Meine Erfahrung mit der Sony Alpha 6500 Systemkamera: Üppige Ausstattung in kompaktem Gehäuse?
Die im Dezember 2016 vorgestellte Sony Alpha 6500 bringt – zumindest auf dem Papier – alles mit sich, was ein Hobby-Fotografen-Herz begehrt: Eine hervorragende Bildqualität, 4K-Videos, einen Bildstabilisator, einen rasanten Autofokus, den größten Puffer ihrer Klasse und ein handliches Gehäuse.
In diesem Sony Alpha 6500 Test erkläre ich euch, wie sich die Knipse von ihren Vorgängern unterscheidet und ob Sony’s beste APS-C-Systemkamera auch in der Praxis überzeugen kann.
Eine kurze Info vorab, damit ihr während des Lesens nicht plötzlich zwei Fragezeichen in den Augen habt: Die Sony Alpha 6500 ist die Nachfolgerin der Sony Alpha 6300.
Vor kurzem hat Sony ebenfalls die Alpha 6400 vorgestellt. Sie liegt zwar preislich gesehen zwischen den beiden anderen Modellen, ist aber streng genommen die Nachfolgerin der Alpha 6500.
Im Gegensatz zu ihr hat die A6400 einen kleineren Puffer und keinen Bildstabilisator. Dafür ist sie sowohl mit einem Selfie-Display als auch mit einem etwas schnelleren Autofokus ausgestattet. Ihr habt jetzt schon zu viel Sony Alpha Input und genug gehört? In unserem großen Systemkamera Test findet ihr auch Modelle anderer Hersteller.
Handhabung: Mehr Features, mehr Gewicht
Als ich die A6500 das erste Mal in den Händen hielt, war mein erster Gedanke: „Hab ich auch wirklich das richtige Modell zwischen den Fingern?“ Seit 2014 hat Sony nicht viel am Gehäuse verändert.
Danach nahm ich die A6300 in meine andere Hand und schielte gleichzeitig mit einem Auge auf die Datenblätter. Beim direkten Vergleich fielen mir dann sofort fünf wichtige Unterschiede auf, durch die sich die Alpha 6500 von ihrer Vorgängerin abhebt:
- Höheres Gewicht
- Größerer Griff
- Staub- & Spritzwasserschutz
- Ein zusätzliche Button
- Display mit Touchscreen
Das höhere Gewicht und der größere Griff der Alpha 6500
Haltet ihr die beiden Kameras nebeneinander, wirkt die Alpha 6500 etwas solider verarbeitet. Außerdem hat sie einen etwas größeren Grip, wodurch ihr Handling für euch etwas komfortabler ist.
Dass die Abmessungen des Griffs etwas angewachsen sind und Sony wertigere Materialien verbaut hat, seht ihr, wenn ihr beide Modelle nebeneinander auf die Waage legt. Mit jeder Generation hat Sony rund 50 Gramm zugelegt – zumindest, wenn wir die A6400 außer Acht lassen: Sie hat ihr Gehäuse fast Eins zu eins von der Alpha 6300 geerbt:
- Alpha 6000: 344 Gramm
- Alpha 6300: 404 Gramm
- (Alpha 6400: 403 Gramm)
- Alpha 6500: 445 Gramm
Der Staub- und Spritzwasserschutz der Alpha 6500
Im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin ist sie außerdem offiziell gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Das ist besonders für euch Outdoor-Fans ein echter Mehrwert – bei einer Premium-Systemkamera könnt ihr das aber auch durchaus voraussetzen.
Trotzdem solltet ihr sie nicht benutzen, wenn es wie aus Eimern kübelt. Damit ihr mit eurem Schmuckstück nicht plötzlich unvorbereitet im Regen steht, empfehle ich euch unseren Wetterstation Test.
Der zusätzliche Button
Aufgrund der kompakten Abmessungen hat sich bei den Einstellrädern und -knöpfen leider nicht viel geändert. Sony hat bei der Alpha 6500 nicht so viele Bedienelemente integriert, wie ich es von einer 1.099,00 Euro Systemkamera erwarte.
Im Vergleich zur A6300 hat sie zwar einen Button mehr – meinem größeren Kritikpunkt hat sich Sony jedoch nicht angenommen: den Einstellrädern.
Wer sich für eine Oberklasse-Systemkamera entscheidet, meint es vermutlich ernst mit der Fotografie. Hierbei sind die Einstellräder mit das wichtigste Element. Sie sind die direkte Verbindung zwischen euch und der Kamera – genauso, wie euch Lenkrad und Gaspedal mit einem Auto verbinden.
Die Alpha 6500 bietet euch lediglich zwei Einstellräder. Zumindest, wenn wir das Modi-Rad nicht mitzählen. Damit hinkt sie der Konkurrenz in ihrem Preissegment deutlich hinterher. Fujifilms Premium-Modell, die X-T3, bietet euch mit fünf Rädern mehr als doppelt so viele Möglichkeiten, alle Einstellungen selbst in der Hand zu haben.
VORTEILE
- Exzellente Video- & Bildqualität
- Schneller Autofokus
- 2 SD-Karten-Steckplätze
- Sehr hochwertige Verarbeitung & wetterfest
- Bester Sucher
NACHTEILE
- Kein interner Bildstabilisator
Produkteigenschaften
Der Touchscreen der Alpha 6500
Im Vergleich zu ihrer Vorgängerin setzt Sony beim Display der Alpha 6500 eins obendrauf. Und damit meine ich nicht, dass ihr eure Fotos nun auf zwei unterschiedlichen Monitoren bewundern könnt.
Stattdessen hatte der Hersteller endlich verstanden, dass es zum Zeitpunkt der Vorstellung (Dezember 2016) langsam an der Zeit war, einen Touchscreen in seine Kameras zu integrieren.
Für mich fühlt es sich ein bisschen so an, als ob Sony sich nur aus einem Grund für das berührungsempfindliche Display entschieden hat: Damit wir bei Sonntagmorgen ein Häkchen in unsere „Touchscreen-Checkbox“ setzen können.
Aber so einfach lasse ich mich nicht austricksen!
Leider ist der Touch-Bildschirm nicht gerade löblich in die Bedienung der Kamera implementiert. Ihr könnt ihn beispielsweise lediglich zum Bilder ansehen oder zum Auswählen des Fokuspunkts benutzen. Durch das komplexe Menü müsst ihr euch hingegen weiterhin mit den Knöpfen und Rädchen wühlen.
Warum komplex? Obwohl Sony im Vergleich zur Vorgängerin ein bisschen aufgeräumt hat, ist es unterm Strich immer noch das unübersichtlichste Menü von allen Herstellern. Die Suche nach der richtigen Einstellung fühlt sich für mich jedes Mal so an, als ob ich in einem Labyrinth den Ausweg finden muss – dabei bin ich Fotograf und nicht Indiana Jones.
Wenn ihr ein bisschen Geduld habt, findet ihr allerdings alles, was ihr braucht. Danach merkt ihr euch einfach, wo es ist. Außerdem hat diese Komplexität für euch den Vorteil, dass ihr die Alpha 6500 bis ins letzte Detail „customizen“ könnt. Für ihre Handhabung erhält die Kamera von mir daher 90 Prozent – den gleichen Wert wie auch ihre Vorgängerin.
Der Touchscreen ist in der Praxis leider nur selten eine hilfreiche Ergänzung. Auch der Irrgarten von Menü macht einen manchmal irre. Dafür seid ihr mit dem Modell enorm flexibel.
Insgesamt überzeugt mich das Gehäuse. Trotz der kleinen Abmessungen ist es sehr griffig, hat ausreichend viele Bedienelemente und schützt die Kamera gegen Staub und Spritzwasser.
Bildqualität: Auch in zittrigen Händen gestochen scharf
Die Bildqualität der Sony Alpha 6500 kann sich wahrlich sehen lassen. Im Vergleich zu ihrer Vorgängerin hat sich diese zwar nur unwesentlich verbessert – das musste sie aber auch nicht.
Mit 24 Megapixeln hat sie mehr als genug Bildpunkte und sowohl das Rauschverhalten als auch der Dynamikumfang sind hervorragend. Womöglich sogar das Beste, was ihr zurzeit von einer Systemkamera mit APS-C-Sensor erwarten könnt. Hier könnt ihr das folgende Beispielbild in voller Auflösung begutachten.
Einen Pluspunkt gibt es dafür, dass die A6500 im Gegensatz zu der A6300 mit einem optischen Bildstabilisator im Kameragehäuse ausgestattet ist. Dieser kann leichte Verwacklungen ausgleichen, wodurch ihr mit rund viermal so langen Belichtungszeiten fotografieren könnt.
Es hängt davon ab, wie ruhig eure Hände sind und welche Brennweite euer Objektiv hat. Jedoch solltet ihr mit einer Kamera ohne Stabilisator nicht mit einer längeren Belichtungszeit als 1/100 Sekunde fotografieren.
Dank des optischen Bildstabilisators könnt ihr mit der A6500 bei den gleichen Bedingungen locker mit 1/15 Sekunde knipsen, bevor eure Bilder verschwimmen.
Auch die Verarbeitung der JPG-Bilder ist Sony-typisch auf einem sehr hohen Niveau. Laut des japanischen Herstellers soll sich aufgrund des schnelleren Prozessors außerdem die Rauschreduzierung und das Nachschärfen der Bilder ein bisschen verbessert haben. Das konnte ich jedoch in meinem Vergleichstest nicht feststellen.
Aber macht euch selbst ein Bild von den Aufnahmen. Die folgenden Fotos habe ich alle im Automatikmodus in JPG geschossen und anschließend nicht nachbearbeitet. Hier könnt ihr sie euch in voller Qualität ansehen.
Abschließend erhält die Sony Alpha 6500 von mir 95 Prozent für ihre Bildqualität. Egal, ob ihr jedes RAW-Bild aufwendig entwickeln wollt oder die JPG-Aufnahmen ohne Nachbearbeitung direkt auf Instagram teilt: Ihr werdet von der Qualität der Bilder begeistert sein – und eure Follower ebenfalls.
Trotzdem kann sie nicht ganz mit der Sony Alpha 7 III mithalten, da diese mit einem größeren Vollformat-Sensor ausgestattet ist. Es gilt die Faustregel: je größer der Sensor, desto besser die Bildqualität.
VORTEILE
- Beste Video- & Bildqualität
- Schnellster Autofokus
- 2 SD-Kartenschächte
- Großer Puffer
- Lange Akkulaufzeit
NACHTEILE
- Limitierte Einsatzmöglichkeiten des Touchscreens
Produkteigenschaften
Objektivauswahl: Volles Sortiment dank Vollformat-Optiken
In fast jedem Beitrag für euch predige ich, dass die Optik vor dem Sensor mindestens genauso wichtig ist, wie der Sensor selbst. Ist das auch bei der A6500 der Fall?
Ja, sogar mehr denn je! Es macht keinen Sinn, eine Premium-Kamera mit einem Einsteiger-Objektiv zu koppeln, da ihr so das Potenzial des Sensors in keinster Weise ausschöpfen könnt.
Deshalb bietet Sony die Alpha 6500 auch nicht mit einem klassischen Kit-Objektiv an, wie es bei den preiswerteren Modellen der Fall ist. Vielmehr erwartet Sony von euch, dass ihr die passende Kombination aus Kamera und Objektiv selbst zusammenstellt.
Ich habe die Systemkamera mit dem SELP18105 Allrounder-Objektiv von Sony gekoppelt. Mit einer Brennweite von 18 bis 105 mm hat es eine doppelt so große Reichweite wie ein standardmäßiges Kit-Objektiv.
Ihr könnt euch jedoch auch für eine ganz andere Optik entscheiden. Warum ist das interessant für euch? Ähnlich wie ihr eine Wohnung mit Möbeln an euren Geschmack anpasst, stimmt ihr eure Kamera mit einer Armada an Wechselobjektiven auf eure Bedürfnisse ab.
Mittlerweile gibt es eine sehr große Auswahl an E-Mount-Objektiven auf dem Markt. Ich habe nachgezählt und bin auf über 220 Modelle gekommen! Welche von diesen Optiken wir euch ans Herz legen können, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Artikel zu den besten Sony Alpha 6500 Objektiven.
Wenn ihr das Sortiment mit der Konkurrenz vergleichen wollt, könnt ihr bei unserer Auflistung der besten Canon Objektive, Sony Alpha 7 Objektive, Fuji X Objektive oder MFT-Objektive von Panasonic und Olympus vorbei schauen.
Doch es gibt auch eine Kehrseite der großen Auswahl. Viele dieser Objektive sind für die Systemkameras von Sony entwickelt, die einen größeren Vollformat-Sensor haben.
Das ist aber gar nicht so schlimm, da ihr Vollformat-Objektive auch problemlos an einer Kamera mit kleinerem APS-C Sensor, wie der Alpha 6500, benutzen könnt. Vollformat-Objektive sind nicht nur voluminöser, sondern auch preisintensiver als vergleichbare Optiken, die speziell für die APS-C-Kameras gebaut sind.
Wermutstropfen von Vollformat-Objektiven an APS-C-Kameras:
- sie sind größer
- sie kosten mehr.
Deshalb gebe ich der Alpha 6500 für ihre Objektivauswahl 85 Prozent. Wenn ihr die größeren Vollformat-Objektive mit in Betracht zieht, bleiben kaum Wünsche offen.
An die Auswahl der Micro Four Thirds oder Fujifilm-Objektive kommt das Sortiment in diesem Preissegment aus meiner Sicht aber noch nicht ganz heran.
Geschwindigkeit: Serienbilder bis zum Abwinken
Die rasante Geschwindigkeit war bereits eine große Stärke der A6300. Deshalb habe ich mich gefragt, ob ihre Nachfolgerin das überhaupt noch toppen kann.
Ich mach’s kurz: Ja, das kann sie.
Bevor ich euch erkläre, was Sony verbessert hat, will ich euch jedoch erst die Gemeinsamkeiten der beiden Geschwister zeigen.
Der Autofokus der Alpha 6500 ist ähnlich flott wie bereits der der A6300. Er erfüllt alle meine Wünsche und glänzt in jeder Situation mit einer rasanten und sicheren Trefferquote.
Die neu erschienene Sony A6400 soll – trotz des niedrigeren Preises – hier sogar noch eine Schippe drauflegen. Vor allem beim „Augen-Autofokus“ ist von einigen Verbesserungen die Rede. In diesem YouTube-Video von Sony könnt ihr euch ansehen, was ich meine.
Serienbilder schießt die Sony Alpha 6500 mit 11 Bildern pro Sekunde. Auch hier bin ich Sony nicht böse, dass sie im Vergleich zur Vorgängerin nichts verbessert haben. Selbst professionelle Sport-Fotografen benötigen in der Regel nicht mehr.
Bei diesen beiden Features hatten Sport-Fotografen bei der A6300 also nahezu nichts auszusetzen. Das große Manko Kamera war jedoch der vergleichsweise kleine Puffer von 21 Bildern.
Hier hat Sony auf seine Kritiker gehört und diesen Wert nicht nur um ein paar Aufnahmen nach oben geschraubt, sondern gleich um einen Faktor von fünf (!) verbessert.
Mit 107 RAW-Aufnahmen ist der Puffer der Alpha 6500 der größte von allen Modellen in unserem Test. Er übersteigt sogar den unseres Oberklasse-Testsiegers, der Alpha 7 III.
Hier ein kurzes Rechenbeispiel: Wenn ihr Serienaufnahmen mit 8 Bildern pro Sekunde aufnehmt, was für 99 Prozent der Fälle mehr als ausreichend ist, könnt ihr über 13 Sekunden lang durchgehend fotografieren.
Die Modelle der anderen Hersteller können hier nicht annähernd Schritt halten. In ihrem Preissegment ist die Sony A6500 deshalb ungeschlagen. Beispielsweise schafft die etwas hochpreisigere Fujifilm X-T3 lediglich 36 RAW-Aufnahmen mit der maximalen Serienbildrate.
Abgesehen davon hat Sony für euch noch eine weitere Verbesserung in Petto: Bei der A6300 war es bisher so, dass sie außer Gefecht gesetzt war, solange sie Bilder aus dem Puffer auf die SD-Karte geschrieben hat. Ihr konntet weder Einstellungen verändern, noch die geschossenen Bilder betrachten.
Von dieser Einschränkung ist die Alpha A6500 befreit. Selbst wenn der Puffer randvoll ist, könnt ihr die Kamera also weiterhin wie gewohnt benutzen.
Der rasante und verlässliche Autofokus, die schnelle Serienbildrate und der extrem große Puffer machen die Sony A6500 zu einer sehr kompetitiven Sport-Kamera. Deshalb erhält sie von mir 95 Prozent für ihre Geschwindigkeit und muss sich lediglich hinter ihrer größeren Schwester – der Sony Alpha 7 III – einreihen.
Videofunktionalität: Die Sony Alpha 6500 dreht nie den falschen Film
Auch die Videos der A6300 lobte ich bereits bis in den Himmel. Die A6500 macht auch hier keinen Schritt rückwärts und überzeugt euch mit wunderschönen Filmen.
Die 4K-Aufnahmen sind aus meiner Sicht die besten in ihrer Klasse. Keine andere Kamera mit APS-C-Sensor liefert euch Videos, die in Sachen Details, Rauschverhalten und Dynamikumfang auf ihrem Niveau sind.
Hier habe ich ein spontan aus der Hüfte geschossenes Test-Video für euch aufgenommen.
4K-Beispielvideo
Wenn ich etwas zum Kritisieren finden müsste, dann wäre es der Audioanschluss. Die Sony A6500 bietet euch zwar die Möglichkeit ein externes Mikrofon anzuschließen, ein zweiter Klinkenanschluss wäre jedoch hilfreich gewesen, um den Ton während der Aufnahme über Kopfhörer abzuhören. So, wie es bei der X-T3 oder der Sony Alpha 7 III der Fall ist.
Ich meckere hier wirklich auf hohem Niveau – das darf ich in dieser Preisklasse aber auch. Alles in allem ist die A6500 eine großartige Videokamera. Deshalb bekommt sie von mir 90 Prozent in dieser Kategorie.
Ein Geheimtipp für alle Sparfüchse, die ihren Fokus auf das Aufnehmen von Videos legen: Fast genauso gute 4K-Videos für deutlich weniger Geld bekommt ihr mit der Panasonic G81.
VORTEILE
- Super Bildqualität
- Hervorragende 4K-Qualität
- Leistungsfähiger Bildstabilisator
- Touchscreen super integriert
- Klinkenanschluss
NACHTEILE
- Unnatürliche Farben bei JPG-Bildern
Produkteigenschaften
Fazit: Viel Technik auf kleinem Raum
Wusstet ihr, dass die erste Festplatte so groß war wie ein Kleinwagen – und trotzdem nur eine Speicherkapazität von fünf Megabyte hatte? Heutzutage können selbst winzige SD-Karten 200.000 Mal mehr Daten speichern.
Daran erinnert mich die Sony Alpha 6500: In dem kleinen Gehäuse findet immer mehr Technik Platz – Sony hat so ziemlich alles in die kompakte Systemkamera gestopft, was es auf dem Markt gibt.
1.099,00 Euro
Für wen ist die Sony Alpha 6500 das optimale Modell aus unserem Systemkamera Test? Für alle, die nach einem runden, abgestimmten Gesamtpaket suchen, das sowohl für Fotos als auch für Videos die beste Leistung in einem kompakten Gehäuse liefert.
Dafür müsst ihr für die kleine Alleskönnerin aber auch so einiges auf den Tisch legen. Mit einem Neupreis von 1.099,00 Euro ist sie auf keinen Fall ein Einsteiger-Modell und muss sich somit gegen die Flaggschiffe der anderen Hersteller behaupten.
VORTEILE
- Beste Bild- & Videoqualität ihrer Klasse
- Sehr großer Puffer (max. 107 RAW-Bilder)
- Klassenbester Autofokus
- Zahlreiche Pro-Features im Videomodus
- Wetterfest
NACHTEILE
- Nur 2 Einstellräder
- Unübersichtliche Menüs
- Nur ein SD-Karten-Steckplatz
Eine ähnlich gute Foto- und Videoqualität mit einer etwas besseren Handhabung liefert euch die Fujifilm X-T3. Sie ist ein echtes Schmuckstück und dank der vielen Bedienelemente macht es mir, als Kamera-Nerd, noch mehr Spaß mit ihr zu fotografieren. Dafür bietet sie euch keinen Bildstabilisator, hat einen kleineren Puffer und ist etwas größer.
Wenn ihr nicht ganz so viel Geld ausgeben wollt, sind die Sony A6300 oder die neu erschienene A6400 eine interessante Option für euch. Bei ihnen müsst ihr lediglich Abstriche beim Puffer und dem fehlenden Bildstabilisator in Kauf nehmen.
Damit ihr ebenfalls ein Gefühl dafür bekommt, wie die drei Sony Alpha Engel nebeneinander abschneiden, habe ich sie auf einem Produktdatenblatt zusammengefasst.
Sony A6500 | Sony A6400 | Sony A6300 | |
---|---|---|---|
Auflösung | 24,2 MP | 24,2 MP | 24,2 MP |
Gewicht | 445 g | 403 g | 404 g |
Akkulaufzeit | 410 | 410 | 410 |
Serienaufnahmen | 11 | 11 | 11 |
Puffer | 107 RAW-Bilder | 46 RAW-Bilder | 21 RAW-Bilder |
Abmessungen | 120 x 67 x 53 mm | 120 x 67 x 60 mm | 120 x 67 x 49 mm |
Selfie-Display | X | ✓ | X |
Touchscreen | ✓ | ✓ | ✓ |
Geräuschloses Fotografieren | ✓ | ✓ | ✓ |
Bildstabilisierung im Gehäuse | ✓ | X | X |
Wetterfest | ✓ | ✓ | X |
4K-Video | ✓ | ✓ | ✓ |
Wie steht ihr zur Sony Alpha 6500? Denkt ihr, der Aufpreis zur A6300 ist es Wert? Hinterlasst mir eure Meinung in den Kommentaren! Dort gehe ich ebenfalls gerne auf eure Fragen ein.
Kommentare
Sven 7. Juli 2020 um 16:37
@Sony alpha 6000er Reihe: Korrektur – die 6400 ist NICHT der Nachfolger der 6500, sondern der 6300
6000 -> 6100
6300 -> 6400
6500 -> 6600
und btw: Nie wird auf das Zeitlimit bei Videos eingegangen!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Alle neueren alphas (6100, 6400, 6600) haben KEINS mehr! Riesenvorteil!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Grosser Nachteil ALLER FUJIFILMS!!!!!!!!!!! Die älteren Sonys kann man ja zur Not hacken…Fuji leider nicht…
Gisella Sutter 3. November 2021 um 02:49
Danke für den ausführlichen Bericht. Ich habe die Sony 6500 mit einem Zeiss Objektiv 4, 16-70
Nun möchte ich für ein Filmprojekt in der Dämmerung Tanzende filmen.
Welches Objektiv würden Sie dafür empfehlen?
Liebe Grüsse
Gisella Sutter