Die AUKEY Bluetooth Kopfhörer In Ear im Test & Vergleich 2025
Aukey ist ein international agierendes chinesisches Unternehmen, das im Gegensatz zu vielen anderen ähnlichen Firmen durchaus zugänglich und umfangreich im Internet vertreten ist – auch wenn die Hintergrundinformationen eher spärlich bleiben.
Aber auch die AUKEY Bluetooth Kopfhörer In Ear zeigen, dass die Klischees über chinesische Billig-Gadgets durchaus eine wahre Grundlage haben. Sie haben zwar ein paar gute Ideen, setzen diese aber nur ungenügend um. Und sie fallen für viele von euch von vornherein als Sportkopfhörer und in der Kategorie Bluetooth raus.
Die AUKEY Bluetooth Kopfhörer In Ear im Überblick
Man muss dem Lieferanten eines lassen: In Sachen umweltschonende und platzsparende Verpackung hat er die Zeichen der Zeit kapiert. Die Verpackung besteht komplett aus Papier und Pappe, Kopfhörer nebst USB-Kabel sind klein verstaut.
Die Verpackung von den Aukey Bluetooth Kopfhörern ist sehr umweltfreundlich gestaltet.
Auf den ersten Blick scheinen die Kopfhörer mit großem externen Fernbedienungsblock und Kabelführung um den Kopf sehr hochwertig und mit 14 Gramm überaus leicht.
Besonders fallen das breite Kabel aus einem modernen Material (Silikon?) und das sehr große Ohradapterangebot auf:
Ihr könnt zwischen kleinen runden Aufsätzen, mehrstufigen, tiefsitzenden Aufsätzen und der zusätzlichen Verankerung mit Silkonhäkchen wählen. Sieht man einmal davon ab, dass nicht alle Aufsätze in verschiedenen Größen beiliegen, ist dies ein dicker Bonus.
Allerdings sorgen alle Aufsätze (besonders die tiefsitzenden) für mächtig Druck am Ohr, genau passen will keiner. Auch überträgt das Kabel Geräusche ziemlich deutlich. Beim Tragen scheint das Gewicht außerdem mehr zu werden – was vermutlich an der Kombination aus Druck, Kabelführung und Gewichtsverteilung der Fernbedienung liegt.
Die Knöpfe an der Fernbedienung sprechen gut auf Druck an und sind sehr übersichtlich und eindeutig beschriftet. Viel mehr gibt es bis ohne Praxistest über die Aukey kaum zu sagen, denn leider hält sich das Produktdatenblatt sehr zurück, wie ihr auch im Datenblatt seht.
Lässt sich gut bedienen über die Fernbedienung
Nur bei Laufzeit und Ladedauer gibt es Werte: Die Gesprächszeit (also auch Laufzeit) beträgt magere 4,5 Stunden, die Standby-Zeit beläuft sich auf bis 180 Stunden. Zum Vergleich: Die Anker SoundBuds schaffen bis zu 8 Stunden Dauerbetrieb, die TaoTronics immerhin fast 7 Stunden. Aufgeladen bekommt ihr das Ganze jedoch bereits in etwa 2 Stunden.
Bis hierhin gibt es keine wirklich herausragenden Gründe, für die Aukey Kopfhörer die bei Amazon fälligen zu zahlen. Aber auch nur wenige dagegen:
VORTEILE
- Kompakt
- verschiedene Ohradapter (Größe & Form)
- Hervorragender Sitz
- Inklusive Fernbedienung
- Hochwertige Kabelverbindung
- ausreichend leicht (je nach Sitz)
- individuelle Kabelführung dank Manschette möglich
- Hochwertige Steckerverbindung
NACHTEILE
- Druck im Ohr
- geringe Laufzeit
Die beiden Kontraargumente wären für mich persönlich allerdings Ausschlusskriterien für In Ear Kopfhörer an sich und noch mehr für kabellose Modelle, die ich beim Sport oder unterwegs tragen will.
Die AUKEY Bluetooth Kopfhörer In Ear verbinden
Das mit dem Pairing ist bei den Aukey eine ziemlich komplizierte und langwierige Sache. Ihr müsst nämlich mehrfach suchen und mehrfach den Pairing-Vorgang einleiten, um überhaupt eine Verbindung zustande zu kriegen. Und! Das! Nervt!
Die Bluetoothverbindung ist bis zehn Meter als stabil angegeben, dieser Wert gilt hier aber auch ganz klar für die freie Wildbahn ohne Störungen.
Steht die Verbindung, habt ihr die Möglichkeit, mit der Fernbedienung vor und zurück, lauter und leise zu stellen und die Musik anzuhalten und zu stoppen. Analog funktioniert das beim Telefonieren.
Telefonieren hat mit den AUKEY nicht so gut geklappt.
Was bei den Konkurrenten von TaoTronics nicht auffiel, ist hier sehr augenscheinlich: das Grundrauschen einer Funkverbindung, wie sie Bluetooth nun einmal ist, drängt sich gerade bei leisen Geräuschen sehr in den Vordergrund. Und dass ihr die Aukey immer leise stellen solltet, sehen wir jetzt.
Die AUKEY Bluetooth Kopfhörer In Ear im Soundcheck
Wenn ein In Ear Kopfhörer gut im Ohr sitzt, sollte er eigentlich ziemlich guten Bass produzieren. Und wenn er so tief wie die Aukeys sitzt, sollte der Bass eigentlich hervorragend sein. Ist er aber nicht, wie der allgemeine Soundcheck beweist:
- Bleicheimer, marsch! Was man wohlwollend als klare Mitten und Höhen bezeichnen könnte, ist in Wirklichkeit nur ein sehr eng begrenztes Soundbild, von dem ihr nicht viel habt.
- Sobald die Lautstärke auch nur einen Mucks erhöht wird, fängt es furchtbar an zu zerren und zu scheppern.
- Ein Equalizer kann nur wenig ausrichten, verschiebt das Hörprobleme nur in die Bass- oder Höhenrichtung.
- In Verbindung mit dem Druck beim Tragen wird der Hörgenuss hier eindeutig zur Hörqual.
Auch das Telefonieren hat mit anderen Kopfhörern schon einmal mehr Spaß gemacht:
- Scheppernde Stimmen und eine ständig zu justierende Lautstärke machen die Sache mit dem kabellosen Telefonieren ebenfalls nicht gerade angenehm.
- Hintergrundgeräusche werden gedämpft, kommen aber immer wieder durch.
- Der Druck!
- Ihr hört euch aber wenigstens selbst ganz gut, auch wenn die Kabelgeräusche immer wieder dafür sorgen, dass ihr lauter redet als nötig.
- Insgesamt klingt das Telefonieren wie in einer alten Telefonzelle.
Eigentlich hatte ich keine Lust mehr, die Aukey Bluetooth Kopfhörer mit der „Eargasm Explosion“-Equalizer-Einstellung für iTunes des Tumblr-Users thesecretsauce zu testen. Warum ich das dennoch mache, erfahrt ihr im Ratgeber Kopfhörer Test 2017.
James Blake – Limit To Your Love (Electro, Merkmal: Krasser, dominierender Basslauf)
- Ohne Equalizer: Ich bin mir sicher, dass irgendwo der Basslauf sein muss.
- Mit Equalizer: Ach ja, da ist er. Nur, jetzt scheppert’s gewaltig drumherum
Vivaldi – Der Frühling (Klassik, Merkmal: Besteht gefühlt nur aus Mitten und extremen Höhen)
- Ohne Equalizer: keine Fülle, dafür sehr viel Klang
- Mit Equalizer: ein bisschen mehr Fülle plus kleine Nadelspitzen im Ohr
The Bates – Billie Jean („Pop“punk, Merkmal: schlechtes Mastering, scheppernde Instrumente)
- Ohne Equalizer: Schepper, Schepper, Peng!
- Mit Equalizer: Bringt kaum Veränderung, außer dass die Aufnahme komplett aus der Form gerät.
Selbst, wenn der Komfort besser wäre, hätten die Aukey Kopfhörer beim Sound nur wenig zu melden. Sie sollen Querschnitt liefern und kümmern sich am Ende doch um nichts richtig. Und dafür sind eindeutig zu viel!
Fazit zu den AUKEY Bluetooth Kopfhörern In Ear
Kurzes Statement: Nö! Längeres Statement: Aber sowas von Nö! Wenn schlechter Komfort, mieser Sound und Zickigkeit beim Pairen zusammenkommen, kann sich auch der wohlwollendste Tester keinen Grund ausdenken, warum ihr 20 Euro für ein paar Bluetooth Kopfhörer ausgeben solltet.
Zumal es für rund 16 Euro die Anker SoundBuds mit meilenweit besserer Leistung gibt.
Noch Fragen oder Anmerkungen von eurer Seite? Dann nichts wie her mit dem Kommentar!
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