PureVPN im Test 2025: Schnelligkeit top, Service mittelmäßig
Der Service verspricht erstklassige Datensicherheit mit AES-256-Verschlüsselung und einer konsequenten No-Logs-Policy: PureVPN speichert nicht, wann ihr euch verbunden habt und welche Daten durch die Leitung geflossen sind.
Inhaltsverzeichnis
Selbst unter der Anordnung einer Behörde könnte das Unternehmen daher keine Informationen über eure Internet-Nutzung preisgeben – weil es selbst keine hat. Dies versprechen die meisten VPN-Anbieter auf dem Markt. In unserem großen VPN-Anbieter Test 2025 könnt ihr euch einen Überblick verschaffen.
Neben der Anonymisierung und Verschlüsselung gehört die Umgehung von Geoblocking zu den wesentlichen Vorteilen eines VPN. Bei Netflix beispielsweise seid ihr mit einer normalen deutschen IP-Adresse auf ein kleineres und weniger aktuelles Programm beschränkt als mit einer US-amerikanischen. Mit einem VPN könnt ihr euch davon befreien und die volle Palette aktueller Filme und Serien streamen.
Dies ist mit PureVPN nicht nur erlaubt, sondern Service und Software sind darauf ausgelegt, es euch so bequem wie möglich zu machen. Dazu gibt es fünf verschiedene Modi mit unterschiedlichen Prioritäten: Beim Streaming muss etwa die Sicherheit nicht ganz so streng sein, dafür ist Schnelligkeit gefragt.
Auch für Filesharing gibt es einen eigenen Modus, der ebenso auf Geschwindigkeit optimiert ist, aber gleichzeitig dafür sorgt, dass eure wahre IP-Adresse und Identität geheim bleiben.
Klingt gut? Dann schauen wir doch einmal, was der Spaß kostet.
VORTEILE
- Schneller Verbindungsaufbau
- Hohe Übertragungsraten
- Viele Länder verfügbar
- Für Streaming optimierte Server
NACHTEILE
- Deutsche Übersetzung fragmentarisch
- Mühsame Verständigung mit Support
Pakete und Kosten: Im ersten Jahr unschlagbar
Die Kosten liegen bei PureVPN etwa im Durchschnitt. Der einzelne Monat ist mit 9,60 Euro preiswerter als bei den führenden Anbietern NordVPN und ExpressVPN, die dafür um die 12,00 Euro nehmen. Doch einzelne Monate zu buchen ist ohnehin nur für kurze Zeiträume sinnvoll.
Für ein Jahr zahlt ihr bei PureVPN mit 3,41 Euro einen sehr erschwinglichen Preis. Für zwei Jahren zahlt ihr bei PureVPN 2,96 Euro pro Monat (im 2-Jahres-Abo für 71 Euro).
Verglichen mit den Jahresverträgen der Konkurrenz ist dies immer noch ein Schnäppchen. Auf den Monat gerechnet ist allerdings der 2-Jahres-Vertrag von NordVPN, mit dem ihr nur 3,49 Euro pro Monat (im 2-Jahres-Abo für 83,76 Euro) bezahlt, ein besserer Deal.
Hier erfahrt ihr mehr über die beiden führenden Konkurrenten:
Zwischen einem Monat und einem Jahr bietet PureVPN noch ein 3-Monats-Abo für 7,01 Euro monatlich. Folgender Tabelle könnt ihr entnehmen, was die verschiedenen Verträge insgesamt, pro Monat und pro Jahr kosten.
Vertragslänge | 1. Monat | 3. Monate | 1. Jahr |
---|---|---|---|
Preis/Paket | 9,60 € | 21,03 € | 35,02 € im 1. Jahr, dann 61,30 € |
Preis/Monat | 9,60 € | 7,01 € | 2,92 € im 1. Jahr, dann 5,10 € |
Preis/Jahr | 115,20 € | 84,12 € | 35,02 € im 1. Jahr, dann 61,30 € |
Als dauerhafte Option kommt nur der Jahresvertrag infrage. Im ersten Jahr bekommt ihr diesen zu einem weitgehend konkurrenzlosen Preis.
Diese Abos beinhalten die Nutzung auf Desktop-Rechnern, sei es mit Windows, Mac oder Linux, sowie Smartphones, Tablets und anderen Geräten. Die mobile App könnt ihr mit einer eingeschränkten Server-Auswahl für eine Woche kostenlos nutzen.
Außerdem könnt ihr bei Bedarf innerhalb der App ein reines Mobil-Abonnement abschließen. Hier sind die Preise dafür:
Vertragslänge | 1 Monat | 6 Monate | 1 Jahr |
---|---|---|---|
Preis/Paket | 3,61 € | 25,99 € | 28,90 € |
Preis/Monat | 3,61 € | 4,33 € | 2,40 € |
Preis/Jahr | 43,32 € | 51,98 € | 28,90 € |
Dass der einzelne Monat im Jahres-Abo preiswerter ist als im 6-Monats-Abo, ist zu erwarten – aber dass er auch als einzeln gekaufter Monat erschwinglicher ist, überrascht. Für das 6-Monats-Abo spricht somit exakt gar nichts. Ich habe Zweifel, ob es wirklich das Beliebteste ist, wie PureVPN hier behauptet:
Kostenlose Accounts gibt es für den Desktop nicht, aber dafür eine 31-tägige Geld-zurück-Garantie. In diesem Zeitraum könnt ihr PureVPN ausgiebig testen und von eurem Vertrag zurücktreten, wenn euch der Service nicht gefällt.
Benutzerfreundlichkeit: Nach Nutzungsarten und Server-Listen geordnet
Zur Registrierung bei PureVPN gehören ein Name, eine E-Mail-Adresse und ein Zahlungsmittel – das ist alles. Wenn ihr die ersten beiden anonymisiert, führt nur die Spur der elektronischen Zahlung vom VPN-Anbieter zu eurer Identität.
Die verrät allerdings nicht, wozu ihr die verschlüsselte Leitung verwendet. Wer dennoch auch hier maximale Anonymität wünscht, kann zu Kryptowährungen greifen.
Nach der Registrierung und Zahlung erhaltet ihr eine E-Mail mit einem Link, über den ihr euch auf der Website von PureVPN anmelden könnt. Im Mitgliederbereich findet ihr unter anderem Links zum Download der Software – in meinem Fall für Windows.
Vor dem Einloggen in die Software darf ich eine Sprache auswählen, wobei auch Deutsch mit einer relativ guten Fassung im Angebot ist. Das freut mich, denn die Website behilft sich über weite Strecken mit grausigen Maschinen-Übersetzungen von Google. Auch die App spricht eher Kauderwelsch.
Die meisten VPN-Softwares bieten standardmäßig zwei Wege, um eine Verbindung herzustellen:
- Eine Automatik wählt den aktuell schnellsten Server aus, unabhängig davon, wo sich dieser befindet. So könnt ihr mit nur einem Klick oder auch vollautomatisch nach dem Start des Rechners eine VPN-Verbindung herstellen.
- Eine Liste der Server ermöglicht euch eine gezielte Auswahl.
Bei PureVPN ist es etwas anders. Es gibt keine automatische Auswahl des schnellsten Servers. Trotzdem könnt ihr mit nur einem Klick oder auch vollautomatisch eine Verbindung herstellen.
Die Software läuft immer in einem von fünf „Modi“. Bei der ersten Verwendung fordert sie euch auf, einen davon auszuwählen:
Es handelt sich dabei um Netzwerk- und Server-Konfigurationen, die für verschiedene Zwecke optimiert sind. Bei „Stream“ und „Datenaustausch“ (Filesharing) sind die Ansprüche an die Datensicherheit etwas niedriger, dafür ist die Geschwindigkeit höher – wobei stets eure Anonymität gewährleistet bleibt.
Bei „Internetfreiheit“ und „Sicherheit/Privatsphäre“ liegt der Schwerpunkt mehr auf der Verschleierung eurer Datenspur als auf hohen Übertragungsraten. Den Modus „Internetfreiheit“ empfiehlt PureVPN zur Umgehung von Netzsperren aller Art.
Eine feste IP-Adresse ist nur für wenige, speziellere Anwendungen nötig. Sie sorgt dafür, dass euer Rechner stets unter derselben Kennung zu finden und erreichbar ist. Dies kostet bei PureVPN 1,99 US-Dollar (circa 1,77 Euro) zusätzlich pro Monat.
Leider verrät der Anbieter kaum Details darüber, wie diese Modi funktionieren.
Innerhalb der Benutzeroberfläche könnt ihr den Modus jederzeit wechseln. Sonst bleibt er bei der zuletzt gewählten Einstellung stehen.
Auf der rechten Seite findet ihr in jedem Modus eine Server-Liste, die nach Ping-Werten sortiert ist. Der Ping gibt an, wie lange es dauert, bis ein Server antwortet. Daher eignet er sich als ungefähres Maß seiner Schnelligkeit.
Ihr könnt also in der Regel einfach den zuerst aufgeführten Server anklicken. So bekommt ihr die bestmögliche Performance innerhalb des gewählten Modus.
Eine Besonderheit im Modus „Stream“: Hier stehen spezielle Server für bestimmte Streaming-Plattformen zur Auswahl. Letztere heißen hier „Kanäle“.
Das Thema Video-Streaming hat weiter etwas unten seinen eigenen Abschnitt.
Die Software wirkt auf den ersten Blick komplizierter als all diejenigen, deren Oberfläche einen An-Aus-Button für die VPN-Verbindung in den Mittelpunkt stellt. Aber ihr gewöhnt euch schnell daran – und dann ist der Klick auf den obersten Server eben auch nur ein Klick.
Zudem könnt ihr einstellen, dass PureVPN beim Hochfahren des Rechners automatisch startet und sich verbindet. Dazu verwendet die Software in diesem Fall den zuletzt von euch genutzten Server. Wie ihr auf den obigen Screenshots seht, könnt ihr bevorzugte Server mit Sternchen als Favoriten markieren. So findet ihr sie immer schnell wieder.
Funktionen: Anonymität und Bewegungsfreiheit
Wie es Aufgabe eines VPN ist, verbirgt PureVPN euren Internet-Verkehr vor eventuellen Lauschern, aber vor allem auch eurem Internet-Provider. Diesen mag es in der Regel nicht interessieren, womit ihr online eure Zeit verbringt, doch die Aufzeichnung eurer Aktivitäten könnten ebenso nach außen dringen – sei es durch ein Datenleck oder eine Behördenanfrage.
Wenn ihr ein VPN nutzt, sieht der Provider nur dies – die Verbindung zum VPN-Server. Die Daten, die durch die VPN-Verbindung fließen, sind hingegen verschlüsselt und für ihn nicht lesbar.
Außerdem verschleiert ein VPN eure Identität vor den Servern, mit denen ihr interagiert. Diesen gegenüber tretet ihr mit einer IP-Adresse des VPN-Anbieters auf. Da letzterer keine Aufzeichnungen vergangener Verbindung pflegt, lässt sich im Nachhinein nicht feststellen, wer zu einem Zeitpunkt X mit einer bestimmten IP-Adresse des VPN-Dienstes unterwegs war.
Eine weitere Hauptaufgabe eines VPN besteht darin, euch zu gewährleisten, dass ihr Geoblocking umgehen könnt. Geoblocking bedeutet, dass Nutzer aus bestimmten geografischen Regionen vom Zugriff auf Inhalte ausgeschlossen sind. Meist hat dies rechtliche Gründe.
Häufig richten sich Video-Streaming-Angebote nur an bestimmte Länder oder bieten je nach Land unterschiedliche Inhalte. Da ein VPN euch IP-Adressen aus einer Vielzahl von Ländern bereitstellt, könnt ihr damit im Wesentlichen alle Einschränkungen dieser Art aushebeln.
Einstellungen
In der Kopfleiste der Software findet ihr ein Zahnrad-Symbol, über das ihr die Programm-Einstellungen öffnen könnt. Der wichtigste Abschnitt für die meisten Nutzer ist der oberste: „App-Einstellungen“.
Ihr wollt eure Internet-Nutzung grundsätzlich anonymisieren und nicht nur bei bestimmten Anlässen? Dann sind die Einstellungen zum automatischen Starten und Verbinden für euch nützlich.
Achtet darauf, dass ihr die Software als Administrator ausführt, damit sie die Einstellungen auch übernimmt. Daran bin ich ein paar Mal gescheitert, bevor ich herausfand, wo das Problem lag.
Die meisten übrigen Einstellungen sind eher für fortgeschrittene Nutzer, abgesehen von Standard-Funktionen wie das Prüfen auf Updates oder die Einreichung einer Support-Anfrage. Übrigens praktisch, dass Letzteres direkt aus der Software heraus möglich ist.
Die „Modi“ hatte ich oben schon erklärt. Unter „Netzwerkart“ könnt ihr entscheiden, ob es ein Netzwerk mit oder ohne Adressübersetzung (Network Address Translation; kurz: NAT) sein soll. Unter „Erweiterte Einstellungen“ könnt ihr Multi Ports aktivieren, einen Menüpunkt tiefer findet ihr eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Einrichtung eines VPN-Hotspots.
Es gibt übrigens auch Split-Tunneling, doch die Funktion ist derzeit noch als „Beta“ eingestuft. Daher müsst ihr erst unter „Beta-Funktionen“ euren Wunsch zur Teilnahme kundtun. Dann erscheint „Split Tunneling“ im Menü.
Diese Funktion ermöglicht es euch, nur eine bestimmte, von euch festgelegte Auswahl eurer Programme durch das VPN laufen zu lassen. Das ist nützlich, wenn ihr nur bestimmte Aktivitäten anonymisieren möchtet. Andere könnt ihr dann unter eurer regulären IP und bei voller Bandbreite ausführen.
Streaming
Der Branchenriese Netflix eignet sich gut als Beispiel, um zu testen, wie gut ein VPN-Dienst für Video-Streaming geeignet ist. Denn Netflix bietet für Nutzer in den USA ein größeres Programm als für die in anderen Ländern. Daher kann ein VPN euren Netflix-Account erheblich aufwerten, indem es euch Zugriff auf weitere hochwertige Filme und Serien ermöglicht.
Bei PureVPN läuft fast meine ganze Test-Prozedur automatisch ab: Ich wähle den Modus „Stream“, lasse mir rechts die „Kanäle“ (also Streaming-Angebote) auflisten und Klicke auf „Netflix US“.
Nach wenigen Sekunden hat PureVPN die Verbindung hergestellt und Netflix in meinem Standardbrowser geöffnet. Ich sehe auf den ersten Blick, dass es klappt, denn die Filme „Solo: A Star Wars Story“ und „Indiana Jones: Jäger des verlorenen Schatzes“ sind aus früheren VPN-Tests noch in meinem Profil gespeichert.
Beide Filme könntet ihr mit einer deutschen IP-Adresse nicht abrufen. Für den Screenshot habe ich das PureVPN-Fenster vor die Netflix-Website gelegt.
Zur Gegenprobe trenne ich die Verbindung und lade Netflix neu. Wie erwartet sind die Filme verschwunden.
Nun interessiert mich noch, wie schnell der Server ist, den PureVPN für das US-amerikanische Netflix reserviert. Ich verbinde mich und führe einen Speedtest durch:
Das genügt vollkommen für hochauflösendes Video-Streaming (HD). Hierfür gibt Netflix ein Minimum von 5.000 Kilobit pro Sekunde an.
An einem anderen Tag habe ich das Netflix-VPN noch einmal am Vormittag getestet – eine Tageszeit, zu der das Netz weniger stark ausgelastet ist. Mit diesem Ergebnis wäre auch Ultra-hochauflösendes Streaming (UHD) möglich:
Klar, der Vormittag ist nicht gerade die Prime-Time, um Serien und Filme zu schauen. Doch eine solche Bandbreite zu Stoßzeiten kann auch kein anderer VPN-Anbieter garantieren.
Geräteunterstützung: Desktop, Mobil, Router, Smart TV und Spielekonsolen
PureVPN ist mit mehr als 20 Betriebssystemen und Gerätearten kompatibel. Davon sind die wichtigsten:
- Windows
- Mac
- Linux
- iOS
- Android
Darüber bietet der Dienst Software-Lösungen für:
- DD-WRT-Router
- Kindle
- Google TV
- Amazon Fire TV
- Kodi
- Browser-Erweiterungen für Chrome und Firefox
Mit manueller Einrichtung könnt ihr PureVPN auf vielen weiteren Geräten nutzen. Dazu gehören Spielekonsolen (Nintendo, Xbox, Playstation), Roku, Chromecast, Blackberry, Chromebook, Synology NAS, diverse Router und mehr. Auf der Website findet ihr die vollständige Liste der unterstützten Geräte.
Server-Auswahl: PureVPN deckt 141 Länder ab
Mehr als 2.000 Server in 141 Ländern ist eine große Abdeckung im Vergleich zum Feld der Konkurrenten. Interessanter als die bloßen Zahlen ist für die meisten Nutzer allerdings zweierlei: ob die richtigen Länder dabei sind und wie die Geschwindigkeiten aussehen.
Die Länder, die am ehesten ein interessantes Streaming-Angebot haben, sind durch alle namhaften VPN-Dienste abgedeckt. Nach einer IP-Adresse aus Afrika, Asien oder Südamerika besteht indessen selten Bedarf.
Geschwindigkeit: 1A Performance
Von den Übertragungsraten bei PureVPN war ich beeindruckt. Hier gehört der Dienst klar zu den Besten.
Zuerst habe ich meine Bandbreite ohne VPN getestet, die je nach Tageszeit schwankt. Bei einem Test am Vormittag kam ich nahe an die 50.000 Kilobit pro Sekunde im Down- und 10.000 Kilobit pro Sekunde im Upstream heran, die mein Anschluss laut Vertrag leistet:
Nun gehe ich bei PureVPN in den Modus „Internetfreiheit“. An erster Stelle steht ein Server in Belgien. Ich stelle die Verbindung her und habe kaum einen Geschwindigkeitsverlust durch das VPN:
Als ich die anderen Modi ausprobiere, stelle ich fest, dass mir die Software jedes Mal den belgischen Server an erster Stelle empfiehlt. Die Geschwindigkeit bleibt erhalten.
Einen anderen Testlauf unternahm ich am Nachmittag zur Internet-Rush-Hour. Hier lag meine Bandbreite ohne VPN nur bei knapp 20.000 Kilobit pro Sekunde. Der beste Server im Modus „Internetfreiheit“ stand in Dänemark und brachte dieses Ergebnis:
Es bestätigte sich die Beobachtung, dass PureVPN in allen Modi denselben Server empfiehlt. Im Modus „Datenaustausch“ wähle ich zum Spaß mal den zweiten Server in der Liste aus: Russland. Die Verbindung steht auch hier sofort, ist allerdings ein wenig langsamer.
Zum Schluss noch ein Ergebnis meines Tests am Vormittag: Im Modus „Internetfreiheit“ wähle ich zur Abwechslung mal den Server, der ganz am Ende der Liste steht: Albanien. Das Ergebnis:
Kurz und bündig: die Performance von PureVPN ist hervorragend.
Mobil: Runde Sache in Weltraum-Optik
Auch auf Smartphones und anderen mobilen Endgeräten mit Android- oder iOS-Betriebssystem könnt ihr PureVPN nutzen. In den regulären Abonnements ist dies enthalten, wobei bis zu fünf Geräte gleichzeitig verbunden sein können.
Darüber hinaus gibt es für die mobilen Apps kostenlose Test-Accounts für eine Woche, allerdings mit einer eingeschränkten Server-Auswahl. Außerdem bietet PureVPN spezielle Mobil-Abos an, die etwas preiswerter sind als die regulären, dafür aber keine Nutzung auf dem Desktop-Rechner beinhalten.
Bei der App fällt zunächst die Funktion „Intelligente Verbindung“ auf, die ihr auf dem Desktop bei PureVPN nicht findet – jedoch bei den meisten anderen Anbietern. Dahinter steckt eine Automatik, die euch mit dem aktuell schnellsten Server verbindet. So müsst ihr nur einmal klicken bzw. tippen und habt immer die beste Leistung.
Das ist sehr einfach in der Bedienung, und das Weltraum-Theme is hübsch gemacht. Während die App den VPN-Server kontaktiert, ist der Kreis in der Mitte gelb, bei stehender Verbindung rot.
Es funktioniert ebenso schnell und reibungslos wie auf dem Desktop. Eine IP-Abfrage bestätigt, dass ich in Schweden zu sein scheine:
Auch in der App könnt ihr einstellen, dass sie sich bei einem Neustart des Smartphones automatisch verbindet, sodass euer Datenverkehr immer geschützt ist. Ebenso tauchen die meisten anderen Funktionen und Einstellungen der Desktop-Software hier wieder auf.
Anstatt die „Intelligente Verbindung“ zu nutzen, könnt ihr auch Server nach Ländern und Städten direkt auswählen.
Kurzum: Es handelt sich um eine ansprechend gestaltete App, die ihre Aufgabe sehr gut erledigt. Ihr könnt sie eine Woche lang ohne Angabe von Zahlungsdaten testen.
Sicherheit: Gut, soweit von außen erkennbar
In der Datenschutzerklärung versichert PureVPN eindeutig, dass es keine Protokolle eurer Internet-Aktivitäten speichert. Dies sollte bei jedem guten VPN-Anbieter der Fall sein.
Eure Verbindungen sind bei PureVPN mit AES-256 verschlüsselt, was dem höchsten gängigen Standard entspricht. Darüber hinaus verspricht der Anbieter weitere Schutzvorrichtungen, etwa gegen DDos-Attacken und Viren sowie eine NAT-Firewall.
Das alles klingt gut und mit Verschlüsselung und No-Logs-Policy sind die wichtigsten Kriterien erfüllt. Wie auch an anderer Stelle hätte ich mir nur mehr und genauere Informationen gewünscht. Zum Teil bleibt ein VPN immer Vertrauenssache, und Vertrauen entsteht am besten durch Transparenz.
Beispiel: Ich erfahre nichts darüber, wie sich die Sicherheitstechnik bei den verschiedenen „Modi“ unterscheidet. Da gleichzeitig für mich als Nutzer die „Modi“ überhaupt keinen spürbaren Unterschied erkennen lassen, bleibt die Funktion etwas rätselhaft.
Support: Leider eher holprig
Der Support zeigte sich im Test als schwächster Punkt von PureVPN. Vor allem drei Dinge sind es, die besser sein könnten.
Erstens greifen die Hilfetexte auf automatische Google-Übersetzungen zurück, um weitere Sprachen neben Englisch zu bedienen. Dies führt zum Teil zu grausigen Ergebnissen. Auch die mobile App ist schlecht übersetzt.
Zweitens geben viele der Antworten nur Klickpfade an und erklären nicht, wozu die betreffenden Funktionen da sind. Unter „Setup PureVPN Windows Software“ findet ihr Beispiele dafür.
Generell finden sich wenige Erklärungen auf der Website und sie neigt zur Intransparenz. Viele weiterführende Informationen sind in einem Fußbereich untergebracht, der in der deutschen Version einfach komplett ausgeblendet ist. Das macht es unmöglich, ein „Über uns“ oder die Datenschutzerklärung zu finden.
Drittens fand ich den persönlichen Support relativ unfreundlich und wenig hilfsbereit. Ich hatte sowohl per Chat als auch per E-Mail Kontakt mit verschiedenen Mitarbeitern. Die Antworten kamen zügig, waren aber meistens keine Antworten auf meine Fragen.
Ich musste mehrmals nachhaken und meine Fragen wiederholen. Im Chat kam mir in Rekordgeschwindigkeit ein „Ich verstehe die Frage nicht“ entgegen (auf Englisch). Es wirkt, als herrsche dort große Hektik, sodass für die Beantwortung von Fragen keine Zeit bleibt. Vielleicht ist auch eine Sprachbarriere ein Faktor.
Woran es auch liegt, die Support-Prozesse waren sehr zäh. Das ist umso störender, da die Website vieles nicht genau erklärt, zum Beispiel die Konfigurationen der „Modi“.
Fazit und Preis-Leistungs-Verhältnis: Schnelles VPN zum erschwinglichen Preis
Einige sehr gute und ein paar weniger gute Eindrücke bleiben vom Test zurück. Zu den guten gehört an erster Stelle die Schnelligkeit, womit ich sowohl die Übertragungsraten als auch den Verbindungsaufbau meine. Es geht deutlich schneller als bei den meisten anderen VPN-Diensten, die ich getestet habe.
VORTEILE
- Schneller Verbindungsaufbau
- Hohe Übertragungsraten
- Viele Länder verfügbar
- Für Streaming optimierte Server
NACHTEILE
- Deutsche Übersetzung fragmentarisch
- Mühsame Verständigung mit Support
Weniger strahlend steht PureVPN bei der Kommunikation da. Deutsche Texte sind entweder nicht vorhanden oder schlecht übersetzt, die englischen meist nur sehr knapp. Die Verständigung mit dem Support verlief bei mehreren unabhängigen Anfragen mühsam.
Und die Kosten? Solange das Sonderangebot für das erste Jahr bestehen bleibt, ist dieses ausgesprochen erschwinglich und sicher eine Empfehlung wert – wenn ihr nicht gerade einen Anbieter sucht, der euch alles rund um VPN ausführlich erklärt. Im zweiten Jahr rückt der Preis dann in die Nähe des Durchschnitts, womit er immer noch in Ordnung ist.
Die Stärke von PureVPN ist eindeutig die gute Performance der Server in Verbindung mit „Modi“. Außerdem die voreingestellten Konfigurationen für bestimmte Streaming-Kanäle wie Netflix. Dadurch ist gewährleistet, dass ihr immer schnell eine VPN-Verbindung für euren aktuellen Bedarf bekommt, ohne lange suchen oder ausprobieren zu müssen.
Beim Preis-Leistungs-Verhältnis komme ich nicht darum herum, auf das 3-Jahres-Abonnement aus unserem NordVPN Test zu verweisen. Mit nur 2,99 Euro im Monat ist es für einen Service auf Premium-Niveau fast geschenkt. Doch wenn euch drei Jahre zu lang sind, ist PureVPN eine hervorragende Alternative.
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