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Milchaufschäumer Test 2024

Ihr wollt bequem zu Hause euren eigenen Milchschaum zubereiten? Vom batteriebetriebenen Hand-Quirl bis zum automatischen Induktions-Milchaufschäumer haben wir die Möglichkeiten für euch getestet und verglichen. Ergebnis: Mit dem richtigen Gerät bekommt ihr tollen selbstgemachten Milchschaum hin – aber nicht mit jedem.

Author

von Arne

Zuletzt aktualisiert am: 22. Februar 2021

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Der Milchaufschäumer Test – Was ihr wissen solltet

Wenn heutzutage vom „Kaffeetrinken” die Rede ist, denken viele als erstes an Milchkaffeegetränke wie Cappuccino oder Latte Macchiato. Der schlichte Filterkaffee ist zwischen „Latte” und „To Go” ein bisschen in den Hintergrund geraten. Dass ich Fan vom traditionellen Filterkaffee aus der Kaffeemaschine bin, sollte treuen Lesern bekannt sein.

Trotzdem kommt bei mir natürlich Espresso auch nicht zu kurz. Die sahnige, milde Süße von gutem Milchschaum ergänzt sich toll mit einem kräftigen Espresso. Da ich mich nicht nur mit Kaffeevollautomaten beschäftige, sondern auch purist bin habe ich für euch die 10 besten Milchaufschäumer 2024 getestet.

Der beste Milchaufschäumer

VORTEILE

  • Toller Milchschaum
  • Kompakt und handlich
  • Angenehm zu bedienen
  • Leicht zu reinigen
  • Moderater Preis

NACHTEILE

  • Kleine Füllmenge
  • Kein Griff

Produkteigenschaften

Produktkategorie
MarkePhilips
Maximale Schaummenge120 ml
Maximale Füllmenge240 ml
Schäumdauerca. 2 Minuten
Milchtemperatur70 °C
Kaltschäumen
Milch erhitzen
Sonderfunktionenk.A.

Espresso zu brühen ist bekanntlich eine Wissenschaft für sich. Von der Röstung der Kaffeebohnen über das Mahlen bis zum Brühdruck und der Wasser-Temperatur müssen viele Variablen zusammenspielen, damit das Ergebnis stimmt.

Beim Milchschaum ist es zum Glück nicht ganz so kompliziert. Doch auch hier läuft nichts ohne das richtige Equipment, und auch hier kann vieles schiefgehen.

Daher gibt euch dieser Artikel einen Überblick der Möglichkeiten, zu Hause schönen Milchschaum herzustellen, und empfiehlt euch die besten Geräte in jeder Kategorie. Die Empfehlungen beruhen alle auf eigenen unabhängigen Tests.

Mia MilkTwister – Milchschaum-Temperatur

Wir sagen euch, worauf es beim Milchaufschäumen ankommt und welche Geräte überzeugen konnten

Zuerst stelle ich die verschiedenen Geräte-Kategorien und den jeweiligen Sieger vor. Danach gehe ich genauer auf die automatischen Induktions-Milchaufschäumer ein, die für den Hausgebrauch die bequemste Lösung darstellen.

Dabei verrate ich euch die Kriterien, nach denen ich Milchaufschäumer teste und die auch ihr beim Kauf beachten solltet. Da die begrenzten Füllmengen ein ewiges Problem bei automatischen Milchaufschäumern sind, präsentiere ich euch zum Abschluss weitere Testsieger in drei verschiedenen Größenkategorien.

Legen wir also los und verschaffen uns erst einmal einen Überblick!


Der Beste Milchaufschäumer Philips Senseo Milk Twister Test
Preis-Leistungs-Sieger Clatronic MS 3326 Test
Finger weg! Mia MilkTwister Test
Tchibo Cafissimo Test
Lavazza A Modo Mio Test
SEVERIN SM 9684 Test
Bodum Latteo Test

Welche Typen von Milchaufschäumern gibt es?

Wenn ihr zu Hause warmen Milchschaum herstellen wollt, habt ihr verschiedene technische Möglichkeiten zur Auswahl. Die gute Nachricht ist, dass ihr mit allen Methoden gute Ergebnisse bekommen könnt, wenn ihr es richtig anstellt und die besten Geräte auswählt.

Praktisch und preisgünstig: die Manuellen

Eine erste Möglichkeit des Milchaufschäumens kommt von Herstellern wie Bodum, Bialetti und Cilio, die vor allem für Herdkännchen, French Press und Ähnliches bekannt sind.

Manuelle Milchaufschäumer von Bodum

Manueller Milchaufschäumer von Bodum

Diese Milchaufschäumer sehen einer French Press zum Verwechseln ähnlich. Sie bestehen aus einer Kanne mit einem feinen, flachen Sieb darin, das ihr an einem Handgriff auf und ab bewegen könnt. Durch schnelles „Pumpen” oder „Stampfen” mit dem Sieb wird die Milch schaumig.

Was die Qualität des Milchschaums betrifft, funktioniert das erstaunlich gut. Für rund 20 Euro bekommt ihr mit diesem Verfahren bessere Ergebnisse hin als mit vielen automatischen Milchaufschäumern, die deutlich teurer sind. Das manuelle „Pumpen” geht auch schnell und macht kaum Mühe.

Wenn ihr mit einem kleinen Budget hohe Qualitätsansprüche an den Milchschaum erfüllen wollt, ist ein manueller Milchaufschäumer die beste Option. Allerdings könnt ihr damit natürlich nur aufschäumen. Erhitzen müsst ihr die Milch auf anderem Weg.

Manuelle Milchaufschäumer Bialetti

Manueller Milchaufschäumer diesmal von Bialetti

Wenn ihr dazu einen alten E-Herd benutzt, verbraucht diese Variante mehr Strom als ein moderner Induktions-Milchaufschäumer. Das ist dann unterm Strich nicht so sparsam, wie es aussieht. Nur das Milchaufschäumer-Kännchen von Cilio aus Edelstahl funktioniert auch mit einem sparsamen Induktionsherd.

Testsieger manuelle Milchaufschäumer: Bodum Latteo

Testsieger manueller Milchaufschäumer Bodum Latteo

Unser Testsieger unter den manuellen Milchaufschäumern: der Bodum Latteo

Preis nicht verfügbar

Das Funktionsprinzip ist bei allen Milchaufschäumern dieser Art gleich. Sie unterscheiden sich nur in Details des Materials und der Ausführung.

Unterm Strich gewinnt der Bodum Latteo, weil er mit dem geringsten Aufwand den besten Milchschaum bietet, nett aussieht und rundum angenehm in der Handhabung ist.

Ein Schwachpunkt: Die Kanne besteht bei diesem Modell aus dünnem Glas, das natürlich zerbrechlich ist. Sie sollte zum Beispiel nicht beim Abwaschen mit anderen harten Gegenständen kollidieren. Bei der Benutzung ist also etwas Vorsicht geboten.

Immerhin könnt ihr das Kännchen aber direkt auf die Herdplatte stellen. Das ist keine offizielle Empfehlung des Herstellers und mit einem gewissen Risiko verbunden, dass das Glas springt. Ich weiß aber von Latteos, die regelmäßig auf dem Herd standen und Ewigkeiten gehalten haben.

Auf den ersten Blick ist in dieser Hinsicht der Bialetti Tutto Crema attraktiver, denn der ist aus Metall. Ihm können weder die Herdplatte noch Zusammenstöße mit Tellern und Besteck etwas anhaben. Zum Aufschäumen verwendet er ein Doppelsieb.

Leider hat der Tutto Crema den Nachteil, dass sich bei ihm gerne nach ein paar Monaten die Beschichtung des Metalls löst. Das äußert sich in unschönen Streifen an seiner Innenseite, die einen ins Grübeln bringen, wie viel von dem Zeug wohl im eigenen Magen gelandet ist.

Mit dem Rand des Siebes an der Innenseite zu schaben lässt sich logischerweise nicht verhindern. Ich kann aus eigener Erfahrung von diesen Streifen berichten, und im Internet beklagen viele das gleiche Problem. Da entscheide ich mich lieber für das schöne, saubere Glas des Bodum Latteo, das genauso leicht zu reinigen ist.

Eine andere Möglichkeit ist das Konkurrenzprodukt von Cilio. Dieser Milchaufschäumer heißt offiziell „Cappuccino Creamer” und ist aus Edelstahl. Er ist auf jeden Fall der dekorativste und hochwertigste manuelle Milchaufschäumer in unserer Auswahl. Dafür kostet er auch etwa doppelt so viel wie die anderen beiden Kandidaten.

Wenn ihr es schick mögt und euch der Preis nicht stört, ist der Cilio Cappuccino Creamer eine gute Option. Unterm Strich gewinnt aber der Bodum Latteo, weil er deutlich günstiger ist und mit dem wenigsten Pump-Einsatz den besten Milchschaum produziert.

Mit Batteriebetrieb: nur für kleine Mengen

Batteriebetriebene Milchaufschäumer sind so etwas wie die Minimallösung, was Größe, Preis und Komfort angeht. Diese Geräte ähneln einem Rührstab, sind aber kleiner und haben am Ende keinen Häcksler, sondern einen Quirl zum Milchaufschäumen.

Batteriebetriebene Milchaufschäumer

Milchaufschäumer mit Batteriebetrieb

Die Preise bewegen sich zwischen 5 und 30 Euro. Das untere Ende der Spanne ist die günstigste Lösung für Milchschaum zu Hause.

Allerdings gibt es auch hier versteckte Kosten. Wie die Manuellen können auch die Quirl-Stäbchen nichts zum Erhitzen der Milch beitragen – die Wärme muss woanders herkommen. Außerdem benötigen sie Batterien oder Akkus plus Ladegerät.

Was die Funktionalität angeht, sind die batteriebetriebenen Milchaufschäumer durchaus brauchbar. Sie stoßen an ihre Grenzen, wenn die Milchmenge und das Gefäß zu groß werden, aber mit einer Tasse oder einem Becher funktioniert es gut.

Auch die Milch in zwei Bechern nacheinander aufzuschäumen, wenn mal Besuch kommt, ist noch praktikabel. Bei größeren Gruppen lässt der Spaß allerdings nach.

Der Batteriebetrieb verursacht nicht nur Kosten. Leider bedeutet er auch, dass der Milchaufschäumer die meiste Zeit nur eingeschränkte Leistung bringt, denn es macht sich schnell bemerkbar, wenn die Batterien nicht mehr ganz voll sind.

Der Quirl rotiert noch eine Weile, aber verliert an Kraft. Entsprechend länger dauert das Aufschäumen, bis es dazu gar nicht mehr reicht. Ich habe nie verstanden, wieso es diese Geräte nicht mit Netzkabel gibt.

Perfekt ist ein batteriebetriebener Milchaufschäumer fürs Camping. Zu Hause ist er am ehesten eine gute Idee, wenn ihr nur selten Milchschaum braucht, aber gerüstet sein wollt. Auch in diesem Fall würde ich aber wohl eher zum Bodum Latteo greifen, denn für den brauche ich keine Batterien.

Testsieger batteriebetriebene Milchaufschäumer: ScanPart

Testsieger batteriebetriebene Milchaufschäumer: Scanpart

Testsieger unter unseren batteriebetriebenen Milchaufschäumern: Scanpart

Preis nicht verfügbar

Batteriebetriebene Milchaufschäumer gibt es wie Sand am Meer, besonders am unteren Ende der Preisspanne. Obwohl Ausnahmen die Regel bestätigen, könnt ihr grundsätzlich davon ausgehen, dass ein Gerät für 30 Euro mehr kann (und besser aussieht) als eins für 5 Euro.

Die Frage ist nur, ob ihr auf die 30 Euro nicht lieber noch zehn drauflegt und euch einen Induktions-Milchaufschäumer kauft – für rund 40 Euro bekommt ihr schon unseren Testsieger, den Clatronic MS 3326. Aber dazu später.

Weil ich davon ausgehe, dass ein batteriebetriebener Milchaufschäumer günstig sein sollte, habe ich als Testsieger den ScanPart Milchaufschäumer ausgewählt. Er liegt gut in der Hand, liefert akzeptablen Milchschaum und kostet nur rund 8 Euro.

Automatische Milchaufschäumer mit Induktion

Die bequemste Lösung für zu Hause ist ein automatischer Milchaufschäumer, der heißen Milchschaum auf Knopfdruck zubereitet.

Diese Geräte haben heute die meisten Hersteller von Kaffee- oder Espressomaschinen im Sortiment. Ihre Preise liegen in der Regel zwischen 40 und 100 Euro. Sie bestehen aus einem Basisteil, das ans Stromnetz angeschlossen ist, und dem Behälter für die Milch. Sie ähneln somit entfernt einem Wasserkocher.

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Technisch gibt es aber einen großen Unterschied: Automatische Milchaufschäumer erzeugen Hitze nicht mit herkömmlichen Heizstäben, sondern durch Induktion.

Induktion ist vor allem von der entsprechenden Sorte moderner Elektroherde bekannt. Diese erzeugen unter der Kochfläche ein Magnetfeld, dessen Energie sich im Boden von Töpfen und Pfannen in Hitze umwandelt. Das funktioniert nur mit Geschirr, das einen magnetisierbaren Boden hat. Sonst wird nichts warm.

Hitze durch Induktion zu erzeugen hat mehrere Vorteile. Vor allem ist das Verfahren effizient: Die Hitze entsteht sofort, lässt sich punktgenau regulieren und verbraucht wenig Strom.

Aufgrund dieser Technik sind auch automatische Milchaufschäumer angenehm schnell. Je nach Menge dauert das Erwärmen und Aufschäumen einer Portion meist zwischen einer und drei Minuten. Da braucht der dazu passende Espresso meist länger.

Außerdem kann die Milchschaum-Zubereitung kaum bequemer sein. Kalte Milch einfüllen, Start drücken, kurz warten, piep, fertig. Durch die automatische Abschaltung kann nichts überkochen oder anbrennen. Nur zur Reinigung müsst ihr noch mal etwas Zeit investieren. Auch da ist der Aufwand aber sehr gering.

Tchibo Cafissimo – Milch wird ins Gerät eingefüllt

Kinderleicht Milchschaum herstellen: Die automatischen Milchaufschäumer machen's möglich

Natürlich gibt es über die verschiedenen Hersteller und Modelle hinweg nun ein paar Variablen. Die Füllmengen der Geräte sind unterschiedlich, die Designs, die Preise und vor allem die Qualität des Milchschaums.

Darauf gehe ich unten noch genauer ein. Für die ganz eiligen präsentiere ich aber erst einmal unseren Testsieger.

Testsieger automatische Milchaufschäumer: Clatronic MS 3326

Wie immer bei einem Produkttest gilt es mehrere Kriterien zu beachten und bei der Sieger-Kür den besten Kompromiss für verschiedene Anforderungen zu finden. Daher bedeutet Testsieger hier soviel wie Preis-Leistungs-Sieger.

VORTEILE

  • Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Sehr leise
  • Relativ große Füllmenge
  • Auch zum Erwärmen von Soßen
  • Gute Verarbeitung
  • Schäumt gesamte Milch

NACHTEILE

  • Dauert etwas länger
  • Schaum beinahe etwas zu fest

Produkteigenschaften

Produktkategorie
MarkeClatronic
Maximale Schaummenge225 ml
Maximale Füllmenge500 ml
Schäumdauer90 bis 240 s
Milchtemperatur68,4 °C
Kaltschäumen
Milch erhitzen
SonderfunktionenGeeignet für Soßen, Schokolade

Die stärksten Argumente, mit denen mich der Clatronic MS 3326 überzeugt hat:

  • Er liefert wunderbaren Milchschaum.
  • Er ist günstig.
  • Er hat eine gute Füllmenge bei kompakter Bauform.

Dieser Testsieger war für mich selbst eine Überraschung, denn Clatronic ist eher eine Spar-Marke und der Milchaufschäumer sieht entsprechend unscheinbar aus.

Natürlich ist das tausendmal besser als der umgekehrte Fall, ein extravagantes Äußeres bei schlapper Leistung. Unter den Milchaufschäumern der großen Marken gibt es das leider auch. Auf den Clatronic MS 3326 trifft es eindeutig nicht zu.

Milchschaum 1A

Das Wichtigste zuerst: die Qualität des Milchschaums. Nach den Erfahrungen mit einigen Geräten der Konkurrenz, die zum Teil deutlich teurer sind, war der Milchschaum aus dem Clatronic MS 3326 beim Testen eine riesige angenehme Überraschung.

Clatronic MS 3326 Milchaufschäumer – Milchschaumkonsistenz

Der Clatronic produzierte traumhaft-cremigen Milchschaum

Das Gerät hatte die gesamte eingefüllte Milch in cremigen, homogenen Milchschaum verwandelt. Damit schlägt es schon mal die meisten Wettbewerber aus dem Rennen, bei denen immer ein Teil der Milch flüssig bleibt. Hier war alles aufgeschäumt und noch fließfähig, also auch nicht zu fest.

Die Temperatur lag bei rund 68 Grad Celsius und war damit ebenfalls genau richtig.

Preis unschlagbar

Der Clatronic MS 3326 Milchaufschäumer ist ab 68,94 Euro zu haben und damit sehr günstig. Bei den meisten Herstellern läuft in Sachen Milchaufschäumer nichts unter 50 bis 60 Euro, und wenn ihr die investiert, ist das noch lange keine Garantie für guten Milchschaum.

Gute Füllmenge, kompakte Bauform

Die Füllmenge ist eine grundsätzliche Schwäche automatischer Milchaufschäumer. Viele Geräte liefern pro Durchgang nicht genug Milchschaum, um mehr als zwei oder höchstens drei Milchkaffeetrinker zu versorgen.

Das hat verschiedene Gründe. Vor allem soll das Gerät nicht zu viel Platz in der Küche in Anspruch nehmen, während die Milch im Inneren aber Platz braucht, um sich auszubreiten.

Daher sind die Füllmengen meist knapp und viele Geräte am besten für Singles oder Paare geeignet. Mit seinen 225 Millilitern Milchschaum-Füllmenge liegt der Clatronic MS 3326 im unteren Mittelfeld. Im Verhältnis zu seiner kompakten Form und Größe ist das aber eine gute Menge.

Clatronic MS 3326 – Milchbehälter entleeren

Der Clatronic liefert genug Milchschaum für den romantischen Cappuccino zu zweit

Hier erfahrt ihr alle Details zum Testsieger: Clatronic MS 3326 Milchaufschäumer Test.

Bevor ich genauer auf die Pros und Kontras der Induktions-Milchaufschäumer eingehe und die weiteren Testsieger vorstelle, muss ich der Vollständigkeit halber noch die allerwichtigste Methode des Milchaufschäumens erwähnen: die Wasserdampf-Schaumlanze.

Kombi-Geräte: Espressomaschine und Kaffeevollautomat

Die professionelle und beste Lösung für Milchkaffeegetränke auf Espresso-Basis ist eine Siebträger-Espressomaschine mit Milchschaum-Düse, auch sportlich Schaumlanze genannt. Diese Variante ist in guten Cafés im Einsatz und auch für zu Hause geeignet, mit dem Unterschied, dass ihr dort zu einer kleineren Maschine greifen werdet.

Safe Oracle Touch Espressomaschine Milchschaum

Sage Oracle Touch Espressomaschine Cappuccino

Komfortabler, aber weniger geeignet für Baristas und die, die es werden wollen, ist ein Kaffeevollautomat. Diese Geräte gibt es in verschiedenen Ausführungen und Preisklassen, bei denen auch das Aufschäumen der Milch unterschiedlich gelöst ist.

Die einfacheren haben wie die Espressomaschinen eine Schaumlanze, die heißen Wasserdampf versprüht. Bei höherwertigen Modellen passiert alles im Gehäuse und Milchschaum ebenso wie Espresso kommen auf Tastendruck fertig aus dem Getränkeauslauf.

Es gibt sowohl Kaffeevollautomaten als auch Espressomaschinen, die ihre Aufgabe mit Bravour bewältigen. Eine brauchbare Espressomaschine ist ab etwa 200 Euro zu bekommen, für einen Kaffeevollautomaten solltet ihr mindestens rund 300 rechnen.

Wenn man bedenkt, dass ein alleinstehender automatischer Milchaufschäumer 50 bis 100 Euro kostet, ist es durchaus eine Überlegung, ob das Geld nicht in einem Kombi-Gerät besser investiert ist.

Damit bekommt ihr richtigen Espresso (den die beliebten „Herdkännchen” nicht bieten können, da sie nicht genug Druck aufbauen) und habt mit der Schaumlanze die beste Lösung für guten Milchschaum.

Einen Testsieger gibt es hier nicht, weil es unsinnig wäre, Kaffeevollautomaten oder Espressomaschinen nach dem Milchaufschäumer auszuwählen. Wenn ihr aber mit einem Kaffeevollautomaten liebäugelt, erfahrt ihr in unserem großen Kaffeevollautomaten Test alles, was ihr wissen müsst.

Im Unterschied zur Wasserdampf-Schaumlanze geben euch Induktions-Milchaufschäumer kaum eine Chance, das Ergebnis zu variieren. Das ist einer ihrer Nachteile. Deswegen ist es so wichtig, vor dem Kauf sicherzugehen, dass ihr mit dem Milchschaum aus dem Gerät eurer Wahl einverstanden seid.

Mit diesem und weiteren Kriterien für einen guten automatischen Milchaufschäumer beschäftige ich mich im nächsten Abschnitt.

Automatische Milchaufschäumer: Worauf muss ich achten?

Im Prinzip sind automatische Milchaufschäumer eine simple Angelegenheit. Auf Knopfdruck verwandeln sie die eingefüllte kalte Milch in warmen Milchschaum und schalten sich nach getaner Arbeit ab. Das war’s.

Was gibt es da zu testen und zu vergleichen?

Einiges! Das einfache Prinzip bedeutet ja nicht, dass auch alles gut funktioniert und das Ergebnis stimmt.

Und damit sind wir auch schon beim ersten und wohl für die meisten wichtigsten Kriterium, an dem sich ein Milchaufschäumer messen lassen muss: die Qualität des Milchschaums.

Milchschaumqualität, die erste: Konsistenz

Leider ist es nicht selbstverständlich, dass ein automatischer Milchaufschäumer guten Milchschaum liefert. Vieles kann schiefgehen: Der Milchschaum kann zu heiß oder zu kalt sein, zu fest oder zu flüssig. Auch wenn es komisch klingt: Er kann auch gleichzeitig zu fest und zu flüssig sein, beziehungsweise teils-teils.

Mia MilkTwister – Milchschaum-Testergebnis
Lavazza A Modo Mio – Milchschaum Testergebnis

Häufig verwandelt sich nur ein Teil der eingefüllten Milch zu Schaum. Wenn der flüssige Rest gering ist, lässt sich damit gut leben. Bei größeren Milchseen unter dem Schaum wird es unerfreulich. Wenn dann auch noch dieser Schaum sich auftürmt wie Badeschaum, hat das Gerät alles falsch gemacht.

Denn was am Latte oder Cappuccino so gut schmeckt, ist ja gerade die Verbindung von Espresso und Milch zusammen mit dem sahnigen Trinkgefühl. Feste Schaumflocken sehen hübsch aus, vermischen sich aber nicht mit dem Kaffee und sind nicht cremig.

Guter Milchschaum hat eine gewisse Festigkeit, bleibt aber fließfähig. Vielleicht kennt ihr das, wenn der Barista ein Herzchen oder einen Zweig in den Milchschaum zaubert. Das nennt sich Latte Art und ist weder mit flüssiger Milch noch mit festen Milchschaumflocken möglich.

Außerdem muss der Milchschaum dafür homogen sein. Sichtbare größere Blasen sollte es nicht geben. Um einen möglichst homogenen und dichten Milchschaum ohne Schlaglöcher zu erhalten, könnt ihr mit dem Gefäß ein paar Mal auf den Tisch klopfen. Komplett misslungenen Schaum rettet ihr damit allerdings nicht.

Milchschaumqualität, die erste: Temperatur

Die zweite Aufgabe des Milchaufschäumers neben dem Quirlen ist das Erhitzen der eingefüllten Milch. Auch das kann schiefgehen, und zwar logischerweise in zwei Richtungen.

Zu heißer Milchschaum hat immerhin den Vorteil, dass ihr ihn auf eine angenehme Temperatur abkühlen lassen könnt. Mit zu kaltem funktioniert das natürlich nicht.

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Zu heiß ist auch nicht gut: Die optimale Milchschaum-Temperatur liegt bei maximal 70 Grad Celsius, alles darüber hinaus beeinträchtigt die Struktur und den Geschmack

Zu hohe Hitze kollidiert allerdings wieder mit dem ersten Kriterium, der Konsistenz. Oberhalb von etwa 75 Grad Celsius denaturiert Milch – das heißt, die Proteine beginnen zu zerfallen. Die Milch verliert dadurch an Geschmack und Cremigkeit, was für Milchschaum kontraproduktiv ist. Zu heißer Milchschaum fällt schnell wieder in sich zusammen.

Gute Milchschaum-Temperaturen liegen zwischen 60 und 70 Grad. „Gut” heißt dabei erstens, dass sich die Milch bei diesen Temperaturen gut aufschäumen lässt, und zweitens, dass diese Temperaturen die meisten Geschmäcker zufriedenstellen. Manche mögen’s bekanntlich heiß, andere etwas kühler.

Innerhalb dieser Spannbreite kann man daher nicht allgemeingültig sagen, welcher Milchaufschäumer die „beste” Temperatur liefert. Wenn es nicht eindeutig zu heiß oder zu kalt ist, dann ist es Geschmackssache.

Bei den automatischen Milchaufschäumern ist es üblich, dass sie auch eine Funktion zum Aufschäumen kalter Milch bieten. Das ist eine nette Spielerei für Eiweiß- oder Frucht-Shakes oder auch fluffigen Kakao für die Kinder.

Die Hersteller sagen in ihrem Marketing meist wenig bis nichts dazu, wozu die Funktion dienen soll. Es ist recht offensichtlich, dass es sie nur deshalb gibt, weil sie mit derselben Hardware möglich ist, die das Gerät sowieso mitbringt.

Daraus darf aber nicht das Gerücht entstehen, dass richtiger Milchschaum auch mit kalter Milch möglich sei. Der wenige Schaum, zu dem sich kalte Milch nur sehr widerwillig überreden lässt, fällt schnell wieder in sich zusammen.

Bei automatischen Milchaufschäumern geht es um Komfort, und Komfort bedeutet auch möglichst wenig Wartezeit. Daher besteht ein weiteres Kriterium immer darin, wie lange das Gerät braucht, um eine schöne Portion Milchschaum bereitzustellen.

Dies hat aber nicht allzu viel Gewicht, und zwar aus zwei Gründen nicht:

  • Die Unterschiede in der benötigten Zeit sind gering – größtenteils hängt es einfach von der Milchmenge ab.
  • Meistens dauert die Zubereitung des Espressos ohnehin länger.

In der Regel liegt die Aufschäumdauer irgendwo um zwei Minuten herum. Bei Kleinstgeräten und -mengen bekommt ihr euren Milchschaum manchmal schon nach 60 bis 90 Sekunden, größere Mengen für mehrere Personen brauchen auch mal drei Minuten.

Das ist etwa die Größenordnung. Sollte bei euch nicht aus irgendwelchen Gründen besondere Eile geboten sein, ist die Schnelligkeit bestimmt nicht das wichtigste Kriterium.

Zum Komfort gehört natürlich auch, wie viel oder wenig Aufwand die Reinigung eines Gerätes bedeutet.

Bei den meisten automatischen Milchaufschäumern ist das zum Glück fast gar keiner, wobei auch die Unterschiede zwischen den Modellen in der Regel gering sind.

Die Milchbehälter sind antihaftbeschichtet oder aus Edelstahl, und durch die Induktion mit Abschaltautomatik ist sichergestellt, dass nichts anbrennt oder ansetzt. Am einfachsten ist es, wenn ihr die Behälter immer gleich nach der Benutzung ausspült und einmal mit dem Lappen drübergeht.

Wichtig ist das baldige Spülen vor allem bei dem Quirl-Einsatz, der während des Betriebs am Boden des Milchbehälters rotiert. Wenn in seinen Rillen und Zwischenräumen Milchreste antrocknen, ist das lästig und unhygienisch.

Zwischen den kompakten und den größeren Milchaufschäumern gibt es einen Unterschied in der Bauweise, der sich bei der Reinigung bemerkbar macht. Bei den kompakten steckt meist der Großteil der Elektronik zusammen mit dem Milchbehälter in einem Gehäuse, während die großen ein abnehmbares Milchkännchen aus Edelstahl haben.

Letzteres ist für die Reinigung einfacher, weil dieses Kännchen keine Angst vor fließendem Wasser oder auch der Spülmaschine haben muss. Ein kompakter dagegen darf von außen nicht zu viel Wasser abbekommen.

Auch beim Design gibt es große Unterschiede. Da sind zum Beispiel die Hersteller wie Severin, bei denen es nüchtern-pragmatisch zugeht und ein Küchengerät einfach aussieht wie ein Küchengerät, nicht mehr und nicht weniger.

Daneben haben diverse Marken zu ihren schrecklichen Kapsel-Kaffeemaschinen passende Milchaufschäumer auf den Markt gebracht, etwa Nespresso und Tchibo Cafissimo.

Warum die schrecklich sind? Ganz einfach: Weil das System darauf beruht, zu überhöhten Preisen Fabrik-Kaffee zu verkaufen, der schon ewig lagert und alles andere ist als frisch gemahlen, wie guter Kaffee sein sollte.

Um das Bild noch zu verschlimmern, verwenden sie für die Kapseln Aluminium, das in der Herstellung ein extremer Energiefresser ist. Anschließend landen diese Kapseln dann tonnenweise auf der Müllkippe – auch wenn sich die Hersteller halbwegs bemühen, Recycling-Programme dafür aufzulegen.

Kapsel-Kaffeemaschinen bedeuten also im Wesentlichen ein ökologisch unsinniges Verfahren, überteuerten Billigkaffee zu trinken. Das einzige Argument, das dafür sprechen könnte, ist die Bequemlichkeit.

Wie schaffen es die Konzerne, den Kunden dieses System schmackhaft zu machen? Nicht zuletzt durch das schicke Design dieser Maschinen. Das muss man ihnen lassen.

Daran sind auch die zugehörigen Milchaufschäumer angelehnt. Sie sehen teilweise wirklich nett aus und liegen gut in der Hand. Allerdings sind sie auch sehr klein und daher am ehesten für Singles geeignet.

Als drittes gibt es noch eine Luxusklasse mit Milchaufschäumern zu Preisen von mehreren Hundert Euro. Da ist es zumindest für Normalverdiener fragwürdig, ob so ein Gerät jemals sinnvoll sein kann. Daher ist die Luxusklasse hier nicht näher berücksichtigt.

Hier nähern wir uns einem heiklen Punkt. Je nachdem, was für Mengen ihr mit eurem Milchaufschäumer regelmäßig produzieren wollt, könnte die Füllmenge zum Hauptkriterium werden.

Das Problem ist, dass die Milch eine gewisse Bewegungsfreiheit braucht, um Schaum zu bilden. Sie verdoppelt dabei ungefähr ihr Volumen, wenn der Aufschäumer sein Metier beherrscht.

Das trägt wesentlich dazu bei, dass Milchaufschäumer im Vergleich zu den relativ mickrigen Milchmengen in ihrem Inneren oft unverhältnismäßig und klobig wirken. Ein Teil des Volumens geht für den notwendigen Platzvorrat drauf, ein anderer für die Technik.

Am unproblematischsten ist es, wenn ihr nur euch selbst versorgen wollt und keine riesigen Triple-Lattes trinkt. Dann habt ihr tendenziell die größte Auswahl und bekommt für einen bezahlbaren Preis einen Kompakt-Milchaufschäumer, der euch nicht allzu sehr die Küche vollstellt. Im Idealfall schmückt er sie sogar.

Größere Geräte nehmen mehr Platz weg und prägen stärker das Gesamtbild der Küche. Obwohl anzunehmen wäre, dass damit auch das Design wichtiger wird, sind es eher die kleinen, die gut aussehen. Hier müsst ihr einen für euch annehmbaren Kompromiss finden.

Welche Füllmengen schaffen die größeren Geräte? Hier müssen wir zwischen dem Maximum beim Erhitzen und beim Aufschäumen unterscheiden. Soll die Milch nur erhitzt werden, benötigt sie keinen zusätzlichen Platz. Deshalb passt in diesem Modus mehr rein – meistens die doppelte Menge.

Unter den Geräten der bekannten Hersteller bieten Severin und WMF am meisten, und zwar 350 Milliliter Milch im Aufschäum-Modus. Mehr zu diesen beiden erfahrt ihr unten im Abschnitt zu den besten großen Milchaufschäumern.

Die 350 Milliliter sind dann auch schon das Höchste der Gefühle. Sonst ist meistens schon bei etwa 250 Milliliter oder noch weniger Schluss.

Natürlich fließt auch der Preis in jede Bewertung und Kaufentscheidung ein, denn auch beim allerbesten Gerät würdet ihr irgendwann sagen: sorry, zu teuer. Daher empfehle ich auch nichts, wenn ich das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht für okay halte.

Davon abgesehen ist hier auch wieder viel Subjektivität im Spiel. Es kommt halt darauf an, ob ihr Lust auf ein Gerät dieser Art habt, wie wichtig euch dabei das Design ist und so weiter.

Manche halten automatische Milchaufschäumer grundsätzlich für teuren Quatsch, andere denken, wenn ich mir schon einen in die Küche stelle, kommt es auf ein paar Euro mehr oder weniger nicht an.

Dieser Test und Vergleich konzentriert sich auf Milchaufschäumer in einer Preislage, die für die meisten zivil und erschwinglich ist, also die Einsteiger- bis Mittelklasse von etwa 40 bis 100 Euro.

Gute Nachricht für Sparfüchse: Innerhalb dieser Spanne bedeutet ein höherer Preis nicht unbedingt besseren Milchschaum. Das zeigt ja schon unser Testsieger, der sowohl beim Preis als auch bei der Milchschaum-Qualität weit vorne liegt.

Viele Hersteller werben damit, dass ihre Milchaufschäumer mehr können als nur Milch aufzuschäumen. Ob die zusätzlichen Funktionen nützlich sind, hängt von euren Gewohnheiten ab. So oder so sind sie recht überschaubar.

Diese zwei Tricks haben alle mir bekannten automatischen Milchaufschäumer zusätzlich im Repertoire:

  • Inhalt aufschäumen, ohne ihn zu erwärmen
  • Inhalt nur erwärmen

Zum Nur-Aufschäumen dreht sich einfach der Quirl, ohne dass das Gerät Wärme erzeugt. Zum Nur-Erwärmen müsst ihr meist einen anderen Rühreinsatz unten im Milchbehälter platzieren, der glatter ist und daher keinen Schaum bildet.

Tchibo Cafissimo – Rühreinsatz-Halterungen

Wie hier beim Tchibo Cafissimo gehören verschiedene Rühreinsatze zur Ausstattung

Wenn ihr mit warmer Milch etwas anfangen könnt, ist die Funktion zum Erwärmen sehr praktisch, denn damit geht es schnell und das Gerät schaltet sich automatisch ab, so dass nichts anbrennen kann.

Obwohl die meisten Hersteller das nicht erwähnen, könnt ihr im Prinzip auch Soßen und Suppen mit einem Milchaufschäumer aufwärmen.

Kaltes Aufschäumen dürfte für deutlich weniger Menschen interessant sein, zumal kalter Milchschaum nicht stabil ist. Die Milch bekommt ein paar Bläschen und fühlt sich beim ersten Schluck etwas fluffiger an, aber mit heißem Milchschaum ist das nicht zu vergleichen.

Manche Hersteller werben ausdrücklich mit der Möglichkeit, Trinkschokolade aus echten Schokoladenstücken herzustellen. Im Prinzip müsste das auch mit allen Geräten funktionieren.

Es kann höchstens passieren, dass die Temperatur oder Dauer nicht ausreicht, um die ganze Schokolade zu schmelzen. Außerdem solltet ihr darauf achten, dass sich nicht die Schokoladenstücke verkeilen und den Quirl oder Motor beschädigen.

Milchaufschäumer Testsieger

Hier kommen sie also: die besten automatischen Milchaufschäumer für verschiedene Anforderungen.

Ich beschränke mich hier auf eine Unterscheidung nach Größe, genauer gesagt: maximaler Füllmenge. Dazu habe ich mich entschieden, weil ein Milchaufschäumer als Spezialgerät genau eine Sache gut können soll: Milchschaum zubereiten.

Wie meine Tests gezeigt haben, ist der Milchschaum aus den meisten Geräten passabel, aber nur wenige bekommen ihn wirklich erstklassig hin. Deshalb wären Kategorien wie „bestes Design” oder „schnellste Zubereitung” wenig sinnvoll gewesen. Was bringen solche Vorteile, wenn der Milchschaum nicht gut ist?

Wie oben erklärt, ist die Füllmenge der wichtigste Faktor neben der Milchschaumqualität. Den Milchaufschäumer mehrmals laufen zu lassen, um mehrere Leute zu versorgen, macht auf Dauer keinen Spaß. Umso weniger, weil das Gerät vor einem zweiten Durchgang ein paar Minuten abkühlen muss.

In den folgenden Abschnitten präsentiere ich euch also je einen Testsieger unter den kompakten, den mittelgroßen und den großen automatischen Milchaufschäumern. Dazu nenne ich neben dem Sieger immer auch Alternativen, die ebenfalls gut abschneiden und einen Platz in eurer engeren Auswahl verdient haben.

Bester kompakter Milchaufschäumer: Philips Senseo Milk Twister

Mit „kompakt” meine ich die Kategorie der kleinsten Induktions-Milchaufschäumer auf dem Markt. Diese können meist um die 120 Milliliter Milch pro Durchgang aufschäumen, sind zylinderförmig und stehen auf einem flachen Basisteil, aus dem der Strom kommt.

Der beste Milchaufschäumer in dieser Kategorie ist eindeutig der Senseo Milk Twister von Philips, der im Test tollen Milchschaum geliefert hat.

VORTEILE

  • Toller Milchschaum
  • Kompakt und handlich
  • Angenehm zu bedienen
  • Leicht zu reinigen
  • Moderater Preis

NACHTEILE

  • Kleine Füllmenge
  • Kein Griff

Produkteigenschaften

Produktkategorie
MarkePhilips
Maximale Schaummenge120 ml
Maximale Füllmenge240 ml
Schäumdauerca. 2 Minuten
Milchtemperatur70 °C
Kaltschäumen
Milch erhitzen
Sonderfunktionenk.A.

Von den größeren unterscheiden sich die Kompakt-Milchaufschäumer auch dadurch, dass bei ihnen Milchbehälter und Elektronik zusammen in einem Gehäuse stecken. Das erfordert etwas größere Vorsicht beim Reinigen. Mittlere und größere Geräte haben meist ein separates Milchkännchen aus Edelstahl.

Der Senseo Milk Twister schäumt bis zu 120 Milliliter und erwärmt die doppelte Menge, also 240 Milliliter. Eine Besonderheit ist, dass der Quirl an einem Stäbchen vom Deckel in die Milch ragt, statt am Boden befestigt zu sein. Das ist originell, für die Funktion aber egal.

Philips Senseo Milk Twister – Rührstab am Deckel
Philips Senseo Milk Twister – Rührstab mit Milchschaum bedeckt

Wenn ich mir die Konstruktion so anschaue, mache ich mir nur ein bisschen Sorgen, dass der Stab abbrechen könnte. Das ist mein einziger wesentlicher Kritikpunkt am Senseo Milk Twister.

Womit hat er sich die Auszeichnung als bester kompakter Milchaufschäumer nun verdient? Vor allem mit dem Milchschaum. Dieser ist wunderbar cremig und homogen, ohne störende Blasen oder nennenswerte Reste flüssiger Milch. Mit 70 Grad Celsius war auch die Temperatur sehr gut.

Philips Senseo Milk Twister – Perfekter Milchschaum

Der Milchschaum des Philips Senseo hatte alles, was man sich von einem perfekten Schaum wünscht: Cremige Konsistenz und optimale Temperatur

Weitere Vorzüge: Der Milk Twister ist kompakt, liegt gut in der Hand und sieht gut aus. Der Preis liegt in der Größenordnung von 50 bis 60 Euro und ist damit ebenfalls moderat. Der direkte Konkurrent Nespresso Aeroccino 3 ist oft deutlich teurer.

Weitere Informationen und Bilder findet ihr in unserem Senseo Milk Twister Test.

Alternativen: Welche kompakten Milchaufschäumer sind außerdem interessant?

Die Auswahl ist hier leider nicht sehr groß. Der eben erwähnte Nespresso Aeroccino 3 gehört zur selben Geräteklasse wie der Senseo Milk Twister und hat entsprechend große Ähnlichkeit mit ihm.

Vom Design her finde ich den Aeroccino mit seiner geriffelten Oberfläche und dem Rand im Chrom-Look noch etwas schicker. Leider konnte er aber beim Milchschaum nicht mithalten. Teile davon waren zu fest, gleichzeitig blieb flüssige Milch übrig. Mehr dazu erfahrt ihr im ausführlichen Nespresso Aeroccino 3 Test.

Nespresso Aeroccino 3
Nespresso Aeroccino 3
Nespresso Aerocchino 3

Liegt leicht abgeschlagen hinter dem Testsieger in der Kompaktklasse: der Aeroccino 3

79,00 Euro

Als dritten im Bunde habe ich noch den Arendo milkloud Milchaufschäumer getestet, der ebenfalls zur Kompaktklasse gehört. Er sieht dem Nespresso Aeroccino 3 zum Verwechseln ähnlich. Der Arendo milkloud kostet um die 40 Euro und schlägt somit beide Konkurrenten deutlich im Preis.

Sparsam ist bei ihm auch die Füllmenge: Nur 100 Milliliter Milch kann er pro Durchgang aufschäumen. Damit ist er der Kleinste unter den Kleinen.

Arendo milkloud – Übersicht

Arendo milkloud MilkTwister: Der Dritte im Bunde der Kompakten

Arendo milkloud – Milchschaumtest

Leider konnte der Milchschaum nicht überzeugen

Leider konnte mich auch der Arendo milkloud mit seinem Milchschaum nicht überzeugen. In Teilen noch flüssig, in Teilen zu fest. Mit weniger als 64 Grad Celsius war er außerdem etwas zu kühl. Gute Temperaturen liegen zwischen 65 und 70 Grad Celsius. Weitere Details bietet unser Arendo milkloud Test.

Das heißt unterm Strich, dass ich mit der Frage nach einer guten Alternative zum Milk Twister in gleicher Größe im Moment überfragt bin. Das Gerät von Philips ist mit Abstand das beste in dieser Geräteklasse, und dabei noch relativ günstig.

Bester mittelgroßer Milchaufschäumer: Clatronic MS 3326

Der beste Milchaufschäumer mittlerer Größe ist gleichzeitig der Preis-Leistungs- und Gesamtsieger unter den automatischen Milchaufschäumern: der Clatronic MS 3326. Er schäumt bis zu 225 Milliliter und erhitzt maximal einen halben Liter pro Durchgang.

Clatronic MS 3326 Milchaufschäumer – Gerät-Vollansicht

Mittelklasse heißt nicht mittelmäßig: Überraschungssieger unseres großen Milchaufschäumertests ist der Clatronic MS 3326

68,94 Euro

Details zu diesem sehr günstigen und sehr guten Gerät findet ihr ganz oben oder im separaten Clatronic MS 3326 Milchaufschäumer Test.

Welche Alternativen gibt es in dieser Größenordnung?

Alternativen: Weitere mittelgroße Milchaufschäumer

Als Alternative kann ich euch noch den Severin SM 9684 ans Herz legen, der mit 260 Milliliter Schäummenge etwas mehr schafft als der Testsieger. Bei der Höchstmenge im Modus „Erwärmen ohne Aufschäumen” liegt er mit dem Clatronic MS 3326 gleichauf: Sie beträgt bei beiden Geräten einen halben Liter.

Severin SM 9684 Milchaufschäumer – Gerät-Vollansicht

Sieht gut aus und ist leise im Betrieb, nur der Milchschaum ist verbesserungswürdig: Der Severin SM 9684

65,89 Euro

Der Severin SM 9684 ist rundum solide und gut verarbeitet. Er besteht aus weißem Kunststoff und Edelstahl. Ganz aus Edelstahl ist das Milchkännchen, das entsprechend unverwüstlich und leicht zu reinigen ist.

Das Gerät eignet sich ausdrücklich auch zur Zubereitung von Trinkschokolade. Positiv ist mir aufgefallen, dass der Milchaufschäumer im Betrieb sehr leise schnurrt.

Ein Problem war, dass der Milchschaum im Test mit mehr als 80 Grad Celsius deutlich zu heiß war. Bei dieser Temperatur kann auch die Konsistenz nicht stimmen, weil es an Stabilität fehlt. Der Schaum fällt schnell wieder in sich zusammen.

Daher kam der Severin leider nicht als Testsieger in der mittleren Größenordnung in Frage. Es kann aber durchaus sein, dass der Hersteller bei der Temperatur noch nachjustiert, also probiert es am besten selbst aus.

Von der zu hohen Temperatur abgesehen ist dieser Milchaufschäumer eine runde Sache. Mehr erfahrt ihr im Severin SM 9684 Milchaufschäumer Test.

Bester großer Milchaufschäumer: WMF Lono Milk & Choc

Diese Kategorie ist die richtige für euch, wenn ihr einen Milchaufschäumer sucht, der eine möglichst große Milchmenge bewältigt.

VORTEILE

  • Perfekter Milchschaum
  • Design und Verarbeitung hochwertig
  • Edelstahl
  • „Schokokäfig” für echte Trinkschokolade
  • Große Milchschaummenge

NACHTEILE

  • Etwas teurer

Produkteigenschaften

Produktkategorie
MarkeWMF
Maximale Schaummenge350 ml
Maximale Füllmenge500 ml
Schäumdauerk.A.
Milchtemperatur65,3 °C
Kaltschäumen
Milch erhitzen
Sonderfunktionen„Schokokäfig"

Bei der Höchstmenge liegen zwei Kandidaten gleichauf: Der WMF Lono Milk & Choc und der Severin SM 9685 verwandeln beide bis zu 350 Milliliter Milch pro Durchgang in Milchschaum. Das ist knapp die dreifache Kapazität des Senseo Milk Twister.

WMF Lono Milk & Choc Milchaufschäumer – Milchbehälter

Der WMF Lono fasst bis zu 500 Milliliter, ...

Severin SM 9684 Milchaufschäumer – Milchschaumtest

... der Severin SM 9684 bis zu 700 Milliliter Milch

Die beiden Geräte unterscheiden sich in der Höchstmenge an Flüssigkeit, die ihr mit ihnen erhitzen könnt, ohne aufzuschäumen. Beim WMF Lono ist das ein halber Liter, beim Severin sind es 700 Milliliter.

Welche Besonderheiten gibt es noch und warum ist das Gerät von WMF besser?

Der Milchaufschäumer von WMF besteht rundum aus Edelstahl und wirkt mit seinem schicken Design entsprechend hochwertig. Der Severin ist eher ein praktisches Gerät für Familien, das mit seinem Design niemanden hinter dem Ofen vorlocken wird.

Beide werben mit Extras: Der WMF Lono verfügt über einen „Schokoladenkäfig”. Das ist ein kleines, korbförmiges Gebilde aus Edelstahl mit der Aufgabe, den Quirl zu schützen, wenn ihr echte Schokoladenstücke im Gerät zu Trinkschokolade verarbeitet. Daher das „Choc” im Namen.

WMF Lono Milk & Choc Milchaufschäumer – Rührstab und Schokokäfig

Für heiße Schokolade packt man gehackte Schokoladenstückchen in WMFs 'Schokokäfig'

Der Severin bietet vier Temperatur-Einstellungen zur Auswahl. Das hat sonst kaum ein Milchaufschäumer. Es klingt aber nach einem größeren Vorteil, als es ist, denn drei der vier Stufen liegen unterhalb von 65 Grad und sind damit für Milchkaffeegetränke zu kalt.

Im direkten Duell gewinnt der WMF Lono Milk & Choc, weil sein Milchschaum eine absolute Punktlandung ist – ich war hellauf begeistert. Auch sonst weist das edle Gerät keine störenden Schwächen auf. Ja, er ist etwas teurer, aber der Preisunterschied ist nicht groß und lohnt sich.

WMF Lono Milk & Choc Milchaufschäumer – Milchschaum in Behälter

Für den WMF Lono Milk & Choc muss man etwas tiefer in die Tasche greifen, dafür belohnt er mit erstklassigem Milchschaum

99,00 Euro

Der Milchschaum aus dem Severin SM 9685 war im Test leider nur mittelmäßig: zu viel flüssige Milch übrig, zu wenig homogen.

Hier könnt ihr euch im Detail über die beiden Geräte informieren:

Alternativen: Weitere große Milchaufschäumer

An die 350 Milliliter der beiden genannten kommt leider sonst kaum ein Milchaufschäumer heran. Das nächstkleinere Modell von Severin, der SM 9684, schafft 260 Milliliter, was immer noch für zwei Personen reicht. Das Gerät habe ich oben als Alternative unter den mittelgroßen Milchaufschäumern schon vorgestellt.

Davon abgesehen kann ich wieder nur auf den Testsieger verweisen, den Clatronic MS 3326. Der schafft 225 Milliliter, ist günstig und liefert hervorragenden Milchschaum.

Das Mengenproblem könnt ihr sonst auch mit einem manuellen Milchaufschäumer lösen. In Verbindung mit einem Herd und etwas Handarbeit liefert der euch ebenfalls prächtigen Milchschaum zu einem unschlagbar günstigen Preis.

Fazit: Viele Möglichkeiten des Milchaufschäumens

Wie ihr seht, stehen euch viele Möglichkeiten offen, wenn ihr in der heimischen Küche schönen Milchschaum zaubern wollt. Und ihr müsst dafür gar nicht viel Geld ausgeben.

Schon für weniger als 10 Euro bekommt ihr einen batteriebetriebenen Hand-Milchaufschäumer, der damit das Rennen um den niedrigsten Preis klar für sich entscheidet. Diese Geräte gibt es in unzähligen Ausführungen. Sie sind handlich, platzsparend und praktisch.

Allerdings eignen sie sich am ehesten für nur gelegentlichen Gebrauch oder für unterwegs, zum Beispiel beim Camping. Die Batterien lassen relativ schnell nach, und entsprechend weniger lässt sich die Milch dann von dem langsamer werdenden Quirl beeindrucken.

Langfristig ist diese Lösung dann auch nicht mehr so günstig, wie es auf den ersten Blick scheint, denn Batterien oder Akkus bedeuten laufende Kosten. Ebenso das Erwärmen der Milch auf dem Herd.

Testsieger manueller Milchaufschäumer Bodum Latteo

Unser Testsieger unter den manuellen Milchaufschäumern: der Bodum Latteo für rund 20 Euro

Preis nicht verfügbar

Letzteres gilt auch für die manuellen Milchaufschäumer. Ihr bekommt sie schon für rund 20 Euro und könnt damit sehr guten Milchschaum zubereiten. Da ist das Preis-Leistungs-Verhältnis fast unschlagbar. Aber wie viel Energie das Erwärmen der Milch kostet, hängt von eurem Herd ab.

Unter dem Kostengesichtspunkt spielt das eine Rolle, denn die automatischen Milchaufschäumer verwenden energieeffiziente Induktion, um Wärme zu erzeugen. So ein Gerät kostet etwas mehr in der Anschaffung, kann sich aber langfristig durchaus rentieren, wenn ihr dadurch den energiefressenden E-Herd weniger benutzt.

Außerdem sind die automatischen Milchaufschäumer natürlich die bequemste Lösung von allen. Milch einfüllen, Start drücken, kurz warten, fertig. Noch einfacher ist nur ein Kaffeevollautomat der Oberklasse, der gleich den ganzen Latte Macchiato auf Knopfdruck liefert.

Wobei ein Kaffeevollautomat wieder mehr Wartungsaufwand mit sich bringt als ein Milchaufschäumer.

Automatische Milchaufschäumer auf Induktionsbasis sind also eine gute Lösung, wenn sie euch in der Küche nicht stören – und ihren Job beherrschen. Denn wie der Test gezeigt hat, sind die Ergebnisse unterschiedlich und längst nicht jedes Gerät bekommt einen Milchschaum in wirklich guter Qualität hin.

Es gibt sie aber, die guten, und zwar in verschiedenen Größenordnungen und Preisklassen. Ich hoffe, dieser Artikel ist euch eine Hilfe, den richtigen Milchaufschäumer für euren Bedarf auszuwählen, und freue mich immer über Feedback in den Kommentaren!