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Der große Kopfhörer Test und Vergleich 2024

Für den großen Sonntagmorgen Kopfhörer-Test und Vergleich haben unsere Kopfhörer-Experten Wiebke & Mauricio 16 Ohrhörer intensiv geprüft. Platter Sound war gestern! Welche Modelle sich im uferlosen Angebot wirklich lohnen erfahrt ihr im folgenden Artikel. Sonntagmorgen kauft alle Geräte aus eigener Tasche und ist nicht von einem Hersteller gesponsert.

16

Geräte getestet

48

Hits & Hörbücher

94

Stunden Testzeit

Author

von Wiebke

Zuletzt aktualisiert am: 2. Juni 2021

Hier findet ihr wie wir uns finanzieren Sonntagmorgen wird nicht von Herstellern finanziert. Wir kaufen alle Produkte selber und testen sie ausgiebig, um euch die bestmögliche Beratung zu garantieren. So sind wir unabhängig und müssen euch nicht ein Produkt empfehlen, nur weil uns ein Händler vielleicht dafür bezahlt.

Wenn ihr über einen unserer Links das Produkt eurer Wahl kauft, so bekommen wir eine kleine Provision vom jeweiligen Online-Shop. Das gute daran: Für euch kostet das Produkt genau das gleiche, aber wir können mit eurer Hilfe die besten Testberichte erstellen.

Es soll ja ausgesprochene Freaks geben, die extra einen Umweg mit der S- oder U-Bahn fahren, weil sie sich noch in Ruhe das neue Album von X oder Y anhören wollen. Oder die selbst beim Müllwegbringen nicht ohne Kopfhörer und Playlist leben können.

Diese Freaks waren bei der Entwicklung Walkman – Discman – mp3-Player – Smartphone ganz vorne mit dabei und kannten schon früh das größte Problem auf der Suche nach dem perfekten Musikgenuss:

Der beste Song oder die ergreifendste Melodie klingen vollkommen nichtssagend, wenn die Kopfhörer mies sind. Und dann kann man es genauso gut gleich lassen. Vergesst Akkulaufzeiten oder einen umfangreiche Equalizer-Funktion am Ausgabegerät, auf die Kopfhörer kommt es an!

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Ob teuer, ob günstig, Bluetooth, Funk oder In Ear, wir haben alles durchgetestet und präsentieren euch in diesem Ratgeber unsere Ergebnisse.

Und mit der Suche nach dem optimalen Exemplar haben wir Freaks (NATÜRLICH gehöre ich dazu) und die meisten Verbraucher umfangreiche Erfahrung. Und zwar meistens eine, die uns viel Geld, Nerven und einen riesigen Berg an unbrauchbaren Kopfhörern beschert hat.

Denn: Ob es sich um optimale Kopfhörer handelt, sieht man ihnen meistens nicht an. Und die meisten von uns haben keine Ausbildung zum Tontechniker hinter sich um zu verstehen, was es mit den ganzen kryptischen Zahlen auf sich hat.

Was optimale Kopfhörer können müssen, ist dabei keineswegs nach Schema F zu beantworten. Auch wenn es durchaus Anhaltspunkte gibt. Und diese soll dieser Ratgeber und unser Kopfhörer Test für euch verständlich machen.

Welche Kopfhörer suchst du?

Die besten Kopfhörer im Test


Bestes Noise Cancelling Sony MDR-1000X Test
Preis-Leistungssieger August EP 650 Test

Gute Kopfhörer?

Und natürlich stellen sich folgende Fragen: Welche Modelle im uferlosen Angebot lohnen sich wirklich? Bei welchen könnt ihr euch das Geld sparen? Welche Vorteile haben die einzelnen Bauweisen und Übertragungsarten?

Erklärtes Ziel ist, dass ihr euch in eure liebste Musik, euer Hörbuch, in Serien oder Filmgeschehen einwickeln könnt wie in eine Kuscheldecke, ohne euch dabei dauerhafte Hörschäden, Kopfschmerzen oder einen platten Sound geben zu müssen. Und das für einen möglichst angemessenen Preis.

Warum euch dieser Kopfhörer Test weiterbringt

Ich habe keine Ahnung, wie viele Kopfhörer ich in meinem Leben schon durchprobiert habe. Ganz am Anfang waren es noch die typischen Achtziger-On Ears mit dünnem Metallbügel und sehr kleinen Ohrmuscheln. Dann mussten es coole, kleine In Ears sein.

Dann ging es wieder zurück zu den besseren On Ears, denn die Verbindung zwischen Größe und Sound ist mir ziemlich früh aufgegangen. Zuhause wollte ich mich in meiner Soundbubble ohne Kabel bewegen und dafür holte ich mir Funk-Exemplare von Philips, die ziemlich gut waren.

Dabei machte es mich irgendwann wahnsinnig, dass ich im Technikmarkt vor dem Angebot stand und Kopfhörer auswählte wie Wein: Hauptsache, der Look war schick, der Preis stimmte und was drin steckte, war später eher eine Glückssache.

Bei Wein hat sich meine Einstellung kaum geändert, bei Kopfhörern war es mir irgendwann zu doof, nur im Trial and Error-Verfahren vorzugehen. Verkäufer waren keine große Hilfe, Probehören konnte man höchstens die Großen und auch nur, wenn es ausgepackte Probeexemplare gab.

Das Internet mit Onlineshopping nebst Rezensionen gab es Mitte der Neunziger auch noch nicht. In diesen grauen Vorzeiten hatten unbedarfte Musikfans nur zwei Möglichkeiten: bei Freunden Probe hören oder das ganze Fachgefasel, das Kopfhörer Tests (in Print) begleitete, zu entschlüsseln. Und sich grundsätzlich damit zu beschäftigen, wie Kopfhörer überhaupt funktionieren.

Bis heute hat sich an vielen Kopfhörer Tests kaum etwas geändert: Der Autor erklärt ausführlich, was Messgeräte und Soundchecks ergeben haben, doch vergisst er konkret zu werden, was das für den unbedarften Endbenutzer bedeutet.

Oder anders gesagt: Viele Tests sind von Profis für Profis geschrieben, setzen zu viel voraus oder werden an der falschen Stelle faul.

Klar, hier gibt es mehr als eine gute Ausnahme. Doch die Tatsache bleibt: Meistens ist der Leser genauso schlau wie vorher und weiß noch nicht einmal, womit der Tester die Modelle getestet hat. Warum ist es so schwer, zu sagen, ob ein Kopfhörer mit Metallica oder Edith Piaf besser klingt? Und vor allem, warum das so ist?

Und warum tun so viele Tests so, als wäre ihr Endergebnis in Stein gemeißelt? Denn eines sollte jedem klar sein, den Kopfhörer mehr als an der Oberfläche beschäftigen: Nur, weil Gerät XY auf dem Papier perfekt ist, heißt das noch lange nicht, dass Hörer A und Hörer B das im gleichen Maße bestätigen.

Denn das, was aus dem Kopfhörer rauskommt und das, was am Ende als euer Hörgefühl entsteht, sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Und diese Schuhe können nur bedingt mit den Werten erklärt werden. Sound ist IMMER Ansichtssache, auch wenn die Messgeräte etwas Anderes sagen.

Ein gutes Beispiel sind Sennheiser Kopfhörer, die auch in unserem Test durch die Bank weg gut bis sehr gut abschneiden, die ich aber trotzdem nie kaufen würde, weil ihr Sound nicht zu meinem Soundempfinden passt.

Sennheiser CX300
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Sennheiser HD201
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Darum braucht ihr Tipps, wie ihr Fachbegriffe und technische Angaben entschlüsseln könnt, und wie ihr daraus Schlüsse für euren individuellen Anspruch an Kopfhörer ziehen könnt. Und ihr sollt durch unsere Testberichte, in denen es durchaus persönlich und durchaus subjektiv wird, lernen, Kopfhörer als Kategorie zu verstehen.

Anders gesagt: Es wird Zeit, dass jemand Tests veröffentlicht, die nicht für Technikfreaks, sondern für ganz normale Musikfans und Unterwegs-Hörer gemacht sind, die ein bisschen mehr Infos als „gut“ oder „schlecht“ wollen.

Grundlagen zum Kopfhörer Test – Sound entschlüsselt

Alles, worüber wir in dieser Kategorie reden, ist im Endeffekt nur bewegte Luft. Denn nichts Anderes ist der Schall, den wir mit dem Ohr und dem Gehirn (und im gewissen Maße mit dem Körper) wahrnehmen.

Jedes Geräusch – vom Vogelzwitschern bis zum Soundgewitter eines schlechten EDM-Tracks – besteht aus einzelnen Tönen. Jeder Ton wiederum ist das Ergebnis von wellenförmigen Teilchenschwingungen und damit ultimativ von Schall.

Diese Wellenform ist das am einfachsten nachvollziehbare Element der Definition. Je nachdem, wie diese Welle aussieht, wie sie in Höhen und Tiefen ausschlägt, klingt sie grundsätzlich unterschiedlich.

Und je nachdem, wie ungehindert diese Welle von ihrem Ursprung zu unserem Ohr gelangt, hört sie sich für uns am Ende an. Ein einfaches und nachvollziehbares Beispiel:

Vogelzwitschern klingt für uns immer anders, obwohl der Vogel selbst immer gleich zwitschert. Für unser Ohr macht es einen Unterschied, ob wir direkt unterm Baum hocken, hinter einer Fensterscheibe sitzen oder uns das Vogelzwitschern als Audiodatei aus scheppernden Kopfhörern anhören.

Und im letzten Fall ist es auch noch wichtig, wie gut die Mikrofone waren, die das Vogelzwitschern aufgenommen haben und was mit der Aufnahme im weiteren Umwandlungsprozess passiert ist – ob sie komprimiert wurde oder nicht, ob Filter drübergepackt wurden, ob Störgeräusche eliminiert wurden etc.

Kopfhörer als Schallwandler

Für unser Thema ist es also eigentlich vollkommen gleichgültig, wie die Soundquelle tatsächlich klingt, eigentlich zählt nur, was im Umwandlungsprozess dafür sorgt, dass unser Ohr am Ende mit der Aufnahme dieser Soundquelle zufrieden ist.

Das ist natürlich viel zu stark vereinfacht, denn ansonsten könnten sich alle Sound Engineers dieser Welt einen anderen Job suchen. Aber es verdeutlicht, dass Kopfhörer in diesem Prozess einen ganz entscheidenden Anteil haben:

  • Als Schallwandler sind Kopfhörer die letzte Instanz in einem Umwandlungsprozess von akustischen in elektrische Signale. Erste Instanz ist das Mikrofon oder der Abnehmer, die Akustik in Elektrik übersetzen, beim Kopfhörer funktioniert dies andersherum.
  • Selbst, wenn vorher alle Schallwandler ihren Job hervorragend erledigt haben, ist das Klangerlebnis am Ende im Eimer, wenn der Kopfhörer nicht alle wichtigen Informationen aus elektrischen Signalen wieder in akustisch hörbare Töne umwandelt.
  • Oder einfacher gesagt: Top Aufnahme auf miesen Kopfhörern ergibt mieses Hörerlebnis. Andersherum können gute Kopfhörer aus miesen Aufnahmen tatsächlich noch etwas mehr herausholen.

Die meisten Kopfhörer sind elektrodynamische Wandler, die mit einem Magneten und einer Spule arbeiten, welche mit einer beweglichen Membran gekoppelt sind. (Dieses Handout zum Thema Schallwandler der TU Berlin erklärt das ziemlich gut).

Die Membran ist letztendlich dafür verantwortlich, dass wir aus einem Kopfhörer überhaupt Töne hören. Sie wird selbst im „Takt“ der elektromagnetischen Impulse in Schwung gebracht und bringt damit wiederum die Luft um sich herum zum Schwingen. Et voila, wir wären wieder beim Schall. Über die Membran reden wir später noch einmal.

Der Mensch als entscheidender Faktor für Sound

Die Technik allein reicht natürlich nicht aus, um Sound und die Rolle der Kopfhörer dabei auch nur ansatzweise zu erklären. Der Mensch ist letztendlich das entscheidende Kriterium.

Ein handelsübliches menschliches Gehör kann einen Frequenzbereich bei Tönen als Element von Geräuschen von 16 Hz (tief) bis 19.000 Hz (hoch) wahrnehmen bzw. direkt hören. Andere Quellen sprechen von einem Bereich zwischen 20 und 20.000 Hz.

Alles, was außerhalb dieses Bereichs liegt, nehmen wir über Umwege wahr. Oder gar nicht. Musik als komplexes Gebilde aus Höhen, Mitten und Tiefen bewegt sich meist im 20 bis 20.000 Bereich. Diese Grafik schlüsselt das sehr gut auf.

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Quelle: hifi-today.de

Dennoch können viele Kopfhörer einen größeren Frequenzbereich abdecken, und das ist auch gut so.

Hier geht es eher ums Gefühl, um das, was außerhalb des eigentlich Hörbaren über Schwingungen passiert. Letztendlich ist aber entscheidend, was wir hören und wie gut unser Gehör ist. Manche von uns haben ein trainiertes Gehör, das einzelne Tonereignisse sehr gut unterscheiden kann.

Andere waren zu viel im Club unterwegs und haben sich ein paar ihrer Flimmerhärchen am Trommelfell, die für die Aufnahme der Schwingungen verantwortlich sind, zerstört.

Dazu kommt, was Kopfhörer in ihrem jeweiligen Frequenzbereich leisten können. Bei Musik gibt es Richtungen, die eher im mitten- und höhenbetonten Bereich zu Hause sind (etwa Jazz), während Metal oder Techno ohne Bass für den Hintern wären.

Und jeder einzelne Kopfhörer hat wiederum einen bestimmten Frequenzbereich, den er sauber und für das Ohr eindeutig abbilden kann. Es gibt Produkte, die wortwörtlich auf allen Frequenzen Spitze sind und solche, die sich eher auf die Mitte, die Tiefen oder die Höhen konzentrieren.

Manche sind eher neutral und geben relativ gleichmäßig (oft auch matschig) alle Frequenzbereiche wieder, was sie jedoch zum Allrounder für viele Hörwünsche macht. Es gibt aber auch Kopfhörer, die sich durch ihre Bauart besonders für bestimmte Hörwünsche eignen.

Kopfhörer, Musikvorlieben und Gehör gehen also eine ziemlich enge Verbindung ein, weshalb schon einmal ansatzweise erklärt sein dürfte, warum ein Gerät A, das beim Personenkreis A für Begeisterungsstürme sorgt, bei Gruppe B nur ein Schulterzucken hervorbringt.

Die Art und Bauweise der Kopfhörer

Man könnte leicht auf die Idee kommen, dass große On oder Over Ear Kopfhörer grundsätzlich einen besseren Sound produzieren als kleine Ohrstöpsel. Schließlich haben sie mehr Platz, um die richtige Technik für ein möglichst sauberes und breites Klangbild einzubauen und schwingen durch größere Membranen gerade im Bassbereich besser als die kleinen Kollegen.

Und da sie von Natur aus besser schwingen, verzeihen sie auch billige Technik oder nicht ganz so klangstarke Komponenten. Ganz falsch ist diese Annahme nicht – gilt allerdings eher im unteren Preisbereich.

Denn teure In Ears, wie zum Beispiel die Bose QuietComfort 20 für 190,77 Euro, versuchen das mangelnde Platzangebot mit überaus klugen und hochwertigen technischen Tricks wett zu machen. Und das klappt, wie der Testbericht verrät.

VORTEILE

  • Kompakt
  • Sehr angenehm
  • Hervorragender Sitz
  • Inklusive Fernbedienung und Klemme
  • Überaus hochwertig
  • Ausreichend leicht
  • Angenehme Kabellänge
  • Hochwertige Steckerverbindung
  • Inklusive Tragetasche

NACHTEILE

  • Gewöhnungsbedürftiges Design
  • Hoher Preis

Produkteigenschaften

Produktkategorie, ,
MarkeBose
TypIn Ear Noise Cancelling
Frequenzbereichk.A.
Optimiert fürfield_590958a15b1fd
Fernbedienung
Headset-Funktion

Wesentlich interessanter für den Sound, bzw. das Soundgefühl ist die Bauweise von Kopfhörern. Üblicherweise gibt es geschlossene und offene Kopfhörer.

Ganz simpel gesagt sorgen geschlossene Kopfhörer dafür, dass Geräusche aus der Außenwelt nicht ans Ohr dringen und im Gegenzug die Musik nicht nach außen schallt. Bei offenen Kopfhörern verhält es sich anders herum, halboffene Kopfhörer sind ein Mix aus beidem.

Dabei ist es völlig gleich, ob es sich um On-, In- oder Over Ears handelt, durch spezielle Bauweisen ist alles möglich. Das Fachmagazin Delamar hat zu den Bauweisen einen guten Artikel verfasst.

Bluetooth Kopfhörer

Hier unsere getesteten Over Ear Bluetooth Kopfhöre

In Ears, die direkt in den Gehörgang eingeführt werden und diesen abschließen, sind grundsätzlich geschlossene Systeme, auch wenn sie nicht unbedingt so gebaut sind. Dieser scheinbare Widerspruch ist hier nicht so wichtig.

Wichtig ist vielmehr, was dabei mit dem Sound passiert. Weil es an Nebengeräuschen fehlt, konzentriert sich das Gehör voll und ganz auf die Aufnahme. Dadurch wird der Sound direkter, die Quelle befindet sich scheinbar mitten im Kopf. Das ist prima für die Präsenz, allerdings nicht so gut für die Natürlichkeit.

Denn viele von uns stehen nicht besonders darauf, einen Song so zu erleben, als würden wir die Musiker in einer schalldichten Kabine hören. Wir brauchen meist Räumlichkeit, ein Gefühl von etwas Hall und einer normalen Umgebung – etwa in einem sehr guten Konzertsaal.

Oder gefühlt gesprochen: Als wären wir mit der Band zwar in einem Raum, aber dieser wäre nicht schalldicht. Die Musik spielt dann im ganzen Kopf und breitet sich bis zur Brust aus.

Diesen Raumklang können offen gebaute Kopfhörer besser erzeugen. Bei On und Over Ears solltet ihr daher herausfinden, welche der beiden Bauweisen hier zum Einsatz kommen. Und schon hätten wir wieder eine neue Komponente identifiziert, warum ein Kopfhörer dem einen Käufer so gut gefällt, während der andere diesen nicht so mag:

Für Electrofans ist die Präsenz und der Druck, der bei geschlossenen Bauweisen entsteht, meist genau das, was sie möchten, während Orchesterfreunde oder Liebhaber elegischer Postrock-Soundwände in diese förmlich eintauchen wollen.

Die Hörsituation

Auch die Frage, warum und wann ihr Musik bzw. Audiodateien hört, ist ziemlich wichtig. Manche lassen sich nebenbei berieseln oder mögen Musik zum Einschlafen, brauchen die Geräuschkulisse als Ablenkung etc.

Andere wiederum gehen ganz in der Musik oder dem Hörbuch auf und vergessen dabei sogar, wo sie sind und dass sie an der nächsten Haltestelle eigentlich aussteigen müssen. Im Endeffekt laufen all diese Ausführungen auf ein Fazit hinaus:

Es gibt einfach viel zu viele Faktoren – ob nun subjektiv oder objektiv – die bei Kopfhörern eine Rolle spielen, als dass Pauschalurteile immer angebracht wären. Natürlich gibt es gute Headphones, die technisch einfach alles richtigmachen, und Schrott, der einfach nur Krach erzeugt.

Aber zwischen Perfektion und Schrott gibt es viele Abstufungen und für manche Ohren hören sich auch mittelgute Kopfhörer sauber genug an. Es gäbe für diese Ohren also kaum einen Grund, mehr Geld auszugeben.

Genau unter diese Prämisse führen wir die Kopfhörer Tests durch. Werturteile sind nur angebracht, wenn mehrere Faktoren einfach schlecht umgesetzt werden. Ansonsten ist es einfach sinnvoller, die Einschätzungen für bestimmte Hörer-Typen auszusprechen.

Arten von Kopfhörern – Vorteile, Nachteile und wichtige Funktionen im Überblick

Den offensichtlichen (optischen) Unterschied zwischen In Ear und On bzw. Over Ear Kopfhörern kann auch der blutigste Laie problemlos nachvollziehen. Aber wie sieht es mit den (akustischen) Unterschieden zwischen On Ear und Over Ear aus? Oder mit dem zwischen kabelgebunden und kabellos?

Sony MDR Noise Cancelling On Ear

Sony Noise Cancelling On Ear

Sennheiser In Ear

Beispiel für einen In Ear Kopfhörer

Tatsache ist, dass jede Spielart eigene Vor- und Nachteile mitbringt, die es sich zu vergleichen lohnt. Grundsätzlich werden Kopfhörer in verschiedene Kategorien unterteilt und so miteinander verglichen:

NACH DER TRAGEWEISE

  • In Ear (Plugs)
  • On Ear (Ohrmuscheln sitzen auf dem Ohr)
  • Over Ear (Ohrmuscheln umschließen das Ohr)

NACH DER BAUWEISE

  • Offen
  • Halboffen
  • Geschlossen

NACH DER ÜBERTRAGUNG

  • Kabelgebunden
  • Funk
  • Bluetooth

NACH DER ANWENDUNG

  • Headset
  • Sportkopfhörer
  • Allrounder
  • Hi-Fi Kopfhörer
  • DJ Kopfhörer
  • Studio Kopfhörer
  • Reisekopfhörer

Praktisch jede Kombination dieser Merkmale ist möglich, aber nicht alle sind sinnvoll. Schauen wir uns das für typische Kopfhörervarianten, die zum größten Teil auch im Test vorkommen, einmal näher an.

Warum werden Funkkopfhörer häufig negativ bewertet?

Klingt doch prima: Statt über lange Kabel zu stolpern könnt ihr zuhause Funkkopfhörer aufsetzen, euch frei durch das ganze Haus bewegen und dabei Musik hören, der Vorlesung der letzten Woche lauschen oder euch einen Podcast reinziehen.

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Dazu müsst ihr die Sendestation einfach per Audiokabel mit der Soundquelle verbinden, den Akku aufladen und bei analogen Modellen die richtige Funkfrequenz finden, damit der Sound auch im Kopfhörer ankommt.

Das Ganze ist auch eine ziemlich gute Idee, vor allem, weil der Abstand zwischen Sender und Empfänger größer sein darf als bei Bluetooth. Allerdings hat die klassische Funktechnik einen entscheidenden Nachteil:

Funkkopfhörer mit analoger Technik bringen ein ziemlich nerviges Grundrauschen mit, das in ungünstigen Umgebungen nie verschwindet und sogar immer präsenter werden kann.

Das Problem haben digitale Versionen wie die Sennheiser RS 175 in unserem Test zwar nicht, dafür kosten sie auch eine Ecke mehr. Auch der notwendige Akkubetrieb im Empfänger ist semioptimal, denn ist er alle, war es das erst einmal mit dem Hörgenuss.

Funkkopfhörer

Hier mal eine klassische Funkkopfhörer Station

Außerdem kann die Funkübertragung durch viele Störfaktoren beeinträchtigt werden. Bei manchen Produkten sorgt schon ein kleines Gewitter oder eine rohrlastige Zwischenwand für Probleme. Und wir dürfen nicht vergessen, dass ihr einen solchen Kopfhörer natürlich nicht spontan für den Ausflug zum See nutzen könnt, denn der Sender braucht immer Strom.

Weil es hier aber nicht kompakt und transportabel zugehen muss, können die Hersteller ordentlich Technik verbauen und die On bzw- Over Ears bringen im Idealfall oft einen sehr mächtigen und überzeugenden Klang mit.

Wenn sich ein Funker mit dem Sound und dem Tragekomfort wirklich Mühe gibt, gibt es tatsächlich kaum eine bequemere Variante für alle, die zuhause am liebsten jeden Handgriff mit Musik oder Geräuschen erledigen würden – und dabei einen ziemlich großen Aktionsradius haben.

Mehr zum Thema erfahrt ihr im Ratgeber Funkkopfhörer Test 2024.

Worauf sollte ich bei einem Headset achten?

Wenn wir an dieser Stelle von einem Headset reden, meinen wir nicht die riesigen Klopper nebst sichtbarem Mikrophon, die ihr aus dem Gaming kennt. Vielmehr geht es um die alltagstauglichen Versionen, mit denen ihr per Smartphone Musik hören und mal eben einen Anruf annehmen könnt.

Headsets gibt es häufig zum Telefon dazu, aber diese Dinger sind, zumindest, wenn ihr damit nicht nur telefonieren wollt, meist ziemlicher Schrott.

Günstige Headsets konzentrieren sich hauptsächlich darauf, den Frequenzbereich der Stimme ordentlich abzubilden. Außerdem sind sie dafür gemacht, Umgebungsgeräusche so zu filtern, dass ihr in Ruhe quatschen kannst (Stichwort geschlossene In Ear Kopfhörer).

Das ergibt beim Anwählen der Lieblingsmusik oft leider einen Sound, als würdet ihr einen Mini-Lautsprecher in einen Eimer stellen – ziemlich hohl, ziemlich flach und ziemlich bläh.

Dieses Problem haben auch viele günstige Headsets in unserem Test, wie etwa die TOPLUS In Ear Kopfhörer. Mehr dazu im Testbericht.

Sehr gute Modelle mit Headsetfunktion, und zwar in allen Preisbereichen, zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie als Kopfhörer überzeugen. Beim Telefonieren kommt es ja nur darauf an, dass ihr euer Gegenüber versteht und dass es euch versteht. Das ist relativ einfach zu bewerkstelligen – durch Mikros an der richtigen Stelle und eine minimale Abbildungsfähigkeit der Stimmfrequenzen.

Das bedeutet also: Nehmt die Einsatzfähigkeit als Headset einfach als gegeben hin und konzentriert euch lieber darauf, was der Sound sagt.

Allerdings müsst ihr bei sehr guten On oder Over Ears (und auch bei überzeugenden In Ears) meist einen Stecker rausnehmen oder die Ohrmuschel verschieben. Denn weil sie so gut isolieren, hört ihr euch selbst beim Sprechen schwieriger und lauft Gefahr, die halbe Welt zusammen zu brüllen.

Das ist zumindest aus Hörgenuss-Sicht lässlich, stellt aber dennoch für Vieltelefonierer ein Problem dar. Hier sind offene Kopfhörer im Vorteil. Ein paar Kompromisse müsst ihr also immer eingehen, wenn ihr einen Kopfhörer als Headset betrachtet.

Welche das sind, wieviel ihr ausgeben solltet und worauf ihr noch achten könnt, verrät der ausführlichere Ratgeber zu Headsets.

VORTEILE

  • Kompakt
  • Sehr angenehmer Sitz
  • Funktionstasten direkt an den Plugs
  • Individuelles Kabel
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Lange Akkuleistung

NACHTEILE

  • Etwas gewöhnungsbedürftiges Design

Produkteigenschaften

Produktkategorie,
MarkeAnker
TypWireless In-Ears (mit Verbindungskabel)
KonnektivitätBluetooth
Kabellänge/Reichweite– / 10 m
Akkuleistung8 h
Ladedauerk. A.
Frequenzbereich20‒20.000 Hz
Optimiert fürMobile Geräte (alle Betriebssysteme & Marken)
Fernbedienung
Headset-Funktion

Was müssen Sportkopfhörer können?

Jede noch so dröge Joggingrunde wird mit der richtigen Playlist gleich viel spaßiger. Dumm nur, wenn bei jedem Schritt die Stöpsel aus den Ohren zu fallen drohen. Oder wenn ihr gegen den nächsten Baum rennt, weil ihr beim Suchen nach einem Track mit richtiger bpm-Zahl aufs Display statt nach vorne guckt.

Sportkopfhörer sollen diese Probleme lösen indem sie die Plugs mit einem zusätzlichen Halter am Ohr stabilisieren und wichtige Bedienfunktionen über eine Fernbedienung bereitstellen. Es gibt sie als kabelgebundene oder als Bluetooth-Variante, wasserfest oder nicht, als dezente Teile oder im ultragewöhnungsbedürftigen „Fitness-Look“.

Nun könnte man meinen, dass der perfekte Sitz der wichtigste Faktor für Sportkopfhörer ist. Und natürlich will sich keiner mit seinen Plugs das Gehirn punktieren oder sie immer wieder ins Ohr stopfen wollen. Aber dem Klang und den technischen Spezifikationen solltet ihr auch mehr als ein wenig Aufmerksamkeit widmen:

  • Umgebungsgeräusche müssen gut abgeschwächt (nicht ausgelöscht!) werden. Keiner will von den Brunftgeräuschen seines Hantelbank-Nachbarn belästigt werden. Aber das heranrollende, hektisch hupende Auto beim Überqueren einer Straße im Laufschritt solltet ihr schon mitkriegen.
  • Der Frequenzbereich sollte Stärken im Bassbereich und bei den Grundtönen haben. Denn beim Violinenkonzert von Vivaldi kommt man weniger in Fahrt als beim Mörder-Mix von Jeff Mills.
  • Die Sache mit der Wasserfestigkeit ist nicht nebensächlich, denn ohne Schweiß kein … ihr wisst schon.
  • Ob Kabel oder nicht ist schwierig zu beantworten. Das hängt auch von der Bluetoothfähigkeit der Wiedergabequelle ab. Nicht jeder will seinen Smartphone-Klopper zum Workout die Tasche stecken. Und manche Kopfhörer mit Bluetooth lassen beim Sound zu wünschen übrig. Tatsächlich wäre es überlegenswert, sich einen ultrakleinen mp3-Player zuzulegen und das Kabel einfach unter dem Shirt verschwinden zu lassen. Das ist meist eine praktikable (und wenig kostenintensive) Lösung, die euch viel Seelenruhe gibt.

Ausführlich betrachten wir dieses Thema noch einmal im Ratgeber Sportkopfhörer Test.

Was machen In Ear Kopfhörer besser als die anderen?

Ähnlich wie bei Rote Beete oder Winter scheint es bei In Ear Kopfhörern nur zwei extreme Einstellungen zu geben: entweder, man liebt sie oder wünscht sie zur Hölle.

Anker Soundbuds in Ear
Toplus In Ear Kopfhörer
Sennheiser HDCX300
SoundPEAT in Ear

Ich gehöre zur Hölle-Fraktion, auch wenn ich mir der Vorteile der kleinen Stecker, die sich sofort erschließen, durchaus bewusst bin:

  • Platzsparend
  • Hut- und haarfreundlich (nebensächlicher Aspekt? Ganz sicher nicht!)
  • „Direkterer“ Sound (Mehr Schallwellen kommen direkt am Trommelfell an)
  • Bessere (bauliche) Isolierung von Außengeräuschen
  • Schafft durch die Nähe zum Trommelfell häufig einen besser anhörbaren Bass

Auf der anderen Seite haben die Earplugs allerdings auch viele Nachteile, die zugegebenermaßen hauptsächlich im unteren Preissegment auftreten:

  • Sie „dröhnen“ schnell, wenn man mal lauter dreht
  • Die Soundwiedergabe (aka der Frequenzbereich) ist meist entweder zu basslastig und dumpf oder eine scheppernde Angelegenheit aus zu vielen Mitten und Höhen.
  • Der Sound wird schnell zum Einheitsbrei, lässt an Natürlichkeit vermissen
  • Sie sorgen für ein unkomfortables Druckgefühl

Beim letzten Punkt spielt die Bauweise genauso eine Rolle wie die verschiedenen Ohrpolster und Adapter, die bei In Ear Kopfhörern mitgeliefert werden. Denn der perfekte Sitz ist nun einmal ein wichtiger Aspekt, damit In Ears ihre Vorteile ausspielen können.

Im Test standen mehrere Plug-Varianten mit und ohne Kabel zur Debatte, wobei die Preisrange enorm ist.

Tatsache ist: Wer mehr ausgibt, profitiert davon, dass die Hersteller Mittel und Wege gefunden haben, die Nachteile der kompakten Bauweise für den Sound auszugleichen.

Das zeigt sich zum Beispiel bei den Bose QuietComfort 20 Acoustic Noise Cancelling Kopfhörern, die mit ihrem Preisschild von 190,77 Euro sicher nicht für jedermann gedacht sind. Aber unfassbar viel können, wie der Testbericht zeigt.

Der Test hat aber auch bewiesen, dass der Preis nicht unbedingt ausschlaggebend sein muss. Denn etwa die Panasonic RP-HJE125E-K für lächerliche 7,99 Euro haben im Test mit einem überraschend vollen Klang überzeugt, der zwar keinen Preis für die höchste Brillanz gewinnt, aber für viele Situationen mehr als brauchbar ist. Zu diesem Ergebnis ist übrigens Buzzfeed ebenfalls gekommen.

VORTEILE

  • Sehr leicht
  • Sehr kompakt
  • Sehr günstig
  • Relativ bequem zu tragen
  • Kabellänge okay

NACHTEILE

  • nicht besonders hochwertig oder langlebig
  • kein Zubehör

Produkteigenschaften

Produktkategorie,
MarkePanasonic
TypIn Ear
Frequenzbereich10 Hz - 24.000 Hz
Optimiert fürfield_590958a15b1fd
Fernbedienung
Headset-Funktion

Noch eine kleine Begriffserklärung, die für den Kauf wichtig ist: Von In Ears spricht man bei den Dingern, die direkt in den Gehörgang eingeführt werden und die deshalb sehr schmal sind und mit Aufsätzen aus Gummi geliefert werden.

Von Earbuds spricht man, wenn es sich um flache, runde Ohrstecker handelt, die am Gehörgang sitzen. In Ears sind geschlossen, Ear Buds meist halboffen oder offen. Das macht sie interessant für alle, die sich nicht allzu weit von ihrer Umwelt abkapseln wollen, geht aber zulasten des Sitzes und der Präsenz des Sounds.

Alle wichtigen Aspekte zum Kauf und zur Technik der kleinen Soundmaschinen lest ihr noch einmal ausführlich im Ratgeber In Ear Kopfhörer.

Warum stehen alle auf On Ear Kopfhörer?

Wer Ohrstecker Mist findet, rennt häufig mit On Ear Kopfhörern durch die Gegend. Die Optik ist dabei durchaus ein Faktor, schließlich signalisiert ihr damit, dass ihr bei Musik keine Kompromisse eingeht. Hübsch „urban“ oder „retro“ sehen sie meist auch noch aus.

Sony Noise Cancelling

Abfeiern mit den Sony MDR Noise Cancelling Kopfhörern

Das Problem mit dem Hype ist allerdings, dass viele Hersteller intensiv an der Optik feilen und dabei den Sound vergessen. Denn die Rechnung größere Ohrmuscheln mit dicken Polstern gleich besserer Sound geht tatsächlich nicht auf. Allerdings haben On Ear Kopfhörer den Vorteil, dass sie ein räumlicheres, also natürlicheres Hörgefühl vermitteln.

Nur kann das genauso hohl oder dumpf klingen wie bei In Ears auch. Je nach Modell ist der Anschluss an die Außenwelt besser, die Umgebungsgeräusche werden also nicht ganz so intensiv ausgesperrt. Das ist für Träumer auf den vielbefahrenen Straßen der Stadt natürlich weitaus sicherer.

Die Sache mit der geringeren Gefahr fürs Gehör ist auch ein kleiner Mythos, schließlich setzt ihr eure Ohren mit On Ears genauso einem Soundgewitter aus, wenn ihr die Lautstärke zu hoch einstellt. Allerdings schaffen es viele On Ears, auch bei geringerer Lautstärke für ein klareres Soundbild zu sorgen.

Der größere Tragekomfort ist aber meist unbestritten, auch wenn manche Exemplare durch viel zu forsche Ohrpolster ziemlich drücken können und dann Kopfschmerzen bereiten. Aber irgendwas ist ja immer.

Grundsätzlich ist es also vollkommener Blödsinn, On Ears von Hause aus besser einzustufen als In Ears. Auch hier sind die Unterschiede enorm. Mehr dazu erfahrt ihr zum Beispiel bei den On Ear Funkern Sennheiser RS 120 II oder bei den Leichtkopfhörern Philips SHK2000BL/00.

Was ist der Unterschied bei Over Ear Kopfhörern?

Im Duell zwischen On und In wird gern die dritte Kategorie Over Ear Kopfhörer vergessen. Wie der Name schon sagt, umschließen diese Versionen das komplette Ohr. Kein Wunder also, dass Over Ears meist ziemlich groß und wuchtig daherkommen.

Ausnahmen bestätigen hier die Regel, wie die ziemlich empfehlenswerten und kompakten August EP 650 beweisen. Dank dieser Bauweise könnt ihr euch noch besser von der Außenwelt verabschieden und euch in eure eigene kleine Soundwelt zurückziehen. Allerdings läuft euch bei vielen Produkten irgendwann der Schweiß aus den Lauschern – und Hygiene ist hier ein nicht zu ignorierendes Thema.

VORTEILE

  • Stabile Verarbeitung
  • Sehr guter Sitz
  • Sehr schickes Design
  • Alle Steuerelemente direkt am Kopfhörer
  • Ausreichend leicht
  • Zusammenklappbar
  • Hochwertige Steckerverbindungen
  • Netter Preis

NACHTEILE

  • Ohne Tragetasche

Produkteigenschaften

Produktkategorie,
MarkeAugust
TypOver Ear
Frequenzbereich60 Hz – 20.000 Hz
Optimiert fürfield_590958a15b1fd
Fernbedienung
Headset-Funktion

Dennoch ist der räumliche Klang nicht zu verachten, auch mit Natürlichkeit können Over Ears hervorragend auftrumpfen. Gute Over Ears bieten euch das Maximum an Klang und diese Bauweise kommt deswegen auch in unseren Tests meist am besten weg.

Das funktioniert nicht nur mit einem dicken Preisschild, doch greifen im oberen Preissegment meist alle Komponenten so gut ineinander, dass der Unterschied wirklich hör- und fühlbar ist. Die genialen Sony MDR 1000x sind ein hervorragendes Beispiel.

Welche Kopfhörer für die Reise?

Auf Reisen sind Kopfhörer schlichtweg unentbehrlich, sollen uns von den Mitreisenden und der Langeweile in Bus und Bahn komplett ablenken, ohne dass uns die fiese Tante vor uns ständig giftige Blicke zuwirft, weil sie jeden Ton mithören kann.

Um das zu vermeiden, kann eigentlich jede Kopfhörerart auf Reisen auf ihre eigene Weise punkten, wenn sie ein paar Faktoren erfüllt:

  • Die geschlossene Bauweise ist immer die beste Idee, ihr habt selbst ohne Noise Cancelling Ruhe und Madame wird auch nicht giftig.
  • In Ears erfüllen diese Voraussetzungen meist am einfachsten, doch sind geschlossene On Ears bei langem Tragen oft die bequemere und vielseitigere Wahl.
  • Dann kommt es aber darauf an, wie kompakt sie sich zusammenfalten lassen und ob sie Tragetaschen o.ä. mitbringen.
  • Bluetooth befreit euch vom Kabelsalat, aber es ist unerlässlich, dass die Modelle ein zusätzliches Audiokabel mitbringen. Denn nicht immer ist auf Reisen eine Steckdose vorhanden und im Flugzeug ist die Sache mit Bluetooth auch problematisch.
  • Durch eine Noise Cancelling-Funktion (siehe unten) könnt ihr den Grad der Isolierung von der Außenwelt noch stärker regulieren – und euch Ruhe verschaffen oder trotz Musik noch die Lautsprecheransagen verstehen.

Braucht man DJ Kopfhörer?

Wenn ihr keine DJs seid, sicher nicht unbedingt. Die Modelle sind am häufigsten On- oder Over Ears, die dafür gedacht sind, mal eben einen Übergang vorzubereiten oder den Sound zu checken. Damit das einfach (und mit cooler Pose) geht, lassen sich die Hörmuscheln einzeln wegklappen.

Allerdings sind gute DJ Kopfhörer auch dafür entwickelt, in extrem lauter Umgebung ein durchsetzungsfähiges und möglichst eindeutiges Klangbild wiedergeben zu können. Dabei liegt der Fokus ganz klar auf dem Gesang und einem ziemlich sexy Bass.

Oder anders gesagt: DJ Kopfhörer machen gerne mal Druck und sind in einer normalen Umgebung schnell zu viel fürs Ohr. Dafür schaffen sie es, Außengeräusche hervorragend abzugrenzen und sind auch bei recht hohen Lautstärken immer noch ziemlich verzerrungsfrei.

Sind Studio Kopfhörer auch alltagstauglich?

Diese Kategorie erfüllt wie die DJ Kopfhörer spezielle Ansprüche –die von Musikern und Produzenten, die ihre Arbeit kontrollieren wollen. Und dabei sind sie meist sehr unnachgiebig, vor allem, wenn es sich um gute Exemplare handelt.

Will heißen: Gute Studiokopfhörer fügen dem Sound nichts hinzu und lassen auch nichts weg, spielen auf allen Frequenzen möglichst sauber und machen so deutlich, wo der Mix noch Macken hat.

Damit sind sie für den normalen Hörgenuss meist nichts, eben weil sie die Macken meist betonen und für das untrainierte Ohr einfach zu viele akustische Informationen bereithalten. Und: Richtig gute Exemplare sind meist ziemlich teuer.

Wie gut sind Noise Cancelling Headphones?

Minus mal Minus ergibt Plus. Oder in diesem Fall: Geräusch mal Gegengeräusch ergibt Stille. Das ist das Grundprinzip von Noise Cancelling Kopfhörern. Wie das technisch genau funktioniert, verrät euch der Ratgeber zu Noise Cancelling.

Noise Cancelling Kopfhörer

Unser Noise Cancelling Kopfhörer im Test

Diese nette kleine Funktion ist Engel und Teufel in einem. Denn damit das geht, brauchen diese Kopfhörer Strom. Und der Akku muss natürlich aufgeladen werden. Viel wichtiger ist jedoch, wie gut die dafür notwendigen Mikrofone Frequenzen von Störgeräuschen messen und mit Gegenschall bearbeiten können.

Nur sehr hochwertige Modelle schaffen es, plötzlich auftretende, sehr präsente Geräusche, wie etwa Babygeschrei, gut zu filtern.

Dabei solltet ihr euch von der Idee absoluter Stille verabschieden, das funktioniert technisch einfach nicht. Und ist auch besser so. Denn ein wenig Umgebung solltet ihr schon aus psychologischen Gründen mitbekommen. Bei den In Ear Bose QuietComfort 20 funktioniert die Isolierung fast zu gut, sodass ein sehr unangenehmes Taubheitsgefühl auftreten kann. Ähnlich ist es bei den Bose QuietComfort 35.

VORTEILE

  • Extrem hochwertige Verarbeitung
  • Extrem guter Sitz
  • Ansprechendes Design
  • Alle Steuerelemente direkt am Kopfhörer
  • Angenehm leicht
  • Zusammenklappbar
  • Inklusive Audiokabel
  • Inklusive sehr hochwertiger Tragetasche

NACHTEILE

  • Hoher Preis

Produkteigenschaften

Produktkategorie,
MarkeBose
TypOver Ear
Frequenzbereichk.A.
Optimiert fürfield_590958a15b1fd
Fernbedienung
Headset-Funktion

Auf der anderen Seite könnt ihr die Funktion auch nutzen, ohne Musik abzuspielen. Davon profitieren nicht nur Reisende mit dem Wunsch nach einem Nickerchen, alle Home Office- oder Großraumbüro-Arbeiter dürften sie lieben lernen.

In dieser Kategorie sind Preis und Marke meist ein ziemlich guter Hinweis darauf, wie perfekt die Kopfhörer Frequenzen messen, ausschalten und für Ruhe sorgen können. Dass dabei natürlich auch die Soundqualität in eurer kleinen Bubble nicht leiden darf, versteht sich von selbst.

Alle drei getesteten Noise Canceller in unserer Auswahl machen vor, wie das gehen kann. Doch bleiben diese Kopfhörer ein zweischneidiges Schwert:

Wer von Natur aus Traumtänzer ist und gerne mal die Haltestelle verpasst oder die Ampel ignoriert, macht es damit nicht besser. Im Gegenteil. Auch spielen diese Kopfhörer ihren größten Vorteil für Krachgeplagte nur wirklich aus, wenn gerade keine Audiodatei läuft.

Ansonsten könnte man auch für weniger Geld zu guten geschlossenen Kopfhörern greifen.

Darum sind in meinen Augen Noise Cancelling Headphones in etwa das Gleiche wie orthopädische Schuhe: Sie sind sehr speziell, nur für ein bestimmtes „Leiden“ gedacht und darum auch nicht von Natur aus nötig.

Was macht gute Kopfhörer aus? – Technische Angaben und Fachchinesisch

Nachdem wir uns ausführlich mit Kopfhörerarten, -typen und Anwendungsbereichen auseinandergesetzt haben, finden wir nun den gemeinsamen Nenner und generieren die Checkliste für den Kopfhörer Kauf und den Test.

Es gilt, was bereits mehrfach gesagt wurde: Das absolute Optimum gibt es nicht, und damit auch nicht den einen idealen Kopfhörer für alle Ansprüche. Vielmehr gibt es in jeder Kategorie verschiedene Extreme, bei denen die einen jubeln und die anderen „Nein, danke“ sagen.

Aber: Vergleichbare Eckpunkte lassen sich auch aus den ganzen Zahlen und Begriffen ableiten, die ihr meist auf der Rückseite von Kopfhörern oder in der Produktbeschreibung findet. Und es wird höchste Zeit, dass jemand dieses Fachchinesisch in klare Worte übersetzt.

Tragekomfort und Gewicht

Fangen wir simpel und ohne Zahlen an und widmen uns dem Tragekomfort: Ein guter Kopfhörer tut alles dafür, dass ihr ihn praktisch nicht bemerkt, dass er keine Kopfschmerzen oder Druckgefühle auslöst, und dass jeder Kopf damit glücklich wird.

Je nach Trageweise löst ein Modell dies auf unterschiedliche Weise:

  • In Ears besitzen möglichst viele verschiedene Polsteraufsätze aus einem anschmiegsamen Material – am besten Silikon.
  • Die Plugs sind von Natur aus nicht zu groß oder scheuern.
  • Auch rubbeln sie nicht am Außenohr (etwa, weil der Übergang von Hörer zu Kabel zu lang geraten ist)
  • Sie lassen sich in praktisch jeder vernünftigen Position individuell und bequem tragen
  • Bügelkopfhörer lassen sich am Bügel stufenlos verstellen und bedienen so Mini-Schädel und Eierköpfe. Die Einrastposition ist sicher und fest.
  • Die Polsterung ist sinnvoll auf die Trageform ausgerichtet (On oder Over). Sie befindet sich sowohl am Hörer, als auch am Bügel.
  • Sie ist dick und besteht aus einem hygienischen Material.
  • Sie ist aber auch nachgiebig, um sich individuell ans Ohr anzuschmiegen.

Sollte es sich um einen richtigen Klopper handeln, muss die Bauweise so clever sein, dass das Gewicht auf dem Kopf nicht auffällt. Und sich natürlich auch technisch irgendwie rechtfertigen. Kleiner Richtwert: Mit etwa 300 Gramm ist ein Bügelkopfhörer schon ein wahrer Brummer. In Ears sollten nie mehr als um die 10 Gramm wiegen.

Verarbeitung

Hochwertige Kopfhörer erkennt ihr weniger am verbauten Material als an der Verarbeitung neuralgischer Punkt. Bei Plugs und Kabelmodellen mit Bügel sind es vor allem die Verbindungsstellen zwischen Ohrmuschel und Kabel, die euch interessieren sollten. Sind sie zu dünn oder zu biegsam, deutet das auf hohe Chancen zum Kabelbruch hin.

August
Sennheiser
Sennheiser RS175

Viel wichtiger an diesen Stellen ist aber, ob ihre Verarbeitung für einen unangenehmen Nebeneffekt sorgt: Billige Kopfhörer erkennt ihr daran, dass die Geräusche, die entstehen, wenn ihr aus Versehen ans Kabel kommt, direkt an die Hörer und damit ans Ohr übertragen werden. Das ist unangenehm und eklig.

Kabelführung

Dieser Aspekt interessiert uns nicht nur bei kabelgebundenen Versionen, auch manche Bluetooth Kopfhörer haben hier ein wenig gepennt. Klassischerweise wird das Kabel bei Bügelversionen entweder symmetrisch oder einseitig geführt.

Das gilt auch für In Ear Kopfhörer, allerdings gibt es hier auch die (in meinen Augen dämliche) asymmetrische Version, bei denen ihr euch das Kabel über den Nacken legen müsst, damit sie richtig sitzen.

Sennheiser langes Kabel

Das soll den Sitz verbessern, tut es aber meistens nicht. Vor allem, wenn die Kopfhörer mit einer Fernbedienung ausgestattet sind, die entweder an der falschen Seite zerrt, die irgendwie unbequem erreichbar liegt etc.

Am besten sind die Produkte, die euch erlauben, mittels Schlaufen individuell einzustellen, wie die Kopfhörer sitzen sollen.

Ausstattung

Hier geht es nicht nur um Funktionen, sondern auch um Kabel, Taschen, Halterungen, Clips und sonstiges. Je mehr davon vorhanden ist, desto besser könnt ihr die Modelle für die jeweilige Hörsituation nutzen.

Anker Soundbuds Tasche
SoundPeats Tasche
Bose Quiet Comfort 20 Tasche
  • Alles, was mit einem Akku läuft, braucht natürlich zwingend passende Ladekabel. Toll ist, wenn ein passender Netzstecker (sogar in mehreren Länderversionen) ebenfalls mitgeliefert wird.
  • Audiokabel für ansonsten kabellose Modelle stellen sicher, dass ihr die Produkte auch weiter nutzen könnt, wenn der Saft alle ist. Funkkopfhörer sind hier (leider) ausgenommen.
  • Mit Transporttaschen oder hochwertigen Etuis könnt ihr eure funktionsstarken (und teuren) Kopfhörer unterwegs sicher verstauen, ohne dass die Elektronik leidet.
  • In diesem Zusammenhang ist auch wichtig, ob große On und Over Ears klapp- oder faltbar sind.

Treibereinheit

Nun aber zu den Aspekten, die die meisten von uns nicht verstehen. Grundlage für die technische Ausstattung ist, wie wir schon erwähnt haben, der Schallwandler im Kopfhörer, der bei den meisten Kopfhörern als dynamischer Treiber aus einer Spule und einer Membran besteht.

Wie die Spule und die Membran aufgebaut sind, ist der wichtigste Aspekt für Sound, auch wenn Otto Normalhörer sich damit nicht beschäftigen muss. Wer es genau wissen will, liest zum Beispiel diesen Lexikoneintrag.

Für die Spule gilt: Sie besteht aus einem gewickelten Kupferdraht und je leichter sie ist, desto besser für den Sound, weil sie so Signaländerungen viel feinfühliger nachvollziehen kann. Je leichter sie ist, desto höher ist aber auch die Impedanz, worauf wir später noch eingehen.

Die Membran ist einfacherer nachzuvollziehen: Je größer ihr Durchmesser, desto mehr bringt sie die Luft zum Schwingen und desto mehr Sound kommt theoretisch am Ohr an. Eine 40 mm-Membran ist also schlechter als eine 50 mm-Membran, allerdings gelten solche Zahlen nur für große Kopfhörer.

Der Durchmesser bei In Ears ist einstellig, aber auch hier sind größere Membranen grundsätzlich besser als kleinere Zahlen.

Übertragungsbereich – Frequenzbereich

Erinnern wir uns: Das menschliche Ohr nimmt Töne im Frequenzbereich zwischen 16 und 19.000 Hz bzw. 20 und 20.000 Hz wahr. Ein Kopfhörer, der auf dem Papier diesen Frequenzbereich abdeckt, kann aber genauso gut oder schlecht für euch klingen wie ein Modell mit Werten zwischen 5 und 40.000 Hz.

Es kommt nämlich hauptsächlich darauf an, was der Kopfhörer in seinem Frequenzbereich in welcher Differenzierung oder Klarheit wiedergibt, ob er bei den Höhen anständig arbeitet, während er bei den Tiefen schlampt oder andersherum.

Darum wird auch immer wieder darauf hingewiesen, dass der Frequenzbereich allein nichts über den Kopfhörer sagt. Ich habe aber die uneingeschränkte Erfahrung gemacht, dass gerade bei den In Ears die Frequenz-Range ein ganz wichtiger Hinweis für euch ist:

Je kleiner Zahl eins und je größer Zahl zwei, desto besser. Punkt. Ausführlich geht es darum noch einmal im Ratgeber In Ear Kopfhörer. Das sagt zwar nichts darüber aus, wie sauber zwischen den einzelnen Tönen getrennt wird und ob die Bässe oder die Höhen besonders klar sind. Aber als Richtwert taugt der Frequenzbereich allemal.

So stinken schon rein zahlenmäßig die Sennheiser CX 300-II Precision In Ears mit einem Frequenzbereich von 19 bis 21.000 Hz offensichtlich gegen die Over Ears Sony MDR-1000X mit einem Frequenzbereich von 4 bis 40.000 Hz ab. Und der Klangunterschied ist auch in der Praxis enorm. Allerdings erreichen auch die Sony diesen Wert nur über Kabel, nicht über Bluetooth.

Man darf In Ears nicht mit Over Ears vergleichen? Stimmt, zumindest grundsätzlich. Aber die Bose QuietComfort 20 hätten da ein paar sehr überzeugende Gegenargumente.

Die Impedanz

Das ist noch so ein kryptischer Wert, der immer in der Datentabelle zu finden ist. Die Impedanz wird in Ohm (Formelzeichen Ω) angegeben und beschreibt den elektrischen Widerstand, der hauptsächlich etwas mit der Spulenbewegung im Treiber zu tun hat.

An dieser Stelle nur soviel: Die feinfühligen, leichten Spulen, die für ultraguten Sound sorgen können, haben einen höheren Widerstand, weil weniger Strom gleichzeitig durch sie fließen kann. Und darum muss das Ausgabegerät mehr Strom produzieren können, um sie zum Schwingen zu bringen.

Typische mobile Ausgabegeräte, wie Smartphones oder Notebooks, arbeiten aber gerade mit einer niedrigen Stromleistung. Deswegen haben für solche Geräte optimierte Kopfhörer auch dickere Spülen mit einem niedrigeren Widerstand, die mit weniger Strom zum Schwingen zu bringen sind.

Und was bedeutet dies nun für den Alltag? Ganz einfach: Wer auf die Idee kommt, ultragute Studio- und Hi-Fi Kopfhörer für den besten Sound an sein Smartphone anzuschließen, hat davon nichts. Denn Ausgabegerät und Kopfhörer passen nicht zusammen. Das merkt ihr am ehesten an der geringen Lautstärke, unterschwellig auch am sinnlosen Sound.

Mobile Endgeräte kommen also nur mit Kopfhörern mit einer niedrigen Ohmzahl aus, die sich meist zwischen 16 und 32 Ohm bewegt. Steht auf dem Datenblatt etwas von weit über 200 Ohm, dann braucht ihr schon eine gute Anlage.

Auf diese Tatsache bezieht sich meist auch der Hinweis „for iPod“ oder „optimiert für…“ in der Produktbeschreibung. Wird ein spezielles Telefonmodell oder ein Betriebssystem angesprochen, geht es dabei auch um die Funktionsfähigkeit der Fernbedienung über Bluetooth Verbindungen.

Der Schalldruckpegel

Der Schalldruckpegel wird in Dezibel (dB) im Datenblatt festgehalten und steht ganz einfach für die mögliche Maximallautstärke. Auch das ist ein Wert, bei dem es nicht sinnvoll ist, ihn isoliert zu betrachten.

Natürlich bringt ein Wert über 100 dB ordentlich Wumms, aber was habt ihr davon, wenn der Sound dabei ausfranst, verzerrt klingt und der Kopfhörer überhaupt so laut gestellt werden muss, damit man wirklich was mitkriegt?

Und: Mobile Ausgabegeräte dürfen in der EU sowieso nur maximal 85 dB ausgeben, was aus Gehörschutzgründen auch einleuchtet. Allerdings ist diese Grenze eine „Warngrenze“, die bei den meisten Geräten locker umgangen bzw. auf Knopfdruck überschritten werden kann.

Dass 85 dB jedoch vollkommen ausreichend sein können, zeigen die Philips SHK2000BL/00 Leichtkopfhörer, die eigentlich für Kids gemacht sind. Aber auch Erwachsene sollten hier mal genauer hinhören, wie der Testbericht zeigt.

Letztendlich läuft es auf folgenden Merksatz hinaus:

Werte um die 100 dB sind eine gute Richtung, alles weit darüber hinaus ist eigentlich nur Augenwischerei und die Kopfhörer versuchen meist, schlechten Klang durch Wumms zu kaschieren.

Der „Sound“

Jetzt wird’s ein bisschen tricky und sehr persönlich, zumindest in Hinblick auf einen Standard für den Kopfhörer Test. Denn jetzt verlassen wir die Welt der greifbaren Zahlen und Formeln und begeben uns in die Welt der lyrischen Beschreibungen und Hörgewohnheiten.

Wie wir im einführenden Kapitel gelernt haben, besteht Sound für uns Normalo-Hörer aus so vielen Komponenten, dass wir unmöglich präzise Maßstäbe an die Kopfhörer anlegen wollen. Wohl aber können wir Eckpunkte definieren, die für uns im Alltagsgebrauch wichtig sind:

  • Tiefen, Mitten und Höhen sollten allesamt „vorhanden“ sein – denn kann das Gerät zum Beispiel die Bässe nicht anständig wiedergeben, nützt euch auch das Gefummel am Equalizer herzlich wenig.
  • Legt ein Kopfhörer den Schwerpunkt auf einen bestimmten, augenscheinlich engen Frequenzbereich, muss er darin brillant klingen.
  • Der Sound sollte über alle Musik- und Audioarten hinweg etwa gleich gut sein – egal ob Deep House, Kehlgesänge oder Zimbelkonzert.
  • Kleinere akustische Verschiebungen solltet ihr über eine Equalizerfunktion perfekt ausgleichen können.
  • Selbst im leisen oder lauten Zustand ist der Klang klar und einzelne Tonabteilungen sind unterscheidbar.
  • Der Sound „fühlt“ sich rund und stimmig an. Ich bin zwar kein Synästhetiker, aber für mich hat ein perfekter Klang die Anmutung einer Kugel aus leicht poliertem Holz. Und diese schwebt direkt in der Mitte meiner Brust.

Was ich damit sagen will: Gute Kopfhörer lassen euch vergessen, dass es eine Geräuschquelle gibt und sorgen dafür, dass ihr euch ganz auf das Hören (und Fühlen!) konzentrieren könnt. Das ist nicht messbar. Aber beschreibbar.

Schallisolierung

Dieser Faktor spielt nicht als Gut- oder Schlecht-Komponente eine Rolle, sondern sollte zum jeweiligen Modell passen. Krasses Beispiel: Ein Noise Cancelling Kopfhörer, der nicht schon ohne eingeschaltete Funktion gut isoliert, wäre irgendwie sinnlos.

Andersherum ist eine relativ niedrige Schallisolierung bei Sportkopfhörern wichtig, mit denen ihr draußen Joggen gehen wollt. Und bei den Funkkopfhörern gibt es ideale Modelle für Gamer und Cineasten und für Leute, die im Haus aktiv sind und den Postboten klingeln hören wollen.

Reichweiten und Kabellängen

Diese beiden Begriffe beschreiben grundsätzlich ein und dieselbe Anforderung: Wie viel Bewegungsfreiheit lassen euch die Kopfhörer? Die Reichweite ist bei guten Funkern mit etwa 100 Meter am größten, Bluetooth erlaubt bis etwa zehn Meter und ein Kabel erreicht um die 1,3 Meter bei In Ears und um die 3 Meter bei großen Bügelversionen, die theoretisch für den Hauseinsatz gedacht sind.

Akkulaufzeit und Ladedauer

Die Anforderungen an diesen Aspekt sind bei allen Kopfhörertypen gleich. Je länger der Akku hält und je schneller er wieder geladen ist, desto besser. Aber auch hier macht es einen Unterschied, ob ihr mit dem Modell nur kurz von Steckdose A zu Steckdose B zur Arbeit fahrt oder euch auf eine lange Reise begebt. Mit anderen Worten: Auch hier ist ein Pauschalurteil eigentlich nicht möglich.

Der Kopfhörer Test 2024: Aufbau, Testsieger und Kaufempfehlungen

Diese lange Vorrede war wichtig, um zu verstehen, warum unser Kopfhörer Test 2024 aufgebaut ist, wie er ist – nämlich nicht als Labor-Messwerte-Versuch, sondern als beschreibender, fast reportageartiger Test.

In anderen Produktkategorien, etwa beim Schnellkochtopf Test, ist es ziemlich einfach, sich als Tester zurückzunehmen und eine Checkliste mit objektiven Kriterien abzuarbeiten: Kartoffeln gar? Check! Spülmaschinenfest? Double Check!

Das ist bei Kopfhörern schlichtweg sinnlos. Hier geht es vielmehr darum, Kaufempfehlungen und Testsieger für eine möglichst breite Zielgruppe zu ermitteln, die unheimlich unterschiedliche Ansprüche beim Hören hat, deren Geldbeutel unterschiedlich gestrickt sind und die vollkommen unterschiedliche Situationen mit Kopfhörern erlebt.

Der Versuchsaufbau

Was also tun? Ganz einfach: Ich als Tester bin rein formal gesehen ein typischer Vertreter einer ganz bestimmten Hörergruppe. Und die sieht ungefähr so aus:

  • Bevorzugter Audioinhalt: Musik
  • Bevorzugte Stilrichtung: Americana, Postrock, Progressive, Hardcore
  • Bevorzugte Hörsituation: unterwegs
  • Häufigkeit der Kopfhörernutzung: täglich
  • Durchschnittliche Tragedauer: 2 Stunden
  • Körperliche Voraussetzung: Riesenschädel, empfindliche Gehörgänge
  • Gehöreinschätzung: gutes Unterscheidungsvermögen, aber schon ein bisschen taub
  • Preissensibilität: mittel

Für diese Eckpunkte kann jeder von euch seine eigenen Merkmale definieren und damit würden sich teilweise auch die Ansprüche an die Kopfhörer verändern. Meine Testeinschätzung bezieht also viele Aspekte meiner Hörergruppe immer mit ein.

Um aber nicht nur den eigenen Nabel zu betrachten und vor allem sinnvolle Ergebnisse für viele von euch zu liefern, muss sich jeder Test natürlich auch in andere Hörer hineinversetzen und einen Kopfhörer mit etwas Abstand (und der Hilfe objektiver Zahlen und Werte) einschätzen.

Der grundsätzliche Versuchsaufbau war stets gleich:

  • Tragedauer wenigstens 30 Minuten
  • Allgemeiner Soundcheck mit Player auf dem Smartphone
  • Spezieller Soundcheck mit iTunes am Rechner (dazu gleich mehr)
  • Überprüfung spezieller Funktionen in entsprechendem Setting

Mit dem letzten Punkt meine ich, dass ich jedes Headset auch zum Telefonieren verwendet habe, mit dem Funkkopfhörer den Abstand zwischen Sender und Empfänger vergrößert habe und mit Noise Cancellern in den Supermarkt gegangen bin.

Für den speziellen Soundcheck habe ich in meinem Archiv nach Tracks gesucht, die allesamt sehr unterschiedliche Probleme bzw. Anforderungen an einen Kopfhörer haben. Gelandet bin ich bei:

  • James Blake „Limit To Your Love“. Dieser Track hat einen fiesen Basslauf mit Nasenblutenfähigkeit. Und der tut bei schlechten Kopfhörern IMMER weh. Bei guten rollt er sehr rund und sehr spannend durch den Körper. Der Rest des Tracks ist sehr klar und ziemlich „spitz“, bringt aber auch eine gute Mittenkomponente mit.
  • Vivaldi „Der Frühling“. Hoch, höher, Vivaldis Frühling. Das Violinenkonzert besteht gefühlt nur aus Mitten und Höhen, ganz anders, als wenn man Beethoven-Wumms hören würde. Gute Kopfhörer machen den Klang sehr voll und sorgen vor allem dafür, dass ihr die einzelnen Sektionen sehr gut differenzieren könnt und trotzdem ein rundes Hörgefühl habt.
  • The Bates “Billie Jean”. Punk, ob nun echt oder spaßig, sollte nicht wie eine durchdesignte Pharrell Williams-Produktion klingen. Und genau deswegen taugt ein solcher Track auch als Beispiel für ein schlechtes Mastering bzw. eine scheppernde Aufnahme, bei der der Sound einfach nicht rund ist.

Alle drei Tracks habe ich jeweils mit und ohne Equalizer in iTunes gehört. Bei der Equalizereinstellung habe ich mich für die exzellente Schablone namens Eargasm Explosion des Tumblr-Users thesecretsauce entschieden.

Diese Einstellung holt nicht nur alles Verfügbare aus einer Aufnahme, sie sorgt auch dafür, dass schlechte Boxen oder Kopfhörer besser klingen. Der Unterschied ist teilweise enorm. Andersherum zeigt sie aber auch sehr deutlich, wo die Grenzen eines Kopfhörers liegen. Und ist ein Modell grandios, ist der Klang ohne Equalizer meist wesentlich besser als mit. Hammer Tool!

Die Kandidaten

Die Kandidatenliste für den großen Kopfhörer Test 2024 ist ziemlich abwechslungsreich. Von günstig bis preisintensiv, von Funk bis Kabel, von In bis Over Ear, von Bluetooth bis Noise Cancelling ist alles dabei. Damit bilden wir das aktuelle Angebot möglichst breit ab und gehen außerdem auf all die Hör- und Nutzungsgewohnheiten ein, für die ihr unterschiedliche Modelle sucht. Dabei sind:

Wenn ihr bestimmte Kopfhörer vermisst oder euch einen Test zu einer weiteren Modellkategorie wünscht, schreibt uns gern einen Kommentar, denn die Liste wird laufend erweitert! Und: Die Preise bei Amazon sind ständig in Bewegung, nagelt uns also nicht auf eine definitive Aussage fest!

Die Testergebnisse im Überblick

Zunächst einmal ein kurzer Abriss zu allen bisher von uns getesteten Modellen im Schnelldurchlauf. Wenn ihr wissen wollt, was hinter den einzelnen Urteilen steht, empfiehlt sich natürlich der jeweilige Testbericht.

Gerät Kategorie Preis in Euro Besonderheit Komfort Sound Urteil
Sennheiser CX 300 II Precision In Ear

kabelgebunden

27 Sehr gut Klar, kaum Bass Günstige Markenkopfhörer

Mit eingeschränkter

Eignung

Bose QuietComfort 20 In Ear

Kabelgebunden

200 Noise Cancelling

Headset

Hervorragend Hervorragend Trotz Preis absolute Empfehlung
Panasonic RP-HJE125E-K In Ear

kabelgebunden

9 Ausreichend Überraschend voll Preis- Leistungstipp als günstige Ersatzkopfhörer
TOPLUS In Ear

Kabelgebunden

13 Headset Akzeptabel Nur bei Stimmen überzeugend für geringe Ansprüche an Sound und Komfort
Philips SHK2000BL/00 On Ear

Kabelgebunden

23 Lautstärke-

begrenzung

Kids-Branding

Gut Ganz okay Keine schlechte Wahl für Kids
Sennheiser HD 201 Over Ear

Kabelgebunden

22 Akzeptabel Klar, differenziert, räumlich, voll Klangstarkes Schwergewicht – wortwörtlich
Sony MDR-1000x Over Ear

Bluetooth & Kabel

380 Noise Cancelling

Headset

Hervorragend Wow! Setzt soundtechnisch Maßstäbe und hat tolle Funktionen
August EP 650 Over Ear

Bluetooth & Kabel

50 Headset Sehr gut Bisschen matschig, dafür basslastig Preistipp für komfortable Bluetooth Kopfhörer

Mit gutem Sound

Jelly Comb TV Kopfhörer On Ear

Funk

33 Sehr gut ständige Interferenzen und begrenztes Soundbild Zu viele Macken, billig in jeder Form
Sennheiser

RS 175

Over Ear

Funk

200 Equalizer Sehr gut Sennheiser-tyisch klar und mittig, starker Bass Zeigen, was digitale Funktechnik kann
Sennheiser

RS 120-II

On Ear

Funk

78 Hervorragend Sehr klar,

Digitalradio-Qualität

Für analoge Funker sehr leistungsstark
TaoTronics

Bluetooth Kopfhörer

In Ear

Bluetooth

30 Headset Nur für manche Ohren geeignet Überraschend angenehm und rund Gute Wahl, wenn die Ohren zu den Kopfhörern passen
Aukey Bluetooth Kopfhörer In Ear

Bluetooth

21 Headset Schmerzhaft Flach und scheppernd Klare Anti-Empfehlung!
Bose QuietComfort 35 Over Ear

Bluetooth & Kabel

315 Noise Cancelling

Headset

Bester im Test Differenziert, eher Bose-untypisch Überraschend durchwachsen wegen merkwürdiger Funktionsweise
SoundPEATS Q 12 In Ear

Bluetooth

18 Headset Schmerzhaft Scheinbar nur für Höhen gebaut Klare Anti-Empfehlung!
Anker SoundBuds In Ear

Bluetooth

16 Headset Sehr gut Sehr annehmbar Bester Sportler im Test

Grundsätzlich gibt es nur wenige Modelle, von denen ich überzeugt sind, dass sie keiner braucht. Und auch wenn exzellenter Klang nur mit einem gewissen Preisschild zu haben ist, waren doch einige Überraschungen dabei, die besonders günstig sind.

Und auch die Verbindungsart spielt nicht immer die Rolle, die viele normale Tests ihr zuschreiben wollen. Bluetooth Kopfhörer können genauso überzeugend klingen wie klassische kabelgebundene Versionen, In Ears überholen so manche On oder Over Ears spielend.

Letztendlich war ich fasziniert davon, dass Kategorien, dir für meinen Hörertyp und meine Hörgewohnheiten normalerweise uninteressant sind, mich doch teilweise aus den Socken gehauen haben. Einfach, weil sie so überzeugend waren, dass mir ein hoher Preis oder die In Ear-Bauweise letztendlich gar nicht mehr so falsch erschienen.

Ich denke, so dürfte es vielen von euch gehen, die sich auf eine bestimmte Kategorie eingeschossen haben. Darum also der Aufruf: Erst unsere Testberichte und die folgenden Testsieger lesen, dann entscheiden!

Testsieger günstige Kopfhörer

VORTEILE

  • Sehr leicht
  • Sehr kompakt
  • Sehr günstig
  • Relativ bequem zu tragen
  • Kabellänge okay

NACHTEILE

  • nicht besonders hochwertig oder langlebig
  • kein Zubehör

Produkteigenschaften

Produktkategorie,
MarkePanasonic
TypIn Ear
Frequenzbereich10 Hz - 24.000 Hz
Optimiert fürfield_590958a15b1fd
Fernbedienung
Headset-Funktion

Hier steht natürlich außer Frage, dass jeder von uns „günstig“ etwas anders definiert. Allerdings sind die Testsieger in dieser Kategorie (nach Untergruppe) dennoch ziemlich einfach zu identifizieren:

  • Günstiger als 7,99 Euro für die Panasonic RP-HJE125E-K In-Ear-Kopfhörer geht natürlich nicht und diese kabelgebundenen In Ears sollte ruhig jeder in seiner Schublade als Ersatz rumliegen haben. Denn der Sound ist für den Preis überraschend gut und rettet euch ziemlich angenehm bis zur nächsten Steckdose für eure Bluetooth-Modelle oder bis zur Lieferung eurer neuen Hauptkopfhörer.
  • Mit 54,99 Euro kosten auch die August EP650 – Bluetooth NFC Kopfhörer nicht die Welt und sind dafür ziemlich klasse, weil sie in jeder ihrer Subkategorien (Bluetooth, Over Ear, Headset, eingeschränkt auch Sport) zwar das Maß nicht angeben, aber mithalten können. Kurz gesagt: Sie sind ein sehr gelungener Querschnitt, an dem ihr Freude haben werdet.
  • Die Anker SoundBuds Bluetooth Kopfhörer In Ear sind für den Sport bei mickrigen mehr als geeignet und ihr Geld auch in jeder Hinsicht wert. Sie überwinden zwar nicht die Grenzen von Bluetooth oder Sportkopfhörern, bleiben aber auch nicht weit darunter.
  • Die beiden generischen kabelgebundenen Bügelkopfhörer im Test sind sowieso günstig und haben beide etwas für sich. Die Philips SHK2000BL/00 Leichtkopfhörer sitzen sehr angenehm und sind für Kids durchaus geeignet, die Sennheiser HD 201 Kopfhörer machen den besseren Sound, sind aber schwer.

Mehr oder weniger durchgefallen sind jedoch die günstigen TOPLUS Kopfhörer für einen Zehner, auch die SoundPEATS Q12 und die AUKEY Ohrstöpsel könnt ihr euch sparen – jeweils aus unterschiedlichen Gründen.

Testsieger Sportkopfhörer

Hier fällt mein Testurteil eindeutig zugunsten der Anker SoundBuds Bluetooth Kopfhörer aus, die gut sitzen, „wasserfest“ sind und auch noch den richtigen Sport-Sound machen. Für , wohlgemerkt. Bei allen anderen Testkandidaten sorgte die ungünstige Kombi aus schlechtem Komfort und schlechtem Sound für Unmut.

VORTEILE

  • Kompakt
  • Sehr angenehmer Sitz
  • Funktionstasten direkt an den Plugs
  • Individuelles Kabel
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Lange Akkuleistung

NACHTEILE

  • Etwas gewöhnungsbedürftiges Design

Produkteigenschaften

Produktkategorie,
MarkeAnker
TypWireless In-Ears (mit Verbindungskabel)
KonnektivitätBluetooth
Kabellänge/Reichweite– / 10 m
Akkuleistung8 h
Ladedauerk. A.
Frequenzbereich20‒20.000 Hz
Optimiert fürMobile Geräte (alle Betriebssysteme & Marken)
Fernbedienung
Headset-Funktion

Testsieger Noise Cancelling Kopfhörer

Diese Siegerehrung hat mir tatsächlich etwas Kopfzerbrechen bereitet, weil alle drei Noise Canceller im Test grundsätzlich überzeugen, aber auch nicht wirklich vergleichbar sind. Denn die Sony MDR 1000x sind zwar genauso mobil und reisetauglich wie die Bose QuietComfort 35, doch die In Ear Kopfhörer Bose QuietComfort 20 lösen das trotz Kabel noch besser.

VORTEILE

  • Kompakt
  • Sehr angenehm
  • Hervorragender Sitz
  • Inklusive Fernbedienung und Klemme
  • Überaus hochwertig
  • Ausreichend leicht
  • Angenehme Kabellänge
  • Hochwertige Steckerverbindung
  • Inklusive Tragetasche

NACHTEILE

  • Gewöhnungsbedürftiges Design
  • Hoher Preis

Produkteigenschaften

Produktkategorie, ,
MarkeBose
TypIn Ear Noise Cancelling
Frequenzbereichk.A.
Optimiert fürfield_590958a15b1fd
Fernbedienung
Headset-Funktion

Alle drei sind darüber hinaus sehr hervorragende Stille-Erzeuger, doch die Stille hat jeweils eine ganz eigene Qualität. Geht es aber nur nach der Perfektion der Ruhe, so haben die QC 20 den Testsieg mehr als verdient – auch wenn ich diesen Sieg nur zähneknirschend einräume, weil die Sony MDR 1000x meine persönlichen Lieblinge dieses Tests sind.

Die Bose QuietComfort 35 hatten indes mehrere Probleme und Macken, die ich ihnen gar nicht zugetraut hätte und die diesen Kopfhörern definitiv den Sieg kosten.

Testsieger Funkkopfhörer

VORTEILE

  • tadellose Funkverbindung ohne Störungen mit hoher Reichweite
  • lange Betriebsdauer
  • viele Einstellmöglichkeiten
  • üppige und moderne Ausstattung
  • sehr guter Klang
  • hoher Komfort
  • tadellose Verarbeitung

NACHTEILE

  • Relativ groß
  • Schallisolierung nicht besonders hoch

Produkteigenschaften

Produktkategorie,
MarkeSennheiser
TypOver Ear
Frequenzbereich17 Hz - 22.000 Hz
Optimiert fürfield_590958a15b1fd
Fernbedienung
Headset-Funktion

Auch wenn Funk ein wenig veraltet und nur für spezielle Einsatzbereiche sinnvoll ist, so zeigen doch die Sennheiser RS 175, was in diesem Bereich mit digitaler Technik möglich ist. Die analogen Jelly Comb sind Mist von A bis Z, die Sennheiser RS 120 II haben sich ganz wacker, aber eben auch mit analogen Problemen geschlagen.

Letztendlich entscheiden für euch hier der Preis sowie Funkumgebung, in der ihr wohnt. Mehr dazu nochmals im Ratgeber Funkkopfhörer.

Testsieger Headset

VORTEILE

  • Stabile Verarbeitung
  • Sehr guter Sitz
  • Sehr schickes Design
  • Alle Steuerelemente direkt am Kopfhörer
  • Ausreichend leicht
  • Zusammenklappbar
  • Hochwertige Steckerverbindungen
  • Netter Preis

NACHTEILE

  • Ohne Tragetasche

Produkteigenschaften

Produktkategorie,
MarkeAugust
TypOver Ear
Frequenzbereich60 Hz – 20.000 Hz
Optimiert fürfield_590958a15b1fd
Fernbedienung
Headset-Funktion

Das Urteil in dieser Kategorie lautet pauschal: Wenn ein Kopfhörer als Headset ausgelegt ist, kann er diese Funktion meist auch erfüllen. Die Probleme entstehen eher aus anderen Gründen, etwa weil sich die Bose QC 35 mit bestimmten Geräten nicht pairen lassen wollen oder weil etwa die Bose QC 20 so gut isolieren, dass ihr Schwierigkeiten habt, euch selbst zu hören. Einen Sieger in dem Sinne gibt es hier nicht.

Darum sind die Testsieger der anderen Kategorien, die auch als Headset taugen, maßgeblich. All das klärt der Ratgeber Headset noch einmal ausführlich.

Testsieger In Ear Kopfhörer

Legen wir Tragekomfort und guten Sound bei kleinen Maßen zugrunde, konnten die kabelgebundenen In Ears besser überzeugen als die kabellosen Versionen.

Besonders schlecht saßen die TOPLUS sowie die AUKEY-Plugs, die QC 20 von Bose waren ein rundum gelungenes Gesamtpaket und sind damit Testsieger. Lobende Erwähnung verdienen auch noch einmal die recht bequemen Panasonic RP-HJE125E-K.

VORTEILE

  • Kompakt
  • Sehr angenehm
  • Hervorragender Sitz
  • Inklusive Fernbedienung und Klemme
  • Überaus hochwertig
  • Ausreichend leicht
  • Angenehme Kabellänge
  • Hochwertige Steckerverbindung
  • Inklusive Tragetasche

NACHTEILE

  • Gewöhnungsbedürftiges Design
  • Hoher Preis

Produkteigenschaften

Produktkategorie, ,
MarkeBose
TypIn Ear Noise Cancelling
Frequenzbereichk.A.
Optimiert fürfield_590958a15b1fd
Fernbedienung
Headset-Funktion

Testsieger On Ear & Over Ear Kopfhörer

Auch hier sind Tragekomfort und Sound die wichtigsten Komponenten, die Gewinner sind aber vielseitiger. Die Sony MDR 1000x sind ein Traum auf allen Ebenen, obwohl die August EP 650 noch einen Tick angenehmer sind, auch wenn sie beim Sound nicht mithalten können.

VORTEILE

  • Extrem hochwertige Verarbeitung
  • Sehr guter Sitz
  • Sehr elegantes Design
  • Alle Steuerelemente direkt am Kopfhörer
  • ausreichend leicht
  • zusammenklappbar
  • inklusive Audiokabel
  • Hochwertige Steckerverbindungen
  • Inklusive sehr hochwertiger Tragetasche

NACHTEILE

  • hoher Preis
  • das war's aber auch schon

Produkteigenschaften

Produktkategorie,
MarkeSony
TypOver Ear
Frequenzbereich4 - 40.000 Hz
Optimiert fürfield_590958a15b1fd
Fernbedienung
Headset-Funktion

Die Bose QC 35 sind zwar unfassbar bequem und bringen einen durchdachten Sound mit, der aber durch die Nebeneffekte des Noise Cancellings schnell kaputt gemacht wird. Und auch körperlich sind sie eine teils unangenehme Herausforderung. Mehr dazu im durchwachsenen Testbericht.

Die Funker Sennheiser RS 175 sind mir persönlich zu dicke, obwohl der Klang überzeugt. Die Sennheiser HD 201 zerquetschen mir ziemlich schnell den Kopf, obwohl auch deren Sound viele von euch glücklich machen dürfte.

Testsieger Bluetooth Kopfhörer

In dieser Kategorie steht neben der Soundqualität und Bequemlichkeit beim Pairen und Bedienen auch im Vordergrund, ob und wie die Kopfhörer ihr Versprechen erfüllen. Die namenlosen China-Kracher im Test machen Probleme beim Sound. Die Bose QC 35 haben sich ein wenig affig, wenn das Telefon nicht (mehr) ganz dem Massenmarkt entspricht.

VORTEILE

  • Stabile Verarbeitung
  • Sehr guter Sitz
  • Sehr schickes Design
  • Alle Steuerelemente direkt am Kopfhörer
  • Ausreichend leicht
  • Zusammenklappbar
  • Hochwertige Steckerverbindungen
  • Netter Preis

NACHTEILE

  • Ohne Tragetasche

Produkteigenschaften

Produktkategorie,
MarkeAugust
TypOver Ear
Frequenzbereich60 Hz – 20.000 Hz
Optimiert fürfield_590958a15b1fd
Fernbedienung
Headset-Funktion

Dafür könnt ihr bei anderen Kopfhörern, wie den Sony MDR1000x oder den August EP 650 von der NFC-Technologie profitieren, Näheres dazu erfahrt ihr im Ratgeber Bluetooth Kopfhörer. Im Endeffekt würde ich diese beiden Geräte auch zum Testsieger Bluetooth erklären.

Testsieger Preis/Leistung

Die Erkenntnis muss leider lauten: je höher das Preisschild, desto überragender der Sound. Ganz gleich, in welcher Subkategorie. Praktisch unübertroffen sind die teuersten Geräte im Test, die Sony MDR-1000X für ganze 176,99 Euro. Trotz der Kompressionseffekte von Bluetoothverbindung und Noise Cancelling.

Auch die Bose-Vertreter Bose QuietComfort 20 sind ein Sensatiönchen an sich. Und kostet „nur“ 190,77 Euro. Die Bose QC 35 würde ich persönlich nicht kaufen, da zu viele Argumente (für mich) dagegen sprechen.

Die schon mehrfach erwähnten August EP 650 machen hingegen bei Preis und Leistung ebenso eine hervorragende Figur wie die schon erwähnten extrem günstigen Panasonic.

Fazit: Geräusche sind Geschmackssache. Aber Kopfhörer nicht ganz

Einerseits, andererseits. Gut, wenn…. Schlecht, falls ….

Kaum eine andere Produktkategorie ist so vielseitig bewertbar und steht unter so vielen Vorzeichen wie Kopfhörer. Ganz gleich, was Messgeräte und Soundingenieure sagen.

Die objektiven Fakten sind hier nicht einmal halb so wichtig wie das, was euer Ohr und euer Gefühl damit anstellt. Das macht die Sache zwar unheimlich spannend und jeder Topf findet hier seinen Sounddeckel. Aber es macht die Sache auch unheimlich kompliziert.

Wir hoffen, wir konnten ein wenig Licht ins Dunkel bringen und ihr findet den Sound, der zu euch passt. Habt ihr noch Fragen, Wünsche oder Anmerkungen? Möchtet ihr weitere Tipps oder sucht ihr ganz bestimmte Kopfhörer? Lasst es uns wissen!