Saeco Xelsis Suprema SM8889/00 Kaffeevollautomat im Test 2025: XL-Touchdisplay, XL-Benutzerfreundlichkeit
Nachdem wir in unserem Kaffeevollautomat-Test lange auf Saeco verzichten mussten, meldet sich die Philips-Tochter jetzt mit einem gigantischen, bunten Knall zurück! Das riesige Bedienfeld des Saeco Xelsis Suprema springt uns sofort ins Auge.
Ein Touchdisplay alleine macht aber noch keinen Kaffeevollautomaten. Wie immer sehen wir als Testinstanz ganz genau hin. Und wir sind einigermaßen überrascht, dass der Vollautomat sein XL-Preisschild neben dem XL-Display auch mit Funktion, Geschmack und Technologie rechtfertigen kann.
Inhaltsverzeichnis
Saeco Modellvergleich: Xelsis, Deluxe & Suprema
Der Xelsis Suprema ist der erste neue Kaffeevollautomat aus dem Hause Saeco seit langer Zeit – aber nicht der einzige. Während bisher der Saeco Xelsis in drei Varianten die überschaubare Produktpalette alleine abgebildet hat, bekommt der Klassiker nun Verstärkung im Doppelpack. Wir haben alle aktuellen Modelle für euch im Überblick.
Der Altbekannte: Saeco Xelsis SM 7580
Dieses Saeco-Modell ist das Urgestein der Xelsis-Reihe und ein guter Bekannter in unserem Kaffeevollautomat-Test. Für rund 700 Euro (Stand Januar 2022) bekommt ihr einen durchdachten Kaffeevollautomaten, der bereits mit dem Saeco-eigenen „Coffee Equalizer“ aufwarten kann.
Die Handhabung über Sensortasten und Display ist zwar nicht die modernste Technologie, erfüllt aber ihren Zweck. Der Saeco Xelsis SM 7580 hat ein Milchsystem mit Schlauch und eigener Milchkaraffe im Gepäck.
Neben dem SM7580/00 gab es den Xelsis noch in leicht abgeänderten Varianten mit den Modellnummern SM7685 und SM7683. Beide sind aber kaum mehr erhältlich.
Der Übersehbare: Saeco Xelsis Deluxe SM8780/00
Gleichzeitig mit dem Suprema, hat der Saeco Xelsis Deluxe das Licht der Welt erblickt. Für rund 1.200 Euro (Stand Januar 2022) könnt ihr das neue Gerät in schwarz (SM8780) oder edelstahl-schwarz (SM8785) kaufen.
Das Deluxe-Modell bringt dieselben Funktionen mit wie der Suprema, hat aber ein etwas kleineres Display an Bord – mit 5 Zoll kann sich das allerdings auch sehen lassen.
Das Vorzeigemodell: Saeco Xelsis Suprema SM8885/00 & SM8889/00
Ein etwas größeres Preisschild und 2,8 Zoll mehr Display an den Deluxe montiert und zack – da ist er: der Saeco Xelsis Suprema. Es gibt ihn in der Ausführung Edelstahl (SM 8885) und Titan (SM 8889). Die Titan-Variante ist etwas kostenintensiver, besteht dafür aber auch wirklich aus Vollmetall.
Im Direktvergleich sehen wir keinen Grund, warum ihr euch für den Xelsis Deluxe entscheiden solltet, wenn ihr den Suprema haben könnt. Deshalb glauben wir, dass es auf lange Sicht wieder nur zwei Vollautomaten aus dem Hause Saeco geben wird: Xelsis und Suprema. Zu diesem Schluss kommt übrigens auch Arne Preuß von Coffeeness, der uns sein Testvideo zum Xelsis Suprema freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.
Erster Eindruck: Der Xelsis Suprema im Überblick
Seit Philips Saeco übernommen hat, ist die App-Steuerung zum Trend-Feature der Kaffeevollautomaten avanciert. Die Konkurrenz von Jura, DeLonghi und Co ist auf den Zug aufgesprungen, hat App-unfähigen Vollautomaten ein Update verpasst und damit teilweise auch direkt das Upgrade in eine neue Preisklasse gerechtfertigt.
Philips hat sich unterdessen auf die Einfachheit seiner Kaffeevollautomaten konzentriert und das Töchterchen sträflich vernachlässigt. Zumindest dachten wir das. Denn in Wahrheit hat die italienische Marke an einem Gerät gearbeitet, das die Benutzerfreundlichkeit amGerät weiterdenkt, gleichzeitig aber auch moderne Handhabung nicht ausschließt. Der Suprema bringt zwar noch keine eigene App, immerhin aber eine WLAN-Anbindung mit.
Bis ihr den Xelsis Suprema über euer Smartphone einstellen könnt, dauert es vielleicht noch eine Weile. Uns stört das nicht. Spätestens zum Tasse-unter-den-Auslauf-stellen, müsst ihr ohnehin persönlich vorm Kaffeevollautomat stehen. Da könnt ihr auch direkt die Maschine bewundern, denn die hat einiges zu bieten:
- 22 vorprogrammierte Kaffeegetränke
- „CoffeeEqualizer“ für individuelle Einstellungen
- „BeanMaestro“ – passt Zubereitung an die verwendeten Bohnen an
- „CoffeeMaestro“ – für Aroma-Einstellung in drei Stufen (Delicato, Intenso, Forte)
- Alle Kaffeevarianten umfangreich individualisierbar (Temperatur, Aroma, Kaffeestärke, Kaffeemenge, Milch- & Milchschaummenge, Reihenfolge & Mischverhältnis von Kaffee & Milch
- Acht Benutzerprofile
- 7,8 Zoll großes Touchdisplay
- 12-stufiges Keramik-Scheibenmahlwerk
- Cappuccinatore mit Milchbehälter
- Herausnehmbare Brühgruppe
- „HygieSteam Technologie“ für einfache Reinigung
Bereits dieser Leistungsumfang scheint den Preis von 1.150 Euro (Stand Januar 2022) zu rechtfertigen. Die vielen Kaffeerezepte, die moderne Technologie und die umfangreichen Einstellmöglichkeiten finden wir in dieser harmonischen Kombination sonst kaum zu diesem Preis.
Benutzerfreundlichkeit & Lautstärke: Der Suprema im Praxis-Test
Spätestens bei den ersten Einstellungen an der Maschine wird klar, dass der XL-Touchscreen des Saeco Xelsis Suprema kein schnödes „meiner ist größer“-Gehabe ist. Vielmehr ist er Benutzerfreundlichkeit in Vollendung.
Das gigantische Bedienfeld erlaubt euch nicht nur ein bequemes Wischen durchs Menü und gibt euch alle wichtigen Informationen auf einen Blick. Es sorgt auch dafür, dass ihr Schieberegler im intuitiven „CoffeeEqualizer“ immer zielgenau trefft.
Dieses Bedienkonzept ist ebenso verständlich wie genial. Ihr könnt eure Getränke in sieben einzelnen Kategorien wie Stärke, Kaffeetemperatur, Milchmenge und so weiter schrittweise einstellen. Dadurch landet am Ende ein höchst individuelles Ergebnis ganz nach eurem Kaffeegeschmack in der Tasse. Habt ihr eure Lieblingseinstellungen gefunden, könnt ihr sie mit einem Knopfdruck direkt im eigenen Profil abspeichern.
Dazu kommt die „BeanMaestro“-Funktion, die wir bereits beim DeLonghi PrimaDonna Soul als „Bean-Adapt“ kennengelernt haben. Ihr sagt dem Kaffeevollautomaten, welche Kaffeebohnen im Bohnenbehälter liegen. Die Maschine stellt dann selbstständig wichtige Parameter wie die Kaffeestärke zur Röstung passend ein.
Die wichtigste Einstellmöglichkeit – den Mahlgrad – kann das Gerät jedoch nicht automatisch anpassen. Anders als bei den elektronischen Mahlwerken des Soul müsst ihr beim Suprema-Mahlwerk selbst Hand anlegen. Deshalb finden wir den „BeanMaestro“ einigermaßen überflüssig. Zumal ihr über das riesige Wischmenü ohnehin in wenigen, intuitiven Schritten zum perfekten Ergebnis gelangt.
Espresso & Getränkevielfalt: Supreme-Kaffee aus dem Suprema
Wir haben für unseren Test wie immer Kaffeebohnen höchster Qualität aus fairem Handel verwendet.
Kaffee entwickelt für den Vollautomaten
Coffeeness Kaffee eignet sich bestens für alle Getränke aus dem Vollautomat.
Täglich frisch geröstet
Schokoladiges Aroma
Fair gehandelt
Für Espresso, Kaffee & Milchgetränke
Der Saeco Xelsis Suprema hat es geschafft, alle Geschmacksnoten hervorragend aus der Bohne zu kitzeln. Dabei stehen Aroma und Frische im Espresso in einem ausgeglichenen Verhältnis zueinander. Auch die Temperatur war für uns perfekt – dabei hätte der Regler noch viel Luft nach oben gehabt.
Dieses Ergebnis zaubert der Xelsis Suprema fast schon in Rekordzeit in die Tasse. Normalerweise leidet der Geschmack unter einer zu schnellen Kaffeemaschine, das ist in diesem Fall ganz anders.
Der „lange“ Kaffee hingegen ist ein wenig schwach auf der Brust. Hier würden wir euch empfehlen, einen Espresso zuzubereiten und ihn selbst mit Wasser zu verlängern. Dank der Heißwasserfunktion des Xelsis Suprema geht das mit zwei Knopfdrücken.
Milchschaum-Qualität des Saeco Xelsis Suprema: Qualität ohne Extras
Auch die Milchdüse des Suprema scheint einen Turbo eingebaut zu haben. Die Milchschaumfunktion liefert ebenso schnelle Ergebnisse wie der Kaffeeauslauf – und auch hier stimmt die Qualität.
Cappuccino, Latte Macchiato und alle anderen Getränke mit Milchschaum kommen mit den Voreinstellungen in einem sehr ausgewogenen Verhältnis aus dem Cappuccinatore. Auch beim Milchschaum könnt ihr aber mit dem „Coffee Equalizer“ noch deutlich beeinflussen, was in der Tasse landet.
Reinigung: Dampf ist Trumpf
Mit der hauseigenen „HygieSteam Technologie“ hat Saeco dem Xelsis Suprema ein Schnellreinigungsprogramm mitgegeben, das auf allen Ebenen Sinn ergibt. Auf Knopfdruck werden Leitungen und Düsen mit Wasserdampf ausgiebig gereinigt. So haben Keime und Reste keine Chance.
Der Wassertank an der Vorderseite ist einfach zu entnehmen. Ihr müsst dazu nur die Kaffeedüse auf die höchste Auslaufhöhe stellen. Den 1,7 Liter-Behälter könnt ihr dann ganz einfach ausspülen.
Leider steht die Abtropfschale in keinem Verhältnis zum Wassertank. Das ständige Entleeren kann schnell nervig werden. Dafür beugt die kleine Auffangschale Schimmelbildung vor.
Ein weiteres Plus in Sachen Hygiene ist die herausnehmbare Brühgruppe. Diese solltet ihr nach unserer Erfahrung regelmäßig von Kaffeepulver-Resten befreien. Die Serviceklappe mit der Brüheinheit befindet sich allerdings seitlich am Gerät gegenüber des Milchsystems. Ihr müsst also für eine gründliche Reinigung auf beiden Seiten des Geräts genug Platz haben.
Fazit zum Saeco Xelsis Suprema: Kaffeevollautomaten, nehmt euch in Acht!
In vielerlei Hinsicht wünschen wir uns, dass der Saeco Xelsis Suprema neue Standards setzt, die wir künftig häufiger bei den Testkandidaten in unserem Kaffeevollautomat-Test finden werden. Und damit meinen wir nicht nur den unfassbar großen Touchscreen.
Der Kaffeevollautomat setzt auf viel Edelstahl statt Kunststoff, liefert ein unfassbares Funktionspaket und lässt euch freie, intuitive Hand bei den Einstellungen. Wir glauben, dass sich sogar Kaffee-Muffel hier lieber und intensiver mit ihrem Getränk auseinandersetzen – und damit, was sie ins Bohnenfach kippen.
VORTEILE
- Moderne, intuitive Bedienung
- Sehr gute Getränke
- Hochwertige Verarbeitung
- Sinnvolle Einstellmöglichkeiten
NACHTEILE
- Zu kleine Abtropfschale
Produkteigenschaften
Allerdings kann der Suprema zwar seinen Preis, bei allem Lob aber keinen Umstieg von einem anderen Xelsis-Modell rechtfertigen. Der grundlegende Vollautomat ist derselbe, der Kaffee schmeckt aus allen Modellen gut. Für Neukäufer ist der Saeco Xelsis Suprema aber definitiv einen genauen Blick wert – und eine harte Konkurrenz für andere Geräte!
Was sagt ihr zum neuen Saeco Kaffeevollautomaten? Wäre der große Touchscreen etwas für euch? Wir freuen uns auf eure Kommentare!
Alle Fotos zu diesem Test wurden uns mit freundlicher Genehmigung von Coffeeness.de zur Verfügung gestellt.
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