Meine Erfahrung mit der Panasonic Lumix G81 Systemkamera: Das perfekte Gesamtpaket für Foto-Enthusiasten
Die Panasonic Lumix G81 ist die Nachfolgerin der sehr beliebten Panasonic Lumix G70. Äußerlich unterscheiden sich die zwei Systemkameras nur marginal voneinander. Im inneren hat Panasonic hingegen einiges optimiert. Allen voran den Bildstabilisator und das wetterfeste Gehäuse.
Ein, zugegeben eher nebensächliches, Detail lässt mich bei allen Panasonic-Kameras jedoch mit dem Kopf schütteln: die Namensgebung. Panasonic scheint sich mit jeder neuen Kamera das Ziel zu setzen, bei seinen Kunden noch mehr Verwirrung zu stiften.
Während der japanische Hersteller die G70 je nach Region mit nur zwei unterschiedlichen Namen vertrieb, hat er sich bei der G81 selbst übertroffen. Die exakt gleiche Kamera gibt es mit vier verschiedenen Bezeichnungen:
- Panasonic Lumix G81
- Panasonic Lumix G80
- Panasonic Lumix G85
- Panasonic Lumix G8
Ob Panasonic bei der Ausstattung der Kamera genauso konfus vorgeht wie bei der Namensgebung, sehen wir uns in diesem Systemkamera Test an.
Handhabung: Perfekt ausbalanciert
Ganz egal wie wir sie nennen wollen, die Panasonic G81, G80, G85 oder G8 ist mit einem ähnlich schicken Gehäuse im DSLR-Look ausgestattet wie auch schon ihre Vorgängerin. Sie sieht der G70 zum Verwechseln ähnlich.
Damit gehört sie definitiv nicht zu den kompaktesten Systemkameras auf dem Markt, was jedoch auch seine Vorteile hat. Nach meiner Erfahrung folgt auf „klein und praktisch“ meist „unhandlich und fitzelig“.
Bei den Abmessungen hat Panasonic einen guten Mittelweg gefunden, sodass die Lumix angenehm in der Hand liegt und außerdem genug Platz für viele Bedienelemente bietet. Das Konkurrenzmodell von Sony, die Alpha 6300, ist zwar etwas kompakter, verzichtet dafür jedoch auf einige Knöpfe und Rädchen.
Wie auch die G70 liefert euch die G81 insgesamt vier Einstellräder und fünf programmierbare Buttons, die ihr dank der angenehmen Größe bequem erreicht. So viele Bedienelemente findet ihr normalerweise nur bei doppelt so hochpreisigen Modellen.
Als ich die G81 und ihre Vorgängerin genauer unter die Lupe nahm, stellte ich zwei merkliche Unterschiede zugunsten des Nachfolgers fest.
- Hochwertigere Verarbeitung
Im Gegensatz zur G70 ist die G81 ein bisschen besser verarbeitet und fühlt sich auch in der Hand um einiges solider an. Das macht sich zum einen im Gewicht bemerkbar (415 Gramm vs. 505 Gramm) und ebenfalls in der Wahl der Materialien: Beim Gehäuse der G81 kommt mehr Metall zum Einsatz. - Staub- & Spritzwasserschutz
Anders als ihre Vorgängerin, ist die Panasonic G81 wetterfest. Warum das vor allem für Outdoor-Freaks ein „Must-have“ ist, brauche ich an dieser Stelle wohl nicht erwähnen.
Ein weiteres Upgrade, das ihr – im wahrsten Sinne des Wortes – nur beim genauen Hinschauen erkennt, ist der etwas üppigere Sucher. Mit einem Vergrößerungsfaktor von 0,74 ist dieser im Vergleich zum Vorgänger um rund 5,7 Prozent angewachsen.
Der Sucher der Lumix G81 zeigt im Praxistest also eine leicht gesteigerte Performance gegenüber der Lumix G70. Und das, obwohl das Vorgängermodell bereits eine 1A Leistung an den Tag legte.
VORTEILE
- Preiswerteste 4K-Kamera
- Solide Bildqualität
- Audioeingang
- Liegt angenehm in der Hand
- Viele Bedienelemente
NACHTEILE
- RAW-Bilder haben weniger Bearbeitungs-Spielraum
Produkteigenschaften
Beim Display bestand ebenfalls kein Verbesserungsbedarf. Wie auch bei ihrer Vorgängerin lässt es sich zur Seite ausklappen und dort 360 Grad um die eigene Achse drehen. So müsst ihr euch beispielsweise nicht in den Dreck legen, wenn ihr wenige Zentimeter über dem Boden fotografiert, sondern könnt ganz bequem von oben auf den Bildschirm schauen.
Den Screen könnt ihr also nonstop Pirouetten drehen lassen bis euch schwindelig wird. Ein weiterer Vorteil dabei? Ihr könnt euch problemlos selbst ablichten. Das ist ideal für Selfie-Fans, die auf der Suche nach besseren Selbstportraits als mit ihrem Smartphone sind.
Die Kombination aus den sehr guten Bedienelementen, dem Staub- und Spritzwasserschutz und der ergonomischen Form haben es mir angetan: Ich bin begeistert von der Handhabung der Lumix G81.
Mit den Premium-Gehäusen von mehr als doppelt so hochpreisigen Modellen, wie der X-T3 oder der Alpha 7 III, kann sie aber trotzdem nicht ganz mithalten. Deshalb erhält sie von mir 90 Prozent für ihre Handhabung.
Wenn euch besonders kompakte Abmessungen am Herzen liegen, solltet ihr euch lieber die Panasonic GX80 ansehen. Sie bietet euch eine ähnliche Ausstattung in einem jackentaschen-freundlichen Gehäuse.
Bildqualität: Guter Sensor mit etwas unnatürlichen Farben
Die Lumix G81 ist mit demselben Sensor ausgestattet wie bereits die letzten Systemkameras von Panasonic (also auch die G70). Dieser legt im Gesamtbild eine gute Performance an den Tag.
Der Hersteller behauptet, dass die Bildqualität noch ein bisschen besser sei, da die G81 im Vergleich zur G70 nicht mit einem Tiefpassfilter ausgestattet ist, der kleine Details aus den Bildern herausfiltert, um Artefakte zu vermeiden. Die Unterschiede dabei sind aber sehr gering und so konnte auch ich in meinem Praxistest nahezu keine Unterschiede erkennen.
Sony und Fujifilm setzen bei ihren Modellen auf einen Sensor im APS-C-Format. Mit einer Oberfläche von rund 366 mm² ist dieser ungefähr 63 Prozent größer als der Micro Four Thirds Sensor, der in den Kameras von Panasonic (und Olympus) zum Einsatz kommt. Und wie ihr vielleicht wisst, gilt in der Fotografie die Faustregel:
Mit einem größeren Sensor erhaltet ihr eine bessere Bildqualität.
Trotzdem könnt ihr bei der G81 noch so einiges aus euren Bildern herausholen, wenn ihr Fotos im RAW-Format schießt. Selbst bei schlechten Lichtverhältnissen konnten mich die Ergebnisse überzeugen.
Punktabzug gibt es von mir jedoch für die JPG-Verarbeitung der Bilder. Standardmäßig schießt die G81 (wie jedes andere Modell auch) Bilder im JPG- und nicht im RAW-Format. Das bedeutet, dass die Kamera die Entwicklung und Bearbeitung der Bilder sozusagen für euch übernimmt.
Auch wenn sich die JPG-Fotos durchaus sehen lassen können, sind Panasonic-Kameras nicht unbedingt dafür bekannt, die echtesten und schönsten Farben zu erzeugen. Wie ihr auf der folgenden Portrait-Aufnahme der G81 erkennen könnt, sehen die Hautfarben etwas unnatürlich aus.
Aus diesem Grund lohnt es sich bei der G81 noch mehr als bei anderen Modellen, wenn ihr Bilder im RAW-Format schießt. Dabei übernehmt ihr die Entwicklung der Bilder selbst – und nicht die Kamera. So könnt ihr beispielsweise unnatürliche Farben vermeiden.
Damit ihr euch ein besseres Bild vom Automatikmodus und der JPG-Verarbeitung machen könnt, habe ich die Lumix G81 mit auf einen kleinen Spaziergang genommen. Berliner werden vielleicht das ein oder andere Motiv wiedererkennen.
Eine Verbesserung, die ihr bei der Bildqualität auch tatsächlich bemerken könnt, habe ich euch jedoch noch gar nicht verraten: Im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin hat die G81 einen im Gehäuse integrierten Bildstabilisator.
Bis vor ein paar Jahren war es so, dass Panasonic lediglich seine Objektive mit einem Bildstabilisator ausgestattet hat, im Kamerabody selbst allerdings auf eine Stabilisierung verzichtete. Die G81 ist eins der ersten Modelle, das sowohl im Gehäuse als auch in der Optik auf einen Stabilisator setzt. Das hat für euch die folgenden beiden Vorteile.
- Längere Belichtungszeiten
Der im Objektiv integrierte Stabilisator arbeitet mit dem neuen 5-Achsen-Bildstabilisator im Gehäuse zusammen. Dadurch kann die Kamera noch mehr Mikro-Verwacklungen eurer Hand ausgleichen, wodurch ihr mit längeren Belichtungszeiten fotografieren könnt. Im Endeffekt führt das dazu, dass eure Bilder weniger rauschen. - Stabilisierung von Dritthersteller-Objektiven
Viele Nicht-Panasonic-Objektive haben keinen integrierten Bildstabilisator. Nun könnt ihr auch diese an die G81 schrauben, ohne euch Gedanken machen zu müssen, dass eure Bilder verwackeln. Der Stabilisator im Gehäuse übernimmt diese Aufgabe für die Optiken.
Alles in allem gefällt mir die Bildqualität der G81 gut. Sie ist nicht überragend, allerdings ist sie auch kein Wackelkandidat. Ich verpasse ihr in dieser Kategorie mit 80 Prozent die solide Note „gut“.
Für eine Kamera mit Micro Four Thirds können sich die Ergebnisse sehen lassen. Mit den gleichpreisigen Modellen mit größerem APS-C-Sensor kann sie aber nicht ganz mithalten. Eine bessere Bildqualität für weniger Geld erhaltet ihr mit unserer Preis-Leistungs-Siegerin: der Sony Alpha 6000.
Objektivauswahl: Größtes Repertoire für Mittelklasse-Systemkameras
Der Objektivanschluss der Einsteiger- und Mittelklasse-Systemkameras von Panasonic und Olympus hat den gleichen Namen wie auch die Sensorgröße. Ihr erinnert euch? Richtig! Micro Four Thirds (kurz: MFT).
Ich habe mir das Repertoire an Gläsern genau angeschaut und nachgezählt: über 130 MFT-Objektive warten auf euch! Damit ihr vor lauter Vielfalt nicht den Überblick verliert, habe ich einen ausführlichen Guide über die besten Micro Four Thirds Objektive geschrieben. Dort erkläre ich euch Schritt für Schritt, welche Optik für welchen Fotografen die optimale Wahl ist.
An dieser Stelle noch ein kurzer Kommentar zum mitgelieferten Objektiv: Das 12-60 mm F3.5-F5.6 hat einen größeren Brennweitenumfang als die meisten anderen Kit-Objektive. Es ist allerdings kein richtiges Tele-Objektiv. Wie ihr auf den folgenden beiden Beispielbildern erkennt, könnt ihr aber auch moderat entfernte Motive größer darstellen.
Im Gesamtbild lässt die Auswahl an MFT-Objektiven aus meiner Sicht für Einsteiger- und Hobby-Fotografen kaum Wünsche offen. Deshalb erhält sie von mir 90 Prozent in dieser Kategorie.
Geschwindigkeit: Micro Four Thirds Kameras aufgepasst
Auf was können Sport- und Action-Fotografen auf keinen Fall verzichten? Auf einen rasanten Autofokus, eine schnelle Serienbildrate und einen großen Puffer. Deshalb habe ich diese drei Punkte in einer Kategorie zusammengefasst: der Geschwindigkeit.
Starten wir mit der wichtigsten dieser drei Eigenschaften: dem Autofokus. Wie ihre Vorgängerin setzt auch die Panasonic G81 auf einen Kontrast-Autofokus mit 49 Punkten. Dieser ist in der Regel nicht ganz so flott wie der Phasen-Autofokus, der beispielsweise in der Sony Alpha 6300 zum Einsatz kommt.
Trotzdem ist er vor allem bei sich bewegenden Motiven um einiges flinker als der der Lumix G70. Woran liegt das? Panasonic stattet die G81 mit seiner neueste Hightech-Funktion aus: der DFD-Technologie (englische Abkürzung für „Depth from Defocus“).
Dank dieser futuristisch anmutenden Neuerung kann der Kontrast-Autofokus sozusagen Bewegungen vorhersagen.
Im Vergleich zu „normalen“ Kontrast-Autofokus-Systemen findet er in Action-Situationen deshalb deutlich zuverlässiger den richtigen Fokus.
Trotz dieser innovativen Technologie kann die G81 nicht mit den Kameras unseres Autofokus-Königs Sony mithalten. Die direkte Konkurrentin, die Alpha 6300, ist sowohl mit dem Kontrast- als auch mit dem Phasen-Autofokus ausgestattet und somit unterm Strich noch schneller.
VORTEILE
- Exzellente Bildqualität
- Nochmals verbesserter Autofokus
- Super Videoqualität
- Kompaktes Gehäuse mit super Sucher
- Audioeingang
NACHTEILE
- Kein Touchscreen
- Kein Bildstabilisator
Produkteigenschaften
Serienbilder schießt die G81 mit 9 Bildern pro Sekunde. Diese Rate verringert sich auf 6 Aufnahmen, wenn ihr währenddessen kontinuierlich fokussieren wollt. Das sind alles sehr respektable Werte, bei denen ich nicht meckern kann: Ihr fangt sogar in hektischen Situationen immer das perfekte Bild ein.
Doch auch hier hinkt die G81 der Alpha 6300 hinterher, die selbst bei ihrer maximalen Bildrate von 11 Aufnahmen in der Sekunde noch kontinuierlich fokussieren kann. Deshalb würde ich in besonders rasanten Momenten immer das Sony-Modell vorziehen.
Jetzt wird es turbulent: Panasonic hat noch ein Ass im Ärmel versteckt. Wie alle aktuellen Modelle des japanischen Herstellers ist auch die G81 mit einem sogenannten 4K-Fotomodus ausgestattet, der mit – Achtung festhalten – bis zu 40 Fotos pro Sekunde knipst. Darin sehe ich jedoch die folgenden drei Nachteile:
- In 99 Prozent aller Situationen braucht ihr so eine schnelle Serienbildrate nicht! Dadurch erzeugt ihr lediglich haufenweise Fotos, die euch Speicherplatz rauben und die ihr nachträglich aussortieren müsst.
- Die Bilder sind nur in JPG und nicht in RAW. Wie ich euch bereits bei der Bildqualität erklärt habe, habt ihr hierbei viel weniger Freiraum bei der Nachbearbeitung.
- Sie haben lediglich eine Auflösung von 8 (statt 16) Megapixeln.
Kommen wir zum letzten Punkt des Geschwindigkeits-Trios: dem Puffer. Die Größe des Puffers ist in gewisser Weise noch wichtiger als die Serienbildrate selbst, da sie darüber entscheidet, wie lange die Kamera durchhält. Ist der Puffer erst einmal voll, kann die Kamera nur noch mit rund einem Bild pro Sekunde weiter fotografieren.
Für ihre Geschwindigkeit bekommt die G81 von mir 80 Prozent. Im Vergleich zur G70 sind das fünf Prozent mehr, die sie sich aufgrund ihres leicht verbesserten Autofokus-Systems (DFD-Technologie) und des größeren Puffers verdient.
Dem rasanten Autofokus der Sony-Systemkameras hinkt sie jedoch immer noch hinterher. Action-Fotografen empfehle ich deshalb die Sony Alpha 6300. Sie bietet euch eine bessere Geschwindigkeit zu einem ähnlichen Preis.
Videofunktionalität: Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis
Warum ist die Panasonic G81 unserer Meinung nach die beste Video-Systemkamera? Das ist ganz einfach: Mit 586,48 Euro hat sie kein übermäßig großes Preisschild, bietet euch jedoch trotzdem alles, was Hobby-Filmer an einer Systemkamera brauchen:
- Eine hervorragende Bildqualität
- Einen Audioeingang
- Einen Bildstabilisator
Lasst mich auf jeden dieser Punkte näher eingehen: Panasonic ist dafür bekannt, im Einsteiger- und Mittelklasse-Segment Video-Systemkameras mit der besten Bildqualität für ihren Preis auf den Markt zu bringen. Da bildet auch die G81 keine Ausnahme.
Ihr Micro Four Thirds Sensor produziert sehr hochwertige 4K-Videos, deren Details und Farben mich auf ganzer Linie überzeugen. Für alle Video-Experten: 4K-Aufnahmen zeichnet die G81 entweder mit 24p oder 30p auf.
Die maximale Wiederholungsrate bei Full HD ist 60p. Dadurch könnt ihr entweder Slow-Motion-Videos mit halber Geschwindigkeit oder besonders flüssige Videos mit 60 Bildern in der Sekunde aufnehmen. Die meisten Filme und Videos bestehen aus 24, 25 oder 30 Aufnahmen in der Sekunde.
Damit ihr euch selbst ein Bild von den Videos machen könnt, habe ich einen kleinen Beispiel-Clip aufgenommen.
4K-Beispielvideo
Der Audioeingang der G81 bietet einen großen Vorteil: Mit ihm könnt ihr ein externes Mikrofon an die Kamera anschließen.
Das ist ein „Must-have“, wenn ihr euch ein bisschen näher mit dem Aufnehmen von Videos auseinandersetzt. Das interne Mikrofon ist bei allen Kameras baubedingt nicht gerade der Hit: Es fängt schnell an zu rauschen. Für eine bessere Audioqualität solltet ihr dieses deshalb so schnell wie möglich durch ein externes ersetzen – dann könnt ihr die Charts stürmen.
Der bereits angesprochene Bildstabilisator ist nicht nur beim Fotografieren, sondern ebenfalls beim Filmen eine große Bereicherung. Zusammen mit dem Stabilisator im Objektiv gleicht der sogenannte „Dual I.S. 2“ das Flattern eurer Hände aus. So sind im Alltag nahezu keine Verwacklungen zu erkennen – außer eure Hände zittern völlig unkontrolliert, weil ihr beispielsweise bei -40° Grad ohne Handschuhe sibirische Säbelzahntiger filmen wollt.
Ich glaube, ich schiebe einen Film?! Die Videofunktionalität der Panasonic G81 haut mich völlig von den Socken. Nicht nur die Qualität der Aufnahmen ist hervorragend, sondern auch alles, was ich Drumherum von einer stimmigen Video-Systemkamera erwarte.
Insgesamt bietet sie euch im mittleren Preisbereich aus meiner Sicht am meisten Video-Kamera für euer Geld. Deshalb erhält sie von mir 90 Prozent in dieser Kategorie. Mit der deutlich kostenintensiveren Sony Alpha 7 III kann sie dennoch nicht mithalten.
Fazit: Nicht nur für Videografen empfehlenswert
Im Gesamtbild hat die Panasonic Lumix G81 einen sehr guten Eindruck bei mir hinterlassen. Sie ist eine hervorragende Mittelklasse-Systemkamera, die auf keinem Gebiet schwächelt und auf unserer Systemkamera-Bestenliste ganz oben steht. Aus meiner Sicht bietet sie für Video-Enthusiasten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis auf dem Markt.
586,48 Euro
VORTEILE
- Super Bildqualität
- Hervorragende 4K-Qualität
- Leistungsfähiger Bildstabilisator
- Touchscreen super integriert
- Klinkenanschluss
NACHTEILE
- Unnatürliche Farben bei JPG-Bildern
Lediglich die etwas unnatürliche Verarbeitung der JPG-Bilder hinterließ bei mir einen etwas faden Beigeschmack. Wenn ihr eure Fotos hingegen im RAW-Format schießt und diese anschließend selbst entwickelt, stellt das jedoch kein Problem für euch dar.
Noch bin ich mit meinem Test noch nicht am Ende angelangt. Schauen wir uns zum Abschluss kurz an, wie sich die drei größten Konkurrenten im Vergleich zur Panasonic G81 schlagen
- Fujifilm X-T100
Solltet ihr nach einem Modell im selben Preissegment suchen, das genau in diesem Bereich glänzt, solltet ihr euch die Fujifilm X-T100 ansehen. Dafür müsst ihr bei ihr ordentliche Abstriche bei der Videofunktionalität und der Geschwindigkeit in Kauf nehmen. - Panasonic Lumix G70
Wenn euch die G81 etwas zu hochpreisig sein sollte, ist ihre Vorgängerin, die Lumix G70, eine interessante Option für euch. Mit dem standardmäßigen Kit-Objektiv kostet sie zurzeit Euro auf Amazon. Obwohl sie schon etwas in die Jahre gekommen ist, müsst ihr bei ihr nur minimale Kompromisse bei der Videoqualität hinnehmen. Dafür hat sie keinen Bildstabilisator und ist nicht wetterfest. - Sony Alpha 6300
Eine weitere interessante Alternative ist die Sony Alpha 6300. Sie bietet euch einen etwas schnelleren Autofokus und dank des größeren Sensors eine bessere Bildqualität – hat aber dafür keine so gute Handhabung und die Objektivauswahl ist etwas kleiner.
Alternativen hin oder her – die Panasonic G81 ist und bleibt eins meiner Lieblingsmodelle in unserem Systemkamera Test. Ich empfehle sie besonders gerne experimentierfreudigen Einsteiger- und Hobby-Fotografen, die nach einem sehr guten Gesamtpaket zu einem fairen Preis suchen.
Was sind eure Gedanken zur Panasonic G81? Ist es aus eurer Sicht gerechtfertigt, dass wir sie zur besten Video-Systemkamera in der Mittelklasse gekürt haben? Hinterlasst mir eure Antwort in den Kommentaren! Dort gehe ich ebenfalls gerne auf eure Fragen ein.
Kommentare
Matthias 30. Juni 2019 um 12:53
Guten Tag Alex,
zunächst einmal vielen Dank für den lesenswerten Testbericht zur Panasonic G 81! Ich stehe vor der Entscheidung, das neue Nachfolgemodell G 91 zu kaufen. Die G 91 wird auch als Kit mit den Objektiven 12-60 mm oder 14-140 mm vom Hersteller angeboten. Als Alternative würde sich auch das Olympus-Objektiv 14 – 150 mm aufdrängen. Bei Panasonic ist ein Bildstabilisator sowohl im Kameragehäuse als auch in den Objektiven verbaut; die Oly-Objektive haben keinen Stabilisator. Nun die Frage: Ist die Verwendung von Olympus-Objektiven an Panasonic-Gehäusen, die ja grundsätzlich möglich ist, mit Nachteilen verbunden? Ich denke da vor allem an die Autofocus-Geschwindigkeit und die Stabilisator-Eigenschaften.
Ich würde mich freuen, von Dir zu hören.
Lea 13. August 2019 um 16:52
Bis jetzt die beste Einschätzung, die ich von zur G81 gelesen hab. Ich bin schon seit Monaten auf der Suche nach der besten Kamera für mich und bin dann auf die Lumix gekommen. Als ich jetzt auf rebuy die Kamera etwas billiger kaufen wollte, gabs da aber nur eine, die G80/G81/G85 hieß und ich war total verwirrt weil ich dachte dass das unterschiedliche Kameras sind und hab überall geschaut was da der Unterschied ist… Vielen Dank !! Jetzt weiss ich endlich dass es allein der Name ist ( :
Marco Griep 1. November 2019 um 18:33
Habe die Kamera jetzt seit 2017 und nutze Sie auf meinen Trekking Touren und auf Reisen. Was ich davon halte: Hammer Kamera. Auf meiner Website (Klick auf den Namen) habe ich ein detalliertes Review geschrieben, auch mit Beispielbilder und Videos die ich mit der Kamera gemacht hab.
Alex Baetz 5. Mai 2020 um 11:59
Hi zusammen,
danke für euer Lob! Das freut mich sehr, dass euch die Artikel weitergeholfen haben :-)
Leider sind eure Kommentare etwas nach untern gerutscht, daher erst jetzt die Antwort.
Euch viel Spaß beim Fotografieren!
Alex
Norbert Mertsch 25. Juni 2020 um 20:05
Gude Alex,
habe mit Interesse den Testbericht der G81 gelesen. Ich besitze eine Olympus E620 die jetzt den Geist aufgegeben hat (sagt der Verkäufer). Sie ist 10 Jahre alt. Dieser Verkäufer hat mir die G81 empfohlen. Eine Spiegelreflex möchte ich auch nicht mehr haben. Sie hat zwar gute Fotos geschossen, aber bei Dunkelheit oder schlechtem Licht, waren die Bilder unscharf und nicht zu meiner Zufriedenheit ausgefallen.
Dein Testbericht hat mir sehr gut gefallen,weil Du auch auf die Schwächen hingewiesen hast. Zum Beispiel wegen der Größe des Sensor mache ich mir Gedanken, ob ich doch lieber eine andere Kamera nehmen soll.
Wenn du möchtest, kannst du mir ja antworten. Danke und Gruß Norbert
Antje Schroeder 2. Juni 2021 um 15:09
Lieber Alex,
danke für deine ausführlichen und informativen Testberichte. Nun noch eine Frage: Kannst du für den Einsteiger bestimmte Objektivgrößen empfehlen? Ich fotografiere Querbeet, vom Porträt- bis zum Stadt- und Landschaftsfoto. Jetzt gekauft habe ich zur G81M das mitgelieferte Standardobjektiv (12-60 mm) und dazu ein kurzes Tele (45-150) – bin mir aber nicht sicher, ob das nicht zu klein ist. Vielen Dank für Deine Einschätzung.
Antje