Streaming-Dienst Sky Ticket im Test 2021: Gute Inhalte, wackelige Technik
Sky ist der marktführende Pay-TV-Sender in Deutschland und Österreich. Abonnenten haben Zugriff auf viele hochkarätige Filme, Serien und Sport-Übertragungen. Mit Sky Ticket hat das Unternehmen zusätzlich eine Möglichkeit geschaffen, über das Internet und ohne Vertragsbindung Sky-Inhalte anzuschauen.
Inhaltsverzeichnis
Damit dringt Sky in den Markt der Streaming-Videotheken vor, auf dem sich große Namen wie Amazon, Netflix und maxdome tummeln. Hier erhaltet ihr einen Überblick der wichtigsten Anbieter: Streaming-Dienste im Test: Die besten Online-Videotheken 2021.
Wie die großen Konkurrenten bietet Sky Ticket günstige Zugänge an, die monatlich kündbar sind. Dies senkt die Eintrittsschwelle gegenüber den Zwei-Jahres-Verträgen des regulären Pay-TV erheblich. Das erscheint sinnvoll, denn die attraktiven Inhalte für ein zeitgemäßes Streaming-Angebot hat Sky allemal.
Sky Ticket bietet drei verschiedene Abonnements an. Viele Freunde guter Unterhaltung werden es schade finden, dass Filme und Serien getrennte Pakete bilden.
Wer beides will, muss zwei Abonnements abschließen und zahlt im Ergebnis mehr als bei den meisten Konkurrenten.
Einen kostenlosen Probemonat, wie er vielfach üblich ist, gibt es hier auch nicht – aber immerhin preisreduzierte Schnupper-Angebote. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen. Los geht’s.
VORTEILE
- Hochwertige Auswahl
- Gute Aufbereitung und Empfehlungen
- Monatlich kündbar
- Vergünstigte Neukunden-Pakete
NACHTEILE
- Filme, Serien und Sport getrennt
- Technische Probleme
- Schwerfällige Player-Software
- Schwacher Support
Sky Ticket Kosten: Getrennte Abos für Filme, Serien und Sport
Die drei Abos von Sky Ticket sind sowohl vom herkömmlichen Sky-Abo als auch voneinander vollkommen unabhängig. Dabei handelt es sich um die Folgenden:
- Entertainment: Hier findet ihr ausschließlich Serien. Der Preis beträgt 9,99 Euro im Monat. Als Sonderangebot für Neukunden gab es zum Testzeitpunkt im September 2018 die ersten zwei Monate für zusammen 4,99 Euro.
- Cinema: Diese Kategorie und das entsprechende Abo enthält ausschließlich Filme, die euch ebenfalls für 9,99 Euro im Monat unbegrenzt zur Verfügung stehen. Bei Neuanmeldung erhielt ich die ersten zwei Monate für zusammen 7,99 Euro.
- Sport: Hier sind für 29,99 Euro im Monat zahlreiche Fußball-Übertragungen (1. und 2. Bundesliga, DFB-Pokal, Champions League) und weitere Sport-Events im Paket. Den ersten Monat bot mir Sky für vergünstigte 9,99 Euro an.
Wie es auch bei Netflix, maxdome und Co. üblich ist, gibt es keine Vertragsbindung – Sky bucht die Abo-Gebühr monatlich ab und ihr könnt jederzeit kündigen. Nur eine 7-tägige Frist zum Ende des Abo-Monats müsst ihr dabei einhalten.
Sky Ticket überzeugt mit hochwertiger Auswahl
Sky Ticket bietet zum Zeitpunkt des Tests 991 Filme und 167 Serien an. Das klingt und ist wenig im Vergleich zu Konkurrenten wie maxdome – die Plattform wirbt mit mehr als 50.000 Filmen und Serienfolgen, Videobuster sogar mit 65.000 Filmen.
Doch die Streaming-Plattformen lassen sich kaum eins zu eins vergleichen. Ihre Alleinstellungsmerkmale sind unterschiedlich. Bei maxdome ist es recht klar die Masse in Verbindung mit dem günstigen Flatrate-Preis.
Sky Ticket eignet sich also eher zum Stöbern als zur Suche nach etwas Bestimmtem, das ihr schon vorher im Kopf habt. Das zeigt der folgende Screenshot an einem Beispiel, und zwar einer Stichwortsuche nach „terminator“. Die wichtigsten Filme der Terminator-Reihe, die ersten beiden, gibt es nicht.
Besser inspirieren lassen als gezielt suchen
Sky Ticket ist eher die Boutique als der Groß-Supermarkt unter den Streaming-Diensten.
Anmeldung mit Komplikationen
Auf der Website von Sky Ticket begegnen euch die drei oben erwähnten Abos.
Drei Abos zur Auswahl: Sport, Serien und Filme
Nach einem Klick auf „Angebot sichern“ könnt ihr euch für das jeweilige Paket anmelden. Im Vergleich zu Plattformen wie Netflix, maxdome oder Google Play ist die Registrierung kompliziert. Ihr müsst eure ganze Postanschrift ins Formular eintragen, wobei alle Felder Pflicht sind – auch die Telefonnummer.
Bei den genannten Konkurrenten genügen eine E-Mail-Adresse und die zur Abbuchung der Gebühren nötigen Zahlungsinformationen.
Zum Absenden der Bestellung müsst ihr euch durch ein Häkchen mit den AGB einverstanden erklären. Eine weitere Checkbox fordert dazu auf, eine Genehmigung zu erteilen, euch zu Marketing- und Marktforschungszwecken zu kontaktieren, auch per Telefon.
Dieses Häkchen ist aber freiwillig, und solltet ihr es versehentlich setzen, könnt die diese Erlaubnis jederzeit widerrufen.
Als Zahlungsoptionen bietet Sky Ticket Kreditkarte, Lastschrift und PayPal an. Ich entscheide mich für PayPal, autorisiere den Zugriff und erhalte sofort eine E-Mail von Sky Ticket. Diese enthält einen Aktivierungslink und eine vorläufige PIN zum Einloggen.
Die vierstellige PIN, so lerne ich, entspricht dem Passwort bei anderen Plattformen. Nach dem Einloggen erscheint eine Aufforderung, meine vorläufige PIN zu ändern. Gleichzeitig erhalte ich die Option, eine zusätzliche Jugendschutz-PIN festzulegen.
Mit der registrierten E-Mail-Adresse und der allgemeinen PIN kann sich jeder in meinen Account einloggen und sich alle verfügbaren Videos anschauen. Gibt es eine zusätzliche Jugendschutz-PIN, fragt Sky Ticket diese vor der Wiedergabe von altersbeschränkten Inhalten ab.
Als ich mir die Jugendschutz-Einstellungen ansehen will, um herauszufinden, wie das funktioniert, stoße ich auf ein technisches Problem. Sobald ich auf irgendeinen Punkt im Menü „Mein Account“ klicke, erscheint eine Meldung, ich solle mich erst einmal einloggen, obwohl ich das bereits bin.
Ich klicke also wie angewiesen auf „Einloggen“, doch auf der Anmeldeseite erscheint nur die Meldung „Du bist bereits eingeloggt“. Tatsächlich ist nun das Gegenteil der Fall, ich bin ausgeloggt und habe weder auf Menüs noch auf Videos Zugriff.
Einloggen funktioniert nicht
Ich habe es mit Google Chrome, Microsoft Edge und Opera ausprobiert. Der Fehler war immer der Gleiche. Ich konnte mir helfen, indem ich alle Cookies löschte – danach war das Einloggen wieder möglich. Doch jeder Klick in das Menü „Mein Account“ ließ das Problem wieder auftauchen. Ich hatte also keinerlei Zugriff auf dieses Menü.
Wie ich beim Googlen feststellte, haben auch andere Nutzer dieses Problem, wie in den Forenbeiträgen auf der Sky-Seite hier und hier deutlich wird. Ich schickte also per Kontaktformular eine Bitte an den Support, sich des Problems anzunehmen.
Immerhin war es mir jetzt unmöglich, mein Abo zu kündigen. Das dürfte auch rechtlich nicht ganz in Ordnung sein, abgesehen von der Kundenfreundlichkeit.
Das ist umso bedauerlicher, da Sky Ticket an mehreren Stellen einen technisch unausgereiften Eindruck macht. Zum Beispiel, als ich auch das Entertainment-Ticket buchen will, also das Serienpaket.
Ich logge mich ein und die Plattform schickt mich zu den Entertainment-Highlights. Dort findet sich eine Schaltfläche „Ticket kaufen“. Als ich darauf klicke, bietet sich mir dieses Bild:
Ein weiterer Stolperstein
Angeblich habe ich noch kein Ticket gewählt. Der Button „Weiter“ ist daher blockiert, das Anklicken bewirkt nichts. Ich erhalte aber auch keine Möglichkeit, die Ticket-Auswahl nachzuholen. Die Seite ist eine Sackgasse.
Zufällig entdecke ich, dass ich jetzt mein Account-Menü benutzen kann, ohne ausgeloggt zu werden. Doch es funktioniert immer noch nicht richtig. Ich hatte auf „Meine Tickets“ geklickt, in der Hoffnung auf einen alternativen Weg „Entertainment“ zu buchen. Doch es erscheint bloß der Hinweis: „Keine Verträge vorhanden!“
Das kann nicht sein. Ich habe Bestätigungen meines „Cinema“-Abonnements von Sky Ticket und PayPal bekommen und auch schon in mehrere Videos reingeschaut.
Zu Testzwecken klicke ich im Menü auf „Persönliche Daten ändern“. Daraufhin erscheint dies:
Habe ich alles nur geträumt?
Unter dem nächsten Menüpunkt „Zahlmethode“ steht „Bankeinzug“. Das stimmt nicht. Ich habe nie eine Bankverbindung eingegeben, sondern über PayPal bezahlt.
Ach herrje. Diese Plattform macht es mir wahrlich nicht einfach. Aber ich habe ja bereits „Cinema“ gebucht. Das genügt fürs Erste zum Testen. Mehr zu den technischen Problemen folgt im Abschnitt Support weiter unten.
Funktionen und Benutzerfreundlichkeit von Sky Ticket
Meine Besuche auf Sky Ticket begannen immer mit einer Merkwürdigkeit direkt nach dem Einloggen: Die Plattform setzte mich bei den „Highlights“ in der der Kategorie „Entertainment“ ab, obwohl ich „Cinema“ gebucht hatte.
Im falschen Film: Ich hatte das Cinema-Paket gebucht
Beim Klick auf ein Video erscheint hier wenig überraschend der Hinweis, dass ich erst ein entsprechendes Ticket für den Serien-Bereich buchen müsse.
Aber für so etwas gibt es ja Navigationsmenüs. Ich wechsle zu „Cinema“ und klicke dort auf ein Video. Wie ich jetzt erst erfahre, muss ich zur Wiedergabe von Videos eine zusätzliche Player-Software von Sky Ticket installieren. Schauen wir uns diesen einmal an.
Der Player
Nach dem erstmaligen Klick auf ein Video erscheint dieser Hinweis:
Eine zusätzliche Software für den Video-Player ist erforderlich
Das ist ungewöhnlich. Bei Netflix, Amazon, maxdome und vergleichbaren Plattformen ist nirgends ein zusätzlicher Video-Player nötig. Hier geht Sky Ticket einen Sonderweg.
Ich lade das Installationspaket herunter, das rund 75 Megabyte schwer ist, und installiere es. Das geht schnell und reibungslos. Der Player wird automatisch aus dem Browser heraus aufgerufen, wenn ihr auf ein Video klickt.
Screenshots sind mit dieser Software leider nicht möglich. Ich habe daher ein Bildschirmfoto im wörtlichen Sinn angefertigt:
Der aktive Sky-Ticket-Player mit meinem Browser im Hintergrund
Oben links seht ihr das aktive Ticket („Sky Cinema“), den Filmtitel und die Altersfreigabe. Oben rechts finden sich ein Lautstärkeregler und das Sprachen-Menü mit Einstellungsmöglichkeiten für Audio-Versionen und Untertitel.
Da es sich um einen deutschen Film handelt, gibt es in diesem Fall hier nichts einzustellen. Ganz rechts in der Ecke könnt ihr ins Vollbild umschalten.
In der Mitte des Bildschirms dienen Schaltflächen dem Umschalten zwischen Abspielen und Pause sowie dem Vor- und Zurückspringen in Zehn-Sekunden-Schritten. Am unteren Rand schließlich findet ihr den gewohnten Fortschrittsbalken beziehungsweise Schieberegler, mit dem ihr euch in dem Video frei bewegen könnt.
Anfangs erschrak ich, weil das Video nur sehr stockend anlief. Das Bild blieb für mehrere Sekunden stehen, sprang ein Stück vor, blieb wieder stehen und so weiter, wie ein langsames Daumenkino. So kann man keinen Film anschauen.
Zum Glück verschwindet das Problem nach einer Weile. Doch es ist immer wieder da, wenn ich den Player neu öffne. Ich habe ein paar Testläufe gemacht und die Zeit gestoppt. Demnach dauert es durchschnittlich eine Minute, bis das Video flüssig läuft.
Mir fällt auf, dass der Player sehr sensibel auf alles reagiert, was sonst auf meinem Computer los ist. Schon das Abspeichern eines Screenshots genügt, um wieder ein Ruckeln des Films auszulösen. Ein Blick in den Task-Manager zeigt, dass die Player-Software relativ viel Rechenleistung in Anspruch nimmt:
Ein ressourcen-hungriger Player
Zum Vergleich zeigt der folgende Screenshot den Ressourcenverbrauch von Netflix, während ein Video läuft. Dabei ist Netflix noch nicht einmal für den ganzen Verbrauch von Opera verantwortlich, da zusätzlich dieselben Tabs geöffnet sind wie eben, als der Sky-Ticket-Player lief.
Netflix ist vergleichsweise leichtfüßig
Auch beim Öffnen und Schließen des Players fühlt sich dieser schwerfällig an. Es dauert einige Sekunden und der ganze Rechner verlangsamt sich. Dabei ist meine Hardware nicht langsam. Es handelt sich um ein Gaming-Notebook von 2016, das mit Videos und Filmen sonst nie Probleme hat.
Anfangs ist die Bildqualität auch sehr schlecht, doch das gibt sich ebenfalls im Lauf einer Minute. Wenn der Player in Schwung gekommen ist, sieht das Bild klar und gut aus. Doch die bleibende Ruckel-Anfälligkeit ist ein Störfaktor.
Stöbern und suchen
Die Aufbereitung der Inhalte auf der Benutzeroberfläche ist bei den meisten Video-Plattformen ähnlich. Das Sortiment erscheint in horizontalen Reihen von Cover-Grafiken. Hier seht ihr einen Ausschnitt aus der Seite „Highlights“ im Bereich „Cinema“.
Eine Zusammenstellung attraktiver Filme unter „Highlights“
Dies ist gewissermaßen die Startseite der Rubrik „Cinema“, denn es ist der oberste Menüpunkt und eine übergeordnete Seite gibt es nicht. Hier findet ihr wie auf den Startseiten anderer Streaming-Plattformen eine Art Bestenauslese aus mehreren Rubriken.
Um mehr aus einer Rubrik anzuzeigen, könnt ihr mit den kleinen Pfeilen ganz rechts Blättern, auf die Zwischenüberschriften klicken („Best of Cinema“ et cetera) oder das Menü verwenden.
Auf der rechten Seite seht ihr, dass die Maushand über dem Film „Blade Runner 2049“ platziert ist. Deshalb öffnet sich dort ein Fenster mit Detail-Informationen zum Film. Mit der roten Schaltfläche könnt ihr das Video auf eure Merkliste setzen. „HD“ steht für „High Definition“, also hohe Auflösung, „UT“ für Untertitel.
Durch einen Klick auf das Cover gelangt ihr zur Einzelansicht des Films. Dort gibt es eine knappe Inhaltsangabe und eine Liste von Mitwirkenden:
Detail-Informationen zum angeklickten Film
Durch einen Klick auf das große Bild startet ihr den Film im separaten Player. Weiter unten schlägt Sky Ticket ähnliche Filme vor. Für “Blade Runner 2049“ sind es „Valerian“, „Guardians of the Galaxy 2“, „Planet der Affen – Survival“ und „Tron: Legacy“. Ja, das geht in die richtige Richtung.
Zum Stöbern ist die Oberfläche angenehm umgesetzt. Einfach zu verstehen, pragmatisch und unaufdringlich. Positiv ist auch, dass neben den Rubrik-Überschriften immer steht, wie viele Filme es dort gibt. Mit Zahlen halten sich die meisten Konkurrenten zurück.
Neben „Highlights“ gibt es noch folgende Menüpunkte:
- Kollektionen: Sieben offenbar redaktionell zusammengestellte Film-Sammlungen unter Themen wie „Scharfe Munition“, „Schräge Duos“ und „Schmutziges Geld“.
- Katalog: Hier findet ihr alle Filme und ein Untermenü konventioneller Genres wie Action, Komödien, Drama usw. Auch eine Filterung nach Altersfreigaben ist möglich.
- Live anschauen: Hier könnt ihr einige Sky-Sendungen während ihrer Ausstrahlung im TV anschauen und somit zu den ersten gehören, die sie sehen.
Der Serien-Bereich „Entertainment“ ist genauso aufgebaut, nur dass die Rubriken andere sind. Hier seht ihr sie im Menü:
Das Menü für den Bereich „Entertainment“
Im Unterpunkt „Serien“ könnt ihr euch das gesamte Angebot anzeigen lassen. Außerdem findet ihr dort als weitere Filter-Optionen 14 Unterkategorien, darunter Genres wie Action, Drama und Comedy, aber auch Kriterien wie „Für kurze Zeit“, „Preisträger“ und „Empfehlungen“.
Im Testzeitraum gibt es unter den Serien 15 „Sky Original Productions“, also Eigenproduktionen von Sky. Solche „Originals“ sind ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal auch für andere Streaming-Plattformen.
Vor allem Netflix und an zweiter Stelle Amazon haben sich mit ihren „Originals“ schon viele Lorbeeren verdient und entsprechend Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Sky Ticket hat 15 Sky-Eigenproduktionen im Programm
In der waagerechten Navigation oben unter „Meine Inhalte“ habt ihr bequem Zugriff auf Videos, die ihr noch nicht zu Ende gesehen habt, und auf eure Merkliste.
Wo war ich stehengeblieben?
Die Benutzeroberfläche ist dezent, ansprechend und gelungen.
Einstellungen
Wie oben erwähnt, funktionierte zunächst so gut wie nichts, was mit meinem Nutzerkonto zu tun hat. Dies hatte sich zum Glück erledigt, als ich nach etwa zwei Wochen noch einmal zu meinem Test zurückkehrte.
Hier seht ihr die Seite, die behauptet, ich hätte kein Ticket und das ausgeklappte Account-Menü (bei einem späteren Versuch funktioniert es):
Kontodaten und Einstellungen
Im Wesentlichen sind die Menüpunkte selbsterklärend. Unter „Geräteliste verwalten“ könnt ihr Geräte löschen, falls ihr an euer Limit von vier Geräten pro Account gestoßen seid und wieder freie Plätze braucht.
Unter „Jugendschutz“ ändert ihr die vierstellige Jugendschutz-PIN. Andere Plattformen wie Netflix, Videobuster oder maxdome ermöglichen eine Auswahl, ob die Jugendschutz-PIN bei Inhalten ab 6, ab 12, ab 16 oder ab 18 Jahren abgefragt werden soll. Eine solche Feineinstellung des Jugendschutzes nach Altersstufen ist hier nicht möglich.
Der Unterpunkt „Einstellungen“ enthält nur zweierlei:
- Bookmarking: Einstellen, ob Sky Ticket geräteübergreifend speichert, bis wohin ihr eure Videos angeschaut habt
- Automatische Wiedergabe: Einstellen, ob nach dem Ende einer Serienfolge gleich die nächste startet. Dies gibt es bei anderen Plattformen auch. Befremdlich: Die Funktion gibt es nur im „Kids“-Bereich.
Wenn ich mir im Vergleich hierzu die App ansehe, habe ich den Eindruck, dass Sky die letztere priorisiert, denn dort wirkt die Benutzeroberfläche deutlich eleganter.
Mobile Nutzung mit eleganter Sky-Ticket-App
Die App von Sky ticket gibt es für mobile Endgeräte mit iOS und Android. Sie ist einschließlich des Hauptmenüs genauso aufgebaut wie die Benutzeroberfläche im Browser. Dabei lässt unter anderem das mobil-typische Ausklappmenü vermuten, dass die App beim Design Priorität hatte.
Das gleiche Menü wie im Browser
Die Vorschläge aus den verschiedenen Unterrubriken sind hier nicht in Reihen untereinander angeordnet, sondern in verschiedenen Tabs. Inhaltlich sind es aber dieselben wie im Web:
Tabs ermöglichen bequemes Schmökern in den Vorschlägen
Die Darstellung von Serienfolgen ist deutlich schicker und benutzerfreundlicher aufgemacht als im Webbrowser. So sieht eine Folgenliste in der App aus:
Staffel-Menü und Folgenlisten mit Inhaltsangaben in der App
Zum Vergleich hier die Ansicht im Browser:
Auf dem Desktop geht es weniger stimmungsvoll zu
Hier fehlen die Inhalts- und Längenangaben der Folgen. Das Hintergrundbild ist nicht unbedingt nötig, schafft aber eine schöne Atmosphäre.
Die App unterbindet Screenshots. Damit ihr trotzdem einen Eindruck davon bekommt, wie ein laufendes Video auf dem Tablet aussieht, habe ich eine Momentaufnahme abfotografiert.
Ein Film auf dem Tablet mit Sky Ticket
Die drei Bedienelemente unten rechts kommen hier hinzu, sie sind bei der Desktop-Version nicht zu finden. Das Unendlichkeits-Symbol links blendet in der unteren Bildschirmhälfte eure teilweise gesehenen Videos ein, falls ihr euch spontan entscheidet, diese weiterzuschauen. Das Listensymbol ruft eure Merkliste auf, die vier Kästchen zeigen ähnliche Videos an.
Das war es aber auch schon mit den Unterschieden. Abgesehen davon, dass ich keinerlei Probleme mit der Wiedergabe hatte, obwohl mein Tablet nicht das schnellste ist. Auf der App ist Sky Ticket eindeutig angenehmer zu nutzen als auf dem Desktop.
Wobei auch hier noch noch „Aber“ folgen muss: Es gibt bei Sky Ticket keine Möglichkeit, Videos herunterzuladen und offline anzuschauen. Diese Funktion habt ihr beispielsweise bei Netflix, maxdome oder Google Play Filme & Serien. Sie ist praktisch für Pendler oder auf Reisen. Schade!
Übrigens könnt ihr Sky Ticket auch im EU-Ausland uneingeschränkt nutzen. Außerhalb der EU müsstet ihr euch eines VPN-Zugangs bedienen, damit alles so läuft wie gewohnt. Unser VPN-Anbieter Test hilft euch bei der Auswahl.
Beim Support enttäuscht Sky Ticket
An Support-Möglichkeiten gibt es Hilfeseiten für gängige Fragen und Probleme, ein Kontaktformular und ein Community-Forum.
An den Hilfeseiten erstaunt zunächst, dass es keine Stichwort-Suche gibt. Die Inhalte sind nur über die vorgegebenen Kategorien zugänglich. Das ist mühsam und nicht auf der Höhe der Zeit.
Mit dem Forum bin ich ja oben schon mal in Berührung gekommen, als ich nach meinen Login-Schwierigkeiten gegoogelt habe. Auch hier hinterlässt der Support von Sky Ticket keinen vorteilhaften Eindruck, denn in keinem der Stränge, die ich gefunden habe, hatte jemand eine Problemlösung anzubieten.
Als ich meine Anfrage über das Kontaktformular abschickte, erhielt ich den Hinweis, dass die Bearbeitung bis zu sieben Tage dauern könne. Ich erhielt nie eine Antwort.
Immerhin hatten die technischen Probleme sich von selbst gelöst, als ich es nach etwa zwei Wochen wieder versuchte.
Sky Ticket: Fazit und Preis-Leistungs-Verhältnis
Das Gute an Sky Ticket ist zweifellos die Auswahl. Die Plattform erschlägt den Nutzer nicht mit abertausenden von Titeln, sondern entfaltet mit einem ausgewählten und gut sortierten Film- und Serienprogramm den Reiz des Besonderen und Hochwertigen.
VORTEILE
- Hochwertige Auswahl
- Gute Aufbereitung und Empfehlungen
- Monatlich kündbar
- Vergünstigte Neukunden-Pakete
NACHTEILE
- Filme, Serien und Sport getrennt
- Technische Probleme
- Schwerfällige Player-Software
- Schwacher Support
Wie von DVDs gewohnt, könnt ihr in der Regel zwischen Original- und Synchronfassungen umschalten sowie auf Untertitel zurückgreifen. Die App für Android und iOS ist angenehm gestaltet und läuft rund.
Der letzte Absatz lässt schon das „Aber“ erahnen, das kommen muss. Und hier ist es: Die Benutzung über den Webbrowser lässt zu wünschen übrig. Ich hatte Probleme mit dem Einloggen und der Kontenverwaltung, wobei die Recherche gezeigt hat, dass ich damit nicht der einzige bin.
Für die Video-Wiedergabe müsst ihr eine Player-Software herunterladen, die bei mir viel Rechenleistung gefordert hat und teilweise sehr ruckelig lief. Das kenne ich von anderen Streaming-Plattformen überhaupt nicht.
Mit der App hatte ich solche Probleme nicht. Doch hier hat Sky Ticket den Nachteil, dass kein Herunterladen der Videos möglich ist, um sie auch ohne schnelle Internetverbindung anschauen zu können. Ein klares Minus gegenüber Konkurrenten wie Google Play Filme & Videos, Netflix und maxdome, die diese Funktion anbieten.
Letztlich wird die Entscheidung für die eine oder andere Plattform immer wesentlich davon abhängen, wieweit das inhaltliche Angebot dem eigenen Geschmack entspricht. Hier ist Sky Ticket gut aufgestellt, wenn euch vor allem neue und hochwertige Produktionen interessieren.
Aber die technischen Macken sollte der Service dringend beheben und am besten auch einen Download erlauben. Solange das nicht passiert, empfehle ich eher eine der eben genannten Alternativen.
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