Meine Erfahrung mit der Anker PowerCore II 20000 Powerbank 2024: Werden meine großen Erwartungen erfüllt?
Nachdem ich zuletzt ein eher handlicheres Modell getestet hatte, ging es in diesem Test wieder um eine größere Powerbank. Die PowerCore II 20000 von Amerikas führendem Hersteller von Ladegeräten – so tut es die Verpackung kund – gehört zu den größeren Powerbanks in unserem Powerbank-Test 2024.
Inhaltsverzeichnis
Nachdem mich die POWERADD Pilot X7, die ebenfalls mit einer Kapazität von 20.000 Milliamperestunden angekündigt wird, schon überzeugt hatte, war ich gespannt, was das Anker-Pendant zu bieten hat.
Der erste Eindruck: Schlichtes Design im großen Format
Die Verpackung ähnelt der der beiden anderen Anker-Powerbanks im Test. Allerdings wird sie nicht aufgeklappt, sondern hat einen Einschub in ihrem Inneren. Dieser hat zwei Fächer, von denen eines die in Kunststoff gewandete Powerbank beherbergt.
Im anderen Fach befinden sich die Tasche und das Ladekabel. Dazu gibt es wie immer eine Bedienungsanleitung und ein Heftchen vom Kundenservice. „Bist du zufrieden? Dann erzähl’ deinen Freunden von uns oder bewerte uns bei Amazon. Du bist nicht zufrieden? Kontaktiere unseren Kundendienst. Wir helfen dir!“ So in etwa werdet ihr begrüßt. Ein solches Briefchen ist offenbar heutzutage Standard. Ich finde es freundlich, hilfreich und unaufdringlich.
Die beiden USB-Anschlüsse und der Micro-USB-Anschluss befinden sich an der kleinsten Seite der Powerbank. An der Oberseite befindet sich der Powerknopf, in den ein Kreis von 8 weißen LEDs eingelassen ist.
Diese LEDs geben Aufschluss über den Akkustand der Powerbank. Sie sind deutlich dezenter als bei der Pilot X7, lassen sich aber auch auf Entfernung besser erkennen als die blauen LEDs einiger anderer Powerbanks in unserem Test.
Das erste Einschalten zeigte, dass die Powerbank zu etwa 50 Prozent aufgeladen war. Also war mein erster Schritt, das Teil ans Netz zu hängen, um ihm weitere 50 Prozent zu spendieren.
Die drei Anker-Powerbanks im Überblick: Drei für alle Fälle
Hier seht ihr noch einmal die wesentlichen Merkmale der drei Anker Powerbanks. Die kleinste von ihnen, die PowerCore 13000 enttäuschte im Test leider mit einer vergleichsweise geringen Kapazität. Die Anker PowerCore II hingegen erreicht mit 83 Prozent der angegebenen Kapazität einen sehr guten Wert.
Anker-Modell | PowerCore 13000 | PowerCore II 20000 | PowerCore Speed PD |
---|---|---|---|
Angegebene Kapazität | 13.000 mAh | 20.000 mAh | 20.100 mAh |
Gemessene Kapazität | 8.653 mAh | 16.618 mAh | 16.109 mAh |
Verhältnis Netto-/Brutto-Kapazität | 67 % | 83 % | 80 % |
Verhältnis Netto-Kapazität/Preis | 289 mAh pro € | 346 mAh pro € | 293 mAh pro € |
Handhabung: Easy Peasy
Die Powerbank ist recht einfach zu durchschauen. Aufgrund der doppelten Anzahl LEDs ist die Ladestandsanzeige etwas präziser. Die clevere Anordnung im Kreis sorgt dafür, dass ihr mit einem Blick erfassen könnt, wie voll der externe Akku ist.
Der Stecker des Ladekabels flutscht nur so in seine Buchse. Hier gibt’s wirklich nichts zu mäkeln. Die Anker PowerCore II liegt – wie auch die anderen bisher getesteten Powerbanks – angenehm in der Hand. Dank einer leichten Strukturierung der Kunststoffoberfläche gleitet euch das Teil nicht mal eben so aus der Hand.
Die Bedienungsanleitung müsst ihr nicht unbedingt gelesen haben, um die Powerbank zu verwenden. Dennoch findet ihr hier den einen oder anderen guten Hinweis. Etwa, dass man die Powerbank wenigstens einmal alle 4 Monate vollständig aufladen soll, um die Lebenszeit des Akkus zu erhalten.
Mit 357 Gramm ist diese Powerbank die leichteste im Test. Zumindest die leichteste in dieser Größenordnung. Weniger Gewicht bringen nur die Geräte mit deutlich geringerer Kapazität auf die Waage. Wenn ihr es besonders leicht haben möchtet, sind die größeren Powerbanks nicht das Richtige. Da ihr eine Powerbank mit dieser Kapazität aber kaum als Schlüsselanhänger kauft, ist das Gewicht absolut okay.
Auch die Maße sind in Ordnung. Ich habe das Teil bequem in meinem großen Rucksack verstaut, als ich es auf eine mehrtägige Tour mitgenommen habe. Gestört hat es mich nicht. Und dank der praktischen Tasche hat es auch keine Kratzer abbekommen.
Kapazität: Sehr gute Ausbeute
Die Kapazität gibt der Hersteller Anker mit 20.000 Milliamperestunden an. Zur groben Orientierung: Etwa 1.350 Milliamperestunden sind nötig, um mein iPhone einmal von 20 auf 95 Prozent aufzuladen.
Powerbanks müssen zudem ordentlich Energie aufwenden, um die zum Aufladen von Handy oder Tablet notwendige Spannung zu erreichen. Nachdem ich mein iPhone insgesamt 12-mal aufgeladen hatte, gingen der Powerbank langsam die Lichter aus. Am Ende stand ein Wert von 16.618 Milliamperestunden im Display meines Multimeters. Das entspricht 83 Prozent der angegebenen 20.000 Milliamperestunden. Das ist ein sehr guter Wert für eine Powerbank, der den der Pilot X7 übertrifft.
Ladeverhalten: Schnelles Aufladen von Smartphone und Tablet
Während des Powerbank-Tests hat mein Ladekabel nicht ein einziges Mal sein eigenes Netzteil gesehen. Wann immer sich der Akku von Handy, Tablet oder Laptop der magischen 20-Prozent-Marke näherte, griff ich zu einer der zahlreichen Powerbanks um mich herum, um den Akku wieder aufzuladen. Ich glaube, ich bin niemals zuvor von so viel Energie umgeben gewesen.
Die Anker PowerCore II 20000 brauchte – wie auch die Pilot X7 von POWERADD – flotte 80 Minuten, um mein iPhone von müden 20 auf kräftige 95 Prozent zu bringen. Der Vergleichbarkeit wegen habe ich während dieser Zeit auf die Nutzung des Handys verzichtet.
Während des vierten Tests fiel mir das zugegebenermaßen leichter als ganz am Anfang. Das Aufladen geht – dank Ankers „PowerIQ“ – angenehm schnell vonstatten. Der Hersteller-Website habe ich entnommen, dass die smarten Powerbanks mit PowerIQ die Hardware erkennen und automatisch die schnellste und sicherste Ladung vornehmen. Die RAVPower 20000mAh war übrigens genau so schnell. RAVPower nennt sein schlaues Verfahren allerdings „iSmart“.
Insgesamt konnte die Anker PowerCore II mein Handy 12-mal aufladen. Sollte ich da schon meinen persönlichen Testsieger in Händen halten? Das Laden des inzwischen ebenfalls schlappmachenden iPads ging innerhalb von ziemlich genau 3 Stunden über die Bühne. Das, finde ich, ist eine gute Zeit. Abgesehen von der Anker PowerCore 13000, die 3,5 Stunden brauchte, waren da alle bisher getesteten Geräte ähnlich schnell.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Aufladen der Powerbank selbst. Naturgemäß brauchen größere Akkus mehr Zeit als kleinere. Zudem macht es einen Unterschied, ob ihr die Teile über den USB-Anschluss am Rechner oder ein Netzteil aufladet. Dieses Thema beleuchten wir im Artikel zu unserem Powerbank-Test genauer.
Ich habe die Anker PowerCore II 20000 einmal direkt am Mac aufgeladen und einmal über das Netzteil des iPad Air. Am Mac hat es satte 11,5 Stunden gedauert, über das Netzteil 8,5 Stunden. Ihr braucht also etwas Vorlauf, ehe ihr eure Powerbank einsetzen könnt.
Solltet ihr nicht so viel Zeit auf das Aufladen verwenden wollen, bieten die meisten Hersteller von Powerbanks – auch Anker – spezielle Netzteile an, mit denen es deutlich schneller geht. Die kauft ihr dann allerdings zusätzlich.
Lasst euch nicht irritieren, wenn ihr die Powerbank aufladet. Dass alle LEDs leuchten, heißt mitnichten, dass die Powerbank komplett geladen ist, auch wenn ihr das nach dem mehrstündigen Blinken einer oder mehrerer LEDs vermuten könntet. Der Bedienungsanleitung habe ich entnommen, dass die LEDs erlöschen, wenn der Akku voll ist. Das passiert etwa 20 Minuten nachdem die letzte LED es in den Dauerbetrieb geschafft hat.
Vielseitigkeit: Vom Smartphone bis zum Fahrradcomputer
Ich weiß ja nicht, wie es in eurem Haushalt ausschaut – also, bezogen auf die Elektro-Geräte. Aber ich habe mich zu Hause mal umgesehen und eine Menge Geräte gefunden, die ich mit Hilfe einer Powerbank mit Strom versorgen kann.
Angefangen bei Smartphone und Tablet über den Bluetooth Lautsprecher, die Computer-Maus und die Fernbedienung des Apple TVs bis hin zu Kamera-Akkus, Smartwatch und meinem Fahrradcomputer gibt es jede Menge Einsatzmöglichkeiten für eine Powerbank. Wobei der Einsatz eines externen Akkus in meinen Augen am meisten Sinn ergibt, wo man Geräte eben nicht zu Hause nutzt, sondern dort, wo man nicht mal eben eine Steckdose zur Verfügung hat.
Ein weiterer Punkt ist, dass ihr bei fast allen Powerbanks die Möglichkeit habt, zwei Geräte parallel aufzuladen. Auch die PowerCore II 20000 schafft das spielend.
Preis-Leistungs-Verhältnis: Nicht die Günstigste
Zugegeben, die Anker PowerCore II 20000 hat was auf dem Kasten. Das lässt sich Anker auch ganz ordentlich bezahlen. Allein an der Kapazität gemessen, ist der Preis ein stolzer. Zum Kaufzeitpunkt hat die Powerbank 47,99 Euro gekostet.
Das bedeutet, dass pro Euro 346 Milliamperestunden in eines meiner Geräte geflossen sind. Zum Vergleich: Bei der POWERADD Pilot X7 habe ich pro Euro 647 Milliamperestunden erhalten. Und das liegt nicht daran, dass die Pilot X7 eine deutlich größere Kapazität hat. Im Gegenteil, hier ist etwas weniger drin.
Wenn man allerdings den Blick über den Geldbeutel-Rand schweifen lässt, dann ist die Leistung tatsächlich sehr gut. Hier muss am Ende jeder selbst entscheiden, was ihm die erstklassige Leistung wert ist.
Die Anker PowerCore II 20000 im Praxis-Test: Ich packe meinen Koffer
Eine Woche Urlaub in einem kleinen Ferienhäuschen an der See. Viele lange Ausflüge mit dem Hund. Das bedeutet bei mir, dass ich – natürlich! – mein Handy immer dabei habe und es auch oft nutze. Routen für Trekking-Touren, ab und an mal unterwegs neu orientieren und schon mal online recherchieren, wo wir wohl am besten abends einkehren. Um hier unabhängig zu sein von Steckdosen, habe ich die Anker PowerCore II 20000 eingepackt.
Sie hat ihre Aufgabe gut gemeistert. In ihrem weichen Täschchen ruhte sie im „Kram-Fach“ meines Rucksacks, bis sie ihren Einsatz hatte. Das Gewicht fiel zwischen meinem und dem Hunde-Equipment nicht weiter auf. Während meiner Urlaubswoche habe ich mein Handy nicht ein einziges Mal an eine schnöde Steckdose angeschlossen. Ja, ich wollte es wirklich wissen!
Ich würde diese Powerbank nicht im Alltag mit mir herumtragen, aber für die etwas spezielleren Einsätze ist sie super! Wenn ihr etwa mehr auf Zelt als auf Ferienhaus steht, ist die Anker PowerCore II ein idealer Begleiter. Allerdings kein besonders günstiger.
VORTEILE
- Hohe Kapazität
- Schnelles Aufladen
- Paralleles Aufladen mehrerer Geräte
NACHTEILE
- Hoher Kaufpreis
Fazit: Wenn nur der Preis nicht wäre
Die Anker PowerCore II 20000 Powerbank ist sehr gut, keine Frage. Sie hat eine ordentliche Kapazität, ich war eine Woche unterwegs und habe mich allein auf die smarte Powerbank verlassen. Ich bin von der Leistung der Powerbank wirklich angetan.
53,48 Euro
Ein ähnliches Gefühl hatte ich bei der POWERADD Pilot X7. Wenn ich zwischen den beiden wählen sollte, würde sich der Sparfuchs in mir für die Pilot X7 entscheiden. Das Format beider Geräte ist ähnlich, auch beim Gewicht tun sie sich nichts. Aber dass ich beim POWERADD-Akku 300 Milliamperestunden mehr für den Euro raushole, ist für mich dann doch ein leises Argument gegen die PowerCore II.
Was in meinem Test allerdings keine Rolle spielt, ist der Faktor Langlebigkeit. Hier vertraue ich absolut auf mein Bauchgefühl und unterstelle beiden Geräten, mir lange treue Dienste zu leisten.
Wie seht ihr das? Vertraut ihr dem großen Namen oder würdet ihr euch auch für das günstigere Gerät entscheiden? Nutzt ihr vielleicht sogar eine der Powerbanks seit längerer Zeit? Lasst mich an euren Gedanken teilhaben!
Kommentare
Tobias Claren 10. Mai 2019 um 17:06
Das Teil hat keine Schnelladefunktion?
Es kann nur externe Geräte schnell laden, aber nicht selbst schnell geladen werden?
8,5h klingt ähnlich wie beim Vorgänger Powercore 20100. Da sind es angeblich 9h.
Es wäre natürlich gut auch Smartphones damit schnell laden zu können, aber für das TPCast dessen „Power Box“ für das 20100 designt ist, hätte Ich nur einen Vorteil, wenn das Pack selbst schnell geladen werden kann.
Und Anker hat mir nur das PowerCore II 20000 mit fast identischen Maßen wie mein Powercore 20100 genannt.
Nur 2,5mm weniger breit. Müsste also in diese Halterung passen:
https://cdn.shopify.com/s/files/1/1631/6843/products/2880790-l-c_1024x1024.jpg?v=1519398168
Aber ohne schnell Laden…..