Meine Erfahrung mit der RAVPower 26800mAh Powerbank 2024: Ein Klotz für alle Fälle
Nachdem ich zuletzt die RAVPower 20000mAh getestet hatte, war ich auf ein Schwergewicht eingestellt. Eigentlich hatte ich aufgrund der größeren Kapazität fast befürchtet, mit der RAVPower 26800mAh das schwerste Modell in unserem Powerbank-Test 2024 in Händen zu halten. Dem war aber nicht so. Die Powerbank wiegt ein paar Gramm weniger als ihre kleine Schwester.
Inhaltsverzeichnis
Der erste Eindruck: Imposante Maße
Der Test der RAVPower 26800mAh mit Type-C-Ausgang leitet den zweiten Teil unseres Tests ein. Während sich die ersten 9 Geräte mit ihren USB-Ausgängen zum Aufladen von Smartphones, Tablets und Co eignen, könnt ihr mit der RAVPower 26800mAh, der Omars USB-Powerbank 20000mAh und der Anker PowerCore Speed PD auch eure Laptops aufladen, sofern diese über einen Type-C-Anschluss verfügen.
Die neueren MacBooks haben praktischerweise diese Möglichkeit, sodass ich mein MacBook Air nutzen konnte, um die Leistungsfähigkeit der Powerbanks auf die Probe zu stellen. Und ich war wirklich gespannt, was mich da erwartete. Kleiner Spoiler: Die RAVPower 26800 hat losgelegt wie die Feuerwehr.
Die Verpackung ist identisch mit der ihrer kleinen Schwester. Was mich immer sehr freut: wenig Plastik, viel Pappe. So war es auch bei den RAVPower-Powerbanks. Einzig die Powerbanks selbst waren – trotz separaten Kartons in einer Kunststoffhülle verpackt.
Neben einer Tasche fand ich in der Packung die folgenden Utensilien, die gleich einen positiven ersten Eindruck bei mir hinterließen:
- zwei Micro-USB-Kabel in verschiedenen Längen
- ein Type-C-Kabel
- eine Bedienungsanleitung
- ein Zettelchen vom Kundensupport
Die RAVPower-Powerbanks im Überblick: Eine schwergewichtige Familie
Die beiden Powerbanks von RAVPower zeichnen glücklicherweise nicht nur durch ihr Gewicht aus. Während die RAVPower 26800 mit ihrer Kapazität punktet, erhaltet ihr bei der RAVPower 20000mAh ordentlich Energie für den Euro. Mit ihren Eigenschaften gehören sie beide zu den besseren Powerbanks in ihren jeweiligen Kategorien.
RAVPower-Modell | 20000mAh (RP-PB006) | 26800mAh (RP-PB058) |
---|---|---|
Angegebene Kapazität | 20.000 mAh | 26.800 mAh |
Gemessene Kapazität | 14.019 mAh | 23.087 mAh |
Verhältnis Netto-/Brutto-Kapazität | 70 % | 86 % |
Verhältnis Netto-Kapazität/Preis | 467 mAh pro € | 349 mAh pro € |
Preis zum Kaufzeitpunkt | 29,99 € | 65,99 € |
Handhabung: Wenig zu meckern
Gut, die RAVPower 26800 ist ein Klotz. „Wer einen Laptop aufladen möchte, der muss auch ein Kraftpaket sein“, dachte ich mir vor dem Test und war gespannt, ob da so viel Kraft in der Powerbank steckte, wie ich erwartete.
Anders als bei der RAVPower 20000 befindet sich der Power-Button der RAVPower 26800 an der Oberseite direkt neben der 4er-Reihe von LEDs. Worauf ich nach der Erfahrung mit der kleineren der Powerbanks sofort achtete, war die Erkennbarkeit der LEDs. Bei der RAVPower 20000 hatte mich das Phänomen überrascht, dass ich die LEDs nur beim frontalen Blick richtig gut erkennen konnte.
Die große Schwester kam mir insofern entgegen, als die LEDs hier etwas energischer leuchteten. Aber auch hier gibt es während des Ladens von Laptop oder Handy keine Anzeige. Dazu muss der Power-Button betätigt werden.
Kapazität: Super Werte
Auf die Kapazität der RAVPower 26800 war ich sehr gespannt. Auf dem Papier war sie schon mal die größte Powerbank in unserem Test. Nachdem ich sie als ersten Schritt voll aufgeladen hatte, war etwas Geduld gefragt.
Um zu sehen, wie viel Strom das Teil tatsächlich liefert, habe ich so oft mein iPhone aufgeladen, bis die Powerbank sich ausschaltete. Insgesamt habe ich mein Handy 16-mal aufgeladen. Der letzte Durchgang endete nach der Hälfte, den zähle ich nicht mit.
Nach einigen Tagen stand dann das Ergebnis fest: 23.087 Milliamperestunden hatten den Weg aus der Powerbank in meinen Handy-Akku gefunden. Das entspricht etwa 86 Prozent der Herstellerangabe – ein sehr guter Wert! Viele andere Powerbanks kommen hier auf eine deutliche geringere Netto-Kapazität.
Ladeverhalten: Schnell rein, schnell raus
Es ist mir nicht nur wichtig, wie viel Strom die Powerbank liefert. Ich wollte auch wissen, wie schnell meine Geräte – und die Powerbank selbst – aufgeladen werden können. Während ich im ersten Teil lediglich iPhone 8 und iPad Air aufgeladen habe, kam für den zweiten Teil das MacBook Air dazu. Alle drei Geräte habe ich jeweils von 20 bis auf 95 Prozent aufgeladen.
Auch im Alltag achte ich darauf, dass mein Akku nicht unter 20 Prozent fällt, das habe ich einfach beibehalten. Während des Aufladens habe ich auf die Nutzung der Geräte verzichtet, damit die Zeiten der verschiedenen Powerbanks vergleichbar sind.
Das iPhone habe ich schon einige Male aufgeladen, um die Kapazität der Powerbank zu ermitteln. Gedauert hat ein Ladevorgang 85 Minuten. Das ist eine sehr gute Zeit. Damit reiht sich die Powerbank in die Reihe der flotten Modelle ein: Die POWERADD Pilot X7, die Anker PowerCore II 20000 und die Anker PowerCore 13000 waren 5 Minuten schneller, aber das ist kaum der Rede wert.
Das iPad war nach 2,75 Stunden bei 95 Prozent. Auch das ist ein guter Wert. Wie auch die kleine Schwester lädt die RAVPower 26800 mit „iSmart“-Technologie. Bei anderen Herstellern heißt die gleiche Technologie „PowerIQ“. Was hinter diesen schicken Begriffen steckt, verraten wir ausführlicher im Artikel zu unserem Powerbank-Test.
Richtig gespannt war ich, als es an das MacBook ging. Die RAVPower 26800 war nicht nur die erste Powerbank im Test, die ich dazu nutzte, sondern die erste Powerbank überhaupt. 2 Stunden hat es gedauert, bis die 95 Prozent erreicht waren. Das ging flott.
Für diesen Teil des Tests war das aber erst mal eine Ansage. Aber wie lange dauert es, diese große Powerbank voll aufzuladen? Es geht erstaunlich schnell. Per USB-Port am Computer dauerte es 11 Stunden. Das ist angesichts der Kapazität gut.
Besser ist die Zeit am Netzteil. Da die RAVPower 26800mAh nicht nur über den Micro-USB-Eingang aufgeladen werden kann, sondern auch über den Type-C-Ein- und Ausgang, habe ich sie mit dem Netzteil des MacBooks aufgeladen. Innerhalb von 4 Stunden. Top!
Überblick: Die drei Powerbanks für euren Laptop
Der zweite Teil unseres Powerbank-Tests dreht sich um Powerbanks, die ihr zum Aufladen eures Laptops verwenden könnt. Hier findet ihr einige Infos zu diesen Geräten im Vergleich.
Modell | RAVPower 26800mAh | Omars USB-Powerbank 20000mAh | Anker PowerCore Speed PD |
---|---|---|---|
Angegebene Kapazität | 26.800 mAh | 20.000 mAh | 20.100 mAh |
Gemessene Kapazität | 23.087 mAh | 17.918 mAh | 16.109 mAh |
Verhältnis Netto-/Brutto-Kapazität | 86 % | 90 % | 80 % |
Verhältnis Netto-Kapazität/Preis | 349 mAh pro € | 459 mAh pro € | 293 mAh pro € |
Preis zum Kaufzeitpunkt | 65,99 € | 38,99 € | 54,99 € |
Vielseitigkeit: Eine für alle
In Sachen Vielseitigkeit haben die drei Powerbanks, die es auch mit meinem Laptop aufnehmen können, naturgemäß die Nase vorn. Es gibt kein mobiles Gerät um mich herum, das ich damit nicht aufladen kann. Die RAVPower hat neben dem Type-C-Ausgang 2 USB-Ausgänge mit „iSmart“. Wenn ihr also nicht gerade euren Laptop aufladet, könnt ihr 2 Geräte parallel aufladen, und habt danach immer noch Saft für einige Tage.
Es ist allerdings auch so, dass nur noch wenig Energie übrig bleibt, wenn ihr euren Laptop aufladet. Die RAVPower 26800 kann viele Geräte aufladen, aber als Allrounder für den Einsatz im Alltag sehe ich sie nicht.
Wenn ihr lediglich euer Handy unterwegs aufladen möchtet, seid ihr mit einer geringer dimensionierten Powerbank ausreichend ausgestattet.
Aber wenn euer Laptop-Akku etwas schwach auf der Brust ist, ist ein solcher Zusatz-Akku sehr praktisch. Wo immer ihr arbeiten möchtet, aber keine Steckdose in der Nähe habt, hilft die Powerbank aus, sei es im Park oder im Flieger.
Preis-Leistungs-Verhältnis: Hoher Preis – starke Leistung
Die RAVPower 26800mAh ist die teuerste Powerbank in unserem Test. Mit 65,99 Euro zum Kaufzeitpunkt hat sie einen recht stolzen Preis. Aber sie kann eben auch mehr als andere. Sie hat eine große Kapazität; pro investiertem Euro habe ich 349 Milliamperestunden aus dem Gerät herausgeholt. Das ist ein vergleichsweise guter Wert.
Und sie ist in der Lage, mein MacBook unterwegs mit Strom zu versorgen. Allein dieser Aspekt hebt sie schon von den meisten anderen Powerbanks ab. Und angesichts ihrer Leistung mag ich auch das hohe Gewicht nicht allzu negativ bewerten.
Die Powerbank im Praxis-Test: Bestens versorgt
Mir war bei allen Tests wichtig, die jeweilige Powerbank nicht nur im Wohnzimmer daheim zu testen, sondern auch unterwegs. Bei der RAVPower 26800 habe ich mich auf das Aufladen meines Laptops konzentriert.
Ich hatte eine längere Zugfahrt vor mir und habe vor meiner Abreise nicht zum Ladekabel gegriffen. Die Zeit im Zug habe ich mir mit einem Film vertrieben, nachdem der Akku langsam aber sicher schwächelte.
Aber ich hatte ja vorgesorgt. Also habe ich das MacBook der RAVPower 26800 überlassen und bin mit vollem Akku am Zielort angekommen. Die Rückfahrt am nächsten Tag habe ich dann aber lieber mit vollem Akku angetreten. Ich wusste ja, dass ein zweites Aufladen nicht drin war.
VORTEILE
- USB-Power-Delivery für Laptops
- Schnelles Aufladen dank „iSmart“-Technologie
- Hohe Kapazität
NACHTEILE
- Hohes Gewicht
Fazit: Die ideale Reserve für Laptops
Die RAVPower 26800mAh Type-C Powerbank hat mich absolut überzeugt. Sie hat eine hohe Kapazität und lädt alle meine Geräte schnell auf. Allerdings ist ist sie kein Allrounder. Natürlich könnt ihr damit euer Handy aufladen, aber das ist wie der berühmte Kanonenschuss auf die Spatzen.
Preis nicht verfügbar
Wenn ihr eine Powerbank sucht, die unterwegs dafür sorgt, dass eurem Handy nicht der Saft ausgeht, dann sind kleinere – und günstigere Modelle – die geeignetere Wahl. Für Reisen empfehle ich die POWERADD Pilot X7, für die Handtasche ist die kleine Intenso Slim S10000-C ideal.
Ihre Stärken zeigt die RAVPower 26800mAh tatsächlich dort, wo es darum geht, euren Laptop mit Strom zu versorgen. Sehr gut gefallen hat mir bei dieser Powerbank die Tatsache, dass ich mit dem Netzteil des MacBook Air schon ein geeignetes Netzteil hatte, um die Powerbank schnell aufzuladen. Wer sie also zum Aufladen seines Laptops kauft – und es gibt immer mehr Laptops, die mit Power Delivery aufgeladen werden können –, der kann davon ausgehen, schon ein passendes Netzteil zu haben.
Wenn ihr euch ein wenig am Gewicht stört, sei euch zur Anker PowerCore Speed PD geraten: Die bringt eine ähnliche Leistung wie die RAVPower 26800, wiegt aber 90 Gramm weniger. Zudem hat sie lediglich 2 Ein-/Ausgänge: USB-Type-C und USB mit „PowerIQ“. PowerIQ ist übrigens das gleiche wie „iSmart“. Heißt nur anders, kommt aber aus derselben kreativen Marketing-Sprech-Welt.
Wie ist das bei euch? Welche Geräte müsst ihr unterwegs mit Strom versorgen? Habt ihr Erfahrungen mit Powerbanks mit Power Delivery, die auch Laptops aufladen können? Ich freue mich über eure Anregungen und Meinungen in den Kommentaren!
Kommentare
Helmut Oexle 1. Januar 2021 um 21:17
Hallo,
Ich hätte gerne Infos zum Ladevorgang des RAVPower 26800mAh Akkus,
mittels RAV 30W 3Port USB Power Charger, Modell RP-PC060.
Es kann über die Buchse C, bzw. Micro geladen werden, wenn ich es richtig verstanden habe. Bringt es was, um schneller aufzuladen, beide gleichzeitig zu benutzen? Oder ist das nicht gut?
Vielen Dank Vorab für Ihre Mühe.
Team Sonntagmorgen 6. Januar 2021 um 09:50
Hallo Helmut,
die Idee hat einen gewissen Charme. Allerdings rate ich davon ab, eine „herkömmliche“ Powerbank mit zwei Kabeln aufzuladen. Ich gehe davon aus, dass der Laderegler die Stromaufnahme gar nicht erhöhen würde. Und wenn, würde es dem Akku wohl mehr schaden als nutzen.
Wenn das Aufladen mit dem Power Charger Ihnen nicht schnell genug ist, wäre vielleicht eine Powerbank mit Dual Input Ladeport eine Alternative, zum Beispiel diese Anker Powerbank. Denn die ist tatsächlich für die doppelte Ladung gemacht und spart ein paar Stunden Ladezeit.
Für unsere nächste Testrunde schreiben wir uns auch Powerbanks mit doppeltem Ladeport auf den Zettel.
Viele Grüße
Andrea von Sonntagmorgen.com