iDrive Cloud-Speicher Test und Vergleich 2024
Das US-amerikanische Unternehmen iDrive bietet einen Hybrid-Service von Online-Backup und Cloud-Speicher an. Was ist der Unterschied?
Kurz: Beim Backup geht es um Datensicherung, beim Cloud-Speicher primär um die Synchronisierung von Daten auf mehreren Rechnern und ums Teilen von Dateien und Verzeichnissen mit anderen.
Ein Online-Backup spielt bei der alltäglichen Arbeit keine Rolle und läuft im Hintergrund. Es wird erst dann interessant, wenn ihr Daten verliert. Das kann bekanntlich passieren, zum Beispiel, wenn plötzlich der Rechner kaputtgeht oder geklaut wird, aber auch, wenn Dateien beschädigt werden oder ihr sie versehentlich löscht.
Natürlich könnt ihr einen Cloud-Speicher wie Dropbox dazu nutzen, irgendwo Kopien von wichtigen Dateien einzulagern. Aber wenn ihr wirklich alles sichern wollt, was sich auf eurem Rechner befindet, müsstet ihr dazu eure ganze Arbeit ins Dropbox-Verzeichnis verlegen. Das wäre unpraktisch und teuer.
Mit einem Backup-Dienst könnt ihr einfach wie gewohnt weiterarbeiten und habt automatisch immer eine Sicherungskopie aller eurer Dateien. Dropbox und ähnliche Anbieter wie Sync oder pCloud sind unterdessen dazu da, bestimmte Dateien und Ordner auf mehreren Computern in der aktuellen Fassung verfügbar zu machen und mit anderen zu teilen.
Hier unsere ausführlichen Berichte zu den genannten Diensten:
Einen Überblick der besten Anbieter auf dem Markt findet ihr in unserem Cloud-Speicher Test und Vergleich 2024.
Ganz grob betrachtet geht es sowohl beim Cloud-Speicher als auch beim Online-Backup darum, lokale Dateien in der Cloud zu speichern. Da ist es naheliegend, dass manche Anbieter beide Services verbinden. Neben iDrive gehört dazu zum Beispiel Livedrive. In beiden Fällen sind Backup und Cloud-Speicher nur insofern verbunden, als ihr sie bei diesen Anbietern von derselben Benutzeroberfläche aus verwalten könnt. Es sind aber immer noch voneinander getrennte Funktionen.
Eine intelligente Integration von Backup und Cloud-Speicher bietet dagegen SpiderOak. Die Details erfahrt ihr in unserem SpiderOak Test.
Als Appetithäppchen bieten Cloud-Speicher-Services meist 5 bis 10 Gigabyte Speicherplatz kostenlos an. Für die Zusammenarbeit an ein paar Dokumenten oder das Teilen einer Fotogalerie reicht das locker. Für ein umfassendes Backup persönlicher Dateien auf einem Computer reicht es nicht. Bei reinen Backup-Anbietern sind Gratis-Accounts daher nicht üblich.
Inhaltsverzeichnis
Bei iDrive gibt es insgesamt 10 Gigabyte gratis, die ihr wahlweise für ein Backup oder ein Verzeichnis zum Synchronisieren und Teilen verwenden oder zwischen beiden aufteilen könnt. Was die Backup-Funktion betrifft, hat das zumindest den Vorteil, dass ihr sie so in Ruhe testen könnt, bevor ihr etwas bezahlt.
iDrive Kosten
Im Unterschied zu den meisten anderen Cloud-Speicher-Diensten bietet iDrive keine monatlich kündbaren Tarife an. Ein Jahr ist Minimum.
Außerdem könnt ihr die Software von iDrive verwenden, um ein Backup auf einer lokalen externen Festplatte anzulegen. Das Backup darf dabei so groß sein, wie eure Festplatte zulässt, ist also von iDrive aus unbegrenzt.
iDrive hat hier den Vorteil, dass ihr verschiedene Ordner für das Online- und für das lokale Backup auswählen könnt. Wenn ihr kein Geld ausgeben wollt, könntet ihr also das Online-Backup auf bis zu 5 Gigabyte besonders wichtiger Dateien beschränken und euren gesamten Festplatteninhalt zumindest mit einer lokalen Kopie sichern.
Wenn euch die Datensicherheit etwas Geld wert ist, bekommt ihr mit dem „Personal“-Paket für Privatpersonen 5 Terabyte Speicherplatz für rund 50 Dollar im Jahr. Das Basis-Business-Paket bietet 250 Gigabyte für 75 Dollar, hat dafür aber einen größeren Leistungsumfang. So könnt ihr damit auch Datenbanken und Server sichern. Beim Speicherplatz sind Upgrades in vorgegebenen Stufen möglich.
Noch ein Plus beim Personal-Paket: Ihr könnt Backups für eine unbegrenzte Anzahl von Geräten über den Account erstellen und pflegen.
Nach der Registrierung für den Gratis-Account bot mir iDrive in einer Sonderaktion ein Jahresabo für 17,38 USD pro Jahr (für das erste Jahr für 5TB) an. Ich schlug zu und wählte meine ganze Festplatte für ein Backup aus.
Produktdaten
Firmensitz und Serverstandort | USA |
Deutsche Benutzeroberfläche | |
teilweise | |
Kostenloser Cloud Speicher | 10 GB |
Bezahloption | Ab 17,38 US-Dollar/Jahr für 5 TB |
Betriebssysteme | Mac und Windows |
Mobiler Zugriff | iOS, Android |
Synchronisieren | |
Selektives Synchronisieren | |
Dateien & Ordner teilen | |
Frühere Dateiversionen wiederherstellen | |
Gelöschte Dateien wiederherstellen | |
30 Tage | |
Unbegrenzte Dateigröße | |
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung | |
Zero-Knowledge-Sicherheit |
Kommentare
Christian 20. Juli 2019 um 14:04
Ja, schade, dass das bei Ihnen nicht geklappt hat. Ich hatte keinerlei Probleme jedweder Art und habe quasi gleich nach dem Download der Software den Backup-Prozess starten können. Und 2TB initiales Backup in unter 24 h kann sich auch sehen lassen. (MacOS High Sierra).
Michael 10. August 2019 um 14:11
Erstmal großes Lob an dich und deine Seite. Das hat mir sehr geholfen. Ich war die letzten Jahre bei Crashplan. Seit der Umstellung auf Carbonite hatte ich damit aber recht viele Probleme (MacOS High Sierra). Ich hab trotz der von dir beschriebenen Probleme mit IDrive mich drauf eingelassen und ich habe bislang keine Probleme. An sich bin ich ganz Happy damit. Und auch der Service, dass einmal im Jahr eine Platte zugeschickt wird (kostenlos), dass IDrive das Backup einspielt ist super. Und zu guter letzte gibt es gerade eine Aktion für ca 18 Dollar im ersten Jahr inkl. 2TB.
Pit 2. Februar 2022 um 17:53
Mal ein Update aus Februar 2022:
Die Sache ist immer noch recht holprig.
Ich habe versucht auf meinem Haupt NAS (QNAP) iDrive zum Backup zu bewegen. Das Backup NAS (auch QNAP, exakt gleiche Firmware / OS Version) funktionierte einwandfrei. Upload Speed meiner Bildergalerie war mit 4MB/s am Limit dessen, was der Anschluß hergibt, brach jedoch massiv ein, wenns an den Kleinkram geht.
Die Desktop Software ist, nun ja, schlicht. Wenn man sich ein wenig einliest kommt man schon drauf was gemeint ist. Sehr nettes Goody: eine Disk Clone und ‚entire Machine Backup‘ Funktion auf lokale Laufwerke. Es sollte einem klar sein, daß das mehrere hundert GB Image nicht mal eben so über die Leitung flitzen und den Rechner über Tage beschäftigen oder gar blockieren würden.
In Summe: für das Geld nahezu unschlagbar. Man muß einfach genau wissen, was man braucht.
Für die Sicherheitsspezis: Ihr könnt Eure Daten vorher als Archiv verschlüsseln und dann hochladen. Ansonsten werden auch private Keys angeboten, mit denen allerdings die ‚Teilen-Funktion‘ nicht mehr möglich ist. Probierts aus!
Team Sonntagmorgen 7. Februar 2022 um 13:37
Guten Tag Pit,
danke, dass du Deine Erfahrungen mit uns geteilt hast!
Team Sonntagmorgen