VIDEOBUSTER.de im Test 2024: Kann der DVD-Dinosaurier noch mithalten?
Inhaltsverzeichnis
In Deutschland war Videobuster seinerzeit Pionier beim DVD-Verleih nach dem Wunschlisten-Abo-Prinzip. Im Jahr 2007 kam schließlich der Verkauf und Verleih von Filmen per Streaming hinzu.
Wer sich sonst noch auf diesem spannenden Markt tummelt, erfahrt ihr hier: Streaming-Dienste im Vergleich und Praxis-Test: Die besten Online-Videotheken 2024. Um von jedem Ort der Welt Zugriff auf die Online-Videothek eurer Wahl zu haben, könnt ihr ein sogenanntes „Virtual Private Network“, kurz VPN, verwenden. Bei der Auswahl hilft unser ausführlicher VPN-Anbieter Test und Vergleich.
Aber zurück zu Videobuster. Das klassische Wunschlisten-Prinzip sieht so aus:
- Ihr schließt beispielsweise für 5,99 Euro im Monat ein Abo ab, das zwei DVDs im Monat enthält. In eurem Nutzerkonto auf der Webseite legt ihr eine Wunschliste der Filme an, die ihr sehen wollt. Videobuster schickt euch per Post zwei Filme zu, die auf eurer Liste möglichst weit oben stehen und aktuell verfügbar sind.
- Nach dem Anschauen steckt ihr die Filme in dem versandbereiten Rückumschlag, den ihr von Videobuster erhaltet, und gebt diesen zur Post. In diesem Beispiel wäre das Monatskontingent nach zwei Filmen bereits aufgebraucht. Videobuster wartet dann bis zum nächsten Monat und schickt euch die nächsten Filme von eurer Wunschliste zu.
- Wenn ihr ein größeres Kontingent abonniert habt, zum Beispiel vier DVDs im Monat, erhaltet ihr sofort neue Filme, wenn eure Rücksendung eintrifft – vorausgesetzt, dass Titel auf eurer Wunschliste stehen, die verfügbar sind.
Im Vergleich zur herkömmlichen Verleih-Videothek hat dies unter anderem den Vorteil, dass lästige Überziehungsgebühren wegfallen. Ihr könnt jede geliehene DVD beliebig lange behalten.
Dies ist das Grundprinzip, an dem Videobuster bis heute festhält. Dazu kommen diverse Varianten:
- Verleih „aLaCarte“:
Ihr könnt DVDs auch ohne Abo leihen und einzeln bezahlen. - Flex-Belieferung:
Ihr erhaltet im Rahmen des Abos auch bei ausgeschöpftem Kontingent ein neues Paket und bezahlt dafür extra. - Video on Demand (VoD):
Ihr kauft oder leiht Filme per Stream über das Internet. - Shop:
Hier könnt ihr neue und gebrauchte DVDs kaufen.
Bis hierher habe ich der Einfachheit halber immer „DVD“ geschrieben, aber die meisten Filme gibt es bei Videobuster auch als Blu-ray, oft auch als Blu-ray 3D und ultra-hochauflösende 4K-UHD-Blu-ray.
Die Qualität dieser Datenträger und Formate ist dabei ein wesentlicher Vorteil des klassischen Geschäftsmodells von Videobuster. Ihr könnt Filme in absoluter Spitzenqualität schauen, ohne auf eine stabile und schnelle Internetverbindung angewiesen zu sein.
Hinzu kommen die oft attraktiven Extras auf DVD- und Blu-ray-Filmen sowie Audio-Fassungen und Untertitel, die Streaming-Videos in der Regel nicht im selben Umfang bieten.
Der wohl größte Nachteil ist die Wartezeit. Mit Streaming könnt ihr euch jederzeit spontan für einen Film entscheiden und diesen sofort anschauen. Bei dem Versandmodell geht das nicht.
Erschwerend kommt hinzu, dass gerade beliebte und neue Filme oft vergriffen sind, sodass ihr Glück haben oder warten müsst, bis die Nachfrage nachlässt.
In den klassischen Videotheken war es früher normal, dass Neuveröffentlichungen zunächst oft vergriffen waren. Man musste sich dann eben etwas anderes suchen. In der Welt der Streaming-Angebote gibt es dieses Problem dagegen nicht.
VORTEILE
- Große Auswahl
- Spitzenqualität ohne schnelles Internet
- Viele Formate und Modalitäten
- Sehr gute Filter und Suchfunktionen
- Shop, Verleih und Stream an einem Ort
NACHTEILE
- Wunschlisten-Verleih langsam und unkomfortabel
- Im Abo relativ teuer
- Keine Offline-Nutzung auf mobilem Endgerät
Videobuster Kosten: Flexible Nutzungsmöglichkeiten
Videobuster bietet diverse Nutzungsmöglichkeiten mit und ohne Abo:
- Die Abos beziehen sich immer auf den Postversand von Filmen auf DVD oder Blu-ray. Sie sind mit einem Monat oder einem Jahr Laufzeit erhältlich, wobei die Letzteren etwas günstiger sind.
- Ohne Abo könnt ihr DVDs und Blu-rays „aLaCarte“ bestellen und einzeln bezahlen sowie Filme als Stream kaufen oder leihen und ebenfalls einzeln bezahlen.
Preise für Abonnements
Das kleinste Abo umfasst zwei Filme im Monat und kostet monatlich 5,99 Euro im Jahresabo und 6,99 Euro bei monatlicher Kündbarkeit. Die Kündigung ist bis sieben Tage vor Ablauf des Abrechnungsmonats möglich.
Vier Filme im Monat gibt es im Monatsvertrag für 10,99 Euro. Unbegrenzt Filme für 14,99 Euro oder 24,99 Euro, je nachdem, ob ihr immer einen oder zwei Filme gleichzeitig ausleihen wollt.
Bei den Abos ist automatisch die „Flex-Belieferung“ aktiviert. Dies bewirkt, dass Videobuster euch unabhängig von eurem gebuchten Paket immer neue Filme schickt, sobald ihr die vorher ausgeliehenen zurückgeschickt habt.
Dafür zahlt ihr zusätzlich zum Preis des Abos 3,99 Euro pro Sendung mit zwei Filmen. Wer das nicht will, kann diese Option einfach deaktivieren.
Preise für Einzelkauf und -verleih
Die Einzelbestellung ohne Abo („aLaCarte“) kostet ab 59 Cent pro Film zuzüglich Versandkosten. Dafür könnt ihr die DVD oder Blu-ray für eine Woche behalten, bei Verspätung zahlt ihr nach. Im Abo sind die Versandkosten enthalten.
In Deutschland betragen die aLaCarte-Versandkosten für einen Film 1,80 Euro, für zwei Filme 2,90 Euro und für drei bis sechs Filme 3,90 Euro. In Osterreich und der Schweiz ist es teurer. Hier kosten ein oder zwei Filme bereits 4,90 Euro und drei bis sechs Filme 6,90 Euro.
Im Streaming sind die Preise der verschiedenen Anbieter sehr ähnlich und für viele aktuelle Titel gleich. Filme von mittlerer Aktualität kosten meist drei bis vier Euro in der Ausleihe und 10,00 bis 12,00 Euro im Kauf. Bei hochkarätigen Video-Neuerscheinungen liegen die Kaufpreise knapp über 15,00 Euro.
Der Verleih kostet selten mehr als fünf Euro, aber aktuelle Titel gibt es oft nur zu kaufen.
Auswahl: Videobuster bietet 65.000 Filme
In seiner langen Geschichte des DVD- und Blu-ray-Verleihs hat Videobuster eine stattliche Sammlung zusammengetragen. Der Anbieter wirbt mit einem Bestand von mehr als 65.000 Filmen. So viele Titel bietet sonst kaum eine Online-Videothek.
Die Zahl kommt allerdings hauptsächlich durch DVD und Blu-ray zusammen. Das Streaming-Angebot ist kleiner. Videobuster nennt keine Zahlen, aber beim Durchsuchen des Filmkatalogs sieht man schnell, dass eine Streaming-Version bei vielen Filmen fehlt.
Noch deutlicher wird diese Schlagseite in Richtung physischer Datenträger bei den Serien. Als Stream sind fast nur Obskuritäten zu finden, zum Beispiel weitgehend unbekannte Serien aus der DDR. Hochwertige Serien wie „Homeland“, „The Walking Dead“ oder „True Detective“ bekommt ihr hier nur als DVD oder Blu-ray.
Einer großen Auswahl erfreuen sich also vor allem Freunde der DVD oder Blu-ray. Dank „aLaCarte“ eignet sich Videobuster auch für eine unregelmäßige Nutzung nach Bedarf, wenn ihr einen bestimmten Film als Stream nirgends findet.
Anmeldung mit Adresse und Zahlungsdaten
Die Anmeldung bei Videobuster erfordert zunächst nur eine E-Mail-Adresse und ein Passwort. Alternativ zum Login per E-Mail könnt ihr auch euer Nutzerkonto bei Facebook oder Amazon verwenden.
Ich wähle auf der Startseite das kleinste Abo-Paket mit einem Monat Laufzeit. Hierfür gibt es aktuell ein Sonderangebot: der erste Monat kostet nur 3,49 Euro statt der regulären 6,99 Euro.
Videobuster fordert mich auf, meine Wunschliste zu starten. Das macht Sinn, denn solange meine Wunschliste leer ist, bekomme ich keine Filme. Je mehr Titel auf eurer Wunschliste stehen, desto größer die Chance, dass ihr schnell eine Sendung erhaltet, denn gerade neue Filme sind oft nicht sofort verfügbar.
Nach der Erstellung meines Accounts gebe ich meine Adresse ein und hinterlege meine Zahlungsdaten. Hier bietet Videobuster die Optionen Lastschrift, Kreditkarte und PayPal.
Nachdem ich angemeldet bin, erklärt mir Videobuster vorsichtshalber noch einmal das Prinzip des Verleihs über Wunschlisten:
Nachdem eure Adresse und Zahlungsdaten gespeichert sind, geht jeder weitere Vorgang schnell und einfach. Nach einem Klick auf den Button zum Kaufen oder Leihen müsst ihr jeweils nur noch einmal eure Adresse und Zahlungsweise bestätigen.
Ich habe zur Probe einen Film per Stream ausgeliehen und einen anderen „aLaCarte“ bestellt. Dies geschah an einem Sonntag. Gleich am Montag erhielt ich per E-Mail die Mitteilung, dass meine aLaCarte-Bestellung versandt wurde. Am Dienstag traf sie bei mir ein:
Der Versandumschlag ist praktisch. Um die DVD zurückzuschicken, müsst ihr nur einen Teil der Lasche und die Abdeckung des Klebestreifens abreißen. Dann könnt ihr den Umschlag mit der DVD wieder fest verschließen und in den nächsten Briefkasten werfen.
Gleichzeitig hatte ich aber auch zwei Filme auf meine Wunschliste gesetzt. Ich habe absichtlich einen alten und einen neuen Film gewählt, um zu testen, ob der ältere in so einem Fall allein losgeschickt wird.
Das ist nicht der Fall. Noch am Mittwoch nach dem Sonntag, an dem ich bestellt habe, finde ich über meiner Wunschliste den Hinweis, dass es eine Weile dauern kann, bis beide Filme verfügbar sind:
Indem man mehr Filme auf die Wunschliste setzt, kann man die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass schnell eine Lieferung kommt.
Ich finde die aLaCarte-Option deutlich attraktiver, zumal sie nicht teuer ist. Für „Wonder Woman“ habe ich inklusive Versandkosten 2,39 Euro bezahlt. Noch günstiger wird es pro Film, wenn ihr mehrere bestellt.
Regulär gelten die Preise immer für eine Woche Ausleihe. Laut Aufdruck auf dem Umschlag waren es in meinem Fall neun Tage.
Funktionen und Benutzerfreundlichkeit: Vielfältige Such- und Verleih-Optionen bei Videobuster
Um passende Filme und Serien für euren Geschmack zu finden, bietet Videobuster eine ganze Reihe von Kategorien und Sortierkriterien sowie eine Stichwortsuche. In den Filmlisten seht ihr auf einen Blick, in welchen Formaten die angezeigten Titel erhältlich sind, zum Beispiel als DVD, Blu-ray und VoD (Stream).
Klickt ihr einen Titel an, findet ihr auf dessen Detail-Seite weitere Informationen zum Film und eine Inhaltsangabe. Bei Streams könnt ihr in der Regel zwischen Standard- (SD) und hoher Auflösung (HD) wählen, wobei die HD-Version etwas teurer ist.
Stöbern und suchen
In der Hauptnavigation begleiten euch zwei horizontale Menüs untereinander, mit denen ihr das Sortiment von Videobuster nach vielen Kriterien filtern und sortieren könnt. Das obere Menü enthält die Punkte „DVD & Blu-ray Abo“, „aLaCarte-Verleih“, „VoD-Streaming“, „Shop“ und „Magazin“.
Die ersten vier Punkte sind Filter. Die meisten Filme tauchen unter mehreren von diesen Menüpunkten auf, weil sie in verschiedenen Formaten erhältlich sind. Mit Hilfe des Menüs könnt ihr die Anzeige auf das gewünschte Format einschränken und so Enttäuschungen über fehlende Formate und Verleih-Optionen vermeiden.
Die untere, kleinere Navigationsleiste enthält ein Menü mit Genres, eines mit aktuellen Charts und eines mit Neuheiten:
- Genres: Hier könnt ihr euch in eines von 24 Genres vorklicken, von Action bis Komödie, von Sci-Fi bis Western, von Drama bis Dokumentation. Auch „Serie“ findet sich in diesem Menü.
- Charts: Hier findet ihr die am häufigsten ausgeliehenen Filme, die am besten bewerteten und die beliebtesten „aLaCarte“-Entleihungen. Dazu könnt ihr jeweils Zeiträume zwischen 30 Tagen und „All Time“ auswählen. Das ist sinnvoll, da die Allzeit-Hits natürlich andere Filme sind als die Hits des letzten Monats.
- Neu: Hier findet ihr sowohl Neuerscheinungen auf dem Video-Markt als auch Ankündigungen und Neuzugänge bei Videobuster, Deutschland-Premieren, neue Filmkritiken und aktuelle aLaCarte-Angebote. Wer sein neues High-Tech-Heimkino probefahren will, kann sich hier gezielt neue ultra-hochauflösende 4K-UHD-Blu-rays anzeigen lassen.
Innerhalb der Kategorien erscheinen Filmlisten auf Tausenden von Einzelseiten, die ihr durchblättern könnt. Die Genre-Seiten bieten zusätzlich ein Aufklapp-Menü, mit dem ihr die enthaltenen Titel nach verschiedenen Kriterien sortieren könnt, zum Beispiel nach Jahr, Beliebtheit, Bewertung oder Anfangsbuchstaben.
Last but not least könnt ihr die Stichwortsuche verwenden, um den Katalog nach Filmen, Regisseuren oder Schauspielern zu durchforsten, die euch interessieren. Das hat im Test gut funktioniert.
Ich habe auch bei Verwendung des englischen Originaltitels in der Suche die richtigen Filme gefunden. Auch die Ergebnisse der Suche nach Personennamen waren stimmig und nachvollziehbar.
Rechts neben der jeweiligen Filmliste findet ihr umfangreiche Filter-Optionen, um die angezeigte Auswahl einzugrenzen. Hier befinde ich mich zum Beispiel in der VoD-Abteilung und suche nach Filmen in englischem Originalton mit deutschen Untertiteln:
Die Filter-Optionen sind vielfältig und differenziert einsetzbar. Sie gefallen mir sehr gut.
Bei den einzelnen aufgelisteten Filmen könnt ihr deren Detail-Seiten aufrufen oder sie direkt von der Übersichtsseite aus auf eure Wunschliste setzen.
Video-Details
Die Einzelseiten der Filme enthalten Informationen zum Inhalt und die jeweiligen Möglichkeiten zum Kaufen und Leihen. Im Screenshot oben habe ich die Auswahl mit einem roten Rahmen hervorgehoben.
Bei DVDs und Blu-rays habt ihr teilweise die Möglichkeit, zwischen einer Ausleihe im Rahmen des Abos und einer einmaligen aLaCarte-Bestellung zu wählen:
Im Reiter „VoD“ könnt ihr manche Filme als Stream leihen oder kaufen. Beim Verleih habt ihr nach dem Bezahlen 30 Tage Zeit, um den Film zu aktivieren. Wenn das geschehen ist, steht er euch für 48 Stunden zur Verfügung. Ihr müsst geliehene Filme also nicht sofort anschauen, aber innerhalb von zwei Tagen nach dem ersten Starten.
Auf dem Button ist immer der verbleibende Zeitraum angegeben. Nach der Aktivierung ist der Stream beziehungsweise Player in die Seite eingebettet und ihr könnt den Film abspielen.
Ein Stück unterhalb dieser Auswahlmöglichkeiten findet ihr weitere Film-Details, eine Inhaltsangabe und eine Liste der beteiligten Schauspieler. Deren Namen könnt ihr anklicken, um weitere Titel zu finden, an denen sie mitgewirkt haben.
Der Player
Der Video-Player ist einfach gehalten und funktionierte im Test gut. So sieht er aus:
Die wenigen Bedienelemente sind alle Standard im Video-Streaming. Ganz links unten könnt ihr den Film pausieren und wieder starten, rechts daneben ist der Fortschrittsbalken mit Zeitangabe. Damit könnt ihr im Film springen.
Es folgt das Menü zum Umschalten zwischen verschiedenen Sprachversionen, der Lautstärkeregler und schließlich die Schaltfläche zum Wechseln in den Vollbild-Modus.
Über den Pfeil oben links könnt ihr die Wiedergabe beenden und zur Detail-Seite des Films zurückkehren.
Nutzerkonto und Einstellungen
Was gibt es sonst noch für Funktionen? Eine gute Orientierungshilfe ist der Punkt „Merklisten“, denn dort findet ihr Filme wieder, die ihr gesehen, gekauft oder aktuell ausgeliehen habt.
Das ist vor allem für VoDs sinnvoll, da ihr damit eure persönliche Online-Videothek an einem Ort übersichtlich wiederfindet.
Der Menüpunkt „Mein Konto“ zeigt übersichtlich alle Details eurer laufenden Abos, aktueller Bestellungen und Entleihungen, Zahlungsdaten und Lieferadressen. Ihr könnt nachschauen, welche Filme gerade zu euch unterwegs sind. Dies erfahrt ihr auch per E-Mail, wenn ihr die Benachrichtigungen nicht abstellt.
Außerdem könnt ihr hier FSK-18-Inhalte freischalten. Das geht etwa per PostIdent oder auch sofort über Webcam und Chat.
Darüber hinaus habt ihr hier die Möglichkeit, eine Kindersicherung einzurichten. Dazu legt ihr eine 5-stellige PIN und eine Altersfreigabe fest. Dann zeigt Videobuster nur noch Filme an, die im Rahmen dieser Altersfreigabe liegen. Alle anderen erfordern eine Eingabe der PIN.
Probehalber habe ich die Freigabe ab sechs Jahren eingestellt. So sah danach die Kategorie „Komödie“ aus:
Mit dieser Funktion könnt ihr also auch Kindern Zugriff auf euer Konto gewähren und selbst wählen lassen. Diese dürften dann bald von allein direkt die Kategorie „Kids“ ansteuern, da in den anderen Genres viele Titel ausgeblendet sind.
Unter „Mein Konto“ könnt ihr bequem per Klick euer Abo kündigen.
Mobile Nutzung: Zugriff auf Videobuster per Browser plus App
Die Streaming-Inhalte von Videobuster lassen sich auch per App auf mobilen Android- und iOS-Geräten nutzen, doch die technische Lösung dafür wirkt eher wie ein Provisorium. Was am meisten fehlt, ist eine Möglichkeit zum Herunterladen der Videos.
Als ich mit meinem Android-Tablet in Google Play nach Videobuster suche, erschrecke ich erst einmal über die katastrophale Bewertung mit 1,7 Sternen. Bei vernünftigen Apps liegt die Bewertung meist zwischen 4 und 5.
Doch nach der Installation erfahre ich, dass es diese App gar nicht mehr gibt. Es erscheint nur ein Hinweis, dass ich eine Anwendung namens „FilmAPP!“ installieren soll, um Filme von Videobuster zu streamen. Mit zwei Sternen ist die Bewertung nicht viel besser, aber der Name ist nicht schlecht.
In der App erfahre ich wiederum, dass diese mit der Website von Videobuster zusammenarbeitet. Um einen Film zu sehen, muss ich die Webseite im mobilen Browser aufrufen und dort den Film starten. Dann öffnet sich FilmAPP! von selbst.
In der Anwendung selbst gibt es also gar nichts zu tun, ihre Verwendung führt immer über die Website.
In der Praxis ist das gar nicht so kompliziert wie es klingt und die Webseite ist gut für die Nutzung im mobilen Browser optimiert. Die Icons am unteren Rand helfen zur Inhaltsangabe, zum Trailer und zu allen anderen Elementen der Detail-Seite zu springen.
Auch das Kaufen und Ausleihen funktioniert wie auf dem Desktop. Wenn ihr auf den entsprechenden Button klickt, müsst ihr in einem weiteren Schritt nur noch einmal eure Daten und eure Kaufabsicht per Klick bestätigen. Danach habt ihr sofort Zugriff auf den Titel.
Ich habe beim Testen alles schnell verstanden und hinbekommen. Trotzdem kann das Prinzip kaum mit den Apps der Streaming-Konkurrenten mithalten. Diese enthalten eine Benutzeroberfläche zum Suchen und Stöbern ebenso wie den Player zum Abspielen.
Doch der größere Nachteil gegenüber anderen Apps besteht darin, dass Videobuster keinen Download zum Anschauen ohne Internetverbindung ermöglicht. In den meisten Fällen hat man unterwegs kein ausreichend schnelles Internet für Filme. Da ist ein zeitlich begrenztes Herunterladen für Reisen viel wert. Hier muss Videobuster leider passen.
Support: Die Hotline kostet
Eine Online-Hilfe des Anbieters beantwortet die häufigsten Fragen rund um Videobuster. Die Antworten sind knapp gehalten, genügen aber in den meisten Fällen. Positiv fällt mir auf, dass der Link zu den Kontaktmöglichkeiten ganz oben auf der Seite steht und somit kaum zu übersehen ist.
Was hier geboten wird, ist mittelmäßig: eine kostenpflichtige Hotline, die (nur) zu üblichen Geschäftszeiten erreichbar ist, und ein Kontaktformular. Andererseits dürfte es bei der Nutzung einer Videothek selten dringende Notfälle geben, die nach sofortiger Unterstützung verlangen.
Auf meine per Kontaktformular eingesandte Frage habe ich innerhalb von 24 Stunden eine befriedigende Antwort erhalten.
Fazit und Preis-Leistungs-Verhältnis
VIDEOBUSTER.de wirkt ein wenig aus der Zeit gefallen. DVDs und Blu-rays per Schneckenpost erhalten und noch nicht einmal wissen, welche Filme als nächstes kommen – oder wann? Das passt nicht so recht ins Internet-Zeitalter.VORTEILE
- Große Auswahl
- Spitzenqualität ohne schnelles Internet
- Viele Formate und Modalitäten
- Sehr gute Filter und Suchfunktionen
- Shop, Verleih und Stream an einem Ort
NACHTEILE
- Wunschlisten-Verleih langsam und unkomfortabel
- Im Abo relativ teuer
- Keine Offline-Nutzung auf mobilem Endgerät
Doch das Angebot hat auch seine Vorzüge. DVD und Blu-ray ermöglichen, unabhängig von schnellem Internet, Heimkino in Spitzenqualität. Mit ihren Audio-Fassungen, Untertiteln und Bonus-Materialien haben sie oft mehr zu bieten als ein Stream.
Außerdem hat Videobuster über die Jahre eine stattliche Sammlung aufgebaut. Hier nachzuschauen kann sich lohnen, wenn ein gesuchter Film als Stream nirgends verfügbar ist.
Serien-Liebhaber gehen besser zu Amazon Prime Video oder Netflix, wo es viele hochwertige Serien zum Flatrate-Tarif gibt. Die Stream-Abteilung von Videobuster enthält wenig Attraktives, und sich per DVD-Versand durch Serien zu arbeiten ist im Vergleich zum Netflix-Komfort arg umständlich.
Doch wer sich einfach eine möglichst große Auswahl an Filmen wünscht, macht nichts verkehrt, wenn er Videobuster auf dem Schirm hat. Streaming- und „aLaCarte“-Videos gibt es ohne Vertragsbindung zu günstigen Preisen, und insbesondere bei DVD und Blu-ray ist die Auswahl groß.
Das Abo ist hingegen nur wahren Cineasten zu empfehlen, die regelmäßig Filme schauen und die Vorzüge der DVD oder Blu-ray schätzen.
Kommentare
Rocketman 21. Mai 2019 um 20:45
Sehr guter Artikel, bin selbst 2 Jahre Kunde bei VIdeobuster gewesen und kann bestätigen das der Artikel ein sehr zutreffendes Bild der Plattform vermittelt.
Ein Aspekt fehlt jedoch und der ist wirklich wichtig: Kundensupport!! Der ist bei Videobuster leider absolut unterirdisch, unfreundlich und unseriös. Habe letztens eine DVD zerbrochen erhalten, statt Ersatz gab es eine Gutischift (jedoch erst nach wiederholter Nachfrage). Der Betrag deckte dann nur die Kosten einer halben DVD ab. Auf meine Beschwerde hierzu wurde nicht eingegangen, statt dessen wurde mir gekündig und eine Auszahlung der Gutschrift verweigert. Potenzielle Kunden sollten das in ihre Entscheidung einbeziehen!