Meine Erfahrung mit der Omars USB-Powerbank 20000mAh 2024: Wie viel Power steckt drin?
Die Omars USB-Powerbank 20000mAh ist eine von dreien in unserem Powerbank-Test, mit der ihr nicht nur Smartphones und Tablets aufladen könnt, sondern auch Laptops.
Inhaltsverzeichnis
Ich habe diese drei Powerbanks in einem separaten Teil des Tests behandelt. Dabei wurden sie zunächst wie die anderen Powerbanks getestet, ehe sie in ihrer Spezial-Disziplin antreten durften: dem Aufladen meines MacBooks. Während herkömmliche Powerbanks etwas zu schwach auf der Brust sind, um es mit einem Laptop-Akku aufzunehmen, weist der Hersteller hier auf der Verpackung deutlich auf die Fähigkeiten der Powerbank hin: „Quick Charge 3.0“ und „Power Delivery“.
Mehr zu den Ladestandards erfahrt ihr im Artikel zu unserem Powerbank-Test 2024.
Der erste Eindruck: Schicke Flunder
Anders als die Powerbanks, die ich bisher in Händen hielt, ist der Omars-Akku ein ziemlich flaches Exemplar. An einer Seite des blauen Gehäuses befindet sich ein schmaler Rand in einem hochglänzenden Schwarz. Hier verbergen sich 4 blaue LEDs (auf der Oberseite) sowie 3 Anschlüsse und ein Power-Button (auf der Kopfseite).
Bei den Anschlüssen handelt es sich um zwei USB-Anschlüsse und einen USB-C-Anschluss. Während die ersten beiden dem Aufladen von Smartphone, Tablet und Co dienen, eignet sich der USB-C-Anschluss sowohl zum Aufladen von Laptops als auch der Powerbank selbst.
Das Teil liegt angenehm in der Hand; das Gewicht ist etwas höher als bei der Anker PowerCore II, aber mit 453 Gramm noch im Rahmen. Was mich ein kleines bisschen stört, sind die LEDs: Diese sind ab einem bestimmten Winkel nicht mehr gut erkennbar. Auf etwas Entfernung ist aber nicht immer der frontale Blick möglich. Das ist aber wirklich nur ein klitzekleines Manko.
Der Powerbank liegen neben der Bedienungsanleitung zwei Kabel bei: ein etwas längeres mit zwei USB-C-Steckern und ein kürzeres für das Aufladen der Powerbank am USB-Port des Computers.
Handhabung: Es hakt ein wenig
Das Format der Powerbank finde ich recht ansprechend. Das Material des Gehäuses fühlt sich gut an. Es ist kein glatter Kunststoff, so dass die Powerbank sicher in den Händen liegt. Das Gewicht könnte ein wenig geringer sein – das zeigen andere Hersteller. Insgesamt lässt es sich aber verkraften.
Ein Manko, das ich so bei keiner anderen Powerbank im Test erlebt habe, offenbarte sich mir, als ich die Powerbank über das Netzteil meines MacBooks aufladen wollte. Ich habe das beiliegende Kabel an das Netzteil und die Powerbank angeschlossen und es passierte – nichts.
Ich habe versucht, den Stecker ein wenig zu bewegen, vielleicht hatte ich ihn etwas nachlässig in die Buchse geschoben? Das schien nicht das Problem zu sein. Ich unternahm einen weiteren Versuch mit dem Ladekabel des MacBooks. Auch damit hatte ich keinen Erfolg.
Leider hatte ich kein weiteres passendes Netzteil zur Verfügung, so dass ich euch nicht sagen kann, wie flott die Powerbank sich aufladen lässt. Beim Aufladen des Laptops an der Powerbank fiel mir auf, dass der Stecker nicht gleich beim ersten Mal richtig in der Buchse steckte. In den externen Akku glitt der Stecker wunderbar hinein, am MacBook musste ich nachjustieren.
Die Powerbank von Omars hat eine zusätzliche LED. Diese leuchtet grün, solange tatsächlich ein Ladevorgang läuft. Diesen Service bieten die anderen Powerbanks nicht. Den Minuspunkt aus der Kabelgeschichte gleicht diese LED allerdings nicht aus.
Kapazität: Prädikat Testsieger
Es hat ein wenig gedauert, die Kapazität der Omars USB-Powerbank zu ermitteln. Ganze 13-mal konnte ich damit mein iPhone aufladen. Mehr Durchgänge hat nur die RAVPower 26800mAh geschafft.
Am Ende der zahlreichen Ladevorgänge stand eine bemerkenswert hohe Zahl im Display meines Multimeters: 17.918 Milliamperestunden. Das sind stolze 90 Prozent der vom Hersteller angegebenen Kapazität. Damit fährt die Omars USB-Powerbank den Testsieg in dieser Kategorie ein.
Anders als bei den meisten anderen Herstellern gehen beim Omars-Powerriegel nur 10 Prozent der Kapazität dafür drauf, die benötigte Spannung für das Aufladen der Geräte aufzubauen und aufrecht zu erhalten.
Ladeverhalten: Schneckentempo beim iPad
Ehe ich die Omars-Powerbank in ihrer Spezial-Disziplin auf den Prüfstand stellte, waren iPhone und iPad dran. Hier habe ich dann bemerkt, dass die USB-Ports des Energiespeichers wohl nicht für Apple-Geräte optimiert sind.
Das Laden des iPhones von 20 auf 95 Prozent dauerte 1,5 Stunden, das ist flott. Bis das iPad allerdings 95 Prozent Akkuladung anzeigte, vergingen stolze 3,75 Stunden. Langsamer war keine Powerbank in unserem Test. Wenn es schneller gehen soll, empfiehlt sich der Griff zu einem Lightning-auf-USB-C-Kabel von Apple, mit dem ihr von der Power-Delivery-Technologie profitiert.
Insgesamt konnte ich mein iPhone 13-mal aufladen. Das reicht für eine ganze Weile. Aber das ist nicht das Highlight der Powerbank. Das Beste an ihr ist ja die Fähigkeit, auch einen Laptop aufzuladen.
Bevor ich das in Angriff nehmen konnte, stand erst einmal das Auftanken der Powerbank an. Da ich mit dem Netzteil des MacBooks keinerlei Erfolg hatte, schloss ich das gute Stück an den USB-Port meines Computers an. 11 Stunden später war die Powerbank voll. Die gleiche Zeit erzielt die RAVPower 26800mAh – allerdings hat diese eine deutlich größere Kapazität.
Dann war es soweit: Der Akku des MacBooks näherte sich der 20-Prozent-Marke und ich konnte bald loslegen. Nach ein wenig Feinarbeit beim Einstecken des Steckers in die Buchse am Laptop ging es los. 2,25 Stunden später erreichte der Akku die gewünschten 95 Prozent.
Das ist eine schnelle Zeit, die aber von den beiden anderen Powerbanks, der Anker PowerCore Speed PD sowie der RAVPower 26800mAh unterboten wird. Danach war die Powerbank allerdings auch ziemlich ausgelaugt. Ein weiterer Ladevorgang, der ebenfalls bei 20 Prozent startete, endete bei 38 Prozent.
Überblick: Drei Powerriegel für Laptops
An dieser Stelle möchte ich noch einmal in konzentrierter Form die wichtigsten Daten der drei Laptop-Powerbanks präsentieren.
Modell | RAVPower 26800mAh | Omars USB-Powerbank 20000mAh | Anker PowerCore Speed PD |
---|---|---|---|
Angegebene Kapazität | 26.800 mAh | 20.000 mAh | 20.100 mAh |
Gemessene Kapazität | 23.087 mAh | 17.918 mAh | 16.109 mAh |
Verhältnis Netto-/Brutto-Kapazität | 86 % | 90 % | 80 % |
Verhältnis Netto-Kapazität/Preis | 349 mAh pro € | 459 mAh pro € | 293 mAh pro € |
Preis zum Kaufzeitpunkt | 65,99 € | 38,99 € | 54,99 € |
Vielseitigkeit: Alle meine Akkus
In Sachen Vielseitigkeit lässt diese Powerbank – wie auch die beiden anderen dieser Kategorie – keine Wünsche offen. Ich habe damit alle Geräte aufladen können, auf die ich im Alltag zurückgreife und die mir auch auf Reisen wichtig sind: Handy, Tablet, Laptop und Zubehör wie etwa mein Headset.
Es lassen sich sogar zwei Geräte zugleich aufladen, etwa Handy und Headset parallel. Auf Reisen solltet ihr euch aber bewusst sein, dass ihr nicht mehr allzu viel Energie aus dem Teil herausholen könnt, wenn ihr euren Laptop aufgeladen habt.
Erst recht nicht, wenn ihr nicht schon bei 20 Prozent Akkuladung zum Energiespeicher greift. Sicher eignet sich die Powerbank auch, um ein Handy öfter aufzuladen – allerdings schießt ihr in diesem Fall mit Kanonen auf Spatzen denn das könnt ihr auch günstiger haben. Etwa mit der POWERADD Pilot X7. Zudem ist die Omars 20000mAh dafür offenbar nicht optimiert.
Preis-Leistungs-Verhältnis: Besser geht es kaum
Wie ihr wisst, berechne ich hier gerne die Energiemenge, die ihr pro Euro bekommt. Und da hat die Omars-Powerbank die Nase vorn. Jedenfalls in der Gruppe der Laptop-Powerbanks. Ganze 459 Milliamperestunden gibt es hier pro Euro.
Zum Vergleich: Die RAVPower 26800mAh bietet 349 Milliamperestunden pro Euro, die Anker PowerCore Speed PD nur 293. Die Omars USB-Powerbank kostete zum Kaufzeitpunkt 38,99 Euro; die beiden anderen waren mindestens 16 Euro teurer.
Omars USB-Powerbank im Praxis-Test: Powerriegel für unterwegs
Die Omars-Powerbank hat mich ein Wochenende lang begleitet. Dabei habe ich zwei längere Bahnfahrten mit Aufenthalten an Bahnhöfen hinter mich gebracht. Die Zeit habe ich mir mit Surfen und Filme gucken vertrieben.
Als der Laptop-Akku langsam zur Neige ging, hat die Powerbank ihm den nötigen Push gegeben. Mir ist zudem aufgefallen, dass so eine Powerbank ganz praktisch sein kann, wenn ihr irgendwo seid, wo ihr das Ladekabel eures Laptops störend quer durch einen Raum verlegen müsstet (oder die vorhandene Steckdose nicht nutzen dürft). Etwa in der Bibliothek oder einem Seminarraum an der Uni. Oder so wie ich in einem Café.
Ich war jedenfalls froh, den schlanken Energiespeicher im Gepäck zu haben. Wegen des flachen Formats passt die Powerbank übrigens extra gut in meine Kuriertasche.
VORTEILE
- Große Kapazität
- Praktisches Format
- Günstiger Preis
- Lädt auch Laptops
NACHTEILE
- USB-Ports nicht für iPad optimiert
- Stecker passt nicht optimal
Fazit: Gute Powerbank mit kleinen Schwächen
Wenn es euch in erster Linie um das Aufladen eures Laptops per USB-C Power Delivery geht, seid ihr mit der Omars USB-Powerbank 20000mAh gut bedient. Abzüge gibt es von mir für das Geruckel am Kabel. Das bereitet mir ein wenig Kopfschmerzen.
Preis nicht verfügbar
Im Gesamtbild bringt auch die lange Ladedauer beim iPad einen kleinen Punktabzug. Sehr angenehm finde ich das flache Format, das etwa dem meines Kalenders ähnelt. Dadurch fällt es besonders leicht, ein Plätzchen in Tasche oder Rucksack zu finden.
Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich mich – trotz des höheren Preises – für die Anker PowerCore Speed PD entscheiden. Denn hier passt für mich das Gesamtpaket einfach besser, da sie auch iPhone und iPad flott auflädt. Wenn allerdings der Preis ein ausschlaggebendes Kriterium ist und das Aufladen des Laptops absolute Priorität hat, dann führt an der Omars USB-Powerbank kein Weg vorbei.
Wie schaut’s bei euch aus? Habt ihr lieber eine Powerbank für alle Geräte oder nutzt ihr im Alltag verschiedene Powerbanks? Habt ihr selbst schon Erfahrungen mit der Omars USB-Powerbank gemacht? Fragen, Anregungen und Hinweise könnt ihr mir in den Kommentare hinterlassen.
Keine Kommentare