Die besten Waffeleisen für die gemütliche Jahreszeit
Wie Schnee in den Rocky Mountains rieselt der Puderzucker auf die goldenen Berge. Nebenan taucht eine Kirsche in ein Meer aus Schlagsahne ein.
Ihr greift zur Gabel und teilt die Köstlichkeit für euren ersten Bissen. Langsam zerfließt die Kombination in eurem Mund. Das Vanille-Aroma des Teigs mischt sich mit der Sahne und den Kirschen und ihr schließt die Augen ob eines solchen Genusses.
Na, Lust auf Waffeln bekommen?
Kann ich nachvollziehen. Ein guter Samstag beginnt bei mir auf dem Wochenmarkt, wo es einen Kaffee (hier entlang zu unserem Kaffeemaschinen Test) und eine Waffel gibt. Manchmal auch mehrere.
Waffeln backen und genießen hat für mich immer etwas von Sonntagsbesuch bei der Verwandtschaft. Das ist Entspannung und Völlerei gleichzeitig.
Umso mehr Freude hat mir dieser Waffeleisen-Test bereitet. Dabei habe ich mir die ganze Bandbreite an Geräten nach Hause geholt. Modelle mit einer und zwei Platten, belgische und normale Waffeleisen. Logischerweise kann es bei so einer Vielfalt an Waffeleisen nicht nur einen Testsieger geben und darum bekommt ihr von mir gleich fünf in den folgenden Kategorien:
- Gesamtsieger
- Testsieger in der Kategorie „Normale Waffeleisen”
- Testsieger in der Kategorie „Belgische Waffeleisen”
- Preis-Leistungs-Sieger
- Geschmackssieger
Eine Übersicht über die Waffeleisen Testsieger bekommt ihr in diesem Artikel. Details zu den einzelnen Geräten findet ihr im jeweiligen Bericht.
Bevor ich aber zu den modernen Waffeleisen komme, sehe ich mir die Geschichte der Geräte genauer an.
Geschichte des Waffeleisens
Die ersten bisher bekannten Waffeleisen waren den heutigen Versionen ähnlicher als man denkt. Heute wird zwischen zwei heißen Platten Teig gebacken, damals war es genauso.
In den Anfangszeiten hatten die Waffeleisen aber einen anderen Zweck als heute. Damals wurden Hostien und Oblaten für religiöse Zeremonien mit den alten Waffeleisen gefertigt. Das Prinzip war damals wie heute: Teig zwischen zwei heißen Platten backen.
Die ersten Erwähnungen von Waffeleisen stammen aus dem 9. Jahrhundert in der Normandie. Damals gab es logischerweise noch keinen Strom, so dass die Metallplatten im offenen Feuer erhitzt wurden. Mit einem langen Stock wurden sie in die Hitze befördert und auf dieselbe Weise wieder heraus geholt.
Die Waffeleisen waren damals von Hand gegossen und aufwendig verziert. Die Schmiede bevorzugten religiöse Motive, weil die gefertigten Hostien in Gottesdiensten und bei kirchlichen Feiern genutzt wurden.
Erst mit dem Aufkommen der Industrialisierung nahm die gewerbsmäßige Produktion zu. Die individuellen Muster auf den Platten wurden Stück für Stück durch die heute bekannte Herz-Form ersetzt. Alle modernen Waffeleisen werden mit Strom betrieben und verfügen über eine Antihaft-Beschichtung. Sie bieten damit deutlich mehr Luxus als ihre Vorgänger aus der Wikingerzeit.
Der richtige Teig gehört dazu
Habt ihr schon mal eine Diskussion über den richtigen Waffel-Teig erlebt? Da könnt ihr schnell das Gefühl bekommen, in den Streit um eine neue Weltreligion geraten zu sein.
Jeder, den ich kenne, ist von seinem Rezept überzeugt. Die Basis ist dabei meistens gleich: Butter, Zucker, Mehl, Milch, Backpulver, Eier.
Da beginnt auch schon das Problem:
- Welche Mengen in welchem Verhältnis ergeben das beste Back-Ergebnis?
- Sollt ihr lieber etwas mehr Milch nehmen, damit die Waffeln nicht so trocken werden?
- Ist ein Schuss Mineralwasser eine gute Idee, um die Waffeln locker und fluffig zu machen?
- Wo bleibt in dem Rezept eigentlich die Vanille?
- Muss man die Süße nicht immer mit etwas Salz kontern?
Fragen über Fragen, die manch eine Talkshow füllen könnten. Aber darauf werden wir wohl noch etwas warten müssen.
Ich lade euch jetzt schon ein, mir eure Waffel-Rezepte in den Kommentaren zu hinterlassen. Ich werde so viele wie möglich davon ausprobieren.
Eins muss ich euch gestehen: Ich habe kein eigenes Waffel-Rezept. Das liegt daran, dass ich meinen Favoriten vor einiger Zeit gefunden habe und er entsprang nicht meiner eigenen Idee. Das Waffel-Rezept einer Freundin (das Rezept findet ihr hier) hat es mir angetan, deshalb habe ich es auch für meinen Test benutzt.
Solltet ihr es auch probieren, seid gewarnt. Die Menge hat für den Test von neun (!) Waffeleisen à mindestens drei Waffeln gereicht und es war immer noch etwas übrig.
Was sind „normale”, was belgische Waffeln?
Runde Waffeln mit kleinen Herzen oder dicke Waffeln mit tiefen Löchern? Das ist ein bisschen wie die Frage nach Schoko oder Vanille. Beide Waffel-Arten haben ihre Vor-, aber auch ihre Nachteile.
Ich beginne am besten mit einer kurzen Definition, damit ihr immer wisst, wovon ich in meinem Test rede. Grundsätzlich unterscheide ich zwischen zwei Waffel-Typen: normal und belgisch.
Es gibt noch zahlreiche mehr, wie Lütticher Waffeln oder Krumkake. Diese sind für meinen Test aber nicht relevant.
Die „normale” Waffel wird auch Bergische Waffel oder Herzwaffel genannt und stammt aus dem Bergischen Land. Diese Waffel-Form hat jeder von euch schon einmal gesehen und gegessen. Es sind die Waffeln, die man als kleines Kind bekommt. Für die Eltern ist das bequem, denn sie können dem Kind immer ein Herz nach dem anderen geben.
Die Waffeln lassen sich mit Puderzucker, heißen Kirschen, Sahne und vielem anderen essen. Ich bezeichne diese Waffel-Art in meinem Test als „normal”, weil ich damit aufgewachsen bin und jahrelang nichts anderes kannte.
Die zweite relevante Waffel-Art in diesem Test sind die belgischen Waffeln. Diese Waffeln sind deutlich dicker als die normalen. Die Löcher im Teig sind größer und die Form der Waffel ist rechteckig, teilweise auch quadratisch. Sie benötigen aufgrund ihrer Größe mehr Teig.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie den Geschmack des Teigs besser transportieren. Auch die belgischen Waffeln könnt ihr wunderbar mit Puderzucker, Sahne und heißen Kirschen essen. Teilweise sind die Löcher in den Waffeln so groß, dass ganze Kirschen hinein passen. Das ist dann ein besonderes Fest.
Welche Waffel-Art ihr bevorzugt, liegt natürlich bei euch. Ich habe Waffeleisen für beide Waffeln in meinem Test unter die Lupe genommen und auch für beide Kategorien einzelne Sieger gekürt.
Tipps und Tricks rund ums Waffelbacken
Bevor es an die Kriterien für diesen Test geht, gebe ich euch noch ein paar allgemeine Tipps mit auf den Weg, die für euer Waffel-Vergnügen wichtig sind.
- Einfetten
Dank der Antihaft-Beschichtung fällt das Einfetten zum Backen der Waffeln weg. Es ist trotzdem ein wichtiger Bestandteil der Zeremonie.
Wenn ihr das Waffeleisen das erste Mal erhitzt, solltet ihr es vorher mit Butter einfetten, so der Tipp vieler Hersteller. Dann lasst ihr das Eisen wieder abkühlen, wischt es aus und beginnt erst dann mit dem richtigen Backen.
Auf diese Weise sollen sich letzte Produktionsreste an die Butter binden und ihr bekommt anschließend ein sauberes Eisen für den ersten Einsatz.
- Die allererste Waffel
Die erste Waffel ist für die Maschine. Dieser Tipp kommt nicht vom Hersteller, sondern von Oma. Das bezieht sich aber wirklich nur auf die allererste Waffel in einem neuen Eisen, nicht auf die erste Waffel bei jedem Backvorgang.
Angeblich soll die erste Waffel nicht schmecken und ist daher eine Spende an das Waffeleisen, damit es danach nur noch leckere Waffeln backt.
Schaden kann es mit Sicherheit nicht. Bei dem Gestank einiger Eisen scheint es teilweise eine gute Idee zu sein, auch die zweite und dritte Waffel wegzuwerfen. Aber das ist ein anderes Thema.
- Nicht auf voller Hitze backen
Beim Aufheizen stelle ich das Waffeleisen auf die höchste Stufe. Zum Backen drehe ich auf ungefähr drei Viertel des Maximums zurück. So reduziert sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Waffel außen knusprig aber innen noch roh ist. Zu wenig Temperatur solltet ihr aber auch nicht nehmen, sonst dauert das Backen ewig und die Waffel bleibt total labbrig.
Das bringt mich zum nächsten Tipp …
- Waffel-Kontrolle
Ich empfehle euch, die Waffel während des Backens regelmäßig zu kontrollieren. So könnt ihr sehen, wann sie die perfekte Farbe angenommen hat. Außerdem brennt euch das gute Stück dann nicht an.
Worauf ist beim Waffeisen-Kauf zu achen?
Der große Waffeleisen-Test ist in zwei Bereiche aufgeteilt: Vor dem Betrieb und im Betrieb. Im ersten Bereich sehe ich mir Kriterien an, die ihr größtenteils schon vor dem Kauf überprüfen könnt. Sei es die Optik, das Material oder der Preis. Diese sind bei Amazon gut beschrieben oder bebildert. Die Stärken und Schwächen in der Verarbeitung erkennt ihr auf den Bildern natürlich nicht, aber dafür habt ihr mich ja.
Optik
Okay, ich gebe es zu. Dieser Punkt ist rein subjektiv. Da kann eure Meinung von meiner komplett abweichen. Das ist auch gut so, am Ende ist es schließlich euer Waffeleisen.
Was ich an diesem Punkt spannend finde, sind die unterschiedlichen Ausprägungen im Test. Von altbackener Optik, wie beim Cloer 1621, bis zu Feuerwehr-auffällig wie beim GOURMETmaxx ist alles vertreten. Deshalb bin ich mir auch sicher, dass ihr das passende Eisen für euch findet.
Wenn ihr euer Waffeleisen immer sichtbar in der Küche stehen habt, ist die Optik ein wichtiger Punkt. Dann ist beispielsweise das Krups FDD95D ein interessanter Kandidat für euch. Falls ihr es nach dem Gebrauch immer wieder im Karton in den Schrank stellt, könnt ihr dieses Kriterium vernachlässigen. Das Severin WA 2103 ist dann auch ausreichend.
Material
Waffeleisen bestehen in der Regel aus Kunststoff und Metall. Die Waffelplatten sind logischerweise komplett aus Metall, sonst würde es mit dem Erhitzen schwierig. Der Rest ist beliebig. Von Modell zu Modell ergeben sich hier große Unterschiede. Das Krups FDD95D besteht zum größten Teil aus Aluminium und Edelstahl, beim GOURMETmaxx ist viel Plastik verbaut.
Mein Wunsch ist es, so wenig Kunststoff wie möglich an einem Waffeleisen und generell in der Küche zu finden. Kunststoff kann von der Natur nur sehr schwer abgebaut werden und belastet so die Umwelt. Außerdem kann er den Geschmack negativ beeinflussen.
Bei allen Waffeleisen ist mir positiv aufgefallen, dass der Teig (oder die fertige Waffel) nie mit dem Kunststoff in Berührung kommt. Das ist für alle Eisen ein Pluspunkt.
Auch wenn mir der Punkt Material aus ökologischen Gründen wichtig ist, haben Waffeleisen mit viel Kunststoff nicht pauschal schlechtere Karten. Mir ist beim Material-Test wichtiger, ob sich das Plastik negativ auf Verarbeitung, Handhabung oder Geschmack auswirkt. So konnte es auch das Cloer 1621 in den Favoritenkreis schaffen, obwohl dort viel Kunststoff verbaut wurde.
Gewicht
So lange ihr euer Waffeleisen nicht mit auf eine Wanderung nehmt, wird die Kilozahl zweitrangig für euch sein. Alle Eisen im Test haben ein moderates Gewicht. Ich sehe mir diesen Punkt trotzdem gerne an, denn er lässt Rückschlüsse auf die verwendeten Materialien zu. Außerdem stehen die Eisen in der Regel stabiler, je schwerer sie sind. Das ist bei einem bis zu 200-Grad-Celsius-heißen Gerät ein wichtiger Punkt.
Preis
Von gut 20 Euro bis zu knapp 140 Euro sind alle Preisstufen dabei. Die meisten Waffeleisen befinden sich in der Kategorie zwischen 25 und 40 Euro – immerhin 6 von 9 Stück. Dabei hat sich das alte Vorurteil bestätigt, dass der Preis nicht alles ist.
Die besten Waffeleisen in meinem Test kosten unter 40 Euro, das schlechteste auch.
Ich gebe bei Küchengeräten gerne etwas mehr aus, wenn ich dafür ein deutlich besseres Ergebnis bekomme. Bei welchen Eisen sich das im Test lohnt, lest ihr im jeweiligen Bericht. Eines verrate ich euch schon vorher: 140 Euro müssen es nicht sein.
Deckel
Der Deckel ist das wichtigste Bauteil bei einem Waffeleisen, denn er erfüllt mehrere Funktionen. Er verteilt den Teig auf der Platte, damit alle Ecken ausgefüllt werden. Dafür ist es hilfreich, wenn er schwer ist, um durch den Druck den Teig zu bewegen. Das Gewicht hilft zudem dabei, das prägnante Muster in den Waffeln zu erzeugen. Egal ob Herzen oder tiefe Quadrate, beides wird deutlicher, wenn der Deckel ordentlich drückt.
Mir ist ein anderer Punkt beim Deckel viel wichtiger. Steht er von alleine? Wenn ihr den Teig in das Waffeleisen gebt, haben die Platten um die 170 Grad Celsius Temperatur. Ich möchte nicht, dass mir eine solche Platte auf die Hand fällt. Deswegen sehe ich mir die Standhaftigkeit der Deckel besonders an.
Außerdem achte ich darauf, ob der Deckel das Waffeleisen aus dem Gleichgewicht bringt. Das heiße Eisen soll schließlich nicht umfallen, nur weil ich den Deckel öffne. Das ist bei keinem Gerät der Fall, auch wenn das GOURMETmaxx bedrohlich schwankt.
Sockel und Kabelführung
Für die Stabilität ist neben dem Deckel auch der Sockel ein wichtiger Faktor. Das Gewicht sollte über alle Ecken gut verteilt sein. Am besten hat das Waffeleisen unter jeder Ecke einen eigenen Fuß oder Gummi-Nippel.
Zum Sockel gehört auch die Kabelführung. Ihr kennt das bestimmt: Ihr stellt ein Gerät auf und es wackelt. Ihr verschiebt es und es wackelt noch immer. Meistens liegt dann das Kabel quer unter dem Gerät. Das lässt sich leicht verhindern, wenn der Hersteller dem Kabel von Anfang an den Weg weist.
Bei einer guten Kabelführung wird das Kabel so am Sockel entlang geführt, dass es keine Wackler verursacht. Bei einigen Geräten, wie dem Cloer 1629 ist das Kabel einfach hinten angebracht. So entfällt die Führung unter dem Eisen.
Rillentiefe
Die Tiefe der Rillen in euren Waffelplatten ist abhängig von der Art eures Waffeleisens. Ein Eisen für belgische Waffeln hat naturgemäß tiefere Rillen als ein Eisen für normale Waffeln.
Ob die Rillen tief sind oder nicht, ist nicht der Hauptfaktor für meine Bewertung. Mich interessiert vielmehr, wie ich beim Backen und beim Reinigen mit ihnen klarkomme. Dabei kann es deutliche Unterschiede geben. Die tiefen Rillen lassen sich logischerweise schlechter auswischen als die flachen Rillen.
Dafür haben die tiefen Rillen den Vorteil, dass ihre Zacken oben abgerundet sind. Bei einigen flachen Eisen waren die Zacken so spitz, dass mein Spültuch daran zerrissen ist. Um das Tuch ist es nicht wirklich schade, aber ich musste im Anschluss die Fetzen aus dem Eisen puhlen. Das hat keinen Spaß gemacht. Das Severin WA 2103 war einer dieser Übeltäter.
Antihaft-Beschichtung
Die modernen Waffeleisen haben alle eine Antihaft-Beschichtung. Das war zu Omas Zeiten noch anders. Bei diesen Eisen blieben die Waffeln gerne mal an den Platten hängen. Das sorgte nicht nur für deformierte Waffeln, sondern auch für einigen Ärger beim Putzen.
Die Antihaft-Beschichtung ist durch ihren Namen selbsterklärend. Sie verhindert das Anbacken (nicht das Anbrennen) der Waffeln. Durch die Beschichtung wird auch das Einfetten vor jedem Backvorgang überflüssig.
Eine solche Beschichtung ist allerdings sehr empfindlich. Vor allem Gegenstände aus Metall lassen sie schnell platzen oder verursachen Kratzer. An diesen kaputten Stellen kann der Teig dann leichter anbacken. Im schlimmsten Fall löst sich die Beschichtung anschließend durch die Hitze beim Backen und landet in der Waffel.
Wenn ihr aber nett zu der Beschichtung seid, kein Metall an den Platten benutzt und auf einen Scheuer-Schwamm verzichtet, habt ihr lange Spaß daran.
Watt-Zahl
Die Watt-Zahl wird zwar bei allen Eisen angegeben, ist aber nicht entscheidend für die Qualität des Waffeleisens. Eine Daumenregel besagt, dass ein gutes Waffeleisen mindestens 1.000 Watt Leistung bringen muss. Angeblich soll nur dann das Aufheizen richtig funktionieren und das Gerät ausreichend heiß werden. Das stimmt zwar, sagt aber immer noch nichts über die spätere Waffel aus.
In meinem Test kamen die besten Waffeln von Geräten mit 930 Watt (Cloer 1621, 1629).
Der Vollständigkeit halber könnt ihr die Watt-Zahl in jedem Bericht sehen, ich gehe aber nicht weiter darauf ein.
Verarbeitung
Die Verarbeitung der Geräte ist in all meinen Tests ein sehr wichtiger Faktor, egal, ob Kaffeemaschine, Mixer oder Waffeleisen. Da kommt ein bisschen der typisch Deutsche in mir durch, der Wert auf Ordnung legt.
Einige Waffeleisen, z.B. das Clatronic WA 3607 haben in diesem Punkt einen glatten Fehlstart hingelegt. Sie hatten bereits beim Auspacken Macken, was auf eine schlechte Lackierung zurückzuführen ist.
Generell geht es mir in diesem Punkt darum, ob die einzelnen Teile der Waffeleisen gut produziert sind und zueinander passen. Das Negativbeispiel im Test ist das Clatronic WA 3607. Nicht nur wegen der Macken fällt es durch. Ober- und Unterteil des Eisens schlagen bei jedem Öffnen gegeneinander. Das ist nervig und greift auf Dauer das Material an.
Das Cloer 1621 hingegen wirkt wie aus einem Guss. So stelle ich mir ein gut verarbeitetes Waffeleisen vor. Die Teile passen perfekt zusammen, nirgendwo steht etwas über oder bildet scharfe Kanten.
Extras
Nur wenige Waffeleisen bieten euch gewisse Extras. Dazu muss man aber auch sagen, dass ein gut gearbeitetes Waffeleisen keine Extras benötigt. In meinem Test hat nur ein Eisen mehr als die Standards zu bieten. Es ist das Krups FDD95D, was auch das teuerste Exemplar ist.
Das Krups bietet euch einen Dreh-Mechanismus und herausnehmbare Waffelplatten.
Der Dreh-Mechanismus soll für eine bessere Verteilung des Teiges sorgen. Durch die 180-Grad-Drehung wird dieser einmal in alle Ecken gebracht – jedenfalls theoretisch. Denn wenn ihr zu lange mit dem Drehen wartet, ist der Teig schon fest und kann sich nicht mehr verteilen. Ich brauche diese Funktion nicht, denn bei ausreichend Teig sollte er sich von alleine verteilen.
Die herausnehmbaren Platten hingegen sind ein tolles Extra. Diese Funktion erleichtert euch das Reinigen deutlich. Ihr müsst sie nur herausnehmen und in die Spülmaschine legen, schon ist der Pflichtteil erledigt.
Die Waffeleisen im Betrieb
Nach der Beschreibung und den ersten Tests zur Verarbeitung, sehe ich mir die Waffeleisen im Betrieb an. Dafür habe ich ein Schema festgelegt, um bei jedem Eisen dieselben Eigenschaften auf dieselbe Art zu testen. Der Wissenschaftler in mir mag standardisierte Tests. Die Testung erfolgt in drei Bereichen: Aufheizen, Befüllen und Backen.
Aufheizen
Das Aufheizen fängt mit dem Einschalten an. Bis auf das Krups FDK251 nehmen alle Eisen direkt den Betrieb auf, wenn ihr sie einstöpselt. Das Krups hat noch einen An-/Aus-Schalter, den ihr betätigen müsst. Es ist auch das einzige Eisen, bei dem ihr die Temperatur nicht regeln könnt. Ihr müsst mit dem leben, was euch der Hersteller gibt.
Alle anderen Eisen haben einen Temperatur-Regler. Dort könnt ihr selber wählen, wie heiß das Gerät werden soll. Mir gefällt diese Variante besser, weil ich über die Temperatur die Qualität der Waffel steuern kann.
Wenn ihr schon mal ein neues Gerät (egal ob Waffeleisen oder nicht) in Betrieb genommen habt, kennt ihr das: es riecht. Die Ausprägung ist dabei zwischen spontaner Atemnot und „irgendwas riecht hier komsich“ sehr verschieden.
Auch bei meinen Waffeleisen habe ich die ganze Spannweite kennengelernt. Es war allerdings kein Gerät dabei, das gar nicht gestunken hat. Am angenehmsten waren das Krups FDK251 und das Domo DO9047W. Richtig abgeschreckt haben mich das Krups FDD95D und das Clatronic WA3607.
Alle Waffeleisen haben Kontroll-Lampen. Einige kommen mit einer, andere mit zweien daher. Diese Lampen zeigen euch, wenn das Eisen den Betrieb aufnimmt. Egal ob mit einer oder zwei Lampen ausgestattet, zeigt euch das Eisen wenn es heiß ist. Diese Funktion finde ich sehr hilfreich. Erstens könnt ihr so sehen, wenn ihr das Gerät nicht ausgeschaltet habt. Zweitens müsst ihr nicht raten, wann der perfekte Zeitpunkt zum Backen ist.
Befüllen
Wenn das ersehnte Lämpchen aufleuchtet, könnt ihr mit dem Befüllen des Teigs beginnen. Ich habe die Menge für meinen Test auf zwei Esslöffel pro Platte genormt. Ich möchte schließlich untersuchen, wie sich die einzelnen Eisen bei derselben Menge Teig verhalten. Dabei habe ich nur eine Ausnahme gemacht. Die Rillen beim Krups FDD95D waren so tief, dass die zwei Löffel Teig fast ungesehen verschwunden sind. Deshalb habe ich hier drei Esslöffel Teig pro Platte genommen. Bei der späteren Bewertung habe ich das natürlich berücksichtigt.
Das erste Kriterium ist, wie der Teig verläuft. Wenn der Teig flüssig genug ist, sollte er sich zu allen Seiten gleich gut ausbreiten. Das spricht dann für eine ordentliche Beschichtung der Platten und eine gleichmäßige Verarbeitung.
Dieser Punkt scheint selbstverständlich, ist er aber nicht. In der Vergangenheit habe ich schon oft Waffeln gesehen, die punktuell sehr dick waren, dafür aber kaum Teig am Rand hatten. Da das Auge bekanntlich mitisst, sollte die Waffel gleichmäßig dick sein.
Um eine volle, pralle Waffel zu erhalten, benötigt ihr ausreichend Teig. Da könnt ihr schnell auf die Idee kommen, zu viel Teig in das Waffeleisen zu füllen. Die Hersteller haben das natürlich vorausgesehen und ihren Waffeleisen Überläufe spendiert. Bei einigen Eisen sind diese eher Deko, bei anderen funktionieren sie richtig gut.
Ein Überlauf ist zwischen der Waffel-Form und dem Ende der Waffelplatte angebracht. Er soll den überzähligen Teig auffangen, damit dieser nicht außen am Eisen herabfließt. Dort ist er deutlich schwieriger abzuwischen.
Einige Hersteller haben den Überlauf in Form einer Rille gebaut, andere als Wall. In der Rille kann mit Sicherheit noch mehr Teig aufgefangen werden, meistens reicht aber auch eine leichte Erhöhung an der Seite, um das Schlimmste zu verhindern.
Backen
Wenn der Teig im Eisen ist, geht es ans eigentliche Backen. Mich interessiert als erstes, ob der Deckel einen ordentlichen Druck auf den Teig ausübt. So kann er ihn noch einmal besser verteilen und für ein schönes Muster später sorgen. Für meinen nächsten Test werde ich mir auch noch ein Eisen mit einem mitwachsenden Deckel besorgen. Dieser soll nach oben ausweichen, wenn die Waffel dicker wird. Ich stelle mir das spannend vor.
Im Moment beurteile ich erst mal, ob der Deckel so fest aufliegt, dass die Waffel ordentlich gebacken werden kann. Wenn der Druck von oben fehlt, kommt nicht genug Temperatur an und die Waffel benötigt länger oder wird nicht richtig knusprig. Da ist ein schwerer Deckel, wie beim Krups FDK251 von Vorteil.
Während ich auf die fertige Waffel warte, sehe ich immer mal wieder in das Eisen hinein. So kontrolliere ich den Bräunungsgrad und wie weit die Waffel ist. Natürlich befriedige ich damit auch meine Neugier. Denn wenn der erste Waffel-Geruch in der Luft liegt, kann ich das Ergebnis kaum noch erwarten.
Bei diesen Zwischenproben kontrolliere ich das Eisen auch auf besondere Vorkommnisse. Viele Waffeleisen produzieren beim Backen Wasserdampf. Durch Hitze und Flüssigkeit entstehen ein feiner Dampf, der entweder am Eisen hochsteigt, oder an der Außenseite heften bleibt.
Die zweite Variante ist mir lieber, denn am aufsteigenden Dampf könnt ihr euch schnell die Finger verbrennen. Besonders unangenehm ist mir dabei das Severin WA 2103 aufgefallen. Der heiße Wasserdampf steigt direkt am Griff auf, so dass er beim Öffnen auf meine Finger trifft. Diese Erfahrung war schmerzhaft, bei kleinen Kindern möchte ich das nicht erleben.
Bei einigen Waffeleisen wird der Wasserdampf schnell wieder zu Wasser. Das ist dann zwar nicht mehr so heiß, tropft aber auf die Unterlage. Das Clatronic WA3607 war so ein Kandidat, bei dem ich nach Gebrauch den Tisch abwischen musste.
All diese Vorgänge gehen schnell vonstatten, denn im Schnitt benötigen die Eisen gute 2 Minuten zum Backen der fertigen Waffel. Es gibt schnellere (Cloer 1629), aber auch deutlich langsamere (Krups FDD95D). Die Wartezeit auf eine tolle Waffel kann zur Qual werden, besonders wenn es die ganze Zeit schon herrlich duftet.
Der letzte Teil des Backens bezieht sich dann auf das Lösen der Waffel. Früher war das der schwierigste Part des ganzen Waffelbackens. Ohne Antihaft-Beschichtung benötigte man viel Fingerspitzengefühl und ein herausragendes Timing, um die Waffel genau zum richtigen Zeitpunkt zu lösen. Das ist heutzutage deutlich einfacher geworden. Wenn die Waffel fertig ist, lässt sie sich problemlos von der Platte abnehmen.
Das gilt für alle Eisen im Test. Wenn ihr der Waffel einen kleinen Schubs geben wollt, nehmt dafür einen Holz- oder Kunststoff-Löffel. So bleibt die Beschichtung lange heile.
Beim Krups FDD95D blieb die Waffel zunächst im Deckel hängen. Das ist eigentlich ein schlechtes Zeichen, weil sie dann meistens angebacken ist. Aber selbst in dieser Position ließ sie sich ganz einfach lösen.
- Zurück
- Weiter
Die Reinigung – ohne schmeckt's nur halb so gut
Es macht mir doch auch keinen Spaß. Aber es muss sein.
Wenn ihr lange etwas von eurem Waffeleisen haben und ihr einen konstant guten Geschmack halten wollt, müsst ihr es regelmäßig putzen. Regelmäßig bedeutet nach jedem Gebrauch. Das ist dann abhängig von eurem Konsum.
Die Reinigung an sich geht zum Glück einfach. Auch hier ist der Hauptfaktor für die Einfachheit die Antihaft-Beschichtung. Dank dieser bleibt kaum Teig am Eisen kleben. Die noch verbliebenen Reste könnt ihr einfach abwischen.
Ich bevorzuge ein einfaches, nasses Spültuch. Alternativ könnt ihr auch Küchenpapier benutzen. Das zerreißt aber im Gebrauch schneller, egal was die Werbung sagt. Mit dem feuchten Tuch wische ich zweimal über die Platten und fertig.
Bei den normalen Waffeleisen klappt es meistens wirklich so einfach. Die Belgischen erfordern etwas mehr Arbeit. Durch die tiefen Rillen komme ich nicht so leicht an die Reste am Boden heran und muss ein bisschen fummeln. Trotzdem gelingt das Entfernen gut.
Die belgischen Waffeleisen haben aber einen Vorteil gegenüber den normalen und das sind die abgerundeten Zacken. Einige Hersteller, Cloer zum Beispiel, haben es bei ihren Zacken sehr gut gemeint. Damit könnt ihr ohne Probleme ein Stück Fleisch aufspießen. Leider bleibt dort auch gerne der Lappen hängen und zerreißt. Die Fetzen müsst ihr dann wieder einzeln aus dem Eisen fummeln.
Die beste Kombination für eine einfache Reinigung sind flache Rillen und nicht allzu spitze Zacken. Das bekommt das Tefal WM311D sehr gut hin.
Ebenso einfach ist natürlich die Reinigung in der Spülmaschine. Diese Funktion bietet aber nur das Krups FDD95D.
Messwerte
Bei allen meinen Tests interessiert mich auch die Technik der Geräte. Ein Waffeleisen ist zugegebenermaßen mit relativ wenig Technik ausgestattet. Aber auch hier gibt es einige Werte, die relevant sind. Mit Thermometer und Stoppuhr ausgestattet, sehe ich mir folgende Werte genauer an.
Zeit zum Aufheizen
Ich stoppe die Zeit zwischen dem Anschalten des Eisens und dem Erreichen der maximalen Temperatur. Diese ist erreicht, wenn die Betriebsleuchte Bescheid gibt. Kürzere Zeiten sind meistens besser, Geschwindigkeit ist aber nicht alles.
Das Severin WA 2103 bringt zwar mit 2 Minuten und 30 Sekunden die zweitschnellste Zeit zustande, dafür erreicht es nur 172 Grad Celsius. Wie immer ist es die Mischung, die hier den Erfolg bringt. Ich warte lieber ein paar Sekunden länger, um dann ein richtig heißes Eisen zu haben.
Den schnellsten Wert schafft das Domo DO9047W mit 2 Minuten und 15 Sekunden, den langsamsten das Krups FDD95D mit 7 Minuten.
Backzeit
Wenn mich mein Waffeleisen zu lange auf die Waffel warten lässt, wird es ganz schnell aussortiert. Der Duft nach Waffel verspricht viel und dann muss ich noch 3 Minuten warten. Das ist doch eine Qual!
Wie schon beim Aufheizen, ist mir aber nicht nur die Geschwindigkeit wichtig. Denn was bringt mir eine schnell gebackene Waffel, wenn sie noch labbrig oder halb roh ist?
Wie es richtig geht, zeigen das Cloer 1621 und das Cloer 1629. Sie benötigen nur eine Minute zum Backen und liefern dabei ein köstliches Ergebnis ab. Die 6 Minuten und 20 Sekunden des GOURMETmaxx hingegen sind eine Zumutung. Der Waffel-Geruch aus dem Eisen ist sehr gut, umso größer ist die Qual der Wartezeit.
Maximale Temperatur
Die maximale Temperatur messe ich im Eisen, direkt nachdem der Vorgang des Aufheizens abgeschlossen ist. Sie gibt einen guten Anhaltspunkt, ob das Eisen überhaupt die notwendige Temperatur für eine knusprige Waffel erreichen kann.
Je heißer, desto besser ist allerdings der falsche Ansatz. Besonders bei belgischen Waffeln darf die Temperatur gerne etwas niedriger sein. Durch ihre Dicke werden sie sonst von außen schnell hart, sind innen aber noch nicht durch. Meiner langjährigen Waffel-Backerfahrung nach ist eine Temperatur von 180 bis 200 Grad Celsius ein guter Richtwert.
Temperatur nach 30 Sekunden
Viel wichtiger als die maximale Temperatur ist für mich aber die Temperatur nach 30 Sekunden. Das ist in etwa die Zeit, die ich zum Befüllen mit Teig benötige. Zwischendurch sollte das Eisen nicht zu stark abkühlen, sonst wird es mit der optimalen Back-Temperatur wieder eng.
Kein Waffeleisen hält die Temperatur gut. Am besten gelingt das noch dem Tefal WM311D, das nur 30 Grad Celsius verliert. Einen vollkommenen Absturz verzeichnen die beiden Cloer-Modelle. Ihre Temperatur sinkt um 80 Grad Celsius – auf dann nur noch 140.
Eigentlich viel zu wenig für eine richtig gute Waffel. Interessanterweise sind es aber die Cloers, die die besten Waffeln backen. Sie sind gleichzeitig die Modelle, die mit der geringsten Temperatur starten.
In der Tabelle findet ihr noch einmal eine Übersicht über die Werte aller Waffeleisen.
Gerät* | Zeit zum Aufheizen (in min) | Zeit zum Backen (in min) | Maximale Temperatur (in °C) | Temperatur nach 30 Sekunden (in °C) |
---|---|---|---|---|
Clatronic WA 3607 | 3:40 | 2:30 | 210 | 170 |
Cloer 1621 | 2:50 | 1:00 | 220 | 140 |
Cloer 1629 | 2:50 | 1:00 | 220 | 140 |
Domo DO9047W | 2:15 | 3:30 | 185 | 140 |
GOURMETmaxx | 3:00 | 6:20 | 195 | 160 |
Krups FDD95D** | 7:00 | 3:00 | 230 | 170 |
Krups FDK251 | 4:15 | 2:15 | 170 | 135 |
Severin WA 2103 | 2:30 | 2:30 | 172 | 140 |
Tefal WM311D | 5:00 | 1:10 | 210 | 180 |
* Geräte sind alphabetisch sortiert
** Beim Krups FDD95D wurden drei Esslöffel Teig pro Platte verwendet.
Wertung
Alle oben genannten Punkte fließen in meine Wertung mit ein. Für jeden Punkt eine eigene Kategorie aufzumachen, wäre aber vor allem eines: unübersichtlich. Deshalb fasse ich sie in vier Kategorien zusammen.
Bei meiner Wertung gehe ich zweigeteilt vor. Zunächst sehe ich mir an, wie zufrieden ich mit einer Kategorie bin. Diesen Wert gebe ich in Prozent an. Wenn ihr also 50 Prozent lest, war ich mit der Eigenschaft zu 50 Prozent zufrieden.
Der Prozentzahl ordne ich dann noch eine Note zu. Die Abstufung sieht dabei wie folgt aus:
- 0 – 50%: Mangelhaft
- 51 – 60%: Ausreichend
- 61 – 70% : Befriedigend
- 71 – 80%: Gut
- 81 – 90%: Sehr gut
- 91 – 100%: Exzellent
Geschmack
Die Bewertung des Geschmacks nehme ich anhand zweier Faktoren vor: Konsistenz und Aroma.
Für einen einheitlichen Test verwende ich bei jedem Eisen denselben Teig. Ich bin selber überrascht, wie unterschiedlich dasselbe Grundmaterial aus verschiedenen Waffeleisen schmecken kann.
Eine perfekte Waffel hat eine zweigeteilte Konsistenz. Außen ist sie knusprig und innen noch ein bisschen weich, aber nicht roh. So habe ich etwas zum Kauen im Mund und nicht nur zum Lutschen. Außerdem schmecke ich das Aroma in dem noch weichen Teig besser heraus als im krossen. Wahrscheinlich schmecken mir deshalb meistens auch belgische Waffeln besser, denn sie haben noch viel von dem weichen Teig.
Der Geschmack ist für mich die wichtigste Kategorie im Test. Eine Waffel muss als erstes gut schmecken, der Rest kommt danach.
Handhabung
Ein Waffeleisen ist nicht schwer zu bedienen. Wenn ich trotzdem die Bedienungsanleitung benötige, gibt es Abzug. So geschehen beim Krups FDD95D.
Ebenfalls Abzüge gibt es, wenn ich mir die Finger verbrenne (Severin WA 2103) oder den Tisch nach dem Backen von Wasser befreien muss (Clatronic WA 3607).
In diese Kategorie fällt auch der Punkt „Verarbeitung”, denn sie hat bei Waffeleisen einen direkten Einfluss auf die Handhabung.
Wenn das Eisen nicht austariert ist und beim Öffnen fast umkippt, ist das schlecht für die Handhabung und lässt sich direkt auf die Verarbeitung zurückführen. Das war beim GOURMETmaxx der Fall.
Zeit
Stellt euch vor, die hungrige Verwandtschaft sitzt im Wohnzimmer und wartet auf ihre Waffeln. Dann wollt ihr liefern und zwar möglichst schnell. Sonst könnt ihr euch das Meckern noch auf den nächsten drei Familienfeiern anhören.
„Weißt du noch damals, als wir noch nicht mal was zu Essen bekommen haben?”
„Ja Inge, das war schrecklich.”
Am besten bereitet ihr die Kaffeetafel vor dem Eintreffen der Gäste her. Die Waffeln müssen dann aber frisch auf den Tisch, sonst wird über den Geschmack gemeckert. Spätestens jetzt wisst ihr, warum ich so viel Wert auf die Zeit lege.
Mir ist dabei die Backzeit wichtiger als die Zeit zum Aufheizen, denn das könnt ihr schon vorher machen. Wenn die Gäste da sind, müssen die Waffeln im Akkord kommen. Dafür ist eine kurze Backzeit sehr wichtig.
Für große Gruppen eignet sich das Tefal WM311D am besten. Es ist mit einer Minute 10 Sekunden nicht nur sehr schnell, sondern liefert in der Zeit auch zwei Waffeln ab.
Reinigung
Wie die Reinigung am besten funktioniert, habe ich euch oben erklärt. Auf die dort genannten Punkte achte ich auch bei der Bewertung. Wenn ich den Lappen nach dem Putzen in Fetzen aus dem Waffeleisen puhlen muss, gibt es Abzüge.
Ebenso, wenn ich mir die Finger verbiege, um die Zwischenräume sauber zu bekommen. Für Spülmaschinentauglichkeit wie beim Krups FDD95D gibt es Sonderpunkte. Die habe ich aber auch nur bei diesem Modell vergeben.
Die besten Waffeleisen: Testsieger
Vorhang auf für die Sieger! Nach 37 Waffeln (ich habe einige Eisen intensiver getestet) kann ich meine Sieger küren. Dafür habe ich fünf Gruppen gebildet, so dass sich jeder von euch wiederfinden kann.
- Gesamtsieger
- Sieger in der Kategorie „Normale Waffeleisen”
- Sieger in der Kategorie „Belgische Waffeleisen”
- Preis-Leistungs-Sieger
- Geschmackssieger
Gesamtsieger
Es gibt nicht einen, sondern zwei Gesamtsieger in meinem Waffeleisen-Test! Das Cloer 1621 und das Cloer 1629. Diese beiden Eisen sind baugleich, unterscheiden sich nur durch die Außenfarbe. Das 1621 ist weiß, das 1629 matt-alufarben. Das lässt sich Cloer aber auch gleich mit 6 Euro mehr bezahlen.
VORTEILE
- Schnelles Aufheizen
- Schnelles Backen
- Tolles Waffel-Aroma
- Einfache Reinigung
- Günstiger Preis
NACHTEILE
- Nur eine Waffelplatte
Produkteigenschaften
Die beiden Eisen sehen einfach aus und liefern doch das beste Gesamtergebnis im Test ab. Das liegt auch daran, dass die Entwickler alles Überflüssige weggelassen haben. Es geht nur um das Waffeln-Backen und das ist gut so, denn das Aroma der fertigen Waffeln ist köstlich. Die Vanille im Teig kommt sehr gut heraus und auch die Konsistenz begeistert mich.
VORTEILE
- Schnelles Aufheizen
- Schnelles Backen
- Tolles Waffel-Aroma
- Einfache Reinigung
- Günstiger Preis
NACHTEILE
- Nur eine Waffelplatte
Produkteigenschaften
Durch die einfache Verarbeitung ist die Handhabung leicht. Die Zeiten zum Aufheizen und Backen gehören zu den schnellsten im Test und auch die Reinigung klappt gut.
Das ist gleichzeitig der einzige Schwachpunkt der Eisen, denn die Zacken in den Platten kosten mich zwei Putzlappen. Davon abgesehen bieten diese einfachen Eisen aber ein Gesamtkonzept, das mich voll überzeugt.
Sieger in der Kategorie „Normale Waffeleisen”
Wenn der Gesamtsieger ein normales Waffeleisen ist, wird es logischerweise auch zum Sieger in der Kategorie „Normale Waffeleisen” gekürt. Die Cloer 1621 und 1629 gewinnen also auch diese Kategorie.
Sieger in der Kategorie „Belgische Waffeleisen”
VORTEILE
- Schnelles Aufheizen
- Tolle Waffeln
- Großzügiger Überlaufschutz
- Angenehm schwerer Deckel
- Sicherer Stand
NACHTEILE
- Lange Backzeit
- Aufwendige Reinigung
Produkteigenschaften
Hier ist mir die Entscheidung deutlich schwerer gefallen. Ich hatte vier belgische Waffeleisen im Test, die bis auf das GOURMETmaxx alle sehr gut sind. Die anderen drei kommen am Ende des Tests auf dieselbe Gesamtpunktzahl, aber mit unterschiedlichen Ausprägungen in den einzelnen Kategorien.
Ich habe mich für das Waffeleisen entschieden, welches den besten Geschmack liefert. Die Entscheidung war hauchdünn, ist dann aber zugunsten des Domo DO9047W ausgefallen. Wenn ihr viel Teig nehmt, ist der Geschmack einfach göttlich.
Die schlechte Lackierung hätte das Eisen noch fast den Sieg gekostet, aber mein Schwerpunkt liegt nun mal auf dem Geschmack.
Preis-Leistungs-Sieger
Wenn der Gesamtsieger gleichzeitig das zweitgünstigste Eisen im Test ist, erleichtert das die Auswahl des Preis-Leistungs-Siegers.
Das Cloer 1621 setzt sich hier deutlich durch. Mit knapp 25 Euro ist es günstig und liefert dafür die beste Leistung im Test ab. Durch die 6 Euro Preisunterschied zum 1629 geht der Titel daher ganz deutlich an die weiße Variante dieses Waffeleisens.
29,99 Euro
Geschmackssieger
Wenn mir die Entscheidung in einer Kategorie schwer fällt, nehme ich den Geschmack als Grundlage meiner Gesamtbewertung.
Mit Sicherheit legen einige von euch den Fokus nur auf den Geschmack, denn darauf kommt es am Ende an.
Deshalb habe ich dem besten Geschmack eine eigene Kategorie und einen eigenen Sieger gewidmet. Genauer gesagt sind es drei Sieger und ihr kennt sie schon:
Wenig überraschend, dass dies auch die Sieger der einzelnen Kategorien sind.
Spannend finde ich dabei, dass sowohl normale als auch belgische Waffeln im Geschmack gleich gut sein können. Vor dem Test hatte ich ganz klar eine belgische Waffel an der Spitze erwartet.
So kann man sich irren.
Fazit zum Waffeleisen-Test
Das war ein Spaß!
Ich bin kugelrund und satt gefuttert. Für mich als Waffel-Liebhaber war dieser Test das größte Vergnügen. Dabei habe auch ich noch einiges gelernt, obwohl ich seit der ersten Fütterung durch Oma regelmäßig die gold-braunen Schätze verzehre.
Geschmack
- Am meisten hat mich der unterschiedliche Geschmack der Waffeln überrascht. Das dieser von Teig zu Teig verschieden ist, ist logisch. Dass aber auch ein und derselbe Teig von Waffeleisen zu Waffeleisen komplett unterschiedlich schmeckt, ist mir neu. Und dabei geht es nicht nur um Nuancen. Die Unterschiede sind wirklich deutlich. Von geschmacksneutral beim Severin WA 2103 bis zu köstlich und aromatisch beim Domo DO9047W waren alle Abstufungen vertreten.
Geräte-Verarbeitung
- Auch die Qualität in der Verarbeitung geht deutlich auseinander. Bei einem Waffeleisen gibt es nicht viele Bauteile, aber die paar sollten dann doch zusammenpassen. Einige Eisen wirken wie aus einem Guss gefertigt (Cloer 1621), bei anderen scheinen die einzelnen Teile überhaupt nicht zum selben Modell zu gehören (Clatronic WA 3607).
Temperatur und Backzeiten
- Bei den Zeiten zum Aufheizen und Backen gibt es Unterschiede, diese fallen aber nicht so extrem aus. Trotzdem solltet ihr einen Blick auf diese Zahl werfen, wenn ihr euch für ein Eisen entscheidet. Wenn ihr häufig Gäste habt, macht ein schnell backendes Eisen Sinn. Am besten eins mit zwei Platten. Falls ihr mehr für euch und euren Partner backt, reicht auch eine Platte und eine nicht so schnelle Backzeit.
Preis
- Der Preis ist kein guter Indikator für den Kauf eines Waffeleisens. Das zweitgünstigste Eisen im Test ist das beste. Das günstigste hingegen ist das schlechteste. Zwischen Sieger und Letztem liegen dabei gerade mal zwei Euro Unterschied.
Egal, für welche Anlässe ihr ein Waffeleisen benötigt, in diesem Test werdet ihr fündig.
- Ihr müsst schnell und viele Waffeln backen? Dann ist das Tefal WM311D mit zwei Platten und 70 Sekunden Backzeit passend für euch.
- Falls euch der Sinn eher nach klassischen Waffeln in gemäßigter Stückzahl steht, schaut euch das Cloer 1621 oder das Cloer 1629 genauer an.
- Wenn ihr wie ich auf belgische Waffeln steht, könnte das Domo DO9047W euer Favorit werden.
Habt ihr noch andere Lieblings-Waffeleisen, die ich nicht getestet habe? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.