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DeLonghi PrimaDonna Soul Test

Innovativer Luxus mit Bodenhaftung.
71Leser haben dieses Produkt gekauft
Produktkategorie
MarkeDeLonghi
Brühgruppe herausnehmbar
Material Kunststoff/Edelstahl
Milchschaumsystem Automatisch (Cappuccinatore)
Display
Touch
Benutzerprofile 4
2 Tassen Funktion
keine Milchgetränke

von Andrea

Author

Arne schreibt seit 10 Jahren den bekannten Kaffee-Blog Coffeeness.de. Neben Kaffeebohnen und Espresso testet er ebenfalls alle möglichen Zubereitungsmethoden (außer Kapsel-Kaffee). Keiner hat so viele Inhalte zum Thema Kaffeevollautomaten veröffentlicht wie Barista Arne. Arne

Läutet DeLonghi mit dem PrimaDonna Soul ein neues Zeitalter ein? Ein elektronisches Mahlwerk hat es in dieser Preisklasse noch nicht gegeben. Das war bisher – in doppelter Ausführung – dem pompösen Maestosa vorbehalten, der mit satten zweieinhalbtausend Euro zu Buche schlägt.

Die innovative „Bean Adapt Technologie“ hingegen hat auch die Majestät nicht an Bord. Der PrimaDonna Soul ist der erste DeLonghi-Vollautomat, der die Brühparameter automatisch an den Röstgrad der verwendeten Bohnen anpasst.

Beim Maestosa schnürt DeLonghi moderne Technologie, hervorragende Tassenergebnisse und durchdachte Steuerung zu einem einzigartigen Gesamtpaket zusammen. Der Soul orientiert sich zwar deutlich am Maestosa, bleibt dabei aber mit beiden Beinen fest auf dem Boden.

Und so gelingt es DeLonghi eindrucksvoll, die Features der absoluten Oberklasse auf ein alltagstaugliches Level zu bringen. Wer sich im Preisbereich um 1.000 Euro umsieht, kommt kaum am PrimaDonna Soul vorbei.

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Gesamtbewertung

94%

"Innovativer Luxus mit Bodenhaftung."

Reinigung
95%
Exzellent
Lautstärke
91%
Exzellent
Benutzerfreundlichkeit
95%
Exzellent
Preis-Leistungs-Verhältnis
95%
Exzellent
Espresso-Geschmack
95%
Exzellent
Getränkevielfalt
95%
Exzellent
Milchschaum-Qualität
95%
Exzellent

DeLonghi PrimaDonna Soul im Test: High-End-Kaffeevollautomat mit Realitätssinn

Die Vollautomaten von DeLonghi sind gern gesehene Gäste in meiner Küche: Im Rahmen meines Kaffeevollautomat Tests 2024 habe ich einige Automaten des italienischen Herstellers genauer unter die Lupe genommen.

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1.075,27 Euro

Der Magnifica ECAM 22.110.B führt als Preis-Leistungs-Sieger die Einsteiger-Klasse bis 300 Euro an, der Dinamica ECAM 350.55.B ist mein Favorit im Preissegment um 500 Euro – und in der Oberklasse begeistert mich der innovative Maestosa mit seinen tollen Features.

Auch das neueste DeLonghi-Testobjekt lässt sich dem High-End-Segment zuordnen. Allerdings kostete der PrimaDonna Soul mit rund 1.200 Euro bei Markteinführung Ende 2020 nur halb so viel wie der Maestosa – und hat dennoch die wichtigsten Features der Luxus-Majestät an Bord. Und zwar in einem „vernünftigeren“ Rahmen, der selbst für anspruchsvolle Kaffeetrinker ausreichen dürfte.

Erster Eindruck: Ein Primadonna Kaffeeautomat unter vielen?

Ihr kennt sicher bereits die Eigenart von DeLonghi, Modellreihen nicht nur mit kryptischen Bezeichnungen zu versehen, sondern sie auch mit vielen Maschinen auszustatten. Bei der PrimaDonna-Serie scheinen es die Italiener auf die Spitze zu treiben.

Auf meinem Zettel stehen bereits so klangvolle Namen wie PrimaDonna Deluxe und ECAM 656.55.MS PrimaDonna Elite. Daneben tauchen PrimaDonna S Evo oder PrimaDonna 6900 auf, von Avant und Exclusive ganz zu schweigen.

DeLonghi Maestosa Kaffeevollautomat Uebersicht

Der PrimaDonna Soul ist das Baby des Maestosa

Der PrimaDonna Soul reiht sich nicht irgendwo ein, sondern ganz vorne – in Sichtweite zum pompösen Maestosa. Damit wird klar, was DeLonghi mit dem schicken Automaten vorhat. Die Italiener ergänzen den typischen PrimaDonna-Charakter um einige Luxus-Features und schließen damit die Lücke zum Maestosa.

Als typischer Vertreter der PrimaDonna-Reihe verfügt der Soul über:

  • Einen eleganten Look (leider mit recht viel Kunststoff)
  • Ein schickes Touch-Display
  • Eine Vielzahl an Funktionen und Einstellungen
  • Ein variables „LatteCrema“-System für Milchschaum

Er macht tollen Espresso und Milchschaum, die sich in Getränken wie Cappuccino und Latte Macchiato wunderbar ergänzen.

Die Orientierung am Maestosa wird sehr deutlich, wenn wir uns diese Features des DeLonghi Soul ansehen:

  • TFT-Display angelehnt an das Display des Maestosa
  • Steuerung über Coffee Link-App
  • Scheibenmahlwerk stufenlos elektronisch einstellbar
  • „Bean Adapt Technologie“

Während ihr für den Maestosa mit eben diesen Highlights mehr als 2.000 Euro hinblättert, seid ihr beim PrimaDonna Soul schon mit vergleichsweise günstigen 1.200 Euro bei Markteinführung dabei. Damit dürfte der Soul deutlich mehr Käufer anlocken als der Maestosa.

Benutzerfreundlichkeit & Lautstärke: Ein neues Zeitalter bricht an

Für mich ist das Mahlwerk das entscheidende Element am PrimaDonna Soul. Denn es lässt sich nicht nur stufenlos, sondern vor allem elektronisch einstellen. Ihr müsst den Mahlgrad also nicht mehr manuell an einem Rädchen justieren – das geht jetzt automatisch am Display oder Smartphone.

DeLonghi PrimaDonna Soul Mahlgrad Einstellen

Mahlgrad umstellen: Direkt am Display

Über die Coffee Link App könnt ihr auch alle anderen Einstellungen vornehmen, die euch der PrimaDonna Soul bietet. Und das sind einige. Wie schon beim PrimaDonna Class könnt ihr jedes Detail eures Getränks variieren – von der Kaffeestärke über die Füllmenge bis zur Konsistenz des Milchschaums.

DeLonghi PrimaDonna Soul App Bean Adapt
DeLonghi PrimaDonna Soul App Bean Adapt 2

Das herausragende Feature des PrimaDonna Soul ist – zumindest laut Hersteller – die neue „Bean Adapt Technologie“. Denn diese ermöglicht euch, die Maschine an den Röstgrad der Kaffeebohnen anzupassen. Das klingt erstmal super. Schließlich denkt nicht jeder gleich daran, den Mahlgrad zu justieren, wenn die Kaffeebohnen heller oder dunkler geröstet sind.

Leider müsst ihr den Mahlgrad sehr wohl selbst justieren – denn ausgerechnet das übernimmt der Kaffeeautomat nicht adaptiv für euch, obwohl er es könnte. Bei meinen Test-Durchläufen hat der Soul lediglich Kaffeestärke und Temperatur an die verwendeten Kaffeebohnen angepasst.

Das ist etwas enttäuschend, denn der Mahlgrad ist die erste Variable, die es zu verändern gilt, wenn euch euer Kaffee nicht gefällt. Erst danach kommen die anderen Faktoren an die Reihe.

Entweder habe ich nicht den richtigen Zugang zu dieser werbewirksamen Technologie gefunden, oder DeLonghi sollte noch mal drüber schauen. Ich bin auf eure Erfahrungen mit der Bohnenanpassung gespannt – was haltet ihr von dieser Funktion?

Die Betriebslautstärke der DeLonghi-Maschine ist recht angenehm. Der Milchaufschäumer erledigt seinen Job ausgesprochen ruhig – dagegen ist das Mahlwerk schon etwas auffälliger. Angesichtes der unkomplizierten Bedienung und des tollen Ergebnisses sehe ich darüber aber gerne hinweg.

Espresso & Getränkevielfalt: Schnell mit vielen Facetten

Bei meinen vielen Test-Espressos ist mir aufgefallen, dass der PrimaDonna Soul besonders flott zu Werke geht. Auch wenn ich alle Zubereitungsparameter sauber einstelle, fließen Kaffee und Milchschaum auffallend schnell in meine Tasse.

Das macht mich zunächst skeptisch, denn grundsätzlich deutet ein hohes Extraktionstempo darauf hin, dass der Druck zu gering ist. Beim Soul Kaffeevollautomat stimmen aber Aussehen, Konsistenz und Geschmack der Getränke. Das wiederum spricht einfach für ein kluges Funktionsprinzip des Automaten.

Und es führt mich zu der Frage, warum DeLonghi seine merkwürdige Bean Adapt-Funktion so viel lauter anpreist als den rasend schnellen Getränkebezug.

Der Espresso aus dem PrimaDonna Soul ist zwar naturgemäß etwas schwächer auf der Brust als eine Siebträgervariante, gefällt mir aber dennoch sehr gut. Die Temperatur ist ideal, der Körper facettenreich und über allem liegt eine schöne Crema.

DeLonghi PrimaDonna Soul Kaffee

Der normale Kaffee aus dem Soul ist erstaunlich gut

Ich habe testweise auch einen „normalen“ Kaffee bezogen. Ich bin kein Fan von Kaffeevariationen wie Long Coffee oder Café Crème, die vom Automaten schon während der Zubereitung gestreckt werden.

Der Soul bekommt den Kaffee überdurchschnittlich gut hin. Dennoch bleibe ich dabei, einen Americano zuzubereiten, bei dem der Espresso erst nach der Zubereitung verlängert wird. Oder ich trinke einen schwarzen Kaffee aus der Kaffeemaschine.

In Sachen Getränkequalität wird der PrimaDonna seinen Ambitionen jedenfalls absolut gerecht: Espresso, Latte Macchiato und Co. gelingen ihm ausgesprochen gut und sind seiner Preisklasse mehr als angemessen.

Milchschaum-Qualität: Ein Hauch von Extravaganz

Der PrimaDonna Soul hat eine Eigenheit, die ich nicht richtig durchschaue. Er gibt die Milchschaummenge in Sekunden an. Ich kenne das schon vom Maestosa und dem Jura Z8. Aber ich verstehe den Sinn dahinter nicht.

DeLonghi PrimaDonna Soul Latte Macchiato

Beim Milchschaum habe ich nichts zu meckern

Während ich eine ziemlich präzise Vorstellung davon habe, was 150 Milliliter sind und mit wie viel Schaum ich dabei rechnen kann, bin ich etwas ratlos, wie viel Schaum die voreingestellten 17 Sekunden wohl ergeben?

Hier bleibt euch nicht viel anderes übrig, als es auszuprobieren und eure Erfahrungen zu sammeln. Erfreulich ist hingegen, dass ihr bei euren eigenen Getränken auswählen könnt, ob der Automat zuerst den Milchschaum oder den Kaffee in die Tasse gießt.

Das „LatteCrema“-System arbeitet flott und schön leise. Die Konsistenz des Milchschaums könnt ihr direkt am Milchbehälter mit einem Schieberegler anpassen. Dazu stehen euch drei Stufen zur Verfügung. Wollt ihr einen Cappuccino beziehen, fragt euch der Automat direkt nach der gewünschten Schaum-Einstellung.

Der Milchschaum hat wie der Kaffee eine sehr angenehme Trinktemperatur. In meinem getesteten Latte Macchiato machte er sich sehr gut.

Reinigung: Der Automat macht’s euch einfach

Der PrimaDonna Soul hat alle wichtigen Programme zum Durchspülen, Säubern und Entkalken an Bord. Zusätzlich könnt ihr das Milchsystem entnehmen und in Einzelteile zerlegen. Wasserhahn auf und einfach unter fließendem Wasser reinigen!

Das Video wurde uns freundlicherweise von Coffeeness.de zur Verfügung gestellt

Das Gleiche gilt für Abtropfschale, Tresterbehälter und Brühgruppe. Hinter der magnetischen Abdeckung des Kaffeeauslaufs findet ihr ein kleines Plastikteilchen, das ihr ebenfalls herausnehmen könnt, um es zu durch zu spülen.

Am Deckel des Milchbehälters findet ihr eine kleine Öffnung, durch die ihr Milch nachfüllen könnt. Ich verzichte lieber darauf. So vermeide ich, dass die Milch am Boden langsam vor sich hin säuert, während ich oben immer fleißig nachfülle. Auch der Automat ist in dieser Hinsicht recht penibel: Er ermahnt euch, die Milch rechtzeitig wieder kaltzustellen.

Wer meine Tests regelmäßig liest, weiß, dass ich kein Fan des zusätzlichen Kaffeepulverfachs bin. Meistens lassen sich die kleinen Dinger wegen unzugänglicher Ecken nicht anständig reinigen.

Beim PrimaDonna Soul ist das Problem einigermaßen gut gelöst: Ihr könnt das Fach herausnehmen und den schlanken Schacht von Pulverresten befreien. Ich ignoriere das Fach trotzdem im alltäglichen Gebrauch. Wozu hat der Automat schließlich ein Mahlwerk?

Fazit: Der PrimaDonna Soul holt den Luxus in den Alltag

Im Herzen PrimaDonna, bringt euch der Soul die Luxus-Features der Oberklasse in die Küche. Dafür müsst ihr keine aberwitzigen 2.500 Euro auf den Tisch legen. Zugegeben, mit rund 1.200 Euro zur Markteinführung in Deutschland ist der soulige Automat auch nicht eben günstig.

DeLonghi PrimaDonna Soul KVA

1.075,27 Euro

Aber wie der kleine ECAM 22.110.B, der in meinem Kaffeevollautomat Test locker den Einsteiger-Testsieg einfährt, hat auch der große PrimaDonna Soul ein fantastisches Preis-Leistungs-Verhältnis. Allein das elektronisch steuerbare Mahlwerk ist in dieser Preisklasse eine absolute Rarität.

Dazu kommen die komfortable Bedienung über Touch-Display und Smartphone-App sowie hervorragende Ergebnisse in der Tasse. Der Hersteller würde jetzt vermutlich auch die Adapt-Technologie anführen, aber die spielt in meinen Augen keine überragende Rolle.

Was denkt ihr? Brechen mit dem PrimaDonna Soul neue Zeiten an oder ist er am Ende doch nur ein Vollautomat unter vielen?

Produktdaten

Brühgruppe herausnehmbar
Material Kunststoff/Edelstahl
Milchschaumsystem Automatisch (Cappuccinatore)
Display
Touch
Benutzerprofile 4
2 Tassen Funktion
keine Milchgetränke
Wassertank 2,2 l
Auslaufhöhe (max) 14,0 cm
Mahlwerk Scheibenmahlwerk Edelstahl
Bohnenfach 500 g
Lautstärke 72,8 dB

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