AEG SB2400 PerfectMix Mini Mixer im Test 2024
Auch wenn ich grundsätzlich eher ein Freund von leistungsstarken, großen Standmixern mit Glasaufsatz bin, kann ich nach dem Test des AEG SB2400 PerfectMix Mini Mixers durchaus verstehen, warum die kleinen Smoothie Mixer aktuell so gefragt sind.
Obwohl der Standmixer auf dem Papier eher in der unteren Leistungsklasse spielt, hat er im Test doch mit einem ziemlich schnellen und gleichmäßigen Mixergebnis überzeugt. Wer allerdings mehr als Smoothies machen möchte, sollte sich vielleicht nach einem anderen Gerät aus unserem Standmixer-Test 2024 umgucken.
Der AEG Mini Mixer im Überblick
Der AEG SB2400 PerfectMix wird bei Amazon für geldbeutelverträgliche 36,98 Euro angeboten. Und dafür bringt der kleine Mixer einiges mit. Sehr positiv fällt zunächst der schlanke Mixerkorpus mit einem einzelnen Bedienknopf auf, der trotz niedrigen Preisschilds aus stabilem und schwerem Edelstahl ist.
Der Flaschenaufsatz mit einer Füllmenge von 0,6 Liter ist sehr robust, aber dennoch schlank. Laut Hersteller ist er auf jeden Fall BPA-frei und bringt den passenden Trinkaufsatz gleich mit.
Auf dem Papier wäre am Mini Mixer eigentlich viel auszusetzen, da er nur 300 Watt Nennleistung, aber gleichzeitig 23.000 Umdrehungen pro Minute erzeugen können soll.
Allerdings sind diese Werte bei nur 0,6 Liter maximalem Arbeitsvolumen durchaus okay, auch wenn ich die 23.000 zunächst für einen sehr optimistischen Wert halte.
Die Pulse-Funktion, die bei großen Mixern zusätzlich vorhanden ist, ist beim AEG-Mixer der alles bestimmende Modus operandi. Sobald die Flasche nebst 4-Stern-Klingenblock eingesetzt ist, mixt der Mixer also nur, wenn ihr den Knopf gedrückt haltet.
Das ist gleichzeitig gut und schlecht: Pulsierendes Mixen ist überhaupt kein Problem, ihr bestimmt selbst, wie lange sich die Messer drehen sollen. Allerdings könnt ihr so natürlich nicht freihändig Smoothies machen.
Die Pro- und Contraliste spricht bis jetzt jedenfalls eindeutig für den AEG-Vertreter:
VORTEILE
- Schlankes, ansprechendes Design
- Hochwertige Verarbeitung
- 2 Mix & Go-Trinkflaschen nebst Verschluss
- BPA-frei
- Pulse-Mixen problemlos möglich
- Günstiger Preis
- Ersatzteile (Flasche und Messerblock) bei Amazon erhältlich
NACHTEILE
- Kein Freihand-Mixen möglich
- Nur eine Mixstufe
Ich habe die Form der Trinkflasche weder in die eine, noch die andere Kategorie gesteckt, bin mir aber schon im Vorfeld fast sicher, dass sie im Alltag ein paar Probleme bereiten könnte. Und ich sollte Recht behalten.
Dass ihr aber für rund 36,98 Euro nun wirklich nicht mehr erwarten könnt, darüber sind wir uns wohl alle einig.
Der PerfectMix-Mixer im Einsatz
Wie in allen Tests habe ich den Perfect Mix zunächst mit Wasser befüllt, um zu gucken wie die Mixeigenschaften grundsätzlich ausfallen. Mehr dazu erfahrt ihr im Ratgeber Standmixer. Das lohnt sich auch, um den Mixer erst einmal gründlich von Staub und Rückständen zu befreien und verrät euch viel darüber, was er am Ende leistet:
- Einer Nennleistung von 300 Watt steht eine tatsächliche Leistung von recht ordentlichen 230 Watt gegenüber.
- Der Wirbel ist perfekt konisch, zieht also alle Bestandteile beim Mixen theoretisch direkt zu den Messern.
- Der Sound ist kräftig und gleichmäßig, aber auch schon in dieser leichten Mixerei sehr laut.
- Leider entwickelt sich ein leichter Geruch nach verbranntem Gummi, was vielleicht ein Hinweis darauf sein könnte, dass der Mixer nicht allzu lange durchhalten wird. Es kann aber auch an typischen Neuwaren-Ausdünstungen liegen.
Zur Sicherheit hält die Betriebsanleitung mehrfach fest, dass der Mixer höchstens eine Minute am Stück laufen darf. Noch ein Hinweis darauf, dass der Motor etwas schwachbrüstig für seine 23.000 Umdrehungen pro Minute ist.
Das Aufsetzen und Arretieren des Klingenblocks auf den Mixer sowie das Befestigen der Mixeinheit auf dem Korpus funktionieren problemlos und schon beim ersten Mal. Der Knopf spricht recht gut und präzise an – sauberes Pulsieren ist also auf jeden Fall drin.
Kommen wir zurück zu meinem Problem mit der Trinkflasche. Die hat bei einer hohen und schlanken Form zwar eine große Einfüllöffnung, doch feste Bestandteile rutschen nicht gerade gut durch und bleiben gern in der Verjüngung in der Mitte stecken.
Das Problem besteht zwar bei Smoothies mit sehr hohem Flüssiganteil weniger, aber das Befüllen mit den Zutaten für mein Testpesto war schon ein wenig schwieriger. Warum ich Pesto mache (abgesehen davon, dass es lecker und einfach ist), erfahrt ihr im Ratgeber.
Dennoch habe ich mich an mein Ursprungsrezept gehalten, für ausreichend Flüssigkeit sorgte zumindest in der Theorie das zugesetzte Öl. Auch praktisch hat das gut funktioniert:
- Der Mixer schneidet wie Butter durch Rucola, Pinienkerne und Knoblauch und bereits nach etwa zehn Sekunden ist alles zu einem sehr brauchbaren Brei verarbeitet.
- Ich habe noch ein wenig Flüssigkeit nachgegeben, was dann noch besser funktionierte.
- Der Kunststoffgeruch ist wiederum präsent.
Beim Umfüllen des Pestos in einen Behälter machte die Flasche überraschenderweise kaum Probleme, ich habe fast alles rausbekommen. Auch die Temperatur der Zutaten war praktisch unverändert im Vergleich zum Ursprungszustand, sodass ihr Hoffnung haben könnt, dass eure Vitamine und Nährstoffe im Smoothie keinen nennenswerten Schaden nehmen werden.
Die Reinigung
Pesto als Testrezept für Standmixer ist auch deswegen eine gute Idee, weil die fettige Mischung besondere Ansprüche an die Reinigung stellt und die Mixer hier beweisen können, wie hygienisch ihr dabei ans Werk gehen könnt.
Eines muss man für den AEG PerfectMix festhalten: Schön ist, dass alle nennenswerte Teile (Flasche, Verschluss) in die Spülmaschine wandern dürfen und dass sich der Klingenblock auch gut von Hand reinigen lässt.
ABER: Wer keine Spülmaschine hat, dürfte schon nach wenigen Anwendungen ein wenig Vorbehalt gegen die Flasche entwickeln. Denn mit der Hand kommt ihr definitiv nicht in die Flasche und gerade bei fetthaltigen Mischungen sind eklige Reste mit Ranzgefahr durchaus eine Möglichkeit.
Und es ist ja nicht gesagt, dass der Spüler alles rausbekommt. Abtrocknen geht demzufolge auch nur bedingt, aber viele Hersteller empfehlen für Mixer sowieso ein Trocknen an der Luft.
Ein richtiges Gefühl von Sauberkeit will sich beim AEG-Mini auch nach mehreren Durchgängen einfach nicht einstellen. Aber das ist ein ziemlich weit verbreitetes Problem bei wiederverwendbaren Sport-Trinkflaschen.
Fazit zum AEG SB2400 PerfectMix Mini Mixer
Grundsätzlich mag ich den AEG SB2400 Perfect Mini Mixer vor allem für sein schlankes Design, seinen schlanken Preis und seine hochwertige Verarbeitung. Auch die Pulse-Funktion als grundsätzliche Funktionsweise ergibt Sinn.
36,98 Euro
VORTEILE
- Schlankes, ansprechendes Design
- Hochwertige Verarbeitung
- 2 Mix & Go-Trinkflaschen nebst Verschluss
- BPA-frei
- Pulse-Mixen problemlos möglich
- Günstiger Preis
- Ersatzteile (Flasche und Messerblock) bei Amazon erhältlich
NACHTEILE
- Kein Freihand-Mixen möglich
- Nur eine Mixstufe
Die versprochenen 23.000 Umdrehungen pro Minute sind auch für Laien ziemlich gut zu sehen, denn der Mixer legt mit Schwung los und ihr braucht nur eine sehr kurze Zeit, um Zutaten zu verarbeiten. Allerdings bleibe ich nach dem Test bei meiner Vermutung, dass die hohe Umdrehungszahl auf Dauer für den kleinen Motor zu viel sein könnten.
Er ist definitiv für die Gelegenheits-Smoothieaner gemacht, die nicht jeden Tag Lust auf Obst- und Gemüsebrei haben.
Wie auch vom Hersteller festgehalten, kann der AEG PerfectMix auch zum Mahlen, für Suppen, zum Hacken, zum Sahne steifschlagen oder eben für Pesto verwendet werden. Aber ich bin mir weiterhin unsicher, ob er dazu auch verwendet werden sollte.
Denn je mehr Fett und andere relativ schwer zu entfernende Produkte ins Spiel kommen, desto größer wird die Chance, dass die Flasche auf Dauer ziemlich widerlich wird. Das haltet ihr nur auf (für eine gewisse Zeit), wenn sie nach dem Benutzen sofort in den Spüler wandert, aber sie soll ja mit dem Trinkverschluss für unterwegs genutzt werden.
Dieses Problem hat aber nicht nur der AEG-Mixer, es ist ein grundsätzlicher Denkfehler aller Smoothie Mixer, die auf das „Mix & Go“-Prinzip setzen. Der Befund bleibt also auch beim Russell Hobbs Mix & Go Steel oder beim Amazon Basics Mixer Mix & Go gleich:
Schlanke Flasche plus fettige Zutaten ergibt unappetitliche Rückstände – so oder so. Da muss man dem ansonsten vollkommen bescheuerten NutriBullet Extraktor mit seinen konisch geformten Aufsätzen lassen – er löst das meilenweit besser.
Aber ansonsten ist der AEG PerfectMix Mini Mixer ein sehr empfehlenswertes kleines Stückchen Technik für gelegentliche Fans von Obst- und Gemüsedrinks und für seine Preisklasse auch erfreulich hochwertig.
Habt ihr noch Fragen oder Anregungen? Dann gerne her damit in einem Kommentar!
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