Powerbanks im Test 2024: Energieriegel für eure Handys und Co
Ich bin gerne und oft unterwegs. Dabei habe ich immer ein Handy dabei, manchmal auch ein Tablet oder Laptop. Und am liebsten würde ich auch eine Steckdose von daheim einpacken. Kennt ihr auch dieses mulmige Gefühl, dass die Akkuladung eures Handys nicht ausreicht, wenn ihr unterwegs seid? Oder, dass der Bluetooth Lautsprecher schlappmacht, ehe ihr im Park angekommen seid?
Zugegeben, das ist ein ziemliches Luxusproblem. Allerdings kann es eben auch sein, dass ihr während längerer Zugfahrten mit eurem Laptop arbeiten möchtet. Oder ihr seid für mehrere Tage unterwegs und habt dabei nicht immer Zugang zum Stromnetz, um eure Geräte aufzuladen – Smartphone, Systemkamera oder was ihr so dabei habt. In einem solchen Fall leistet eine Powerbank wertvolle Dienste.
Das gilt besonders für meinen persönlichen Testsieger, die POWERADD Pilot X7, die ordentlich Energie liefert. Meinen Laptop vertraue ich der ebenso schnellen wie kompakten Anker PowerCore Speed PD an.
VORTEILE
- Hohe Kapazität
- Einfache Bedienung
- Sehr helle und deutliche LED-Anzeige
- Paralleles Aufladen zweier Geräte
NACHTEILE
- Vergleichsweise groß und schwer
Produkteigenschaften
Warum ich mich für diese beiden Powerbanks entschieden habe, erfahrt ihr im Folgenden. Zu allen Testsieger-Kategorien kommt ihr gleich über diese Links:
- Testsieger bis 13.000 Milliamperestunden
- Testsieger bis 23.000 Milliamperestunden
- Testsieger Powerbanks für Laptops
- Beste kleinste Powerbanks
- Testsieger bestes Preis-Leistungs-Verhältnis
Powerbank ist nicht gleich Powerbank
Es gibt die kleine Variante, die sogar in die Hosentasche passt, und die große, die euch mehrere Tage lang mit Strom versorgt. Und natürlich noch einiges dazwischen. Je nach Einsatzzweck können unterschiedliche Powerbanks die richtigen sein.
Um euch die Auswahl zu erleichtern, habe ich den Test gemacht. 12 externe Akkus haben mich – einer nach dem anderen – im Alltag begleitet und dafür gesorgt, dass ich jederzeit mit ausreichend Energie versorgt war. Dazu kamen zwei weitere Powerbanks, die sozusagen außerhalb des Wettbewerbs liefen. Diese kleinen Hosentaschen-Akkus haben außer Konkurrenz den Titel für die besten kleinsten Powerbanks errungen.
Vorneweg kann ich euch schon sagen, dass es die eine Powerbank nicht gibt. Der Einsatzzweck ist immer eine maßgebliche Komponente. Natürlich könnt ihr mit einer ebenso großen wie schweren Powerbank im Nu euer Handy aufladen. Das bringt euch aber wenig, wenn ihr das Teil nicht in eurer Tasche unterbringen könnt.
Genauso wenig habt ihr von der Mini-Powerbank in eurer Hosentasche, wenn der Laptop-Akku schlapp macht. Denn der braucht etwas mehr Power. Wir haben also Testsieger in unterschiedlichen Kategorien gekürt, die wir euch in diesem Artikel näher vorstellen werden.
Hier noch einmal die getesteten Powerbanks im Überblick:
Gerät | Aktueller Preis bei Amazon | Nenn-Kapazität | Netto-Kapazität | Urteil |
---|---|---|---|---|
POWERADD Pilot X7 | 21,99 Euro | 20.000 mAh | 15.486 mAh (77 %) | Hohe Kapazität, ideal für Kurztrips |
Anker PowerCore 13000 | 35,99 Euro | 13.000 mAh | 8.653 mAh (67 %) | Kapazität enttäuschend, zuverlässige Notfall-Reserve |
Anker PowerCore II 20000 | 53,48 Euro | 20.000 mAh | 16.618 mAh (83 %) | Stark in Kapazität und Leistung, ideal für Reisen |
Intenso Slim S10000-C | 8,49 Euro | 10.000 mAh | 6.546 mAh (65 %) | Der ideale Begleiter im Alltag |
X-DRAGON 20100mAh | 31,96 Euro | 20.100 mAh | 9.580 mAh (48 %) | Kapazität enttäuschend, Pluspunkt: der Preis |
revolt Powerpack 10.000 mAh | 26,99 Euro | 10.000 mAh | 6.646 mAh (66 %) | Schwächen bei der Kapazität, gutes Format für den Alltag |
EC Technology 22400 mAh | 24,99 Euro | 22.400 mAh | 13.213 mAh (59 %) | Schwächen bei der Kapazität, durchschnittliche Leistung |
AUKEY 20000mAh Lightning Power Bank | 28,99 Euro | 20.000 mAh | 12.349 mAh (62 %) | Solide und zuverlässig |
RAVPower 20000mAh | 20,55 Euro | 20.000 mAh | 14.019 mAh (70 %) | Hohes Gewicht, gute Leistung |
RAVPower 26800mAh Type-C | 26.800 mAh | 23.087 mAh (86 %) | Hohes Gewicht, ausreichend Kraft für Laptops | |
Omars USB-Powerbank 20000mAh | 20.000 mAh | 17.918 mAh (90 %) | Sehr hohe Kapazität, leider Schwächen in der Handhabung | |
Anker PowerCore Speed PD | 33,99 Euro | 20.000 mAh | 16.109 mAh (80 %) | Hohe Kapazität, schnelle Ladeprozesse |
Ein paar Worte zur Kapazität
Eine Sache gleich vorneweg: Die Energie, die in der Powerbank steckt, kommt nicht komplett eurem Handy- oder Tablet-Akku zugute. Mir war das ehrlich gesagt gar nicht so richtig bewusst, ehe ich den Powerbank-Test durchgeführt habe. (Vor meinem inneren Auge sehe ich meinen alten Physiklehrer grinsen.)
Unterwegs – also während des Ladeprozesses – geht ein Teil der Energie verloren bzw. wird anderweitig benötigt. Ihr werdet in den Datenblättern zu den einzelnen Powerbanks die Angabe „Netto-Kapazität“ finden. Das ist der Teil der Energie, der tatsächlich in meinem iPhone oder iPad ankam. Dass dieser Wert nicht der Herstellerangabe zur Kapazität übereinstimmt, liegt in der Natur der Sache.
Die Sache mit der Wärmeenergie
Beim Aufladen eines Akkus wird elektrische in chemische Energie umgewandelt. Dabei geht ein Teil der Energie in Form von Wärme verloren. Das gleiche passiert, wenn ihr euer Handy an den Akku anschließt: Die chemische Energie wird wieder in elektrische Energie umgewandelt.
Sicher habt ihr beim Aufladen eures Handy-Akkus schon mal bemerkt, dass das Handy auf der Akkuseite warm wird. Das, was euch da als Wärme begegnet, ist Energie, die zum Aufladen des Akkus nicht genutzt werden kann.
Auch die Ladeschaltungen von Powerbank und Handy benötigen Energie
Die Spannung spielt eine wesentliche Rolle bei der Angabe der Kapazität. Der USB-Port der Powerbank hat eine Spannung von 5 Volt. Die Lithium-Ionen-Zellen im Inneren der Powerbank hingegen haben eine Spannung von 3,7 Volt. Das Gleiche gilt für den Akku im Handy oder Tablet.
Also muss zum Aufladen eures Geräts die Spannung angepasst werden. Dies geschieht über Ladeschaltungen in beiden Geräten. Im externen Akku erhöht diese die Spannung von 3,7 auf 5 Volt, im Handy senkt sie sie von 5 auf 3,7 Volt. Und eben diese Wandlung der Spannung kostet wiederum Energie, die nicht in eurem Akku ankommt.
Zudem macht es einen Unterschied, ob ihr nur ein Gerät an eurer Powerbank aufladet oder gleich mehrere. Nutzt ihr Tablet oder Handy während des Ladevorgangs, kostet auch das noch mal Extra-Energie.
Ich habe – schon aus Gründen der Vergleichbarkeit – meine Geräte nicht verwendet, wenn sie an der Powerbank hingen. Okay, das stimmt nicht ganz. Ich habe mich sehr bemüht, sie ruhen zu lassen und habe allerhöchstens einmal E-Mails abgerufen. Ehrlich.
Die Ausstattung der Powerbanks: Anschlüsse und Ladestandards
Die Ausstattung der Powerbanks in unserem Test ist recht ähnlich. In der Regel werden sie selbst über einen Micro-USB-Anschluss aufgeladen. Die AUKEY Powerbank kann auch über einen Lightning-Anschluss aufgeladen werden, den ihr von Apple-Geräten kennt.
In der Regel haben die externen Akkus einen oder zwei USB-Ausgänge, an die ihr eure Geräte anschließen könnt. Die EC Technology Powerbank verfügt über drei USB-Ausgänge, doch die AUKEY 20.000 mAh Powerbank bietet noch mehr: Bei den Ausgängen stehen euch 3 USB-Anschlüsse und 1 USB-C-Anschluss, bei den Eingängen USB-C, Lightning und Micro-USB zur Verfügung.
Bei den USB-Anschlüssen kommen meist USB 2.0 und USB 3.0 zum Einsatz. Hier beträgt die Spannung immer 5 Volt und der Ladestrom liegt bei etwa 2 Ampere. Geräte mit Quick Charge sind etwas schneller. Je nach Entwicklungsjahr erlaubt dieses Übertragungsverfahren eine Spannung bis 20 Volt und einen Ladestrom bis zu 4,6 Ampere. Dabei richten sich die Werte nach den Anforderungen des angeschlossenen Mobilgeräts.
Eine Besonderheit sind die USB-C-Anschlüsse der drei Laptop-Powerbanks von RAVPower, Omars und Anker: USB-C mit PD (Power Delivery). Während herkömmliche USB-C-Anschlüsse, die ihr etwa von einige Smartphones kennt, eben jene aufladen können, liefert USB-C mit Power Delivery ausreichend Strom, um auch Laptops aufzuladen.
Dazu befindet sich im USB-C-Stecker ein Chip mit geeigneten Ladeprofilen. Werden Powerbank und Laptop mit einem USB-C-Kabel mit PD verbunden, handeln sie sozusagen die geeignete Ladespannung sowie den Ladestrom aus.
Smart und schnell: Was leisten besondere Ladetechnologien?
Ihr wisst inzwischen, dass die vom Hersteller angegebene Kapazität nicht eins zu eins in eurem Handy-Akku ankommt. In diesem Fall ist die Herstellerangabe verwirrend, aber absolut korrekt. Wie aber ist es um andere Versprechen bestellt? Was steckt hinter so schmucken Bezeichnungen wie „PowerIQ“ oder „iSmart“, mit denen die Produkte beworben werden?
Ich habe eine ziemlich starke Abneigung gegen Marketingsprech, der sich bei näherer Betrachtung als hübsche Formulierung ohne Substanz herausstellt. Natürlich will ich wissen, was hinter den tollen Technologien steckt, mit denen Anker, RAVPower und Co ihre Powerbanks bewerben. Ich bin allerdings kein besonderer Physik-Crack, das macht die Sache für mich nicht eben einfach. Aber wozu gibt es das Internet und die fast unendlichen Möglichkeiten der Recherche?
Anker sagt zu seiner Technologie „PowerIQ 2.0“ folgendes: „PowerIQ 2.0 erkennt deine Hardware blitzschnell und passt den Ladestrom maßgeschneidert auf dein Gerät an.“
Eine ähnliche Formulierung findet sich bei RAVPower über die hauseigene „iSmart“-Technologie: „iSmart 2.0 Technologie erkennt intelligent die Ladeanforderungen der angeschlossenen Geräte und passt die Ladestromstärke automatisch an.“
Was der Chip macht, der für „iSmart“ und „PowerIQ“ verantwortlich ist, ist letztlich nichts anderes als eine verbesserte Kommunikation. Oft ist es so, dass Smartphones an Original-Ladegeräten desselben Herstellers schneller laden als an fremden.
Dies liegt allerdings nicht an der Qualität der Geräte, sondern vielmehr daran, dass sie sich als Original-Zubehör zu erkennen geben. Das gewährleistet eine stabile Spannung und die höchstmögliche Stromstärke. Letztlich gaukeln die Powerbanks euren Handys also vor, zur Familie zu gehören.
Technologien wie „PowerIQ“ und „iSmart“ maximieren die Kompatibilität der Powerbanks mit Geräten von Apple, Samsung und Co, indem sie ihnen signalisieren, Original-Zubehör zu sein.
Das Auf- und Entladen der Powerbank
Das Ladeverhalten der Powerbank ist der zentrale Aspekt unseres Powerbank-Tests. Beim Aufladen der Powerbank fiel mir auf, dass es über das Netzteil meines iPads schneller ging als über den USB-Port meines Computers. Noch schneller wäre es vermutlich gegangen, wenn ich Netzteile der Powerbank-Hersteller verwendet hätte.
So habe ich alle externen Akkus über dasselbe Netzteil, nämlich das des iPads, mit Strom versorgt. Bei den Ladezeiten der Powerbanks wird euch auffallen, dass der Prozess am USB-Port meines Computers länger dauerte als am Netzteil. Das liegt daran, dass der USB-Port weniger Strom liefern kann.
Mein Tipp für den Alltag lautet also:
Tipps für eure Akkus
Ein sehr hoher Ladestand ist für einen Lithium-Ionen-Akku ebenso schädlich wie ein sehr niedriger. In der Regel sorge ich deswegen dafür, dass mein iPhone nicht weniger als 20 Prozent und nicht mehr als 80 Prozent anzeigt. Komplettes Aufladen ist nicht gesund für den Akku.
Zwar ist die Kapazität eine höhere, wenn die einzelnen Zellen immer vollständig geladen werden, doch erreichen sie dafür viel weniger Ladezyklen. Im Test habe ich die Akkus meiner Geräte auf maximal 95 Prozent gebracht. An die Powerbank angeschlossen habe ich iPhone, iPad und MacBook bei 20 Prozent.
Hitze ist nicht gut für Lithium-Ionen-Akkus! Egal, ob der Akku gelagert, geladen oder verwendet wird, eine zu hohe Umgebungstemperatur ist schädlich. Schützt eure Akkus also unbedingt vor direkter Sonneneinstrahlung.
Lithium-Ionen-Akkus brauchen Beschäftigung. Bei Handy, Tablet und Co kein Problem, die bleiben selten lange ungenutzt liegen. Was ist aber, wenn ihr eure Powerbank nicht benötigt?
Lagert die externen – und auch andere – Akkus mit etwa 50 Prozent Ladung. Ein möglichst kühler und vor allem trockener Lagerort ist am besten. Alle 8 Wochen solltet ihr mal nach dem Ladestand schauen. Die Hersteller vieler Powerbanks weisen in den Bedienungsanleitungen darauf hin, dass die Geräte bei Nichtbenutzung alle 3 bis 4 Monate aufgeladen werden sollten.
Achtet aber auch dann wieder darauf, dass ihr nicht die komplett aufgeladene Powerbank wieder einlagert. Jagt stattdessen vorher einen Teil der Energie in euer Handy oder Tablet.
Zusammengefasst:
- Haltet den Akku eures Handys zwischen 20 und 80 Prozent.
- Lasst Smartphone und Co nicht in der prallen Sonne liegen.
- Lagert Lithium-Ionen-Akkus kühl und trocken.
Unsere Testsieger im Überblick
Ich hatte es schon angedeutet: Die einzig wahre Powerbank gibt es nicht. Testsieger haben wir deswegen in verschiedenen Kategorien gekürt. Die POWERADD Pilot X7 hat zwar mein Herz – und meine Akkus – im Sturm erobert. Allerdings gibt es eben auch Gelegenheiten, bei denen sie zu groß oder eben zu schwach ist.
Ihr findet bei uns Powerbanks mit einer Kapazität bis 13.000 Milliamperestunden, Geräte bis 23.000 Milliamperestunden sowie Powerbanks, mit denen ihr auch Laptops mit Strom versorgen könnt.
Testsieger bis 13.000 Milliamperestunden
- Intenso Slim S10000-C Powerbank
- revolt Powerpack 10.000 mAh
Bei den kleineren Powerbanks hat die Intenso Slim S10000-C im Test die Nase vorn. Sie ist so klein und leicht, dass sie fast den beiden Minis Konkurrenz macht. Dabei reicht die Kapazität locker aus, um ein iPhone 8 4-mal aufzuladen. Besonderes Highlight ist neben dem schmucken Format das integrierte USB-C-Kabel. Je nachdem, welches Smartphone ihr habt, braucht ihr nicht mal das Ladekabel einzupacken.
VORTEILE
- Kompaktes Format
- Geringes Gewicht
- Schnelles Aufladen von Geräten
- Integriertes Typ-C-Kabel
NACHTEILE
- Ladestandsanzeige nur bei angeschlossenem Endgerät
Produkteigenschaften
Auf dem zweiten Rang landet der revolt Powerpack 10.000 mAh. Auch diese Powerbank lädt euer iPhone 8 4-mal auf und liegt auch preislich nahe an der Intenso Slim. Einzig deren kleine Highlights gaben den Ausschlag für den Testsieg.
26,99 Euro
Testsieger bis 23.000 Milliamperestunden
- POWERADD Pilot X7 20000mAh
- Anker PowerCore II 20000
Bei der POWERADD Pilot X7 im Test kommen einige Aspekte zusammen, die mich überzeugt haben. Vor allem ist es die Menge an Energie, die ihr pro Euro erhaltet. Hier liegt der Powerriegel von POWERADD ganz weit vorne: 647 Milliamperestunden pro Euro. Das nächstbeste Modell liefert 200 Milliamperestunden weniger.
53,48 Euro
Auch die deutliche LED-Anzeige hat bei mir gepunktet. Hier erkennt ihr auf den ersten Blick, wie der Ladestand ist. Wie gut die Anzeige ist, habe ich so richtig erst bemerkt, als mir kleine Unzulänglichkeiten bei anderen Powerbanks auffielen, deren LEDs ich teilweise nur in einem bestimmten Winkel erkennen konnte.
Platz zwei geht an die Anker PowerCore II 20000. In Sachen Kapazität liegen beide Geräte recht nah beieinander. Allerdings kostet die Anker-Powerbank doppelt so viel wie die Pilot X7 – bei ähnlicher Leistung ein klarer Punkt für den Testsieger.
53,48 Euro
Testsieger Laptop-Powerbanks
- Anker PowerCore Speed PD
- RAVPower 26800mAh Type-C
Die Entscheidung für die beste Laptop-Powerbank war sehr eng. Am Ende fiel sie im Test auf die Anker PowerCore Speed PD. Sie ist der leichteste der drei Energieriegel mit Power Delivery (PD) und zugleich kraftvoll und schnell. Zudem ist sie selbst schnell einsatzbereit: Rund dreieinhalb Stunden hing sie am Ladekabel, ehe sie voll war. Das ist eine enorm schnelle Zeit.
VORTEILE
- Schnelles Auf- und Entladen
- Leichtes Gewicht
- Praktische Tasche im Lieferumfang
- Lädt auch Laptops
NACHTEILE
- Vergleichsweise teuer in der Anschaffung
Produkteigenschaften
Hier stimmt das Gesamtpaket. Und angesichts der kleinen Makel, die etwa die günstigere Omars-Powerbank im Test zeigte, schreckt mich auch der Preis nicht.
Den zweiten Rang gestehe ich der RAVPower 26800mAh zu. Die ist zwar ein echter Klopper – die zweitschwerste Powerbank im Test – aber ebenso schnell und zuverlässig. Zudem hat sie neben dem USB-C-Ausgang mit Power Delivery zwei USB-Ausgänge mit iSmart-Technologie. Hier könnt ihr ziemlich flott Smartphone und Tablet aufladen. Allerdings ist der Preis für dieses Kraftpaket gesalzen.
Preis nicht verfügbar
Beste kleinste Powerbanks
- POWERADD Slim2 5000 mAh
- Anker PowerCore 5000
Den Titel für die besten Mini-Powerbanks haben sich die POWERADD Slim2 5000 mAh und die Anker PowerCore 5000 im Test gesichert. Sie liefen bei uns mehr oder weniger außer Konkurrenz. Anders als die größeren Powerbanks sind die beiden Winzlinge zylinderförmig gebaut.
Obacht! Die POWERADD Slim 2 gibt es offenbar nicht mehr in der von uns getesteten Variante (Stand: 7. April 2019). Allerdings findet ihr bei Amazon die POWERADD EnergyCell 5000 – ein Modell, das sogar noch einen Hauch besser sein dürfte.
Anfangs war ich etwas skeptisch, aber dieses Format hat durchaus Vorteile. Und da die beiden Wichte außerdem nicht viel mehr wiegen als eine Tafel Schokolade, fallen sie kaum auf – egal, ob ihr eine große Tasche habt oder nur ein kleines Täschlein. Etwas größer und schwerer, aber flach wie eine Flunder, zeigt sich die AUKEY 20.000 mAh Powerbank. Für ihr Format hat sie eine akzeptable Leistung und sehr viele Anschlussmöglichkeiten.
Der ideale Einsatzzweck für diese Energieriegel ist der Alltag. Solltet ihr auch nur halb so schusselig sein wie ich, lohnt sich ein solches Strom-Backup in der Tasche. Wann immer ich es verpasse, mein Handy aufzuladen, bin ich froh, so ein Teil dabei zu haben. Sogar in der Satteltasche am Fahrrad kriege ich es untergebracht.
Der Klassiker bei mir ist ja, mit beinahe leerem Akku in einen langen Tag zu starten. Aber mich schockt das jetzt nicht mehr. Es sei denn, ich vergesse, den Stromzwerg einzupacken.
Testsieger Preis/Leistung
- Omars USB-Powerbank 20000mAh
Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis habe ich bei der Omars USB-Powerbank gefunden. Sie hat zwar deutliche Schwächen gezeigt im Test. Aber sie liefert stolze 459 Milliamperestunden pro Euro und hat mein MacBook ebenso aufgeladen wie das iPad und das iPhone.
VORTEILE
- Große Kapazität
- Praktisches Format
- Günstiger Preis
- Lädt auch Laptops
NACHTEILE
- USB-Ports nicht für iPad optimiert
- Stecker passt nicht optimal
Produkteigenschaften
Beim iPad war sie zwar erschreckend langsam, aber sie hat es bewältigt. Und das zu einem Preis, der deutlich unter dem der beiden anderen Laptop-Powerbanks liegt.
So haben wir getestet
Ich habe mir lange überlegt, welche Aspekte beim Kauf einer Powerbank für euch die wichtigsten sind. Nachdem ich ein wenig im Internet recherchiert hatte und mich mit jeder Menge Zahlen und Physik konfrontiert sah – zugegeben, nicht meine Paradedisziplin –, habe ich mir die Frage gestellt, welche dieser Powerbanks ich kaufen würde.
Antwort: „Das kommt drauf an.“ Es kommt darauf an, welches Gerät ich aufladen möchte, wie lange ich unterwegs bin und wie mein Gepäck gestaltet ist. Und darauf, was mich der Spaß kostet.
Die Testkriterien
Von meinen eigenen Präferenzen ausgehend habe ich die Powerbanks unter die Lupe genommen. Meine Fragen waren die folgenden:
- Wie viel Strom kommt in meinen Geräten an?
- Wie lange dauert der Ladeprozess?
- Wie oft kann ich mein Handy aufladen?
- Wie lässt sich der externe Akku transportieren?
- Welche Geräte kann ich anschließen?
- Passt der Preis zur gebotenen Leistung?
Die Handhabung
Unter diesem Punkt habe ich die Bedienung, das Gewicht und die Maße zusammengefasst. Sofern der Begriff Bedienung hier überhaupt angebracht ist. Mehr als einen Knopf zum Ein- und Ausschalten haben die Powerbanks nicht. Einzige Variable: Bei Geräten mit Taschenlampe könnt ihr den Knopf länger gedrückt halten, um das Licht einzuschalten.
Gewicht und Maße sind mir beim Transport wichtig, schließlich soll der Energiespeicher sich unterwegs nicht unangenehm bemerkbar machen. Weitere Aspekte der Handhabung waren weniger essentiell: Manchmal habe ich Punkte abgezogen, weil ich LEDs nicht richtig erkennen konnte oder ein Stecker sich nicht in die angedachte Buchse stecken ließ.
Die Kapazität
Dieses Testkriterium ist von zentraler Bedeutung. Praktischerweise kommt es hier nicht auf individuelle Befindlichkeiten an, sondern auf messbare Zahlen. Um herauszufinden, wie viel Strom tatsächlich dort ankommt, wo er gebraucht wird, habe ich die Powerbanks zunächst komplett aufgeladen und dann immer wieder mein iPhone 8 aufgeladen. Bis die jeweilige Powerbank keinen Mucks mehr von sich gab.
Damit meine Akkus nicht allzu sehr unter der Testreihe leiden mussten, habe ich sie jeweils von 20 bis 95 Prozent aufgeladen. Die Zahlen hat mir ein USB-Multimeter geliefert, das ich zwischen Powerbank und Verbraucher geschaltet habe.
Das Ladeverhalten
Neben der Kapazität habe ich auch gemessen, wie lange es dauert, die Powerbanks selbst mit Strom zu versorgen bzw. wie es um die Ladedauer bei meinen Geräten bestellt ist. Den Test habe ich mit meinem iPhone 8, einem iPad Air sowie einem MacBook Air (2018) durchgeführt. Ältere Laptops verfügen oft nicht über eine entsprechende USB-C-Buchse.
Die Powerbanks wiederum habe ich zunächst einmal von 50 Prozent Ausgangsladung komplett aufgeladen und danach einmal über den USB-Port am Mac und einmal über das Netzteil des iPad Air aufgeladen. Die Laptop-Powerbanks hingegen habe ich über das Netzteil des MacBooks aufgeladen. Das ging deutlich schneller.
Die Vielseitigkeit
In dieser Hinsicht punkten natürlich besonders die drei Laptop-Powerriegel in unserem Test. Mit einer Powerbank alle Geräte aufladen zu können, die ihr regelmäßig unterwegs dabei habt, ist schon eine ziemlich gute Sache. Allerdings ist es mir nicht gelungen, tatsächlich alle Geräte mit einer Ladung aus der Powerbank zu versorgen.
Das Aufladen des Laptops ist offenbar dermaßen energiefressend, dass selbst die große RAVPower 26800 danach beinahe leer ist. Ehe andere Geräte angeschlossen werden können, muss der externe Akku erst einmal wiederbelebt werden.
Bei den meisten Powerbanks ist es zudem möglich, zwei Geräte zugleich aufzuladen (die EC Technology 22400 mAh Powerbank hat sogar drei USB-Ausgänge). Das dauert dann nicht länger, kostet aber mehr Energie. Die Netto-Kapazität sinkt dann etwas.
Die Geräte mit Taschenlampe haben einen weiteren Einsatzzweck, der ihnen einen klitzekleinen Punkt gebracht hat, wenn ich in meiner Bewertung etwas hin- und hergerissen war.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist uns bei Sonntagmorgen besonders wichtig. Gute Geräte haben ihren Preis. Aber der sollte eben passen. Oft sind die Kriterien, die hier angesetzt werden recht individuell. Auch bei den Powerbanks gibt es einige Aspekte, die ihr vielleicht ganz anders bewertet als ich.
Mich hat es während des Tests gestört, dass ich nicht bei allen Powerbanks die LEDs gleich erkennen konnte. Bei einigen Modellen musste ich tatsächlich frontal darauf schauen, um die kleinen Leuchten zu sehen.
Aber das muss ja nicht jeden stören. Auch das Empfinden des Gewichts oder des Formats ist mitunter subjektiv – trotz der objektiven Zahlen. Mich stören 400 Gramm im Rucksack nicht, während Backpacker auf jedes einzelne Gramm achten.
Als Basis für die Bewertung des Preis-Leistungs-Verhältnisses habe ich ausgerechnet, wie viele Milliamperestunden ihr pro Euro erhaltet. Das ist eine ziemlich objektive Angelegenheit. Und da gibt es erhebliche Unterschiede: Während es bei der POWERADD Pilot X7 satte 647 Milliamperestunden sind, kommt die Anker PowerCore 13000 nur auf 289 Milliamperestunden.
Der Praxis-Test
Praxis-Test klingt fast spektakulär. Allerdings bedeutet das im Falle der Powerbanks nicht mehr, als dass ich sie als Begleitung bei passenden Gelegenheiten mitnahm. Die kleineren etwa haben mich im Alltag vor dem roten Balken bewahrt, die größeren haben mich bei ein- oder mehrtägigen Touren begleitet.
Ich habe mich dabei immer daran orientiert, wofür sich der jeweilige Energiespeicher in meinen Augen am besten eignet. Es wäre mir also nicht eingefallen, eine Laptop-Powerbank als Notfall-Reserve im Alltag herumzuschleppen.
Powerbanks mit 20.000 Milliamperestunden habe ich oft einige Tage im Gepäck gehabt und mich über den Luxus gefreut, unterwegs nicht nach Steckdosen Ausschau halten zu müssen. Laptop-Powerbanks haben mich auf langen Zugfahrten begleitet, um zu gewährleisten, dass ich auch unterwegs schön fleißig sein arbeiten konnte – oder Filme anschauen.
Checkliste: Worauf es beim Kauf ankommt
Im Großen und Ganzen ist die Sache bei einer Powerbank recht überschaubar. Wichtig ist, wie viel Strom raus kommt, welche Ausgänge das Gerät hat und wie es um Gewicht und Maße bestellt ist. Und das alles beleuchtet ihr vor dem Hintergrund eures Einsatzzwecks.
Wenn ihr eine Energie-Reserve braucht, weil ihr im Alltag schon mal vergesst, das Smartphone für den Tag aufzuladen, ist eine Mini-Powerbank ausreichend, die bequem in eurer Aktentasche, eurer Handtasche oder dem Rucksack verschwindet. Plant ihr einen Aufenthalt auf einer einsamen Berghütte ohne Strom, solltet ihr eine größere Variante mit mehr Kapazität wählen. Hier ist das Gewicht eher unwichtig. Eine besonders leichte Powerbank, die aber dennoch eine hohe Kapazität hat, empfiehlt sich für Rucksackreisen.
Kapazität
Die Auswahl ist groß. Kleine Powerbanks wie unsere Minis von POWERADD und Anker haben 5.000 Milliamperestunden, die nächsthöheren Modelle haben um die 10.000 Milliamperestunden. Das sind die Energiespeicher, die ich euch für den Alltag empfehle, wenn es darum geht, eine Notfall-Reserve in der Tasche zu haben.
Mit meinem Favoriten, der Intenso Slim S10000-C, könnt ihr euer Smartphone viermal aufladen. Dabei nimmt der Akku selbst kaum Platz weg und wiegt nicht viel mehr als zwei Tafeln Schokolade.
Wichtig bei der Kapazität: Was der Hersteller drauf schreibt, ist nicht das, was in euren Geräten ankommt. Warum das so ist, haben wir bereits erläutert. Leider variiert die Netto-Kapazität mitunter sehr deutlich.
Die drei Laptop-Powerbanks:
lieferten zwischen 80 und 90 Prozent der angegebenen Kapazität. Das sind sehr gute Werte. Geht davon aus, dass das nicht die Regel ist. Auch Werte von 70 bis 80 Prozent sind noch gut. Darunter wird es dann langsam etwas heikel.
Eine Powerbank, die, wie etwa die X-DRAGON Powerbank 20100mAh, nicht einmal die Hälfte der angegebenen Strommenge liefert, muss schon gute Argumente für den Kauf parat haben. Leider erkennt man vor dem Kauf nicht, wie viel Strom ein externer Akku tatsächlich liefert. Zumindest über die von uns getesteten Geräte wisst ihr jetzt Bescheid.
Ausgänge und Ladestandards
Zwei USB-Ausgänge sind Standard. Daran könnt ihr jeweils das Ladekabel eures Smartphones, eures Tablets oder eurer Kopfhörer anschließen. Über diese USB-Ausgänge können die Powerbanks unterschiedliche Stromstärken liefern. Damit das hier nicht in Physik-Unterricht ausartet, fasse ich meine Erkenntnisse mal eher unwissenschaftlich zusammen:
- Powerbanks mit Quick Charge sind flott.
- Auch die Technologien, mit denen die Hersteller so gerne werben, RAVPowers „iSmart“ und Ankers „PowerIQ“, sorgen durch optimale Kommunikation zwischen Akku und Verbraucher für einen schnellen Ladeprozess.
- Zudem könnt ihr bei einem Gerät mit einer dieser Technologien davon ausgehen, dass es mit vielen verschiedenen Smartphones, Tablets, Kopfhörern etc. kompatibel ist und diese von schnellen Ladevorgängen profitieren.
Die Laptop-Powerbanks laden über einen USB-C-Ausgang mit Power Delivery. Über Geschwindigkeit müsst ihr euch hier gar keine Gedanken machen. Allerdings ist etwa die Omars Powerbank nicht für mein iPad optimiert. Hier hat das Aufladen ziemlich lange gedauert.
Die Intenso Slim S10000-C hat mich mit einem besonderen Highlight begeistert – obwohl ich selbst es nicht einmal nutzen kann. Sie hat ein integriertes Mini-Kabel mit USB-C-Stecker. Wenn ihr ein passendes Handy habt, braucht ihr unterwegs nur die Powerbank und das Handy. Kein Gewirr durch ein zusätzliches Ladekabel. Bei Nichtbenutzung klappt ihr Kabel und Stecker einfach in das Gehäuse der Powerbank.
Format und Gewicht
Diese Kriterien empfinde ich als absolut individuell. Klar, hier stehen Zahlen, die eine eindeutige Sprache sprechen. Welche Größe für euch passt und welches Gewicht schon zu hoch ist, das wisst ihr selbst am besten. Ich habe mir Mühe gegeben, in den einzelnen Test-Artikeln wiederzugeben, wie gut sich die Powerbanks im Rucksack verstauen und transportieren lassen.
Natürlich müsst ihr damit zurechtkommen, dass eine höhere Kapazität mit einem voluminöseren Äußeren einhergeht. Aber wenn es auf das Gramm ankommt, macht ihr vielleicht Abstriche in Sachen Kapazität.
Für mich war wichtig, dass die Powerbanks Platz im Gepäck hatten. Aufgrund ihrer Riegelform ließen sie sich bei mir immer gut verstauen. Das Gewicht war in den meisten Fällen okay. Die beiden Klötze von RAVPower habe ich schon als recht schwer empfunden.
Lieferumfang und Extras
Was der Hersteller einer Powerbank beilegt, kann variieren. Bei einigen ist es nicht mehr als das erforderliche Ladekabel, andere haben gleich mehrere Kabel in unterschiedlichen Längen. Eine Tasche gehört nicht zum Standard, ist aber sinnvoll, wenn ihr die Powerbank häufig unterwegs nutzt. Dazu ist sie ja nunmal auch da. Zwar habe ich die Gehäuse der Powerbanks alle als recht robust empfunden, dennoch fürchte ich, dass sie den einen oder anderen Kratzer abbekommen können.
Eine LED-Anzeige haben alle Powerbanks. Meistens dienen vier, manchmal auch acht, LEDs eurer Orientierung hinsichtlich des Akkustands. Die X-DRAGON Powerbank hat mich mit einem besonderen Display überrascht und erfreut. Hier wird der Akkustand in Zahlen angegeben. So wisst ihr auf das Prozent genau Bescheid.
Einige der getesteten Powerbanks haben eine integrierte Taschenlampe. Die der Pilot X7 ist übrigens ein wenig heller als die der EC Technology und der X-DRAGON. Ich selbst habe diese Funktion nicht benötigt und bei den anderen externen Akkus auch nicht vermisst. Aber es gibt sicher Gelegenheiten, in denen sie hilfreich ist. Camper sehen da möglicherweise mehr Potential als ich.
So urteilen andere: Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest ist für viele Verbraucher, die Instanz, wenn es um die Bewertung von Produkten geht. Ich kann mich gut daran erinnern, dass meine Eltern regelmäßig eine Ausgabe der Zeitschrift „test“ daheim hatten. Nachdem ich meinen Test abgeschlossen hatte, habe ich mal einen Blick in einen Powerbank-Test der Stiftung Warentest geworfen.
Dieser stammt allerdings aus dem Jahr 2016, ist also nicht mehr topaktuell. Dennoch interessierten mich die Ergebnisse der Profis. Und vor allem: Was haben die wohl getestet? Die haben in ihren Labors ja unzählige Möglichkeiten. Zumindest stelle ich mir das so vor.
Im Test waren 18 „normale“ Powerbanks, zwei mit Solarzellen und eine für die Nutzung am Fahrrad – Handy laden mit Muskelkraft sozusagen. Ich habe mich auf die 18 Normalos fokussiert. Die kleinste Powerbank hatte eine Nenn-Kapazität von 2.200 Milliamperestunden, die größte hatte angegebene 13.000 Milliamperestunden.
Das heißt, die Schnittmenge mit unserem Test konnte nur gering sein. Und so entdeckte ich dann auch nur eines der Geräte dort wieder: Die Intenso S10000 Slim (ohne die Bezeichnung „-C“, daher denke ich, dass es geringe Abweichungen zwischen den Geräten gibt). Auch bei der Stiftung Warentest erreicht der Intenso-Akku sehr gute Noten.
Die Experten dort führen auch Falltests durch, so dass sie sich nicht – wie ich – auf ihr Bauchgefühl verlassen müssen, wenn sie die Robustheit der Gehäuse bewerten. Zudem haben sie die Gehäuse geöffnet und die tatsächliche Kapazität in Relation zum Gewicht der Akku-Zellen gesetzt. Etwas, das wir in unserem am Alltag orientierten Test nicht gemacht haben.
Fazit
Zwar handelt es sich letztlich um nicht viel mehr als einen Zusatz-Akku, dennoch ist die Auswahl des richtigen Modells nicht ganz einfach. Schon gar nicht, wenn man mit einer einzigen Powerbank möglichst viele Einsatzgebiete abdecken möchte.
21,99 Euro
Ihr geht auf Reisen und seid auf den Extra-Strom aus dem Powerriegel angewiesen? Hier hilft euch der preiswerte Power-Zwerg kaum weiter, der euer Handy höchstens zweimal aufladen kann, eher er selbst ans Stromnetz muss. Die Kleinen punkten eher im Alltag, wenn sie zwischen Portemonnaie, Kalender und Kaugummis auf ihren Notfall-Einsatz warten. Hier wiederum ist der große Klotz ungeeignet, der euer Smartphone dutzendmal wiederbelebt, aber das Gewicht einer Packung Butter hat.
Um diesem Umstand Genüge zu tun, haben wir mehrere Testsieger gekürt. Die Intenso Slim S10000-C ist unser Testsieger bei den kleineren Powerbanks bis 13.000 Milliamperestunden Kapazität. Das Teil passt in nahezu jede Tasche und versorgt euer Smartphone zuverlässig mit Energie, wenn es drauf ankommt.
Die POWERADD Pilot X7 ist unser Testsieger bei den größeren Powerbanks (bis 23.000 Milliamperestunden Kapazität). Für die Hosentasche eignet sie sich nicht. Aber wenn ihr verreist und nicht sicher sein könnt, regelmäßig eine Steckdose zur Verfügung zu haben, ist sie der ideale Begleiter. Nicht zuletzt, weil sie – in Relation zur Kapazität – vergleichsweise leicht ist. Auf Reisen kommt vielleicht sogar die integrierte Taschenlampe zum Einsatz, die sich bei mir ziemlich gelangweilt haben muss.
Den Testsieg in der Kategorie Laptop-Powerbanks hat die Anker PowerCore Speed PD errungen. Ihr Vorsprung vor der Konkurrenz war recht knapp, am Ende findet ihr hier aber ein sehr gutes Gesamtpaket.
Die besten „Jackentaschen-Powerbanks“ sind die Anker PowerCore 5000 und die POWERADD Slim2 5000 mAh. Hier hab ich gar nicht groß rumgemacht. Einmal für den Einsatz als Notfall-Reserve fertig gemacht und ab in die Tasche. Enttäuscht wurde ich nicht: Wurden sie gebraucht, waren sie bereit. Wurden sie nicht gebraucht, haben sie nicht gestört. Ein fester Platz in meinem Rucksack ist ihnen sicher. Einer von beiden.
Auch in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis haben wir einen Sieger gefunden. Die Omars USB-Powerbank 20000mAh hebt sich hier ein wenig von den anderen Energiespeichern im Test ab. Was mir nicht gefällt: Verglichen mit der RAVPower 26800mAh fällt sie beim Ladeverhalten ab. Eine Optimierung für das iPad etwa scheint es gar nicht zu geben, das dauert sehr lange.
Außerdem hatte ich kleinere Probleme, den USB-C-Stecker richtig in der Buchse unterzubringen. Auch in der Handhabung machen sich also Schwächen bemerkbar. Was mir aber sehr gut gefällt: Sie hat alle meine Test-Geräte zuverlässig mit Strom versorgt. Sie ist besonders flach. Sie liefert eine Menge Energie pro Euro. Und dabei kostet sie deutlich weniger als die beiden großen Anker-Powerbanks und die RAVPower 26800mAh.
Ihr seht, die eine Powerbank für alle Fälle gibt es nicht. Achtet beim Kauf eurer Powerbank darauf, dass sie euren Anforderungen gewachsen, aber eben auch nicht überdimensioniert ist.