Streaming-Dienste im Test: Die besten Online-Videotheken 2024
Die Ausbreitung schneller Internetverbindungen hat eine Medienrevolution ausgelöst, die immer noch in vollem Gange ist. Durch sie sind nicht nur Texte und Bilder, sondern auch Audio- und Video-Inhalte jederzeit, schnell, bequem und kostengünstig verfügbar.
Dadurch ist bereits die klassische Verleih-Videothek den Weg der Dinosaurier gegangen. Gleichzeitig wurden ihre Nachfolger im Internet immer beliebter. Diese bieten unzählige Filme und Serien zum sofortigen Abruf an. Dies geschieht entweder im Rahmen eines monatlich zu zahlenden Abonnements oder als Kauf beziehungsweise Ausleihe einzelner Titel.
Zahlen kann der Nutzer meist bequem mit PayPal, Kreditkarte, Bankeinzug oder auch über die Mobilfunk-Rechnung. Der doppelte Weg in die Videothek zum Ausleihen und Abgeben entfällt, ebenso die Überziehungsgebühr.
Neben dem Standardprogramm an populären Filmen und Serien bieten führende Streaming-Dienste exklusive selbstproduzierte Titel – ein Trend, den im Jahr 2012 der Streaming-Pionier Netflix auslöste. Schon 2014 folgte Amazon Prime Video dem Beispiel und begann, eine große Auswahl an „Originals“ zu produzieren.
Seit 2018 versucht sogar YouTube, den Nutzern sein kostenpflichtiges Premium-Abonnement mit dem exklusiven Zugang zu einigen Eigenproduktionen schmackhaft zu machen. Der größte deutsche Streaming-Dienst maxdome hat ebenfalls bereits mit Erfolg eine Serie selbst produziert: „jerks.” mit Christian Ulmen.
Nun ist auch der Disney-Konzern mit seinem Streaming-Dienst Disney+ gestartet und präsentiert neben Originals wie „High School Musical“ mit Star Wars, Pixar, Marvel und National Geographics gleich vier weitere schlagkräftige Argumente.
Ihr wollt euch im Internet Filme oder Serien anschauen und wünscht euch einen besseren Überblick des verfügbaren Angebots? Dann seid ihr hier richtig.
Für Sonntagmorgen haben wir die 12 größten, wichtigsten und interessantesten Streaming-Dienste getestet. Hier präsentieren wir euch die Ergebnisse. Ihr wollt sofort mehr über unsere (Kategorien-)Sieger lesen? Die folgenden Links führen euch direkt dorthin.
- Unser Gesamt-Testsieger: Amazon Prime Video
- Bester Streaming-Dienst für Serien: Netflix
- Bester Streaming-Dienst für Filme: Apple iTunes
- Bester Gratis-Streaming-Dienst: Netzkino
- Bester Streaming-Dienst für Familien und WGs: Netflix
Weitere Details findet ihr in den einzelnen Testberichten, die an den entsprechenden Stellen verlinkt sind. Viel Spaß!
Testsieger: Amazon Prime Video hat das beste Gesamtpaket
Bei der Kür des besten Streaming-Dienstes steht man unvermeidlich vor einer Schwierigkeit: Welche Plattform die beste Empfehlung ist, hängt von euren Wünschen und Gewohnheiten ab.
- Wollt ihr eher Filme, Serien oder beides?
- Habt ihr bestimmte Lieblinge, die unbedingt dabei sein müssen?
- Wollt ihr euch nur unregelmäßig ein Video anschauen oder jeden Tag?
Weiter unten gehe ich näher auf die Kriterien ein, die ihr berücksichtigen solltet, um das Richtige für euren Geschmack zu finden. Doch beim Testsieg zählt das Gesamtpaket. Dazu gehören die Benutzerfreundlichkeit, die Inhalte, die Funktionsvielfalt, die Qualität und die Preise. Doch lasst euch nicht nur von den Inhalten eurer heimischen Bibliothek blenden. Wir zeigen euch, wie ihr das von den Anbietern betriebene Geoblocking umgehen und auf das ausländische Angebot zugreifen könnt.
- Wenn ich all dies in die Waagschale werfe, macht Amazon Prime Video die beste Figur und ist daher unser Testsieger.
VORTEILE
- Diverse Prime-Vorteile zusätzlich
- Video-Informationssystem X-Ray
- Exklusive Prime Originals
- Erweitertes Programm mit Drittanbieter-Channels
- Offline-Nutzung mit iOS und Android
NACHTEILE
- Hochkarätige Filme kosten meist extra
- Viele Videos enthalten nur eine Sprachfassung
Produkteigenschaften
Das Geschäftsmodell
Amazon Prime Video bietet sowohl ein Abo als auch Videos im Einzelkauf und Verleih an. Das ist für einen Streaming-Dienst ideal. Dank Abo könnt ihr viele hochwertige Serien und Filme zum günstigen Flatrate-Tarif anschauen. Per Einzelkauf oder Verleih stehen euch auch die neuesten Hollywood-Blockbuster zur Verfügung, die aufgrund ihres höheren Marktwerts in keinem Abo enthalten sind.
Nach dem Vorbild von Netflix produziert Amazon auch selbst hochwertige Serien und Filme, die in den USA bereits erste Kritiker- und Publikums-Erfolge gefeiert haben. Diese „Amazon Originals“ sind im Abo-Preis inbegriffen und zunächst exklusiv bei Amazon Prime Video erhältlich.
Auch mehrere deutsche Originals finden sich bereits im Programm, darunter „Deutschland 86“, „Pastewka“ und „Beat“.
7,99 € pro Monat (oder 69 € jährlich)
Mitgliedschaft und Preis
Die Mitgliedschaft kostet 7,99 Euro im Monat und ist jederzeit kündbar. Das entspricht genau dem Preis für den größten deutschen Streaming-Anbieter maxdome. Über diesem könnt ihr euch in unserem maxdome Test genauer informieren.
Ebenfalls denselben Preis kostet das Basis-Abo bei Netflix, das nur Videos in Standard-Auflösung (SD) beinhaltet. Entscheidet ihr euch bei Amazon hingegen für ein Jahresabo, bezahlt ihr 69 Euro, also schlappe 5,75 Euro im Monat.
Dafür bekommt ihr hochauflösende Videos (HD) und etliche Extras. In der Prime-Mitgliedschaft ist eine schnelle und kostenlose Lieferung vieler Artikel des Online-Versandhauses enthalten, außerdem der Cloud-Speicher Amazon Drive, die Nutzung des Musik-Streamings von „Amazon Music“, die Online-Bildverwaltung „Amazon Photos“ und mehr.
Web-Plattform und App
Auch bei Filmen und Serien hat Amazon ein Alleinstellungsmerkmal zu bieten: die Funktion „X-Ray“, mit der ihr bei der Wiedergabe Informationen über die Schauspieler einblenden könnt, die aktuell im Bild sind.
Filme und Serien findet ihr entweder über die Kategorien und Empfehlungen im Prime-Video-Portal oder über die ganz normale Amazon-Suche. In der Produktliste ist angegeben, ob der gefundene Titel als Stream verfügbar und in Prime enthalten ist.
Mit einer App für iOS oder Android könnt ihr Filme und Serien von Amazon Prime Video auch unterwegs und ohne aktive Internetverbindung anschauen. Das ist unter anderem beim Pendeln und auf Reisen praktisch.
Alles in allem vereint Amazon Prime Video die meisten Trümpfe in einer Plattform: attraktive Originals, viele Videos zum Flatrate-Tarif, Kauf- und Verleih-Optionen, ein günstiger Preis, die Prime-Extras und Echtzeit-Filminformationen mit X-Ray. Ein überzeugendes Gesamtpaket und ein verdienter Testsieg!
- Interessiert? Unser Amazon Prime Video Test geht ins Detail und enthält viele weitere Screenshots.
So habe ich getestet: Die Kriterien
Wodurch unterscheiden sich die diversen Streaming-Anbieter auf dem Markt? In diesem Abschnitt gebe ich euch einen Überblick der Angebots-Varianten bei den Streaming-Videotheken sowie ihren wichtigsten Funktionen, Stärken und Schwächen.
Zur Auswahl gehören die Anzahl und die Qualität der verfügbaren Videos. Während die reine Zahl bei allen mindestens im vierstelligen Bereich liegt, teilweise auch im fünf- oder sechsstelligen (iTunes hat nach Eigenangaben 112.000 Filme), ist in der Praxis eher der Inhalt entscheidend. Schließlich sieht sich niemand so viele Videos an.
Hier kommt es wiederum darauf an, was euch gefällt. Vielleicht gibt es eine bestimmte Serie, die euch begeistert. Dann böte sich die Plattform an, bei der es diese Serie zuerst und im Rahmen eines Abos zu sehen gibt.
Amazon und Netflix haben verschiedene exklusive Serien im Programm, und welche einem besser gefallen, ist subjektiv. Wer die besonders anspruchsvollen HBO-Serien liebt, geht am besten zu Sky Ticket, dem deutschen Vertragspartner von HBO.
Für Star-Wars-Fans ist Disney+ fast schon ein Muss. Hier läuft exklusiv die Realserie „The Mandalorian“, die jede Woche brandneue Episoden ausstrahlt. Was Disney+ alles kann und was nicht, erfahrt ihr in unserem Disney+ Test.
Auf Netflix gehe ich unten noch genauer ein. Mehr über den Online-Ableger des deutschen Pay-TV-Senders Sky verrät euch unser Sky Ticket Test.
Ich habe bei den einzelnen Diensten nach Möglichkeit die Anzahl verfügbarer Videos in Erfahrung gebracht und mir einen Eindruck von der Vielfalt und Qualität der Inhalte verschafft.
Ein Eindruck ist immer subjektiv, und ich empfehle grundsätzlich, dass ihr euch die Plattformen selbst anschaut. Die meisten bieten zu diesem Zweck kostenlos eine Probe-Mitgliedschaft an.
Die meisten Streaming-Dienste ähneln einander in der Aufmachung und Bedienung. Ihre Webseiten bestehen wesentlich aus Film- und Serien-Covern im Kachel-Layout, die ihr anklicken könnt, um Details zu dem Titel anzuzeigen und im nächsten Schritt die Wiedergabe zu starten.
Doch wer näher hinschaut, findet viele Unterschiede. Dazu gehören die verwendeten Navigationselemente und Video-Kategorien, die Suchfunktion sowie die Schnelligkeit und Fehlerfreiheit der Plattform. Hier hat alles in allem Netflix die Nase vorn.
Zum Testen habe ich bei allen Plattformen einige Kategorien durchstöbert und verfügbare Suchfilter ausprobiert, die Suchfunktion verwendet und mir die Einstellungsoptionen angesehen. So hatte ich alle wesentlichen Elemente und Funktionen des Angebots vor Augen, um sie zu bewerten. Außerdem ging es in die Bewertung ein, wenn mir etwas unpraktisch erschien oder nicht funktionierte.
Auch beim Funktionsumfang unterscheiden sich die größeren Streaming-Dienste im Detail, ähneln einander aber in den wesentlichen Punkten.
Zum Standard gehören unter anderem:
- Merklisten für die Titel, die euch interessieren
- ein persönliches Verzeichnis der Videos, die ihr angesehen, gekauft oder geliehen habt
- automatisches Starten von Filmen oder Serien an der Stelle, wo ihr stehen geblieben seid
Der Video-Player ist meistens direkt in die Webseite und die mobile App integriert. Ausnahmen bilden iTunes und Sky Ticket – dort ist auch auf dem Desktop-Rechner die Installation einer Software nötig, um Videos abzuspielen. Die Player selbst sind einander sehr ähnlich.
Mehr Variation gibt es bei den Möglichkeiten, ein Streaming-Abo mit mehreren Personen zu nutzen. Hier zeigen sich Netflix und Disney+ besonders großzügig. Bei Netflix kann jeder Account bis zu fünf Nutzerprofile enthalten. Diese sind vollkommen unabhängig voneinander. Jeder Nutzer hat seine eigene Merkliste, seine eigenen Empfehlungen und so weiter. Disney+ bietet vier gleichzeitig laufende Streams auf bis zu zehn Geräten sowie bis zu sieben unterschiedlichen Nutzerprofilen pro Account.
Für Familien ist außerdem eine Kindersicherung interessant. Alle großen Plattformen bieten die Möglichkeit, Videos je nach Altersfreigabe mit einer PIN zu schützen. Bei Disney+ kann dafür ein eigenes Kinderprofil angelegt werden. Bei Google Play Filme & Serien könnt ihr eine Familienvideothek einrichten und gekaufte sowie geliehene Videos mit bis zu fünf anderen Nutzern teilen.
Da Videos sehr große Dateien sind, gehört zu einer realistischen mobilen Nutzung von Streaming-Plattformen eine Möglichkeit zum Herunterladen. Unter den 12 getesteten Diensten bieten nur Sky Ticket und Videobuster dies nicht an.
Beim Download liegt Disney+ vorn. Hier könnt ihr unbegrenzt Filme downloaden und alles so lange speichern, wie ihr wollt. Wichtig dabei ist nur, dass ihr die App mindestens einmal alle 30 Tage nutzt. Heruntergeladene Videos bleiben bei den anderen Plattformen meist nur für einen begrenzten Zeitraum auf dem mobilen Endgerät erhalten. Wie lange das ist, variiert. Der Verleih via Streaming umfasst immer einen Zugriff für 48 Stunden. Genauso lange könnt ihr geliehene Videos auch auf dem Gerät speichern.
Videos aus einem Abo wie bei Netflix, maxdome oder Amazon Prime Video sowie Kaufvideos bleiben unterschiedlich lange erhalten, wobei 48 Stunden stets das Minimum sind.
Ein verbreitetes Modell sieht so aus, dass heruntergeladene Videos 30 Tage nach dem Download oder 48 Stunden nach dem ersten Starten vom Gerät gelöscht werden – je nachdem, was zuerst eintritt.
Bei den meisten Anbietern ist ein Download nur auf mobilen Endgeräten mit iOS oder Android möglich. Doch es gibt Ausnahmen. So könnt ihr beispielsweise mit iTunes von Apple Videos auf den Mac oder Windows-Rechner herunterladen. Die Plattform Videoload von der Telekom bietet dies für Windows-PCs an.
Was hat Videoload sonst noch zu bieten? Lohnt es sich? Die Antworten erfahrt ihr in unserem Videoload Test.
Heruntergeladene Videos der Online-Videotheken sind stets an die dazugehörige Software sowie das entsprechende Nutzerkonto gebunden. Zum Abspielen sind beide erforderlich.
Für den Test habe ich mich für alle Plattformen informiert, auf welchen Gerätetypen Downloads möglich sind und wie lange diese erhalten bleiben. Außerdem habe ich das Herunterladen und die Offline-Wiedergabe der Datei ausprobiert – auf meinem Samsung-Galaxy-Tablet und, wo verfügbar, auf dem PC.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis dient als Testkategorie dazu, alle Stärken und Schwächen eines Angebots zusammen in den Blick zu nehmen und dem Preis gegenüberzustellen.
So sind beispielsweise die vielen Vorteile einer Amazon-Prime-Mitgliedschaft ein sehr gutes Paket für 7,99 Euro im Monat. Ebenso die attraktiven Serien von Netflix in Verbindung mit der tollen Benutzeroberfläche und der Möglichkeit, einen einzigen Account zu fünft zu nutzen.
Letztlich wird sich jede Kaufentscheidung stark nach subjektiven Kriterien richten. Wenn die eigene Lieblingsserie beispielsweise bei Netflix läuft, haben die Konkurrenten es schwer, das aufzuwiegen. Beim Preis-Leistungs-Verhältnis geht es aber um eine Bewertung des Gesamtpakets, unabhängig von individuellen Vorlieben.
Die Kategorie-Sieger und weitere Empfehlungen
Je nach euren individuellen Vorlieben werden verschiedene Kriterien in eure Entscheidung für einen Streaming-Dienst – oder auch für mehrere – einfließen. Dementsprechend unterschiedlich wird das Ergebnis ausfallen.
Um diesen Unterschieden in den individuellen Ansprüchen und Vorlieben ein Stück entgegenzukommen, habe ich mir ein paar Kategorien überlegt und darin weitere Testsieger gekürt. Zusätzlich nenne ich weitere Plattformen, die unter dem jeweiligen Kriterium interessant sind. Los geht’s!
Die beste Streaming-Plattform für Serien: Netflix
Netflix belegt in der Gesamtwertung einen knappen zweiten Platz hinter Amazon Prime Video. Dass es für den ersten nicht reichte, liegt vor allem daran, dass es bei Netflix keinen Einzelverkauf gibt. Dadurch ist ein großer Teil aktueller Filme auf der Plattform nicht erhältlich.
VORTEILE
- Bedienkomfort
- Attraktive Eigenproduktionen
- Jederzeit kündbar
- Download möglich
- Bequeme Flatrate
NACHTEILE
- Anzahl der Filme und Serien geheim
- Kein großes Filmangebot (serienlastig)
Produkteigenschaften
Doch das Angebot an Serien sowie die Technik und Gestaltung der Plattform selbst sind hervorragend. Unter den Eigenproduktionen des Dienstes findet ihr Hits wie „House of Cards“, „Orange is the New Black“, „Stranger Things“, „Better Call Saul“ und „Black Mirror“ in einer eleganten Benutzeroberfläche, die Spaß macht.
Sie präsentiert euch die angebotenen Serien und Filme im Kachel-Layout ohne viel Drumherum. Bei Interesse an einem Titel berührt ihr einfach die Cover-Grafik mit dem Mauszeiger und erhaltet sofort nähere Informationen und eine Video-Vorschau. Mit nur wenigen Klicks könnt ihr alle Details zum Titel anzeigen und ihn starten.
Obwohl die Aufmachung und die Logik der Bedienung bei den verschiedenen Plattformen ähnlich sind, hat niemand eine so nutzerfreundliche Lösung wie Netflix.
Auch über seine Eigenproduktionen hinaus bietet Netflix hochkarätige Serien, die das Unternehmen von den entsprechenden TV-Sendern einkauft, darunter etwa „The Walking Dead“ und „Breaking Bad“.
- Weitere Details zu unserem Zweitplatzierten findet ihr im Netflix Test.
Weitere gute Streaming-Angebote für Serien
Amazon Prime Video ist zwar bereits Gesamtsieger, muss hier aber noch einmal Erwähnung finden. Schließlich hat kein anderes Unternehmen die Herausforderung der Netflix Originals so entschlossen angenommen.
Innerhalb weniger Jahre hat Amazon ein konkurrenzfähiges Angebot ein Eigenproduktionen geschaffen, die exklusiv im Rahmen einer Prime-Mitgliedschaft verfügbar sind.
Dank eigener Produktionen sowie der Zusammenarbeit mit dem US-Bezahlsender HBO ist Sky Ticket ein weiterer heißer Tipp für Liebhaber anspruchsvoller Serien.
Mit vielen aufwändigen wie erfolgreichen Produktionen hat HBO wesentlich zum immer noch anhaltenden Serien-Boom beigetragen. Dazu gehören etwa „Game of Thrones“, „Twin Peaks“, „Fargo“, „True Detective“, „Sherlock“ und „The Wire“.
- Falls dies euer Interesse geweckt hat, verlinke ich gleich noch einmal unseren Sky Ticket Test.
Exklusive Originals und die nur hier ausgestrahlte Serie „The Mandalorian“ sind Pluspunkte für Disney+. Welche Inhalte ihr hier noch streamen könnt, packen wir euch in unseren Disney+ Test.
Außer diesen bietet keine Plattform vergleichbar viele hochwertige Serien im Rahmen eines Abos. Kaufen allerdings könnt ihr aktuelle Serien auf diversen Plattformen, darunter maxdome, Google Play, iTunes und Videoload.
Die beste Streaming-Plattform für Filme: Apple iTunes
Hier habe ich mich einmal stark nach der Zahl gerichtet: iTunes hält nach Eigenangaben 112.000 Filme bereit und überbietet die Konkurrenz damit um Längen, soweit Zahlen von ihnen bekannt sind.
VORTEILE
- Sehr gute Auswahl
- Gut strukturiert
- Herunterladen auch auf PC möglich
- Attraktive Sonderangebote
- Sehr gute Ausstattung mit Untertiteln
NACHTEILE
- Nicht für Android verfügbar
- Unter Windows etwas schwerfällig
- Kein Abo
Produkteigenschaften
Mit dem nächstkleineren Bestand von 65.000 Filmen liegt Videobuster bereits deutlich dahinter. maxdome wirbt mit 50.000 Filmen und Serienfolgen.
Aber auch sonst ist iTunes eine starke Plattform. Beeindruckend ist, wie eine Stichwortsuche ganz verschiedene Inhalte zum Thema zutage fördert – neben Filmen erscheinen Musikstücke, Hörbücher und Hörspiele, E-Books und Podcasts.
Die Software ist zugleich Benutzeroberfläche des Shops, Medienverwaltung und Player. Das Herunterladen von Filmen ist auch auf Mac und PC möglich.
Android-Nutzern sei als Alternative Google Play Filme & Serien empfohlen. Da die Anwendung ohnehin vorinstalliert ist, bildet sie in der Regel den einfachsten und kürzesten Weg zum Film auf dem mobilen Endgerät.
- Mehr Details zu den Streaming-Anbietern erfahrt ihr in den Testberichten zu Apple iTunes und Google Play Filme & Serien.
Weitere gute Streaming-Angebote für Filme
Während sich Apple-Nutzer bei Kauf- und Verleih-Videos getrost auf iTunes verlassen können, findet ihr für den Windows-Rechner gute und vergleichbare (wenn auch kleinere) Sortimente bei Amazon, Google Play Filme & Serien, YouTube Premium, Videoload, maxdome und Videobuster.
Letzterer verdient noch eine besondere Erwähnung, obwohl es dabei nur teilweise um Streaming geht. Videobuster ist immer noch im Geschäft des DVD- und Blu-Ray-Verleihs per Post.
Das hat vor allem den Vorteil, dass ihr Filme unabhängig von einer Internetverbindung in Spitzenqualität sehen könnt. Wie eben erwähnt, verfügt Videobuster außerdem über ein relativ großes Sortiment.
Bei vielen Filmen könnt ihr auswählen, ob ihr sie als DVD oder Blu-Ray leihen, im Gebraucht-Shop kaufen oder als Stream anschauen wollt. Im letzteren Fall habt ihr häufig zusätzlich die Wahl zwischen Kauf und Ausleihe. Für Filmfreunde ist das allemal eine gute Angebotspalette.
- Wer mehr erfahren will, findet viele weitere Informationen und Screenshots im Videobuster Test.
Die beste Gratis-Streaming-Plattform: Netzkino
Unter den getesteten Anbietern gibt es nur einen, bei dem ihr Filme völlig kostenlos anschauen könnt: Netzkino. Keine Sorge, das Ganze ist vollkommen legal und seriös, denn die Plattform finanziert sich über Werbung.
Ihr findet dort sowohl Banner auf der Website als auch Werbeblöcke zu Beginn und innerhalb der Filme. Diese enthalten je drei Werbespots. Was bekommt man dafür?
Das bedeutet zum Teil: Trash. Doch auch Trash kann bekanntlich charmant sein – und es ist bei Weitem nicht nur solcher. Manche Filme sind schlicht ein paar Jährchen alt und haben an kommerziellem Wert verloren, sind deshalb aber kein bisschen schlechter geworden.
Die Netzkino-Website ist frei zugänglich und erfordert kein Nutzerkonto. Die Inhalte findet ihr auch auf YouTube. Wer an der Sache Gefallen findet, kann für 4,99 Euro im Monat ein Abo abschließen. Dafür bekommt ihr weniger Werbung und mehr Filme. Das Abo ist jederzeit kündbar.
- Weitere Details verrät euch unser Netzkino Test.
Weitere günstige Online-Videotheken
Kostenlos und legal – das ist ein Alleinstellungsmerkmal von Netzkino. Doch im Rahmen von Sonderangeboten könnt ihr Filme auch bei den kommerziellen Plattformen mitunter schon ab 99 Cent ausleihen.
Dies gilt für alle getesteten Plattformen, die verkaufen und verleihen, also nicht (nur) auf dem Abo-Modell beruhen, wie Disney+. Dies sind Apple iTunes, Amazon Prime Video, Google Play Filme & Serien, maxdome, Videoload und Videobuster.
Bei Videobuster könnt ihr auch hochwertige Filme mit dem „aLaCarte“-Angebot oft schon für 59 Cent als DVD oder Blu-Ray ausleihen. „aLaCarte“ bedeutet, dass dazu kein Abo erforderlich ist. Hinzu kommen allerdings Versandkosten in Höhe von 1,80 Euro. Günstiger wird es pro Film, wenn ihr mehrere gleichzeitig ausleiht.
Auch beim Verkauf haben die Plattformen diverse Sonderangebote. Diese beginnen meist bei etwa fünf Euro. Außerdem gibt es oft vergünstigte Paketpreise etwa für ganze Serien, Staffeln oder mehrere Filme einer Fortsetzungsreihe.
Die beste Online-Videothek für Familien und WGs: Netflix
Ich habe ja gerne etwas Vielfalt in meinen Empfehlungen und lasse ungern denselben Kandidaten in zwei Kategorien gewinnen, zumal Netflix sowieso jeder kennt. Aber die Vorteile für Familien und andere Gruppen sind einfach eindeutig:
- Innerhalb eines Netflix-Zugangs sind fünf voneinander unabhängige Nutzerprofile möglich
- Ihr könnt eine Kindersicherung einrichten
- Es gibt eine gut gefüllte Abteilung mit Filmen und Serien für Kinder
Das gibt es in dieser Kombination und zu diesem Preis woanders kaum. Mit eingerichteter Kindersicherung muss jeder Nutzer eine vierstellige PIN eingeben, der altersbeschränkte Videos sehen will. Ob diese Schranke bei 6, 12, 16 oder 18 Jahren greifen soll, könnt ihr nach Bedarf einstellen.
Diese Stufen-Einstellung gibt es bei anderen auch, etwa bei maxdome, aber nicht in Kombination mit den unabhängigen Nutzerprofilen. Doch gerade diese machen die Lösung so charmant. Bei Disney+ lässt sich ein Kinderprofil zwar anlegen, es gilt jedoch von vornherein nur für die Altersbeschränkung von null bis sechs Jahren. Andere Altersschranken lassen sich nicht einstellen. Dazu wird keine PIN abgefragt, was jedem Nutzer den Zugang zu allen Profilen ermöglicht.
Wenn ein Kind die PIN nicht weiß, kann es sich in seinem eigenen Profil frei bewegen und hat keine Möglichkeit, geschützte Inhalte zu sehen. Damit bietet Netflix einen wasserdichten Jugendschutz und für WGs eine unschlagbar günstige Online-Videothek.
Weitere gute Möglichkeiten für Familien und WGs
Google Play Filme & Serien, iTunes sowie YouTube Premium verfügen über ähnliche Angebote unter dem Namen „Familienmediathek“ (Google Play), „Familienfreigabe“ (iTunes) beziehungsweise „Familientarif“ (YouTube).
Da Google Play und iTunes nur Einzelkäufe und -verleih anbieten, während YouTube Premium ein Abo ist, funktioniert das Modell in beiden Fällen etwas anders.
Bei Google Play und iTunes könnt ihr eine Familienmediathek beziehungsweise -freigabe erstellen und dieser bis zu fünf weitere Personen hinzufügen. Das gibt euch die Möglichkeit, gekaufte Filme und Serien mit den Familien- oder WG-Mitgliedern zu teilen. Diese können ebenfalls Inhalte kaufen.
Dabei lässt sich nach Wunsch einstellen, ob der Administrator für alle oder jeder für sich bezahlt. Ebenfalls ist es möglich, jeden Kauf eines Mitglieds zunächst vom Administrator bestätigen zu lassen. Als Mindestalter der Mitglieder veranschlagt Google jedoch 13 Jahre, so dass diese Option für jüngere Kinder nicht geeignet ist. Bei iTunes gibt es dieses Mindestalter nicht.
Bei YouTube Premium bekommt ihr für 17,99 Euro im Monat ein Familienabo, das ebenfalls insgesamt bis zu sechs Personen einschließt. YouTube Premium bedeutet ein werbefreies YouTube plus exklusive Eigenproduktionen und Musik-Streaming mit YouTube Music.
Das ist attraktiv, wenn sich unter euren Angehörigen oder Bekannten mehrere für YouTube Premium interessieren, weil es durch das Teilen schlicht günstiger wird.
- Mehr dazu verrät unser YouTube Premium Test.
Ist YouTube für Kinder geeignet?
Für Kinder ist YouTube erst einmal heikel. Keinesfalls sollten sie die Plattform unbeaufsichtigt und ohne technische Kindersicherungen nutzen. Dort sind Unmengen von nicht jugendfreiem Material aller Art nur eine Stichwortsuche entfernt.
Andererseits gibt es viele gute Filme und Serien für Kinder auf YouTube. Um diese relativ gefahrlos zu nutzen, könnt ihr euren Kindern die App YouTube Kids einrichten, die eine kindgerechte Auswahl an Inhalten präsentiert. Die kombinierte Nutzung dieser App mit einem Familienabo von YouTube Premium ist möglich.
Interessante Neuheit: Facebook Watch
Dass Video-Inhalte im Web immer wichtiger werden, ist auch dem Social-Media-Giganten Facebook nicht entgangen. Bewegtbilder haben die größte Aufmerksamkeitswirkung im Newsfeed und bewirken darüber hinaus etwas, das für Facebook am wichtigsten ist: eine möglichst lange Verweildauer der Nutzer auf den Seiten des Netzwerks. Diese bedeutet mehr Gelegenheiten für Werbeeinblendungen und erhöht damit den Umsatz.
So ist es ein kluger und folgerichtiger Schachzug, dass Facebook den Video-Dienst „Facebook Watch“ gestartet hat. Ähnlich wie bei YouTube Premium gibt es hier sowohl Eigenproduktionen als auch von Nutzern hochgeladene Videos zu sehen. Die Möglichkeit, eigene Videos in Facebook Watch zu veröffentlichen, ist jedoch auf Anbieter beschränkt, die Facebook aktiv in das Programm aufgenommen hat.
Facebook Watch startete 2017 in den USA, 2018 folgten Europa und Deutschland. Wie so oft geschieht die Einführung schrittweise. Im Herbst 2018 taucht Facebook Watch als Menüpunkt oder Rubrik im Desktop-Browser nicht auf. Unter dem Feld für neue Postings erscheint allerdings die Option „Watch Party“. Damit könnt ihr ein Video starten und es gemeinsam mit Facebook-Freunden in einer Art Chat-Kanal anschauen. Nur in der App hat Facebook Watch bereits einen eigenen, prominenten Menüpunkt. Dieser ist hier (unter Android) mit dem roten Rahmen markiert:
In der „Watchlist“ finden sich Videos von Seiten, die ich abonniert habe, darunter von Facebook kuratierte Empfehlungen.
Fazit: Die Strategie, Facebook auch als Video-Plattform zu etablieren, hat sicher großes Potenzial, und Watch Partys sind schon jetzt eine nette Sache. Ein zweites YouTube scheint aber – aktuell jedenfalls – nicht das Ziel zu sein, denn die Kernidee von YouTube war schon immer, dass jeder Videos hochladen kann. Dem ist hier nicht so.
Ebenso liegt bei Facebook Watch bislang kein Fokus auf Spielfilmen und hochwertigen Drama-Serien. Es bleibt abzuwarten, ob sich dies in Zukunft ändert und damit ein neuer Konkurrent für Netflix und Co. auf die Bildfläche tritt.
Darf und sollte man Nutzerkonten teilen?
Kann man ein Nutzerkonto denn nicht einfach teilen, um es mit der Familie oder WG zu nutzen? Das ist fraglich.
Zunächst einmal entsteht dadurch das Problem, dass sich die Empfehlungen und halb geschauten Titel der Nutzer vermengen. Jeder weiß, was die anderen sich anschauen. Bei Kauf- und Verleih-Plattformen sind zudem Zahlungsdaten des Kontoinhabers hinterlegt. Jeder Mitnutzer könnte per Klick auf dessen Kosten etwas kaufen.
Die Süddeutsche Zeitung hat sich mit der Frage beschäftigt, ob das Teilen eines Streaming-Accounts rechtlich in Ordnung ist. Klar ist, dass man seine Zugangsdaten nicht öffentlich und schon gar nicht gewerblich weitergeben darf. Aber bei engen Angehörigen ist es womöglich etwas anderes.
Die AGB von maxdome beispielsweise untersagen die Weitergabe eines Passworts, erlauben aber die „nichtöffentliche Vorführung“ der Videos. Außerdem wäre die Frage, warum es möglich ist, auf zwei Geräten gleichzeitig maxdome-Videos zu streamen, wenn man davon ausgeht, dass nur eine Person den Account nutzt.
Ebenso fraglich ist, wozu die Alterssicherung mit PIN da sein sollte, wenn nicht mehrere Nutzer auf den Account zugreifen dürften. Die Webseite von maxdome bietet die Option, dort permanent eingeloggt zu bleiben. Das wäre eine Möglichkeit, im Rahmen der AGB den Account zu teilen, denn so müsste man das Passwort nicht weitergeben. Ob diese Logik ebenso für Passwort-Manager gilt, bei denen die Zugangsdaten mitunter bereits hinterlegt sind, wäre auch eine Frage wert.
Es erklärt aber nicht das Parallel-Streaming auf zwei Geräten. Außerdem löst es nicht das Problem, dass jeder Mitnutzer auf eure Kosten Videos kaufen kann.
Vom Teilen eurer Streaming-Zugangsdaten in größerem Umfang ist also abzuraten. Netflix, iTunes, Google Play Filme & Serien sowie YouTube Premium bieten gute Möglichkeiten, eure Online-Videotheken auch mit Kindern zu teilen.
Fazit: Die Streaming-Welt hat viel zu bieten
Online-Videotheken sind eine attraktive Innovation für Film- und Serienfreunde. Der Besuch bei der klassischen Verleih-Videothek entfällt ebenso wie die zusätzlichen Kosten bei verspäteter Rückgabe.
Serienfans erhalten hochwertige Produktionen ohne Ende zum günstigen Flatrate-Tarif. Die wichtigsten Hausnummern sind hier Netflix, Amazon Prime Video und Sky Ticket. Netflix und Amazon aufgrund ihrer Eigenproduktionen, Sky Ticket wegen der hochkarätigen HBO-Serien, die dort exklusiv laufen. Disney+ punktet hier vorrangig mit „The Mandalorian“.
Auch die neuesten Video-Veröffentlichungen teurer Kinofilme findet ihr auf den Streaming-Plattformen – jedoch außer bei Disney+ nicht im Rahmen eines Abos. Diese müsst ihr einzeln kaufen oder ausleihen, was meist teurer ist als die klassischen Verleih-Videotheken zuletzt waren. Dafür bekommt ihr euren Wunschfilm immer sofort.
Wer DVDs oder Blu-Rays liebt, findet bei Videobuster ein reichhaltiges Angebot der silbrigen Scheiben zum Ausleihen per Postversand. Dies ist im Rahmen eines Abos oder per Einzelzahlung möglich. Der angeschlossenen Shop bietet euch außerdem die Möglichkeit, die eigenen Filme im Regal weiter anwachsen zu lassen.
Zu guter Letzt bietet euch das Streaming-Universum mit Netzkino sogar ein vollkommen kostenloses Filmprogramm, wenn ihr bereit seid, euch ein paar Werbespots anzuschauen. Wie bei den meisten Streaming-Plattformen könnt ihr auch hier eure Videos herunterladen, um sie ohne Internetverbindung auf dem Tablet oder Smartphone anzuschauen.
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