Ratgeber Noise Cancelling Kopfhörer – Ruhe, bitte!
Es ist eine Tatsache, dass Krach genauso in die Kategorie Umweltverschmutzung wie Plastik oder Auspuffgase geschoben wird. Ob man dieser Einteilung zustimmt oder nicht, sei erst einmal dahingestellt. Dass Krach an den Nerven zehrt, darüber sind wir uns wohl alle einig.
Noise Cancelling Kopfhörer sollen zumindest dieser Geißel der Menschheit den Riegel vorschieben und für nichts als angenehme Ruhe und den besten Musikgenuss sorgen. Und sind deswegen bei Pendlern, Reisenden und Großraumbüro-Geplagten überaus beliebt.
Aber wie machen sie das überhaupt? Und was muss ein Noise Cancelling Kopfhörer können, damit er seinen Namen überhaupt verdient? Können selbst gute Modelle den Wunsch nach absoluter Stille erfüllen oder ist Ruhe relativ? Was hat das alles mit dem Sound zu tun? Dieser Ratgeber klärt auf.
Wie funktionieren Noise Cancelling Kopfhörer?
Wie wir bereits im Ratgeber Kopfhörer Test 2024 gelernt haben, ist jedes Geräusch eine Ansammlung von einzelnen Tönen, die wiederum mit einer bestimmten Frequenz auf einer bestimmten Wellenlänge liegen und als Schall nichts weiter machen, als die Luft zu bewegen.
Ein Geräusch (klassisch wäre hier etwa der Sinuston, den ihr euch in diesem YouTube-Video anhören könnt), lässt sich mit den entsprechenden Hilfsmitteln als Schallwellenbild darstellen, das aus Tälern und Gipfeln besteht (hier noch einmal ein Bild zum Sinuston).
Und eine eherne Regel der Akustik besagt, dass ein Geräusch quasi ausgelöscht wird, wenn eine Schallwelle über dieses Geräusch gelegt wird, die genau das Gegenstück dieser Welle ist. Wo Geräusch A also ein Tal hat, hat Geräusch B einen Gipfel und andersherum.
Hier seht ihr auch schon, dass das entstehende Schallsignal C keine Nulllinie ist, sondern immer noch eine leichte Wellenform hat. Da aber Täler und Gipfel sehr flach sind, ist der entstehende Schall weder besonders ausgeprägt in den Höhen und Tiefen, noch besonders intensiv. Er äußert sich eher als schwaches, konstantes Rauschen, das wir später noch einmal als Kriterium heranziehen werden.
Diese leichte Welle ist „Ruhe“, die nie, und das ist der erste wichtige Knackpunkt, absolut ist. Und das ist für unser Hörempfinden und unsere Sicherheit auch gut so. Dazu später ebenfalls mehr.
Jetzt erst einmal zur Frage, wie Noise Cancelling Kopfhörer dieses Prinzip umsetzen. Eigentlich ganz einfach: Mikrofone messen beständig die Umgebungsgeräusche, die sich im Endeffekt zu einer bestimmten Schallwelle formen.
Dann erzeugen die Kopfhörer Richtung Ohr eine Gegenwelle (den Antischall), sodass die Umgebungsgeräusche (Störschall) am Ohr nicht mehr ankommen, bzw. als entstehendes Schallsignal C die Störgeräusche A signifikant abmildern.
Dabei haben Noise Cancelling Headphones grundsätzlich ein Problem: Je nachdem, wie die Umgebungsgeräusche beschaffen sind, klappt die Schallzauberei mal mehr, mal weniger gut.
Konstante Hintergrundgeräusche, wie zum Beispiel fernes Rauschen von der Autobahn, erzeugen eine sehr gleichmäßige und nicht sehr ausgeprägte Welle, die sich einfach mit Antischall bearbeiten lässt.
Kreischt plötzlich ein Kind auf, ist die Schallwelle erstens sehr plötzlich und die Ausschläge bei Tälern und Gipfeln werden größer und unregelmäßiger. Und da kommen Mikrophone und Schallerzeuger in den Kopfhörern oft nicht so schnell nach oder haben nicht genug Kapazitäten, um den exakten Antischall zu erzeugen.
Darum schaffen es nicht alle Noise Cancelling Kopfhörer gleich gut, die Umgebung in dicke Watte zu packen oder hervorragend auszublenden. Und bei allem, was sehr plötzlich, sehr laut und vor allen sehr hoch oder extrem tief ist, wird es sowieso immer schwierig.
Darum wird Noise Cancelling Headphones auch immer noch nachgesagt, dass sie menschliche Stimmen oder andere eher dominanteTöne nicht ausblenden können, was allerdings nur dann stimmt, wenn die Kopfhörer eher Mist sind und/oder der Sprecher direkt vor euch steht.
Arten von Noise Cancelling Kopfhörern: Welche Version ist besser?
Rein architektonisch betrachtet sind Over Ear Noise Cancelling Kopfhörer wie etwa die Sony MDR 1000x in unserem Test im Vorteil. Sie haben schließlich genug Platz in den Muscheln, um die ganze Technik für Noise Cancelling bequem unterzubringen und auch noch anständige Treiber- und Soundeinheiten mitzuliefern. Die Sony mit ihrer raumgreifenden 40 mm Treibereinheit sind da ein klangstarkes Beispiel.
VORTEILE
- Extrem hochwertige Verarbeitung
- Sehr guter Sitz
- Sehr elegantes Design
- Alle Steuerelemente direkt am Kopfhörer
- ausreichend leicht
- zusammenklappbar
- inklusive Audiokabel
- Hochwertige Steckerverbindungen
- Inklusive sehr hochwertiger Tragetasche
NACHTEILE
- hoher Preis
- das war's aber auch schon
Produkteigenschaften
Auf der anderen Seite haben In Ear Noise Cancelling Kopfhörer, wie die hervorragenden Bose QuietComfort 20, ebenfalls etwas für sich:
Da ihr euch die Plugs in den Gehörgang stopft und dieser bei optimalem Sitz sehr genau abgeschlossen wird, kommen Außengeräusche sowieso nicht mehr mit voller Macht am Ohr an. Das Noise Cancelling ist also hier eigentlich schon von Hause aus eingebaut. Allerdings packen die Bose hier definitiv noch eine ganze Schippe drauf. Und sparen nicht mal ein bisschen am Sound.
VORTEILE
- Kompakt
- Sehr angenehm
- Hervorragender Sitz
- Inklusive Fernbedienung und Klemme
- Überaus hochwertig
- Ausreichend leicht
- Angenehme Kabellänge
- Hochwertige Steckerverbindung
- Inklusive Tragetasche
NACHTEILE
- Gewöhnungsbedürftiges Design
- Hoher Preis
Produkteigenschaften
Apropos sparen: Es gibt Noise Cancelling Headphones jeder Kategorie ( In Ear, Over Ear, Bluetooth) auch zu sehr günstigen Preisen. Aber wenn ihr nicht nur Ruhe, sondern auch wirklich ausgereiften Klang sucht, dann müsst ihr mehr hinblättern. Immer.
Und der Klang ist gar nicht unwichtig, sonst kämt ihr mit guten Oropax für Eins fuffzig im Endeffekt besser weg – die müsst ihr nicht aufladen, die sind meist kleiner, es macht ihnen nix, wenn sie nass werden, etc. pp. Ihr versteht, worum es geht:
Bei günstigen Kopfhörern mit Noise Cancelling sparen die Hersteller immer an einer Ecke – oder sogar an allen.
Was macht gute Noise Cancelling Kopfhörer aus?
Grundsätzlich dürfte klar sein, dass der Sound auf gleicher Wertungsebene wie die Noise Cancelling-Funktion steht. Und so haben wir es auch in den Tests gehalten. Und da sind mit Bose und Sony die üblichen Pappenheimer im hochpreisigen Segment einfach unschlagbar.
Hier spielen die Modelle jeweils die Vorteile ihrer eigenen Kategorie aus: Die Over Ears Bose QC 35 und Sony MDR 1000x klingen natürlicher und räumlicher, während die In Ears Bose QC 20 ordentlich Präsenz und wortwörtlich mächtigen Sound liefern.
VORTEILE
- Extrem hochwertige Verarbeitung
- Extrem guter Sitz
- Ansprechendes Design
- Alle Steuerelemente direkt am Kopfhörer
- Angenehm leicht
- Zusammenklappbar
- Inklusive Audiokabel
- Inklusive sehr hochwertiger Tragetasche
NACHTEILE
- Hoher Preis
Produkteigenschaften
Der Sound macht aber nicht die eigentliche Charakteristik dieser Kategorie aus, dabei spielen ganz andere Faktoren eine Rolle.
Der Einsatzzweck – die Reisetauglichkeit
Wer in seinem sprichwörtlichen stillen Kämmerlein hockt, hat ganz sicher kaum Noise Cancelling nötig. Wer aber täglich mit den Öffis pendeln muss, auf Reisen ist oder sich etwa in einer großen Uni-Bibliothek wirklich konzentrieren will, schon.
Und für all diese Einsatzzwecke – weit weg von Zuhause – müssen (!) die Kopfhörer gemacht sein. Ein geringes Gewicht ist ebenso essentiell wie eine sinnvolle Größe, Transporttaschen und evtl. klappbare Bügel.
Hier gewinnen in meinen Augen die Bose QC 20 haushoch, weil sie als In Ear Kopfhörer mit exquisiter Ausstattung einfach kompakter sind als ihre Bügelkollegen. Und eben trotzdem bei der Leistung keine Abstriche machen.
Aber eigentlich ist es eher eine Frage eures Geschmacks, ob ihr Plugs oder Bügel bevorzugt. Solange beide Versionen ordentlich sitzen und auch auf langen Strecken keinen Ärger durch Druck und ihr Gewicht machen, sind sie super.
Akku, Leistung und Ladedauer
Ob kabelgebunden oder Bluetooth: Noise Canceller brauchen zum Noise Canceln immer Strom. Und der kommt aus einem Akku. Dieser baumelt bei den QC20 als flacher Block am Kabel, der allerdings nicht allzu schwer ist. Bei den Over Ears steckt er in den Muscheln.
Hier machen die Größe und die Bauart tatsächlich einen Unterschied, denn die kabelgebundenen Versionen müssen nicht auch noch Saft für die Funkverbindung aufbringen. Dafür haben die Wireless Headphones mit Over Ears mehr Platz, um einen Akku unterzubringen. So erklären sich zum Beispiel die Zahlen für die getesteten Geräte:
- Die QC 20 In Ears canceln für bis zu 16 Stunden am Stück die Geräusche und laufen danach nahtlos als normale Kopfhörer über das Kabel weiter.
- Die QC 35 Over Ears bringen es mit größerem Akku auf bis zu 20 Stunden ohne und auf bis zu 40 Stunden mit Kabel.
- Die Sony MDR schaffen ohne Kabel ebenfalls bis zu 20 Stunden.
Bei den Ladezeiten sagt die Akkugröße allein nichts aus. So bescheinigen Tests (wie bei Wired) den QC 35 eine Ladedauer von lediglich zwei Stunden, was laut Bose auch für die QC 20 gilt. Die Sony MDR 1000x müssen nach Herstellerangaben für ganze vier Stunden ans Netz.
Diese Werte sind unbestritten Spitze, auch wenn es immer darauf ankommt, wie laut ihr die Kopfhörer stellt, wie oft ihr an allen Einstellungen rumfummelt, wie stabil die Bluetooth-Verbindung ist usw.
In diesem Zusammenhang sollte euch natürlich auch interessieren, was die Kopfhörer machen, wenn der Strom alle ist. Wie schon gesagt: Die kabelgebundenen QC 20 machen einfach nahtlos weiter ohne NC, aber mit Knallersound.
Bei den kabellosen Varianten geht das auch, solange ihr das beiliegende Audiokabel immer mit dabei habt. Daran denkt aber nicht jeder. Und im Umkehrschluss bedeutet dies auch, dass kabellose Modelle, die ohne zusätzliches Kabel geliefert werden, für lange Strecken eigentlich nicht geeignet sind. Irgendwas ist schließlich immer.
Das (Active) Noise Cancelling
Hier wären wir beim wichtigsten Verkaufsargument und einer der größten Fallen bei eurer Auswahl. Denn Noise Cancelling ist (scheinbar) Definitionssache:
So findet ihr bei Amazon sehr günstige Plugs und Ear Buds, die mit dem Zusatz Noise Cancelling werben.
Beim genaueren Hinschauen zeigt sich jedoch, dass die Geräuschunterdrückung nicht nach dem obigen Schall-Prinzip funktioniert, sondern vielmehr darauf beruht, die Bauweise (wenn auch optimal) auszunutzen und die Audiotechnik so zu designen, dass die Musik derart im Mittelpunkt steht, dass ihr von der Außenwelt nichts oder wenig mitbekommt.
Das funktioniert ziemlich oft ziemlich gut, hat aber mit Noise Cancelling in diesem Sinne wenig zu tun. Hier gibt euch das Preisschild tatsächlich einen Hinweis und ihr solltet auf zusätzliche Begriffe wie ACTIVE Noise Cancelling (ANC), DIGITAL Noise Cancelling oder ACOUSTIC Noise Cancelling achten.
Das weist darauf hin, dass hier Mikros zum Messen und „Lautsprecher“ zum Gegenschall-Erzeugen im Einsatz sind. Und ja, der Unterschied ist deutlich. Gerade ohne Musik.
Dabei gibt es auch sehr verschiedene Arten von Ruhe. Was wiederum mit der Bauweise zu tun hat. Weil euch etwa die Bose QC 20 zusätzlich zum ANC auch noch die Gehörgänge verschließen, ist die Stille fast zu mächtig.
Man fühlt sich hier tatsächlich, als wäre man von einer Sekunde auf die nächste taub geworden. Das ist bei den den Sony ein wenig anders – und für manches Hirn vielleicht angenehmer. Die QC 35 allerdings sind teilweise eine körperliche Herausforderung.
Denn diesen wichtigen Punkt sollten wir nicht vernachlässigen: Was für den Einen Krach, ist für den Anderen angenehme Hintergrundmusik. So empfinden viele Donner und Gewitterregen als zu aufregend, für mich ist es der perfekte Soundtrack für tiefen, erholsamen Schlaf. Die einen lieben das Geräusch tickender Uhren, ich krieg davon Ausschlag.
Darum auch der Tipp: Ihr solltet unsere Testberichte nicht nur genau lesen, sondern euch auch überlegen, wie ihr die „optimale Stille“ definiert. Wer Eichhörnchen husten hört, hat wahrscheinlich von den Bose QC 20 mehr, wer noch eine Verbindung zur Außenwelt benötigt, guckt bei den Sonys vorbei.
Richtiggehend ausgekocht ist der sogenannte „Aware“-Modus, den im Test aber nur die QC20 mitbringen. Ihr könnt das ANC an der Fernbedienung mit einem Knopfdruck kurz ausschalten, um mitzukriegen, was gerade in eurer Umgebung läuft. Drückt ihr den bequem positionierten Knopf erneut, ist wieder Ruhe.
Bei den beiden Großen ging dies nur über das Ausschalten der Funktion (oder ich habe den Trick nicht kapiert). Da die Knöpfe direkt am Kopfhörer sitzen, ist das aber auch nicht wirklich ein Problem, obwohl ich die Aware-Funktion irgendwie schneller und sinnvoller finde.
Nebengeräusche
Einen kleinen Abschnitt sollten wir noch den Nebengeräuschen widmen, die manche ANC-Kopfhörer produzieren – und die Einfluss auf den Sound haben.
Etwa bei den QC 20 ist ein konstantes Hintergrundrauschen bei eingeschalteter NC-Funktion zu bemerken. Es stört nicht wirklich, reduziert aber die Klangqualität, die ihr ohne NC erhaltet.
Dieses Rauschen rührt von den eingeschalteten Mikrophonen und ihrem nicht ganz sauberen Gegenschall her, da sie bei den QC 20 nicht so leistungsstark wie bei den großen Kopfhörern sind.
Je schlechter die NC-Technik, desto größer wird dieses Rauschen, welches dann als ziemlich präsente Dimension den Sound beeinträchtigt. Und eure Ruhe, schließlich ist es ohne Musik am präsentesten. Aber auch hier gilt wieder: Manche lieben so etwas als White Noise und fühlen sich damit pudelwohl.
Genauso wichtig ist die Qualität der Bluetooth Funkverbindung (hier geht’s zum Bluetooth Kopfhörer Test), die ebenfalls immer für Geräusche sorgen kann. Kann, nicht muss. Bei den Bose- bzw. Sony Over Ears hab ich davon jedenfalls Null bemerkt. Im Schnäppchenparadies wird hier aber sehr gern gespart.
Eine Ode an das Noise Cancelling. Und ein erhobener Mutti-Finger
Persönlich kann ich auf Noise Cancelling verzichten und gebe mich schon mit einer hervorragenden 0815-Noise Reduction zufrieden. Solange die Musik im Mittelpunkt steht, ist mir die Außenwelt sowieso wurscht.
Ich kann aber auch sehr gut verstehen, dass Pendler und Kunden in ihren Amazon-Rezensionen Oden an die drei von uns getesteten Noise Cancelling Kopfhörer verfassen.
Ich schließe mich diesen Oden in den Testberichten fast uneingeschränkt an, auch wenn ich dabei vor allem vom Sound (der manchmal in einem überraschend kleinen Paket steckt) begeistert bin.
Allerdings darf man nicht vergessen, dass diese leistungsstarken Noise Canceller durchaus auch ihre Schattenseiten haben. Und die heißen nicht nur so tiefer Schlaf im Zug, dass ihr euren Bahnhof verpasst. Oder dabei peinlich aufs Hemd sabbert.
Wenn die Außenwelt ausgesperrt wird, schweben Traumtänzer, Tagträumer und Hans-Guck-In-Die-Lüfte einfach immer in einer sehr realen Gefahr. Unser Gehör ist das brauchbarste unserer Sinnesorgane, wenn es darum geht, Gefahren zu wittern.
Es hat uns bereits mehrfach vor dem herannahenden Auto gewarnt, bevor wir es überhaupt sehen. Denn Hören können wir immer, zum Gucken müssen wir den Kopf drehen. Ihr wisst, worauf das hier hinausläuft:
Wir warnen euch eindringlich davor, Noise Cancelling in Situationen einzusetzen, in denen eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass ihr euch oder anderen weh tut. Das gilt natürlich auch für Kopfhörer an sich, aber NC ist doch noch einmal eine andere Dimension.
Grundsätzlich ist es nach unserem Dafürhalten am besten, wenn ihr das Noise Cancelling nur dann anstellt, wenn ihr auf eurem Hosenboden sitzt oder euch in liegender Position befindet. Punkt.
Beim Sport hat Noise Cancelling auch nichts verloren. Nicht nur, weil die meisten Kopfhörer nicht wasserfest sind. Sondern auch, weil ihr beim Workout auch auf solche Dinge wie eure Atmung achten und euch auf die Bewegungen konzentrieren solltet.
Klären wir ganz zum Schluss noch eine brennende Frage: Gibt es eigentlich bei uns einen Testsieger Noise Cancelling Headphones?
Ja und Nein. Es gibt mehr oder weniger zwei, bei denen man das Für und Wider durchaus herzhaft diskutieren könnte. Allerdings würde ich mit einem kleinen Vorsprung den Bose QuietComfort 20 für rund 240 Euro bei Amazon die Krone zusprechen:
- Sie sind am kompaktesten und leichtesten und damit am reisetauglichsten – obwohl sie wegen „Kabelzwangs“ nicht ganz so flexibel sind.
- Mit ihnen können es sich die meisten von euch zum Nickerchen unterwegs am bequemsten machen. Bei den großen Over Ears ist das etwas umständlicher.
- Sie nehmen das Noise Cancelling ultraernst.
- Der Sound ist bombastisch, trotz (und ein bisschen gerade wegen) der In Ear Bauweise. Diesen Widerspruch lösen wir im Ratgeber In Ear Kopfhörer auf.
- Ihr Preisschild ist netter.
Als Gesamtpaket erfüllen sie alle Voraussetzungen dieser Kategorie am vorbildlichsten, auch wenn ich persönlich trotz meiner Begeisterung über die QC 20 eher bei den Sony MDR 1000x für 379 Euro bei Amazon feuchte Augen kriege.
Denn diese decken sich mit meinen Vorstellungen von Komfort (On und Over Ears forever!) und meinem persönlichen Wohlfühllevel, was Stille betrifft. Außerdem zwingen sie soundtechnisch jeden in die Knie.
Und damit hätten wir’s wieder: Stille ist, genauso wie Noise Cancelling Kopfhörer und Sound im Allgemeinen, immer Ansichtssache.
Habt ihr noch Fragen oder Erfahrungen mit anderen guten Noise Cancelling Kopfhörern? Dann schickt uns gern einen Kommentar!