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Astrill VPN Test

Ein Premium-VPN, das seinen Preis hat.

Tarife ab:

8,25 €

pro Monat (im Jahres-Abo für 99 €)
Produktkategorie
Anbieter Website www.astrill.com
Firmensitz und Serverstandort Seychellen
Aktiv seit 2009
Netflix kompatibel
Torrenting und Filesharing erlaubt
Geräteanzahl pro Account unbegrenzte Geräte im Haushalt
Deutsche Benutzeroberfläche
Protokolle OpenWeb, OpenVPN, StealthVPN, WireGuard
Serverstandorte 111 in 59 Ländern

Author

Im Zuge seiner ausführlichen Tests für Sonntagmorgen ist Sebastian schon zum Experten für Cloud-Speicher, Passwort-Manager und Video-Streaming geworden. Dazu passt nichts besser als die sichere Datenübertragung per VPN. Auch hier hat Sebastian für euch die besten und interessantesten Anbieter gründlich getestet. Sebastian

Astrill VPN ist ein Premium-Anbieter und Branchenpionier mit Sitz auf den Seychellen. Das Unternehmen ist seit 2009 auf dem Markt und damit älter als viele bekanntere Konkurrenten. Das Premium-Niveau äußert sich in einem leistungsstarken Netzwerk spezieller Server, einer ausgefeilten Software und einem überdurchschnittlichen Preis.

Im Test überzeugte Astrill VPN vor allem mit Performance. Die Software arbeitet in jeder Hinsicht wunderbar schnell und zuverlässig.

Wem ein störungsfreies und schnelles VPN wichtig ist, für den mag Astrill VPN den Aufpreis wert sein. Außerdem sind die differenzierten Filtermöglichkeiten interessant: Ihr könnt nicht nur einstellen, welche Anwendungen das VPN nutzen sollen, sondern sogar, welche Webseiten euer Browser durch das VPN abruft.

Minuspunkte habe ich vor allem zwei: Erstens sind die Einstellungen der Software nicht immer auf Anhieb verständlich und auch der Support ist nicht allzu laienfreundlich. Zweitens kann die mobile App nach einem Neustart oder Funkloch nicht automatisch die Verbindung wiederherstellen. Deshalb würde ich in dieser Preislage eher ExpressVPN oder ProtonVPN wählen.

Hier findet ihr wie wir uns finanzieren Sonntagmorgen wird nicht von Herstellern finanziert. Wir kaufen alle Produkte selber und testen sie ausgiebig, um euch die bestmögliche Beratung zu garantieren. So sind wir unabhängig und müssen euch nicht ein Produkt empfehlen, nur weil uns ein Händler vielleicht dafür bezahlt.

Wenn ihr über einen unserer Links das Produkt eurer Wahl kauft, so bekommen wir eine kleine Provision vom jeweiligen Online-Shop. Das gute daran: Für euch kostet das Produkt genau das gleiche, aber wir können mit eurer Hilfe die besten Testberichte erstellen.


Gesamtbewertung

88%

"Ein Premium-VPN, das seinen Preis hat."

Benutzerfreundlichkeit
80%
Gut
Funktionen
90%
Sehr gut
Geräteunterstützung
90%
Sehr gut
Server-Auswahl
95%
Exzellent
Geschwindigkeit
95%
Exzellent
Sicherheit
90%
Sehr gut
Support
85%
Sehr gut
Preis/Leistung
80%
Gut

Astrill VPN Test 2024: Premium-Service mit hoher Performance

Astrill VPN ist ein Premium-VPN-Anbieter mit Sitz auf den Seychellen. Das Unternehmen besteht bereits seit 2009 und ist ein Pionier auf dem noch jungen Markt. Der Service rühmt sich unter anderem, als erster eine Software entwickelt zu haben, die die einfache VPN-Nutzung per Klick ermöglicht.

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8,25 € pro Monat (im Jahres-Abo für 99 €)

Heute ist das längst Standard. Das stellt ihr fest, wenn ihr euch das Angebot auf dem Markt in unserem großen VPN-Anbieter-Test 2024 anschaut.

Die Qualität des Dienstes ist im Test sofort zu spüren. Die Software funktioniert zu 100 Prozent zuverlässig und reagiert schnell. Auch die Übertragungsraten sind hoch. Sofort fallen die von Astrill VPN selbst entwickelten Protokolle ins Auge.

„OpenWeb“ hat beispielsweise die Besonderheit, dass ihr damit den VPN-Server wechseln könnt, ohne die Verbindung neu aufbauen zu müssen. Bei den Einstellungen sind außerdem die differenzierten Möglichkeiten hervorzuheben, nur bestimmte Anwendungen durch das VPN kommunizieren zu lassen („Split-Tunneling“).

Astrill VPN ist zweifellos ein guter Service. Die Frage ist nur, ob die Vorzüge den relativ hohen Preis rechtfertigen. Der Anbieter ist mit US-Dollar im Monat im Jahres-Abo sogar preisintensiver als ExpressVPN, zumindest solange ihr diesen Dienst innerhalb der ersten 12 Monate nutzt (Stichwort: Neukunden-Bonus).

Wie immer kommt es darauf an. Und zwar darauf, ob ihr auf die speziellen Vorzüge des Anbieters Wert legt. Das wären hier vor allem die Top-Performance, die Zuverlässigkeit sowie die Einstellungsmöglichkeiten und Protokolle.

Diese stelle ich euch unten detailliert vor. Zuerst sehe ich mir aber die Preisgestaltung genauer an.

VORTEILE

  • Sehr schnell
  • Differenzierte Einstellungsmöglichkeiten
  • Für Netflix geeignet
  • Keine Logs
  • Zuverlässig

NACHTEILE

  • Relativ hoher Preis
  • Teils anspruchsvoll
  • Support nur auf Englisch

Pakete und Preise: Nichts für Schnäppchenjäger

Die Preise liegen bei Astrill VPN unter den heutigen VPN-Anbietern klar am oberen Ende der Skala. Das Unternehmen rechtfertigt dies mit der erstklassigen Qualität des Dienstes, die nun einmal ihren Preis habe.

Konkret verweist Astrill VPN auf sein Team technischer Experten, das Netzwerk aus selbst betriebenen physischen Servern, die langjährige Erfahrung und die Vorreiterrolle des Dienstes auf dem Markt. Andere Anbieter dagegen würden „oft von Amateuren betrieben und verwendeten billig angemietete virtuelle Server“, heißt es auf der Website.

Die Preisstruktur ist einfach: Ihr bekommt Astrill VPN im Monats-, Halbjahres- oder Jahres-Abo. Die Preise dafür könnt ihr dieser Tabelle entnehmen:

Preise nach LaufzeitJe Monat6 MonateJährlich
Monats-Abo20,00 USD120,00 USD240,00 USD
6-Monats-Abo15,00 USD90,00 USD180,00 USD
Jahres-Abo10,00 USD60,00 USD120,00 USD

Darüber hinaus bietet Astrill VPN folgende Extras an:

  • Eine VIP-Erweiterung mit optimierter Geschwindigkeit und Server-Reaktionszeit (Latenz) sowie der Funktion „Multi-Hop-VPN“, bei der die VPN-Verbindung über zwei Länder läuft – für 10,00 US-Dollar im Monat
  • Eine feste IP-Adresse für 5,00 US-Dollar im Monat
  • Einen vorkonfigurierten Router mit Astrill VPN für 50,00 US-Dollar

Die günstigste Möglichkeit, Astrill VPN zu nutzen, ist das 1-Jahres-Abo für US-Dollar im Monat. Interessant: Das ist auf den ersten Blick sogar preisintensiver, als monatlich US-Dollar bei ExpressVPN zu bezahlen. Allerdings nur solange ihr Welpenschutz habt –  euer Neukunden-Bonus ist nach 12 Monaten verbraucht und dann führt ExpressVPN mit 12,95 US-Dollar im Monat (bei jährlicher Zahlung) wieder die Hitliste an ist. ExpressVPN ist ein VPN-Dienst, der sich vieler Empfehlungen in den Fachmedien erfreut. Für viele ist der relativ hohe Preis der einzige Haken.

Daneben ist Astrill VPN noch mit dem „Plus“-Paket des Schweizer Anbieters ProtonVPN vergleichbar. Dies ist ebenfalls ein Premium-Service, der aber bei der Preisgestaltung eine andere Strategie verfolgt.

Hier bekommt ihr mit „Basic“ ein recht günstiges VPN-Paket, das dafür aber nicht den vollen Umfang an Funktionen und Servern umfasst. Mit „Free“ gibt es dort sogar eine kostenlose Variante. Das vollwertige „Plus“-Abo kostet glatte 8,00 Euro.

Mehr über die beiden (empfehlenswerten) Premium-Alternativen erfahrt ihr hier:

„Qualität hat ihren Preis“ – diese Ansage ist bei Astrill VPN klar. Eine Geld-zurück-Garantie wie bei anderen Anbietern gibt es nicht.

Gelegentlich bietet Astrill VPN einen kostenlosen Test für 7 Tage an. Ich hatte zum Testen einen Monat für 15,90 US-Dollar (zum Testzeitraum) gebucht und danach dieses Angebot gesehen. Ich war mir nicht hundertprozentig sicher, ob es vorher nicht da war oder ob ich es übersehen hatte. Doch ein paar Tage später war es wieder verschwunden.

Ich finde, dieses Angebot sollte permanent gelten oder es sollte eine Geld-zurück-Garantie geben. 15,90 US-Dollar (zum Testzeitraum) nur zum Testen sind ganz schön happig. Mittlerweile hat Astrill seine Preise nach oben korrigiert.

Benutzerfreundlichkeit: Eher für Kenner

Nach der Auswahl eines Monats-, Halbjahres- oder Jahresabos gebt ihr euren Namen, eure E-Mail-Adresse und ein Passwort ein. Ihr erhaltet einen Link per E-Mail, um die Adresse zu bestätigen. Wenn das geschehen ist, geht’s zur Bezahlung.

Zu meiner Überraschung ist PayPal nicht unter den Zahlungsoptionen. Stattdessen könnt ihr unter Kreditkarte, AliPay, Union Pay, Perfect Money, Banküberweisung und Bitcoin wählen. Durch die Kryptowährung ist auch eine anonyme Nutzung möglich.

Nach dem Zahlungsvorgang könnt ihr euch mit E-Mail-Adresse und Passwort auf der Website anmelden. Innerhalb eures Nutzerkontos findet ihr nun gut sichtbar einen Download-Link zur Software für euer Betriebssystem.

Es folgt eine einfache Installationsroutine. Ich muss dazu alle Programme schließen und den Rechner neu starten. Nachdem das passiert ist, taucht von selbst das kleine Programmfenster von Astrill VPN auf und bittet um meine Login-Daten.

Es ist das kleinste Programmfenster, das ich je gesehen habe. Die Programm-Icons daneben vermitteln einen Eindruck von der Größe:

Astrill VPN anmelden Desktop

Das kompakte Programmfenster von Astrill VPN

Ich melde mich an und die Software stellt sofort eine Verbindung her. In aktivem Zustand sieht sie dann so aus:

Astrill VPN Desktop on

Mit dem VPN verbunden

Mir fällt sofort auf, wie schnell die Verbindung steht. Der Eindruck bleibt im Verlauf des Tests erhalten. Es gibt praktisch keine spürbare Wartezeit. Auch die Verbindungen selbst sind auffallend zuverlässig, schnell und stabil.

Die Benutzeroberfläche und Bedienung ist auf den zweiten Blick allerdings nicht mehr ganz so aufgeräumt und einfach, wie das kleine Fenster vermuten lässt. An mehreren Stellen verbergen sich Menüs, die hier zu sehen sind:

Astrill VPN Menues

Viele Einstellungs- und Auswahlmenüs

Worum es bei den einzelnen Funktionen und Optionen geht, erkläre ich im folgenden Abschnitt.

Funktionen: Selbst entwickelte Protokolle, differenzierte Einstellungen

Durch einen Rechtsklick auf das Datum unten öffnet sich das Menü, das im obigen Screenshot links zu sehen ist. Es enthält hauptsächlich die verfügbaren Server. Ganz oben findet ihr die zuletzt benutzten, dann eure Favoriten, dann alle anderen, nach Kontinenten geordnet.

Das Datum ist übrigens ein merkwürdiger Ort dafür. Es zeigt an, wann euer Abo abläuft. Mit den Servern hat das nichts zu tun.

In diesem unteren Menü ist außerdem ein integrierter Geschwindigkeitstest verfügbar, eine Abfrage eurer aktuellen IP-Adresse und eine Funktion zur Bereinigung von Browser-Cookies. Letzteres ist wichtig, wenn ihr anonym unterwegs sein wollt, denn Cookies von früheren Sitzungen können eure Identität verraten.

Die Optionen in dem kleinen Menü oben rechts sind eine Besonderheit von Astrill VPN.

Astrill VPN Protokolle

Eigene Protokolle als Alleinstellungsmerkmale

Es sind eigene VPN-Protokolle des Unternehmens mit verschiedenen Funktionen und Zwecken.

OpenWeb: Dies ist die Voreinstellung beim Starten der Software. OpenWeb ist sehr schnell und ermöglicht einen Wechsel der Server, ohne die Verbindung neu aufbauen zu müssen. Außerdem unterstützt das Protokoll die Funktion, nur euren Browser-Traffic durch das VPN zu leiten. Achtung: Auch dies ist voreingestellt. Wenn ihr die Einstellung übernehmt, sind etwaige Datenübertragungen eines E-Mail- oder eines Torrent-Programms ungeschützt.

OpenVPN: Ein bekanntes offenes VPN-Protokoll, das auch andere Anbieter häufig verwenden. Es ist flexibel einsetzbar und gilt als sehr sicher. Über OpenVPN könnt ihr Astrill VPN auch ohne die spezielle VPN-Software des Unternehmens nutzen.

StealthVPN: Wie der Name bereits andeutet, ist StealthVPN das Protokoll der Wahl, wenn ihr verschleiern wollt, dass ihr ein VPN benutzt. Manchmal ist in bestimmten Organisationen oder Staaten die VPN-Nutzung blockiert. Mit StealthVPN könnt ihr diese Sperren austricksen.

WireGuard: Eine weitere Eigenentwicklung von Astrill VPN. Das Protokoll soll sehr schnell und zugleich sicher sowie vielseitig einsetzbar sein. Auf der Website findet sich allerdings eine Warnung, dass es sich noch im experimentellen Stadium befindet.

Bei allen Protokollen ist die Verbindung mit AES-256 verschlüsselt, also auf der höchsten gängigen Stufe.

Alle Feineinstellungen von Astrill VPN finden sich im Hamburger-Menü. Einen Überblick der dortigen Funktionen bietet euch der folgende Abschnitt.

Einstellungen

Die Menüpunkte unterscheiden sich geringfügig, je nachdem, welches Protokoll ihr ausgewählt habt. Ich verwende für dieses Beispiel das voreingestellte Protokoll: OpenWeb. Damit habt ihr bequemen Zugriff auf die Option, ausschließlich Browser durch das VPN kommunizieren zu lassen.

Astrill VPN Settings

Das Einstellungsmenü unter OpenWeb

Einfach ein Häkchen setzen und nur der Browser-Traffic läuft durch das VPN. Unter dem Menüpunkt „Browsers…“ könnt ihr darüber hinaus auswählen, für welche Browser die Regel gelten soll. Ihr könnt also bequem einen bestimmten Browser für anonymes Surfen nutzen und gleichzeitig alle anderen Programme ohne VPN laufen lassen.

Erreichen lässt sich dies allerdings auch unter den anderen Protokollen, denn ihr könnt immer einzeln festlegen, welche Anwendungen durch das VPN kommunizieren sollen und welche nicht. In der Voreinstellung fließt bei den anderen Protokollen sämtlicher Datenverkehr durch das VPN, sobald eine Verbindung steht.

Wenn ihr das Häkchen bei „Tunnel browsers only“ entfernt, gilt das auch für OpenWeb:

Astrill VPN System Wide VPN

Ein Dialogfenster bestätigt die Änderung

Unter „User Interface…“ findet ihr einige Feineinstellungen für Erscheinungsbild und Verhalten der Software. Ihr könnt einen Hotkey festlegen, um Astrill VPN schnell ein- und auszuschalten, sowie einstellen, dass das Programmfenster immer im Vordergrund bleibt.

Unter „OpenWeb Options…“ findet sich noch einmal die Einstellung, ob nur Browser oder alle Anwendungen durch das VPN laufen. Außerdem könnt ihr einen Port und eine Protokoll-Version auswählen.

Diese beiden Einstellungen sind nur relevant, wenn euer VPN nicht läuft, weil z.B. der Serviceprovider bestimmte Traffic-Arten blockiert. Wenn alles funktioniert, sind hier keine Änderungen nötig oder sinnvoll.

Bezüglich „Auto tunnel apps“ habe ich beim Support nachgefragt, was sich dahinter verbirgt. Demzufolge bewirkt die Option, dass Anwendungen „eine systemweite Netzwerk-Weiterleitungs-Komponente“ verwenden, um Traffic durch das VPN zu leiten. Wenn sie deaktiviert sei, könne es sein, dass manche Browser nicht funktionieren.

Ich entnehme dem, dass die Option in der Regel aktiviert sein sollte. Es ist ein Beispiel für Support-Antworten, die ein wenig kurz angebunden und für Laien schwer verständlich ausfallen. Davon habe ich beim Testen mehrere erhalten.

Unter „Site Filter…“ könnt ihr differenziert einstellen, welcher Traffic durch das VPN laufen soll, und zwar nach einzelnen Websites. Das geht per Einschluss oder Ausschluss. Im folgenden Beispiel würden alle Websites außer Sonntagmorgen.com durch das VPN abgerufen.

Astrill VPN Site Filter

Volles Vertrauen zu Sonntagmorgen.com

Unter „Ads Blocker…“ könnt ihr einen Werbe- und einen Tracking-Blocker zuschalten. Auch das bezieht sich natürlich auf Browser-Traffic.

„VPN Sharing…“ ist eine praktische Funktion für die Nutzung der VPN-Verbindung auf weiteren Endgeräten, die keine VPN-Anwendung ausführen können. Das sind etwa Smart-TV-Boxen oder Spielekonsolen. Mit VPN-Sharing richtet ihr auf dem PC, Mac oder Linux-Rechner einen Proxy ein, mit dem sich das jeweilige Gerät über das lokale Netzwerk verbindet. Dann ist auch dessen Traffic VPN-geschützt.

Astrill VPN OpenWeb Sharing

Eine IP-Adresse zum Eintragen in die Netzwerk-Einstellungen des Endgeräts

Außerdem könnt ihr einen Proxy einrichten, um über Astrill VPN ins Internet zu gehen. So wie die Auswahl der OpenWeb-Protokolle „ver1“ und „ver2“ oben wird auch dies nur unter speziellen Bedingungen nötig sein.

Schließlich sind noch drei erweiterte Einstellungen zu erwähnen. Hier ist außerdem zu sehen, dass es zu den meisten Einstellungen kleine Hilfefenster gibt, die den Sinn dahinter erklären:

Astrill VPN Advanced

Erweiterte Einstellungen von Astrill VPN mit zusätzlichen Hilfefenstern

„Keep connection“ ermöglicht, eine aktive Server-Verbindung aufrechtzuerhalten, wenn ihr das VPN trennt. So entstehen z.B. beim Video-Streaming keine Aussetzer. Nach meiner Erfahrung passiert das aber sowieso selten bis nie.

Die automatische Cookie-Löschung („Auto Clear cookies“) ist sinnvoll, wenn ihr anonym unterwegs sein wollt. Leider funktioniert sie aber nur mit Internet Explorer und Safari. Wer wirklich Wert darauf legt, nicht verfolgt und wiedererkannt zu werden, sollte direkt im Browser die automatische Löschung aller Verlaufsdaten nach einer Sitzung einstellen.

„HTTP Keep-Alive“ ist, wie das Fenster erläutert, eine Technik zur Optimierung der Geschwindigkeit. Diese solltet ihr nur deaktivieren, wenn ihr eine Fehlermeldung wegen zu vieler Verbindungen seht.

Bei den Protokollen OpenVPN, StealthVPN und WireGuard kommt der Menüpunkt „Privacy“ hinzu. Hier könnt ihr unter anderem den „Kill Switch“ aktivieren. Diese Funktion ist bei VPN-Diensten Standard. Ist sie aktiviert, unterbindet die Software jeglichen Internetverkehr, der nicht durch das VPN läuft. Wer sich wirklich auf die Anonymität verlassen können will, sollte den Kill-Switch nutzen.

Unter dem Punkt „App Guard…“ könnt ihr eine Kill-Switch-Funktion selektiv auf bestimmte Programme anwenden. Das heißt, ihr legt hier fest, dass Software X in keinem Fall jemals außerhalb des VPN Daten übertragen darf.

Einen Moment habe ich mich gefragt, ob Astrill VPN gar kein automatisches Starten anbietet. Doch die Option findet sich nur woanders, als ich sie erwartet habe, und zwar unten auf dem Anmelde-Dialog, wo ihr E-Mail und Passwort eingebt.

Wenn ihr hier ein Häkchen setzt, startet die Software automatisch beim Hochfahren des Rechners. Sie verbindet sich auch von selbst, unabhängig davon, ob sie beim Herunterfahren verbunden war oder nicht. Das geht wunderbar schnell und reibungslos.

Im unteren Teil des Menüs habt ihr noch die Möglichkeit, einen Speedtest durchzuführen. Gegenüber webbasierten Speedtest-Anwendungen hat dies den Vorteil, dass ihr die Geschwindigkeit bestimmter Server herausfinden könnt, ohne euch mit diesen zu verbinden.

Astrill VPN Speedtest

Ein eigener Speedtest ist an Bord

Wie nicht anders zu erwarten war, bietet Astrill VPN intelligente und differenzierte Einstellungsmöglichkeiten, bei denen nichts Wichtiges fehlt. Der Anbieter wendet sich klar an ein anspruchsvolles VPN-Publikum.

Damit geht leider auch einher, dass nicht jede Einstellung für Laien einfach zu verstehen ist. Sofern Erklärungen vorhanden sind, fallen sie meist knapp aus und sind in englischer Sprache verfasst.

Streaming

Neben der Datensicherheit und Privatsphäre hat ein VPN einen dritten großen Vorteil: die Möglichkeit, Geosperren zu umgehen.

Manche Internet-Inhalte lassen sich nur von bestimmten Ländern oder geografischen Regionen aus abrufen. Das hat verschiedene Gründe. Einer davon ist politische Zensur. So ist zum Beispiel seit 2017 die ganze Wikipedia für Nutzer aus der Türkei gesperrt. Hierzu empfehle ich unseren Artikel „Bester VPN für die Türkei: Die Top 5 Anbieter gegen Netzsperren und Zensur“.

Ein anderer Grund sind regional begrenzte Verwertungsrechte für Medieninhalte. Video-Plattformen beispielsweise erwerben Lizenzen, um Inhalte in bestimmten Ländern bereitzustellen. Um sich an diese Lizenzen zu halten, müssen sie also Nutzer aus anderen Ländern ausschließen.

Daran liegt es, dass z.B. Netflix für Kunden in den USA eine deutlich größere und damit attraktivere Auswahl an Filmen und Serien anbietet als in anderen Ländern.

Wer Netflix nutzt, profitiert daher doppelt von einem VPN. Zusätzlich zur verbesserten Online-Sicherheit und Privatsphäre kann er sich über weitere hochwertige Netflix-Inhalte freuen. Dabei verwende ich Netflix nur als prominentes Beispiel – auch andere Video-Plattformen und Mediatheken verwenden Geosperren.

Um das reichhaltige US-Netflix sehen zu können, ist also eine IP-Adresse aus den USA vonnöten. Diese bekommt ihr bei jedem VPN-Anbieter. Doch dann steht noch eine weitere Hürde im Weg: Netflix versucht, VPN-Nutzer auf technischem Weg auszusortieren.

So kann es passieren, wenn ihr mit einem VPN auf der Plattform seid und ein Video starten wollt, dass ihr nur diese Fehlermeldung seht:

Astrill VPN Proxy erkannt

So wird es nichts mit dem Filmabend

Wenn euch der Zugriff aufs US-amerikanische Netflix wichtig ist, solltet ihr vor einer VPN-Entscheidung sicherstellen, dass der Anbieter auch dafür geeignet ist. Zum Teil steht dies schon auf den Webseiten und wenn nicht, könnt ihr fragen und es ausprobieren. Oder ihr lest einfach unseren Artikel über „Die besten 5 VPNs für Netflix“.

Um die Streaming-Tauglichkeit von Astrill VPN für Netflix zu testen, verwende ich die Indiana-Jones-Filme, die im US-Katalog enthalten sind, aber nicht im europäischen. Zuerst durchsuche ich die Plattform mit ausgeschaltetem Astrill VPN nach „Indiana Jones“.

Astrill VPN Netflix off

Fehlanzeige: Kein „Indiana Jones“ für Nutzer aus Deutschland

Die Filme tauchen nicht auf. Ich schalte Astrill VPN ein und suche noch einmal. Nun sind die Filme da:

Astrill VPN Netflix on

Geht doch! Dank VPN

Als ich einen der Filme anklicke, stoße ich allerdings auf die oben gezeigte Fehlermeldung. Es ist normal, dass diese erst beim Starten eines Films erscheint und noch nicht bei der Suche. Auf gut Glück wähle ich den nächsten US-Server in der Liste aus. Nun klappt es:

Astrill VPN Netflix Video

Film ab!

Um sicherzugehen, habe ich insgesamt fünf US-Server ausprobiert – einfach in der Reihenfolge ihres Erscheinens in der Server-Liste. Nach dem ersten Fehlversuch klappte es mit allen auf Anhieb.

An dieser Stelle fiel mir besonders angenehm das OpenWeb-Protokoll auf. Damit könnt ihr den Server wechseln, ohne euch neu mit dem VPN verbinden zu müssen. Es ist nur ein Klick und null Wartezeit. Das ist sehr komfortabel und ein echtes Alleinstellungsmerkmal.

Geräteunterstützung: Dank VPN-Sharing unbegrenzt

Die Geräteunterstützung von Astrill VPN ist dank VPN-Sharing exzellent. Diese Funktion habe ich oben schon erwähnt. Damit könnt ihr euren Desktop-Rechner als Proxy für weitere Endgeräte in eurem lokalen Netzwerk einrichten. Diese nutzen dann einfach die VPN-Verbindung eures Rechners mit.

So könnt ihr Geräte mitnehmen, auf denen direkt keine Einrichtung eines VPN möglich ist. Nötig ist nur, auf die Netzwerkeinstellungen des Geräts zugreifen zu können, um die Adresse des Rechners als Gateway und DNS einzutragen.

Die Verbindungssoftware von Astrill VPN steht für Windows, macOS, Linux, Android und iOS sowie DD-WRT und Asus-Merlin-Router zur Verfügung.

Außerdem könnt ihr beim Anbieter einen Router mit vorinstalliertem Astrill VPN beziehen. Dieser kostet 39,00 US-Dollar.

Als Alternative zur eigenen Astrill-Software sowie zu VPN-Sharing gibt es noch OpenVPN. Dieses offene Protokoll könnt ihr auf jedem Endgerät nutzen, das in der Lage ist, eine VPN-Verbindung herzustellen.

Server-Auswahl: Dedizierte Server in 64 Ländern

Astrill VPN betreibt Server an 116 Standorten in 64 Ländern. Die Standorte bündeln sich vor allem in Nordamerika und Europa. In Asien und Südamerika wird die Abdeckung etwas dünner, Afrika ist nur mit zwei Standorten versorgt. In Australien sind es drei. Das ist insgesamt eine sehr gute Abdeckung.

Astrill VPN Server Karte

Kartenansicht der Server von Astrill VPN

Der Anbieter wirbt jedoch vor allem mit der Qualität des Server-Netzwerks. Er verspricht, nur dedizierte Server zu betreiben, während die Konkurrenz häufig auf virtuelle Server zurückgreife.

Der Unterschied besteht darin, dass ein dedizierter Server eine wirklich vorhandene physische Maschine ist, während ein virtueller Server mittels Software sozusagen eine physische Maschine simuliert. Natürlich beruht auch das auf echter Hardware, doch deren Leistung wird auf mehrere virtuelle Server aufgeteilt.

Die Vorteile virtueller Server liegen vor allem bei der Flexibilität. Sie lassen sich schnell anmieten, einrichten und wieder löschen. Dedizierte Server dagegen sind vorzuziehen, wenn eine bestmögliche Leistung erwünscht ist. Das dürfte bei den meisten VPN-Nutzern der Fall sein.

Die Nutzung dedizierter Server für das gesamte Netzwerk ist ein gutes und vor allem konkretes Versprechen des Anbieters. Es rechtfertigt den höheren Preis wenigstens zum Teil. Schauen wir uns nun an, ob sich das Versprechen im Geschwindigkeitstest widerspiegelt.

Geschwindigkeit: Mit allen Protokollen erstklassig

Für den Geschwindigkeitstest verwende ich das Speedtest-Tool auf wieistmeineip.de. Astrill VPN hat zwar eine integrierte Speedtest-Funktion, doch hier ist mir eine neutrale Instanz lieber. Außerdem habe ich dieses Tool auch für alle anderen VPN-Anbieter-Tests verwendet, sodass die Ergebnisse direkt vergleichbar sind.

Zuerst messe ich den Basiswert: Wie schnell ist mein Anschluss im Moment ohne VPN? Der Screenshot zeigt die Antwort:

Astrill VPN Speedtest ohne VPN

Meine Übertragungsraten ohne VPN zum Testzeitpunkt

Laut Vertrag schafft mein Anschluss bis zu 50.000 Kilobit pro Sekunde im Download und 10.000 Kilobit pro Sekunde im Upload. Meinen Erfahrungen nach ist das realistisch. Nur zu Stoßzeiten liegen die Raten oft niedriger. Heute ist die Download-Geschwindigkeit nahe am Maximum, während der Upload sogar doppelt so schnell ist wie normal.

Zuerst teste ich Astrill VPN unter dem OpenWeb-Protokoll. Mit einem Server in Deutschland sieht das Ergebnis so aus:

Astrill VPN Speedtest OpenWeb DE

Besser geht’s nicht

Hier ist insbesondere der Upload-Wert so hoch, dass ich Zweifel habe, ob das überhaupt sein kann. Gewisse Ungenauigkeiten bei der Messung sind sicherlich zu erwarten, da ja auch die Übertragungsraten der Leitungen schwanken. Jedenfalls ist aber das Ergebnis gut genug, um zu sagen: verlustfrei.

Als Nächstes ist ein US-Server an der Reihe:

Astrill VPN Speedtest OpenWeb USA

Niedrigere Werte aus den USA

Der Download ist etwas langsamer, der Upload immer noch fantastisch. Insgesamt durchaus zufriedenstellend.

Nun wähle ich noch einen Server in Malaysia, also weiter entfernt und außerhalb der westlichen Kerngebiete des VPN-Netzwerks. Hier ist der Verlust deutlich:

Astrill VPN Speedtest OpenWeb Malaysia

Verbindung nach Asien: noch einmal langsamer

Doch natürlich liegt das nicht nur am Server, sondern auch an den Knotenpunkten und Leitungen dazwischen. Verbindungen nach Asien sind immer langsamer. Mit dieser Geschwindigkeit lässt sich immer noch komfortabel arbeiten. Sogar hochauflösendes Video-Streaming wäre noch drin.

Nun will ich mir noch die Geschwindigkeiten der verschiedenen Protokolle im Vergleich ansehen. Ich verwende einen Server in den Niederlanden und beginne mit OpenWeb:

Astrill VPN Speedtest OpenWeb NL

Perfekte Übertragungsraten mit OpenWeb

Super Ergebnis, besser geht’s nicht. Als Nächstes ist OpenVPN an der Reihe:

Astrill VPN Speedtest OpenVPN NL

Der Service hält das hohe Niveau

Auch hier verursacht das VPN praktisch keinen Geschwindigkeitsverlust.

StealthVPN:

Astrill VPN Speedtest StealthVPN NL

Auch getarnt fließen die Daten schnell

Noch ein Volltreffer. Zu guter Letzt noch WireGuard.

Astrill VPN Speedtest Wireguard NL

Punktlandung mit dem experimentellen WireGuard

Auch prima, nur der Ping ist etwas erhöht.

Der Ping ist ein in Millisekunden angegebener Wert, der besagt, wie lange es dauert, bis der kontaktierte Server antwortet. Für die meisten Anwendungen ist ein etwas höherer Ping-Wert kein Problem.

Der Ping ist überall dort wichtig, wo es auf Sekundenbruchteile ankommt, etwa bei schnellen Online-Spielen – wie mein Kollege Nico immer wieder gern bei „Battlefield“-Sessions während seiner Gaming-Maus-Tests oder seiner Gaming-Headset-Tests demonstriert.

Fazit: Die Geschwindigkeiten sind bei Astrill VPN hervorragend und auf einem Niveau, auf dem es nur wenig Konkurrenz gibt. Hierzu empfehle ich unseren Artikel über „Schnellster VPN-Anbieter 2024: Die besten 5 Dienste für schnelles, sicheres Internet“.

Mobil: Leider ohne „Always on“

Astrill VPN ist auch als App für iOS und Android erhältlich. Ich teste die Android-App auf meinem Samsung Galaxy S8.

Beim Heraussuchen in Google Play überrascht mich, dass die App nur mit durchschnittlich 4 von 5 Sternen bewertet ist. Das hätte ich von einem Premium-Anbieter anders erwartet. Jedoch sind viele der Bewertungen schon älter.

Bei der Durchsicht stelle ich auch fest, dass Astrill VPN in China beliebt zu sein scheint. Da dort manche Anwendungen mit VPN nicht funktionieren, sind die differenzierten Einstellungsmöglichkeiten dort besonders nützlich. Wie ihr die „Große Firewall“ am besten umgeht, hat mein Kollege Nils im Artikel „Die Top 5 der VPN-Dienste für China“ ausführlich beschrieben.

Die App erweist sich als recht simpel. Sie hat nur wenige Einstellungen. Als Protokolle stehen nur OpenWeb und StealthVPN zur Auswahl.

Nach dem Anmelden mit E-Mail-Adresse und Passwort habt ihr einen großen Schalter vor euch, der zur Herstellung und Trennung der VPN-Verbindung dient. Verbunden sieht das Ganze etwa so aus:

Astrill VPN App verbunden

VPN-geschützt auf dem Smartphone oder Tablet

Wie ihr seht, ist die App auf Deutsch verfügbar. Weitere Sprachen zur Auswahl: Arabisch, Englisch, Spanisch, Französisch, Portugiesisch, Russisch, Türkisch und Chinesisch.

In der Mitte sind zwei Auswahlmenüs untergebracht. Im oberen könnt ihr OpenWeb oder StealthVPN einstellen, im unteren einen Server wählen.

Hinter den drei Pünktchen oben links verbirgt sich ein Menü mit einigen Einstellungen:

Astrill VPN App Menue

Das Hauptmenü der mobilen App

Im Alltag sind davon nur die ersten drei relevant:

  • Unter „VPN-Optionen“ könnt ihr zwischen UDP und TCP wechseln sowie einen Port auswählen.
  • Der Punkt „Sprache“ ist selbsterklärend.
  • Mit dem „Applikationsfilter“ könnt ihr einstellen, welche Apps durch das VPN kommunizieren sollen und welche nicht. Der Screenshot hilft, die Logik dabei zu verstehen:
    Astrill VPN App Appfilter

    Welche Anwendung soll das VPN nutzen?

Das Kästchen oben rechts ist ein geöffnetes Menü. Welche Option ihr hier auswählt und speichert, entscheidet darüber, wie sich die On-/Off-Schalter auswirken.

Bei „Alles tunneln“ haben die Schalter keine Wirkung. Bei „Tunnel ausgewählt“ bedeutet „On“, dass Traffic der betreffenden Apps durch das VPN fließt. Bei „Ausschlussliste ausgewählt“ bedeutet „On“, dass Traffic der betreffenden Apps nicht durch das VPN fließt.

Unter „Protokolle anzeigen“ findet ihr eine Logdatei, in der die bisherige Aktivität der App dokumentiert ist. Für die erfolgreiche Einladung eines Freundes erhaltet ihr 30 Tage auf euer Abo gutgeschrieben. „Account verlängern“ spricht für sich. Unter „Abmelden“ könnt ihr euch ausloggen, unter „Ausgang“ die App schließen.

Die App ist okay und bietet mit dem Applikationsfilter mehr als viele andere. Aber sie hat einen Haken: Es ist damit nicht möglich, dafür zu sorgen, dass die VPN-Verbindung immer steht.

Bei guten VPN-Apps könnt ihr einstellen, dass ihr immer mit dem VPN verbunden sein wollt. Die App läuft dann permanent und stellt automatisch die Verbindung wieder her, wenn das Gerät vorübergehend kein Netz hatte oder nach einem Neustart.

Die Android-App von Astrill VPN hat diese Funktion nicht. Ich habe beim Support nachgefragt und mich vergewissert, dass ich sie nicht nur übersehe. Die Verbindung nach jeder Offlinezeit manuell wiederherstellen zu müssen ist im Vergleich zur Automatik wirklich lästig. Schade!

Sicherheit: Verkettung mehrerer Server nur gegen Aufpreis

Alle vier Protokolle verwenden mit AES-256 die höchste gängige Verschlüsselungsstufe. Dass Astrill VPN ohne Datenleck schon länger am Markt ist als die meisten anderen prominenten VPN-Anbieter, ist als Pluspunkt bei der Sicherheit zu sehen – denn eine gute Bilanz in der Vergangenheit ist die beste Grundlage für Vertrauen.

In der Datenschutzerklärung ist die No-Logs-Policy klar formuliert. Astrill VPN registriert IP-Adressen nur während einer Sitzung und löscht sie anschließend wieder. Der Dienst speichert keine Daten, die eine Identifikation seiner Nutzer ermöglichen würden.

Mit dem sogenannten „Multi-Hop-VPN“ könnt ihr zwei VPN-Server in verschiedenen Ländern verketten, um eine weitere Sicherheitsschicht zu gewinnen. Dies verschleiert euer Nutzungsverhalten auch dann, wenn einer der genutzten Server überwacht würde.

Diese Funktion erfordert allerdings ein VIP-Abo, das gesalzene 8,25 Euro pro Monat (im Jahres-Abo für 99 Euro) kostet. Günstiger erhaltet ihr im Wesentlichen das gleiche Feature bei NordVPN (hier „Double VPN“ genannt) oder ProtonVPN („Secure Core“, inbegriffen ab dem „Plus“-Paket).

Support: Gut, aber kurz angebunden

Die Stärke des Supports von AstrillVPN ist der Live-Chat. Davon abgesehen ist das Bild hier nicht schlecht, aber auch nicht überwältigend.

Astrill VPN Support

Die Support-Optionen von Astrill VPN

Online stellt der Anbieter Anleitungen und Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Verfügung. Die recht knappen Fragen und Antworten sind auf Deutsch vorhanden, die Anleitungen und Video-Tutorials nur auf Englisch. Ebenso findet die persönliche Betreuung per E-Mail oder Chat nur auf Englisch statt.

Die deutschen Übersetzungen und auch die englischen Texte sind grammatikalisch und im Ausdruck etwas holprig, aber meist trotzdem gut zu verstehen.

Ich habe per Chat und Formular (also E-Mail) durchweg kompetente Antworten auf meine Fragen bekommen, im Chat praktisch sofort, per Nachricht innerhalb weniger Stunden. Vor allem die letzteren fielen aber immer ausgesprochen knapp aus.

Ein Pluspunkt ist die sofortige Erreichbarkeit des Supports rund um die Uhr.

Fazit und Preis-Leistungs-Verhältnis: Premium für Profis

Astrill VPN bezeichnet sich zu Recht als Premium-Service. Hier bekommt ihr eine durchdachte Software mit differenzierten Einstellungsmöglichkeiten, ein breit gestreutes Server-Netzwerk, US-amerikanisches Netflix und eine tolle Performance.

VORTEILE

  • Sehr schnell
  • Differenzierte Einstellungsmöglichkeiten
  • Für Netflix geeignet
  • Keine Logs
  • Zuverlässig

NACHTEILE

  • Relativ hoher Preis
  • Teils anspruchsvoll
  • Support nur auf Englisch

Astrill VPN

8,25 € pro Monat (im Jahres-Abo für 99 €)

Doch dafür verlangt der Anbieter auch deutlich überdurchschnittliche Preise. Mehrjährige Spar-Abos gibt es nicht. Daneben sehe ich noch zwei Nachteile, die bei mir in die Entscheidung einfließen würden. Erstens sind die Einstellungen nicht immer leicht zu verstehen, zweitens hat die mobile App keinen „Always-on“-Modus.

Der letztere wäre bei mir auf jeden Fall Bedingung dafür, zu diesem Preis ein Abo abzuschließen. Deshalb würde ich in dieser Preisklasse eher zu ProtonVPN greifen. Hier wäre sogar „Secure Core“ mit drin – die VPN-Verbindung über besonders abgesicherte dedizierte Server in mehreren Ländern.

Doch wenn es euch auf wenige US-Dollar Unterschied nicht ankommt und ihr unter den Funktionen, Vorzügen und Einstellungen von Astrill VPN etwas findet, worauf ihr Wert legt, ist der Service vielleicht der richtige für euch. Eine schlechte Wahl ist er sicher nicht.

Provider Screenshot

Produktdaten

Anbieter Websitewww.astrill.com
Firmensitz und Serverstandort Seychellen
Aktiv seit 2009
Netflix kompatibel
Torrenting und Filesharing erlaubt
Deutsche Benutzeroberfläche
Protokolle OpenWeb, OpenVPN, StealthVPN, WireGuard
Unterstützte Betriebssysteme Windows, macOS, Linux, DD-WRT, Tomato, Asus Merlin
Handy Apps Android, iOS
Geräteanzahl pro Account unbegrenzte Geräte im Haushalt
Serverstandorte 111 in 59 Ländern
Eigene Server
Logfiles
Zahlungsmethoden AliPay, Banküberweisung, Kreditkarte, Kryptowährung, Perfect Money, Union Pay
Support FAQ, Anleitungen (z.T. Deutsch), Video-Anleitungen, Live-Chat, Formular (Englisch)
Besonderheiten Feste IP für 5 USD/Monat, VIP-Add-on für höhere Geschwindigkeit und geringere Latenz, Router mit vorinstalliertem Astrill VPN

Astrill VPN Alternativen


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