Die TaoTronics Bluetooth Kopfhörer im Test und Vergleich 2025
Theoretisch könnten sich die TaoTronics Bluetooth Kopfhörer mit den ebenfalls von uns getesteten Aukey Bluetooth Kopfhörern die Hand reichen. Beide stammen aus China, beide kommen von einer eher namenlosen Firma, beide sind relativ günstig und haben ihre Macken.
Allerdings machen die TaoTronics einiges besser als ihre Kollegen und sind daher grundsätzlich für Sportler oder Unterwegshörer besser geeignet. Aber so richtig glücklich machen auch sie euch nicht. Vor allem, wenn eure Anatomie nicht passt.
Die TaoTronics Bluetooth Kopfhörer im Überblick
Aktuell stehen die TaoTronics Kopfhörer bei Amazon auf Platz 1 der Bestsellerliste Hi-Fi-Kopfhörer. Über Sinn oder Unsinn dieser Kategorisierung könnten wir jetzt herrlich streiten.
Doch der erste Eindruck, den die Kopfhörer für Euro bei Amazon machen, ist gar nicht so schlecht. Aus der schlichten Verpackung holt ihr Bluetooth Kopfhörer mit externer Bedienung, die trotz dünnerem Kabels als bei Aukey recht hochwertig wirken.
Auch hier erhaltet ihr verschiedene Adapter für die Ohren, diesmal in geringerer Varianz, dafür jeweils in drei Größen. Die Häkchen, mit denen ihr die Kopfhörer auch außen am Ohr befestigen könnt, sitzen zwar sicher, sind allerdings ein bisschen zu dick. Flacher ist besser, wie etwa die Bose QC 20 mit ihren Silikonhaken beweisen.
Insgesamt ist der Sitz schon fast zu gut, denn ihr habt auch hier ein ständiges Druckgefühl am Ohr. Die Fernbedienung ist sehr klein und leicht und sorgt so trotz asymmetrischer Kabelführung für weniger Probleme als bei Aukey.
Leider sind die Knöpfe nicht beschriftet, sodass ihr erst einmal einen Testlauf machen müsst, um zu sehen, welcher Knopf wofür gedacht ist.
Die Geräuschübertragung am Kabel ist jedoch minimal, was ebenfalls besser als bei den Aukeys ist.
Während die Aukey nur magere 4,5 Stunden Gesprächszeit (also Laufzeit) bieten, dürft ihr bei den TaoTronics mit bis zu 7 Stunden rechnen. Und der Akku ist trotzdem in rund 2 Stunden wieder fit. Insgesamt sind die TaoTronics bis hier also gar nicht übel:
VORTEILE
- Kompakt
- Verschiedene Ohradapter (Größe und Form)
- Sicherer Sitz
- Inklusive Fernbedienung
- Leicht
- Gute Laufzeit
- Geringe Kabelgeräusche
NACHTEILE
- Druck im Ohr
- Asymmetrische Kabelführung
Die beiden Kontraargumente sind immer noch – zumindest für mich – so gravierend, dass ich solche Kopfhörer nicht nutzen will. Dabei gehe ich aber von meinem Ohraufbau und meinen körperlichen Voraussetzungen aus. Das kann bei euch anders sein!
Die TaoTronics Bluetooth Kopfhörer verbinden
Das Pairing funktioniert vollkommen problemlos über alle Betriebssysteme hinweg – ihr müsst die Kopfhörer nur auf dem mittleren Knopf einschalten und die Verbindung herstellen. Wie bei den meisten Bluetooth Verbindungen beträgt die Reichweite in etwa bis zu 10 Meter. Dabei kommt es auf die Umgebung und Störsignale an. Mehr erfahrt ihr im Ratgeber Bluetooth Kopfhörer Test 2025.
Die Fernbedienung ist für Start/Stopp, Anruf annehmen/ablehnen sowie Lauter und Leiser geeignet. Vor- und Zurückstellen der Playlist funktioniert über Umwege, wenn ihr die Laut/Leise-Taste länger drückt.
Zum Wechsel zwischen Anruf-App und Player müsst ihr aber das Telefon bemühen.
Die TaoTronics Bluetooth Kopfhörer im Soundcheck
Der sehr gut abschließende Sitz sorgt auch für eine dementsprechend gute Schallisolierung, wovon der Bass und der Sound insgesamt theoretisch profitieren sollten. Und der allgemeine Soundcheck ist durchaus nicht schlecht:
- Die Mitten und Höhen sind sehr angenehm, auch der Bass ist nicht zu pressend.
- Mit der Einstellung „Treble Booster“ verliert der Sound viel von seiner etwas hohlen Akustik.
- Bass Boost sorgt ein wenig fürs Ausfransen. Aber die Stimmen bleiben immer sauber, egal, was ihr sonst anstellt.
- Bei geringer Lautstärke sehr klar und vielschichtig, bei hoher Lautstärke scheppert’s ein wenig
Das alles wäre ziemlich klasse, wenn ich nicht die ganze Zeit mit dem Druckgefühl kämpfen würde und den Kopfhörer ständig rausnehmen müsste, weil er mir schlichtweg weh tut. Und sitzen sie nicht richtig, fallen sie ständig raus. Dass das alles nun wirklich nicht sein muss, zeigt wiederum der Klassenprimus In-Ear namens Bose QuietComfort 20.
Beim Telefonieren gibt es mehrere Probleme. Vor allem, wenn die Umgebung Störsignale für Bluetooth aussendet beziehungsweise das Telefon weiter weg ist, wird’s ‘n bisschen kniffelig:
- Aussetzer machen es mitunter schwer, das Gegenüber zu verstehen
- Vor allem, wenn es in der Umgebung des Anrufers laut ist, kriegt ihr davon sehr viel mit und habt miese Überlagerungen.
- Die Stimme klingt ziemlich scheppernd, aber ihr seid wenigstens gut zu verstehen, egal, wie das Mikro an eurem Kopf baumelt.
- Auch hört ihr euch beim Sprechen selbst ganz gut, sodass ihr nicht unnötig laut reden müsst.
Ein Headset, das besser als Kopfhörer als zum Telefonieren taugt? Das ist gar nicht so falsch, wie wir im Ratgeber Headset Test 2025 festgehalten haben. Dennoch macht der unangenehme Sitz (für mich) viele Vorteile zunichte.
Im Equalizertest mit der „Eargasm Explosion“-Equalizer-Einstellung für iTunes des Tumblr-Users thesecretsauce warteten eigentlich kaum Überraschungen. Mehr zu dieser Einstellung erfahrt ihr im Ratgeber Kopfhörer Test 2025.
James Blake – „Limit To Your Love“
(Electro; Merkmal: Krasser, dominierender Basslauf)
- Ohne Equalizer: Gut gemischt, der Basslauf ist recht angenehm, der Druck verstärkt ihn allerdings und bringt die Aufnahme aus der Balance. Die Stimme ist dafür sehr klingend.
- Mit Equalizer: Etwas scheppernd, der Basslauf wird übersteigert
Vivaldi – „Der Frühling“
(Klassik; Merkmal: Besteht gefühlt nur aus Mitten und extremen Höhen)
- Ohne Equalizer: Ziemlich kieksig, dafür in den Mitten recht gut zusammengebunden.
- Mit Equalizer: Differenzierter, aber nicht unbedingt besser.
The Bates – „Billie Jean“
(„Pop“-Punk; Merkmal: schlechtes Mastering, scheppernde Instrumente)
- Ohne Equalizer: Die Aufnahme klingt, wie sie in diesem Fall klingen soll (Punk-Style, ihr versteht schon) – aber ein bisschen runder allemal.
- Mit Equalizer: Runder, aber in den Höhen wieder etwas sehr scheppernd.
Fazit zu den TaoTronics Bluetooth Kopfhörern
Diese Satz würde ich auch uneingeschränkt als Gesamtfazit setzen. Eigentlich sind die TaoTronics Bluetooth Kopfhörer wirklich sehr angenehm, auch wenn sie beim Telefonieren ein wenig versagen. Aber wir nutzen eh lieber Messenger, oder?
VORTEILE
- Kompakt
- Verschiedene Ohradapter (Größe und Form)
- Sicherer Sitz
- Inklusive Fernbedienung
- Leicht
- Gute Laufzeit
- Geringe Kabelgeräusche
NACHTEILE
- Druck im Ohr
- Asymmetrische Kabelführung
Der Sound ist vor allem durch seine klaren Stimmen und den guten Mix überraschend gut. Wenn doch bloß der Druck in den Ohren nicht wäre!
Einzig gute Nachricht: Euer Gehörgang kann ganz anders getrimmt sein und bei euch können die TaoTronics demzufolge viel angenehmer sitzen. Wenn ich mir aber etwa die Anker SoundBuds angucke, sind meine Ohren so abwegig nun auch wieder nicht.
Es gibt also eine „Ja, aber…“-Kaufempfehlung von mir und ein definitives „Besser als die Aukey“ obendrauf. Was meint ihr? Hinterlasst uns gerne einen Kommentar!
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