Meine Erfahrung mit der EC Technology 22400 mAh Powerbank 2024: Was verbirgt sich hinter der farbenfrohen Schale?
Auf dem Papier ist die EC Technology 22400 mAh der zweitgrößte externe Akku in unserem Powerbank-Test 2024. Die EC Technology hebt sich schon optisch vom Rest ab: Wo die anderen Modelle komplett in schwarz gehüllt sind, erstrahlt bei diesem Gerät ein auffälliger roter Rand.
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Ein weiterer Unterschied zu den anderen Powerbanks ist der dritte USB-Anschluss. Die anderen Powerbanks warten lediglich mit zwei USB-Buchsen auf. Ich muss gestehen, dass meine Erwartungen an die EC Technology Powerbank recht hoch waren.
Der erste Eindruck: Farbenfroh und solide
Nachdem ich die Powerbank aus ihrem Karton und ihrer Plastikfolie befreit hatte, lag sie in all ihrer bunten Pracht vor mir. Das Gehäuse teilt sich in schwarze Flächen und einen roten Rand auf. Rot ist nicht jedermanns Sache, praktischerweise gibt es das Gerät auch in anderen Farbtönen.
Die Farbe war mir im weiteren Verlauf egal. Ich konzentrierte mich während des Tests hauptsächlich auf die inneren Werte. Das bedeutet auch, dass ich die integrierte Taschenlampe nach einmaligem Ein- und Ausschalten links liegen lasse.
Was mir aber sofort auffiel, war der dritte USB-Anschluss, mit dem sich diese Powerbank von den anderen Modellen im Test unterscheidet. Nur ein Modell hat noch mehr, falls euch das immer noch nicht reicht: die AUKEY 20.000 mAh Powerbank. Sie verfügt bei den Ausgängen ebenfalls über 3 USB-Anschlüsse, liefert dazu jedoch noch einen USB-C-Anschluss. Und bei den Eingängen stehen euch ein Lightning-, ein Micro-USB- und ein USB-C-Anschluss zur Wahl.
Handhabung: Ein Knopf für Energie und Erleuchtung
Die Handhabung der EC Technology Powerbank unterscheidet sich nicht von der anderer Geräte. Sie verfügt über einen Power-Button an der Seite, der sowohl für die Aktivierung der LED-Anzeige als auch für das Einschalten der Taschenlampe zuständig ist. Der Ladevorgang startet in der Regel automatisch, wenn ihr ein Gerät anschließt.
Die blauen LEDs befinden sich auf der Oberseite des Powerriegels. Pro 25 Prozent Ladung leuchtet eine LED auf. Je nach Lichteinfall und Blickwinkel lassen sich die LEDs nicht gleich erkennen, ich musste während des Aufladens einige Male näher herangehen, um sie ablesen zu können. Aber dafür verteile ich nur minimale Punkt-Abzüge.
Format und Gewicht der Powerbank sind durchschnittlich. Mit 448 Gramm ist sie nicht die leichteste, aber auch nicht die schwerste Powerbank im Test. Freilich, für die Hosentasche ist sie nicht geeignet. Da gibt es deutlich kleinere Alternativen.
Wie die meisten anderen war auch diese Powerbank etwa halb aufgeladen, als ich sie das erste Mal einschaltete. Ehe ich irgendetwas unternahm, warf ich einen Blick in die Bedienungsanleitung. Die meisten Hersteller empfehlen, die Powerbank als erstes voll aufzuladen.
EC Technology macht dazu keine Angabe. Also habe ich einfach das gemacht, was ich bei allen anderen Geräten auch gemacht habe: Kabel ran und bis 100 Prozent aufladen. Bis „vier Licht“ leuchteten, wie man bei EC Technology sagt.
Sollte die Taschenlampe an der Powerbank für euch von Interesse sein: Um sie einzuschalten, müsst ihr den Power-Button einige Sekunden lang gedrückt halten. Ich bin auch während dieses Tests nicht in die Verlegenheit gekommen, aber man weiß ja nie, wann man mal eine Taschenlampe braucht.
Kapazität: Eher enttäuschend
22.400 Milliamperestunden gibt der Hersteller für seine Powerbank an. Ich wollte natürlich wissen, wie viel davon den Weg in die Akkus meines Handys und Tablets finden. Also habe ich stets mein Multimeter dazwischengeklemmt, wenn ich für den ersten Testdurchgang mein Handy aufgeladen habe.
Wie bei den anderen Powerbanks habe ich iPhone 8 und iPad Air jeweils von 20 bis 95 Prozent aufgeladen. Nach 10 Durchgängen mit dem iPhone blieb ein klitzekleiner Rest übrig. Nachdem dieser den Akkustand eines anderen Handys um wenige Prozentpunkte angehoben hatte, zeigte mein Multimeter dürftige 13.213 Milliamperestunden an. Das entspricht 59 Prozent der Herstellerangabe und enttäuschte mich ein wenig.
Dass ein Teil der Energie sozusagen unterwegs verloren geht, war mir klar. Aber dass es gleich so viel sein würde, hat mich negativ überrascht. Zum Vergleich: Die Anker PowerCore II 20000 kommt auf 83 Prozent der Herstellerangabe, die Pilot X7 von POWERADD immerhin auf 77 Prozent.
Ladeverhalten: Am iPhone nicht die Schnellste
Beim Ladeverhalten interessieren mich mehrere Aspekte:
- Wie lange dauert es, die Powerbank voll aufzuladen?
- Wie lange braucht das Teil, um mein iPhone bzw. iPad aufzuladen?
- Und: Wie oft kann ich mein iPhone aufladen?
Um die Antwort auf die erste Frage zu finden, war einiges an Zeit erforderlich, schließlich habe ich das halbvolle Gerät erst einmal voll aufgeladen und dann wieder komplett entladen. Ich habe die Powerbank einmal am USB-Port meines Computers aufgeladen und einmal am Netzteil des iPads. Am Computer dauerte es 11 Stunden, am Netzteil nur 8,5. Das spricht dafür, sich für größere Powerbanks ein spezielles Netzteil anzuschaffen, das die Ladezeit kürzer gestaltet.
Für das iPhone brauchte die EC Technology 2,25 Stunden. Das ist deutlich mehr Zeit als etwa die AUKEY Lightning Power Bank benötigt, die in anderthalb Stunden fertig war. Mit dem iPad hingegen war die EC Technology Powerbank in 2,75 Stunden fertig. Damit ist sie schneller als die meisten anderen.
Ob hier die Technologie greift, die in der Anleitung gepriesen wird? Die spezielle Auto-Technologie kommuniziert mit dem aufzuladenden Gerät und liefert die spezifische Laderate. So steht es in der Anleitung.
Ich bin kein Physik-Ass, aber ich frage mich, ob dieser Vorgang tatsächlich so spektakulär ist, wie die blumigen Worte vermuten lassen. Es ist auf jeden Fall sehr interessant, wie die Hersteller diese Technologie bezeichnen: „iSmart“ und „PowerIQ“ sind alternative Begriffe anderer Hersteller, die letztlich alle das gleiche aussagen: Die Powerbanks passen die Ladegeschwindigkeit und Amperestärke an das jeweilige Gerät an. Ich denke, letztlich geht es hier einfach um die Kompatibilität der Powerbanks mit vielen Geräten auf dem Markt.
Insgesamt konnte ich mein iPhone 10-mal aufladen. Damit wäre ich auch während eines Kurzurlaubs auf der sicheren Seite, in dem ich nicht regelmäßig auf eine Steckdose zurückgreifen kann.
Vielseitigkeit: Handy, Tablet und mehr
Auch mit dem Powerriegel von EC Technology könnt ihr zahlreiche Geräte mit Strom versorgen, die sich mit einem USB-Kabel aufladen lassen. Vom Smartphone über Tablet und Headset bis hin zu Game-Controllern, Fahrradcomputern und Kamera-Akkus. Als einziges Gerät im Test kann die EC Technology 22400 mAh drei Geräte zugleich beglücken.
Ich habe es kurz ausprobiert, um mich davon zu überzeugen, dass es wirklich klappt. Es hat geklappt. Allerdings glaube ich nicht, dass dieser Aspekt für mich die Entscheidung für oder gegen diese Powerbank ausmachen würde. Einen kleinen Pluspunkt gibt’s trotzdem.
Preis-Leistungs-Verhältnis: Nicht zu teuer
Der erste Anhaltspunkt ist für mich die Energie, die ihr pro Euro bekommt. Bei der EC Technology Powerbank sind es 441 Milliamperestunden pro Euro. Das ist ein ziemlich guter Wert, der lediglich von der POWERADD Pilot X7 (647 Milliamperestunden pro Euro) deutlich überboten wird. Die AUKEY Lightning Power Bank 20000mAh, die RAVPower 20000mAh und die X-DRAGON 20100mAh liegen ebenfalls darüber, allerdings nur um bis zu 40 Milliamperestunden.
Wenn man dazu kleine Pluspünktchen für die dritte USB-Buchse sowie die Taschenlampe addiert, schneidet die EC Technology ganz gut ab. Allerdings bleibt dann noch immer die große Diskrepanz zwischen angegebener und tatsächlicher Kapazität. Und da muss ich dann sagen, dass ihr in der Preisklasse mit der POWERADD Pilot X7 oder der AUKEY-Powerbank etwas mehr geboten bekommt.
Praxis-Test: Auf Tour mit der EC Technology
Eine Powerbank von der Größe der EC Technology bietet sich in meinen Augen an, wenn ihr einige Tage unterwegs seid und nicht sicher sein könnt, regelmäßig eine Steckdose zur Verfügung zu haben. Etwa bei Trekkingtouren mit Übernachtungen im Zelt oder in Berghütten.
Je nach persönlicher Befindlichkeit könnte ein etwas leichteres Modell geeigneter sein. Ich habe die EC Technology im Rucksack nicht als störend empfunden, aber mir kommt es meist nicht auf ein paar Gramm an. Das Gehäuse ist sehr robust und hat keinerlei Macken oder Kratzer davon getragen, obwohl die Powerbank ein paar Tage in meinem Rucksack gewohnt hat und keine Tasche im Lieferumfang enthalten ist.
VORTEILE
- Recht hohe Kapazität pro Euro
- 3. USB-Anschluss
- Robustes Gehäuse
NACHTEILE
- Nicht besonders leicht
- Geringe Netto-Kapazität
Fazit: Am Ende doch nur Durchschnitt
Schicker Farbe und drittem USB-Anschluss zum Trotz: Ich würde nicht zur EC Technology 22400 mAh greifen, wenn ich mich für ein Gerät entscheiden müsste. Der Kapazität nach, eignet sich ein solches Gerät für längere Zeiten unterwegs oder Einsatz etwa bei einem Festival oder ähnlichem.
24,99 Euro
Wenn ihr auf große Backpacking-Tour geht, spart ihr mit der Pilot X7 fast 80 Gramm Gewicht und bekommt dafür sogar mehr Kapazität. Und in dem Fall müsst ihr nicht mal auf eine Taschenlampe verzichten. Auch mit der AUKEY-Powerbank kommt ihr günstiger davon. Zudem wiegt sie weniger – bei ähnlicher Leistung. Statt einer Taschenlampe gibt es hier eine praktische Tasche dazu.
Das interessiert mich wirklich: Habt ihr Verwendung für die Taschenlampe an einer Powerbank? Was ist das wichtigste Kriterium für euch, wenn es auf Reisen geht – Kapazität oder Gewicht? Lasst mir eure Meinung, Fragen oder Anregungen da!
Kommentare
Tammy 16. Juli 2022 um 13:31
Ich selber habe noch nie eine gebraucht. Eine Freundin hat mir mal eine geschenkt – hatte sie 2 Jahre liegen und OVP dann verkauft. Kurz drauf bekomm ich wieder eine (gebrauchte (Anker)) geschenkt (völlig Ok) und habe diese geöffnet um zu sehen was da so drin ist (ich repariere eigentlich Elektronik). Ging nur mit einem Dremel zu öffnen. Seither liegt das Teil in einer Kiste. Für mich also unnützes Zubehör. Wurde heute nur von einer Freundin gebeten mal zu sehen ob das Teil was taugt, weil sie diese aus dem Artikel hier geschenkt bekommen hat. Offensichtlich kaufen sich die wenigsten Leute für den Eigengebraucht eine Powerbank und denken das ist das Megageschenk ;) Für mich unnützes Zubehör. Hab ein Ladegerät zu Hause und im Laden sowieso alles. Habe das aber nur Zuhause – nur Nachts – am Ladegerät (wenn es unter 50% ist). Was sollte ich da also noch so ein Ziegelstein mitschleifen?