VyprVPN im Test 2024: Schneller wäre besser
Inhaltsverzeichnis
Bei VyprVPN könnt ihr mit eurem Mac, PC oder Linux-Rechner sowie Android- und iOS-Geräten VPN-Server in 64 Ländern nutzen. So seid ihr anonym online und könnt Geoblocking umgehen.
Einen großen Überblick des Angebots auf dem Markt mit Bewertungen und Empfehlungen findet ihr in unserem VPN-Anbieter Test.
Ein besonderes Sicherheits-Extra kann VyprVPN seit September 2018 vorweisen: Zu diesem Zeitpunkt hat sich der Service von dem externen IT-Sicherheits-Unternehmen Leviathan Security Group auditieren lassen.
Im Ergebnis, so der Abschlussbericht, können Nutzer darauf vertrauen, dass VyprVPN ihr Nutzungsverhalten nicht aufzeichnet. Das ist gut, denn nur durch eine solche „No-Logs-Policy“ lässt sich ausschließen, dass Informationen über euch in falsche Hände geraten.
Im Wesentlichen behaupten alle VPN-Anbieter, dass sie keine Logfiles führen. Doch meist bleibt das reine Vertrauenssache. Darüber hinaus behauptet VyprVPN, weltweit nur Server in eigenem Besitz zu nutzen und keine Kapazitäten anzumieten.
Die Preise sind im Vergleich zur Konkurrenz recht erschwinglich – dazu komme ich jetzt im nächsten Abschnitt.
VORTEILE
- Preiswert
- Extern bestätigte No-Logs-Policy
- Streaming und Filesharing erlaubt
- Eigene Server
- Guter Support
NACHTEILE
- Zum Teil langsam
- Keine Möglichkeit, schnellsten US-Server auszuwählen
Pakete und Kosten: Im Jahres-Abo ein Schnäppchen
Für Privatkunden bietet VyprVPN drei Pakete an: 1 Monat, 12 Monaten und 24 Monaten. Folgende Tabelle zeigt die enthaltenen Leistungen und Preise im Überblick.
Paket | 24-Monate-Abo | 12-Monate-Abo | 1-Monat-Abo |
---|---|---|---|
Preis/Monat | 2,50 USD | 3,75 USD | 12,95 USD |
Preis für 12 Monaten | 30,00 USD | 45,00 USD | 155,40 USD |
Preis für 24 Monaten | 60,00 USD | 90,00 USD | 310,80 USD |
Wie üblich ist der einzelne Monat im Jahres-Abo deutlich preiswerter. Dafür bezahlt ihr das Abo dann auch für ein Jahr im Voraus. Das mag für den Moment unangenehm sein, aber Monats-Abos lohnen sich nur für kurze Zeiträume.
„Chameleon“ ist ein eigenes VPN-Protokoll des Anbieters, das die Verwendung eines VPN verschleiern soll. Dies ist vor allem für autoritäre Regime wie China interessant, wo Regierungen versuchen, die VPN-Nutzung auf technischem Wege zu unterdrücken.
VyprVPN Cloud eröffnet einen bequemen Weg, über den ihr Verbindungen zu den Cloud-Plattformen DigitalOcean, Amazon Web Services und VirtualBox herstellen könnt. Für den durchschnittlichen Nutzer hierzulande dürfte der Premium-Account also unnötig sein.
Kostenlose Test-Accounts findet ihr bei anderen guten VPN-Anbietern meist ebenfalls nicht. Einige von ihnen gewähren allerdings eine Geld-zurück-Garantie von 30 Tagen oder mehr, die ein ausgiebiges risikofreies Testen ermöglicht. Dazu gehören große Namen wie NordVPN, ExpressVPN und CyberGhost. Diese haben wir uns hier genau angesehen:
Wer eine langfristige Lösung und zugleich ein Schnäppchen sucht, für den ist der 3-Jahres-Vertrag des beliebten Anbieters NordVPN interessant. Damit bezahlt ihr nur 3,49 Euro pro Monat (im 2-Jahres-Abo für 83,76 Euro) – für einen Premium-Service unschlagbar. Im einjährigen Abo kostet NordVPN dagegen, ebenso wie die anderen Konkurrenten, etwas mehr als VyprVPN.
Benutzerfreundlichkeit: Mit einem Klick verbinden
Zur Registrierung bei VyprVPN gebt ihr einen Vor- und Nachnamen, eine E-Mail-Adresse und einen Zahlungsweg an. Die Namensangabe steht ein wenig quer zur Idee der Anonymität, allerdings müsst ihr nicht euren richtigen Namen nennen.
Allerdings akzeptiert der Anbieter keine Kryptowährungen, was eine weitgehend anonyme Zahlung ermöglichen würde. Nur Kreditkarte, PayPal und das chinesische Online-Bezahlsystem Alipay stehen zur Auswahl.
Jedem Abonnement geht automatisch der 3-tägige kostenlose Test-Zeitraum voraus. Währenddessen könnt ihr es euch noch anders überlegen, sodass es zu keiner Abbuchung kommt.
Nach der Registrierung erhalte ich per E-Mail einen Link zur Download-Seite für die Software:
Nur ein paar Klicks später ist VyprVPN installiert und fragt meine Kontodaten ab:
Nach der Eingabe erscheint das schmale Fenster der Benutzeroberfläche, die euch von nun an durch den VPN-Alltag begleitet.
Diese Lösung ist auch bei anderen VPN-Anbietern üblich: Die Software verfügt über eine Automatik, die den zum aktuellen Zeitpunkt schnellsten Server für euch auswählt. So müsst ihr nur einmal klicken und erhaltet immer die bestmögliche Performance.
Ich klicke also und VyprVPN wählt einen Server in Dänemark für mich aus:
Nicht so überzeugend finde ich, dass die Schaltfläche bei nicht verbundenem VPN blau und bei stehender Verbindung rot ist. Wir sind an Rot als Signalfarbe gewöhnt, während Blau beruhigend wirkt. Daher wäre der jeweilige Status vielleicht besser intuitiv erfassbar, wenn die Farben andersherum verteilt wären.
Mit einem Klick zum schnellsten Server – das ist praktisch. Doch was ist, wenn es mal ein ganz bestimmtes Land sein soll? Dazu komme ich im folgenden Abschnitt.
Funktionen: Über Hindernisse zum US-Netflix
Mit dem kleinen Karten-Pin rechts von der Schaltfläche „Verbinden“ könnt ihr die Server-Liste öffnen und einen beliebigen Server aus dem Netzwerk von VyprVPN auswählen.
Nach einem Klick auf „Alle Serverstandorte anzeigen“ öffnet sich ein weiteres Fenster mit der Liste der Server. Diese ist zunächst alphabetisch sortiert. Ich klicke auf den obersten Eintrag „Ägypten“ und die Software beginnt sofort, eine Verbindung herzustellen.
Wie ihr an den Tabs oben im Server-Fenster seht, könnt ihr die Server auch anders sortieren und filtern. So könnt ihr schnell das Gewünschte finden:
- Klickt auf eines der hier sichtbaren Sternchen, um einen Server als Favoriten zu markieren. Ihr findet eure Favoriten dann im so bezeichneten Tab.
- Eine Suche per Tastatureingabe ist möglich.
- Das Tab „Nach Regionen“ erlaubt eine Filterung nach Kontinenten.
Wenn ihr Favoriten ernannt habt, erscheinen diese auch im Menü, das ihr über den Karten-Pin öffnet. Das ermöglicht eine bequeme Auswahl häufig verwendeter Server.
Einstellungen
Das OpenVPN-Programmfenster hat oben rechts ein Zahnrad-Symbol, hinter dem sich ein weiteres kleines Menü verbirgt. Unter „Optionen“ findet ihr dort einige Einstellungen zum Verhalten der Software.
Wer regulär seine Internet-Nutzung mit dem VPN schützen will, wird es begrüßen, wenn die Software automatisch beim Hochfahren startet und sich gleich mit einem Server verbindet. Praktisch ist auch die Notschalter-Funktion, die jeglichen Internet-Verkehr unterbindet, wenn die VPN-Verbindung unterbrochen ist.
Darüber hinaus könnt ihr aus verschiedenen VPN-Protokollen wählen und bei Bedarf ein eigenes DNS verwenden. Das steht für „Domain Name System“ und ist ein Register, das Domainnamen und IP-Adressen einander zuordnet.
Für die digitale Privatsphäre ist es wichtig, in welchem DNS euer Rechner diese Information abruft, denn er teilt dem Server dabei mit, welche Webseite ihr besuchen wollt. Im Normalfall verwendet ihr einen DNS-Server eures Internet-Providers.
Wie es sich für einen guten Anbieter gehört, hat VyprVPN ein eigenes DNS. In der Regel ist es also nicht nötig, hier etwas zu ändern.
Eine Besonderheit ist das Protokoll „Chameleon“, eine Eigenentwicklung von VyprVPN. Es soll die Verwendung eines VPN verschleiern. Das zielt vor allem auf Länder wie China ab, deren Regierungen VPN-Verbindungen aufspüren, um sie zu unterbinden.
Streaming
Neben der kostbaren Online-Anonymität gehört die Umgehung von Geoblocking zu den größten Vorteilen eines VPN.
Geoblocking bedeutet, dass eine Webseite Nutzer mit IP-Adressen aus bestimmten Regionen abweist. Wo das geschieht, hat es meist rechtliche Gründe.
Haben Streaming-Dienste beispielsweise die Aufführungsrechte eines Films nur für bestimmte Länder erworben, dürfen sie den Streifen in anderen Nationen nicht zugänglich machen. Daher sperren die Anbieter diese Länder per Geoblocking aus.
Auftritt VPN. Mit einem VPN könnt ihr einem Server jedes Land als euren Standort vorgaukeln, in dem euer Anbieter Server unterhält. Besucht ihr nun eine amerikanische Streaming-Plattform, so wie wir in unserem Netflix Test, mit einer IP-Adresse aus den USA, erhaltet ihr dort ein umfangreicheres und aktuelleres Programm.
Das liegt daran, dass die Anbieter ihre Heimatländer zuerst und am besten versorgen. Wenn ihr auch in diesen Genuss kommen möchtet, verraten wir euch, wie ihr die Netflix-VPN-Sperre umgehen könnt.
Um VyprVPN in dieser Funktion zu testen, habe ich online nachgeschaut, was gerade im US-amerikanischen Netflix neu ist. Ich stieß unter anderem auf den Film „Solo: A Star Wars Story“. Mit deutscher IP-Adresse konnte ich den Titel nicht finden:
Nun lasse ich VyprVPN eine Verbindung zu einem US-Server herstellen, bemühe noch einmal die Suchfunktion – und da ist der Film:
Doch zu früh gefreut. Ich habe zwar eine US-amerikanische IP-Adresse, aber auch eine miese Übertragungsrate. Netflix passt die Video-Auflösung automatisch an die Bandbreite des Zuschauers an, und mit dem Server in Chicago habe ich ein unakzeptabel pixeliges Bild. Der Speedtest bestätigt dies:
Ich trenne die Verbindung und kopple mich stattdessen mit New York. Nun ist mein Internet noch langsamer und weitgehend unbrauchbar. Der Speedtest landet bei null Kilobit pro Sekunde. Das habe ich noch nie gesehen. Es kann auch nicht sein, da immerhin die Speedtest-Seite Daten an mich übermittelt. Aber es ist wirklich sehr langsam.
Als Nächstes probiere ich Washington. Die Internet-Verbindung ist wieder relativ schleppend, aber die Video-Qualität bei Netflix pendelt sich nach ein paar Minuten auf ein akzeptables Niveau ein.
Grundsätzlich funktioniert das Streaming also, aber das war ein holpriger Einstieg. Jetzt frage ich mich natürlich, ob wir bei VyprVPN öfter mit schlechten Geschwindigkeiten rechnen müssen. Dieser Frage gehe ich unten im Abschnitt „Geschwindigkeit“ weiter nach.
Geräteunterstützung: Von PC und Mac bis Android und iOS
VyprVPN bietet spezielle VPN-Apps für Windows, Mac, Android, iOS, QNAP, Blackphone, Smart TV, Anonabox und diverse Router. Unterhalb der Download-Buttons findet ihr auf der eben verlinkten Seite Anleitungen zur Einrichtung einer VyprVPN-Verbindung auf DD-WRT, OpenWRT, ASUSWRT, Boxee, Synology NAS und Blackberry.
Nicht aufgeführt ist dort eine Anleitung für Linux, doch diese ist auch vorhanden.
Prinzipiell ist zum Aufbau eines VPN keine spezielle Anbieter-Software nötig, sie erleichtert lediglich die Handhabung. Doch Komfort in Verbindung mit zuverlässiger Sicherheit ist bei täglicher Nutzung auch wichtig. Daher ist es gut, dass alle wichtigen Plattformen abgedeckt sind.
Server-Auswahl: Wie finde ich den besten US-Server?
63 Server in 74 Ländern – das ist für die meisten Zwecke mehr als ausreichend. Beim Zugriff auf die Server über die Liste fehlt mir jedoch eine wichtige Funktion.
Bei dem Versuch, mit einem US-amerikanischen VPN-Server einen Film auf Netflix zum Laufen zu bringen, bin ich an mehrere zu langsame Server geraten. Hier hätte mir die Möglichkeit geholfen, automatisch den schnellsten Server der USA auswählen zu lassen.
Ich habe beim Support nachgefragt und dieser hat mir bestätigt, dass es diese Option nicht gibt. Sie wäre auch nur für die USA und Australien relevant, denn diese beiden sind die einzigen Länder, in denen es mehr als einen Server gibt. Aber schon für attraktive US-Streaming-Angebote wie Netflix würde sich so eine Funktion lohnen.
Die Server-Liste zeigt Ping-Werte an und lässt sich auch nach diesen sortieren. Über diesen alternativen Weg könntet ihr theoretisch den schnellsten Server finden.
Der Ping misst die Zeitspanne zwischen Anfrage und Server-Antwort. Wenn ich diesen Wert als groben Indikator für die Schnelligkeit der Verbindung nehme, kann ich an ihm sehen, welcher US-Server momentan der schnellste ist.
Leider bekomme ich aber nur für eine Handvoll Server Ping-Werte angezeigt:
Ich habe wegen dieses Problems den Support kontaktiert. Dabei erfuhr ich, dass normalerweise alle oder wenigstens die meisten Server Ping-Werte haben sollten. Es gingen einige E-Mails hin und her, wobei ich einige Vorschläge zur Behebung des Problems erhielt.
Ich probierte alles aus, was die Support-Mitarbeiter mir rieten, doch letztlich blieb das Problem ungelöst.
Geschwindigkeit: Nicht überwältigend
Ich bin beim Streaming und bei den Ping-Werten bereits auf ein paar Stolpersteine gestoßen. Hinzu kommt, dass VyprVPN nach meiner Erfahrung deutlich länger braucht, bis es eine Verbindung herstellt, als es beispielsweise in unserem ExpressVPN Test der Fall war.
Zu einem VPN-Test gehören ohnehin einige Speedtests. Ein bisschen wird es die Übertragungsraten immer herunterbremsen, wenn der ganze Datenverkehr verschlüsselt durch ein VPN fließt. Doch wenn dabei zu viel Bandbreite verloren geht, wird das VPN zum Zeitfresser.
Zuerst teste ich meine Download- und Upload-Rate ohne VPN. So erhalte ich eine Vergleichsgröße.
Das ist eher wenig, denn mein Anschluss schafft bis zu 50.000 Kilobit (50 Megabit) pro Sekunde im Downstream. Doch ich teste am Nachmittag, mehr oder weniger in der Rush-Hour, insofern ist der Wert nicht überraschend.
Jetzt ist die Frage, ob und wie weit VyprVPN die Geschwindigkeit zusätzlich drückt.
Zunächst verwende ich die Funktion „Schnellster Server“ und lasse mich überraschen. VyprVPN entscheidet sich für einen Server in Tschechien. Was sagt die Bandbreite?
Das ist ein Stück weniger, aber noch genug für eine flüssige Internet-Nutzung – auch für hochauflösendes Streaming und relativ zügiges Filesharing.
Auf gut Glück teste ich noch einmal einen US-Server, und zwar den in Seattle.
Hier wird es grenzwertig. Mit noch weniger Geschwindigkeit wäre bald kein Streaming in hoher Qualität mehr möglich, und der hohe Ping-Wert bedeutet eine verzögerte Server-Reaktion. Es dauert also etwas länger, wenn ihr Webseiten aufruft.
Als letzte Stichprobe versuche ich es noch mit dem Vereinigten Königreich. Hier kann eine IP-Adresse nützlich sein, wenn ihr Videos von der BBC oder auch auf YouTube streamen möchtet.
Hier sieht es wieder etwas besser aus. Unterm Strich sind die Geschwindigkeiten nicht überragend, aber noch ausreichend. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass ich zu Stoßzeiten teste und mich wahrscheinlich in der Nähe der Minimalwerte von VyprVPN bewege.
Mobil: Mit der App geht’s flotter zur Sache
Als App steht euch VyprVPN auch auf dem iPhone, iPad oder Android-Gerät zur Verfügung. Getestet habe ich die mobile Anwendung auf meinem Samsung Galaxy, sprich: mit Android.
Nach der Installation und dem Anmelden in meinem Account fragt die App zunächst einige Grundeinstellungen ab. Im Prinzip eine gute Sache, denn so ist die Anwendung gleich mehr auf meine Wünsche abgestimmt und ich muss nicht aktiv nach den Einstellungen suchen.
Leider sind die Texte hier schlecht übersetzt und mit dem Layout stimmt etwas nicht, sodass ich nicht alles lesen kann. Dadurch sind mir die Funktionen, um die es geht, zum Teil nicht klar.
Nachdem ich die vier Fragen beantwortet habe, gelange ich zur eigentlichen Benutzeroberfläche der App.
Die Retro-Display-Optik des Länderkürzels „Ger“ mag eine witzige Idee sein, allerdings kann ich es auf dem Smartphone bei manchen Ländern kaum entziffern. Gut, in der Regel weiß ich, in welchem Land ich mich aufhalte.
Wozu aber dann überhaupt diese Anzeige, die den Hauptteil der Oberfläche einnimmt? Ich hätte eher die Schaltfläche zum Verbinden in den Mittelpunkt gerückt.
Apropos verbinden: Unten seht ihr, dass die Funktionsweise dieselbe ist wie auf dem Desktop. Ihr könnt den schnellsten Server automatisch auswählen lassen oder über den Karten-Pin die Liste öffnen.
Ich klicke auf „Schnellster Server“, die Wahl fällt wieder auf Tschechien und die App ändert ihre Farbe:
Wie sieht es mit der Geschwindigkeit aus? Gut, wie ich als nächstes herausfinde:
Auch in der App stehen alle nötigen Einstellungen zur Verfügung, um zu gewährleisten, dass jede eurer Verbindungen stets durch das VPN laufen: Auf Wunsch startet und verbindet die App automatisch, während ein „Kill-Switch“ jeglichen Datenverkehr unterbindet, wenn die VPN-Verbindung unterbrochen ist.
Bemerkenswert ist, dass die App deutlich schneller eine VPN-Verbindung herstellt als die Desktop-Anwendung. Letztere ist im Vergleich zur Konkurrenz in diesem Punkt auffällig langsam.
Sicherheit: Externes Audit der No-Logs-Policy
Im September 2018 hat VyprVPN seine technischen Systeme durch ein externes IT-Sicherheitsunternehmen prüfen lassen. Dieses fand einem Audit-Bericht zufolge ein paar Lücken und Probleme, die VyprVPN dann zügig behoben habe. Nutzer des Dienstes können laut Bericht also der No-Logs-Policy vertrauen.
Das externe Audit ist ein schönes Signal der Transparenz, das über die üblichen Standards hinausgeht. Die meisten VPN-Anbieter behaupten, keine Nutzungsdaten zu speichern, doch meist könnt ihr ihnen das nur glauben oder nicht glauben. Es gibt keinen Weg, es zu überprüfen.
VyprVPN hat unterm Strich hohe Sicherheitsstandards und bietet alle wichtigen Funktionen und Einstellungsoptionen. Jede VPN-Verbindung ist mit AES-256 verschlüsselt, wie es sich gehört. Dies ist einer der sichersten Verschlüsselungs-Standards, die aktuell im Einsatz sind.
Support: Freundlich und engagiert, aber Problem blieb ungelöst
Wie die meisten Konkurrenten bietet VyprVPN euch ein Hilfe-Center, einen Live-Chat sowie die Möglichkeit, Support-Anfragen per Formular einzureichen. Die deutschen Hilfen wirken wie Maschinen-Übersetzungen, die ein Mensch korrigiert hat: zum Teil etwas holprig, aber ohne Weiteres brauchbar.
Ich habe den Support per Nachricht kontaktiert, um nachzufragen, warum nur einige wenige Server Ping-Werte zurückgeben. Eine Antwort kam innerhalb von 12 Stunden und als ich zurück-antwortete, ging es ein paar Mal in Echtzeit hin und her – fast wie in einem Chat.
Der Support war engagiert und hat Verschiedenes vorgeschlagen, um mein Problem zu lösen. Ich ziehe daher vor allem bei der Geschwindigkeit Punkte ab. Wenn die Technik des Anbieters nicht mehr hergibt, ist das Problem nicht der Support.
Fazit und Preis-Leistungs-Verhältnis: Am besten testen
VyprVPN bietet eine kompakte, klare, angenehm zu bedienende Software zur bequemen Tarnung eures Internet-Verkehrs. Im Jahres-Abo bekommt ihr diese Leistung hier preiswerter als bei den meisten namhaften Konkurrenten.VORTEILE
- Preiswert
- Extern bestätigte No-Logs-Policy
- Streaming und Filesharing erlaubt
- Eigene Server
- Guter Support
NACHTEILE
- Zum Teil langsam
- Keine Möglichkeit, schnellsten US-Server auszuwählen
Das einzige echte Problem, das ich mit dem Dienst beim Testen hatte, war die Geschwindigkeit. Ich musste mich mehrere Male neu verbinden, bevor ich einen Film in guter Qualität streamen konnte, und ich sehe in der Server-Liste fast überhaupt keine Ping-Werte. Scheinbar stimmt etwas mit der Verbindung nicht.
Es dauert auffällig lange, bis die Software eine Verbindung hergestellt hat. Beim Testen hatte ich ein paar so langsame Verbindungen, dass selbst der normale Besuch von Webseiten zur Quälerei wurde – wobei das aber nicht die Regel war.
Ich habe parallel zu VyprVPN noch andere VPN-Anbieter getestet, bei denen ich keine solchen Probleme mit der Verbindung und Geschwindigkeit hatte. Dennoch: So etwas kann viele Gründe haben. Daher nutzt doch den 3-tägigen kostenlosen Test, um herauszufinden, ob ihr eine bessere Performance habt.
Wenn es euch allerdings nicht auf relativ kleine Kostenunterschiede ankommt, empfehle ich eher ExpressVPN oder NordVPN – bei Letzterem kommt ihr preistechnisch sogar noch besser weg, wenn ihr euch gleich für drei Jahre festlegt.
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