wichtigsten Dinge automatisch

NACHTEILE

  • Für Teppiche bedingt geeignet
  • Wischfunktion nicht ganz ausgereift

Produkteigenschaften

Produktkategorie,
MarkeProscenic
Laut Testergebnis geeignet fürHartböden, Tierhaare, kurzflorige Teppiche
Wischfunktion
Größe des Staubbehälters0,7 l
Maximale Akkukapazität100 min
Ladezeit Akku4–5 h
Gewicht3,9 kg
Maße (B x H x T)33,0 x 9,0 x 33,0 cm
Saugmodi3

In unserem Test gab letztendlich die Reinigungsleistung für den Preis-Leistungs-Sieger Bagotte den Ausschlag. Aber Proscenic setzt einen preislichen Maßstab für die intelligentesten Putzroboter!

Wer glaubt, dass die Saugroboter alle anderen Staubsauger überflüssig machen, erwartet dennoch zu viel. Denn unsere Tests haben auch folgende wichtige Aspekte gezeigt:

  • Saugroboter sind keine Allrounder. Gerade bei Teppichen müssen sie oft komplett passen
  • Je nach Programmierung „vergessen“ sie gern einmal Bereiche oder Räume
  • Ecken und Kanten sind eher ein Glücksspiel
  • Ab einer bestimmten Höhe kommen sie nicht unter die Möbel
  • Sie haben teils große Probleme mit Hindernissen wie Kabeln und Co
  • Sie sind stur und blöd – und auch beim Saugen ist durchaus Intuition gefragt

Es war natürlich klar, dass der Roboterhype mal wieder Quatsch-Marketing auf den Plan ruft. Der Vileda Saugroboter Vileda ViRobi Slim wird zwar (unterschwellig) als saugender Roboter vermarktet, kann aber nur automatisch Staubwischen.

Und es gibt abenteuerliche Unterschiede beim Preis: Vorwerk und Miele als Premium-Marken liefern Modelle ab 650 Euro aufwärts.

Die sind zwar sehr gelungen, aber wir reden hier immer noch von einem Haushaltsgerät, das einfach nur ein bisschen putzen soll!

Die Kategorie ist zudem noch viel zu neu, als dass in Sachen Leistungsfreude bereits von einer gleichwertigen, ausgereiften Modellwelt geredet werden kann. Darum sollten wir uns mit dem Vergleich zu anderen Staubsaugern auch noch ein wenig zurückhalten.

Staubsauger für die Hand: Wenn’s schnell gehen muss

Geht es nur mir so, oder sind kleine Staubsauger für Tisch oder Auto der Inbegriff von Spießertum? Die Handstaubsauger scheinen nur zu Type-A-Personen zu passen, die den kleinsten Krümel auf dem Tisch SOFORT entfernen müssen.

Allerdings bin ich bei der Recherche und meinen Tests zu ein paar wichtigen Erkenntnissen gekommen:

  • Staubsauger für die Hand sind eine clevere und kompakte Form des schnellen Putzens
  • In kleinen Räumen können sie den Staublappen und den großen Staubsauger ersetzen
  • Ihr kommt supereinfach in jede Ecke, in jedes Polster und in jeden Bereich – auch über Kopf

Nachdem ich diese Schlüsse gezogen habe, bin ich der Meinung, dass der Handstaubsauger eine perfekte Idee für die Mini-Stadtwohnung und den kleinen Haushalt ist. Und er eignet sich für Leute, bei denen Staub zum Alltag gehört – siehe Großstadt, Nähe zu staubigen Straßen etc.

Nun ist ein solcher Staubsauger generell natürlich nicht so feinfühlig wie ein Putzlappen. Doch ich bin Fan! Schnell den Handstaubsauger rausgeholt, die Flusen vom Dielenboden gesaugt und sich danach wohlfühlen – prima!

In meinem Akku-Handstaubsauger Test habe ich drei ausgewiesene Handmodelle untersucht:

  • Holife Generation II Handstaubsauger für rund 50 Euro
  • Philips ECO FC6148/01 Akkusauger für etwa den gleichen Preis
  • Oasser Handstaubsauger für nicht einmal 30 Euro

Interessant ist in dieser Kategorie, dass Marke nicht zwangsläufig besser ist. Das sehen wir im Vergleich von Philips und Holife sehr deutlich:

Holife Generation II HandstaubsaugerPhilips ECO FC6148/01 Akkusauger
TypBeutelloser Handstaubsauger mit Trocken- und NassfunktionBeutelloser Handstaubsauger
Reichweite Akku (max)25–30 min9 min
Ladezeit3-5 h8 h
Staubvolumen0,6 l (0,1 nass)0,5 l
Lautstärke laut Hersteller78 dB81 dB
Filterk.A.2-stufiges Filtersystem
Gewicht1,5 kg0,8 kg
Für Allergiker/Tierbesitzerk.A./Jeink.A./Ja

Bei Philips fällt die krasse Differenz zwischen Laden und Laufen sofort ins Auge. Und nein, das ist kein Druckfehler.

Dieser Unterschied ist zwar der im Vergleich viel höheren Leistungsfähigkeit geschuldet. Acht Stunden laden für gerade einmal neun Minuten Betriebsdauer sind dennoch schlichtweg bescheuert – egal, wie super die „Zyklonentechnologie“ ist, die für eine bessere Filterung sorgen soll. Dies erkläre ich später noch einmal.

Doch sind wir mal ehrlich: Ein Staubsauger für zwischendurch muss nicht extrem gut saugen, er sollte lieber länger durchhalten. Oder sehe ich das falsch?

Ist eine Nass-Saugfunktion bei reinen Bodenmodellen eher eine Ansichtssache, finde ich sie bei Tischversionen geradezu genial. Wenn euch etwas auf der Kaffeetafel umkippt, könnt ihr es einfach wegsaugen, statt hektisch mit dem Lappen zu hantieren.

Der direkte Vergleich zwischen dem Holife und dem Philips Handstaubsauger zeigt uns insbesondere wegen des praktisch gleichen Preises, worauf es in dieser Kategorie ankommt:

  • Akkulaufzeit und -ladezeit sollten in einem vernünftigen Verhältnis stehen
  • Ein höheres Gewicht muss durch entsprechende Funktionen und eine hohe Ergonomie gerechtfertigt sein
  • Eine Halterung/ Ladestation mit gutem Stand oder zur Wandmontage ist essenziell für den Nutzungskomfort
  • Mehr als 50 Euro braucht ihr für so ein Modell nicht ausgeben

Ich jedenfalls halte es ab jetzt bei Handstaubsaugern mit der Werbeansage von Holife bei Amazon:

„Mit Gewicht von 1.7kg brauchen Sie nicht mehr für die Kleinigkeiten immer Ihren großen Staubsauger aus Schrank zu holen.“

Amen!

Unterm Strich bleibt in jeder Staubsauger-Kategorie auf jeden Fall eine klare Erkenntnis: Je mehr ein Staubsauger kann und mitbringt, desto empfehlenswerter ist das Gerät – meist ist es jedoch leider auch teurer.

Genauso wichtig – und oft nicht explizit im Werbetext unterstrichen – sind für uns bei Sonntagmorgen folgende Aspekte:

  • Länge des Kabels oder Akkureichweite
  • Handlichkeit, Wendigkeit und Handhabung beim Saugvorgang
  • Lautstärke/ Geräuschpegel nach Dezibel und Höreindruck
  • Saugleistung nach technischen Angaben und optischem Eindruck
  • Beutelwechsel oder Behälterleerung
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Wichtige Fragen, Funktionen & Tipps im Staubsauger Test

Ob Bodenstaubsauger oder Akkumodel, ob kabellos oder mit Beutel, ob viel oder wenig Zubehör, ob „Animal“ oder nicht – Zum Staubsauger gibt es unendlich viele generelle Fragen.

Je besser ihr informiert seid, desto zielsicherer könnt ihr feststellen, ob euch ein Dirt Devil wirklich interessieren sollte, was ein Modell von Miele so teuer macht und ob nicht auch ein Rowenta oder ein piefiger Bosch Staubsauger für den Boden reicht.

Keine Sorge, wir haben da mal wieder etwas vorbereitet. Sollten euch weitere wichtige Fragen unter den Nägeln brennen, können wir sie hier gern nach und nach aufnehmen und für alle beantworten. Schreibt einfach einen Kommentar!

Reden wir in anderen Testkategorien vom Standmixer bis zum Vertikutierer praktisch ununterbrochen von Nennleistungen, Wattzahlen und Motorwerten, schweigen wir uns im Staubsauger Test verdächtig aus.

Das hat eine fundierte Ursache: Wenn euch Hersteller mit aberwitzigen Wattzahlen und Nennleistungen bei ihrem Staubsauger kommen, sagt das exakt Nullkommanix aus!

Die Leistung eines Staubsaugers ist ein hochkomplexes Gebilde aus mehreren Aspekten. Wollten wir es richtig angehen, müssten wir für jedes Modell den Volumendurchsatz, die Druckdifferenz und die Luftwattleistung ins Verhältnis zum Motor setzen. Aber was hilft uns das schon?

Will ein Hersteller euch mit dem sogenannten Pa-Wert beeindrucken, solltet ihr allerdings genauer hinschauen. „Pa“ steht für die Einheit Pascal und misst die Stärke des Unterdrucks bzw. Vakuums, welches von einem Staubsauger erzeugt wird.

Ein höherer Pa-Wert spricht für eine höhere Saugfähigkeit. Der Staubsauger zieht Schmutz also mit wesentlich mehr Kraft in den Auffangbehälter.

Holife Akkustaubsauger

Staub oder in meinem Fall (schlechte) Kaffeebohnen

Allerdings klärt das noch nicht, ob der Staubsauger wirklich gründlich arbeitet. Das lässt sich erst beurteilen, wenn man die Düsen, die Saugrohrbreite und den daraus resultierenden Volumendurchsatz kennt. Dieser Durchsatz gibt an, wie viel Liter Luft pro Sekunde bewegt werden.

Die echte Leistungsfähigkeit eines Staubsaugers würde sich mit diesen Faktoren zur Luftwatt-Angabe summieren. Aber davon hat der typische Käufer noch nie etwas gehört. Darum ersparen wir euch auch diese ganze Rechnerei. Die Hersteller sagen dazu meist auch nichts.

Wenn vorhanden, geben wir den Pa-Wert als Anhaltspunkt mit an, nennen die Motorleistung in Watt in den Datenblättern und damit hat es sich. Grundsätzlich müsst ihr nur wissen, dass ein Mehr an Leistung auch aus scheinbar schwachen Geräten kommen kann.

Und das wiederum verdeutlicht, warum ihr für einen Staubsauger eben nicht zwangsläufig bei Premium-Anbietern wie Miele vorbeigucken müsst, sondern „Mittelklassewagen“ von Siemens über Rowenta bis Bosch vollkommen ausreichen!

Dieses Zusammenspiel aller Komponenten für einen leistungsfähigen Staubsauger gilt übrigens über alle Kategorien hinweg und hat weder etwas mit der Bauweise noch mit der Frage nach dem Beutel oder dem Antrieb zu tun.

Bei Waschmaschinen oder Leuchtmitteln haben wir uns den Blick auf das normierte EU-Energielabel antrainiert. Alles unter A+ kommt uns schon lange nicht mehr ins Haus. Dieses Label gilt auch für Staubsauger, liefert hier aber noch wesentlich mehr Informationen.


Staubsauger Test EU-Label

Effizienzklasse:

Der obere Teil mit den Farbpfeilen und dem schwarzen Pfeil zur Benennung der Effizienzklasse deckt sich mit allen anderen Geräte-Labels. Achtet hier auf den Buchstaben A.

Jahresstromverbrauch:

Darunter schließt sich ein Kästchen mit der Angabe zum Jahresstromverbrauch an. Seien wir ehrlich: Da keiner Ahnung hat, was diese Zahlen in Geld bedeuten, können wir sie auch ignorieren.

Staubemissionsklasse:

In der nächsten Reihe wird es interessant. Hier finden wir links die Staubemissionsklasse. Diese beschreibt, wie gut der Staubsauger in der Lage ist, Staubpartikel im Gerät einzuschließen, wenn er sie aufgenommen hat. Die Kategorisierung zwischen A und G ist insbesondere für Allergiker wichtig.

Lautstärke:

Rechts in der gleichen Reihe findet ihr den gemessenen Wert für die Lautstärke. Die Einheit dB(A) weist darauf hin, dass die Lautstärke direkt am Gerät ermittelt wurde.

Da ihr euch beim Umgang mit dem Staubsauger ziemlich nah bei ihm befindet, ist dies völlig okay. Werte um die 70 bis 80 Dezibel halte ich für problemlos vertretbar. Flüsterleise Modelle wie den Proscenic P8 mag ich dennoch am liebsten.

VORTEILE

  • Flexibles und durchdachtes Zubehör
  • Starke Saugkraft
  • Kompakt und handlich
  • Zubehörwechsel im Einsatz
  • Hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis

NACHTEILE

  • Kein LED Bodenlicht
  • Keine echte Ladestation

Produkteigenschaften

Produktkategorie,
MarkeProscenic
Modellvariante2in1 Boden- und Handstaubsauger
Motorleistung180 W
Maximale Akkulaufzeit35 min
Ladezeit3 h
Größe des Staubbehälters1,2 l
Lautstärke75 dB
Saugstufen2
Akkustandanzeige
Akku entnehmbar
Wichtigste FeaturesWandhalterung, Ladekabel, 2in1-Düse, Saugrohr, Fugendüse
Maße32 x 15 x 71 cm
Gewicht2,5 kg

Staubaufnahmeklasse:

Die letzte Reihe besteht aus den Angaben zur Staubaufnahmeklasse auf Hartböden und zur Staubaufnahmeklasse auf Teppichböden. Das haben wir weiter oben schon angeschnitten.

Auch hier findet ihr Werte zwischen A und G. Wie schon erwähnt, sind A-Geräte für Teppiche eher selten. B und C sind aber in den meisten Fällen auch gut für die Praxis geeignet.

Wenn wir danach gehen, findet ihr auf dem Label also alle Angaben zum Staubsauger, auf die es wirklich ankommt! Dennoch verstecken die meisten Hersteller diesen Pflichtaufdruck. Online findet ihr sie selten, erwähnt werden nur einzelne Aspekte, die positiv ausfallen.

Warum ist das so? Ganz einfach: Wüsste jeder, wie es wirklich um die Staubemission und die Staubaufnahmeklasse des jeweiligen Geräts steht, würden sich die meisten Staubsauger nicht mehr so gut verkaufen. Einen Kühlschrank mit Energieeffizienz B wird heute auch niemand mehr los.

Ich behaupte mal, dass die Hersteller deshalb auf das Unwissen zu diesem Label setzen und hoffen, dass keiner so genau hinschaut. Pech gehabt, wir tun es!

Praktisch jeder Hersteller von beutellosen Staubsaugern bringt in seiner Produktbeschreibung irgendwann einen Zyklon ins Spiel. Wenn ihr dabei an einen tropischen Wirbelsturm denkt, liegt ihr damit nicht ganz falsch.

Dyson Cyclone V10 Akku-Staubsauger

Der Dyson hat 'Cyclone' sogar im Namen

Es gibt aber auch technische Zyklone. Diese sogenannten Fliehkraftabscheider sind dazu da, Feststoffpartikel von der Luft, in der sie herumwabern, zu trennen. Dies erreichen Zyklonfilter über Zentrifugalkräfte.

Ist der Staubsauger eingeschaltet, erzeugt der Zyklonfilter mittels einer speziellen Luftdüse einen Strom im Staubbehälter, der das Luft-Staubgemisch in eine schnelle Rotation um ein „Auge“ versetzt – ganz so wie bei einem Wirbelsturm.

Diese Rotation sorgt dafür, dass feste Stoffe von der Luft getrennt werden. Die Luft kommt „sauber“ wieder aus dem Staubsauger, die Partikel „kleben“ durch Zentrifugalkraft im Behälter fest. Von dieser Idee, die schon 1985 bei Dyson entwickelt wurde, sollen vor allem Allergiker profitieren.

Allerdings ist die Leistungsfähigkeit dieser physikalischen Idee endlich und wird meist noch mit einem zweiten, stofflichen Filter im Staubsauger kombiniert. Das erklärt auch, warum insbesondere beutellose Staubsauger in vielen Tests immer wieder für ihre mangelnde Partikelrückhaltefähigkeit angezählt werden.

Die Stiftung Warentest hat bereits 2018 Staubsauger untersucht und ist dabei zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen. Es ist in jedem Fall immer angeraten, bei einem Staubsauger mit Zyklontechnik darauf zu achten, dass noch andere Filter eingebaut werden!

Dieses Zubehör für moderne Staubsauger ist ein wenig erklärungsbedürftig, weil sich kaum jemand etwas unter der Besonderheit „Elektrobürste“ vorstellen kann.

Wenn ihr einen x-beliebigen Staubsauger umdreht, seht ihr, dass in den meisten Fällen die Düse mit einem Einsaugloch und ein paar fest oder flexibel montierten, passiven Bürsten ausgestattet ist.

Die Bürsten dienen als Besen, der Haare, Staub und Co auch aus längeren Teppichfasern kämmen und zur Einsaugdüse führen soll. Oder sie ermöglichen das kratzerfreie Gleiten auf Hartböden.

Bei Handstaubsaugern mit Elektrobürste dreht sich das Bürstenmodul im Düsenkopf aktiv bzw. motorengetrieben mit.

Daraus ergibt sich eine höhere und intensivere „Kämm- und Fegleistung“, die auf vielen Untergründen ihre Vorteile ausspielt – aber ganz klar auch Nachteile hat. Dennoch ist diese Funktionalität so beliebt, dass sie regelmäßig in Staubsauger-Tests nach vorne gespielt wird.

Dadurch erklärt sich auch, warum zumindest in dieser Hinsicht der beutellose Rowenta RH6545WH Air Force Light Bodenstaubsauger für gerade einmal 70 Euro gleichberechtigt neben dem Dyson Cyclone V1 steht.

Bei Filtern herrscht teilweise ein noch größeres Begriffsdurcheinander als bei den Staubsaugern. Das liegt zu einem großen Teil daran, dass der HEPA-Filter zu einem ähnlich aufgeladenen Marketingbegriff wie „BPA-frei“ oder „glutenfrei“ geworden ist.

HEPA steht für „High Efficiency Particulate Air Filter“ und ist ein Akronym, für das bestimmte Filtereigenschaften erfüllt sein müssen.

Entspricht ein HEPA-Filter der gültigen Norm EN ISO 14644 für die Luftreinheit in Reinräumen, ist er für den Einsatz in der Industrie und die entsprechende Feinstaubbelastung zugelassen.

Die Norm und ihre Unterklassifizierungen könnt ihr beim Deutschen Institut für Normung (sprich „DIN“) einsehen.

Von Reinraum-Reinheit können und wollen wir im Haushalt zwar nicht sprechen, aber gegen HEPA-Filter haben insbesondere Allergiker nichts. Allerdings sind viele Versionen häufig nur dem Namen nach HEPA-Modelle, die nicht zwingend die gleiche Leistungsfähigkeit wie das Industriemodell besitzen – und damit auch nicht zwingend der ISO-Norm entsprechen.

Darum bedeutet das Vorhandensein eines HEPA-Filters im Staubsauger auch nicht, dass er Pollen, Milben und Staub perfekt zurückhält!

Das gilt nur, wenn der Hersteller die ISO-Konformität seines Filters nachweisen und belegen kann. Dazu liefert die Norm unterschiedliche Klassifizierungen, mit dem sich die Angabe decken muss. Lügt er hier, könnte er in Schwierigkeiten kommen.

Darum verlegen sich die meisten lieber auf verschwurbelte Begriffe zum Filter im Staubsauger. Miele redet zum Beispiel gern vom „Gore CleanStream Feinstaubfilter“, während Bosch seinen Bosch BCH6ZOOO Athlet Akku-Staubsauger mit einem simplen „Hygienefilter“ ausgestattet hat.

Nichts davon heißt irgendwas. Für Allergiker oder Freunde sauberer Luft ist wichtig zu wissen:

  • Je mehr Filter vorhanden sind, desto besser
  • Gibt der Hersteller eine Allergiker-Eignung an, muss er diese auch erfüllen – auf welchem Wege auch immer
  • Viele Filter sind waschbar, andere sollten regelmäßig ausgetauscht werden (Achtung, Folgekosten!)

Ein wenigstens doppelwandiger Filter garantiert euch zumindest, dass das Rückhaltesystem recht gründlich arbeitet. Vor jeder Öffnung, durch die beim Staubsauger schmutzige Luft nach außen dringen könnte, sollte sich ein Filter befinden.

Waschbare Filter erfüllen einen Umweltfaktor. Doch ähnlich wie beim Staubbehälter ist die Frage für Allergiker, mit wie viel Staub sie beim Herausnehmen und Reinigen in Kontakt kommen. Wechselfilter haben etwas mehr die Nase vorn, steigern aber eben auch zusätzlich die laufenden Folgekosten.

Hätte ich keinen Hund, wären mir Staubsauger vermutlich komplett egal. Tierhaare sind allerdings eine sehr hartnäckige Angelegenheit. Die felligen Hinterlassenschaften haben die unangenehme Eigenschaft, sich in Polstern, Teppichen und Co regelrecht festzukrallen. Katzenhaare sind tatsächlich mit kleinen Widerhaken ausgestattet.

Mit diesen Widerhaken kleben sie perfekt am Polster, im Teppich oder in den Vorhängen. Damit schließt sich der Kreis zum passenden Staubsauger für Tierbesitzer:

Ist ein Gerät nur für Hartböden ausgelegt bzw. liefert schlechte Werte oder kein Zubehör für Polster, bekommt es auch keine Tierhaare aus dem Teppich. Das leuchtet ein.

Dyson Cyclone V10 Akkuhandstaubsauger Polster

Der Dyson hat eine sehr hohe Saugkraft

Tierhaar-Staubsauger bringen nicht nur entsprechende Filter mit, sie besitzen auch die notwendigen Bürstenaufsätze und „Turbo-Düsen“, mit denen sich das Fell aus der Couch kämmen lässt. Meist kommt irgendwo in der Beschreibung das sexy Wort „Animal“ ins Spiel.

Hier zeigen sich jedoch klare Unterschiede zwischen einem Staubsauger mit und ohne Kabel: Bei den Akkumodellen braucht Ihr NICHTS auf ein Animal-Versprechen geben, das ist meist nur reine Werbung. Gerade die Geräte, die sich dazu ausschweigen, sind hingegen wirklich geeignet!

Der beste Staubsauger mit Akku gegen Tierhaare ist der Ergorapido CX 7, während ausgerechnet das Vorlaut-Modell von Bosch (mit ProAnimal im Namen!) enttäuscht.

Generell halte ich klassisch verkabelte Bodenstaubsauger mit der entsprechenden Leistung für die sinnvollere Idee – schon allein wegen der generell höheren Leistung. Hier könnt ihr sowohl bei Rowenta als auch bei Siemens, Bosch, Philips und natürlich auch Miele fündig werden.

In unserem Saugroboter Test 2024 haben wir übrigens festgestellt, dass auch die scheinbar schwächeren Geräte mit Tierhaaren kein Problem haben, solange in eurem Haushalt hauptsächlich Hartböden vorkommen.

Daraus ergibt sich auch folgerichtig, dass eigentlich alle Staubsauger grundsätzlich Tierhaare aufnehmen können. Es fragt sich nur wo und wie gut. Ohne Bürsten kommt ihr bei der Sofalandschaft jedenfalls nicht weiter.

Ob die Lautstärke am Ende des Tages ein entscheidendes Kriterium für den Staubsauger ist, müsst ihr selbst beurteilen. Wir haben jedoch festgestellt, dass laute Staubsauger unheimlich nerven können.

Arbeitet das Modell leise – wie dies etwa beim Siemens Bodenstaubsauger Q5.0 extreme Silence Power EEK B der Fall ist, dann geht ihr gründlicher und ruhiger ans Werk, als wenn euch das Ding mit seinem konstanten Krach direkt vor der Nase rumrödelt.

Noch wichtiger wird dieser Fakt bei einem Saugroboter, der über einen längeren Zeitraum neben euch seine Kreise zieht. Mit einem Wert um die 50 Dezibel ist kein Gerät im Test leiser als der Bagotte 3-in-1 Saugroboter BL509 und dabei genauso gründlich. Er putzt einfach ruhig seine Bahnen, während ihr gemütlich einen Film schaut.

VORTEILE

  • Exzellente Reinigungsfähigkeit
  • Durchdachte Wischfunktion
  • Einfache und sinnvolle Programmierung
  • Auch für große Flächen
  • Sehr gute Hinderniserkennung
  • Macht die wichtigsten Dinge automatisch

NACHTEILE

  • Keine Tonsignale bei Problemen/Fehlern

Produkteigenschaften

Produktkategorie,
MarkeBagotte
Laut Testergebnis geeignet fürHartböden, Tierhaare, kurzflorige Teppiche
Wischfunktion
Größe des Staubbehälters0,5 l
Maximale Akkukapazität120 min
Ladezeit Akku4-5 h
Gewicht2,3 kg
Maße (B x H x T)33,5 x 7,9 x 33,5 cm
Saugmodi4

Es gilt aber auch hier, was bei allen Kategorien gilt, in denen Lautstärke eine Rolle spielt: Der reine Messwert ist nur ein Anhaltspunkt, bei dem ihr nicht wisst, wo der Hersteller diese Messung vorgenommen hat – stand er direkt davor oder etwas weiter weg?

Außerdem ist Klang mehr als Lautstärke. Wenn etwa ein saugstarker Stabstaubsauger wie der BISSELL Crosswave 3in1 Nass- und Trockensauger mit krachigen 80 Dezibel ans Werk geht, ist das zwar ziemlich laut. Wird dieser Klang aber wenigstens nicht durch nervöse Maschinengeräusche oder ein ständiges Auf und Ab der Tonhöhe begleitet, nervt es schon wieder weniger.

Aus diesem Grund könnt ihr euch darauf verlassen, dass wir in jedem Test ganz genau hinhören und das Nerv-Level des Modells noch einmal extra untersuchen. Und ihr könnt davon ausgehen, dass eine aktive Elektrobürste, wie wir sie etwa beim Dyson V10 haben, immer lauter ist.

Wie schon erwähnt, schaffen nur wenige Staubsauger die Teppichreinigungsklasse A. Sollte dies der jedoch der Fall sein, könnt ihr euch darauf verlassen, dass die Hersteller damit hausieren gehen. Schön zu sehen ist dies beim Philips FC8245/09 PowerGo Staubsauger.

Doch warum machen Teppiche solche Probleme? Hier lassen sich Vergleiche zu den Tierhaaren ziehen. Teppichfasern – ob nun lang oder kurz, flauschig oder fest – halten Staub und Schmutz gerne fest. Je rauer dabei die Faserstruktur, desto „schlimmer“ ist das Haltevermögen.

Ein Staubsauger ist grundsätzlich so aufgebaut, dass der Luftstrom beim Einsaugen direkt unter dem Einsaugloch am stärksten ist. Die Düsenform soll diesen Zustrom zum Saugrohr noch unterstützen. Teppichfasern agieren aber wie Abstandhalter und „streuen“ die Luft stärker – das setzt die Saugkraft herab.

Diesen Problemen wirkt ein Staubsauger mit Teppichreinigungsklasse A aktiv entgegen – zum einen durch geeignete Bürsten, zum anderen durch die Anordnung von Düsen und Ansaugvorrichtungen, drittens durch eine höhere Saugfähigkeit bzw. Luftwatt-Leistung.

Auch hier hat der Laie kaum eine Ahnung, wie er diese bewerten soll. Darum wurde das EU-Label nebst Buchstaben-Klassifizierung für die Bodeneignung erfunden.

Unter diesen Gesichtspunkten wird auch deutlich, warum viele Saugroboter, die von Haus aus eher schwächer auf der Brust sind, mit Teppichen nicht klarkommen. Aber auch viele Ultra-Günstiggeräte liefern bei Teppichen eher mau ab.

Diese Frage können wir kurz und knapp beantworten: Das müsst ihr entscheiden. Tatsächlich haben Staubsauger mit Beutel zahlreiche Vorteile, die Staubsauger ohne Beutel (noch) nicht haben. Dazu gehört vorrangig, dass ihr die Beutelmodelle wesentlich seltener leeren müsst.

Interessanterweise soll der Trend laut verschiedener Stimmen im Internet (die ich bisher nicht belegen und verifizieren konnte) wieder zum Staubsauger mit Beutel gehen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das stimmt.

Denn Staubsauger mit Beutel bieten ein paar unmissverständliche Kaufargumente:Auf der anderen Seite stehen aber auch Staubsauger ohne Beutel hervorragend da:
  • Sie sind in der Anschaffung günstiger
  • Sie produzieren keinen Zusatzmüll und keine Folgekosten für Zubehör
  • Sie wirken auf den Nutzer „hygienischer“
  • Sie machen sich auf größeren Flächen und im häufigen Einsatz daher effektiver
  • Sie sind häufig allergikerfreundlicher (bei entsprechender Filterung)
  • Sie sind oft kompakter, leichter, wendiger und durchaus instagramable
  • Sie arbeiten leise
  • Sie verlieren nie an Saugkraft

Lasst euch diese Punkte einfach einmal in Ruhe durch den Kopf gehen und entscheidet euch dann für den Staubsauger eurer Wahl.

Welcher Staubsauger ist denn nun am besten?

Ziehen wir an dieser Stelle sonst ein Fazit über Sinn oder Unsinn einer Gerätekategorie, stellt sich diese Frage im Staubsauger Test gar nicht. Jeder braucht einen, jeder hat einen, jeder will irgendwann ein neues Modell kaufen.

Bedarf/Anforderung/ProblemEmpfehlung
Kleine Wohnung vorrangig mit Hartböden,
Keine Kinder,
Keine Haustiere
Keine Allergien
Typisches Staubaufkommen
Saugroboter, Bodenstaubsauger, Akkusauger, Tischsauger
Große Wohnung mit unterschiedlichen Böden
Kinder und/oder Haustiere
Keine Allergien/ Allergien
Mittlerer bis hoher Putzbedarf
Bodenstaubsauger mit Kabel, leistungsfähige (!) Staubsauger mit Akku
Putzmuffel
Wohnung bis ca. 80 qm
Keine (hohen) Türschwellen
Saugroboter
Putzfan
Häufigere kleine Saugeinsätze
Akkubetriebene Staubsauger, Handstaubsauger
Umweltfreund
Legt Wert auf konstante, beständige Saugkraft
Beutellose Staubsauger mit und ohne Kabel

Darum sparen wir uns die Bilanz und liefern lieber eine kleine Typologie für Staubsauger-Käufer, die wir gern um eure Erfahrungen und Anmerkungen ergänzen. Hinterlasst uns dazu am besten einen Kommentar!

Was fehlt, was stimmt in euren Augen nicht, wozu habt ihr Fragen? Schaut zunächst mal im Akku-Handstaubsauger Test und beim Saugroboter Test vorbei und meldet euch dann gerne in den Kommentaren zurück! Wir freuen uns auf euren Input.