CrashPlan Cloud-Speicher Test und Vergleich 2024
Achtung: CrashPlan hat sich dazu entschieden, die Endnutzer-Variante seines Dienstes einzustellen. Dieser Testbericht bezieht sich hauptsächlich auf eben diese Version. Der Vollständigkeit halber haben wir uns aber dafür entschieden, den Test trotzdem zu veröffentlichen. Viele der unten genannten Features hat CrashPlan jetzt in seinen Geschäftstarif integriert, der ab 10,00 USD pro Monat losgeht.
Das US-Unternehmen Code42, das hinter CrashPlan steht, gehört zu den Alteingesessenen auf dem Markt der Cloud-Speicher-Anbieter. CrashPlan gibt es bereits seit 2007. Bei dieser Art von Service ist ja das Alter nicht unwichtig, denn bei einem gut etablierten Unternehmen kann man eher davon ausgehen, dass es nicht morgen wieder verschwindet.
Neben mehreren Niederlassungen in den USA besitzt CrashPlan eine in London und eine in München. Die Software ist auch auf Deutsch verfügbar.
CrashPlan konzentriert sich voll und ganz auf den Backup-Service. Der Unterschied zwischen Cloud-Speicher und Backup ist, dass ein Cloud-Speicher mehr zur Unterstützung der alltäglichen Arbeit dient und ein Backup mehr zur Datensicherung. Manche Anbieter verbinden beides, zum Beispiel iDrive und SpiderOak. Welche weiteren Anbieter so einen Service bieten, erfahrt ihr in unserem großen Cloud-Speicher Test und Vergleich 2024
Bekannte Cloud-Speicher-Anbieter sind Dropbox, Google Drive und OneDrive (Microsoft). Hier geht es vor allem darum, in einem speziellen Verzeichnis Dateien abzulegen, die dann zum Anbieter in die Cloud hochgeladen werden und auf anderen Geräten wieder heruntergeladen werden, auf denen ihr die Software des Anbieters installiert und euch mit eurem Account einloggt. Hier findet ihr unsere Berichte:
Ändert ihr eine Datei in diesem Verzeichnis, ändert sie sich sofort auch in der Cloud und auf den anderen Geräten, sobald sie das nächste Mal verbunden sind. Das nennt sich Synchronisierung.
Der große Vorteil ist, dass ihr so von verschiedenen Geräten und Arbeitsplätzen aus an denselben Dateien arbeiten könnt, ohne euch um die Übertragung der Dateien kümmern zu müssen und den Überblick darüber zu verlieren, welche Datei aktuell ist. Nebenbei können die Dateien im Cloud-Speicher als Sicherungskopien dienen, falls euer Rechner kaputtgeht.
Wenn es euch aber nur darum geht, für möglichst alle Dateien auf einem Rechner eine Sicherungskopie zu haben, ist ein Backup-Dienst wie CrashPlan das Mittel der Wahl. Hier gibt es kein spezielles Cloud-Verzeichnis. Stattdessen fertigt der Service im Hintergrund Backup-Kopien der Ordner und Dateien an, wie sie auf eurem Rechner liegen.
Während Cloud-Speicher wie Dropbox meist die Speicherung kleinerer Datenmengen gratis anbieten, wäre das bei einem Online-Backup wenig sinnvoll, denn die eigentliche Idee ist, die Inhalte ganzer Rechner zu sichern. Da geht es naturgemäß um größere Datenmengen.
Deshalb schließt auch bei CrashPlan der Gratis-Account kein Cloud-Backup ein. Das günstigste Paket kostet 10,00 USD pro Monat, enthält dagegen schon unbegrenzten Cloud-Speicherplatz. Ihr könnt den Cloud-Speicher kostenlos für 30 Tage testen.
Die Software von CrashPlan ist grundsätzlich kostenlos und hilft auch bei der Erstellung und Pflege von Backups auf externen Festplatten oder Rechnern von Freunden. Das sind zwei interessante Features, die ihr dauerhaft kostenlos nutzen könnt.
Natürlich könnt ihr eure Dateien auch manuell auf eine externe Festplatte oder einen USB-Stick kopieren, aber langfristig ist das sehr lästig und frisst unnötig Zeit. Als Backup-Software übernimmt CrashPlan diese Aufgabe automatisch und unauffällig im Hintergrund. Bei kostenloser Nutzung aktualisiert CrashPlan das Backup allerdings nur ein Mal täglich. Für zahlende Kunden geschieht das kontinuierlich in Echtzeit.
Produktdaten
Firmensitz und Serverstandort | USA |
Deutsche Benutzeroberfläche | |
Kostenloser Cloud Speicher | √ GB |
Kostenloses P2P-Backup und lokales Backup GB | |
Bezahloption | Ab 10 US-Dollar/Monat (nur für Unternehmen) |
Betriebssysteme | Mac, Windows und Linux |
Mobiler Zugriff | iOS, Android, Windows Phone |
Synchronisieren | |
Selektives Synchronisieren | |
Dateien & Ordner teilen | |
Frühere Dateiversionen wiederherstellen | |
Gelöschte Dateien wiederherstellen | |
Unbegrenzte Dateigröße | |
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung | |
Zero-Knowledge-Sicherheit |
Kommentare
Sebas 28. März 2019 um 12:18
Hallo, sehr interessanter Artikel. Für mich scheint Crashplan optimal zu sein. Aber was heißt das genau: nur für Unternehmen? Ich bin freier Fotograf – gilt das als Unternehmen? Und auf welche Weise prüft das Crashplan?
Sebastian 16. April 2019 um 13:48
Hallo, das sollte klargehen. Crashplan unterscheidet zwischen Enterprise und Small Business, und bei letzteren gibt es die Kategorie 1-50 Mitarbeiter. In der Hilfe wird auch der Fall erwähnt, dass die Firma nur aus einer Person besteht. Es ging wohl hauptsächlich darum, den Privatnutzerverkehr nicht mehr haben und betreuen zu wollen.
Noch besser: Man kann den Dienst für einen Monat kostenlos testen. Ich würde es einfach mal ausprobieren. Geht bestimmt. Wir haben uns nur bei den Tests hier grundsätzlich auf die Angebote für Privatanwender konzentriert.