Es ist völlig egal, welche neue Gerätekategorie bei uns im Bereich Haushalt & Küche ansteht – um die Tests kloppen sich alle. Denn Kochen mit moderner Technik ist sexy.
Ihr hättet jedoch mal sehen sollen, was los war, als wir den Heißluftfritteusen-Test angekündigt haben. So viele Geräte hätten wir gar nicht kaufen können, um den Andrang zu befriedigen.
Was ist da los? Heißluftfritteusen bzw. Airfryer (auf Blogger-Deutsch) sind aktuell noch angesagter als Standmixer oder der Thermomix. Denn sie versprechen etwas, das fast zu schön klingt, um wahr zu sein: gesünderes Junkfood mit weniger Fett und Kalorien.
Das ist die beste Heißluftfritteuse im Test 2024:
VORTEILE
- Hervorragende Kochergebnisse
- Viele Funktionen
- Hochwertige und stabile Verarbeitung
- Leicht zu bedienen
- Sinnvolles Zubehör
NACHTEILE
- Intensiver Preis
- Recht laut
Produkteigenschaften
Allerdings habe ich auch über den Testsieger DeLonghi MultiFry Extra Chef FH1394/2 hinaus festgestellt, dass dieses „Gesundheitsversprechen“ nicht der Knackpunkt dieser Geräte ist. Denn seien wir mal ehrlich: Kein Mensch kauft sich ein kostenintensives Modell, um täglich Pommes ohne Fettzugabe zu essen, oder?
Heißluftfritteusen sparen zwar durchaus Fett ein. Doch wichtiger ist, dass sie euch Kochaufwand sparen. Genauso wie Zeit und Energie. Im Falle unseres Preis-Leistungs-Siegers Klarstein VitAir Turbo sogar zu einem sehr freundlichen Preis.
Darum gilt: Wer Heißluftfritteusen nur für typisch Frittiertes benutzt, verpasst echt was. Und ja, man kann sich an Pommes überfressen. Hätte ich vorher auch nicht gedacht.
Der Gesamtsieger: DeLonghi MultiFry Extra Chef
Ich bin mir bewusst, dass der Testsieger DeLonghi mit seinem Preisschild von momentan 209,90 Euro kein Pappenstiel ist – insbesondere für ein „Spezialgerät“ wie eine Heißluftfritteuse.
Allerdings beweist vor allem dieser Spitzenreiter, warum Airfryer eben keine Spezialgeräte sind. Der MultiFry ersetzt bei zahlreichen Gerichten den Backofen, den Herd, die Fritteuse, den Elektrogrill und sogar die Mikrowelle.
209,90 Euro
Mit dem recht eigenwillig designten DeLonghi-Airfryer könnt ihr vier Standardprogramme für Kartoffeln, Pizza, Kuchen und Eintöpfe anwählen, oder euch mit der Pfannen-, Ofen- und Grillfunktion austoben.
Die allseitig abstrahlenden Heizelemente sorgen für ein hervorragendes Ergebnis bei unseren Test-Pommes und dem unverarbeiteten Hähnchenfleisch. Es fällt zart vom Knochen, die Kartoffelstäbchen werden ultra-knusprig und lecker.
Der Preis rechtfertigt sich auch durch eine sehr hochwertige Verarbeitung und das sinnvolle Zubehör. Da klappert oder ruckelt nichts. Lediglich die Lautstärke könnte etwas angenehmer sein.
Angesichts der Maße und des Preises lohnt sich der DeLonghi MultiFry Extra Chef jedoch eher für große Haushalte mit einem entsprechenden Kochaufkommen.
Die beste günstige Heißluftfritteuse:
VORTEILE
- Brauchbare Kochergebnisse
- Sehr viele Funktionen
- Hochwertige und stabile Verarbeitung
- Sinnvolles Zubehör
- Hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis
NACHTEILE
- Sehr klobig
- Etwas schwieriger zu handhaben
Produkteigenschaften
Klarstein kenne ich schon recht lange als Hersteller von modern-funktionellen, völlig unaufgeregten Küchenmaschinen. Optisch ist die Klarstein VitAir Turbo mit ihrem quietschgrünen Klopper-Design sicher alles andere als „unaufgeregt“, aber die Mischung aus großer Salatschleuder und Wäschetrockner funktioniert trotzdem sehr gut.
Die Frittier-Ergebnisse bei Pommes und Hähnchen sind recht gleichmäßig, auch wenn beide Testzutaten knuspriger bzw. nicht so hart aus dem Airfryer kommen könnten. Details wie eine Pommes-Trommel und die Zange gestalten die Handhabung für euch sehr leicht.
Das aktuelle Preisschild von 128,99 Euro bei Amazon definiert für mich die Mindestinvestition, die ihr für eine empfehlenswerte Heißluftfritteuse ansetzen solltet.
Alles darunter hat Probleme mit dem Material, wirkt wenig vertrauenerweckend oder fabriziert einfach kein anständiges Essen.
Der vielseitigste Airfryer:
VORTEILE
- Sehr gute Garergebnisse
- Viele Funktionen
- Leicht zu bedienen
- Hervorragende Beschichtung
NACHTEILE
- Wird heiß
- Ziemlich laut
Produkteigenschaften
Auch wenn es nicht ganz zum Testsieg gereicht hat, verdient die Tefal ActiFry 2in1 YV9601 eine besondere Erwähnung und liegt in diesem Punkt fast gleichauf mit dem Spitzenmodell von DeLonghi. Denn sie bringt nicht nur ein sehr geräumiges Fassungsvermögen von 1,5 Kilogramm TK-Pommes mit, sondern auch eine zweite Ebene.
Dort könnt ihr flüssige Speisen wie Chili oder Eintöpfe zaubern. Der Kocheinsatz ist zwar nicht riesig, aber ausreichend. Standards wie Pizza, Brötchen, Kuchen und Co. gelingen darin auch hervorragend. Ein Plus ist auch die minimale Bedienung, die euch dennoch umfangreiche Funktionalität bietet.
Für uns war zudem wichtig, dass der Rührarm, der das Gut beständig bewegt, wesentlich besser funktioniert als von der Stiftung Warentest behauptet. Mehr dazu erfahrt ihr weiter unten.
Die recht hohen Außentemperaturen und eine hohe Betriebslautstärke haben allerdings insgesamt den Testsieg gekostet – auch wenn die Temperatur ebenfalls wieder weniger wichtig ist, als es uns die Stiftung Warentest weismachen will.
Die beste Heißluftfritteuse für große Haushalte: Klarstein VitAir Turbo
Wenn ihr viele Mägen zu füllen habt, solltet ihr auf ein schnelles und einfach zu säuberndes Gerät setzen, das außerdem genug Geld für Nahrung und kleine Zutaten im Portemonnaie lässt. In diesem Zusammenhang halte ich die Klarstein VitAir Turbo für die beste Idee in unserem Testpool, zumal sie einen Haufen Zubehör mitbringt und viele Rezeptideen umsetzen kann.
128,99 Euro
Der wichtigste Nachteil in diesem Punkt ist der Platz, den ihr dem Gerät zwangsläufig einräumen müsst. Dafür kriegt ihr auch alle Mäuler gestopft. Und wenn ihr sie oft nutzt bzw. für alle Mahlzeiten im Haus verwendet, darf sie ruhig mehr Fläche einnehmen.
Die beste Heißluftfritteuse für Singles und kleine Haushalte:
VORTEILE
- Gutes Design
- Kompakt und preiswert
- Durchdachte Bedienung
- Hervorragende Garergebnisse bei Hähnchen
NACHTEILE
- Übermächtiger Plastikmief
Produkteigenschaften
Eine Mini-Fritteuse erkennt ihr praktisch sofort. Alle kleinen Airfryer in unserem Test folgen der fast exakt gleichen Eier-Form mit dem etwa gleichen Maximal-Inhalt. Alle passen damit jedoch gut in kleine Küchen.
Allerdings hatten alle Mini-Heißlüfter im Test immer das gleiche Problem: Irgendwas Fundamentales hat nicht gestimmt – sei es eine klapprige Verarbeitung oder zu hohe Hitzeentwicklung. Ein Modell hat sich hier sowohl ausnehmend positiv als auch ausnehmend negativ bemerkbar gemacht.
Hätte die SEVERIN FR 2430 nicht einen derartigen Plastikmief entfaltet, hätte sie sich spielend mehrere Testsiege sichern können – einmal als beste Heißluftfritteuse für kleine Haushalte, einmal als Preis-Leistungs-Tipp. Für aktuell 69,65 Euro bei Amazon kriegt ihr hier echt was geboten.
Denn die Funktionalität und die Garergebnisse sind großartig. Auch der Look, die Bedienung und die Reinigung überzeugen. Ich habe darum lange überlegt, ob ein durchdringender Plastikgeruch (zumindest bei SEVERIN) unbedenklich ist, womöglich bald verfliegt und damit für die Endwertung nicht so wichtig ist.
Mein Urteil: Er ist wichtig, auch wenn ich gern zur Debatte stelle, dass sich dieses Problem nach mehreren Durchläufen legen könnte. Wenn jedoch die wirklich überzeugenden Airfryer nicht stinken, dann muss dieser Fakt für Punktabzug sorgen, oder?
Die beste Heißluftfritteuse für Anspruchsvolle:
VORTEILE
- Stylisher Look
- Große Fülllmenge
- Viele Funktionen
- Überzeugende Garergebnisse
NACHTEILE
- Wird sehr heiß
- Stolzer Preis
Produkteigenschaften
Unter anspruchsvollen Kunden verstehe ich Menschen, denen es bei ihren Haushaltsprodukten nicht nur um Leistung oder Ergebnisse, sondern auch um einen möglichst großen Funktionsumfang und den Look geht.
Tatsächlich existiert mit der Tefal ActiFry Genius XL AH9600 eine Heißluftfritteuse, die diese Vorgaben erfüllt. Unter ihrer überaus ansprechend designten Haube liefert sie neun verschiedene Zubereitungsprogramme, eine hohe Materialqualität und überzeugende Garergebnisse, die ihr mit etwas Feintuning noch besser hinbekommt.
Sie ist leiser als die kleinere Tefal-Variante, wird aber von außen genauso heiß. Der wirkliche Wermutstropfen bei diesem Modell ist jedoch der Preis, der sie zum kostenintensivsten Airfryer im aktuellen Testpool macht.
Nur aus diesem Grund ist sie im Ranking hinter dem hauseigenen Konkurrenzprodukt gelandet, denn für sich genommen ist das große Tefal-Produkt eine überzeugende Augenweide.
Die Testergebnisse im Überblick
Wer keine Lust oder Zeit für Ausführlichkeit hat, findet hier eine kurze Übersicht zum Heißluftfritteusen-Test 2024:
Produkt und Bewertung | Preis aktuell (zum Kaufzeitpunkt) | Größter Vorteil | Größter Nachteil | Gesamt- urteil |
---|---|---|---|---|
DeLonghi MultiFry Extra Chef (95,0 %) | 209,90 Euro (183,17 €) | Sehr hochwertig & leckeres Essen | Laut & preisintensiv | Testsieger! |
Tefal ActiFry 2in1 (92,2 %) | (159,00 €) | Top Essen | Heiß & laut | Knapp vorbei am Testsieg |
Tefal ActriFry Genius XL (84,8 %) | 264,99 Euro (199,99 €) | Hohe Funktionalität | Hoher Preis | Etwas viel Statussymbol |
Klarstein VitAir Turbo (83,0 %) | 128,99 Euro (109,99 €) | Top Querschnittsleistung | Hässlich & groß | Preis-Leistungs-Tipp |
SEVERIN FR 2430 (73,0 %) | 69,65 Euro (72,99 €) | Top Hähnchen & sichere Handhabung | Enormer Plastikmief | Pastikmief zieht Wertung runter |
Princess XL 182020 (70,0 %) | 62,26 Euro (62,09 €) | Leise | Klapprig und Plastikmief | Klare Macken |
Philips Airfryer HD9220/20 (70,0 %) | 179,99 Euro (111,99 €) | Gute Querschnittsleistung | Nicht weniger klapprig als No-Name | Brauchbar, aber überteuert |
Emerio Smart Fryer (64,2 %) | 69,98 Euro (51,39 €) | Kompakt | Klapprig und Plastikmief | Einfach nur „klein“ |
GOURMETmaxx Digitale Heißluftfritteuse (61,6 %) | 99,99 Euro (117,50 €) | Tolle Garergebnisse | Schlimmste Reinigung & Handhabung | Kann viel, nervt ungemein |
CASO Design AF 400 (61,6 %) | 131,00 Euro (114,95 €) | Griffsicherung | Alles andere | Besser nicht! |
Die hinteren Ränge werden ausnahmslos von Airfryern belegt, die stärkere Probleme haben als die SEVERIN FR 2430.
Wenn wie bei der GOURMETmaxx Digitale Heißluftfritteuse hervorragendes Essen auf eine schier abenteuerliche Handhabung und Reinigung trifft, dann ist das höchst frustrierend.
Schließlich solltet ihr mit heißen Küchengeräten sicher umgehen und sie zwingend nach jedem Durchgang so einfach wie möglich reinigen können – sonst droht Fettranz.
Ein wenig überrascht hat mich der Philips Airfryer HD9220/20. Von der Marke sind wir hohe Punktzahlen gewohnt – siehe beispielsweise bei den Entsaftern oder den Milchaufschäumern. Doch die Verarbeitung erinnert hier viel zu deutlich an No-Name-Geräte. Dafür sollt ihr aber einen Philips-Preis zahlen.
Die CASO Design AF 400 Heißluftfritteuse ist ein klarer Nicht-Sieger, den ich als einzigen absolut nicht empfehlen kann. Den Testbericht solltet ihr euch trotzdem gut durchlesen, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, worauf es beim Kauf ankommt.
Worauf muss ich bei einem Airfryer achten?
Wie immer liefern wir in jedem Testbericht ein Datenblatt mit, das euch formalen Aufschluss über die wichtigsten Aspekte einer Heißluftfritteuse liefert. Beispielhaft sieht das so aus:
Eintrag | Wert | Erklärung |
---|---|---|
Hersteller | Angabe | |
Gerätename | Angabe | |
Maximale Füllmenge (in kg) | Maximalangabe laut Hersteller | Oft wird eine Liter-Angabe gemacht. Wir rechnen dies zur besseren Vergleichbarkeit in Kilo um. Die Umrechnungen sind ohne Gewähr |
Bedienung über … | Digitales Bedienfeld, Knöpfe etc. | |
Voreingestellte Zubereitungsprogramme | Anzahl & Angabe | Grillen, Rösten, Backen etc. |
Temperatur programmierbar (Angabe Bereich in °C) | Ja / Nein | |
Timer (Angabe in min.) | Ja / Nein | |
Spezielles Zubehör im Lieferumfang | Angabe | Pommeskäfig, Rezeptbuch etc. |
Reinigung in der Spülmaschine | Ja / Nein | Meint essenzielle herausnehmbare oder bewegliche Teile |
Leistung (in W) | Herstellerangabe | |
Maße (in cm) | Herstellerangabe | Fritteusen müssen recht frei auf der Arbeitsfläche stehen können |
Gewicht (in kg) | Herstellerangabe | |
Aktueller Preis (in €) (Preis zum Kaufzeitpunkt) | Bei Amazon |
Was diese Einträge bedeuten, und wo sich bestimmte Heißluftfritteusen besonders hervortun, erkläre ich euch jetzt detaillierter.
Maximale Füllmenge: Der Pommesquotient
Könnt ihr euch etwas unter einer maximalen Füllmenge von 9 Litern wie bei der GOURMETmaxx Digitalen Heißluftfritteuse vorstellen? Oder unter „8 Portionen“ wie sie bei DeLonghi angegeben werden? Nein? Ich auch nicht.
Damit dies verständlicher wird, haben sich die Hersteller stillschweigend darauf geeinigt, die Füllmenge häufig in eine typische Zutat im Airfryer umzurechnen. Wegen der Werbung mit „gesunden Pommes“ werden meist TK-Pommes in Gramm oder Kilo angegeben.
Auch die Portionsgrößen beziehen sich nach meinem Kenntnisstand immer auf Pommes. Welche Menge da als Grundlage dient, kann ich euch jedoch nicht sagen. Es besteht übrigens ein recht großer Füll-Unterschied zwischen frischen und tiefgekühlten Kartoffelstäbchen. Aber wer macht schon wirklich frische Pommes?
Mit der DeLonghi MultiFry Extra Chef könnt ihr beispielsweise für 8 Portionen rund 1,5 Kilogramm Tiefkühl-Pommes auf einmal machen. Das entspricht 1,5 Aldi-Pommes-Tüten.
In der Tefal ActiFry Genius XL summiert sich die Gesamtmenge auf 1,7 Kilogramm – was in manchen Großhaushalten vielleicht ein entscheidendes Plus darstellt.
Die Füllmenge ist grundsätzlich wichtig, weil die Zutaten nicht zu eng im Korb kuscheln dürfen. Das Frittiergut muss von der zirkulierenden Luft gleichmäßig rundherum erreicht werden. Die Maximalangabe solltet ihr daher im Alltag auch etwas nach unten korrigieren.
Wenn ihr eine ganze Bande an Nachwuchs oder Haushaltsmitgliedern gleichzeitig versorgen wollt, kann es eng werden. Zumindest bei Modellen wie der SEVERIN FR 2430, die nur 400 Gramm Pommes (3,2 Liter) auf einmal zulässt – obwohl das in Liter mehr klingt. Darum ist sie unsere Empfehlung für Singles oder kleine Haushalte.
Eine geräumige Füllmenge schlägt sich aber leider auch in einem großen Platzbedarf nieder, hat jedoch den Vorteil, dass ihr mit dem großen Gerät auch ausladende Gerichte zubereiten könnt – etwa runde Kuchen oder Pizza.
Andersherum gilt: Wenn ihr allein oder zu zweit lieber kleine Brötchen backt, sind kleinere Airfryer langfristig in eurer Küche praktischer.
Bedienung und Anzeigen: Intuition gefragt
Es ist völlig gleich, ob wir euch Airfryer, Streaming-Dienste oder Babyphones vorstellen: Die Bedienung muss im Idealfall ohne Betriebsanleitung funktionieren und selbst ohne technisches Wissen sicher gelingen.
Anständige Heißluftfritteusen klären das (wie andere Küchenmaschinen auch) über folgende Punkte:
- Pro Funktion möglichst eine Taste
- Eindeutige Beschriftungen/Symbole
- Gut angeordnete Tasten
- Display zur Kontrolle
- Sichere/eindeutige Griffe und Zubehörteile
Sehr übersichtlich ist zum Beispiel das digital unterstützte Bedienfeld der Princess XL 182020. Auch die Bedienung der GOURMETmaxx Digitale Heißluftfritteuse ist gleichzeitig modern und intuitiv.
Einen anderen Weg geht der Philips Airfryer HD9220/20 mit seinem reduzierten Mix aus Drehknöpfen und -skalen. Das wäre minimalistisch und sinnvoll, wenn die Positionen des Rads genauer ansprechen und einrasten würden.
Wie man den Anwender komplett verwirrt, beweist hingegen die CASO Design AF 400 Fritteuse. Denn hier sind die Tasten nicht ganz eindeutig beschriftet und reagieren nicht hundertprozentig.
Die Griffsicherung ist ein weiteres Thema für Airfryer. Am Griff hebt ihr im Normalfall den Garkorb aus dem Gehäuse. Da solltet ihr das Gefühl haben, dass dies auch sicher funktioniert. Bei Philips zum Beispiel müsst ihr Sorge haben, dass ihr den Griff bei der Handhabung versehentlich abklickt. Dieses Problem habt ihr mit der einfachen Lösung bei der SEVERIN FR 2430 nicht.
Ähnlich wichtig sind Entnahmehilfen für Frittierkörbe. Zwar müsst ihr auch bei der Klarstein VitAir Turbo frickeln, fühlt euch aber wesentlich behüteter als bei GOURMETmaxx.
All dies sind Details, die erst im Praxis-Test deutlich werden. Wie wichtig sie sind, zeigt sich insbesondere an der Wertung zur GOURMETmaxx Digitale Heißluftritteuse. Denn hier gab es hohe Punktzahlen für die Garergebnisse und die Ausstattung.
Die Bedienung (und Reinigung) waren dann jedoch so abenteuerlich, dass wir das Modell auf die hinteren Plätze katapultiert haben.
Zubereitungsprogramme: Wie viel Küche kann der Airfryer?
Weiter unten findet ihr zahlreiche Vorschläge dazu, was ihr in einer Heißluftfritteuse – außer Pommes und BBQ-Zutaten – noch so verarbeiten könnt. Und je nach Modell lässt sich ein Airfryer spielend leicht für eine Vielzahl an Rezepten einsetzen.
Je mehr Programme das jeweilige Modell automatisch ablaufen lassen kann, desto einfach wird euch der vielseitige Einsatz gemacht. Unser Testsieger DeLonghi MultiFry Extra Chef hat zum Beispiel folgende Möglichkeiten an Bord:
- Kartoffeln
- Pizza
- Kuchen
- Eintöpfe
- Pfannenfunktion
- Ofenfunktion
- Grillfunktion
Macht ihr euch mit diesem Gerät also intensiv vertraut, könnt ihr viele andere Geräte für Haushalt & Küche häufig links liegen lassen. Ähnlich umfangreich ist das Programmangebot beim Preis-Leistungs-Sieger Klarstein VitAir Turbo.
Den Vogel schießt jedoch die Tefal ActiFry Genius XL mit ihren neun Zubereitungsprogrammen ab. Einige davon sind etwas merkwürdig bzw. schwammig betitelt: Hat jemand Lust auf „internationale Gerichte?”
Völlig ohne Programme müsst ihr zum Beispiel bei der Anti-Empfehlung von CASO auskommen. Allerdings zeigen die reduzierten Modelle einen anderen Aspekt von Airfryern:
So wichtig die automatischen Programme auch sein mögen – genauso wichtig ist es, dass ihr sie individuell nachregulieren könnt.
Denn jede Kartoffel ist anders. Und ohne ein Nachpegeln von Gartemperatur und Zeit, würden viele Rezepte in verbranntem Essen enden. Somit heißen fehlende Programme nicht, dass ihr im Airfryer nicht auch andere Gerichte zaubern könnt. Aber der Hersteller macht euch das Leben unnötig schwer.
Klar ist nach dem Test aber auch: Eine Heißluftfritteuse, die ausschließlich für Pommes und vielleicht noch einen Hähnchenschenkel geeignet ist, ist nun wirklich ein zu spezielles Spezialgerät.
Temperaturregulierung: Von warm bis Hölle
Im Zusammenhang mit der Zubereitungsvielfalt ist es wichtig, ob und wie ihr die Temperatur der Heißluftfritteuse einstellen könnt. Denn dann eignet sich das Modell nicht nur für unterschiedlichste Zutaten und Rezepte: Ihr könnt Speisen warmhalten, sie auftauen und ganz nach Bedarf garen.
Eine Temperaturregulierung ist meist selbst dann an Bord, wenn das Gerät sonst keine Programme hergibt. Das ist ja auch irgendwie logisch. Interessant ist eher, wie groß der einstellbare Bereich ist.
Beim Emerio Smart Fryer AF-115668 habt ihr die (fast) freie Wahl zwischen 80 und 200 Grad Celsius, beim Preis-Leistungs-Sieger von Klarstein sind hingegen 50 bis 250 Grad Celsius möglich.
Ich persönlich finde mehr Luft nach oben wichtiger als nach unten. Da könnt ihr mir aber gerne widersprechen. Und auf zehn Grad mehr oder weniger kommt es am Ende dann doch nicht an.
Interessanter ist, dass manche Heißluftfritteusen auf eine individuelle Temperaturregulierung verzichten und dafür einen mehr oder weniger automatischen Hitzeregler verwenden.
Das ist beispielsweise beim DeLonghi MultiFry Extra Chef der Fall, wo ihr nur vier Leistungsstufen erhaltet, die ihr je nach Rezept anwählen könnt. Doch die Testergebnisse zeigen: diese Abstufungen funktionieren.
Timer: Wenn’s auf die Minute ankommt
Selbst bei robusten Pommes oder einer eher bescheidenen Pizza kann das Ergebnis innerhalb weniger Minuten von „Perfekt“ zu „Verbrannt“ wechseln. Dieses Problem umgeht ihr mit einer Timer-Funktion, die immer an Bord der Heißluftfritteuse sein sollte – und es meist auch ist.
Hier müsst ihr euch abseits voreingestellter Programme oft etwas eingrooven. Bei der Princess XL 182020 Heißluftfritteuse hätten wir für bessere Ergebnisse ruhig noch ein paar Minuten länger bei einer etwas höheren Temperatur arbeiten können.
Beim Fast-Sieger Tefal ActiFry 2in1 haben Fleisch und Pommes keine Nachjustierung benötigt – zumindest nicht in dieser Stückchengröße.
Spezielles Zubehör: Je mehr, desto Koch
Ob ein Rührarm bei der Tefal ActiFry 2in1 oder eine Dosierhilfe für Öl bei DeLonghi: Alles, was euch die Hersteller an Zubehör zu ihren Heißluftfritteusen mitgeben, solltet ihr gern annehmen. Denn damit steigt die Funktionalität, außerdem wird euer Kochleben leichter.
Nichts daran ist wirklich entscheidend. Doch Hähnchenspieße oder Pommeskäfig wie bei der Klarstein VitAir Turbo sorgen für Extrapunkte beim Preis-Leistungs-Verhältnis und für einen positiven Gesamteindruck.
Der Rührarm hat sich im Test dabei häufig als bestes Zubehör herausgestellt. Denn er spart euch einen Zwischenschritt.
Bei vielen Rezepten im Airfryer müsst ihr die Zutaten zwischendurch durchrütteln, damit sie gleichmäßig bräunen. Beim Testsieger von DeLonghi oder eben bei Tefal übernimmt dies der besagte Rührarm, den ihr auch entfernen könnt. Clever!
Reinigung: Wenig Fett und doch viel Aufwand?
Obwohl ihr bei Heißluftfritteusen mit wenig bis null Fett auskommt, werden die Dinger nach jeder Benutzung fettig. Das liegt in der Natur der Kochsache. Also heißt es putzen. Eine Pfanne stellt ihr ja auch nicht ohne Säubern in den Schrank.
Die beweglichen Bestandteile des Testsiegers DeLonghi MultiFry Extra Chef dürfen in die Spülmaschine, während das beim Schlusslicht von CASO Design ausgeschlossen ist. Zumindest, wenn ihr die Herstellergarantie behalten möchtet.
Wie schlimm sich eine umständliche Reinigung auf das Gesamtergebnis auswirkt, seht ihr indes ziemlich deutlich an der GOURMETmaxx Digitale Heißluftfritteuse. Ihr überlegt euch wirklich dreimal, ob ihr das Gerät benutzen wollt. Denn das Putzen dauert länger als die gesamte Zubereitung – und ist mindestens genauso gefährlich.
Nun hat nicht jeder eine Spülmaschine oder will die Teile jedes Mal darin reinigen. Doch die Tauglichkeit allein zeigt schon, wie robust die Bestandteile konzipiert sind. Und säubern solltet ihr das Gerät wirklich nach jedem Einsatz. Sonst droht ranziges Fett.
Leistung: Gut zu wissen
Die Leistungsangabe in Watt erfolgt der Vollständigkeit halber. Ihr müsst nicht genau wissen, wie viel Leistung eine Heißluftfritteuse bietet. Wichtiger ist, dass sie diese schnell und mit weniger Stromverbrauch als ein üblicher Ofen erreicht.
Nur, wenn die Wattangabe arg niedrig ausfällt, könnt ihr euch darauf einstellen, dass der Airfryer weder ausreichend Temperatur noch eine geringe Aufheizzeit bietet. Außerdem solltet ihr euch bewusst sein, dass mit zunehmender Größe, aber gleichbleibender Wattzahl, die Garzeit steigt.
Unser Testpool bewegt sich zwischen 1.400 und 1.800 Watt – und ich habe keinerlei Zeiteinbußen oder Lahmarschigkeit feststellen müssen.
Maße und Gewicht: Platz da!
Die Maße sagen nicht nur etwas darüber aus, ob die Heißluftfritteuse klein und kompakt oder riesig und hässlich ist. Die Maße sind entscheidend, weil das Gerät auf eurer Arbeitsfläche nach allen Seiten Abstand benötigt. Nur dann könnt ihr einen sicheren Betrieb gewährleisten, da die Abluftdüsen bzw. Ventilatoren frei arbeiten müssen.
Darum ist es auch ungleich schwerer, einen Klopper wie die Tefal ActiFry 2in1 unterzubringen als ein kompaktes Modell wie die SEVERIN FR 2430 Heißluftfritteuse.
Das Gewicht ist meist weniger entscheidend, auch wenn ihr darauf achten müsst, den Airfryer auf einen stabilen, geraden und geeigneten Untergrund zu stellen.
Was noch wichtig ist
Es gibt ein paar Details, die zwar nicht direkt die Wertung beeinflussen, euch jedoch den Umgang mit einer Heißluftfritteuse einfacher gestalten:
- Sichtfenster/Plexiglaskuppel: Freie Sicht auf das Gargut, kurzer Garcheck möglich
- Kabellänge: Je länger, desto freier ist die Platzwahl auf der Arbeitsfläche
- Bedienungsanleitung/Rezeptbuch: Je umfangreicher, desto mehr macht ihr mit dem Gerät
- Optionale App: Schön zu haben, bei vielen beliebter als ein Rezeptbuch
Typische Fehler mit der Heißluftfritteuse – und wir ihr sie vermeidet
Es ist bezeichnend, dass sich viele Lifestyle-Artikel zum Thema Airfryer hauptsächlich mit den Fehlern befassen, die ihr macht. Denn trotz der einfachen Handhabung gibt es Kniffe, mit denen ihr noch besseres Essen zaubert. Ein paar davon habe ich hier aufgeführt.
- Immer vorheizen
Bevor auch nur ein Fitzel einer Zutat im Airfryer landet, muss er auf Betriebstemperatur sein. Die kurze Aufheizzeit der Heißluftfritteusen verführt dazu, sie ganz zu ignorieren. Missachtet sie bitte nicht. Denn auch beim Frittieren mit Luft gilt das gleiche Prinzip wie beim Frittieren mit Fett:
Die Oberfläche der Zutat wird durch die Hitze versiegelt und blitzschnell angeknuspert, während das Innere fix gegart wird, ohne matschig zu werden.
Muss die Kartoffel in der Heißluftfritteuse darauf warten, dass die Betriebstemperatur erreicht wird, wird sie schneller labberig.
- Füllmenge beachten
Für gleichmäßiges Durchknuspern muss jedes Stück Zutat gleichmäßig von allen Seiten mit der Luft in Kontakt kommen. Das funktioniert aber nur, wenn ihr den Frittierkorb nicht zu voll haut – egal, wie hungrig ihr seid.
Noch mehr Gleichmäßigkeit erreicht ihr, wenn ihr den Vorgang kurz unterbrecht und den Korb ein bisschen rüttelt. Wie das aussehen muss, seht ihr in der Pommesbude um die Ecke. Besitzt der Airfryer einen Rührarm, fällt dieser Arbeitsschritt weg.
- (Nicht zu) sparsam beim Öl
Auch wenn die Heißluftfritteuse das „Frittieren ohne Öl“ ermöglicht, solltet ihr die Flasche nicht allzu weit wegstellen. Denn wer es mit dem Ölsparen übertreibt, wird mit schlechten Frittier-Ergebnissen bestraft.
Die Faustregel lautet: Alle frischen Zutaten brauchen mindestens 1 bis 2 Esslöffel Öl – nicht mehr, aber ganz sicher auch nicht weniger.
Genauso entscheidend ist es, dass ihr das Öl nicht erst über die Zutaten kippt, wenn sie schon in der Heißluftfritteuse liegen. Geht den Zwischenschritt über ein Extragefäß, in dem ihr die Zutaten gleichmäßig im Öl schwenkt und so benetzt.
Das habe ich aus reiner Neugierde nach dem eigentlichen Test auch mit ein paar Portionen TK-Pommes gemacht, die eigentlich schon vorfrittiert sind. Bei einem eher schwachen Modell wie dem Emerio Smart Fryer ließ sich damit wirklich noch was reißen!
- Putzen ist Pflicht
Und zwar nach jedem Durchgang! Sonst gibt es auf Dauer eine Fettkrustenbildung, die das Luft-Frittieren zur unhygienischen und wenig erfolgreichen Angelegenheit macht. Denn ihr frittiert jedes Mal eine alte Kruste mit, die problematische Stoffe entwickeln kann und das Geschmacksergebnis der aktuellen Ladung verfälscht.
- Platz schaffen
Eine Heißluftfritteuse benötigt Platz auf eurer Arbeitsfläche. Nur so kann sie die Luft ordentlich und sicher zirkulieren lassen. Und sicher ist das Zauberwort! Denn die Hitze aus dem Inneren muss irgendwo hin – am besten kontrolliert über Abluftmechanismen nach außen. Das klappt eingeklemmt zwischen Toaster und Kaffeevollautomat aber nicht allzu gut.
Vergesst zudem nicht, den Aktionsradius nach vorne oder oben einzuberechnen – je nachdem, wie der Airfryer geöffnet und bedient wird.
- Gewürze und Co. sturmfest sichern
Mit Gewürzen und der Heißluftfritteuse verhält es sich wie mit Haus und Garten bei heftigem Sturm: Was nicht niet- und nagelfest ist, fliegt davon. Im Airfryer geht das bei Gewürzen und Panaden schnell. Die Folge: langweiliges Essen sowie eine Sauerei im Gerät.
Die Lösung: Schafft eine Oberfläche, auf der Pfeffer, Salz oder Krumen kleben bleiben. Zum Beispiel mit etwas Öl oder Ei. Wollt ihr die Luftfunktion nutzen, solltet ihr auch an Dinge wie kleine Salatblätter oder die obere Schicht Brot bei einem Sandwich denken. Hier helfen angefeuchtete Zahnstocher gegen das Verwehen.
- Abreibung für Proteine
Wollt ihr wirklich knusprige Hähnchenschenkel oder Halloumi mit Super-Crunch, solltet ihr die Oberfläche vorher trocken tupfen und nur bei Bedarf mit etwas Öl bestreichen. Beachtet jedoch, dass trockene Protein-Oberflächen schneller verbrennen können. Regelt die Garzeit also lieber etwas herunter.
Nicht nur für Pommes und Chicken Wings: Was die Heißluftfritteuse noch kochen kann
Meine Meinung ist: Wer bereit ist, mindestens 100 Euro für ein sehr gutes Spezialküchengerät auszugeben, sollte es nicht nur häufig nutzen, sondern es auch clever in den Küchenalltag integrieren.
Sonst ergeht es etwa dem Preis-Leistungs-Sieger Klarstein VitAir Turbo wie dem Sandwichmaker oder der Küchenmaschine, die in eurer letzten Schrankecke verstauben.
Heißluftfritteusen werden vermutlich vorrangig angeschafft, um typisches BBQ- und Junkfood auf gesündere Weise zuzubereiten. Und dagegen gibt es absolut nichts einzuwenden. Doch wenn ihr erfahrt, was ein Airfryer noch alles kann, überdenkt ihr vielleicht euren gesamten Speisezettel:
- Es muss nicht vorfrittiert sein
Man vergisst leicht, dass Ofen-Pommes oder Hähnchenschenkel für den Backofen bereits vorfrittiert sind. Und zwar in reichlich Fett und Zeugs. Eine Heißluftfritteuse kann auch hervorragend mit vollkommen unverarbeiteten Zutaten umgehen und braucht dabei wesentlich weniger Fett, als in der Summe für vorfrittierte Sachen benötigt wird.
Damit das aber zum Beispiel mit nacktem Gemüse perfekt funktioniert, solltet ihr zur tiefgekühlten Variante greifen. Sonst verbrennt das grüne Essen schneller. Das Schöne: Tiefgefrorenes Gemüse hat meist mehr Nährstoffe als der übliche Kram aus der Frische-Abteilung.
- Süßes in schlanker
Hat hier jemand Donuts oder Cookies gesagt?! Tatsächlich könnt ihr einen Airfryer völlig unkompliziert zum Backofen umfunktionieren und leckere Desserts und Gebäcke zaubern – und zwar zielgenau und oft mit Automatik-Unterstützung durch entsprechende Programme.
Ist das entsprechende Equipment nicht bereits im Lieferumfang enthalten, besorgt euch Backformen, die vollständig in den Garkorb hineinpassen. Meine liebste Backidee mit weniger Kalorien: Brandteig, der sonst in Fett ausgebacken werden muss, klappt in der Heißluftfritteuse auch ziemlich gut. Her mit den Spritzkuchen!
- Neues Leben für die Reste
Kalte Pizza fetzt, knusprige Pizza auch. Labbrige aufgewärmte Pizza nicht. In der Heißluftfritteuse erhalten zahlreiche typische Lebensmittelreste neues Leben. Praktisch alles, was schon mal gekocht wurde, wird nach einer Runde im Airfryer fast wieder wie neu. Das ist die leckerste Form der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung!
- Frühstück ist fertig
„Frühstück aus der Fritteuse“ klingt wie das Gegenteil eines gesunden Starts in den Tag. Wenn ihr aber erfahrt, dass ihr ein proteinreiches, fettarmes und perfekt gegartes Omelett auch gern im Airfryer machen könnt, klingt das nicht mehr so absurd. Ach ja, herkömmliche Eier in der Schale könnt ihr ebenso unkompliziert kochen. Und die frischen Brötchen oder das Brot zur Marmelade liefert die Heißluftfritteuse auch gleich noch.
- Chips mit gutem Gewissen
Von dieser Idee bin ich persönlich sehr begeistert. Mit dem Airfryer könnt ihr nämlich hervorragend Gemüse- oder Obstchips herstellen, die in Sachen Fettgehalt und Zusatzstoffen lächerlich gesund sind.
- Meisterköche müssen’s wissen
Wenn ihr mal richtig in die Vollen gehen möchtet, macht es wie Rüpelkoch Gordon Ramsay und haut ein Steak in die Luftfritteuse. Der hat davon mal in einem Werbe-Deal für einen Kollegen des Philips Airfryer HD9220/20 geschwärmt. Achtet jedoch darauf, dass euer Gerät diese Funktion bereits als Zubereitungsautomatik an Bord hat. Sonst wird’s eher ein Glücksspiel, ob das klappt. Die Philips zum Beispiel kann das nicht.
- Kinoabend marsch
Der Film ist fertig zum Streamen, die Soundbar steht auf „Kinoerlebnis“. Was fehlt? Klar, das Popcorn! Der Trend-Snack aus der Supermarkttüte ist immer pappsüß und nicht gerade frisch. Im Topf kann Popcorn schnell verbrennen. Gebt die Maiskörner stattdessen einfach in den Airfryer – nach spätestens zehn Minuten könnt ihr sie fertig rausholen und individuell verfeinern. Meine aktuelle Lieblingskombi: reines Kakaopulver, etwas Chili, ein Hauch Zimt.
Welche abgefahrenen oder interessanten Zubereitungsempfehlungen habt ihr für die Heißluftfritteuse? Ich freue mich auf einen Kommentar!
Wie funktioniert eine Heißluftfritteuse?
Wenn die Werbung was von „Frittieren ohne Fett“ im Airfryer faselt, begeht sie damit etwas Etikettenschwindel. Denn im Grunde handelt es sich bei den Maschinen um nichts anderes als einen geschrumpften Umluftbackofen.
Diese Schrumpfung hat den Vorteil, dass die heiße, zirkulierende Luft sehr nah und konzentriert um das Gargut wirbeln kann. Deshalb gart die Heißluftfritteuse im Idealfall perfekt auf den Punkt.
Dabei setzt sie auf ein ähnliches Phänomen wie eine Fett-Fritteuse in der Pommesbude: Die hohe, komprimierte Hitze sorgt dafür, dass die Oberfläche der Zutaten schnell versiegelt wird. So bleibt das Innenleben schön saftig, während die Kruste total knusprig wird.
In der normalen Fritteuse sorgt das Fett für ausnehmend hohe Temperaturen. Trotz der schnellen Reaktionszeit nehmen die Zutaten sehr viel Fett auf. Das macht sie nicht gerade zu leichter, gesunder Kost – aber eben auch mega-lecker.
Die Heißluftfritteuse ersetzt dieses Fett durch erhitzte Luft, die per Ventilator ständig durch den Garraum und um die Zutaten gepeitscht wird. Damit ihr annähernd solche Ergebnisse wie im Fettbad erhaltet, solltet ihr alle unverarbeiteten Produkte vor dem Luft-Frittieren stets mit einem Hauch Öl benetzen. Sonst wird es ein sehr trockenes oder gar schnell verbranntes Mahl.
Bei vielen vorfrittierten Produkten wie Tiefkühl-Pommes könnt ihr euch das Zusatzfett komplett sparen. Denn diese Varianten sind bereits mit Fett getränkt. Das vergessen wir gerne mal, wenn wir TK-Kartoffelstäbchen zubereiten – und darum ist es für die Werbung auch so leicht, uns was vom „fettfreien Frittieren“ in der Heißluftfritteuse zu erzählen.
Im Ofen bereitet ihr TK-Pommes schließlich auch ohne Zusatzfett zu – da ist es aber keine Neuigkeit. Sein „Gesundheitsversprechen“ erfüllt ein Airfryer also schlichtweg über die sparsame Fettverwendung. An diesem Versprechen hängt sich auch der Hype auf.
Ziehen wir jedoch dieses Marketing-Geschwurbel ab, zeigt eine Heißluftfritteuse erst, warum sie wirklich eine sinnvolle Ergänzung in der Küche ist. Hochwertige Modelle wie die DeLonghi MultiFry Extra Chef können nämlich nicht nur Umluft-Frittieren, sondern auch Grillen, Backen, Erwärmen, Suppe kochen und vieles mehr. Und das mit weniger Zeit-, Energie- und Kostenaufwand als bei den traditionellen Küchengeräten.
Das rückt Airfryer in die Nähe von Thermomix-Geräten, nur eben mit einer etwas anderen Ausrichtung – und einem grundlegend geringeren Preisschild.
Genauso wie den Thermomix braucht ihr eine Heißluftfritteuse nicht zwingend. Doch es macht Spaß, sie zu benutzen. Ihr spart euch Fragen zur Fettentsorgung, die Wohnung riecht nicht ständig nach Pommesbude und die Handhabung bzw. Reinigung sind weniger aufwendig.
Ob die Zutaten ähnlich knusprig und lecker werden wie in der Fett-Fritteuse ist die Frage, die im Zentrum unseres Heißluftfritteusen-Tests steht. Und gerade die Testsieger wie die Klarstein VitAir Turbo liefern in dieser Hinsicht wirklich ab.
Aber Currybuden-Pommes dürft ihr meines Erachtens nicht wirklich verlangen. Denn dafür braucht es das vollständige Fettbad.
So haben wir getestet
Unseren Heißluftfritteusen-Test haben wir recht simpel und praxisnah aufgebaut. Statt die maximale Füllmenge auszureizen, habe ich jedes Mal ein großes Ikea-Glas mit handelsüblichen TK-Pommes sowie zwei unverarbeitete Hähnchenschenkel frittiert.
Dafür habe ich stets das jeweilige Automatikprogramm gewählt oder mich an die Garvorgaben in der Betriebsanleitung gehalten. Mir ist bewusst, dass auch die Hersteller sagen, dass ihre Angaben nur Richtwerte sind. Doch ich finde, dass wir anhand dieser Angaben gut vergleichen können, wie ein Airfryer ans Werk geht.
Im Test selbst habe ich auf folgende Hauptfaktoren geachtet:
- Die perfekten Pommes sind außen kross und innen weich: Wie nah kommt das Ergebnis ans Ideal?
- Das perfekt gegarte Hähnchen ist zart, mit krosser Haut und fällt allein vom Knochen: Wie nah kommt das Ergebnis ans Ideal?
- Gibt es im Betrieb eine Geruchsentwicklung?
- Wie lässt sich der Airfryer bedienen und handhaben?
- Wie lässt er sich reinigen?
- Wie beurteilen wir Preis und Leistung?
Diese Fragen habe ich im jeweiligen Testbericht detailliert beantwortet, um Auffälliges erweitert und zur besseren Übersichtlichkeit in unserer bekannten Prozentwertung zusammengefasst.
Für den Testsieger DeLonghi MultiFry Extra Chef sieht die Wertung folgendermaßen aus:
Kriterium | Wertung (0‒100 %) | Note |
---|---|---|
Ergebnis Pommes | 98 % | Exzellent |
Ergebnis Hähnchen | 98 % | Exzellent |
Geruchsentwicklung | 90 % | Sehr gut |
Handhabung | 96 % | Exzellent |
Preis/Leistung | 90 % | Sehr gut |
Reinigung | 98 % | Exzellent |
Drehen wir das Ganze um und schauen uns das Schlusslicht CASO Design AF 400 Fritteuse an, wird der krasse Unterschied zwischen den Modellen deutlich:
Kriterium | Wertung (0‒100 %) | Note |
---|---|---|
Ergebnis Pommes | 50 % | Mangelhaft |
Ergebnis Hähnchen | 60 % | Ausreichend |
Geruchsentwicklung | 80 % | Gut |
Handhabung | 70 % | Befriedigend |
Preis/Leistung | 70 % | Befriedigend |
Reinigung | 40 % | Mangelhaft |
Auf umständliche Messungen habe ich dieses Mal verzichtet, weil ich glaube, dass eine Heißluftfritteuse im Alltagseinsatz einfach funktionieren und gefallen muss – unabhängig davon, wie sie das schafft.
Das ist nicht nur unappetitlich, sondern auch gesundheitsgefährdend. Darum haben wir hier auch „objektivere“ Maßstäbe als bei den Pommes angelegt. Mit einer Kerntemperatur zwischen 82 und 85 Grad Celsius gilt ein Huhn als durch. Gegen höhere Gradzahlen habe ich persönlich jedoch nichts einzuwenden – solange die Konsistenz stimmt.
Bei der Außentemperatur haben sich große Abstufungen ergeben. Die Tefal ActiFry 2in1 wird (ebenso wie der große Bruder Genius XL) abenteuerlich heiß, die Mini-Fritteusen in Eierform kommen kaum über 50 Grad Celsius. Wie ich diesen Fakt einschätze, seht ihr in den Testberichten und weiter unten beim Thema Stiftung Warentest.
Heißluftfritteuse, Ofen, Fritteuse: Wichtige Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Wenn ich immer wieder davon rede, dass eine Heißluftfritteuse das Zeug zum Star in der Küchengeräte-Mannschaft hat, sollte ich vielleicht auch mal klären, worin sich die drei Verwandten Ofen, Fritteuse und Airfryer ähneln und unterscheiden. So könnt ihr besser beurteilen, ob ihr eine Heißluftfritteuse wirklich braucht.
Die Angaben zur Heißluftfritteuse beziehen sich auf Modelle mit hohen Wertungen, nicht auf die Dinger, für die ihr nur euer Geld zum Fenster rauswerft.
Merkmal | Heißluftfritteuse | Ofen | Fritteuse |
---|---|---|---|
Platzbedarf | Übersichtlich | Groß | Übersichtlich |
Aufheizzeit | Gering | Groß | Mittel |
Garzeit | Länger als Fritteuse, kürzer als Backofen | Individuell | Schnell |
Vielseitigkeit der Zubereitung | Sehr hoch | Hoch | Gerin |
Fettzugabe | Keine/minimal | Keine/minimal | Sehr hoch |
Reinigungsaufwand | Gering | Gering | Sehr hoch |
Füllmenge | Gering | Hoch | Gerin |
Preis | Vergleichsweise gering | Hoch | Gering |
Zubereitungsbedingte Geruchsentwicklung | Gering | Gering | Hoch |
Saftigkeit | Hoch, aber geringer als bei Fritteuse | Je nach Können | Hoch |
Handhabung/ Sicherheit | Geringer Sicherheitsaufwand | Mittlerer Sicherheitsaufwand | Großer Sicherheitsaufwand |
Energieverbrauch | Gering(er) | Hoch | Hoch |
Größter Vorteil | Kompakt, schnell, sauber, vielseitig | Kann fast jedes Rezept – küchenessenziell | Blitzschnell saftiges Essen |
Größter Nachteil | Zusatzgerät und „Kompromiss“ | Braucht viel Platz & preisintensiv | Umgang mit Fett in jeder Hinsicht problematisch |
Heißluftfritteusen bei Stiftung Warentest: Wenn „befriedigend“ schon ausreicht
Wie behämmert unser Vertrauen in die Siegel der Stiftung Warentest ist, zeigt sich hervorragend an den Heißluftfritteusen. Diese wurden für die Ausgabe Januar 2019 vom Prüfinstitut bewertet.
Dreizehn Geräte standen zur Auswahl und wurden zum Großteil über die Kochergebnisse, danach über die Handhabung und Sicherheit, abschließend über die Umwelteigenschaften bewertet – also in Hinsicht auf den Stromverbrauch, die Geräuschkulisse und die Gerüche. An diesem Testdesign regt mich nichts auf, ähnelt es doch unserer Herangehensweise.
Als „Testsieger“ ging allerdings der Philips Airfryer HD9220/20 hervor. Bei Amazon seht ihr deswegen auch ein fettes StiWa-Siegel neben dem Produktbild. Erst auf den zweiten Blick zeigt sich, dass diese Fritteuse gerade einmal die Note 3,0 („Befriedigend“) erreicht hat.
Die Kochergebnisse waren mit einem Bewertungsanteil von 55 Prozent ausschlaggebend, wobei die Philips bei Pommes und Muffins (!) überzeugte, bei Huhn aber wohl weniger überzeugend war. Merkwürdig ist, dass bei der Stiftung die klapprige Verarbeitung, die uns sofort auffiel, nicht negativ ins Gewicht fiel. Wenigstens wurde darauf hingewiesen, dass der Garbehälter nicht die sicherste Angelegenheit ist.
Für die von mir komplett abgeschriebene CASO Design AF 400 reichte es bei der Stiftung für eine Gesamtbewertung von 3,4 („Befriedigend“). Das kann ich absolut nicht nachvollziehen. Hier wurde nur an den Muffins rumgemeckert, außerdem war den Testern der Stromverbrauch zu hoch. Und was ist mit dem billigen Eindruck, der an der Materialqualität und Handhabung zweifeln lässt?
Vollkommen absurd finde ich die Einschätzung zu unserem Testsieger DeLonghi MultiFry Extra Chef FH1394/2. Die Stiftung Warentest vergab ein „Mangelhaft“ (5,5) und bezog sich auf die Hitzeentwicklung an der Außenseite.
Außerdem hätte der eingebaute Rührarm alle Pommes im Airfryer zerbrochen. Keine Ahnung, ob die Stiftung ein Montagsgerät erwischt hat – all diese Einschätzungen konnten wir in unserem Test überhaupt nicht feststellen.
Auch die Tefal ActiFry 2in1 YV9601 schaffte nur ein „Mangelhaft“, schrammte bei uns aber knapp am Testsieg vorbei. Die Stiftungsbewerter haben ihr Hähnchen nicht gar gekriegt, dafür aber die Temperaturentwicklung an der Außenseite richtig eingeschätzt.
Dieses Temperaturentwicklungsding wird jedoch irgendwie überbewertet. Würdet ihr einen heißen Ofen antatschen? Oder bei einer Fritteuse mit der nackten Hand checken, ob sie betriebsbereit ist?
Nicht einmal einem Toaster oder Wasserkocher würde ein vernünftiger Mensch im Betrieb auf den Leib rücken. Warum also einem Mini-Umluftofen? Klar, es gibt Versionen, die dieses Problem nicht haben. Aber für mich ist es dennoch logisch, dass das abseits vom Griff oder den Knöpfen passieren kann.
Wie ich schon oft bemerkt habe, lassen sich die Bewertungen der Stiftung Warentest in vielerlei Hinsicht nicht nachvollziehen:
Unterm Strich zeigt sich einmal mehr, dass die Stiftung trotz aller Unabhängigkeit und trotz des Vertrauens, das wir in die Tests setzen, an der Realität vorbeitestet.
Und wenn ein „Befriedigend“ schon für ein breitenwirksames „Qualitätssiegel“ auf einem Produkt reicht, darf man den kompletten Heißluftfritteusen-Test und das Geschäftsmodell der Stiftung Warentest in Zweifel ziehen. Als Kunde solltet ihr dies auf jeden Fall tun.
FAQ zu Heißluftfritteusen
Es gibt Fragen, die im Zusammenhang mit Heißluftfritteusen immer wieder auftauchen, die jedoch in normalen Tests nur schwer beantwortet werden können. Diese Fragen habe ich hier gesammelt und euch auch beantwortet.
Wie immer werde ich die FAQ erweitern, sobald ihr mir neue Ideen und wichtige Fragen in den Kommentaren um die Ohren haut. Darum beteiligt euch ruhig rege an der Diskussion!
Den Gesundheitsaspekt von Heißluftfritteusen halte ich für übertrieben. Ihr braucht für TK-Pommes tatsächlich kein Öl – das bräuchtet ihr aber auch im Backofen nicht. Der Airfryer ist vielmehr die gesündere Alternative zu traditionellen Fritteuse – nicht aber gesünder an sich. Acrylamid kann auch hier entstehen.
Allerdings könnt ihr bei entsprechender Einstellung des Geräts zum Beispiel in Gemüse mehr Nährstoffe einschließen. Die Ironie dabei: Das wäre bei echten Fritteusen genauso.
Holt euch einen Airfryer also nicht aus Gesundheitsgründen, sondern als vielseitiges Küchengerät mit wenig Zubereitungsaufwand und sehr Fritteusen-nahen Ergebnissen.
Wenn ihr auf Mehrebenen-Modelle wie den Tefal ActiFry 2in1 setzt, ist das kein Problem. Allerdings solltet ihr unterschiedliche Garpunkte oder Zubereitungsmethoden beachten und nie vergessen, dass eine Heißluftfritteuse nicht zu voll beladen werden sollte.
Im direkten Vergleich zu Fritteuse und Ofen hat ein Airfryer den niedrigsten Stromverbrauch. Das bezieht sich vor allem auf die geringe Aufheizzeit und die dann vergleichsweise schnelle Zubereitung. In absoluten Zahlen lässt sich dies nicht ausdrücken, da jeder Garvorgang unterschiedlich ist.
Da hier keine nennenswerte Menge Fett ins Spiel kommt, riecht euer Zuhause auch nicht nach Pommesbude. Vielmehr duftet es bei der Zubereitung nach dem Gericht, dass ihr gerade im Airfryer gart.
Je nach Modell ist diese Duftentwicklung geringer als bei Öfen oder eben Fritteusen. Fängt die Wohnung jedoch an, nach Plastik zu stinken, dann ist das ein Grund für Punktabzug!
Die letztendliche Zubereitungsdauer hängt von der Menge, den Geräteeinstellungen und den Zutaten ab. Im Durchschnitt dauert die Zubereitung von Pommes in der Fritteuse ohne Fett rund 20 Minuten.
Bedenkt für eure Planung, dass ihr das Frittiergut bei vielen Modellen nach rund zehn Minuten einmal durchrütteln solltet, damit es gleichmäßig gart.
Rein nach dem Füllvolumen sind Heißluftfritteusen bis zu einer Maximalangabe von zwei Litern für Singles und Paare sinnvoll. Pro weiteres Familienmitglied solltet ihr immer mindestens einen Liter draufrechnen.
Die Zubehörwelt zu Airfryern ist ähnlich umfangreich wie bei Gareinsätzen für Töpfe, Pfannen oder Öfen. Dosierhilfen oder ähnliches halte ich nicht für notwendig.
Wenn ihr mit Inbrunst grillen wollt, lohnt sich ein Drehspieß. Der ist beispielsweise bei der GOURMETmaxx Heißluftfritteuse schon an Bord.
Der so beliebte Pommeskäfig, wie er zum Beispiel für die Klarstein VitAir Turbo TK20-R typisch ist, macht eher die Entnahme einfacher, als dass die Pommes besser werden.
Kaltgepresstes Olivenöl gehört nicht in die Pfanne, also hat es auch nichts im Airfryer zu suchen. Pflanzenöle mit hohem Rauchpunkt – also guter Temperaturbeständigkeit – sind die beste Wahl. Je nach Variante und Pflanzenart verleiht das Öl einen besonderen Geschmack.
Nicht direkt, sondern mit den Zutaten! Es empfiehlt sich immer, die Zutaten außerhalb des Geräts leicht mit Öl zu benetzen, wenn es notwendig wird. Gießt ihr es einfach in den Fryer, wird nicht die gesamte Oberfläche bedeckt und euer Essen gart ungleichmäßig oder verbrennt schneller. Und das Gerät wird maximal eingesaut.
Fazit: Ist die Heißluftfritteuse ein Gerät mit Zukunft oder nur kurzer Hype?
Nach meinem ersten Heißluftfritteusen-Test bin ich zum Fan des Luft-Frittierens geworden. Doch ich verstehe immer noch nicht vollständig, warum darum so ein Hype gemacht wird. Letztendlich könntet ihr auch die Pfanne oder den Ofen nehmen und bräuchtet weder einen extra Stromanschluss noch ein besonderes Gerät.
Wer sich einen Airfryer wegen des Gesundheitsversprechens holt, verarscht sich selbst. Vielmehr finde ich, dass die Heißluftfritteuse eine kluge Anschaffung für alle ist, die Kochen und Backen als Hobby zelebrieren. Denn so machen sie sich das Ausprobieren verschiedener Rezepte einfacher.
Außerdem mag ich die unkomplizierte Herangehensweise an Gerichte, vor denen wir sonst zurückschrecken oder die uns niemals einfallen würden.
Ich betone daher nochmal: Für die gelegentliche Portion Pommes braucht ihr keine Heißluftfritteuse. Für den täglichen Koch- und Backwahnsinn mit Methode aber vielleicht schon. Zumindest, wenn ihr auf gekonnte Geräte wie unseren Testsieger DeLonghi MultiFry Extra Chef setzt.
VORTEILE
- Hervorragende Kochergebnisse
- Viele Funktionen
- Hochwertige und stabile Verarbeitung
- Leicht zu bedienen
- Sinnvolles Zubehör
NACHTEILE
- Intensiver Preis
- Recht laut
Produkteigenschaften