Meine Erfahrung mit der AUKEY 20000mAh Lightning Power Bank 2024: Was verbirgt sich im Inneren des schlichten Gehäuses?
Die AUKEY 20000mAh Lightning Power Bank gehört zu den größeren Akkus in unserem Powerbank-Test 2024. Auf dem Papier stehen 20.000 Milliamperestunden. Untergebracht in einem vergleichsweise leichten Powerriegel, der optisch auf eine besondere Art unauffällig ist. Keine besonderen Rundungen, keine Hochglanzelemente – das Gehäuse kommt ohne jeden Schnickschnack aus. Vielleicht liegt es an den nur leicht abgerundeten Ecken, dass die AUKEY-Powerbank schlichter wirkt als ihre Mitbewerber. Viel wichtiger als eine schicke Hülle ist aber auch das Innere: Wie viel Power steckt drin?
Inhaltsverzeichnis
Der erste Eindruck: Asiatische Bescheidenheit
Der einfache braune Karton beherbergt neben der Powerbank eine praktische Tasche für unterwegs, ein Micro-USB-Ladekabel, eine Bedienungsanleitung und einen Sticker mit Garantie-Informationen. Erfreulicherweise ist die Powerbank nicht in eine zusätzliche Plastikfolie gekleidet. Verzicht auf Plastik stimmt mich ja immer erst einmal positiv.
Die Powerbank selbst ist ein wenig elegant geformter Riegel. Sämtliche Ein- und Ausgänge sowie die LED-Anzeige sind an der Kopfseite untergebracht. Auf der Oberseite befindet sich der Powerknopf – neben dem Firmennamen. Das Gehäuse wirkt solide verarbeitet, wenn auch etwas weniger stabil als etwa die Powerbanks von RAVPower. Aber mit 390 Gramm auch deutlich leichter.
Handhabung: Ich sehe die LEDs nicht
Für die „Bedienung“ der Powerbank benötigt ihr nicht mehr als den Power-Button. Sobald ihr ihn betätigt, zeigen die 4 grünen LEDs den Akkustand an. Das Aufladen startet sogar ohne Druck auf den Knopf. Sobald ihr euer Smartphone oder Tablet an die Powerbank anschließt, geht es los. Das ist die Regel bei den Powerbanks im Test und läuft nur selten anders. Etwa wenn ihr das aufzuladende Gerät austauscht, aber das Ladekabel in der Powerbank stecken lasst. Dann müsst ihr meist doch noch einmal den Knopf drücken.
Ein Unterschied zu den meisten anderen Powerbanks in unserem Test ist mir beim Inspizieren der Ein- und Ausgänge aufgefallen: Die AUKEY-Powerbank verfügt über einen Lightning-Eingang. Das bedeutet, dass ihr sie mit dem selben Ladekabel aufladen könnt, mit dem ihr auch euer iPhone oder iPad mit Strom versorgt.
Neben dem Lightning-Eingang gibt es den klassischen Micro-USB-Eingang und 2 USB-Ausgänge. Leider befinden sich die LEDs zwischen den beiden USB-Buchsen an der Kopfseite. Wer die Powerbank intuitiv auf der größten Fläche ablegt – so wie ich es getan habe – bringt sich damit in die Verlegenheit, die LEDs nicht erkennen zu können.
Beim Aufladen hat es mich schon ein wenig gezwickt, den Akkustand nicht auf einen Blick erfassen zu können. Zumal die LEDs auch recht klein sind. Aber das ist nur einen kleinen Punktabzug wert, da ja die eigentliche Leistung der Powerbank nicht betroffen ist.
Als erstes habe ich die Powerbank komplett aufgeladen. So wird es auch in der Anleitung empfohlen. Als alle 4 LEDs dauerhaft leuchteten, war es an der Zeit, mein Handy zu füttern.
Kapazität: Es dürfte ein bisschen mehr sein
Angegeben sind 20.000 Milliamperestunden. Da ich ja inzwischen wusste, dass es in der Regel um die 10 bis 25 Prozent weniger sind, die in meinem iPhone landen, war ich darauf eingestellt, etwas um die 15.000 Milliamperestunden aus der Powerbank herauszuholen. Warum niemals die angegebene Kapazität in eurem Gerät landet, haben wir in unserem Artikel zum Powerbank-Test 2024 näher erläutert.
Um den Wert zu ermitteln, habe ich mein iPhone so oft aufgeladen, bis die Powerbank keinen Mucks mehr gemacht hat. Nach dem 9. Aufladen war es soweit. Im Display meines Multimeters standen zu diesem Zeitpunkt 12.349 Milliamperestunden. Das entspricht rund 62 Prozent der Herstellerangabe.
Weniger waren es nur bei der EC Technology 22400 mAh Powerbank und dem Modell von X-DRAGON. Von Werten wie sie etwa die PowerCore II 20000 oder die PowerCore Speed PD von Anker (83 bzw. 80 Prozent) erreichen, ist der AUKEY-Akku weit entfernt.
Ladeverhalten: Gute Leistung
Unter dem Stichwort „Ladeverhalten“ habe ich mir verschiedene Aspekte näher angeschaut. Zum einen hat mich interessiert, wie lange die Powerbank braucht, um mein iPhone 8 bzw. mein iPad Air komplett mit neuer Energie zu versorgen. Außerdem habe ich ermittelt, wie oft ich mein Handy mit Strom füttern kann und wie viel Zeit dafür drauf geht, die Powerbank ganz aufzuladen.
Dazu habe ich den Powerriegel einmal an den USB-Port am Computer angeschlossen und einmal an das Netzteil des iPads.
Es gibt auch spezielle Netzteile für Powerbanks, mit denen der Ladevorgang etwas schneller vonstatten geht. Allerdings sind diese nicht im Lieferumfang der Geräte enthalten. Also habe ich auf das Netzteil von Apple zurückgegriffen, um vergleichbare Zeiten zu ermitteln.
Für das Aufladen des iPhones von 20 auf 95 Prozent benötigt die AUKEY-Powerbank rund 1,5 Stunden. Damit ist sie recht flott unterwegs. Insgesamt hat die Kapazität für 9 Ladevorgänge ausgereicht.
Damit käme ich unterwegs eine gute Woche aus. Das Aufladen des iPads hat knapp 3 Stunden gedauert. Das ist okay. Einige Geräte waren eine Viertelstunde schneller, aber das kann ich verschmerzen.
Das Aufladen der Powerbank nimmt natürlich mehr Zeit in Anspruch. Mit einem Netzteil geht es etwas schneller als über den USB-Anschluss am Computer. In diesem Fall dauerte es am Computer 10,5 und am Netzteil 8,5 Stunden.
Damit stellt der AUKEY-Akku keinen Rekord auf – sie ist weder besonders schnell, noch besonders langsam. Die Ladezeiten weichen nicht allzu stark von denen anderer Geräte ab, die mit Bezeichnungen wie „iSmart“ und „PowerIQ“ beworben werden.
Während Hersteller wie Anker und RAVPower hier schon ganz kräftig mit Technologien werben, die offenbar selbstverständlich sind, hält man sich bei AUKEY mit dem wohlklingenden Marketing-Sprech eher zurück und liefert einfach. Ein in meinen Augen sehr sympathischer Zug.
Vielseitigkeit: Einen Lightning-Anschluss hat nicht jede
In dieser Kategorie gibt es wohl die geringsten Abweichungen. Das liegt daran, dass die Geräte naturgemäß sehr ähnlich ausgestattet sind. Wie die meisten anderen Powerbanks kommt auch das AUKEY-Modell mit Smartphones, Tablets, Smartwatches, Kamera-Akkus, Headsets und mp3-Playern zurecht.
Dank der beiden USB-Anschlüsse könnt ihr zwei Geräte parallel aufladen. Der wohl größte Unterschied zu den anderen Geräten ist der Lightning-Eingang. Solltet ihr also auf Reisen eure Powerbank mal aufladen müssen, benötigt ihr kein separates Ladekabel, sondern könnt einfach das Kabel verwenden, mit dem ihr euer iPhone aufladet.
Preis-Leistungs-Verhältnis: Gute Qualität zum fairen Preis
Die AUKEY-Powerbank ist so ein bisschen wie dieser stille Kollege aus der Buchhaltung. Der weder durch ausgefallene Kleidung noch durch besonders extrovertiertes Verhalten auffällt. Der freundlich grüßt, seinen Job erledigt und wieder nach Hause geht.
Zwar ist die Netto-Kapazität eher enttäuschend, allerdings sorgt der niedrige Preis (25,99 Euro zum Kaufzeitpunkt) dafür, dass ihr recht viel Energie pro Euro rausholt, nämlich 475 Milliamperestunden. Das ist der drittbeste Wert im Test. Besser schneiden hier nur die POWERADD Pilot X7 und die X-DRAGON-Powerbank ab.
Die AUKEY im Praxis-Test: Dezenter Gast im Rucksack
Ein längerer Trip stand mir leider nicht bevor, also habe ich die AUKEY Lightning Power Bank einfach zu einem Wochenendtrip eingeladen, der mich per Bahn in verschiedene Städte führte. Unterwegs ging es dann vor allem darum, mein Handy und mein Headset mit Strom zu versorgen, damit ich um Himmels Willen nicht ohne Musik auf den Ohren Bahn fahren musste.
Also steckte ich die volle Powerbank in ihr schmuckes Täschchen und dann in meinen Rucksack. Für zwei lange Tage sollte die Kapazität mehr als ausreichend sein. Im Gepäck fiel mir das Zusatzgewicht kaum auf. Ich bin da aber generell wenig empfindlich.
Zumindest so lange es sich nicht um kiloschweren Zusatzballast handelt. Wenn ihr allerdings nicht mit der Bahn unterwegs seid, sondern längere Strecken per pedes zurücklegt, ist das Gewicht ein wichtiger Punkt. Und in diesem Fall einer, der durchaus für die AUKEY-Powerbank spricht. Sie bringt weniger Gewicht auf die Waage als 4 Tafeln Schokolade oder eine (volle) 0,5-Liter-Flasche Wasser.
VORTEILE
- Vergleichsweise geringes Gewicht
- Lightning-Eingang
- Große Kapazität pro Euro
NACHTEILE
- Geringe Netto-Kapazität
Fazit: In den Medaillenrängen
Ich mag die AUKEY 20000mAh Lightning Power Bank irgendwie für ihren bescheidenen Auftritt. Der günstige Preis rettet sie über kleine Schwächen hinweg und Gewicht und Format qualifizieren sie als Reisepartner. Damit landet sie auf dem dritten Platz meines persönlichen Powerbank-Siegertreppchens.
28,99 Euro
In Sachen Kapazität kann sie mit der Pilot X7 von POWERADD und der PowerCore II 20000 von Anker nicht mithalten. Mit diesen Powerbanks könnt ihr euer iPhone 2- bis 3-mal öfter aufladen. Diese beiden Modelle sind auch ein wenig leichter und damit ideal für unterwegs.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass die Anker PowerCore II zum Kaufzeitpunkt etwa so viel gekostet hat wie die Pilot X7 und die AUKEY-Powerbank zusammen. Wenn ihr also auf der Suche nach einer günstigen Powerbank seid und die geringere Kapazität in Kauf nehmt, ist die AUKEY-Powerbank empfehlenswert.
Habt ihr Fragen oder Hinweise zum Powerbank-Test? Habt ihr selbst schon Erfahrungen mit der AUKEY-Powerbank gemacht? Was ist für euch der wichtigste Aspekt bei einer Powerbank? Schreibt mir eure Meinung in die Kommentare.
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