Netzkino Test 2024: Mehr als 2.500 Filme gratis
Inhaltsverzeichnis
Nach Angaben des Anbieters stehen mehr als 2.500 Filme zur Auswahl, wobei das Programm ständig wechselt – alte Titel verschwinden, neue kommen hinzu.
Wenn euch 2.500 Filme noch lange nicht genügen, findet ihr hier mehr: Streaming-Dienste im Vergleich und Praxis-Test: Die besten Online-Videotheken 2024.
Für 4,99 Euro im Monat könnt ihr ein Abo namens „NetzkinoPlus“ buchen. Damit verschwinden die Werbebanner von der Webseite, ihr erhaltet Zugriff auf exklusive Filme für Abonnenten und ihr könnt 2.000 Filme werbefrei sehen.
Wie viele Filme durch das Abo tatsächlich hinzukommen, verrät Netzkino nicht – „viele“ sollen es sein. Demnach setzen sich die 2.000 werbefreien Filme zum Teil aus exklusiven Plus-Filmen und zum Teil aus allgemein zugänglichen Filmen mit abgeschalteter Werbung zusammen.
Filme, die nicht zu „NetzkinoPlus“ gehören, enthalten weiterhin Werbung. Das stört fast weniger beim Anschauen als beim Stöbern, denn vor dem Start eines Films spielt die Plattform drei Werbespots ab. Dadurch macht es wenig Spaß, mal kurz in ein paar Filme hineinzuschauen.
Das inhaltliche Programm ist eher etwas für absolute Filmfreaks. Ihr habt Spaß an schrägen Filmen aus verschiedenen Epochen und Genres, an B- und C-Filmen oder kuriosen Fundstücken? Dann seid ihr hier richtig. Netzkino geht damit so ehrlich um, dass die Seite selbst den Ausdruck „Trash“ für eine Unterkategorie im Bereich „Themenkino“ verwendet.
Die Filme stehen euch innerhalb von Deutschland, Österreich und der Schweiz unter Netzkino.de zur Verfügung. Außerhalb dieser Länder müsst ihr ein VPN verwenden, um die Plattform wie gewohnt zu nutzen. Bei der Auswahl hilft euch unser VPN-Anbieter Test 2024. Alternativ findet ihr Netzkino auch auf YouTube.
Netzkino ist der sympathische Flohmarkt unter den Streaming-Diensten. Die Spanne reicht von Trash über charmanten Trödel bis hin zur einen oder anderen überraschenden Perle, und das alles gibt es (so gut wie) geschenkt.
VORTEILE
- Kostenlos
- Seltenes und Kuriositäten
- Keine Anmeldung nötig
- Abo monatlich kündbar
- Filme herunterladen und offline schauen
NACHTEILE
- Werbung erschwert das „Antesten”
- Zahlung nur mit Kreditkarte
- Fast nur Synchronfassungen
Netzkino Kosten: Kostenlos oder weniger Werbung für 4,99 Euro
Die Grundidee von Netzkino ist es, Filme im Netz gratis anzubieten – ohne Kosten und sogar ohne Anmeldung. Zur Finanzierung dienen Werbespots zu Beginn und während zwei Unterbrechungen eines Films. Angefangen hat das Ganze mit einem YouTube-Kanal.
Seit Ende 2017 gibt es unter dem Namen „NetzkinoPlus“ ein bezahltes Abo für 4,99 Euro im Monat. Dafür erhaltet ihr die Webseite und einen großen Teil der Filme werbefrei. Außerdem kommen Filme hinzu, die nur mit Abo abrufbar sind.
Das Abo könnt ihr jederzeit zum Ende des laufenden Monats kündigen. So ist es auch bei anderen Streaming-Plattformen wie Netflix, maxdome oder Amazon Prime Video üblich.
NetzkinoPlus bietet allerdings im Unterschied zu diesen Konkurrenten keinen kostenlosen Probemonat. Wer das Angebot testen will, muss zumindest einmal die 4,99 Euro dafür investieren.
Auswahl: Bunt gemischt mit Ecken und Kanten
Netzkino ist ein bunter Gemischtwarenladen mit mehr als 2.500 Filmen, in dem das Stöbern Spaß macht – gerade, weil vieles auf charmante Weise trashig wirkt. Nur von wenigen Filmen hatte ich schon mal gehört, aber viele Cover brachten mich zum Schmunzeln.
Das heißt aber nicht, dass es bei Netzkino nur Schund gäbe. Es sind eher Filme aus der zweiten Reihe für Liebhaber.
Und sogar einige bekannte, nur eben ältere Werke finden sich in der Videothek, wie beispielsweise auf dieser Liste der besten Netzkino-Filme von Moviepilot zu sehen ist.
Spaßeshalber habe ich einmal „Hitchcock“ in die Suchfunktion eingegeben. Dies war das Ergebnis:
Auch hier sind die renommiertesten Filme des berühmten Regisseurs wie „Psycho“, „Vertigo“ oder „Die Vögel“ nicht dabei. Doch die Funde genügen allemal, um mehr von seinem umfangreichen Werk kennenzulernen.
Mit meiner Suche nach einer anderen Filmlegende hatte ich weniger Glück: Bond, James Bond.
Keiner der Filme hat erkennbar etwas mit James Bond zu tun. Zwei freizügigere Cover habe ich ein wenig verpixelt, wir wollen ja jugendfrei bleiben. Auf gut Glück habe ich den ersten angezeigten Film, „Die Lady des Todes“, in der Filmdatenbank IMDB aufgerufen. Er heißt dort „Red Force 5“ und ist mit von 4,3 von 10 Sternen bewertet. Autsch.
Aber ein Gegenbeispiel ist auch zu sehen: „Secretary“ ist ein relativ bekannter Film mit 7 Sternen bei IMDB.
Die differenzierten Genre-Bezeichnungen und die entsprechende Sortierung der Filme lässt ebenfalls erkennen, dass man es hier mit Filmliebhabern zu tun hat. Die Genres im Hauptmenü sind dabei nur die Spitze des Eisbergs.
Eine grundsätzliche Einschränkung müsst ihr bei Netzkino hinnehmen: In der Regel gibt es keine Möglichkeit auf Originalton umzuschalten und keine Untertitel.
Über Google habe ich eine kleine Sammlung von Filmen mit Originalton bei Netzkino gefunden, doch es sind nicht viele. Die große Mehrheit der Filme steht nur als deutsche Synchronfassung ohne Untertitel zur Verfügung.
Wobei ich auch anmerken muss, dass selbst bei Branchen-Giganten wie Google Play Filme & Serien sowie Amazon Prime Video sehr viele Filme nur die deutsche Fassung beinhalten. Viele Anbieter bleiben in diesem Punkt hinter den Möglichkeiten zurück, die wir von DVD und Blu-ray gewohnt sind.
Netflix ist ein paar Schritte weiter und bietet in der Regel mehrere Audio-Fassungen und Untertitel. Allerdings führt Netflix bislang nur wenige Filme. Bei maxdome stehen meist immerhin Deutsch und Englisch zur Auswahl.
Anmeldung bei Netzkino: YouTube oder Webseite
Bei dem werbefinanzierten Nutzungsmodell ist keinerlei Anmeldung nötig. Ihr sucht euch auf der Webseite einen interessanten Film aus, wartet am Anfang zwei oder drei Werbespots ab und los geht’s.
Auch euer Nutzerkonto auf YouTube könnt ihr verwenden, um Filme von Netzkino zu schauen. So stehen euch YouTube-Funktionen, wie die Merkliste und die Fortsetzung von Filmen an derselben Stelle nach einer Unterbrechung, zur Verfügung. So etwas geht auf der Netzkino-Homepage natürlich nur mit Anmeldung.
Diese ist allerdings einfach und schmerzfrei – abgesehen davon, dass Visa und Mastercard als einzige Zahlungswege zur Verfügung stehen. Wer nicht so gerne Kreditkarten-Nummern durch das Internet schickt, kommt an dieser Stelle nicht weiter.
Ich habe das Risiko auf mich genommen und der Vorgang war schnell erledigt. Außer der Kreditkarte müsst ihr nur eine E-Mail-Adresse eingeben und ein Passwort wählen.
Die Kontoverwaltung ist minimal und ein wenig versteckt. Wenn ihr oben rechts auf „Mein Netzkino“ klickt, gelangt ihr zu einer Übersicht der Filme, die ihr bereits angeschaut oder auf die Merkliste gesetzt habt, zusammen mit dazu passenden Empfehlungen.
Hier findet ihr unten links eine Schaltfläche mit der Aufschrift „Benutzerkonto“. Diese führt zu einem kleinen Formular, mit dem ihr euer Passwort ändern oder das Abo kündigen könnt:
Das war’s auch schon mit der Kontenverwaltung.
Funktionen und Benutzerfreundlichkeit: Viel Spaß beim Stöbern
Es macht Spaß, das Programm von Netzkino zu durchstöbern. Man findet viele herrlich skurrile Titel. Dabei ist nur schade, dass direkt beim Starten eines Videos die ersten Werbespots kommen. So ist es kaum praktikabel, in viele Filme hineinzuschnuppern.
Stöbern und suchen
Zusätzlich zu den Genres im Hauptmenü präsentiert Netzkino seine Filme in diversen Kategorien. Im Genre „Arthousekino“ zum Beispiel finden sich ganz oben einige „Highlights“ – das ist auf jeder Genre-Seite so – und darunter Abschnitte mit den Überschriften „Autorenfilme“, „Ausgezeichnet“, „Filmklassiker“, „Festivalfilme“, „Indiefilme“, „Made in Germany“ und „Kurzfilme“.
Diese Kategorien sind für jedes Genre unterschiedlich. Unter „Horrorkino“ findet ihr beispielsweise „Horrorkomödie“, „Werwölfe“, „Found Footage“ und vieles mehr.
Wenn ihr die Maus über ein Cover bewegt, blendet die Seite einige Informationen ein, wie hier zu sehen ist:
Am oberen Rand erscheint der vollständige Titel. Unter dem Wiedergabe-Symbol in der Mitte steht gegebenenfalls ein Hinweis, wenn der Film trotz Abo Werbung enthält. Am unteren Rand seht ihr das Produktionsjahr, eine Sterne-Bewertung und die Altersfreigabe.
Ein Klick auf das Cover führt zur Film-Detailseite.
Video-Details
Zusätzlich zu den Eckdaten des Films, die bereits auf den Kategorie-Seiten sichtbar sind, enthält die Detail-Seite jedes Films eine kurze Inhaltsangabe. Diese Inhaltsangaben sind im Allgemeinen aussagekräftig und gut geschrieben, sodass sie bei der Auswahl helfen.
Außerdem habt ihr hier die Möglichkeit, den Film auf eure Merkliste zu setzen oder eine Anfrage an Netzkino zu senden, wenn ihr technische Probleme habt. Auf dem Screenshot sind gleich drei Aufforderungen zu sehen, bei Bedarf Kontakt aufzunehmen. Das ist sympathisch.
Die Bewertungen stammen offenbar aus der Filmdatenbank IMDB. Ich habe ein paar Filme abgeglichen und die Werte stimmten stets überein. Für die Übersichtsseiten rechnet Netzkino die Werte der IMDB-Skala, die von 1 bis 10 reichen, in ein Fünf-Sterne-System um.
Der Player
Auf der Detail-Seite eines Titels braucht es nur noch einen Klick, um die Wiedergabe zu starten. Wie es auch von Plattformen wie YouTube bekannt ist, könnt ihr jederzeit in das Video klicken, um es zu pausieren oder fortzusetzen.
Unterhalb des Bildes findet ihr:
- Eine Schaltfläche für Pause und Wiedergabe
- Den Fortschrittsbalken, den ihr auch verwenden könnt, um im Inhalt zu springen
- Die Gesamtlänge und den Wiedergabe-Fortschritt in Zahlen
- Einen Lautstärke-Regler
- Eine Schaltfläche für den Vollbildmodus
Dies entspricht den üblichen Standards. Häufig gibt es noch ein zusätzliches Einstellungsmenü, um Qualitätsstufen, Audio-Fassungen und Untertitel auszuwählen.
Das entfällt bei Netzkino. Es gibt einige hochauflösende Filme in HD, doch diese sind die Minderheit. Davon abgesehen ist keine Einstellungsoption nötig, weil Netzkino automatisch die höchste verfügbare Qualität ausliefert, die eure Internetverbindung erlaubt.
Das Thema Audio-Fassungen und Untertitel habe ich oben schon angesprochen. Hier muss Netzkino passen: Es handelt sich fast durchweg um Synchronfassungen ohne Untertitel.
Mobile Nutzung: Mit der App Filme schauen und herunterladen
Netzkino gibt es auch als App für iOS, Android und Windows Mobile. Damit könnt ihr Filme auch auf euer mobiles Endgerät herunterladen und offline anschauen. Dazu ist keine Plus-Mitgliedschaft nötig, nur ein Nutzerkonto.
Ich teste die App auf meinem Android-Tablet.
Ein „NetzkinoPlus“-Abo wirkt sich kaum auf die Nutzung per App aus. Ihr habt damit Zugriff auf ein größeres Filmpaket, seht aber weiterhin Werbung – nicht nur Werbespots zu Beginn der Filme, sondern auch Banner auf der Benutzeroberfläche der App.
Die Download-Funktion ist auf den Detail-Seiten der Filme nicht zu übersehen.
Im nächsten Schritt könnt ihr noch die Qualitätsstufe auswählen, um Zeit zu sparen oder euer Datenkontingent zu entlasten. Dabei stehen hohe Auflösung (HD), Standard (SD) oder niedrige Auflösung zur Auswahl.
Auch das Abspeichern eines Films „bezahlt“ ihr damit, dass ihr euch vorher etwas Werbung anschaut. Aktive und abgeschlossene Downloads findet ihr unter dem entsprechenden Menüpunkt in der Hauptnavigation am unteren Rand.
Die anderen Menüpunkt folgen einer ähnlichen Struktur wie die Webseite. Unter „Home“ findet ihr eine Zusammenstellung von Empfehlungen aus diversen Kategorien. Die Genres entsprechen dem Dropdown-Menü im Netz, sind hier aber ansprechend grafisch aufbereitet.
Unter „Mein Netzkino“ findet ihr Videos, die ihr schon einmal gestartet habt, eure Merkliste und persönliche Empfehlungen.
Ich hatte leider mehrfach das Problem, dass laufende Downloads irgendwann abbrachen. Sie verschwanden einfach aus der entsprechenden Rubrik und ich erhielt eine unbestimmte Fehlermeldung von Android.
Es kann sein, dass meine Netzverbindung kurz unterbrochen war. Aber das sollte nicht zu einem Fehler führen, sondern der Download sollte lediglich pausieren. Beim dritten Versuch hat es aber geklappt.
Heruntergeladene Filme bleiben 31 Tage auf dem Gerät verfügbar. Nachdem ich vor dem Download ein paar Werbespots anschauen musste, war das heruntergeladene Video werbefrei.
Im Großen und Ganzen ist die App mit den Lösungen der größeren Streaming-Dienste vergleichbar. Mich stört nur, dass trotz Abo noch relativ viel Werbung vor Filmen und auf der Benutzeroberfläche zu sehen ist.
Support: Netzkino bevorzugt E-Mail
Auf den Hilfeseiten von Netzkino sind die wichtigsten und häufigsten Fragen klar und verständlich beantwortet – allerdings über mehrere Seiten verstreut.
Bei den Kontaktmöglichkeiten bevorzugt Netzkino die gute alte E-Mail. Die Adresse support@netzkino.de steht auf jeder Seite. Es kommt sofort eine automatische Antwort zurück, die dem Nutzer nahelegt, erst einmal die häufigsten Fehlerquellen auszuschließen.
Ich hatte zwischenzeitlich das Problem, dass mir die Webseite anstelle von Filmen nur noch eine Meldung anzeigte, ich solle meinen Werbeblocker abschalten. Es ist aber gar kein Werbeblocker in meinem Chrome-Browser installiert. Dies konnte ich selbst lösen, indem ich alle Browserdaten löschte.
Doch ich habe den Support mit einer anderen Frage kontaktiert, und zwar, wie viele Werbeblöcke pro Film zu erwarten sind. Die Antwort kam nach einer Woche und lautete, dass es zwei Blöcke von je drei Spots sind.
Eine Woche ist relativ lange, aber es war ja eine Bitte um Auskunft und kein akutes Problem, bei dem ich Hilfe benötigt hätte. Sonst wäre es vielleicht schneller gegangen.
Fazit und Preis-Leistungs-Verhältnis: Kostenloser Filmspaß
Bei Netzkino könnt ihr eine ganze Menge Filme kostenlos schauen und mit der mobilen App sogar herunterladen. Der Preis dafür ist, dass ihr euch ein paar Werbespots anschaut. Für anspruchsvolle Heimkino-Abende eignet sich das weniger, zumal ihr auch nagelneue Video-Veröffentlichungen günstig ausleihen könnt.
VORTEILE
- Kostenlos
- Seltenes und Kuriositäten
- Keine Anmeldung nötig
- Abo monatlich kündbar
- Filme herunterladen und offline schauen
NACHTEILE
- Werbung erschwert das „Antesten”
- Zahlung nur mit Kreditkarte
- Fast nur Synchronfassungen
Doch zum Entspannen nach Feierabend ist Netzkino eine schöne Sache, und Cineasten finden hier einige gute Filme aus der zweiten und dritten Reihe sowie zahlreiche Kuriositäten.
Die monatlichen 4,99 Euro für das Abo sind nicht viel Geld – und dennoch nur etwas für echte Fans der Website. Es ist immer noch Werbung zu sehen und es dürfte eine Weile dauern, bis einem die Filme nicht mehr genügen, die ohne Abo abrufbar sind.
Doch das Abo ist ja auch nur als freiwilliges Extra gedacht. Die Idee ist, interessante Filme kostenlos anschauen zu können, und dieses Versprechen ist bei Netzkino voll erfüllt.
Kommentare
Thomas Kloimstein 26. Oktober 2019 um 07:44
Kann ich mit meinem Smart tv Philips 42Pfl7696K (2012) mit amazon fire stick bei netzkino ohne Abo kostenlos Kinderfilme angucken?
Connie 16. November 2019 um 17:37
Hallo Thomas,
das sollte ohne Problem möglich sein. Einfach die Netzkino-App für den Amazon Fire TV Stick installieren und schon hast du kostenlos Zugang auf ca. 2.000 Filme aus verschiedenen Genres.
Liebe Grüße,
Connie vom Sonntagmorgen-Team