Seien wir mal ehrlich: Smoothies sind nichts weiter als eine coole Version von Babybrei. Denn es gibt kaum einen Grund, sein Obst und Gemüse in gemanschter Form zu sich zu nehmen. Es sei denn, man ist zu faul zum Kauen.
Das ändert aber nichts daran, dass Smoothies als „Superdrink“ und der Standmixer als Zubereitungsmittel absolut im Trend liegen. Kompakte Smoothie-Maker stehen besonders hoch im Kurs, auch die großen Geräte dürfen in keiner Küche fehlen.
Das ruft uns als eure Test-Instanz auf den Plan. Wenn eine Gerätekategorie besonders angesagt ist, sind Bullshitmarketing und Preistreiberei meist nicht weit. Darum siegt im Standmixer-Test auch ein vergleichsweise zurückhaltendes Gerät, das ohne zu viel Schnickschnack auskommt:
Der Philips ProBlend 6 3D HR3655 liefert tolle Mixergebnisse und hat reichlich Power, ohne euch was von „Nährstoffextraktor“ oder anderem Blödsinn zu erzählen. Auch der Bosch SilentMixx Pro hat uns überzeugt.
Einer der besten Standmixer 2024:
VORTEILE
- Hochwertige Optik
- Hochwertige Verarbeitung
- Alle gängigen Mixer-Funktionen vorhanden
- Mehrere stufenlose Mixstufen
- Freihand-Mixen möglich
- Power
- Zwei Mix-&-Go-Becher enthalten
- Einhand-Bedienung möglich
NACHTEILE
- Etwas sehr klobig
Produkteigenschaften
Ich bleibe bei meiner grundsätzlichen Meinung, dass es bei Standmixern aufgrund unterschiedlicher Bauformen und Zielgruppen keinen echten Gesamtsieger geben kann.
Ein Smoothie-Maker etwa lässt sich kaum mit einem großen Standmixer vergleichen. Dennoch halte ich den Philips HR3655 nach wie vor für einen spitzenmäßig überzeugenden Kandidaten ohne grundsätzliche Kategoriezuweisung.
Der Standmixer mit Glaskrug hat unheimlich viel Mixkraft und kommt auch mit widerspenstigen Zutaten bestens zurecht. Zudem liefert er alle gängigen Mixerfunktionen und passende „Mix & Go“-Aufsätze gleich mit. Er ist also gleichzeitig Smoothie-Maker und „richtiges“ Gerät.
Abgesehen von seiner klobigen Erscheinung und dem etwas höheren Preisschild erzeugt dieses Philips-Modell ein sinnvolles und sicheres Profi-Gefühl, ohne gleich den Profipreis zu verlangen. Ich finde jedoch, dass ihr schon echte Mixfans sein solltet, um den Boliden auch wirklich umfassend zu nutzen.
Wir haben unseren Testpool um aktuelle Kandidaten erweitert und diesen Ratgeber mit Tipps zu den besten Mixern für euch überarbeitet. Das Update hat uns jedoch auch gezeigt: Am Ende des Tages ist ein Mixer immer ein Mixer – so viele Neuerungen kann es hier gar nicht geben.
Die Testergebnisse im Überblick
Ich kann euch nicht sagen warum, aber in Sachen Standmixer dreht sich das Produktkarussell unheimlich schnell. Kaum hat sich ein Gerät am Markt etabliert, kommt auch schon der Nachfolger.
In den meisten Fällen gibt es kaum einen Grund für das Update – außer vielleicht den Neuigkeitswert, der Kunden anlockt.
Darum sind viele Kandidaten in unserem aktualisierten Testpool nichts weiter als neuere Versionen bekannter Produkte. Für eure Westentasche habe ich eine Übersichtstabelle der wichtigsten Ergebnisse zusammengestellt.
Gerät | Typ | Preis * | Gesamturteil |
---|---|---|---|
AEG SB2400 PerfectMix Mini Mixer | Smoothie-Maker | 36,98 Euro (39,95 €) | Durchdacht mit Reinigungsproblemen |
Bosch SilentMixx | Standmixer | 74,99 Euro (64,99 €) | Clevere Features bei mittlerer Hochwertigkeit |
Bosch SilentMixx Pro | Standmixer | 63,86 Euro (80,99 €) | Hochwertig, fix und sauber – gelungenes Update |
NutriBullet NBR-1240M | Smoothie-Maker | 44,00 Euro (99,95 €) | Übertriebenes Preisschild für nur annehmbaren Mixer |
Philips Avance ProBlend 6 3D HR3655 | Standmixer + Smoothie-Maker | 221,76 Euro (124,99 €) | Gesamtsieger mit Power-Ambitionen |
Philips Viva Metal HR3556 | Standmixer + Smoothie-Maker | (83,99 €) | Kommt nicht an den HR3655 heran |
ProfiCook PC-UM 1006 | Standmixer | 72,99 Euro (63,99 €) | Schafft nicht einmal weiche Mix-Rezepte |
Russell Hobbs Mix & Go Steel | Smoothie-Maker | 39,99 Euro (29,99 €) | Tolles Einsteigerprodukt mit durchdachten Details |
Russell Hobbs Glas Steel 2-in-1 | Standmixer + Smoothie-Maker | (44,99 €) | Wackelkandidat im charakterlosen Mittelfeld |
Vitamix Pro 750 | Standmixer | 1.499,00 Euro (929,00 €) | Maßstab im Profibereich – aber nur da |
WMF Kult Pro Power | Standmixer | 187,40 Euro (137,82 €) | Kraftpaket mit bestimmt kurzem Produktleben |
WMF Kult Pro Multifunktionsmixer | Standmixer + Smoothie-Maker + Zerkleinerer | (94,90 €) | Viel Zeug, viel Funktion, nicht durchdacht umgesetzt |
WMF Kult X Mix & Go | Smoothie-Maker | (29,90 €) | Kraftvoll und überzeugend reduziert |
* aktuell bei Amazon (Preis zum Testzeitpunkt) |
Folgende ältere Testprodukte sind nicht mehr erhältlich. Aber die Berichte geben euch dennoch einen Überblick darüber, worauf es bei Standmixern ankommt:
- AmazonBasics Mixer Mix & Go
- Philips HR 2195/08 Standmixer
- Russell Hobbs Essentials
- Sinbo Smoothie Maker
Um nicht in die voreingenommene Vergleichsfalle zu tappen, habe ich zum Beispiel den hervorragenden Bosch SilentMixx Pro getestet, ohne mir vorher noch einmal den Bosch SilentMixx vorzunehmen.
Im zweiten Testdurchgang habe ich mir zudem offensichtliche Nullen wie den NutriBullet NBR-1240M gespart. Ich habe einfach keine Lust, eure und meine Zeit mit sinnlosen oder sinnlos teuren Geräten zu verplempern.
Ein Beweis für meine Eingangsthese, dass Produktupdates bei Standmixern meist Quark sind, liefert euch in jedem Fall unser Testsieger im Allroundbereich. Denn der hat sich seit der ersten Runde nicht geändert – obwohl er Konkurrenz aus dem eigenen Hause hatte.
Bester Smoothie-Maker:
VORTEILE
- Zwei Mix & Go-Trinkflaschen nebst Verschluss
- Hochwertige Edelstahl-Optik
- BPA-frei
- Pulse-Mixen möglich
- Freihand-Mixen möglich
- Sehr günstiger Preis
- Ersatzteile (Flasche) bei Amazon erhältlich
NACHTEILE
- Nur zwei Klingen
- Nur eine Mixstufe
Produkteigenschaften
Lassen wir den überteuerten Nutribullet außen vor, sind alle Smoothie-Maker in unserem Test auf irgendeine Weise Kategorie-Sieger – auch die neu getesteten Versionen. Denn sie alle sind kompakt, funktionell puristisch und in Sachen Mixleistung durch das beschränkte Platzangebot besser als mancher Großkollege.
Setzt ihr mir die Pistole auf die Brust, halte ich den Russell Hobbs Mix & Go Steel 23470-56 weiterhin für das Topmodell unter den Smoothie-Makern, da er insbesondere beim Preis ungeschlagen ist.
Doch ganz ehrlich: Wenn euch stattdessen der AEG SB2400 PerfectMix anspricht oder ihr mit dem neueren Modell WMF Kult X Mix & Go liebäugelt, ist das genauso gut. Doch der Gesamteindruck stimmt für mich immer noch am meisten bei Russell Hobbs.
Bester leiser Mixer:
VORTEILE
- Sehr stabil und hochwertig
- Sehr geräumig
- Hervorragendes Mixergebnis
- Ausgesprochen leise
- Viele Profi-Funktionen
NACHTEILE
- Sehr groß und klobig
Produkteigenschaften
Hier gibt’s für mich überhaupt keine Frage: Der Bosch SilentMixx Pro hält sein Namensversprechen. Ich habe alle aktuell getesteten Mixer per Laustärke-App untersucht. Der SilentMixx Pro hat nicht nur den besten Wert, sondern auch den angenehmsten Sound.
Das allein hebt ihn jedoch noch nicht vom vorherigen Testsieger (und Vorgänger) Bosch SilentMixx ab. Der ist in etwa genauso leise. Der wirkliche Sprung erfolgt beim Material und der Hochwertigkeit.
Die Pro-Version setzt auf viel mehr Standfestigkeit und Power, was sich nicht zuletzt im Mixergebnis niederschlägt.
Für das Pro-Upgrade müsst ihr nur rund 20 Euro mehr hinlegen (Stand November 2019), was ich angesichts der Qualitätssprünge problemlos akzeptieren und empfehlen kann.
Wäre der Bosch nicht so elendig riesig und klobig (womit er sogar den Philips-Sieger abhängt), hätte er von mir auf jeden Fall auch einen Gesamtsieg bekommen.
Aber da ich weiterhin dabei bleibe, dass sich „Gesamtsieger“ und „Standmixer“ kategorisch ausschließen, ist diese Einschätzung auch nicht so wichtig.
Bester günstiger Standmixer: Sollte es den geben?
In unserem Standmixer-Test findet ihr Geräte zwischen 30 und 930 Euro. Wenn wir den Vitamix-Hochleistungsmixer außen vor lassen, beträgt die Spanne 30 bis rund 200 Euro.
Tendenziell passt ein geringes Preisschild ausschließlich zu den kleinen Smoothie-Makern. Bei großen Standmixern rate ich euch dringend dazu, euch bei Geräten ab rund 80 Euro umzusehen. Darunter erhaltet ihr praktisch immer große Leistungsversprechen mit viel heißer Luft.
Angesichts der unterschiedlichen Kategorien will ich eigentlich keinen Sieger unter den günstigeren Mixern küren. Betrachte ich mir jedoch meine Testeinschätzung und das Preisschild, finde ich den Bosch SilentMixx Pro für um die 80 Euro ausnehmend empfehlenswert.
Bester Hochleistungsmixer:
Wenn wir von wahren Höchstleistungen – auch im Dauereinsatz – reden, wird’s teuer. Für den Vitamix Pro 750 Power Mixer müsst ihr trotz älteren Modelldatums immer noch fast 1.000 Euro investieren.
1.499,00 Euro
Am Preisschild ändert sich seit Jahren nichts – was aber auch ein Hinweis darauf ist, wie hochwertig und beliebt das Teil bei Gastroleuten ist. In unserer Crew nuddelt der Mixer seit Jahren in der heimischen Küche, ohne auch nur einmal rachitisch zu werden oder vor einer Zutat einzuknicken.
Keine Frage: Dieser Mixer ist entweder ein sehr extravagantes Geschenk oder Mixen ist eure Lebensphilosophie. Ansonsten hat er im üblichen Haushalt kaum eine Daseinsberechtigung.
Philips-Standmixer: Abweichungen in der Nachkommastelle
Philips gehört zu den Unternehmen, die Spaß haben, den Kunden zu verwirren. Denn bei Philips gibt es in fast jeder Kategorie – vom Mixer bis zum Kaffeevollautomaten – stets dumme Seriennummern als Produktnamen.
Das führt dazu, dass ich häufig sofort wieder vergesse, welches Gerät jetzt gerade welchen Test bestanden hat oder nicht.
So ist zum Beispiel der Philips (ProBlend 6 3D) HR3655/00 ein Standmixer und unser Gesamtsieger. Der Philips (3100 Serie) HD8834 ist aber ein Vollautomat. Bei den Philips SHK2000BL/00 handelt es sich um Kopfhörer. Soll ich weitermachen?
Philips Viva Metal HR3556: Brauchbar, doch ohne klaren Grund
Genauso schlimm ist, dass ihr selbst in derselben Kategorie kaum einen Unterschied ausmachen könnt. Erst in der Praxis zeigen die Geräte ihr differentes Gesicht. Bei den Standmixern gilt das sehr deutlich für das Modell Philips Viva Metal HR3556/00.
Preis nicht verfügbar
VORTEILE
- Sehr standfest und sichere Anwendung
- Hochwertige Materialien
- Hohe Funktionalität
- Braucht nur wenig Flüssigkeit für gute Mixergebnisse
NACHTEILE
- Geringere Leistung drückt sich in rachitischem Betriebsgeräusch aus
- Braucht relativ lange für das Zerkleinern
Dieses ist um einiges günstiger als der Testsieger HR3655, hat aber denselben grundsätzlichen Funktionsanspruch: Es eignet sich nicht nur als großer Mixer mit Glaskrug, sondern lässt sich mit eigener Messereinheit und passendem Trinkflaschen-Aufsatz zum kleinen Smoothie-Maker umfunktionieren.
Die wesentlichen Unterschiede seht ihr in der Tabelle – oder auch nicht:
Philips-Modelle | Viva Metal HR 3556/00 | ProBlend 6 3D HR3655/00 |
---|---|---|
Sonntagmorgen-Gesamturteil | 84,2 % (Sehr gut) | 86 % (Sehr gut) |
Nennleistung | 900 W | 1400 W |
Max. Umdrehungen | 27.000 U/min. | 35.000 U/min. |
Anzahl Klingen | 6 | 6 |
Material Krug | Glas | Glas |
Maximale Füllmenge | 2 l | 2 l |
Geschwindigkeitsstufen | Stufenlos | Stufenlos |
Pulse-Funktion | Ja | Ja |
Crushed-Ice-Funktion | Nein (in Pulse enthalten) | Ja |
Smoothie-Funktion | Nein | Ja |
Reinigung in der Spülmaschine | Ja | Ja |
Messerblock herausnehmbar | Ja | Ja |
Preis bei Amazon (zum Testzeitpunkt) | (83,99 €) | 221,76 Euro (124,99 €) |
Vergleich zum Philips Avance ProBlend 6 3D HR3665 Standmixer
Die Frage lautet erst einmal, ob wir die geringere Leistung des neueren HR3556 in der Praxis bemerken. Ja, das tun wir. Damit ihr im großen Mixbehälter zu einem gut zerkleinerten Test-Pesto kommt, rödelt sich der Mixer ganz schön ab.
Mit ein wenig Starthilfe durch etwas Flüssigkeit wird die Mischung zwar gleichmäßig, aber das dauert. Außerdem läuft das Mixen, wie der Wassertest zeigt, nicht ruhig und gleichmäßig, sondern etwas erratisch ab.
Die geringere Leistung könnt ihr auch hören: Der Viva Metal HR3556 klingt recht rachitisch, sodass ich zwischendurch die Befürchtung hatte, dass er nicht lange leben könnte. Mit einer gemessenen Lautstärke von 67,8 Dezibel liegt dieser Mixer auf jeden Fall im oberen Lautstärkebereich unserer jüngsten Testauswahl.
Allerdings hatte ich die Lebensdauer-Befürchtung auch schon beim Kraftpaket mit 1.400 Watt Nennleistung. Das ändert aber unterm Strich nichts daran, dass wir es beim kleineren HR3556 ebenfalls wieder mit einem sehr brauchbaren Gerät zu tun haben.
Sein einziges wirkliches Problem ist die Tatsache, dass er mit dem direkten Vergleichspartner Philips ProBlend 6 3D HR3655/00 schlicht nicht mithalten kann. In der Gesamtschau sieht meine Einschätzung zum „kleineren“ Philips so aus:
Kriterium | Wertung (0‒100 %) | Note |
---|---|---|
Mixleistung | 88 % | Sehr gut |
Preis/Leistung | 85 % | Sehr gut |
Handhabung | 83 % | Sehr gut |
Reinigung | 90 % | Sehr gut |
Lautstärke | 75 % | Gut |
Gesamtbewertung: | 84 % | Sehr gut |
Russell-Hobbs-Mixer: Retroschmuckstücke, die auch was können?
Bin ich der einzige, der beim Namen Russell Hobbs vor allem an eine gelungene Retro-Ästhetik, nicht aber an überzeugende Leistung denkt? Ich gebe zu, dass der Russell Hobbs-Testsieger aus unserem Wasserkocher-Test 2024 nur deswegen in meiner Küche steht, weil er so hübsch ist. Dabei hat er echt was drauf.
Russell Hobbs unterliegt ein wenig dem Blondinenfluch: Man unterstellt den Geräten mangelndes Können – weil sie so aussehen, wie sie aussehen. Bei Standmixern bewahrheitet sich dieses Vorurteil leider manchmal auch.
Russell Hobbs Glas Steel 2-in-1
Ob ein Testgerät das Zeug zum Sieger hat, merke ich häufig daran, ob ich mich nach dem gesamten Test noch positiv daran erinnern kann. Das ist beim optisch ansehnlichen Russell Hobbs Glas-Standmixer Steel 2-in-1 leider nicht der Fall gewesen.
Preis nicht verfügbar
VORTEILE
- Hochwertige Verarbeitung
- Einfache Anwendung
- Durchsetzungsstarke Mix-Leistung
NACHTEILE
- Lautes Betriebsgeräusch
Der Name verweist auf die Kombination aus einem durchschnittlichen Glaskrug mit 1,5 Liter Maximal-Füllmenge und einen Sockel in Edelstahl-Optik. Die Oberfläche ist zwar definitiv aus Metall, doch darunter wartet offenbar Kunststoff.
Der Russell-Hobbs-Mixer scheint der Meinung, dass es keine Arretierung zwischen Sockel und Glaskrug braucht. Ich habe mir redlich Mühe gegeben, dass Ding fest zu verankern.
Das geht nicht. So könnt ihr es zwar frei Schnauze aufsetzen, doch die Standfestigkeit leidet enorm – genauso wie mein Sicherheitsgefühl.
Wundert es noch irgendjemanden, dass das gesamte Gebilde im Betrieb vor sich hin wackelt? Das ist zwar nicht ganz so schlimm wie beim WMF Multifunktionsmixer, macht aber auch keinen Spaß.
Außerdem stinkt im Betrieb die ganze Küche erst einmal nach Gummi und der Mixer sägt mit knalllauten 73 Dezibel an den Zutaten herum. Das Pesto-Ergebnis ist erwartbar durchwachsen. Da ihr den Zutaten reichlich Flüssigkeit mitgeben müsst, damit die Messer überhaupt etwas tun. Allerdings dürft ihr für einen Preis von aktuell Euro bei Amazon wirklich nicht mehr erwarten.
Kriterium | Wertung (0‒100 %) | Note |
---|---|---|
Mixleistung | 72 % | Gut |
Preis/Leistung | 80 % | Gut |
Handhabung | 60 % | Ausreichend |
Reinigung | 82 % | Sehr gut |
Lautstärke | 67 % | Befriedigend |
Gesamtbewertung: | 73 % | Gut |
Russell Hobbs Smoothie Maker Mix & Go Steel
Wie auch an anderer Stelle anklingt, können die Smoothie-Maker einer bestimmten Marke oft weitaus mehr überzeugen als die großen Mixer. Der Russell Hobbs Mix & Go Steel ist dafür ein hervorragendes Beispiel.
Ihm habe ich den Titel „Bester Smoothie-Maker“ verliehen, weil er schnell, gut zu reinigen und anständig konstruiert ist. Und zwar zu einem sehr überzeugenden Preis. Besonders wichtig ist hier, dass ihr durch die besondere Arretierung auch freihändig mixen könnt.
39,99 Euro
Beim ähnlich guten WMF Kult X Mix & Go oder dem AEG SB2400 PerfectMix müsst ihr ständig den Knopf gedrückt halten. Das ist zwar eine Kleinigkeit. Aber eine, die für mich viele Komfortpunkte ausmacht.
Zudem hat Russell Hobbs bei den Dimensionen seiner zwei Trinkflaschen-Aufsätze mitgedacht. Die könnt ihr wesentlich besser per Hand reinigen, weil sie sehr geräumig sind.
WMF-Mixer: Mehr Schein als Sein?
Zum Hersteller WMF habe ich aus ähnlichen Gründen wie bei Russell Hobbs ein ähnlich gespaltenes Verhältnis. Allzu oft erhaltet ihr nämlich nur halbwegs ausgereifte Produkte, bei denen ihr für den Look und das Image bezahlen sollt.
Dann wiederum gibt es Geräte, bei denen das Preis-Leistungs-Verhältnis durchaus stimmt. Leider merkt man sowas erst beim Ausprobieren.
WMF Kult Pro Multifunktionsmixer: Wackeldackel aus Plastik
Ein aktuelles Negativbeispiel für mein Markengefühl ist der WMF Kult Pro Multifunktionsmixer. Auf den ersten Blick liefert das Gerät für seinen Preis von aktuell Euro bei Amazon ordentlich ab:
- Mixer, Smoothie-Maker und Zerkleinerer in einem
- Für jeden Einsatz ein eigener Aufsatz plus extra Messerblock zum Zerkleinern
- 6 Geschwindigkeitsstufen, 3 Autoprogramme (Smoothie, Ice, Hacken)
- Sinnvoller Standfuß mit Drucktasten und Display
- 30.000 Umdrehungen pro Minute bei 1.200 Watt Nennleistung
Doch schon beim Auspacken fällt euch eine Sache unangenehm ins Auge. Der große Mischkrug mit 1,2 Litern Maximalfüllmenge besteht aus Kunststoff – und zwar nicht aus der vertrauenserweckenden Profi-Materialmischung. Der Krug ist ultraleicht, die Haptik lässt nicht auf Langlebigkeit schließen.
Preis nicht verfügbar
VORTEILE
- Viele Funktionen
- Gutes Display/ Bedienung
- Üppige Ausstattung
NACHTEILE
- Billiger Kunststoff
- Wackelt im Betrieb
- Wird nicht recht sauber
Zwar ist das Bedienelement am Sockel mit seinen Tasten und dem Display sehr benutzerfreundlich angelegt. Doch schon im Wassertest bin ich in Deckung gegangen: Das gesamte Ding wackelt, als gäbe es kein Morgen mehr! Nicht einmal der Fuß bleibt ruhig stehen. Außerdem ist das Geräusch erschreckend.
Zwar bleibt der Mixer mit rund 65 Dezibel im Wassertest noch im Rahmen, aber die Soundqualität erinnert an einen Flugzeugrotor, in den gerade ein Vogel fliegt.
Durch den wenig durchdachten Gesamtaufbau und die schwierige Anordnung des Klingenblocks im Mischkrug habe ich sehr viel Flüssigkeit gebraucht, um die Zutaten überhaupt in Schwung zu bringen und am Ende eine „Pesto-Suppe“ zu erhalten.
Ich weiß: Für sowas sind die kleineren Aufsätze gedacht. Aber der Testsieger von Philips oder der Bosch SilentMixx Pro kommen mit wenig bzw. gar keiner Zusatzhilfe aus – trotz riesiger Füllmengen.
Der intensive Plastikeinsatz rächt sich auch in der Reinigung. Das Öl bleibt am Kunststoff kleben, selbst wenn ihr den Krug auseinander nehmt und die Karaffe in die Spülmaschine gebt. Sie fühlt sich nie richtig sauber an.
Kriterium | Wertung (0‒100 %) | Note |
---|---|---|
Mixleistung | 72 % | Gut |
Preis/Leistung | 72 % | Gut |
Handhabung | 60 % | Ausreichend |
Reinigung | 67 % | Befriedigend |
Lautstärke | 65 % | Befriedigend |
Gesamtbewertung: | 67 % | Befriedigend |
WMF Kult Pro Power: Kraftpaket mit Verfallsdatum
Wo der Multifunktionsmixer aus dem Hause WMF sehr offensichtliche Qualitätsprobleme hat, geht der WMF Kult Pro Power Standmixer viel hinterlistiger ans Werk. Viele Kunden haben sich bereits beschwert, dass er praktisch direkt nach Ende der Garantiezeit den Geist aufgibt.
Es könnte daran liegen, dass die 1.400 Watt Nennleistung nicht so recht zur maximalen Umdrehungszahl von nur 24.000 Umdrehungen pro Minute passen wollen. Oder dass es bei diesem „Power“-Mixer nur vier statt sechs Klingen gibt. Außerdem kreischt der Motor herzerweichend.
All das übersetzt sich zwar im Initialtest in recht überzeugende Mixergebnisse. Doch die Hinweise sind dicht, dass die Sollbruchstelle hier etwas zu offensichtlich eingebaut wurde. Und das für einen Preis, den ich angesichts dieser Ergebnisse niemals zu zahlen bereit wäre.
WMF Kult X Mix & Go Smoothie Maker: So was von vorlaut, aber fix
Die Smoothie-Maker von WMF gehören zu den derzeit gefragtesten Produkten am Markt – und nach dem WMF Kult X Mix & Go Test kann ich das auch gut verstehen. Denn hier erhaltet ihr für ein WMF-untypisches Preisschild solide Power und ein rasant gutes Mixergebnis.
Allerdings muss ich auch zugeben: Andere Smoothie-Maker, wie der Russell Hobbs Mix & Go Steel, sind nicht schlechter oder besser.
Wegen ihrer geringen Größe (und des geringeren Preises) haben es Smoothie-Maker nämlich grundsätzlich leichter, im Standmixer-Test zu überzeugen. Das knapp bemessene Platzangebot sorgt für schnelles Mixen zu einem geringen Preis – ohne große Flüssigkeitszugabe.
Preis nicht verfügbar
Auch der WMF Kult X Mix & Go macht hier absolut nichts falsch. Im Vergleich zum Kult Pro Multifunktionsmixer wurde sogar ein ordentlicher Kunststoff verarbeitet. Einziges echtes Manko: Mit rund 78 Dezibel im Test ist der kleine Mixer ein vorlauter Krachmacher, der sogar den großen WMF Pro Power abhängt.
Zu seiner Rettung muss man aber sagen, dass das Geräusch nicht nervt und ihr wegen der Schnelligkeit nicht allzu lange davon geärgert werdet. Mehr erfahrt ihr im Testbericht.
Standmixer, Smoothie-Maker, Blender: Gibt’s da einen Unterschied?
Was passiert, wenn wir Kontinentaleuropäer englische Begriffe übernehmen oder erfinden, seht ihr im Standmixer-Test. Voll internäschonäll werden Standmixer auch gern als „Blender“ beworben. Liest man das auf Deutsch, wird’s witzig. Liest man das auf Englisch, ist in Deutschland eigentlich was anderes gemeint. Hä?
Blender ist die US-amerikanische Bezeichnung für einen Standmixer, der mit rotierenden Messern in einem Aufsatzbehälter Zutaten zu einem neuen Mix zusammenwurschtelt.
Ist aber im Deutschen von einem Blender die Rede, meint dies ein etwas anderes Mischgerät. Hier werden mittels schnell rotierendem Rührstab in einem Becher weiche oder flüssige Komponenten vermengt – also ohne, dass sich der Urzustand der Zutaten nennenswert verändert.
Mit einem guten Blender bekommt ihr zum Beispiel Sahne steif oder einen ultracremigen Milchshake hin. Auch verwandelt er einen heißen Kaffee mit etwas Eis in eine kühle Grundlage für Iced Latte. Ihr könnt aber vergessen, dass er Spinat für Smoothies oder sogar Eiswürfel zerkleinert.
Darum also kurz: Zum zärtlichen Mischen und Aufschlagen nehmt ihr den Blender, zum richtigen Mixen den Mixer. Ergibt nicht wirklich Sinn, ist aber so.
Genauso verwirrend ist die Marketing-Bezeichnung Smoothie-Maker, von denen wir im Test auch einige im Angebot haben. Dahinter versteckt sich praktisch immer ein kleiner Mixer mit folgenden Eigenschaften:
- Geringere Motorleistung
- Geringe Füllmenge
- Trinkgefäße aus Kunststoff dienen gleichzeitig als Mixbehälter
- Meist nur eine Leistungsstufe (als Pulse-Funktion)
- Günstiger Preis
Handelt es sich um ein gutes Modell wie den WMF Kult X Mix & Go, spielen die kleineren Leistungswerte oft so gut zusammen, dass sich der Smoothie-Maker selbst durch herausfordernde Zutaten absolut fix und ohne Zusatzflüssigkeit arbeitet.
Allerdings müsst ihr damit leben, dass viele Geräte schneller den Geist aufgeben oder bei Eiswürfeln und Co verzweifeln. Auch schwer schredderbare Pflanzenfasern zwingen so manchen Smoothie Mixer in die Knie bzw. wird das Ergebnis stückig und eben nicht smooth.
Darüber hinaus sind Trinkflaschen leider immer aus Kunststoff und die geringe Füllmenge ist sicher kein Ersatz für einen vollwertigen Mixer. Darum empfehle ich euch eher Modelle, die beide Mixversionen beherrschen. Ein aktuelles Beispiel ist der Philips Viva Metal HR 3556/00.
Der Vollständigkeit halber sei auch noch auf den Begriff Hochleistungsmixer (oder Profiblender) hingewiesen. Wo sich der Smoothie-Maker in Bescheidenheit übt, geht die Profiversion in die Vollen.
Vor allem bei der Leistung und Langlebigkeit sind diese Geräte an den Gastro-Einsatz angepasst. Ein gutes Beispiel aus unserem Test ist der Vitamix Pro 750 Blender, für den ihr jedoch weit über 850 Euro locker machen müsst.
Ob sich diese Investition lohnt? Sagen wir es so: Wer oft und viel auch Abenteuerliches mixt, ist bei Profigeräten definitiv an der besseren Adresse. Ansonsten reichen die Alltagsversionen vollkommen aus.
Gesundheit und der Standmixer: Was bleibt vom Hype um die Vitalstoffe?
Mit einem leistungsfähigen Standmixer könntet ihr ohne Probleme Fleisch, Fleischsaft und Fettbatzen zu Mett à la Mixer verarbeiten. Aber irgendwie macht das niemand. Dinge aus dem Mixer werden mit leichter, vitaler und vor allem pflanzlicher Küche assoziiert.
Das Wort Vitalstoff wird im Zusammenhang mit Mixern (und Smoothies!) ständig runter gebetet. Genauso wie Vitamine, Spurenelemente und all das, was wir uns vom gesunden Obstbrei versprechen.
Vitalstoff ist ein schwammiger (aber äußerst lukrativer) Sammelbegriff für die sogenannten Mikronährstoffe. Sie liefern keine Energie, spielen aber beim Aufbau und der Funktionalität des Organismus‘ eine große Rolle.
Wir reden also von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate gehören folgerichtig zu den Makronährstoffen. Mikronährstoffe haben sich sehr zickig:
- Vitamin C beginnt bei etwa 40 Grad Celsius zu degenerieren. Außerdem ist es wasserlöslich, mag kein Licht, keinen Sauerstoff und Einfrieren ist auch nicht. Es geht aber nicht „kaputt“, wie oft gesagt wird. Es verändert zunächst nur seine Struktur – was euch im Endeffekt aber auch nichts bringt.
- Etwa 15 Minuten nach der Verarbeitung der dazugehörigen Zutat im Mixer ist der Vitamin-C-Gehalt bereits um insgesamt 10 Prozent gesunken.
- Noch empfindlicher gegen Hitze sind Antioxidantien, die viele Aufgaben erfüllen. Diese „sterben“ schon bei der geringsten Hitzeentwicklung ab.
- Beta Carotin steht erst sinnvoll zur Verfügung, wenn die Zutatenoberfläche durch Häckseln aufgebrochen wird.
Es ist also klar, dass ein Mixer, der für seinen Job ewig braucht, ein echter Nährstoffkiller ist. Und daraus können wir drei simple Anforderungen an gute Geräte ableiten:
- Sie sorgen für eine geringe Hitzeentwicklung.
- Sie können Zutaten auf Wunsch möglichst klein schneiden/pürieren.
- Sie erledigen ihren Job möglichst schnell.
Diese drei Faktoren stehen auch im Standmixer-Test 2024 im Mittelpunkt. Wovon sie abhängen, wie man sie misst und welche Daten für euch interessant sind, klären wir jetzt.
Checkliste für den Standmixer Kauf: Darauf kommt es an
Schnell, stark, schonend – mit diesen drei „S“ im Hinterkopf solltet ihr jeden Mixer bewerten. Die Schrottgefahr ist ziemlich hoch, weil Mixer so trendy und die Preisspannen riesig sind. Allerdings ist der Preis – wie wir schon in vielen Kategorien festgestellt haben – leider nicht immer ein Garant für erstklassige Ergebnisse.
Das Problem: Auf dem Papier sind viele Standmixer und Smoothie-Maker ziemlich gut. In der Praxis sind die tollen Funktionen und Leistungen nur halbherzig umgesetzt. Wie ihr das erkennt, finden wir jetzt anhand der wichtigsten Angaben im Datenblatt heraus.
Am Anfang meiner Testertätigkeit habe ich mich immer wie blöde auf die reine Wattangabe gestürzt und daraus einen Hinweis auf die Leistungsfähigkeit abgeleitet.
Ihr habt mich zu Recht darauf hingewiesen, dass das Blödsinn ist. Zwar stimmt es, dass ein 300 Watt-Modell wie der AEG SB2400 PerfectMix gemütlicher (und weniger durchsetzungsstark) ans Werk geht als ein 900-Watt-Gerät wie der Bosch SilentMixx Pro.
Allerdings sagt die Nennleistung nichts darüber aus, wieviel Watt im jeweiligen Einsatz wirklich benötigt werden. Außerdem ist der reine Wert sowas wie eine nackte Tatsache, die erst mit der dazugehörigen Anzahl der Umdrehungen pro Minute einen bewertbaren Sinn ergibt.
Nehmen wir noch einmal das Bosch-/AEG-Beispiel: 900 Watt werden bei Philips in bis zu (!) 33.000 Umdrehungen pro Minute umgesetzt. Der AEG-Smoothie-Maker schafft bei 300 Watt bis zu 23.000 Umdrehungen pro Minute.
Solltet ihr euch jetzt fragen, warum das winzige AEG-Modell trotz allem auf Werte kommt, die nicht allzu weit vom Bosch-Vertreter entfernt sind, seid ihr bereits auf der richtigen Spur.
Werte ab 20.000 Umdrehungen pro Minute sind ein Indikator für einen brauchbaren Mixer. Aber ihr müsst euch bewusst sein, dass der Hersteller diese Werte unter Idealbedingungen ermittelt hat. Der Mixer hatte also im Werkstest nicht zwingend mit tiefgefrorenem Gemüse oder Spinat zu kämpfen. Es lässt sich bei der Angabe also was schönrechnen.
Wichtig ist in jedem Fall, dass alle Werte zusammenpassen und auch auf die Behältergröße abgestimmt sind. Ein Standmixer mit 2 Litern Füllmenge aber nur 300 Watt Leistung und eher 20.000 Umdrehungen wäre genauso sinnlos wie ein Smoothie-Maker, der mit 1.400 Watt losrast.
Verspricht ein Mixer mit sehr kleinem Preisschild bei einer niedrigen Wattzahl hohe Umdrehungszahlen, könnt ihr davon ausgehen, dass der Motor innerhalb kürzester Zeit den Geist aufgibt.
Selbst der durchdachteste Motor ist für die Katz, wenn die von ihm angetriebenen Messerklingen Murks sind. Hier spielen mehrere Faktoren eine gewichtige Rolle.
Zwei klare Indikatoren sind die Anzahl und Anordnung der Klingen. Je mehr einzelne Messer zusammenarbeiten, desto schneller werden die Zutaten zerkleinert. Logisch. Mit einer sternförmigen Anordnung der Klingen auf dem Messerblock geht das noch schneller.
Der Stern stellt sicher, dass die Zutaten nicht ständig aus einer Richtung wie auf einen Propeller treffen, sondern von allen Seiten bearbeitetet werden. Außerdem senkt der Stern die Möglichkeit, dass sich die Zutaten „verheddern“ und die Mixleistung rapide gestört wird.
Beim Material müsst ihr euch auf die Hersteller verlassen. In meinen Augen gibt es keine Alternative zu rostfreiem Edelstahl. Doch leider gibt es riesige Unterschiede bei den Legierungen und der Härte. Ihr könnt aber bei einem geringen Preisschild sicher nicht diamantharte Klingen mit lebenslanger Schneidkraft erwarten.
Ein sehr gutes Zusammenspiel dieser Faktoren liefert unser Allround-Testsieger Philips HR3655.
Der Faktor Behälter steht im direkten Zusammenhang mit der Leistung und den Messern. Hier passiert immer wieder ein typischer Denkfehler: Viele sind der Ansicht, dass ein guter Mixer einen geräumigen Behälter haben muss.
Zwar steht fest, dass ein mickriger Motor mit einer riesigen Portion Zutaten definitiv nicht klarkommt. Was nicht so ganz klar ist: Ein zu ausladender Behälter passt noch viel öfter nicht zum jeweiligen Klingenblock.
Ist das Verhältnis Klingenblock-Behälter irgendwie schief, gerät die gesamte Kraftverteilung in Schieflage, die eigentlich dafür sorgen soll, dass die Zutaten permanent in Richtung Klingen gezogen werden.
Falls ihr euch ein perfektes Zusammenspiel dieser Komponenten ansehen wollt, schaut im Testbericht zum Bosch SilentMixx oder zum Bosch SilentMixx Pro vorbei. Denn diese beiden Versionen derselben Grundidee zeigen noch ein anderes wichtiges Detail:
Der Klingenblock sitzt hier nicht auf einem kleinen „Kegelberg“ im Behälter, sondern rotiert ganz nah an einem flachen (!) Boden. Das sorgt dafür, dass sich halbgematschte Zutaten nicht unterhalb der Klingen sammeln, sondern ständig in Bewegung bleiben.
Das wiederum schafft hervorragende Mixergebnisse ohne die Nachhilfe durch Flüssigkeit, die sonst als volumengebender „Schmierstoff“ herhalten muss. Anders gesagt: Mein Test-Pesto in den beiden Bosch-Versionen war im Nu fertig, ohne zu viel Öl, ohne Nachstopfen und ohne Rumrütteln.
- Ob der Behälter besser aus Glas oder Kunststoff sein sollte, ist eine Abwägungsfrage.
- Glas ist definitiv hygienischer und lebensmittelechter, macht aber den Mixer schwerer.
- Davon profitiert allerdings die Standfestigkeit.
- Auf der anderen Seite arbeiten viele Profigeräte lieber mit hochwertigem Kunststoff, der auch im ruppigen Gastroalltag hält.
- Die kleinen Kunststoffbehälter eignen sich mit entsprechendem Deckel als Trinkflasche.
- Glas ist in Sachen Temperatur meist die bessere Wahl, gerade bei Frozen Drinks.
Früher habe ich immer noch den Hinweis angebracht, dass ihr bei Kunststoffprodukten auf das Label „BPA-frei“ achten sollt – wegen Weichmachern und den Gesundheitsgefahren. Leider habe ich inzwischen bei einem Science Slam von einer Wissenschaftlerin dazugelernt: Die Hersteller verzichten zwar auf BPA und können das als Werbung für ihre Produkte nutzen.
Dafür kippen sie jetzt BPB – also Bisphenol B – in ihre Kunststoffmischungen. Danach hat schließlich keiner gefragt. Dumm nur: BPB ist noch giftiger.
Was ihr mit der Info macht, ist eure Sache. Für mich gilt: Ich würde jeden Drink aus dem Mixer immer in ein Glas und jeden Aufstrich in einen Behälter umfüllen. Da ich finde, Glas ist nun einmal unbedenklicher.
Weitere „Kleinigkeiten“, die beim Mixeraufsatz ebenfalls eine Rolle spielen, solltet ihr auch im Blick behalten:
- Sehr dicht und dennoch einfach schließender Deckel
- Nachfüllöffnung mit Verschlusskappe im Deckel zum spritzfreien Hinzufügen von Flüssigkeit oder Zutaten im Betrieb
- Gute Handhabung durch sichere Griffrillen oder Henkel
Noch ein Wort zur Behälterkapazität: Es besteht ein Unterschied zwischen Maximalfüllmenge und Arbeitsvolumen. Ein randvoll gefüllter Mixer wird euch immer (!) um die Ohren fliegen – der Inhalt drückt durch jeden noch so guten Deckel.
Das ist nur lustig, wenn ihr die Sauerei nicht aufwischen müsst. Jeder anständige Mixer gibt das Arbeitsvolumen über einen MAX-Eichstrich an. Sollte das wirklich einmal nicht der Fall sein, würde ich mich fragen, was mit dem Ding sonst noch nicht stimmt.
Wo starke Zentrifugalkräfte auf schnell rotierende Messer und Zutaten jeglicher Couleur treffen, solltet ihr höchste Ansprüche an die Standfestigkeit und Qualität des gesamten Geräteaufbaus haben.
Der Standfuß eines Mixers ist nicht nur das Gehäuse für den Motor und das Zuhause für die Bedienknöpfe. Er legt tatsächlich auch fest, ob ihr dem Gerät insgesamt vertraut – und wie gut die Mixergebnisse sind.
Ein klares Negativbeispiel ist der WMF Kult Pro Multifunktionsmixer, dessen Fuß zwar so aussieht, als passe er perfekt zum Mixeraufbau. Doch leider steht er weder sicher auf dem Tisch, noch hält er den Mixbehälter besonders gut in der Arretierung.
Das Ergebnis? Ein Gewackel, das euch Angst macht und ein Mixvorgang, der so unruhig ist, dass ein gleichmäßig gemischtes Pesto zur Glückssache wird.
Im Umkehrschluss können wir daraus einige wichtige Details ableiten:
- Breite, flachere Sockel mit größerer Standfläche sind meist vorteilhafter.
- Jeder Mixer sollte ausreichend große/ gute Saugnäpfe am Boden mitbringen.
- Die Arretierung der Mixeinheit darf ruhig etwas komplizierter sein – Hauptsache, sie ist fest.
- Wird der Boden des Mixers auf das Gegenstück am Sockel gesetzt, darf es keinen Spielraum geben. Die Zahnräder sollten perfekt ineinandergreifen.
Geht es um die grundsätzliche Materialwahl für den Mixersockel, habe ich eine klare Meinung: Viel Edelstahl ist besser als viel Kunststoff. Das gilt für Kaffeevollautomaten genauso wie für Mixer.
Metall bringt mehr Gewicht, ist langlebiger und robuster. Einen Vollkunststoff-Mixer würde ich nie unbeaufsichtigt rödeln lassen, bei einem Edelstahlprodukt (inklusive Glasaufsatz) mache ich mir weniger Sorgen.
Natürlich können Kunststoffprodukte ihre Materialprobleme durch Saugfüße o.ä. ausgleichen. Doch wenn das nicht funktioniert, kann so ein Mixer auch Unwucht bekommen. Die Folgen muss ich euch nicht erklären.
Keine Sorgen um die Standfestigkeit mache ich mir erfreulicherweise bei vielen Geräten. Ein gelungenes Beispiel ist der Hochleistungs-Klopper Vitamix Pro 750 Power.
Zutaten rein und volle Power? Das ist nicht immer eine gute Idee. Schließen gibt es auch Rezepte im Standmixer, bei denen ihr Dinge eher sanft vermischen wollt – was auch die Nährstoffe schont.
Je mehr Mixstufen euch zur Verfügung stehen, desto besser. Günstige Versionen bringen meist eine oder zwei Stufen mit. Bei Smoothie-Makern ist die einfache Geschwindigkeit Teil der Grundidee. Ansonsten lautet das Credo: Je höher das Preisschild, desto mehr Einfluss habt ihr auf die Schnelligkeit.
Ich bin ein besonderer Freund der stufenlosen Varianten, wo ihr sehr genau bestimmen könnt, wie schnell der Mixer ans Werk geht. Seht euch dazu zum Beispiel den WMF Kult Pro Power an.
Besonders im Sommer kann ich nicht ohne Mixer leben. Der macht mir nämlich lecker Sorbet aus tiefgefrorenen Bananen und TK-Früchten meiner Wahl. Seitdem ich die „Nicecream“ für mich entdeckt habe, ist die „Pulse“-Funktion am Gerät mein bester Freund.
Sie ist bei allen ernstzunehmenden Standmixern extra an Bord und bei Smoothie Mixern die einzig mögliche Bedienvariante. Pulse heißt, dass der Mixer nur so lange auf der höchstmöglichen Stufe rödelt, wie ihr die Funktion aktiviert habt oder die Taste drückt.
Durch dieses Pulsieren erreicht ihr mehrere Dinge:
- Ihr könnt Dinge nur kurz anmischen oder unterheben, statt sie gleich zu zerhäckseln
- Drehen die Messer bei zu festen Zutaten ins Leere (wegen der Zentrifugalkräfte) rutschen sie beim Pulsieren mit Pausen immer wieder Richtung Messer und werden schneller zerkleinert
Viele günstige Standmixer werben damit, dass sie Eiswürfel in Crushed Ice verwandeln können. Eines kann ich euch aus jahrelanger Erfahrung sagen: Glaubt nicht jeden Blödsinn!
Sie bekommen das Eis höchstens ein- oder zweimal klein, dann gibt der Motor auf. Oder sie säbeln so lange an den Würfeln herum, dass sie nicht als Crushed Ice, sondern als Wasser aus dem Mixer kommen.
Für Eiswürfel braucht es ein optimales Zusammenspiel aus Behältergröße, Messerblock, Motorleistung, Umdrehungen und Mixmodus – also alles, was einen guten Mixer ausmacht. Die Crushed Ice-Funktion leistungsstarker Mixer ist nichts weiter als eine vorprogrammierte Pulse-Funktion, die euch das individuelle Dosieren von Mixen und Pausen abnimmt.
Weil das Eis nur kurz auf höchster Power angestoßen wird, soll dies die Reibung und damit das Schmelzen halbwegs verhindern. Wirklich gute Mixer wie der Bosch SilentMixx Pro können das.
Ein wenig Kopfzerbrechen hat mir schon immer die sogenannte „Smoothie Funktion“ bereitet. Sollten Mixer nicht sowieso immer Smoothies machen können?
Dabei handelt es sich um eine programmierte Voreinstellung, die den Mixer nach einem bestimmten Zeitfenster abschaltet. Beim WMF Kult Pro Power Standmixer beträgt die Voreinstellung eine Minute. Beim nicht mehr erhältlichen Philips HR2195/08 wurde nach zwei Minuten abgeschaltet. Okay, kann man machen. Aber wozu?
Ich denke: Dabei handelt es sich um einen sexy Marketingbegriff, der mehr Geräte verkaufen soll. Ein Smoothie aus dem Mixer ist eine Standardaufgabe der Kategorie. Wir ignorieren dies also.
In der ursprünglichen Fassung dieses Ratgebers habe ich gesagt, dass mit Extras wie zweitem (Trink-) Behälter, anderer Klingenversion und Trinkverschlüssen ebenfalls nur Marketing betrieben wird.
Außerhalb dieses Tests würde ich das heute nicht mehr so unterschreiben. Denn ich bin ein riesiger Fan davon, dass ihr zum Beispiel den WMF Kult Pro Multifunktionsmixer mit einem extra Messerblock aus flachen Klingen und einem dazu passenden Mini-Aufsatz in einen Zerkleinerer für Nüsse und Co verwandeln könnt.
Gerade das WMF-Beispiel zeigt aber auch: Wenn das Ding sonst nichts kann oder nur Murks mischt, bringen euch die Extras herzlich wenig. Bei einem mickrigen Motor und einem Produktdesign, das nur auf wackeliges Plastik setzt, kann auch die größte Klingenkollektion nur wenig ausrichten.
Ein gelungenes Beispiel für den richtigen Mix aus Hauptaufgabe und Extraleistung liefert euch der Philips Avance ProBlend 6 3D HR3655.
Es hat seinen guten Grund, dass ich für meine Mixertests ausgerechnet auf ein öliges Pesto setze. Denn das ergibt eine herrliche Sauerei im Mixer, die ich bei der Reinigung nur unter bestimmten Voraussetzungen entfernen kann.
Mein alter (zugegeben günstiger) Standmixer mit Glasaufsatz musste irgendwann aus der Küche weichen, weil ich die Mixreste um die nicht herausnehmbare Klinge einfach nicht mehr abbekommen habe. Was sich da so ansammelte, könnt ihr euch vorstellen.
Bei der Reinigung zählt also am meisten, wie weit ihr den Mixer auseinanderbauen könnt. Ein abnehmbarer Klingenblock ist quasi Grundvoraussetzung. Wie das funktioniert, ist eigentlich wurscht.
Außerdem sollten die wichtigsten Teile (die mit Lebensmitteln in Berührung kommen) am besten spülmaschinenfest sein. Das gilt vor allem für:
- Deckel
- Aufsätze
- Einsätze
Auch ohne Spülmaschine solltet ihr alle Teile gut reinigen können, denn ein wichtiger Tipp lautet: Spült den Mixer direkt nach dem Benutzen sehr gut aus und wischt alles einmal sauber. Dann setzt sich nichts fest.
Schon deshalb finde ich die Idee Mixerflasche = Trinkflasche zum Mitnehmen irgendwie bedenklich.
Eine Leserin hat mich darauf hingewiesen, dass diese Schnittgefahr ja wohl ein dicker fetter Nachteil ist. Das sehe ich anders. Bei einem Küchenmesser kommt es auch darauf an, dass es scharf ist. Jeder weiß, wie er damit umzugehen hat. Keiner sieht Schärfe als Nachteil.
Bei Mixern gilt dasselbe, nur das wir vergessen, dass wir gerade mit einem Todesstern aus mindestens zwei scharfen Messern hantieren.
Bei einem günstigen Standmixer mag es zu verkraften sein, wenn sich Behälter verabschieden oder die Klingen den Geist aufgeben. Wenn ihr allerdings 100 Euro oder mehr ausgebt, sieht die Sache schon anders aus.
Viele Hersteller (darunter Philips und Vitamix) bieten Ersatzteile an, allerdings solltet ihr gerade bei Glasmixern gut auf den Behälter aufpassen.
Ist der nämlich im Eimer, dann ist der Ersatz – wenn es ihn denn gibt – so teuer, dass es sich nicht lohnt. Bei den günstigen Kunststoffbehältern der Smoothie-Maker sieht das anders aus, hier habt ihr auch bei Amazon zu einem relativ günstigen Preis Glück.
Ein Motorschaden ließe sich zwar auch beheben, doch habe ich das Gefühl, dass das nur eine Option für echte Bastler ist. Oder für Leute, die in der Nähe eines Reparaturcafès wohnen.
So haben wir getestet
Wie es Sonntagmorgen-Brauch ist, steht auch der Standmixer-Test unter dem Motto „alltagstauglich und nicht zu verkopft“. Für das Test-Update habe ich nicht allzu viel verändert.
Die Messung der tatsächlichen Leistung (im Vergleich zur Nennleistung) habe ich mir geklemmt, weil ihr mich in dieser Hinsicht zu Recht überstimmt habt.
Je weniger von der Nennleistung abgerufen wird, desto besser. Doch je nach Mixverhalten, Steckdose, Stadtteil und vielen anderen Faktoren schwankt auch die Leistung – und damit ist dieser Wert für euch komplett wertlos.
Der Wassertest
An meinem „Wassertest“ halte ich allerdings fest. Dafür fülle ich das Testgerät jeweils etwa zu zwei Dritteln mit Wasser und stelle den Mixer an. Daran kann ich bereits viele Faktoren unseres Tests erkennen:
- Wie gut schließt der Deckel?
- Wie ruhig ist der entstehende Wirbel?
- Wie lässt sich der Mixer insgesamt handhaben?
- Kann ich, sofern vorhanden, den Einfüllstutzen abnehmen, ohne, dass mir der Inhalt entgegenkommt?
- Wie laut ist der Mixer in dieser einfachsten Füllung?
- Wie sicher und ruhig mixt er? Wackelt es?
- Kann ich problemlos zwischen den Mixstufen wechseln?
- Muss ich ihn zusätzlich festhalten – und wie sehr?
- Fallen Dinge wie Gerüche oder Nebengeräusche unangenehm auf?
Diese nasse Trockenübung senkt natürlich auch die Gefahr, dass mir bei Fehlbenutzung oder Fehlfunktionen das gesamte Pesto um die Ohren fliegt und die Küche versaut. Ist klar.
Das Testrezept
Beim Praxistest mit einem Testrezept war ich mir zunächst etwas uneins. Schließlich sind viele Mixer auf die (simple) Smoothie-Sparte festgelegt, andere sollen mehr können und leisten. Es wäre also eigentlich vermessen, die gleichen Zutaten-Maßstäbe an alle Standmixer anzulegen.
Doch ein Rezeptvorschlag taucht bei praktisch allen Mixern jeder Leistungsstufe immer wieder auf: Pesto – das Ketchup der Bourgeoisie. Bei näherer Betrachtung ist Pesto in jeder Hinsicht ein besserer Testkandidat als ein langweiliger Smoothie:
- Hier kommen faserige, feste und flüssige Komponenten zusammen.
- Es schmeckt in jedem Verarbeitungsgrad (von stückig bis fein, von extrafest bis ziemlich flüssig).
- Die Optik lässt sich hervorragend vergleichen.
- Es kann den Beweis antreten, ob sich ein Mixer abseits der Smoothie-Hysterie lohnt.
- Wir kommen nicht in die Verlegenheit, den Nährstoffgrad testen zu müssen (für den wir ein Labor bräuchten), um den es bei Smoothies gehen soll.
- Die Herstellung ist ultraleicht, sehr günstig und das Pesto ist perfekt für die Bevorratung.
Mein simples Pesto ist vegan, grün und dank cleverer Zutaten-Swaps auch sehr günstig. Für eine gute Portion braucht ihr: | |
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Die angegebenen Mengen sind fast willkürlich und offen für eure Interpretation. Gleich in welcher Zusammensetzung wird daraus am Ende immer Pesto. Das mag ich an diesem Pamps besonders.
Außerdem zeigt sich in der Praxis, dass gerade die Menge des Öls eine Variable ist, die vom Mixer abhängt. |
Die Pesto-Frage
Vor allem große Modelle brauchen einen Schmierstoff in Form von Flüssigkeit, damit die festen Zutaten überhaupt in Bewegung geraten und zum Messerblock gelangen. Statt die Menge an Öl anzuheben, könnt ihr für ein Pesto auch etwas zusätzliches Wasser nehmen.
Damit daraus am Ende wieder festes Pesto wird, solltet ihr, nachdem die Grundmasse gemischt ist, nochmal Rucola und evtl. Gewürze nachkippen, damit die Konsistenz stimmt.
Das habe ich im Test aber nicht gemacht, sondern euch das Endergebnis mit Verdünnung immer so präsentiert, wie es aus dem Mixer kam. Was ich damit erreiche? Ihr seht sehr deutlich, wie viel oder wenig Starthilfe der Mixer benötigt und was das für die Vielseitigkeit an Rezepten bedeutet.
Nun könnt ihr mir zu Recht vorwerfen, dass viele Mixer im Test genau für solche Rezepte eigene Aufsätze oder Behälter mitbringen. Stimmt.
Aber ich brauche erstens eine Vergleichbarkeit und sehe nicht ein, warum ein Pesto nicht im Standardmixer funktionieren sollte. Geräte aller Kategorien – von sehr kompakt bis sehr geräumig – beweisen, dass das geht.
FAQ Standmixer: Alles, was Ihr wissen müsst
Ich finde, ein guter Standmixer gehört zur Grundausstattung jeder brauchbaren Küche. Darum können wir uns ein Fazit sparen. Vielmehr will ich euch ein paar Antworten auf typische Kundenfragen geben, die im Zusammenhang mit Mixern immer wieder auftauchen.
Bei einem Mixer arbeiten sich sternförmig angeordnete Klingen an Zutaten unterschiedlichster Konsistenz ab und verarbeiten sie zu einem Brei. Der Zerkleinerer ist dagegen für trockene(re), feste Zutaten von Nüssen bis Zwiebeln gedacht.
Er soll die Zutaten vorrangig würfeln bzw. stark zerkleinern, nicht aber zermatschen und bis zur Unkenntlichkeit vermischen. Darum kommt hier auch nur ein zweiflügeliger Messerblock mit flach angeordneten Klingen zum Einsatz. Schön zu sehen ist der Unterschied zum Beispiel im Lieferumfang des WMF Kult Pro Multifunktionsmixers.
Standmixer, Handmixer oder Stabmixer: Welches Gerät brauche ich wirklich?
Wenn wir schon bei den Standmixern nach Kategorien unterscheiden, sollten wir diesen Oberbegriff auch noch einmal nach links und rechts abgrenzen. In mancher Hinsicht können Stand-, Hand- und Stabmixer alle dasselbe. Doch jede Kategorie hat einen klaren Hauptvorteil.
Handmixer sind etwas für die Bäcker unter euch, die vorrangig Teige anrühren, Sahne steifschlagen oder Puddingfüllungen zubereiten wollen. All das ginge auch im Standmixer, aber ihr müsstet schon sehr vorsichtig ans Werk gehen, um die Kraft dosiert einzusetzen.
Außerdem haben Handmixer den Vorteil, dass ihr sie direkt im eigentlichen Teiggefäß anwenden könnt. Und Dinge wie Knethaken gibt es beim Standmixer schonmal gar nicht.
Der Stabmixer ist für mich die handliche Variante des Standmixers, die ich vorrangig einsetze, um Suppen zu pürieren oder Zutaten für feste Aufstriche zu zermatschen. Wieder gilt: Das funktioniert theoretisch auch im Mixer. Aber der Pürierstab lässt sich punktgenau einsetzen.
Ihr habt also in der Hand, was in welcher Form zermanscht werden soll. Außerdem hat der Stabmixer weniger Probleme mit kleinen Portionen.
Was sagt die Stiftung Warentest zu Standmixern?
Wir haben ja gerne etwas gegen die Stiftung Warentest. Aber die Ergebnisse des letzten Mixertests von 2016 können wir zur Abwechslung unterschreiben. Zumindest halbwegs.
Auf Platz Eins lag mit dem AEG SB2500 ein naher Verwandter des von uns für sehr gut befundenen AEG SB2400 PerfectMix.
Dass der überteuerte NutriBullet NBR-1240M seinen zweiten Platz wirklich verdient hat, darf man indes bezweifeln. Das passt jedoch zur typischen Ausrichtung der Stiftung auf massenwirksame Marketingmaschinen.
Es ist interessant, dass die ersten Plätze ausnahmslos von Smoothie-Makern besetzt sind. Erst auf Platz Acht kommt nach einem Braun-Modell der von uns gelobte Bosch SilentMixx.
Doch auch unser Test hat gezeigt, dass die kleinen Smoothie-Maker tendenziell kraftvoller und benutzerfreundlicher sind, auch wenn sie nur kleine Mengen in einem beengten Behältnis zubereiten können. Unter diesem Gesichtspunkt unterschreibe ich das Stiftungsurteil auf jeden Fall.
Und noch etwas rechne ich der Stiftung an: Sie hat die Haltbarkeit im Dauertest untersucht. Und dabei festgestellt, was ich befürchtet habe: Die Kraftpakete aus dem mittleren Preissegment sind keineswegs so haltbar, wie euch das Preisschild und Image glauben machen will.
Für den AEG Smoothie-Maker lautet das Urteil zum Beispiel: Bei zwei Smoothies pro Tag gibt das Ding den Geist nach zwei Jahren auf. Leider halte ich das für eine handelsübliche Spanne bei vielen Geräten. Die Hersteller wollen schließlich, dass ihr immer neue Mixer kauft.
Brauche ich für Smoothies einen Hochleistungsmixer?
In vielen Ratgebern zum Thema Mixer finde ich immer wieder die Empfehlung, für (grüne) Smoothies einen Hochleistungsmixer in der Preisgegend eines Vitamix Pro 750 anzuschaffen.
Auch wenn ich dieses Gerät großartig finde und für seinen unermüdlichen Dauereinsatz liebe, halte ich das grundsätzlich für übertrieben.
Wenn ihr nur Spinat, Grünkohl und andere Zutaten zu einem Green Smoothie verarbeitet, schaffen das die dezidierten Smoothie-Maker am besten! Da ihr sowieso nie ohne Flüssigkeit arbeitet und die Maschine auch nicht auf Dauernuddeln stellen könnt, überarbeitet sich ein gutes Gerät auch nicht so schnell.
Tatsächlich sind faserige Zutaten eher ein Problem für viele klassische Standmixer mit Haushaltspreisschild. Vor allem, wenn ihr nur eine vergleichsweise geringe Menge zubereiten wollt. Also lasst euch das Geld nicht aus der Tasche ziehen.