Kaffeevollautomat mit App Test 2024: Kaffeegenuss per Smartphone
Alles klar, hier ist unsere Version für Schnellleser. Die Top 5 Kaffeevollautomaten mit gelungener Smartphone App:
- DeLonghi PrimaDonna Soul für 1.299,90 Euro
- Jura Z10 für über 2.222,00 Euro
- Melitta Barista TS Smart für 879,00 Euro
- Miele CM 6360 für 1.039,33 Euro
- Siemens EQ.700 für 1.083,99 Euro
Von allen Herstellern gibt es noch andere Vollautomaten, die mit der jeweiligen App kompatibel sind – wir haben aber die Geräte ausgewählt, wo ihr die meisten Vorteile aus der mobilen Steuerung habt.
Saeco, Philips und Krups verzichten bisher auf die smarte Anbindung. Wir finden das in Ordnung, denn im Endeffekt werden eure Getränke nicht besser, wenn ihr sie vom Handy aus einstellt. Ihr beschäftigt euch dadurch aber ein wenig mehr mit der Thematik Kaffee und allem, was dazu gehört – und das können wir nur gut finden.
Waschmaschine, Saugroboter, Fernseher: Für fast alles, was wir uns für zu Hause so anschaffen, gibt es mittlerweile eine Smartphone-App. Manche sind sinnlos, andere nützlich. Genauso sieht es bei der App-Steuerung für Kaffeevollautomaten aus.
Die Konnektivität mit iOS, Alexa und Co fließt in unserem Kaffeevollautomaten Test 2024 aber nicht in unsere Bewertung ein. Solange ihr eure Tassen selbst unter den Kaffeeauslauf stellen müsst, ist uns eine ordentliche Bedienung am Vollautomaten selbst wichtiger.
Es tauchen aber immer mehr Maschinen in unserem Testlabor auf, die durch die Smart Home-Technologie tatsächlich bessere Ergebnisse liefern. Grund genug, diesen Ratgeber für alle zu erstellen, die ihre Getränke am liebsten am Handy oder Tablet konfigurieren.
In unserer Bestenliste findet ihr Modelle verschiedener Hersteller, die uns alle auf eine gewisse Art und Weise mit ihrer App-Steuerung begeistert haben:
- DeLonghi PrimaDonna Soul für 1.299,90 Euro
- Jura Z10 für 2.222,00 Euro
- Melitta Barista TS Smart für 879,00 Euro
- Miele CM 6360 für 1.039,33 Euro
- Siemens EQ.700 für 1.083,99 Euro
Da die Apps herstellerbezogen sind, könntet ihr theoretisch jeden dieser Vollautomaten durch ein beliebiges, kompatibles Gerät derselben Marke ersetzen. Wir wollten euch aber Maschinen vorstellen, die wir selbst bereits per App gesteuert und dabei erwähnenswerte Erfahrungen gemacht haben.
Inhaltsverzeichnis
Unser smarter Testsieger: DeLonghi PrimaDonna Soul
Nach dem Testsieger in dieser Gerätekategorie mussten wir nicht lange suchen. Das liegt nicht nur daran, dass der DeLonghi PrimaDonna Soul ohnehin eine Empfehlung ist. Ähnlich wie der Vorgänger DeLonghi PrimaDonna Class gewinnt er vor allem in Sachen Preis-Leistung fast jeden Vergleich.
Aber auch, wenn wir die guten Bewertungen in anderen Punkten ausklammern, entscheidet der PrimaDonna Soul das App-Rennen mühelos für sich. Denn er war der Erste, der die mobile Bedienung zu Ende gedacht hat. Sein elektronisches Keramikmahlwerk könnt ihr in der Coffee Link App justieren, ohne vom Sofa aufzustehen.
Da der Mahlgrad die wichtigste Einstellung für die perfekte Kaffeezubereitung ist, ergibt das ganze Handy-Getouche auch so am meisten Sinn.
Dazu gibt es die „Bean Adapt Technologie“, die verschiedene Bohnensorten erkennen und die Zubereitung darauf anpassen soll. Von dieser Funktion sind wir zwar nicht restlos überzeugt, aber sie zeigt einmal mehr, dass die Italiener ihr Versprechen perfekter Getränke auf Knopfdruck extra-ernst nehmen.
Der Vollständigkeit halber erwähnen wir noch, dass auch der Geschmack von Espresso, Kaffee und Milchschaum überzeugt. Günstiger bekommt ihr durchdachte App-Steuerung im Kaffeevollautomaten-Universum derzeit nicht.
Übertrieben gut: Jura Z10
Als erster Kaffeevollautomat mit „Cold Brew“-Einstellung und modernster Vertreter der Schweizer Luxusmarke, führt der Jura Z10 derzeit einige Rankings an. In diesem hier muss er sich aber den Italienern geschlagen geben.
Zwar könnt ihr auch das Kegelmahlwerk des Z10 per App ansteuern – müsst für diese Funktion aber auch deutlich mehr Geld ausgeben als bei DeLonghi. Dazu kommt, dass die „J.O.E.“ (Jura Operating Experience)-App nicht ganz so benutzerfreundlich daherkommt wie die PrimaDonna-App.
Manche kompatiblen Jura Vollautomaten brauchen zudem einen extra Adapter, den ihr separat kaufen könnt. Dann habt ihr dafür die Wahl, ob ihr das Gerät lieber per WLAN oder Bluetooth-Verbindung mit eurem Smartphone verknüpft.
Der Jura-Geschmack ist unübertroffen – ihr bekommt derzeit keinen besseren Kaffee, Latte Macchiato oder Flat White aus einem Kaffeevollautomaten. Über Qualität und Funktionalität müssen wir bei den Schweizern ohnehin nichts mehr sagen.
Der App-Pionier: Melitta Barista TS Smart
Der Melitta Barista TS Smart ist schon etwas älter. Und scheinbar verstand der deutsche Hersteller es damals schon, dem kompakten Vollautomaten Funktionen mitzugeben, die so schnell keiner nachmacht.
So ist er nicht nur der günstigste Vertreter hier, sondern auch einer der wenigen Vollautomaten mit zwei Bohnenbehältern überhaupt. Die Melitta Connect App war eine der ersten ihrer Art, die einen Vollautomaten überhaupt erst sinnvoll App-steuerbar gemacht hat.
Sie läuft über eine stabile Bluetooth-Verbindung, lässt sich intuitiv bedienen und gibt euch eine riesige Auswahl an zusätzlichen Einstellungen. Die Ersteinstellung des Vollautomaten klappt über die App sogar auffallend besser als direkt am TFT-Farbdisplay. Zumindest, was die Personalisierung von Espresso, Kaffee, Cappuccino und Latte Macchiato betrifft.
Die typischen Melitta-Vorteile wie ein durchdachtes Milchsystem, familienfreundliche Benutzerprofile und eine durchdachte Reinigung hat der Barista TS Smart natürlich ebenfalls am Start. Als kleines Extra bekommt ihr den „Italian Preparation Process“, der beim Cappuccino für die richtige Reihenfolge von Milch und Kaffee sorgt.
Ein Smart Home für sich: Miele CM 6360
Zu Miele-typisch exzellenten Bewertungen in Sachen Milchaufschäumsystem, Aroma und Pflege gesellt sich beim Miele CM 6360 eine App-Steuerung. Das ändert zwar nichts daran, dass Miele Kaffeevollautomaten für ihre Ausstattung generell immer zu hohe Preise abrufen.
Aber es ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie ganzheitlich ein Hersteller das Smart Home-Prinzip denken kann. Mit der Miele-App steuert ihr nicht nur eure Kaffeemaschine, sondern jedes einzelne Haushaltsgerät des deutschen Herstellers.
Das Angebot an Einstellungen ist vergleichsweise kleiner, dafür braucht ihr lediglich eine App für alle Miele-Geräte. Die glänzt noch dazu mit einfacher, intuitiver Bedienung und geradliniger Zubereitung.
Damit bleibt der Hersteller seinem erstklassigen Qualitätsniveau treu, bei dem wir alle wissen, woran wir sind – und dafür unter Umständen gerne auch ein bisschen mehr bezahlen.
Miele überzeugt mit Funktionsfreude & Langlebigkeit
Miele CM 6360 MilkPerfection
1.039,33 Euro
Smart durchdacht: Siemens EQ.700 integral
Neben den Kollegen von Melitta war Siemens unter den Pionieren einer sinnvollen App-Steuerung, und zwar mit dem superleisen Siemens EQ.9 plus connect. Der ist mittlerweile aber etwas in die Jahre gekommen und kassiert nach wie vor mittelmäßige Bewertungen, was die Temperatur von Kaffee und Milch betrifft. Deshalb konzentrieren wir uns stattdessen auf den Siemens EQ.700.
Nicht nur, weil Cappuccino & Co mit einer anständigen Temperatur aus dem Kaffeeauslauf kommen. Der EQ.700 ist aktueller Preis-Leistungs-Sieger von Siemens. Er findet die ideale Balance aus breiter Funktionalität, App-Steuerung und guten Getränken auf Knopfdruck.
Die Home Connect App ist auf die Steuerung sämtlicher Siemens-Geräte in eurem Haushalt ausgelegt. Das funktioniert hier insgesamt weniger gekonnt als bei Miele, kommt dem ganzheitlichen Smart Home-Gedanken aber doch sehr nah.
Die App-Verweigerer: Saeco Kaffeevollautomaten
Den Saeco GranBaristo Avanti konntet ihr per App steuern. Das ist schon eine Weile her. Den Avanti gibt es nicht mehr, und der Hersteller hat seither keine weiteren Versuche im smarten Bereich gemacht.
Zwar kehren sie dem Internet nicht mehr komplett den Rücken, denn der Saeco Xelsis Suprema hat immerhin eine WLAN-Anbindung. Anfangen könnt ihr damit aber (noch) nichts – von einer App oder gar Alexa-Konnektivität sind wir weit entfernt. Auch die App für den Saeco GranBaristo Avanti könnt ihr nicht mehr herunterladen.
Der Hersteller konzentriert sich viel lieber darauf, seinen Kaffeevollautomaten das perfekte Menü, eine einfache Reinigung und exzellente Getränkequalität mit auf den Weg zu geben.
Ihre Begründung dafür ist so einfach wie genial und kommt uns auch irgendwie bekannt vor: Am Ende müsst ihr die Tassen sowieso selbst unter den Auslauf stellen.
Dass diese Logik aufgeht, zeigt sich auch beim gelungenen Saeco GranAroma. Der erobert mal eben die umkämpfte Mittelklasse. Und das, obwohl ihr ihn nur von Zuhause aus direkt am Display steuern könnt – nicht aus dem Auto über euer Tablet.
Selbiges gilt übrigens auch für Kaffeevollautomaten von Krups, Philips und günstigere Modelle vieler Hersteller, die eure Kaffeebohnen dennoch in gute Getränke verwandeln.
Kaffeevollautomat App-gesteuert: Brauche ich diese Funktion in meinem Smart-Home?
Viele runzeln die Stirn, wenn sie erfahren, dass sie irgendeine Neuanschaffung nicht mit ihrem Smartphone bedienen können. Für andere ist die Abschaltautomatik der Kaffeemaschine schon hochtechnologischer Schnickschnack.
Tatsache ist, euer Latte Macchiato wird nicht besser, wenn ihr ihn über WLAN konfiguriert. Die Crema eures Espresso wird mit einer Bluetooth-Verbindung auch nicht stabiler. Ebenso hat das Vorhandensein einer App keinen Einfluss auf die Qualität wichtiger Bauteile wie Brühgruppe, Mahlwerk oder Milchaufschäumer.
Trotzdem halten wir die App-Steuerung grundsätzlich für eine gute Sache. Weil sie euch dazu animiert, euch über Füllmenge und Kaffeestärke hinaus damit zu beschäftigen, was da in euren Tassen landet.
Ohne Anleitung in den Kaffee-Himmel
Denn die meisten werfen zu Anfang mal einen kurzen Blick in die Anleitung, machen ein paar kleine Einstellungen zu Kaffeemenge, Aroma und Milchschaum und drücken dann jeden Morgen dasselbe Knöpfchen, um ihren Long Coffee oder irgendeinen Kaffee mit Milchschaum zu bekommen.
Wenn ihr aber gemütlich auf dem Sofa auf dem Smartphone durch das Menü wischen, nach einer bestimmten Funktion filtern und jede Nuance eures Getränks beeinflussen könnt, ist die Motivation direkt höher. Und je intensiver ihr euch mit Kaffee auseinandersetzt, desto eher werdet ihr euch auch der Wichtigkeit guter Kaffeebohnen bewusst.
Kaffee entwickelt für den Vollautomaten
Coffeeness Kaffee eignet sich bestens für alle Getränke aus dem Vollautomat.
Täglich frisch geröstet
Schokoladiges Aroma
Fair gehandelt
Für Espresso, Kaffee & Milchgetränke
Wie eine App eure Kaffeewelt (nicht) verändert
Wenn wir realistisch bleiben, fallen wir nach der ersten Begeisterung über diese und jene sensationelle App-Funktion dann trotzdem wieder in alte Muster: Wir nehmen unsere Einstellungen vor, beziehen unsere Lieblingsgetränke über die gespeicherten Benutzerprofile und wechseln eher weniger als öfter zwischen Cappuccino und Latte Macchiato.
Das One-Touch-Versprechen zeigt ja auch: Wir sprechen im Prinzip von einem Wisch vs. einem Knopfdruck. Zu sehr solltet ihr euch vom (Nicht-) Vorhandensein einer App beim Kaffeevollautomaten-Kauf also nicht beeinflussen lassen – vor allem nicht, wenn sie sich auf den Preis auswirkt.
Fazit: Wer braucht denn nun einen Kaffeevollautomat mit App?
Brauchen werdet ihr eine App niemals, um guten Kaffee zu trinken. In Wahrheit ist der einzige echte Vorteil an einer wirklich guten Kaffeevollautomaten-App, wenn ihr eine Coffee Playlist anlegen wollt – also eine Warteschlange von Getränken, die ihr vorher festlegen könnt.
Das ist zu Hause genauso praktisch wie im Büro. Aber auch hier muss irgendjemand die Tassen unterstellen – und zwar rechtzeitig, bevor der Espresso des Einen im Cappuccino des Anderen landet.
Auch Wassertank und Milchbehälter füllen sich durch die App nicht selbst auf. Trester- und Auffangbehälter leeren sich nicht von alleine und für die Reinigung muss auch immer jemand vorm Gerät sein.
Trotzdem: Die Geräte unserer Bestenliste haben alle ihre Vorteile durch die App-Steuerung. In unserem Kaffeevollautomaten Test 2024 bringt sie das zwar nicht auf höhere Ränge, aber dafür vielleicht eher in eure Küche.
DeLonghi PrimaDonna Soul
- Sehr einfache Bedienung
- Elektronisch steuerbares Scheibenmahlwerk
- Vielfältige Einstellungsmöglichkeiten
- Schneller Getränkebezug
- Guter Espresso & Milchschaum
- Recht kleines Display
- „Adapt Bean Technologie“ nicht ganz ausgereift
Jura Z10
- Hochwertig verarbeitet
- Sehr leises elektronisches Mahlwerk
- Steuerung komplett elektronisch
- Sehr guter Espresso & Milchschaum
- Heißer Kaffee & „Cold Brew“
- Ohne Milchbehälter
- „Cold Brew“ ist eine Mogelpackung
Melitta Caffeo Barista TS Smart
- Leckerer Espresso
- Sehr guter Milchschaum
- Intuitive App
- Einfache Reinigung
- Viele Kaffeevariationen vorprogrammiert
- Bedienung am Gerät selbst umständlich
Miele CM 6360 MilkPerfection
- Hochwertige & solide Verarbeitung
- Klassisches & intuitives Bedienkonzept
- Wirklich heiße Getränke
- Ausgezeichneter Milchschaum & Espresso
- Im Vergleich ziemlich hochpreisig
Wieviel Wert legt ihr auf eine App-Steuerung für euren Kaffeevollautomaten? Wir sind gespannt auf eure Kommentare!
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