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In-Ear-Kopfhörer Test 2024

Unsere Kopfhörer-Experten Wiebke & Mauricio geben in diesem Ratgeber einen Überblick über die Funktionsweise und die verschiedenen Arten von In-Ears. Dabei klären sie euch gründlich über die verschiedenen Zahlen auf, mit denen die technischen Datenblätter versehen sind. Holt euch exklusive Tipps, wie ihr das Maximum aus den Plugs herausholt.

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akustische Ereignisse

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Produkt-Pair-Versuche

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Author

von Wiebke

Zuletzt aktualisiert am: 26. November 2019

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Ratgeber In-Ear-Kopfhörer – Kleine Plugs mit mächtig Wumms. Wenn man die Richtigen nimmt

Die Welt der Kopfhörer und die Lager der Kopfhörerkäufer teilen sich im Allgemeinen in zwei ziemlich hart abgegrenzte Lager: Die einen bevorzugen die kleinen, leichten und praktischen In-Ear-Kopfhörer, die anderen lieben ihre großen und meist bequemen On- oder Over-Ear-Kopfhörer.

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Dabei gab es in den Anfängen der mobilen Soundtechnik eigentlich keine Frage, dass die großen Kopfhörer den kleinen Versionen in Sachen Sound und Komfort vieles voraus hatten. Diese Regel gilt heute längst nicht mehr und es gibt Plugs, die On- oder Over-Ears spielend einfach in den Schatten stellen.

Allerdings müsst ihr dafür immer noch wenig tiefer in die Tasche greifen und solltet im Vorfeld entscheiden, worauf es euch bei eurem Hörgenuss und dem Komfort wirklich ankommt.

Dieser Ratgeber gibt einen Überblick über die Funktionsweise und die verschiedenen Arten von In-Ears, klärt über die verschiedenen Zahlen auf, mit denen die Datenblätter versehen sind, und gibt euch auch noch Tipps, wie ihr das Maximum aus den Plugs herausholt.



Wie funktionieren In-Ear-Kopfhörer?

Grundsätzlich sind In-Ear-Kopfhörer nichts weiter als stark komprimierte Lautsprecher bzw. umgekehrte Mikrophone: Per Spule und Magneten wird eine Membran in Schwingung versetzt, was wiederum für Schallwellen sorgt.

Zumindest im Consumerbereich ist diese sogenannte elektrodynamische Schallwandlung sehr weit verbreitet, weil sie billig zu bauen ist und auch im sehr kompakten Format für einen ziemlich guten Hörgenuss sorgt.

Ohne allzu viel von Physik oder Akustik zu verstehen dürfte nachvollziehbar sein, dass der Membrandurchmesser, der bei In-Ears naturgemäß geringer ist, einige soundtechnische Nachteile hat, weil weniger Luft in Bewegung versetzt werden kann.

Gleichzeitig braucht diese Konstruktion weniger Energie, um in Schwingung versetzt zu werden. Darum sind In-Ear-Kopfhörer meist für mobile Abspielgeräte gedacht und müssen bei großen Anlagen passen – abermals zumindest im Consumerbereich, in dem wir hier unterwegs sind.

Allerdings können gute In-Ear-Kopfhörer die scheinbaren Nachteile ihrer Kategorie durchaus gut ausgleichen, wie zum Beispiel die hervorragenden Bose QuietComfort 20 beweisen.
Dabei kommt es nicht nur auf das Material und die Bauweise an. Auch der Sitz spielt eine überraschend große Rolle.

Sennheiser HDCX300
SoundPEAT in Ear

Vorteile und Nachteile von In-Ear-Kopfhörern

Wir müssen sicher nicht lang und breit erklären, dass die kleinen, leichten und gut verstaubaren In-Ear-Kopfhörer ideal für unterwegs sind. Bringen Sie noch eine Headset-Funktion bzw. wenigstens eine Fernbedienung am Kabel mit, seid ihr immer „connected“ aber trotzdem vollkommen unabhängig.

Aukey Bluetooth Kopfhörer

Immer 'connected' mit den Aukey Bluetooth Kopfhörern

Der größte Vorteil ist jedoch, dass die In-Ears, wie der Name schon sagt, direkt ins Ohr gesteckt werden und im Idealfall so gut abschließen, dass ihr auch ohne Noise Cancelling Funktion eure Ruhe habt. Außerdem werden dadurch die Bässe theoretisch voller und weitaus präsenter.

Theoretisch, wohlgemerkt, denn viele kleine (Billig-)Plugs müssen hier passen, da die Passgenauigkeit von Ohr und Ohradapter einfach nicht funktioniert. Kommt dann noch eine schludrige Bauweise mit billigsten Materialien dazu, habt ihr einen hübschen kleinen Kreisch-Apparat, der euch die Ohren kaputt macht.

Der Nachteil für viele Käufer ist das ständige Druckgefühl, dem ihr euch bei In-Ears aussetzen könnt. Das lässt sich bei guten Produkten zwar wegdiskutieren, bei fiesen Versionen wie den hier getesteten Toplus In Ear Kopfhörern sorgt es für so große Unannehmlichkeiten, dass man die Dinger gar nicht im Ohr haben möchte.

Anker SoundBuds In-Ears

Sitzt, wackelt und hat Luft

Rein aufbautechnisch handelt es sich bei In-Ears grundsätzlich um sogenannte geschlossene Systeme, die Schall wenig nach außen lassen und auch nichts hineinlassen.  Das erhöht die Präsenz des Klangs (Sound fühlt sich unmittelbarer und „mittig im Kopf“ an).

Offene, geschlossene und halboffene Kopfhörer kommen theoretisch in jeder Bauweise vor, wenn wir bei In-Ears von geschlossenen Kopfhörern sprechen, meint das hauptsächlich die Tatsache, dass sie direkt am Gehörgang abschließen.

Die Deckungsgleichheit zwischen „geschlossen“ und „geschlossen“ ist hier also eher Zufall. Wenn ihr mehr wissen wollt, schaut euch den einfachen und übersichtlichen Artikel von delamar an.

Auf der anderen Seite geht dadurch auch Raumklang flöten, weshalb Musik aus In-Ear-Kopfhörern oft ein wenig unnatürlich klingt – als säßen die Musiker in einem schalldichten, dick mit Teppich ausgelegten Raum in eurem Kopf.

Besonders, wenn sich die In-Ears beim Bass Mühe geben, wird diese Unnatürlichkeit oft sehr deutlich und das muss man als Hör-Aficionado erst einmal mit sich vereinen können. Da machen die prinzipiell offener gestalteten On-Ears (was wiederum nicht auf die Bauweise, sondern den prinzipiellen Aufbau verweist), besser.

Es wäre zu pauschal gesagt, wenn man den In-Ears vorwerfen würde, dass sie das Gehör schlimmer angreifen können als ihre Bügel-Kollegen. Denn Krach ist schlecht fürs Gehör, ob er nun ein paar Millimeter weiter weg vom Trommelfell erzeugt wird oder nicht.

Man könnte aber entgegnen, dass ihr In-Ears ob der besseren Isolation weniger laut stellen müsst, um alles zu verstehen und Ruhe vor der Umgebung zu haben. Weil aber die Plugs tatsächlich näher am Trommelfell sitzen, sind die Gefahren fürs Gehör größer.

Das ganze Problem ist in diesem (etwas hysterischen) Spiegel Online-Artikel ganz gut zusammengefasst. Was also tun? Das Gehör trainieren, egal wie Club-geschädigt es schon ist, und gute In-Ears kaufen.

Denn erstens könnt ihr euch an einen niedrigeren Schalldruck (aka maximale Lautstärke) ziemlich gut gewöhnen, zweitens schaffen es hervorragende In-Ears, auch im leiseren Zustand ziemlich präsent und mit sehr gutem und differenziertem Klang eure Aufmerksamkeit an sich zu binden.

Und beim Hörgenuss ist Aufmerksamkeit für den Track tatsächlich eine unterschwellige Währung, die Probleme mit der (für euch zu niedrigen) Lautstärke hervorragend ausgleichen können.

Machen wir es noch einmal kurz und schauen die Vor- und Nachteile von In-Ear-Kopfhörern in der Übersicht an:

  • Klein
  • Leicht
  • Kompakt
  • Recht günstig
  • Gute Schallisolierung
  • Gute Präsenz des Sounds
  • Fähigkeit zu guter Basswiedergabe

  • Recht gefährlich fürs Gehör
  • Fehlende Natürlichkeit des Sounds
  • Druckgefühle am Ohr

Die zwei letzten Contra-Argumente gelten übrigens nur dann, wenn ihr euch für Schrott-Produkte entscheidet. Das erste Contra-Argument können wir im Sinne unseres Bildungsauftrags aber nicht wegdiskutieren. Doch ihr seid groß genug, oder nicht?!

Arten von In-Ear-Kopfhörern - Worauf es ankommt

Bevor wir einen kleinen Ritt durch das Angebot an In-Ear-Kopfhörern unternehmen, noch eine Begriffsdifferenzierung:

Auch wenn In-Ears und Earbuds sehr ähnlich aussehen und die Begriffe häufig synonym verwendet werden, sind sie doch eigentlich zwei Paar Schuhe. Earbuds sitzen eher am Gehörgang, In-Ears werden richtig tief reingestopft. Earbuds sind damit von Natur aus bequemer, schaffen aber nicht den abgeschlossenen Klangraum, den richtige In-Ears erzeugen können.

Grundsätzlich können In-Ears nach Art der Übertragung (Kabel, Bluetooth), nach ihren Zusatzfeatures (Headset, Noise Cancelling) oder durch ihren Einsatzzweck (Sport, Business) unterschieden werden, auch wenn alles praktisch mit allem möglich ist.

Darum gucken wir lieber auf den Markt und stellen die beliebtesten Kombinationen und die dafür wichtigsten Aspekte kurz vor.

In-Ear Bluetooth-Kopfhörer

Ausführlich behandeln wir das Thema Bluetooth Kopfhörer noch einmal in einem separaten Ratgeber. An dieser Stelle ist erst einmal wichtig, dass die Kombi aus kabelloser Übertragung und Plugs in der Smartphone-Welt eigentlich zu den interessantesten gehört.

Denn Bluetooth Kopfhörer haben praktisch immer eine Telefonfunktion und ihr spart euch das nervige Kabelverlegen am Körper und seid so mobil in Reinkultur.

Nur müsst ihr bei vielen günstigen Produkten damit leben, dass der Sound zwar für Telefonate durchaus ausreichend ist, bei der Musik aber zu wünschen übrig lässt. Denn Bluetooth-In-Ears sind Meister der Komprimierung – sie haben schließlich noch anderes zu tun, als Musik wiederzugeben.

Wen das nicht stört, oder wer sowieso eher auf komprimierten Sound à la House steht, muss nicht unbedingt auf Hi-End-Produkte setzen. So sind etwa die Anker SoundBuds, die zusätzlich auch noch Sportkopfhörer sind, mit ihren Euro gar nicht einmal so schlecht.

VORTEILE

  • Kompakt
  • Sehr angenehmer Sitz
  • Funktionstasten direkt an den Plugs
  • Individuelles Kabel
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Lange Akkuleistung

NACHTEILE

  • Etwas gewöhnungsbedürftiges Design

Produkteigenschaften

Produktkategorie,
MarkeAnker
TypWireless In-Ears (mit Verbindungskabel)
KonnektivitätBluetooth
Kabellänge/Reichweite– / 10 m
Akkuleistung8 h
Ladedauerk. A.
Frequenzbereich20‒20.000 Hz
Optimiert fürMobile Geräte (alle Betriebssysteme & Marken)
Fernbedienung
Headset-Funktion

Dennoch gilt: Wer beides will, muss zahlen.  Auch müssen sie alle irgendwann ans Ladekabel, was sie für Reisen außerhalb befestigter Pfade eigentlich vollkommen unbrauchbar macht. Für den Weg zur Arbeit oder ins Gym reicht es jedoch.

Beim Kauf sind neben dem reinen Klangerlebnis noch weitere Faktoren wichtig:

  • Anständige Bluetooth In-Ear Kopfhörer brauchen immer eine Verbindung zwischen Stöpsel A und B. Was Apple beim Design seiner völlig überteuerten AirPods geritten hat, fragt sich die Welt zu Recht.
  • Die Kabelführung ist dabei nicht nebensächlich. Es gibt Produkte mit individuell verstellbarem Kabel, das ihr links und rechtsrum legen könnt, von Natur aus symmetrische Kabel und vorgeschriebene asymmetrische Kabel.
  • Die Kopfhörer müssen mit eurem Telefon kompatibel sein, um alle Steuerelemente nutzen zu können. Blöd ist, wenn das Produkt gar nicht erst pairen will (Nicht wahr, SoundPEATS Q12?)
  • Sie bringen im Idealfall ein zusätzliches Kabel mit, damit ihr schnell umstellen könnt, wenn der Saft alle ist.

In-Ear-Sportkopfhörer

Auch das Thema Sportkopfhörer behandeln wir ausführlich in einem weiteren Ratgeber. Die meisten modernen Versionen arbeiten mit Bluetooth, allerdings finde ich, dass ein guter Kabelkopfhörer, den ihr unter dem Shirt entlang legt, auch nicht verkehrt ist – vor allem, weil ihr so einen Billig-mp3-Player statt eures teuren und schweren Smartphones zum Joggen mitnehmen könnt.

Klanglich gelten immer die gleichen Anforderungen, aber beim Workout spielen noch andere Faktoren eine Rolle, die gute In-Ear-Sportkopfhörer erfüllen müssen:

  • Ein perfekter Sitz ist das A und O. Je mehr verschiedene Aufsätze der Kopfhörer mitbringt, desto größer ist die Chance, dass ihr den optimalen Sitz findet. Das hat auch nichts mit dem Preis zu tun.
  • Zusätzliche Sicherungseinrichtungen, wie Silikonhaken oder (etwas unbequemere) Ohrbügel, sind ebenfalls eine gute Idee.
  • Die Kabelführung um den Kopf sollte individuell und verstellbar sein. Handelt es sich um kabelgebundene Versionen, sind Klemmen und Clips ebenfalls Pflicht.
  • Wasserfestigkeit ist nicht zwingend, aber eine ziemlich gute Sache. Und wird immer mehr zum Standard. Das heißt aber dennoch nicht, dass ihr diese Funktion beim Schwimmen auf die Probe stellen solltet. Hier gibt es Abstufungen, die wir im Ratgeber noch einmal genauer beleuchten.
  • Das Gewicht ist wichtig, je leichter, desto besser. Denn bei all dem Gewackele und Gesportele wollt ihr sicher nicht noch Kopfschmerzen kriegen.

In-Ear-Kopfhörer mit Kabel

Beim Siegeszug der mobilen Welt stehen In-Ear-Kabelkopfhörer so ein bisschen in der Loser-Ecke. Viele nutzen solange die ihren Geräten beigelegten Modelle mit fragwürdigem Sound, bis diese kaputtgehen. Und dann wird auf Bluetooth geupgradet.

Allerdings sind simple Kopfhörer mit Kabel häufig eigentlich die bessere Wahl, weil ihr erstens nicht für Bluetooth zahlt, zweitens der Sound besser sein kann und drittens diese Versionen einfach viel unkomplizierter sind.

Gerade der Preis ist nicht zu verachten, obwohl die Unterschiede hier natürlich enorm sind – auch, was die Soundrange betrifft. Die Sennheiser CX 300 Precision etwa bieten einen sehr klaren, durchaus differenzierten Klang, auch wenn ihr für nur rund 31,96 Euro leider keinen nennenswerten Bass mitgeliefert bekommt.

VORTEILE

  • Sehr kompakt
  • Sehr leicht
  • Bequem zu tragen
  • Angenehme Kabellänge
  • Hochwertige Steckerverbindung
  • Inklusive Tragetasche
  • Guter Preis

NACHTEILE

  • Neigt zum Verheddern
  • Asymmetrische Kabelführung

Produkteigenschaften

Produktkategorie,
MarkeSennheiser
TypIn Ear
Frequenzbereich19 Hz bis 21.000 Hz
Optimiert fürfield_590958a15b1fd
Fernbedienung
Headset-Funktion

Die kleinen Überraschungssieger Panasonic-RP-HJE125E-K für lächerliche 7,99 Euro komprimieren und matschen den Sound zwar ganz schön, dafür können sie beim Bass so richtig punkten.

Die guten und günstigen In-Ears mit Kabel sind hervorragende Ersatzprodukte, wenn ihr ausgewiesenen On-Ear-Fans da draußen mal auf Alternativen angewiesen seid. Und die sind mannigfaltiger, als man denkt.

Ich nehme In-Ears immer dann, wenn es draußen warm wird, weil es unter den On-Ears schonmal ziemlich saunamäßig werden kann. Oder, wenn ich Hut oder „Frisur“ trage. Oder wenn ich auf dem Weg ins Konzert oder den Club bin und meine On-Ears nicht in großer Tasche oder um den Hals tragen will.

Oder, oder, oder. Das Kabel schränkt aber nicht nur eure Bewegungsfähigkeit ein, es kann auch für unangenehme Nebenwirkungen sorgen. Darum der Rat:

Werft immer einen Blick auf die Kabeldicke und die Verbindungen – und wenn ihr nur bei Amazon auf die Lupenfunktion setzt. Denn je dünner Kabel und Verbindung, desto krasser übertragen sich Geräusche beim Bewegen direkt ins Ohr. Und das ist ekelhaft.

In-Ear Noise Cancelling Kopfhörer

Oh Lord, diese Bose QC20! Was für ein Beweis, wie eine eierlegende Wollmilchsau klingen kann. Mal abgesehen vom Klang, über den ich eine Ode im Testbericht geschrieben habe, ist die Noise Cancelling Funktion hier so ausgereift, dass manche großen On-Ears für daheim fast nicht mithalten können.

VORTEILE

  • Kompakt
  • Sehr angenehm
  • Hervorragender Sitz
  • Inklusive Fernbedienung und Klemme
  • Überaus hochwertig
  • Ausreichend leicht
  • Angenehme Kabellänge
  • Hochwertige Steckerverbindung
  • Inklusive Tragetasche

NACHTEILE

  • Gewöhnungsbedürftiges Design
  • Hoher Preis

Produkteigenschaften

Produktkategorie, ,
MarkeBose
TypIn Ear Noise Cancelling
Frequenzbereichk.A.
Optimiert fürfield_590958a15b1fd
Fernbedienung
Headset-Funktion

Wie das funktioniert, erfahrt ihr im Ratgeber Noise Cancelling. An dieser Stelle kommt es uns nur darauf an, die besondere Kombi von In-Ear und Noise Cancelling kritisch zu hinterfragen.

Denn Tatsache ist, dass gute In-Ears mit perfektem Sitz Geräusche sowieso schon sehr gut abdämpfen.

Und dann müsst ihr nicht für noch mehr Stille bezahlen. Außerdem schaffen es billige Modelle einfach nicht, mit wirklich guter Technik wirklich viele Umgebungsgeräusche rauszufiltern. Wozu dann also der Aufwand?

Auch hier müsst ihr laden, könnt die Dinger (sofern sie kabelgebunden sind) aber auch ohne NC nutzen. Nur gibt es dann immer irgendwo einen Akku, der das Gewicht erhöht und auch die Earplugs selbst präsentieren sich oft recht klobig.

Und Noise Cancelling heißt auch permanentes Grundrauschen, dass auch bei der Musikwiedergabe stören kann – je nach Modell sogar ziemlich präsent.

Was ich damit sagen will: Im günstigen Bereich kriegt ihr nichts Vernünftiges und fast nur sehr kompromissige Geräte. Noise Cancelling ist immer noch eine Angelegenheit großer On- und Over-Ears.

Ja, die Bose QC20 sind hier eine extrem gute Ausnahme, die aber auch ein extrem heftiges Preisschild hat. Und wer sich nur ab und zu mal ausklinken will, wird diesen Preis wohl kaum vor sich rechtfertigen.

Bose Quiet Comfort 20

Tolle Kopfhörer für viel Geld

Wer jeden Tag im Zug oder Bus unterwegs ist und auf die Geräuschkulisse einfach keinen Bock mehr hat, der kann über kompakte NC-Kopfhörer nachdenken.

Alle anderen achten einfach auf gute Plugs, eine tolle Soundrange und all die anderen Faktoren, die wir jetzt beleuchten. Dann klappt das Noise Cancelling auch recht gut von allein.

Tipps zum Kauf von In-Ear-Kopfhörern

Ich verrate euch mal was: Wenn viele Naseweis-Audio-Ratgeber, die oft eher für Profis als Konsumenten geschrieben scheinen, sagen, dass die Angaben auf der Kopfhörerverpackung nicht dazu taugen, die Kopfhörer zu bewerten, dann ist das in meinen Augen Bullshit.

Denn wie bitte soll Otto-Normalhörer eine Auswahl treffen, wo er die Dinger doch nicht probehören kann und oft gar nicht zurückgeben darf (Hygiene, ihr wisst schon)? Ich habe sonst wie viel Geld für wirklich furchtbare Kopfhörer ausgegeben, bis ich mal auf die Idee kam, mir die Werte genauer anzugucken.

Und siehe da, wer hier Bescheid weiß, ist gegen Fehlkäufe schon weitaus besser gefeit! Gucken wir uns typische Werte also im Schnelldurchlauf an. Ausführliche Tipps dazu gibt’s im Ratgeber Kopfhörer.

DRIVER SIZE ODER DURCHMESSER in Millimeter (mm)

Klarer Fall: Je größer die Zahl, desto Wumms. Werte um 6 Millimeter sind normal, 8 oder 9 Millimeter deuten schon auf ziemlich gute Kopfhörer hin. Wird nicht immer angegeben.

FREQUENZBEREICH in Hertz (Hz)

Hier sagen die Experten gerne „Mimimi, kann man nicht vergleichen“. DOCH! Man kann! Ein Kopfhörer mit einer Range von 20 bis 20.000 Hertz bietet weniger Bass als einer mit einer Range von 8 bis 20.000 Hertz. Es stimmt aber, dass dieser Wert allein nichts darüber aussagt, ob diese Range auch sauber und verzerrungsfrei wiedergegeben wird. Je weiter die kleinste und die größte Zahl voneinander entfernt sind, desto besser könnt ihr dennoch am Ende meist mit Equalizern gegensteuern. Punkt.

IMPEDANZ in Ohm (Ω)

Diese Zahl ist nur wichtig, falls ihr mal auf die Idee kommen solltet, eure In-Ear-Kopfhörer an eure riesige Heimanlage anzuschließen. Das klappt nur, wenn die Ohm-Zahl möglichst groß ist. Ist sie aber bei den meisten Produkten nicht. Mit 16 oder 32 Ohm seid ihr bei iPhone, mp3-Player, Notebook und Co. aber immer gut beraten.

SCHALLDRUCKPEGEL in Dezibel (dB)

Bei diesem Wert solltet ihr einmal genau hingucken und ihn mit den anderen Werten vergleichen. Zwar dürfen europäische mobile Ausgabegeräte nur maximal 85 Dezibel rauslassen. Aber das gilt nicht dafür, was bei den Kopfhörern rauskommen darf.

Grundsätzlich heißt mehr Dezibel natürlich auch mehr Krachfähigkeit. Aber wenn ihr Werte deutlich über 100 findet, während der Frequenzbereich eher schmal ist, dann kauft ihr euch dröhnenden, verzerrten Quatsch.

Ist der Frequenzbereich hingegen sehr hoch, dafür aber die Dezibelzahl kleiner als 100, stehen die Chancen für einen klaren, abgestimmten Klang ganz gut.

Neben diesen Geheimnissen aus der Kopfhörerwelt gibt es Features, auf die ihr unbedingt ebenfalls achten solltet:

  • Je mehr Ohradapter, desto besser. Standardgrößen sind S, M und L, viele Sportkopfhörer bringen zusätzlich noch verschiedene Silikonhakengrößen mit. Wer wirklich den perfekten Sitz (und damit den optimalen Klang) sucht, muss aber zum Hörakustiker gehen und sich sogenannte Custom Earphone Sleeves oder Otoplastiken anpassen lassen. Das lohnt aber nur ab einer gewissen Kopfhörerqualität und hat auch seinen Preis.
  • Tragetaschen sollten bei allen Dingern vorhanden sein, die über besonders empfindliche und teure Teile verfügen (Akku, Bluetooth et cetera) Doch seien wir mal ehrlich: Die meisten von uns stopfen die Kopfhörer sowieso nur in die Tasche. Dann sollten sie aber durch gute Kabel wenigstens nicht verheddern.
  • Werden die Kopfhörer als wasserfest deklariert, sollten sie wenigsten den Wert IPX4 haben, was aber nur bedeutet, dass sie gegen normales Spritzwasser geschützt sind.

Fazit: In-Ear-Kopfhörer sind besser als ihr Ruf. Meistens.

Wenn man kein Problem damit hat, sich ständig etwas ins Ohr zu stopfen, kann man heutzutage auf jeden Fall davon profitieren, dass In-Ear-Kopfhörer einen großen technischen Sprung gemacht haben. Und das Preisschild ist längst nicht mehr der Maßstab für die Qualität.

Dennoch bleiben wir überzeugten On-Ear-Fans dabei: In-Ears sind mobil, gut und schön, aber Kompromisse müsst ihr dabei viel häufiger eingehen.

Habt ihr noch Fragen an uns? Dann hinterlasst einen Kommentar.