Skip to main content

Private Internet Access Test

Schnelles VPN zu erschwinglichen Preisen.

Tarife ab:

2,50 €

pro Monat (im 2-Jahres-Abo für 65,00 €)
Produktkategorie
Anbieter Website www.privateinternetaccess.com
Firmensitz und Serverstandort USA
Aktiv seit 2010
Netflix kompatibel
Torrenting und Filesharing erlaubt
Geräteanzahl pro Account 10
Deutsche Benutzeroberfläche
Protokolle OpenVPN, PPTP, IPSec/L2TP
Serverstandorte Über 2695 server in 47 Ländern

Author

Im Zuge seiner ausführlichen Tests für Sonntagmorgen ist Sebastian schon zum Experten für Cloud-Speicher, Passwort-Manager und Video-Streaming geworden. Dazu passt nichts besser als die sichere Datenübertragung per VPN. Auch hier hat Sebastian für euch die besten und interessantesten Anbieter gründlich getestet. Sebastian

Private Internet Access (PIA) ist ein US-amerikanischer VPN-Anbieter mit mehr als 3.000 Servern in 32 Ländern. Eigene Software-Lösungen zur Herstellung der VPN-Verbindung gibt es für Windows, Mac, Linux, Android und iOS sowie diverse Router.

Wie es bei VPN-Diensten heute üblich ist, beschränkt sich die Desktop-Benutzeroberfläche auf ein kleines, rechteckiges Fenster, das an eine Smartphone-App erinnert. Das Besondere bei PIA ist, dass ihr selbst festlegen könnt, welche Bedienelemente in diesem Fenster erscheinen. So habt ihr immer direkt alle Funktionen und Server verfügbar, die ihr regelmäßig nutzt. Das ist sehr elegant gelöst.

Was mir beim Test als Zweites positiv auffiel, war die Geschwindigkeit. Ich habe VPN-Verbindungen mit mehreren Ländern getestet, darunter die USA und Südafrika. Die Geschwindigkeit lag in allen Fällen deutlich oberhalb von 40.000 Kilobit (40 Megabit) pro Sekunde und nur knapp unter dem Maximum, das ich auch ohne VPN habe. Ein beeindruckendes Ergebnis, das ich so woanders noch nicht gesehen habe.

Bei dieser Leistung und den Schnäppchen-Preisen kann ich PIA nur empfehlen – außer, wenn ihr Wert auf einen deutschsprachigen Support legt, denn den gibt es hier nicht. Eine gute Alternative ist für solche Fälle Perfect Privacy.

Hier findet ihr wie wir uns finanzieren Sonntagmorgen wird nicht von Herstellern finanziert. Wir kaufen alle Produkte selber und testen sie ausgiebig, um euch die bestmögliche Beratung zu garantieren. So sind wir unabhängig und müssen euch nicht ein Produkt empfehlen, nur weil uns ein Händler vielleicht dafür bezahlt.

Wenn ihr über einen unserer Links das Produkt eurer Wahl kauft, so bekommen wir eine kleine Provision vom jeweiligen Online-Shop. Das gute daran: Für euch kostet das Produkt genau das gleiche, aber wir können mit eurer Hilfe die besten Testberichte erstellen.


Gesamtbewertung

93%

"Schnelles VPN zu erschwinglichen Preisen."

Benutzerfreundlichkeit
95%
Exzellent
Funktionen
95%
Exzellent
Geräteunterstützung
90%
Sehr gut
Server-Auswahl
85%
Sehr gut
Geschwindigkeit
100%
Exzellent
Sicherheit
95%
Exzellent
Support
85%
Sehr gut
Preis/Leistung
95%
Exzellent

Private Internet Access im Test 2023: Schneller geht’s nicht

Mit erschwinglichen Preisen, vielen Sprachen und einer Familie im Grünen auf der Startseite will sich Private Internet Access als VPN-Dienst für die breite Masse positionieren. Auch Verweise auf positive Erwähnungen in renommierten Fachmedien sollen dazu beitragen, Menschen von dem Anbieter mit dem Kürzel „PIA“ zu überzeugen.

Gallery ImageGallery ImageGallery ImageGallery ImageGallery ImageGallery Image

2,50 € pro Monat (im 2-Jahres-Abo für 65,00 €)

Die Eckdaten klingen überzeugend: 52 Server-Standorte in 32 Ländern, bis zu 10 Geräte gleichzeitig verbinden, keinerlei Log-Dateien, Blocker gegen Tracker und Malware. Im Wesentlichen ist damit alles abgedeckt, was ein moderner VPN-Dienst bieten sollte.

Wenn ihr selbst die verfügbaren VPN-Optionen vergleichen wollt, findet ihr in unserem großen VPN-Anbieter Test einen Überblick und viele Tipps. In folgenden Abschnitten werfe ich einen näheren Blick auf Private Internet Access.

VORTEILE

  • Leicht zu bedienen
  • Sehr schnelle Datenübertragung
  • Preiswert
  • Für Netflix geeignet
  • Flexible Sicherheits-Einstellungen

NACHTEILE

  • Info und Hilfe teilweise nur auf Englisch

Pakete und Kosten: Als Jahres-Abo erschwinglich

Preislich ist PIA sowohl bei den langfristigen als auch bei den kurzfristigen Abonnements im Mittelfeld. Den einzelnen Monat gibt es hier für 9,29 Euro, während führende VPN-Dienste noch ein paar Kröten mehr verlangen. Im Jahres-Abo kostet der Monat 3,10 Euro und nur 2,50 Euro pro Monat (im 2-Jahres-Abo für 65,00 Euro).

Folgende Tabelle zeigt euch die monatlichen und jährlichen Kosten bei den verschiedenen Vertragslaufzeiten.

Vertragslänge1 Monat1 Jahr2 Jahre
Preis/Monat9,29 €3,10 €2,50 Euro pro Monat (im 2-Jahres-Abo für 65,00 Euro)
Preis/Jahr111,48 €37,20 €32,50 €
Preis/Paket--65,00 €

Somit sind die Preise ein Argument für PIA. Der führende Anbieter ExpressVPN nimmt im Jahres-Abo 6,27 Euro pro Monat (im 15-Monats-Abo für 93,93 Euro) (circa 5,93 Euro/Monat). Unter den großen Namen der Branche schlägt CyberGhost selbst diesen Preis noch deutlich – wenn ihr euch länger bindet. Er kostet schlappe 2,19 Euro pro Monat (im 26-Monats-Abo für 56,94 Euro).

Mehr zu den beiden empfehlenswerten Konkurrenten erfahrt ihr hier:

Doch wichtiger als die nackten Kosten ist das Preis-Leistungs-Verhältnis. Was hat PIA im Vergleich zur Konkurrenz auf Lager?

Benutzerfreundlichkeit: Gelungene, konfigurierbare Oberfläche

Nachdem ich mit Paypal bezahlt habe, erhalte ich eine E-Mail mit meinen Zugangsdaten für PIA. Diese bestehen aus einem Benutzernamen und einem Passwort. Gleichzeitig leitet mich die Website automatisch zu einer Ansicht mit diversen Download-Optionen weiter:

PIA Download

Sucht euch das Passende aus

Ganz oben erscheint ebenso automatisch bereits die richtige Version für mich: Windows. So weit, so gut. Doch sofort nach dem Download stoße ich auf ein Problem. Die Installation klappt nicht.

Wenn ich die heruntergeladene Exe-Datei öffne, muss ich wie üblich bestätigen, dass diese auf mein System zugreifen darf. Dann öffnet sich ein kleines Fenster, in dem ich lese, dass die Installation vorbereitet werde. Doch nach etwa zwei Sekunden verschwindet das Fenster wieder und nichts weiter passiert.

Auch nach mehreren Versuchen und einem Neustart des Rechners ändert sich nichts an diesem Verlauf. Ich schreibe also eine Nachricht an den Support, nachdem ich in der Knowledge-Base und per Google auf die Schnelle nichts zu meinem Problem gefunden habe.

Der Support antwortet zügig, aber ein bisschen am Thema vorbei. Er rät mir, meine vorhandene Installation zu entfernen und die Software neu zu installieren. Es gibt ja keine vorhandene Installation, die ich entfernen könnte.

Doch die E-Mail des Supports enthält einen Download-Link. Als ich darauf klicke, sehe ich, dass in der Zwischenzeit eine neue Version der Software erschienen ist. Mit der neuen Datei klappt es problemlos, und nach wenigen Sekunden heißt mich die Software willkommen:

PIA Willkommen

Erst eine Tour oder gleich anmelden

Das Wort „Tour“ ist ein bisschen übertrieben. Dahinter verbergen sich nur drei Hinweise zur Benutzung von PIA.

Als Erstes könnt ihr zwischen einem hellen und einem dunklen Design wählen:

PIA dunkles Design

Die dunkle Variante kommt zuerst

Nach dem Umschalten sieht es dann so aus:

PIA helles Design

Private Internet Access in hellen Farben

Nicht schlecht. Vielleicht kommt ihr mit dieser Wahlmöglichkeit eurem Geschmack näher oder könnt einfach durch gelegentliches Umschalten für Abwechslung sorgen.

Der zweite Schritt der Tour weist darauf hin, dass ich mir durch das Hinzufügen und Entfernen von Kacheln mein eigenes Dashboard gestalten kann. Darauf komme ich weiter unten zurück.

Im dritten Schritt erhalte ich die Information, dass ich bis zu fünf Geräte gleichzeitig über PIA mit dem Internet verbinden kann. Dazu sind noch einmal die Versionen der Software für verschiedene Betriebssysteme aufgeführt.

Das war’s mit der Tour. Nun kommt die Anmeldung. Die Benutzeroberfläche der Software ist über ein kleines Logo im System Tray erreichbar:

PIA anmelden

Die Zugangsdaten bekommt ihr nach dem Bezahlen per E-Mail

Hier gebt ihr einfach den euch zugeteilten Benutzernamen mit Passwort ein und klickt auf „Anmelden“. Es erscheint ein unübersehbarer Ein-Aus-Knopf und darunter die Angabe eines Server-Standorts, den der Dienst als aktuell sinnvollsten ausgewählt hat.

Hier klickt ihr einfach auf den großen Button, um euch mit dem VPN zu verbinden. Der Kopfbereich des Fensters und die Konturen des Knopfes werden grün, sobald die Verbindung steht. Außerdem erscheinen unten zwei IP-Adressen: links eure ursprüngliche, die in der Regel eurem Internet-Provider gehört, und rechts die von PIA, mit der ihr nun im Internet auftretet.

PIA verbunden

Nach wenigen Sekunden steht die VPN-Verbindung

Die Benutzeroberfläche ist also sehr simpel, sodass ihr sofort loslegen könnt. Doch es gibt auch noch ein paar Funktionen und Einstellungen, die über das Verbinden und Trennen der VPN-Verbindung hinausgehen.

Funktionen: Einstellungsoptionen und ein Streaming-Test

Beim Funktionsumfang bietet Private Internet Access alle gängigen Standards und zum Teil auch etwas mehr. Das Herstellen und Trennen einer VPN-Verbindung erfordert jeweils nur einen Klick, aber wer mehr Einstellungsmöglichkeiten möchte, findet diese ebenfalls.

Die Software ermöglicht als Verbindungstypen UDP und TCP. Wie bei anderen VPN-Diensten ist die Nutzung der Software auch bei PIA nicht zwingend. Die Netzwerksoftware gängiger Betriebssysteme genügt, damit ihr eine VPN-Verbindung aufbauen könnt. PIA ermöglicht dies über die Protokolle PPTP, OpenVPN und L2TP/IPSec.

Für die Einrichtung ohne PIA-Software stellt der Anbieter Anleitungen bereit, allerdings nur auf Englisch.

Zu den Extras gehören ein Werbe-, Tracker- und Malware-Blocker, den ihr nach Wunsch ein- oder ausschalten könnt. Eine gute Idee ist, dass verschiedene Sicherheitsstufen zur Verfügung stehen.

PIA Verschluesselung

Wie sicher soll es heute sein?

Verschlüsselung kostet Zeit und nicht immer ist ein militärisches Sicherheitsniveau nötig. Ihr könnt die Verschlüsselung also auch herunterfahren oder ganz abschalten, um schneller im Netz unterwegs zu sein.

Einstellungen

Während der kleinen Einführungs-Tour hatte uns die Software darauf hingewiesen, dass sich die Benutzeroberfläche individuell anpassen lässt. Dies betrifft das rechteckige Programmfenster von PIA, das ihr über das Logo im System Tray öffnen könnt.

Wenn ihr euch noch einmal oben den Screenshot mit den ausgeklappten Einstellungen anschaut, seht ihr ganz rechts einige Lesezeichen-Symbole. Die Lesezeichen neben der Weltkarte und den IP-Adressen sind grün, die anderen grau.

Indem ihr diese Symbole anklickt, könnt ihr auswählen, welche Bedienelemente standardmäßig im Fenster sichtbar sind und welche erst nach dem Ausklappen weiter unten erscheinen. In diesem Beispiel habe ich die Anzeige der IP-Adressen herausgenommen und lasse dafür die Optionen „Schnellverbindung“ und „Schnelle Einstellungen“ anzeigen:

Ihr könnt auch selbst einstellen, welche Server-Standorte unter „Schnellverbindung“ im Angebot sind. Die grünen Herzchen unter den Flaggen von Luxemburg und Ungarn zeigen an, dass dies von mir ausgewählte Favoriten sind. Die gesamte Server-Liste findet ihr durch einen Klick auf den Anzeigebereich „VPN-Server“ mit der Weltkarte.

PIA benutzerdefinierte Optionen

Eine angepasste Benutzeroberfläche

PIA Serverliste

Alle Server-Standorte in einer Liste

Durch diese Liste könnt ihr nach Bedarf einen Server auswählen, um euch direkt mit ihm zu verbinden, und eure Favoriten ernennen. Diese erkennt ihr an den roten Herzchen.

Außerdem seht ihr an den Beispielen Deutschland und Vereinigtes Königreich, wie es aussieht, wenn es mehrere Server-Standorte in einem Land gibt. Bei den meisten Ländern ist das nicht der Fall.

Im Zusammenhang der Sicherheitsstufen konnte ich oben schon kurz das Einstellungsmenü sehen. Dieses erreicht ihr sowohl oben rechts über die drei Punkte als auch unten durch „Ausklappen“ des Fensters über den dreieckigen Pfeil:

PIA Einstellungen

Hier geht’s zum Feintuning

Die Einstellungen unter „Allgemein“ sind im Alltag die wichtigsten. Automatisches Starten und Verbinden machen die Nutzung eines VPN-Dienstes komfortabel, denn damit läuft alles von selbst. Diese Funktionen erhöhen auch die Sicherheit, indem sie verhindern, dass ihr versehentlich ohne VPN ins Netz startet.

Ganz wasserdicht wird euer VPN, wenn ihr dazu noch den „Kill Switch“ verwendet. Diesen findet ihr unter „Privatsphäre“. Bei anderen Anbietern heißt die Funktion mitunter auch „Notschalter“. Sie verhindert jeglichen Internet-Verkehr, der nicht durch das VPN läuft. Wer ein Maximum an Anonymität im digitalen Raum will, sollte diese Option aktivieren.

Außerdem könnt ihr unter „Privatsphäre“ noch die Funktion „PIA MACE“ starten und stoppen. Dies ist der eingebaute Werbe-, Tracker- und Malware-Blocker. Was Werbung betrifft, hat er gut funktioniert: Ich konnte diverse große Nachrichtenseiten werbefrei sehen, ohne wegen Werbeblocker-Alarm ausgesperrt zu werden.

Die übrigen Einstellungen sind:

  • Konto: Informationen über euer Abonnement und den Stichtag der Verlängerung sowie ein Link zur Konto-Verwaltung.
  • Netzwerk: Einstellungsmöglichkeiten für einen eigenen DNS-Server (Standard ist das DNS von PIA), Port-Forwarding und lokalen Netzwerkverkehr.
  • Verbindung: Einstellungsmöglichkeiten für Verbindungstypen (UDP/TCP), Remote-Port, Verschlüsselungs-Algorithmen (wie oben erwähnt), lokale Ports, Daten-Authentifizierung und Handshake-Verschlüsselung. Freundlicherweise führt von hier ein Link zu einer Seite mit Erläuterungen dieser Funktionen der VPN-Verschlüsselung – auch auf Deutsch.

PIA findet eine gute Balance zwischen Einstellungsmöglichkeiten und Übersichtlichkeit. Der Fokus liegt auf dem durchschnittlichen Anwender, nicht auf Netzwerk-Experten. Dennoch bietet die Software eine Flexibilität, die zum Teil sogar viele Konkurrenten übertrifft – beispielsweise bei der Auswahl der Verschlüsselungs-Stufe.

Streaming

Wer gerne Videos auf Streaming-Plattformen schaut, hat neben Datensicherheit und Anonymität einen weiteren Anreiz, ein VPN zu nutzen. Da Plattformen wie Netflix in jedem Land andere Verwertungsrechte für ihre Inhalte haben, variiert auch ihr Angebot je nachdem, von wo aus ihr darauf zugreift.

Netflix hält für Nutzer aus den USA das größte Angebot bereit. In Deutschland oder anderen Ländern stehen euch nur Teile davon zur Verfügung. Andere Streaming-Dienste, wie das britische BBC iPlayer, sind generell nur in ihrem Heimatland verfügbar.

Mit einem VPN könnt ihr diese Beschränkungen aushebeln, indem ihr die Streaming-Plattform mit einer IP-Adresse aus dem richtigen Land aufruft.

Allerdings ergreifen die Anbieter Gegenmaßnahmen. Beispielsweise führen sie eine Liste von IP-Adressen, von denen sie wissen, dass sie zu VPN-Diensten gehören. Diese sperren sie dann von der Nutzung aus, woraufhin der Anbieter sich neue IP-Adressen zulegen muss. Das VPN soll dieses sogenannte Geoblocking umgehen.

Hier spielt sich ein ständiges Katz-und-Maus-Spiel ab. Es ist also möglich, dass ihr US-Netflix schauen könnt, wenn ihr ein VPN habt – aber nicht garantiert. Manchmal klappt es nicht oder erst nach dem Ausprobieren mehrerer Server.

Wie sieht es also bei PIA aus?

Um das herauszufinden, logge ich mich bei Netflix ein und tippe „indiana jones“ in die Suchmaske. Wie ich vorher wusste, stehen die vier Filme der Reihe für das US-Publikum bereit, nicht aber für das deutsche. Wie erwartet bietet mir die Plattform nur Alternativen an:

PIA Netflix DE

Kein Indiana Jones für Zuschauer aus Deutschland

Dann gehe ich bei PIA in die Server-Liste und wähle den aktuell schnellsten verfügbaren US-Server aus. Er steht in New York.

PIA Netflix US Server

Schneller Tunnel in die USA gesucht

Es klappt wunderbar. Nach wenigen Sekunden bin ich verbunden, wiederhole meine Suchanfrage und werde fündig:

PIA Netflix US

Mit US-VPN sind die Filme vorhanden

An dieser Stelle solltet ihr euch nicht zu früh freuen, denn die VPN-Sperre von Netflix greift erst beim tatsächlichen Abspielen eines Videos. Dies war hier aber zum Glück nicht der Fall. Die Filme starteten ohne Probleme und liefen von Anfang an in guter Qualität. Ich bin sehr zufrieden. Der Herausforderung, wie ihr die Netflix-VPN-Sperre umgehen könnt, haben wir einen extra Artikel gewidmet.

Geräteunterstützung: Desktop, Mobil und Router

PIA bietet Versionen seiner Software für Windows, macOS, Linux, iOS und Android an. Hinzu kommen Browser-Erweiterungen für Chrome, Firefox und Opera.

Für weitere Geräte gibt es zwar keine eigene Software, aber Anleitungen zur Einrichtung. Dazu gehören Chromebook und Windows Phone sowie Router der Typen DD-WRT, Tomato und pfSense.

Doch wie gesagt, die Nutzung eines VPN setzt nicht voraus, dass der Betreiber eine eigene Software anbietet. In der Regel genügt euch die Netzwerk-Software moderner Betriebssysteme oder das frei verfügbare offene System OpenVPN, um eine Verbindung herzustellen.

Daher könnt ihr PIA mit entsprechendem Know-how auch auf anderen, hier nicht genannten, Geräten nutzen.

Server-Auswahl: Mehr als 3.000 Server in 32 Ländern

Zum Netzwerk von PIA gehören nach Eigenangaben 3307 Server an 52 Locations in 32 Ländern. Die meisten Standorte haben mit 14 Städten die USA, in Deutschland gibt es zwei: Berlin und Frankfurt am Main.

Wie nicht anders zu erwarten, konzentrieren sich die Server-Standorte auf die westliche Welt. Das ist sinnvoll, da hier die Netze gut ausgebaut und die Informationsflüsse relativ frei sind. Doch mit Hong Kong, Japan, Brasilien, Südafrika und Indien sind auch nicht-westliche Flecken abgedeckt.

Die Zahl der Länder ist im Vergleich zur Konkurrenz nicht besonders groß. Doch die wenigsten Nutzer werden 100 oder 150 Länder benötigen oder von einem solchen Angebot profitieren. Insofern ist das kein großes Minus. Wenn ihr euch für VPN-Server in ganz bestimmten Ländern interessiert, schaut einfach vor der Buchung nach, ob der Anbieter diese Länder abdeckt.

Geschwindigkeit: Perfekt!

Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Bei der Geschwindigkeit stand PIA im Test glänzend da. Damit meine ich in erster Linie die Übertragungsraten – durchaus aber auch die Geschwindigkeit, mit der die Software eine VPN-Verbindung aufbaut. Es dauert meist nur läppische 1 bis 2 Sekunden.

Zu Beginn musste ich feststellen, wie meine momentane Bandbreite ohne VPN aussah. Die Werte schwanken stark mit der Tageszeit und Auslastung der Netze. Laut Vertrag schafft meine Leitung 50.000 Kilobit (50 Megabit) pro Sekunde im Downstream und 10.000 Kilobit (10 Megabit) pro Sekunde im Upstream. Beim Testen war ich an diesen Werten nahe dran:

PIA Speedtest ohne VPN

Sehr gute Geschwindigkeiten ohne VPN

Wie sieht es nun mit VPN aus? Ich verwende zuerst die Funktion „Automatisch wählen“, die mir immer den schnellsten Server liefern soll. Während des Testens war das durchgehend Frankfurt.

PIA automatisch waehlen

Ganz oben in der Server-Liste: die automatische Auswahl

Die Verbindung steht nach einem Klick sofort und ich wiederhole den Speedtest. Der Verlust an Geschwindigkeit ist minimal:

PIA Speedtest Frankfurt

Highspeed trotz VPN

Das ist hervorragend. Aber der Server steht ja auch sozusagen bei mir um die Ecke. Als Nächstes teste ich eine Verbindung in die USA. Dieses Land ist nicht zuletzt wegen seiner Streaming-Angebote wie Netflix und YouTube interessant – und Streaming verlangt anständige Übertragungsraten.

Wie sich zeigt, hat PIA diese durchaus zu bieten:

PIA Speedtest USA

Auch mit US-VPN nur minimale Verluste

Auch mit US-Verbindung sinkt die Bandbreite so wenig, dass der Unterschied praktisch gleich null ist. Die normalen Schwankungen der Bandbreite nach Tageszeit sind viel größer.

Das gleiche Bild bietet sich mit einem Server im Vereinigten Königreich:

PIA Speedtest GB

Spitzengeschwindigkeiten auch mit VPN-Verbindung über Großbritannien

Zu guter Letzt teste ich noch Südafrika, damit auch ein nicht-westliches Land vertreten ist. Hier ist die Geschwindigkeit ebenso erstklassig:

PIA Speedtest Suedafrika

Auch der VPN-Server in Südafrika ist herausragend schnell

Dieses Ergebnis ist hervorragend und wirklich beeindruckend. So durchweg hohe Geschwindigkeiten habe ich bei anderen VPN noch nirgends gesehen. Am ehesten kam AirVPN an dieses Ergebnis heran, doch dort ist die Benutzung etwas anspruchsvoller und die Herstellung der Verbindung dauert eine Weile.

Vielleicht ist euch aufgefallen, dass der Ping-Wert durch die VPN-Nutzung stark gesunken ist. Zur Erklärung: Der Ping-Wert gibt die Zeit an, die vergeht, bis ein Web-Server antwortet. Wenn die Daten durch ein VPN fließen, müssen sie längere Strecken zurücklegen. Dadurch steigt die Reaktionszeit.

Wie ihr seht, geht es dabei aber nur um Millisekunden. Dieser Verlust fällt bei Anwendungen wie dem Abruf von Internetseiten, dem Video-Streaming oder dem Herunterladen großer Datenpakete nicht ins Gewicht. Nur wenn es wie beim Gaming wirklich auf schnelle Reaktionen ankommt, ist der Ping-Wert wichtig. Verwendet in diesem Fall am besten den Server in Frankfurt.

Mobil: Gelungene App fürs mobile VPN

Wie alle größeren VPN-Dienste bietet PIA auch Apps für iOS und Android an, sodass ihr auch den Internet-Verkehr eures Smartphones oder Tablets schützen könnt. Ich habe die App auf Android getestet.

Sie zu installieren und zu starten ist sehr einfach. Nach Eingabe eures Benutzernamens und Passworts erscheint sofort ein großer Schalter, der nicht zu übersehen ist.

Durch einmaliges Antippen des Reglers verbindet ihr euch mit dem VPN. Die Farbgebung wechselt von Rot auf Grün:

PIA App getrennt

Die App ist startklar

PIA App verbunden

Mein mobiler Datenverkehr ist VPN-geschützt

Einfacher geht es nicht. Oder doch? Wie auf dem Desktop könnt ihr auch auf dem mobilen Endgerät die Anwendung so konfigurieren, dass sie von selbst startet und eine Verbindung herstellt. Wie das genau geht, hängt von der Version des Betriebssystems ab. Die entsprechende Option in den Einstellungen der App wird euch zum richtigen Ort in der Systemsteuerung des Smartphones weiterleiten.

In den Einstellungen findet ihr umfassende Möglichkeiten zur technischen Fein-Einstellung der VPN-Nutzung.

Ihr könnt mit PIA sogar einzeln festlegen, welche App durch das VPN kommunizieren soll und welche nicht. Dazu erhaltet ihr eine Gesamtliste der installierten Anwendungen mit einem Schalter für jede einzelne:

PIA App Einstellungen

Viele Einstellungsmöglichkeiten für die App

PIA App App Schutz

Das Gerät darf ohne VPN mit dem Play Store kommunizieren

Last but not least gibt es auch noch eine Server-Auswahl, falls es mal ein bestimmtes Land sein soll und die Automatik nicht genügt:

PIA App Region

Server aus aller Welt auch für die mobile Nutzung

Die App ist eine runde Sache. Aufgeräumt, leicht zu bedienen, schnell und mit vielen Einstellungsmöglichkeiten.

Sicherheit: Optimierung für Sicherheit oder Geschwindigkeit

PIA leitet euren Internet-Verkehr über einen VPN-Server um. So sehen die Server, mit denen ihr kommuniziert, nur die IP-Adresse des VPN-Servers und ihr bleibt anonym. Währenddessen weiß auch euer Internet-Provider nur, dass ihr euch mit dem VPN-Server verbunden habt. Die Daten, die durch eure Leitung laufen, sind verschlüsselt und für ihn nicht lesbar.

Wer mehr Wert auf Geschwindigkeit als auf Sicherheit legt, kann die Verschlüsselung auch herunterfahren oder ganz abschalten. Das ist eine sinnvolle Option, die PIA auch hinreichend verständlich aufbereitet.

Auf der Seite zur VPN-Verschlüsselung findet ihr die empfohlenen Einstellungen und alternativen Möglichkeiten. Die maximale Verschlüsselung mit AES-256 und RSA-4096-Handshake entspricht dem höchsten aktuellen Standard.

Support: Per E-Mail und Hilfe-Center auf Englisch

Selten kontaktiere ich den Support während eines Tests so früh wie in diesem Fall. Da sich die heruntergeladene Software nicht installieren wollte, musste ich schon vor dem ersten Start um Hilfe bitten.

Ich bekam zügig am selben Tag eine Antwort. Diese passte nicht ganz zu meiner Frage, da sie den Rat und eine Anleitung enthielt, eine alte Version der Software zu entfernen. Dabei war ja gar keine alte Version vorhanden. Trotzdem – das Problem hatte sich damit gelöst, da die Software gerade aktualisiert worden war, sich ein Download-Link in der Mail befand und die neue Fassung problemlos lief.

Mir gefiel an der Antwort auch die ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung und das Angebot, mich mit dem Ergebnis wieder zu melden, falls der Fehler damit nicht behoben wäre. Unterm Strich war der Support per E-Mail schnell, freundlich und kompetent.

Neben dem Kontaktformular gibt es noch eine Online-Hilfe mit Leitfäden und Antworten auf häufige Fragen. Leider ist dieser Teil der Website nur auf Englisch vorhanden, während die deutschsprachigen Seiten zum Teil etwas holprig maschinell übersetzt sind.

Fazit und Preis-Leistungs-Verhältnis: Runde VPN-Lösung für wenig Geld

Von der Aufmachung und den Preisen her wirkt Private Internet Access (PIA) eher unspektakulär. Doch im Test hat der Dienst rundum überzeugt. Die stärksten Aspekte sind die konfigurierbare Benutzeroberfläche, die einfache Bedienung und die hohen Übertragungsgeschwindigkeiten.

VORTEILE

  • Leicht zu bedienen
  • Sehr schnelle Datenübertragung
  • Preiswert
  • Für Netflix geeignet
  • Flexible Sicherheits-Einstellungen

NACHTEILE

  • Info und Hilfe teilweise nur auf Englisch

Private Internet Access

2,50 € pro Monat (im 2-Jahres-Abo für 65,00 €)

Noch überzeugender ist dieses Paket, wenn wir die Kosten mit in den Blick nehmen, da PIA preiswerter ist als viele Konkurrenten. Die 9,95 US-Dollar für den Einzel-Monat sind erschwinglicher als die Beträge um die 12 Euro, die der Monat bei ExpressVPN oder NordVPN kostet.

Wer sich für PIA entscheidet, sollte allerdings die englische Sprache beherrschen. Zwar sind die Desktop-Software, die App und die wichtigsten Teile der Website auf Deutsch vorhanden, aber für das Hilfe-Center trifft dies nicht mehr zu. Sollte es also einmal Probleme geben, kommt ihr mit Deutsch nicht sehr weit. Davon abgesehen kann ich Private Internet Access uneingeschränkt empfehlen.

Provider Screenshot

Produktdaten

Anbieter Websitewww.privateinternetaccess.com
Firmensitz und Serverstandort USA
Aktiv seit 2010
Netflix kompatibel
Torrenting und Filesharing erlaubt
Deutsche Benutzeroberfläche
Protokolle OpenVPN, PPTP, IPSec/L2TP
Unterstützte Betriebssysteme Windows, macOS, Linux
Handy Apps (Android, iOS)
Geräteanzahl pro Account 10
Serverstandorte Über 2695 server in 47 Ländern
Eigene Server
Logfiles
Zahlungsmethoden PayPal, Kreditkarte, div. Online-Zahlungssysteme, Bitcoin
Support E-Mail-Formular
Besonderheiten Unterstützung div. Router; Blocker für Werbung, Tracker und Malware; Mehrfach-VPN; SOCKS5-Proxy

Private Internet Access Alternativen


Kommentare


guenguer 20. November 2018 um 23:39

Null Sterne. Für datenweitergabe an Behörden. 000000000,0.

Wieso wird sowas mit US Sitz gut bewertet?

Antworten

Habt ihr Fragen oder Anregungen für diesen Artikel? Wir freuen uns von euch zu hören!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *