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Windscribe VPN Test

Der einzige wirkliche Kritikpunkt ist die Performance.

Tarife ab:

3,37 €

pro Monat (im Jahres-Abo für 40,50 €)

Kostenfreier Tarif verfügbar 10 GB Daten-Volumen und Zugang zu 10 Servern

Produktkategorie
Anbieter Website www.windscribe.com
Firmensitz und Serverstandort Toronto, Kanada
Aktiv seit 2016
Netflix kompatibel
Torrenting und Filesharing erlaubt
Geräteanzahl pro Account Unbegrenzt
Deutsche Benutzeroberfläche
Protokolle IKEv2, OpenVPN, UDP, TCP, Stealth
Serverstandorte Server in 55 Ländern

Author

Andreas arbeitet seit mehr als 20 Jahren als IT-Autor. IT-Sicherheit liegt ihm am Herzen und ist eines seiner Steckenpferde. Die Sicherheit von Daten ist ihm ein großes Anliegen – entsprechend motiviert prüft er jeden einzelnen VPN-Anbieter auf Herz und Nieren. Andreas

Windscribe bietet euch gute Leistung für wenig Geld. Ihr bekommt einen zuverlässigen Dienst, den ihr sowohl zum Streamen von US-Netflix als auch zum Download von Torrent-Dateien nutzen könnt.

Der Windscribe Windows-Client ist zu großen Teilen in deutscher Sprache verfügbar. Lediglich einzelne Sätze sind bei der Übersetzung vergessen worden.

Für Windows, macOS und einige Linux-Plattformen existiert ein nativer Client, ebenso für Android und iOS. Für alle anderen Geräte, wie NAS-Systeme, Router oder auch Streaming-Clients, nutzt ihr einfach den OpenVPN- oder IKEv2-Generator und konfiguriert eure Profile.

Diese Funktion steht allerdings nur in der kostenpflichtigen Variante zur Verfügung.

Das kostenlose Windscribe bietet euch bis zu 10 Gigabyte pro Monat, jedoch sind nicht alle Standorte verfügbar. Auch US-Netflix funktioniert nicht einwandfrei.

Der einzige Kritikpunkt – der allerdings schwer wiegt – ist die maximale Download-Geschwindigkeit. Diese beträgt in Europa nur rund 30 Megabit pro Sekunde. Damit könnt ihr eure VDSL-Zugänge nicht einmal annähernd ausreizen.

Für alle, die einen Dienst mit schnellerem Download suchen, der zwischen 50 und 80 Megabit pro Sekunde liegt, empfehle ich NordVPN, VyprVPN oder PrivateVPN. Falls ihr nicht an US-Streaming-Diensten interessiert seid, ist auch SpyOFF VPN eine interessante Option.

Hier findet ihr wie wir uns finanzieren Sonntagmorgen wird nicht von Herstellern finanziert. Wir kaufen alle Produkte selber und testen sie ausgiebig, um euch die bestmögliche Beratung zu garantieren. So sind wir unabhängig und müssen euch nicht ein Produkt empfehlen, nur weil uns ein Händler vielleicht dafür bezahlt.

Wenn ihr über einen unserer Links das Produkt eurer Wahl kauft, so bekommen wir eine kleine Provision vom jeweiligen Online-Shop. Das gute daran: Für euch kostet das Produkt genau das gleiche, aber wir können mit eurer Hilfe die besten Testberichte erstellen.


Gesamtbewertung

79%

"Der einzige wirkliche Kritikpunkt ist die Performance."

Benutzerfreundlichkeit
80%
Gut
Funktionen
80%
Gut
Geräteunterstützung
80%
Gut
Server-Auswahl
70%
Befriedigend
Geschwindigkeit
70%
Befriedigend
Sicherheit
85%
Sehr gut
Support
80%
Gut
Kosten und Tarife
85%
Sehr gut

Windscribe Test und Erfahrung 2023: Guter Dienst mit Schwächen in der Download-Geschwindigkeit

Windscribe wirbt auf seiner deutschen Startseite mit „Ihre Online-Privatsphäre ist unter Belagerung: Windscribe wird Sie befreien“.

Das gelingt Windscribe – ohne dem finalen Test-Ergebnis vorgreifen zu wollen – ohne Einschränkungen. Bei den Sicherheitstests konnten keine Schwachpunkte entdeckt werden. Kombiniert ihr den VPN-Client mit der verfügbaren Browser-Erweiterung, hinterlasst ihr auf den besuchten Websites keine Spuren.

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3,37 € pro Monat (im Jahres-Abo für 40,50 €)

Sowohl bei der Verschlüsselung als auch bei der Authentifizierung setzt der Dienst auf die höchsten Sicherheitsstufen.

Die Anzahl der Endgeräte ist technisch nicht limitiert – allerdings wird in den Vertragsbedingungen das Teilen eines Zugangs mit Personen außerhalb eurer Familie untersagt.

Ich habe mir in diesem Test sowohl den Windows- als auch den Android-Client sehr genau angeschaut. Beide haben mir gut gefallen, allerdings bietet der Android-Client einen deutlich geringeren Funktionsumfang.

Sehr zufrieden war ich auch beim Streamen von Netflix in den USA. Hierfür stellt Windscribe einen eigenen Einwahlknoten zur Verfügung, der in mehreren Tests jeweils problemlos funktioniert hat.

Das große Aber ist jedoch die maximale Geschwindigkeit. Falls ihr planen solltet, den Dienst für größere Downloads zu nutzen, solltet ihr viel Geduld mitbringen. In meinen Tests erreichte ich in Europa Geschwindigkeiten von rund 30 Megabit pro Sekunde und in den USA und Asien werden nur ein Bruchteil davon erreicht.

VORTEILE

  • Einwahlknoten für Streaming in Großbritannien und USA
  • Filesharing-Dienste erlaubt
  • Anonyme Zahlung über Bitpay
  • Unbegrenzte Anzahl an Clients
  • Oberfläche in deutscher Sprache
  • Browser-Erweiterung
  • Kostenloses Konto mit bis zu 10 Gigabyte pro Monat

NACHTEILE

  • Geschwindigkeit
  • Nur wenige Dokumentationen in deutscher Sprache
  • Support auf Englisch

Kosten: Guter Preis bei längerer Laufzeit

Bei Windscribe VPN habt ihr die Auswahl zwischen vier verschiedenen Preis-Modellen. Beim ersten Modell handelt es sich um ein komplett kostenloses VPN Angebot. Wenn ihr euch mit eurer E-Mail-Adresse registriert und diese während der Registrierung auch verifiziert, erhaltet ihr pro Monat 10 Gigabyte kostenloses Transfer-Volumen.

Die Leistung des Dienstes wird dabei teilweise eingeschränkt, was die Auswahl an Servern betrifft. Bei der kostenlosen Variante stehen euch lediglich zehn Länder zur Verfügung. Auch die für Netflix optimierten Server sind in der Auswahl nicht dabei. Bei zehn Gigabyte pro Monat würde dies aber auch nur wenig Sinn ergeben.

Windscribe kostenlos

Auf der Website von Windscribe seht ihr genau, welche Server euch in der kostenlosen Variante des Dienstes zur Verfügung stehen

Die drei Bezahlvarianten unterscheiden sich lediglich von der Laufzeit. Am günstigsten kommt ihr mit dem 12-Monate-Modell davon. Hier bezahlt ihr insgesamt 3,37 Euro pro Monat (im Jahres-Abo für 40,50 Euro), was bei aktuellem Umrechnungskurs gut 42 Euro entspricht. Damit kommt ihr auf monatliche Kosten von rund 3,50 Euro.

Windscribe konkurriert preislich mit Alternativ-Anbietern wie NordVPN oder PureVPN. Gerade bei NordVPN bekommt ihr allerdings eine deutlich bessere Download-Rate für weniger Geld angeboten.

Falls ihr euch nicht so lange binden möchtet, bietet Windscribe noch eine weitere Preis-Modelle mit einem Monat an. Der Preis pro Monat liegt dann allerdings deutlich höher – 9,00 US-Dollar.

Ihr habt die Auswahl, ob das Abo nach der Laufzeit automatisch enden soll, oder ob es ungefragt verlängert wird. Nach 12 Monaten erinnert ihr euch sicherlich nicht mehr, dass ein Abo zur Verlängerung oder Kündigung ansteht – hier ist ein Reminder sicherlich hilfreich.

Als Zahlungsmittel stehen euch die üblichen Kreditkarten, PayPal und Bitcoin zur Verfügung. Ergänzt wird dies durch die Möglichkeit, über die Plattform Paymentwall zu bezahlen.

Windscribe bietet aufgrund seines kostenlosen Dienstes generell eine 3-tägige Geld-zurück-Garantie an. Diese ist zusätzlich durch das Download-Volumen eingeschränkt. Habt ihr mehr als zehn Gigabyte verbraucht, erhaltet ihr euer Geld auch nicht mehr zurück. Mehr dazu in den allgemeinen Geschäftsbedingungen.

Intuitiver Client mit deutscher Benutzeroberfläche

Auf der Oberfläche des Windscribe-Clients findet ihr unter Windows die wesentlichen Elemente wieder: die Standort-Auswahl, einen Schalter für die Firewall – dazu später mehr – und einen Ein- und Ausschalter.

Windscribe Client Windows

Die kompakte Ansicht des Windscribe-Clients beschränkt sich auf die wesentlichen Auswahlpunkte

Wenn ihr einen neuen Standort auswählt, klappt am unteren Rand ein Fenster aus und ihr könnt zuerst das Land und – falls gewünscht – auch noch explizit den Standort auswählen. Eine VPN-Verbindung kam auch bei weiter entfernten Ländern in wenigen Sekunden zustande.

Windscribe Client Details

In der Detailansicht des Clients wählt ihr den gewünschten VPN-Standort aus

Sehr praktisch finde ich die drei Auswahlpunkte „Bester Standort“, „Windflix US“ und „Windflix GB“. Mit dem ersten bekommt ihr abhängig von eurem Einwahlknoten immer den schnellsten Standort zugewiesen. Die anderen beiden garantieren eine problemlose Verbindung zu Netflix und anderen Streaming-Diensten in den USA beziehungsweise Großbritannien.

Mit den drei Strichen in der linken oberen Ecke des Clients gelangt ihr ins Menü. Der wichtigsten Punkt an dieser Stelle sind die Einstellungen, die sich auf fünf Registerkarten aufteilen.

Auf dem allgemeinen Tab sind ein paar sehr interessante Einstellungen vorhanden:

  • „Beim Hochfahren starten“ lädt auch direkt den VPN-Client, allerdings ohne gleich eine Verbindung aufzubauen.
  • „LAN zulassen wenn Firewall aktiviert ist“ erlaubt euch den Zugriff auf lokale Netzwerk-Geräte, wie z.B. Drucker oder Netzwerkspeicher (NAS).
  • „Show latency in ms instead of signal bar” zeigt euch die Zeit an, die ein Ping aktuell zu dem Standort benötigt.

Auf dieser Registerkarte wechselt ihr im Übrigen auch die Sprache für die Benutzeroberfläche. Neben Deutsch stehen euch noch 25 andere Sprachen zur Verfügung.

Windscribe Einstellungen 1

In den allgemeinen Einstellungen sind viele grundlegende Konfigurationsmöglichkeiten vorhanden

Auf der zweiten Registerkarte „Verbindungen“ legt ihr die Sicherheitseinstellungen fest. Mehr dazu im Rahmen unserer Sicherheitsüberprüfung.

Die dritte Registerkarte erlaubt euch die Eingabe eines Proxy-Servers, falls ihr euch in einem Netzwerk ohne direkten Internet-Zugriff befindet.

Falls ihr euren Computer als Hotspot für andere Geräte im Netzwerk verwendet, könnt ihr auf der Registerkarte „Teilen“ einen sicheren Hotspot einrichten.

Die letzte Registerkarte schließlich erlaubt euch, direkt aus dem Client heraus eine Fehlermeldung zu schicken.

Neben dem Client steht euch für die Browser Mozilla Firefox, Google Chrome und Opera ein Browser-Plugin zur Verfügung. Dieses ergänzt den Schutz eures Computers um Funktionen wie einen Anzeigen-Blocker oder „Unauffindbar“, bei der Tracker geblockt werden. Die App ging dabei allerdings recht radikal vor, sodass viele Webseiten wie bild.de oder spiegel.de einfach den Dienst verweigern.

Windscribe Browser Plugin Firefox

Mit dem Browser-Plugin erhöht ihr die Sicherheit beim Surfen im Internet – allerdings wird der Adblocker von den meisten Websites enttarnt

Ihr könnt diese Seiten dann einfach in eine Whitelist aufnehmen oder die Funktionen in den Plugin-Einstellungen ausschalten.

Die Android App ist von der Oberfläche her sehr einfach gehalten: ihr seht im unteren Teil des Fensters die Auswahl der Länder – ein spezieller Standort im Land lässt sich nicht auswählen. Wenn ihr das Land ausgewählt habt, wird automatisch eine Verbindung aufgebaut. Diese beendet ihr wieder mit dem Ein- und Ausschalter.

Windscribe Android App

Die Oberfläche der Android-App ist in englischer Sprache – aber sehr intuitiv in der Handhabung

Windscribe Android App Einstellungen

Die Einstellmöglichkeiten der Android-App sind sehr eingeschränkt

In den Einstellungen wählt ihr das Protokoll, den Port und die Art der Verbindung aus. Die Firewall- oder Kill-Switch-Funktion wurde bis jetzt nicht installiert, soll aber laut Support in Kürze folgen.

Große Auswahl an unterstützten Endgeräten

Windscribe bietet euch für alle gängigen Betriebssysteme den passenden Client an: neben Windows und macOS sind unter Linux auch Clients für Ubuntu, Debian, Fedora und CentOS verfügbar.

Windscribe Plattform Unterstützung

Windscribe steht entweder als nativer Client oder dank OpenVPN-Konfigurator für zahlreiche Plattformen zur Verfügung

Dazu unterstützt Windscribe die drei Browser Google Chrome, Mozilla Firefox und Opera mit einem Plugin, das eine Ergänzung des installierten VPN-Clients darstellt.

Auch bei Smartphones und Tablets kann Windscribe punkten – hier steht für die beiden wichtigsten Betriebssysteme Android und iOS jeweils eine eigene App zur Verfügung.

Im Bereich der Streaming-Clients bietet Windscribe bei Android-Geräten wie Amazons Fire TV Stick oder dem Nvidia Shield eine direkte App-Unterstützung, bei Kodi wird dies über die zugrunde liegende Plattform geregelt.

Bei den Routern könnt ihr euch für alle Geräte mit OpenVPN-Unterstützung ein entsprechendes Profil generieren lassen. Hierfür stehen euch über die Download-Seite drei Konfiguratoren zur Verfügung: einer für OpenVPN, ein zweiter für IKEv2 und ein dritter schließlich für SOCKS5. Diese stehen euch allerdings in der kostenlosen Variante des Dienstes nicht zur Verfügung.

Windscribe OpenVPN Generator

Bei allen Bezahl-Accounts stehen euch drei Konfiguratoren für OpenVPN, IKEv2 und SOCKS5 zur Verfügung

Serverstandorte: Präsenz in 55 Ländern

Windscribe betreibt aktuell in 55 Ländern eigene Einwahlknoten – teilweise sogar an mehreren Standorten. Eine komplette Liste seht ihr auf der Webseite mit den Preisen.

Eine genaue Angabe zur Anzahl der Server macht Windscribe nicht. Wenn ihr euch die Serverstandorte im Windows-Client durchzählt, kommt ihr mindestens auf 130 Server.

Windscribe hat mit seinem Angebot auch die Streaming-Interessenten im Blick. So bietet euch der Dienst zwei verschiedene Einwahlknoten für Streaming-Dienste in den USA und Großbritannien.

Bei meinen Tests hat das Abspielen von Netflix in den USA problemlos funktioniert.

Windscribe Netflix US

Das Abspielen von Filmen aus dem US-Angebot von Netflix hat über den Standort Windflix US problemlos funktioniert

Die Download-Raten reichen für einen Platz im Mittelfeld

Die Geschwindigkeitsmessung habe ich wie gewohnt auf meinem Windows-7-Computer mit aktuellen Updates und dem Dienst Speedtest durchgeführt.

Windscribe Speedtest ohne VPN

Bei einer direkten Verbindung ins Internet erzielte ich am Testtag an meinem Anschluss Download-Raten von knapp 160 Megabit pro Sekunde und knapp 10 Megabit pro Sekunde beim Upload

Ihr könnt im Windscribe-Client in den Einstellungen unter Verbindung den Verbindungs-Modus festlegen. Ich habe an dieser Stelle den automatischen Modus gewählt. Dieser nimmt die für den Standort optimale Option.

Windscribe Verbindungsmodus

Für die Geschwindigkeitstests habe ich den automatischen Verbindungsmodus ausgewählt

Vor dem Test hatte ich mir noch die Frage gestellt, ob die Geschwindigkeiten zwischen dem kostenlosen und dem kostenpflichtigen Dienst wohl differieren. In den Tests hat sich allerdings gezeigt, dass die Ergebnisse nahezu deckungsgleich sind.

Deswegen habe ich auch auf eine zweite Tabelle verzichtet.

LandOhne VPNDeutschlandUSASchweizGBNiederlande
StandortFrankfurtOstküsteZürichLondonAmsterdam
Download (Mbit/s)159,033,417,231,128,230,2
Upload (Mbit/s)9,79,34,79,39,09,2
Ping (ms)1315127333425

Die Ergebnisse in Europa liegen alle um die 30 Megabit pro Sekunde im Download und 9 Megabit pro Sekunde im Upload.

Wenn ihr einen schnelleren DSL-Anschluss besitzt, werdet ihr unter Umständen durch Windscribe ausgebremst. Falls ihr nach einer schnelleren Alternative sucht, empfehle ich euch die Anbieter SpyOFF VPN, PrivateVPN oder ExpressVPN.

Windscribe VPN London

Die Download-Geschwindigkeit bei den europäischen Windscribe-Servern liegt bei rund 30 Megabit pro Sekunde

Die Geschwindigkeiten reichen aber trotz allem noch aus, um größere Downloads, etwa aus dem unterstützten Torrent-Netzwerk, in hinreichender Geschwindigkeit herunterzuladen. Meist stellen bei diesen Downloads die Server des Anbieters bereits den Flaschenhals dar.

Keine Probleme bei den Sicherheitstests

Windscribe bietet euch im Wesentlichen zwei Protokolle für die Verschlüsselung eurer Verbindung an: IKEv2 und OpenVPN. IKEv2 ist ein sehr sicheres Verschlüsselungsverfahren, ebenso OpenVPN.

Bei beiden Protokollen wird ein AES-256-Verschlüsselungsverfahren mit einem SHA-512-Hashwert verwendet und einem 4096-Bit RSA-Schlüssel. Damit betreibt Windscribe eine gute Absicherung der Verbindung.

Bei OpenVPN bietet euch Windscribe insgesamt vier unterschiedliche Varianten an: TCP (Transmission Control Protocol), UDP (User Datagram Protocol) sowie Stealth und Wstunnel.

Die beiden ersten unterscheiden sich lediglich durch das Transport-Protokoll – UDP wird normalerweise im Standard verwendet, da es die besseren Datendurchsätze bietet, aber auch leichter erkannt werden kann. TCP lässt sich ein wenig besser tarnen.

Die beiden Windscribe-Spezialfälle Stealth und Wstunnel sind besonders sichere OpenVPN-Implementierungen. Dank dieser Kapselung – vergleichbar mit einer Tarnkappe – wird der VPN-Tunnel besser versteckt. Dadurch könnt ihr Windscribe auch in kritischen Ländern wie China oder der Türkei ohne Entdeckung einsetzen.

Wie ihr die „Große Firewall“ konkret umgeht, hat euch Nils in unserem Top-5-Ranking der besten VPNs für China zusammengestellt.

Weitere Risiken können entstehen, wenn es zu Lücken im Tunnel kommt. Dadurch kann es einem Hacker oder Angreifer gelingen, eure wahre IP-Adresse und euren Standort ausfindig zu machen.

Der Windscribe-Client bietet hierfür eine integrierte Firewall an, die drei Werte besitzt: manuell, automatisch und immer an. In anderen Clients trägt die Funktion auch den Namen „Kill Switch“.

  • Im Standard steht der Schalter auf automatisch. In diesem Fall werden alle Verbindungen blockiert, wenn Windscribe eine Verbindung aufbaut oder diese kurzfristig ausfällt.
  • Beim manuellen Modus schaltet ihr die Firewall über den Schalter bei Bedarf an und aus.
  • Der dritte Status „Immer an“ lässt nur Verbindungen ins Internet zu, wenn ein VPN-Tunnel zu einem Windscribe-Server aufgebaut ist.
  • Ich empfehle euch, hier mindestens mit der Einstellung automatisch zu arbeiten; wenn ihr nur per VPN ins Internet wollt verwendet ihr den Wert „Immer an“.

Eine der Hauptaufgaben des VPN-Clients ist der wirkungsvolle Schutz eurer Identität. Diese ist durch mehrere Sicherheitslücken in Gefahr: unter anderem die DNS-Lücke und die IPv6-Lücke. Bei beiden kann eure Identität mit wenig Aufwand aufgedeckt werden.

Windscribe DNS Leaktest

Der DNS-Leaktest erkennt nur den DNS-Server von Windscribe – der DNS-Server von UnityMedia bleibt wie gewünscht verborgen

Wie Windscribe mit diesen Sicherheitslücken umgeht, lässt sich durch zuverlässige Tests herausfinden. Zur Überprüfung der DNS-Lücke verwende ich den Online-Dienst DNS-Leak-Test in der erweiterten Version. Eine zusätzliche Aktivierung von Schutzmaßnahmen im Windscribe-Client ist nicht notwendig.

Wie bei meinen anderen Tests auch habe ich das Ergebnis noch einmal über einen zweiten Test auf der Hidester Plattform abgesichert. Auch hier wurde keine DNS-Lücke entdeckt.

Windscribe DNS Leak Hidester

Auch mit dem Dienst Hidester konnte keine Sicherheitslücke im DNS-Bereich entdeckt werden

Windscribe hat diesen Test somit bestanden und besitzt keine DNS-Lücke.

In einem zweiten Test prüfe ich, ob der VPN-Dienst auch eure beiden Netzwerk-Adressen verschleiert. Viele DSL-Dienstleister setzen inzwischen als Protokolle sowohl IPv4 und IPv6 an. Für die Überprüfung nutze ich den Online-Dienst ipv6test.

Windscribe ipv6 Test

Windscribe blockt die Übertragung eurer IPv6-Adresse

Sobald ihr mit eurem Windscribe-Client verbunden seid, seht ihr über die Oberfläche die IP-Adresse die euch der Dienst zugewiesen hat. Die gleiche Adresse seht ihr auch auf der ipv6test-Website. Eure echte IPv4-Adresse bleibt somit vor möglichen Angreifern verborgen.

Falls ihr IPv6 aktuell bereits nutzt und die ipv6test-Website ohne aktiven VPN-Client aufruft, bekommt ihr eure Adresse angezeigt. Ist der Windscribe-Client aktiv, erhaltet Ihr nur noch die Meldung „Not supported“. Damit ist auch eure IPv6-Adresse vor möglichen Angreifern gut verborgen

Damit hat Windscribe auch diesen Test erfolgreich bestanden.

In den „Privacy Policies“ bestätigt Windscribe, dass es keine Verbindungsdaten von euch speichert, sondern nur die Datenmenge, die ihr im Abrechnungszeitraum übertragen habt. Diese Daten werden nach einem Monat gelöscht.

Support: Der Bot lässt grüßen

Windscribe ist nicht der erste Anbieter, der mit einem Chat aufwartet – aber einer der wenigen, die dies bereits über einen Bot realisiert haben. Das Wissen des Bots entspricht in etwa den Hilfeartikeln und FAQs, die ihr auch auf der Website von Windscribe findet.

Allerdings müsst ihr euch nicht auf die Suche begeben und bekommt alles gut aufbereitet serviert – aber nur in englischer Sprache.

Windscribe Bot

Auf der Website steht euch ein Bot zur Verfügung, mit dem ihr in englischer Sprache chatten und eure Fragen klären könnt

Der Support-Bereich ist in drei Rubriken unterteilt: Setup-Leitfäden, FAQs und die Wissensdatenbank („Knowledge Base“). Im Bereich der Setup-Leitfäden erhaltet ihr für jede Plattform, für die Windscribe zur Verfügung steht, eine ausführliche Anleitung. Oftmals stehen auch noch zusätzlich Videos bereit, welche das Ganze anschaulich erklären – jedoch nur in englischer Sprache.

Windscribe Setup Leitfaden

In den Setup-Leitfäden erhaltet ihr eine Anleitung, welche Schritte für die Installation des Clients auf der jeweiligen Plattform notwendig sind

Die FAQs sind komplett in deutscher Sprache gehalten und klären sowohl allgemeine Fragen, als auch Fragen zur Desktop-Anwendung und der Browser-Erweiterung.

In der Wissensdatenbank findet ihr Antworten auf verschiedene Fragen – von den Gründen für eine langsame Verbindung bis hin zu Fragen über den lebenslangen Windscribe-Zugang.

Wenn ihr trotz allem noch eine Frage habt, die über die verschiedenen Kanäle nicht beantwortet werden konnte, steht euch ein Forum unter Reddit zur Verfügung und als letzter Ausweg ein Support-Ticket.

Windscribe Reddit

Windscribe betreibt auf Reddit ein Forum, in dem bereits zahlreiche Probleme diskutiert wurden – wenn ihr keine passende Lösung findet, gebt einfach selbst einen Beitrag auf

Über diesen Weg könnt ihr unter Angabe eures Windscribe-Kontonamens ein Ticket aufgeben.

Windscribe Support Ticket

Wenn ihr über die anderen Kanäle keine Antwort erhaltet, nehmt einfach mit dem Support direkt Kontakt auf

Fazit: Guter VPN-Dienst mit leider nur durchschnittlichen Download-Raten

Der Windscribe VPN-Dienst hat sehr gute Ansätze und erreicht in nahezu allen Kategorien eine gute oder sehr gute Note. Bei den Serverstandorten und der Geschwindigkeit patzt der Anbieter allerdings.

VORTEILE

  • Einwahlknoten für Streaming in Großbritannien und USA
  • Filesharing-Dienste erlaubt
  • Anonyme Zahlung über Bitpay
  • Unbegrenzte Anzahl an Clients
  • Oberfläche in deutscher Sprache
  • Browser-Erweiterung
  • Kostenloses Konto mit bis zu 10 Gigabyte pro Monat

NACHTEILE

  • Geschwindigkeit
  • Nur wenige Dokumentationen in deutscher Sprache
  • Support auf Englisch

Windscribe VPN

3,37 € pro Monat (im Jahres-Abo für 40,50 €)

Diese liegt bei den europäischen Servern lediglich bei rund 30 Megabit pro Sekunde. Dies ist bei leistungsstarken Anschlüssen von 100 Megabit pro Sekunde und mehr nicht mehr zeitgemäß.

Betrachtet ihr den Preis, gehört Windscribe zu den günstigsten Anbietern in unserem großen VPN-Anbieter-Test 2023. Der Preis bei einem 12-monatigen Vertrag liegt bei 3,37 Euro pro Monat (im Jahres-Abo für 40,50 Euro) (ca. 3,50 Euro pro Monat).

Dafür bekommt ihr ganz schön viel: die Sicherheitsfunktionen greifen, Netflix funktioniert problemlos, der Client ist in deutscher Sprache verfügbar und ihr habt für Chrome, Firefox und Opera noch eine Browser-Erweiterung.

Wenn ihr einen Dienst mit besserer Download-Geschwindigkeit und ähnlichem Funktionsumfang sucht, empfehle ich euch NordVPN, PrivateVPN und VyprVPN. Die Kosten liegen bei diesen Anbietern zwischen 5 Euro pro Monat (im 12-Monat-Abo für 60 Euro) (ca. 2,10 Euro pro Monat) und 3,49 Euro pro Monat (im 2-Jahres-Abo für 83,76 Euro).

Provider Screenshot

Produktdaten

Anbieter Websitewww.windscribe.com
Firmensitz und Serverstandort Toronto, Kanada
Aktiv seit 2016
Netflix kompatibel
Torrenting und Filesharing erlaubt
Deutsche Benutzeroberfläche
Protokolle IKEv2, OpenVPN, UDP, TCP, Stealth
Unterstützte Betriebssysteme Windows, macOS, Linux, Firefox, Chrome
Handy Apps Android, iOS
Geräteanzahl pro Account Unbegrenzt
Serverstandorte Server in 55 Ländern
Eigene Server
Logfiles keine
Zahlungsmethoden PayPal, Kreditkarte, Bitcoin, Payment Wall
Support Ticket, Live Chat
Besonderheiten Unterstützung diverser Router über OpenVPN, Streaming-Clients

Windscribe VPN Alternativen


Kommentare


Rainer Müller 7. April 2019 um 15:04

Lieber Andreas,

leider hast du einen ganz wichtigen Aspekt überhaupt nicht erwähnt. Windscribe behauptet nämlich auf seiner Internetseite, dass sie nicht loggen (auch wenn dies etwas umschrieben wurde). Da das kanadische Gesetz zum Loggen zwingt, sind die Betreiber also Lügner. So eienr Firma soll man vertrauen? Nein danke!

Liebe Grüße

Antworten

Habt ihr Fragen oder Anregungen für diesen Artikel? Wir freuen uns von euch zu hören!

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