Meine Erfahrung mit Sync im Test 2023: Intuitiver Cloud-Speicher mit hohem Sicherheitsanspruch
Die Cloud des kanadischen Anbieters Sync ist schon seit 2011 auf dem Markt. Die Storage-Lösung, die von rund 1,8 Millionen Menschen bzw. Teams genutzt wird, setzt vor allem auf Benutzerfreundlichkeit und Datensicherheit.
Ob es die absolute Sicherheit bei Cloudspeichern gibt, ist fraglich. Sicher ist hingegen, dass Sync das bestmögliche unternimmt, um eure Daten vor Dritten zu schützen. Dafür kommen unter anderem Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und Zero-Knowledge-Architektur zum Einsatz.
Als Testsieger in der Kategorie „Sichere Cloud“ macht es sich Sync neben pCloud, dem Gesamtsieger unseres Cloud-Speicher Test, auf dem Siegertreppchen bequem.
Welche Features der Online-Speicher euch außerdem bietet, erfahrt ihr in diesem Testbericht.
Inhaltsverzeichnis
Sync im Überblick: Kosten & Tarife
Neben dem hohen Sicherheitsniveau punktet Sync in unserem Test mit einfacher Bedienung und praktischen Funktionen. Zudem erhaltet ihr in den kostenpflichtigen Tarifen für private Anwender bis zu zwei Terabyte Speicherplatz und eine unbegrenzte Vorhaltezeit der Dateien im Papierkorb.
Bevor wir uns den Details zum Speichern, Verwalten und Teilen eurer Daten widmen, schauen wir uns die Tarife von Sync genauer an.
Solo Basic | Solo Professional | Teams Standard | Teams Unlimited | |
---|---|---|---|---|
Benutzer | 1 | 1 | 2+ | 2+ |
Speicherplatz | 2 TB | 6 TB | 1 TB | unbegrenzt |
monatliches Datenvolumen | unbegrenzt | unbegrenzt | unbegrenzt | unbegrenzt |
Benutzerdefiniertes Branding | x | √ | x | √ |
Preis | 7,10 Euro pro Monat | 17,70 Euro pro Monat | 4,40 Euro pro Monat & Nutzer | 13,30 Euro pro Monat & Nutzer |
Daneben gibt es noch einen Enterprise-Tarif für Unternehmen. Wir konzentrieren uns in unserem Cloud-Speicher Test in erster Linie auf Gratis-Tarife und kostenpflichtige Pakete für private Nutzer.
In der Gratis-Version erhaltet ihr fünf Gigabyte Speicherplatz. Wenn ihr ein paar Aufgaben erledigt, gibt es noch ein Gigabyte obendrauf: Dafür müsst ihr etwa eure E-Mail-Adresse verifizieren oder einen Passwort-Hinweis erstellen.
Wie wir es auch von pCloud oder Microsoft OneDrive kennen, stehen euch einige Features nur in der Bezahlversion zur Verfügung. So gibt es etwa im Gratis-Paket weder einen Passwortschutz noch ein Ablaufdatum für Freigabe-Links. Solche kleinen Einschränkungen sollen euch zum Kauf motivieren, solche Deals sind also durchaus erwartbar.
Kompatibilität & Einrichtung: Clevere Apps für Computer & Smartphones
Meldet ihr euch bei Sync an, bietet euch der Dienst gleich den Download der passenden Software an. Sync ist für MacOS und Windows erhältlich, daneben gibt es Apps für iOS- und Android-Handys.
VORTEILE
- Einfache Bedienung
- Übersichtliche Oberfläche
- Vault-Funktion spart Festplattenplatz
- Bis zu sechs GB kostenlos
- Maximale Sicherheit
NACHTEILE
- Langsames Laden der Dateivorschau-Bilder
- Benutzeroberfläche & Support nur auf Englisch
Die lokale Anwendung läuft unauffällig im Hintergrund und bietet euch neben der Verwaltung der gespeicherten Dateien und des Sync-Ordners nur wenige Einstellungsmöglichkeiten. Über den Browser hingegen habt ihr Zugang zu allen Funktionen – und auch zu den gelöschten Dateien im Papierkorb.
Installation und Einrichtung von Desktop-Software und Apps gehen gleichermaßen unkompliziert und schnell vonstatten. Zuvor müsst ihr euch über die Website einen Account anlegen. Dabei stoßt ihr schon auf das erste Sicherheitsfeature: Sync fragt euch, ob ihr die Funktion zur Passwortwiederherstellung aktivieren möchtet.
Benutzeroberfläche: Schlicht & aufgeräumt
Ganz egal, ob ihr Sync im Browser, am Rechner oder auf dem Smartphone nutzt: Die Benutzeroberfläche ist klar strukturiert und übersichtlich. Hier findet ihr euch schnell zurecht, auch wenn ihr bisher noch keinen Cloud-Speicher genutzt habt.
Sync im Browser: Das volle Programm
Nach dem Einloggen präsentiert euch Sync an zentraler Stelle die Übersicht über die Ordner und Dateien, die sich in eurer Cloud befinden. Rechts daneben findet ihr – wie ihr es schon von Dropbox kennt – das entsprechende Kontextmenü. Dieses bietet euch je nach Objekt folgende Möglichkeiten:
Mit dieser Funktion generiert ihr einen verschlüsselten Link, den ihr mit Freunden teilen könnt.
Hier verschickt ihr einen verschlüsselten Link per E-Mail an andere Sync-Nutzer.
Diese Funktion erlaubt euch, bereits erstellte Links zu bearbeiten.
Hier ändert ihr die Einstellungen für geteilte Team-Inhalte.
Ihr könnt euch eine Vorschau eurer Dateien anzeigen lassen.
Damit ladet ihr Dateien und Ordner im Browser herunter.
Der Kompatibilitätsmodus kommt zum Einsatz, wenn ihr eine Datei herunterladet, die von eurem Webbrowser lokal nicht entschlüsselt werden kann.
Frühere Versionen einer Datei findet ihr in der Dateigeschichte.
Damit verpasst ihr einem Ordner oder einer Datei einen neuen Namen. Gleichzeitig entsteht ein Pendant mit dem alten Namen im Papierkorb.
Ihr könnt eine Kopie des ausgewählten Elements im Vault oder einem anderen Ordner erstellen.
Ihr könnt Dateien und Ordner innerhalb der Cloud bewegen.
Durch das Löschen verschiebt ihr Dateien und Ordner erstmal in den Papierkorb.
Hier tauchen nur die Funktionen im Menü auf, die für das jeweilige Objekt nutzbar sind. Innerhalb der Ordner gibt es leider keine Suchfunktion, mit der ihr gezielt nach Dateien suchen könnt. Ihr müsst euch also durch die alphabetisch sortierte Liste arbeiten.
Eine Ergänzung zum Thema Downloads
Im Kontextmenü findet ihr zwei Download-Varianten, „Download“ und „Compat Download“. Der Unterschied zwischen beidem verbirgt sich in der Art der Entschlüsselung eurer Daten.
Sync bietet zwei verschiedene Download-Arten an
Leider wird das nicht von allen Browsern unterstützt. Safari und einige mobile Browser etwa müssen hier passen. Chrome, Firefox, Internet Explorer und Edge hingegen unterstützen diese Funktion – zumindest bis zu einer bestimmten Größe:
- Chrome: Dateien bis 25 GB
- Firefox, Internet Explorer & Edge: Dateien bis 500 MB
Für größere Dateien – und Safari – bietet Sync mit dem Compatibility Download eine etwas weniger sichere Alternative. Dabei hilft ein Mem-Cache von Sync dem Browser bei der Entschlüsselung. Diese findet dann nicht vollständig lokal statt.
Sync auf eurem Rechner: Unauffällige Anwendung mit einfacher Bedienung
Die Installation und Einrichtung von Sync erfolgt im Wesentlichen vollautomatisch. Nach dem Abschluss findet ihr das Programm in eurer Menüleiste (Mac) oder Taskleiste (Windows).
Bei der Installation entscheidet ihr, wo der Sync-Ordner angelegt wird. Anschließend könnt ihr sofort damit beginnen, die Dateien in den Sync-Ordner zu schieben, die ihr in die Cloud hochladen möchtet.
Über das kleine Icon habt ihr Zugriff auf die Anwendung. Hier seht ihr sofort, ob gerade etwas synchronisiert wird. Außerdem habt ihr über das Ordner-Symbol Zugriff auf den Sync-Ordner. Ein Klick auf die Wolke öffnet das Control Panel im Browser. Praktischerweise wird das Passwort von der Anwendung übertragen, sodass ihr es im Browser nicht eingeben müsst.
Es gibt also keinen Grund, ein leicht zu merkendes – unsicheres – Passwort zu wählen.
Hier werden Dateien übertragen
Für die Einrichtung von Sync sind nur die Preferences relevant. Hier findet ihr unter anderem folgende Einstellungsmöglichkeiten:
- Automatischen Start der Anwendung beim Systemstart (de-)aktivieren
- Bandbreite für Uploads & Downloads begrenzen & Maximum für monatliche Datenübertragung bestimmen
- Dateien & Ordner für die Synchronisierung festlegen
- Passwort ändern (Das Passwort ist nur in der lokalen Software gespeichert.)
Sollten Probleme auftreten, gelangt ihr mit einem Klick auf den Help-Button direkt auf die ausführlichen Hilfeseiten von Sync.
Hinter dem Zahnrad findet ihr die Einstellungen für die Anwendung
Mobile App: Sync auf dem Smartphone & Tablet
Sync stellt euch Apps für iOS und Android zur Verfügung. Diese Apps synchronisieren allerdings nicht selbst die Dateien auf euren Mobilgeräten, sondern legen eine Liste aller Objekte der Cloud an. Die Daten werden nur heruntergeladen, wenn ihr sie manuell dazu auswählt.
Sehr übersichtlich: Die mobile App zeigt Ordner und Dateien in der Cloud an
Habt ihr Anwendungen wie etwa einen PDF-Reader auf eurem Smartphone installiert, könnt ihr die Dateien auch direkt aus der Sync-App öffnen, ohne sie herunterzuladen. Außerdem könnt ihr Verzeichnisse in der App anlegen und Dateien vom Handy hochladen.
Fotos in Sync: Automatischer Upload
Aus dem Hauptmenü öffnet ihr eine Galerie-Ansicht der Fotos in eurem Sync-Ordner. Aktiviert ihr die entsprechende Funktion in der App, werden aufgenommene Fotos direkt in die Cloud hochgeladen. Damit eignet sich Sync – wie die meisten Cloud-Storages – als Foto-Cloud-Speicher.
Eure Fotos findet ihr im Upload-Ordner
Die mobile App ist recht sparsam gestaltet. Optisch orientiert sich die Oberfläche deutlich am Web-Interface. Uns gefällt der Aufbau ebenso gut wie die intuitive Bedienung.
Daten speichern & verwalten: Verschiedene Wege in die Cloud
Der Sync-Storage bietet euch drei Möglichkeiten, Daten in der Cloud zu speichern:
- Ablegen im Sync-Ordner auf dem Rechner
- Upload im Web-Interface
- Verschieben in Sync-Vault über das Kontextmenü im Mac-Finder & Windows-Explorer
Die erste Variante stellt das Grundprinzip eines Cloud-Speichers dar. Den Datei-Upload über den Browser nutzt ihr erfahrungsgemäß nur dann, wenn ihr Dateien von einem Rechner übertragen möchtet, der nicht mit eurer Cloud verbunden ist.
Auch über den Browser könnt ihr Dateien in die Cloud hochladen
Dazu loggt ihr euch einfach in Sync ein und fügt über den Upload eine Datei oder einen Ordner hinzu. Diese werden dann bei der nächsten Gelegenheit auf euren verknüpften Rechnern und Mobilgeräten angezeigt.
Die dritte Möglichkeit ist ein besonderes Feature von Sync. Zuerst müssen wir klären, was der Vault ist.
Der Begriff Vault lässt sich etwa mit „Tresorraum“ übersetzen. Der Vault ist ein spezieller Ordner, der nicht automatisch synchronisiert wird. Hier könnt ihr also Dateien ablegen, die ihr nicht oft braucht. Da ihr diese Dateien nicht auf dem Rechner behalten müsst, bietet der Vault eine Möglichkeit, Platz auf eurer Festplatte einzusparen.
Zwar bietet auch der Sync-Ordner eine Option, um einzelne Dateien und Ordner von der Synchronisierung auszuschließen, allerdings ist das unübersichtlicher als die Variante mit dem Vault-Ordner. Besonders praktisch ist die Vault-Option im Kontextmenü. Darüber erstellt und speichert ihr mit einem Klick eine Sicherheitskopie wichtiger Dateien.
Daten synchronisieren & teilen: Unkomplizierter Austausch
Über den Sync-Ordner auf eurem Rechner werden Ordner und Dateien automatisch mit der Cloud synchronisiert. Verschiebt ihr eine Datei in den Sync-Ordner, erscheint sie auch im Web-Interface, in der mobilen App und im Sync-Ordner jedes weiteren verknüpften Rechners.
Alle Änderungen in der Cloud – hinzugefügte, gelöschte oder bearbeitete Dateien – werden automatisch auf allen verbundenen Geräten übernommen. Keine Sorge bei irrtümlich gelöschten Dateien: Diese landen erstmal im Papierkorb. Hier könnt ihr sie je nach Tarif mindestens 30 Tage lang wiederherstellen.
Allerdings ist ein Cloud-Speicher nicht vorrangig dazu da, Sicherheitskopien anzulegen. Benötigt ihr ein Backup, seid ihr mit Diensten wie Backblaze oder SpiderOak besser bedient.
Ordner & Dateien teilen: E-Mails & Links
Natürlich könnt ihr mit Sync Dateien und Ordner mit Freunden oder Kollegen teilen. Wie auch bei kDrive oder pCloud könnt ihr dazu das Kontextmenü im Sync-Ordner auf eurem Rechner oder das Web-Interface nutzen.
Wobei allerdings erwähnt werden muss, dass ihr spätestens beim Verwalten des Links über das Kontextmenü ohnehin zur Browser-Version weitergeleitet werdet. Über den Rechtsklick auf eine Datei im lokalen Sync-Ordner generiert ihr einen Link, der automatisch in der Zwischenablage gespeichert wird. Diesen könnt ihr dann zum Beispiel per E-Mail oder SMS an beliebige Empfänger senden.
Mehr Optionen bietet das Web-Interface. Hier erscheint neben jedem Element ein Share-Button, über den ihr folgende Optionen wählen könnt:
- Ordner: Share as link, Invite Users to collaborate
- Dateien: Share as link
Über die Share-Option teilt ihr Links zu Ordnern und Dateien mit anderen, unabhängig davon, ob die Empfänger Sync-Nutzer sind oder nicht. Zwar gibt es hierbei keine Möglichkeiten zusammenzuarbeiten, dennoch könnt ihr einige Einstellungen vornehmen.
Die Einstellungsmöglichkeiten für eure Links sind umfangreich
Im Gratis-Tarif ist ein Passwortschutz möglich. Außerdem könnt ihr ein Label vergeben und Downloads und Kommentare erlauben oder sperren. In das Empfänger-Feld tragt ihr alle E-Mail-Adressen ein, an die der Link verschickt werden soll – oder ihr kopiert euch den Link und teilt ihn auf andere Weise.
Zusammenarbeit mit Sync: Teilt Ordner mit anderen Nutzern
Über die Funktion „Invite users to collaborate“ teilt ihr Ordner mit anderen registrierten Usern. Diese können dann von ihrem eigenen Account aus darauf zugreifen und die Inhalte mit ihren Endgeräten synchronisieren.
Die Einladung erfolgt per E-Mail. Vor dem Absenden könnt ihr mit einem kostenpflichtigen Account die Berechtigung zum Editieren (de-)aktivieren. Weitere Einstellungen lassen sich später über die Funktion „Manage shares“ vornehmen. So entscheidet ihr, ob die Empfänger selbst Einladungen verschicken dürfen oder ob sie sehen, wer außer ihnen Zugriff auf den Ordner hat.
Ihr könnt die Berechtigungen der anderen Nutzer bestimmen
Einstellungen für Links: Nicht alle im Gratis-Tarif verfügbar
Habt ihr einen Link erstellt und geteilt, könnt ihr auch im Nachhinein noch einige Einstellungen vornehmen. Allerdings sind nur ein paar davon im Free-Starter-Tarif enthalten:
- Set Password
Legt ein Passwort für eure Datei bzw. euren Ordner fest. - Comments
Legt fest, ob ihr Kommentare zulasst. - Enhanced Privacy
Ist diese Option aktiviert, werden die verlinkten Dateien erst nach dem Download auf den Rechner des Empfängers entschlüsselt. (Die Funktion ist optional, weil sie nicht von allen Browsern unterstützt wird.)
Für maximale Sicherheit sorgt ihr, wenn ihr dem Empfänger das Passwort auf anderem Wege zukommen lasst als den Link.
Daneben gibt es eine Reihe von Einstellungen, die nur zahlenden Nutzern zur Verfügung stehen:
- Verfallsdatum für Links bestimmen
- Download-Limits für verlinkte Dateien festlegen
- Download-Statistiken für verlinkte Dateien führen
- Uploads in verlinkte Verzeichnisse erlauben
- E-Mail-Benachrichtigungen über Interaktionen der Empfänger mit dem Link erhalten
Unter dem Reiter „Shares“ im Web-Interface findet ihr eine Übersicht mit allen geteilten Ordnern und erstellten (Upload-)Links. Dort könnt ihr Einstellungen ändern oder die Links komplett löschen.
Ihr nutzt Slack für die Team-Kommunikation? Sync und Slack lassen sich wunderbar miteinander kombinieren, sodass ihr direkt in Slack Ordner und Dateien teilen könnt.
Daten wiederherstellen: Papierkorb mit Sicherheitspuffer
Sync schützt euch – wie alle Storages in unserem Cloud-Speicher Test – vor dem versehentlichen endgültigen Löschen von Dateien und Ordnern. Alles, was ihr aus eurer Cloud löscht, bleibt erstmal für 30 Tage im virtuellen Mülleimer.
Dateien im Papierkorb könnt ihr 30 Tage lang wiederherstellen – oder endgültig löschen
In den Pro-Tarifen lassen sich Dateien sogar unbegrenzt wiederherstellen – es sei denn, ihr löscht sie eigenhändig aus dem Papierkorb. Klickt ihr eine gelöschte Datei oder einen entfernten Ordner an, habt ihr zwei Möglichkeiten:
- Endgültig löschen („Purge“)
- Wiederherstellen („Restore“)
Ganz ähnlich funktioniert die Wiederherstellung früherer Dateiversionen. Im Kontextmenü der Dateien findet ihr den Punkt „Version History“, hinter dem sich die verschiedenen Datei-Versionen befinden. Mit einem Klick könnt ihr eine beliebige Fassung einer Datei wiederherstellen. Dabei gelten folgende Fristen:
- Solo Basic & Teams Standard Tarif: 180 Tage
- Solo Professional & Teams Unlimited Tarif: 365 Tage
Beide Features sind nur über das Web-Interface erreichbar, in den Desktop- und Handy-Apps habt ihr keinen Zugriff darauf.
Rewind-Funktion: Zeitreise durch eure Wolke
Neben dem Wiederherstellen gelöschter Dateien und früherer Versionen, habt ihr in den Pro-Tarifen zusätzlich die Möglichkeit, euren gesamten Speicher auf einen beliebigen Zeitpunkt zurückzusetzen. Dieses Rewind-Feature kennen wir von unserem Testsieger pCloud. Damit vermeidet ihr Datenverlust, zum Beispiel nach einem Ransomware-Angriff.
Sicherheit: Datenschutz hat Priorität
Was die Sicherheit eurer Daten angeht, seid ihr bei Sync an der richtigen Adresse. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und Zero-Knowledge-Architektur sorgen dafür, dass eure Daten nur von euch selbst entschlüsselt werden können. Zudem befinden sich die Server in Kanada und dort sind diese vor dem Zugriff durch US-Behörden geschützt.
Eure Dateien liegen nicht nur verschlüsselt auf den Sync-Servern – sie sind auch während der Übertragung sicher: Vor dem Upload werden sie lokal auf eurem Rechner verschlüsselt. Sollten sie unterwegs abgefangen werden, sind sie nutzlos. Denn ohne euer Passwort wird nur ein wilder Zeichensalat angezeigt.
Zero-Knowledge bedeutet, dass auch Sync keinen Zugriff auf eure Daten hat. Das gewährleistet einerseits höchste Sicherheit – aber Vorsicht! Es heißt auch, dass ihr eure Login-Daten sehr gut aufbewahren müsst. Vergesst ihr euren Zugangs-Schlüssel, sind eure Daten verloren.
Alles Wichtige über die Sicherheitsarchitektur von Sync.com findet ihr im Privacy White Paper auf der Website – natürlich in englischer Sprache. Eine so ausführliche Information für die Nutzer ist nicht selbstverständlich.
In der Wissensdatenbank von Sync findet ihr weitere Tipps für die Sicherheit eurer Daten:
Ein Passwort, das ihr sonst nirgendwo verwendet, ist ein guter Schutz für euren Account. Nutzt ihr die App auf eurem Rechner, sollte auch der Rechner mit einem Passwort gesichert sein.
In eurem Profil könnt ihr euer Log-in zusätzlich schützen: Entweder erhaltet ihr beim Einloggen einen Code per E-Mail oder verifiziert euch mit der Google Authenticator App.
Die Sync-Smartphone-App sichert ihr am besten mit einer separaten PIN.
Über euer Sync-Profil könnt ihr alle aktuell verknüpften Geräte einsehen und gegebenenfalls entfernen.
Sync erstellt Logs aller Ereignisse, die ihr in eurem Profil einsehen und auf Unregelmäßigkeiten prüfen könnt.
Sync empfiehlt Windows-Nutzern Bitlocker, um Dateien lokal zu verschlüsseln. Als Mac-User könnt ihr Apple File Vault aktivieren, um eure Festplatte zu schützen.
Geschwindigkeit: Ganz schön flott
Um die Geschwindigkeit der Datenübertragung zu testen, haben wir unseren 5-GB-Testordner ein paar mal hoch- und heruntergeladen. Der Ordner enthält ein paar große Video-Dateien, einige Hundert Dokumente und Fotos sowie Musik-Dateien.
Den Upload haben wir – wie bei allen Anbietern – über die Desktop-App laufen lassen. Sync weist euch auch darauf hin, dass das schneller geht als im Browser. Der Upload über unsere 100-Mbit-Leitung lief angenehm flott.
5-GB-Testordner | 1. Versuch | 2. Versuch | 3. Versuch | Durchschnitt |
---|---|---|---|---|
Upload (hh:mm) | 00:30 | 00:26 | 00:30 | 00:29 |
Download (hh:mm) | 00:12 | 00:13 | 00:11 | 00:12 |
Auch der Download war zügig erledigt. Dafür haben wir den Testordner lokal gelöscht, sodass er auch in der Cloud gelöscht wurde. Dort haben wir ihn dann aus dem Papierkorb wiederhergestellt.
Die Up- und Download-Geschwindigkeit war nur wenig langsamer als bei kDrive und pCloud und damit absolut in Ordnung.
In den Netzwerk-Einstellungen könnt ihr die Geschwindigkeit von Up- und Downloads anpassen
Zuverlässigkeit & Support: Ein Bienchen fürs Fleißheft
Wir haben Sync – wie alle Cloud-Dienste – eine ganze Weile lang genutzt und hatten dabei kein einziges technisches Problem. Die Verbindung war jederzeit stabil und alles lief wie es sollte.
Ein wirklich dringendes Anliegen hatten wir also nicht, als wir den Support kontaktierten. Also haben wir nach einer Möglichkeit gefragt, die Sprache der App auf Deutsch zu ändern.
Die freundliche Antwort kam am nächsten Tag: Leider gibt es aktuell keine Übersetzung, allerdings wurde unsere Anfrage als Feature-Anfrage an das entsprechende Team weitergeleitet.
Erfreulicherweise ist die Wissensdatenbank von Sync.com ausgesprochen ausführlich. Hier findet ihr sicher eine Antwort auf die meisten Fragen, die sich im Umgang mit Sync ergeben.
Anders als bei anderen Anbietern läuft der Support bei Sync ausschließlich per E-Mail. Als Gratis-Nutzer haben wir keine 24 Stunden auf eine Antwort gewartet, das ist absolut in Ordnung. Pro-User profitieren von einem Priority Support – zumindest von 8 bis 20 Uhr (kanadischer Zeit). In Deutschland entspricht das der Zeit zwischen 15 und 3 Uhr nachts.
Fazit: Die sichere Cloud für eure Daten
Als Dropbox-Alternative macht Sync alles richtig: Ihr schiebt damit selektiv einzelne Dateien und Ordner in eure Cloud, teilt Projekte auf bestimmten Geräten und teilt Daten mit anderen. Dabei ist die Benutzeroberfläche auf Rechner und Mobilgerät genauso übersichtlich wie im Browser.
Die Bedienung ist ein Kinderspiel und vor allem zieht Sync alle Register der Sicherheits- und Verschlüsselungstechnik. Kanada ist als Sitz des Unternehmens und Serverstandort eine bessere Adresse als die USA, wo die Behörden unter dem Patriot Act auf Nutzerdaten zugreifen können, ohne dass die Eigentümer dies erfahren.
VORTEILE
- Einfache Bedienung
- Übersichtliche Oberfläche
- Vault-Funktion spart Festplattenplatz
- Bis zu sechs GB kostenlos
- Maximale Sicherheit
NACHTEILE
- Langsames Laden der Dateivorschau-Bilder
- Benutzeroberfläche & Support nur auf Englisch
Produkteigenschaften
Zudem werden eure Daten mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und Zero-Knowledge-Architektur geschützt. Damit verdient sich Sync in unserem Cloud-Speicher Test den Titel als besonders sichere Storage-Lösung – während die Schweizer pCloud den Gesamtsieg einfährt.
Teilt ihr Dateien mit Freunden oder Kollegen, stehen euch vielfältige Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung. Zumindest, wenn ihr euch für einen kostenpflichtigen Tarif entscheidet. Hier stoßt ihr mit einem kostenfreien Tarif schnell an Grenzen.
Das gilt auch für den Speicherplatz: Dieser ist mit fünf Gigabyte im Free-Starter-Tarif zwar vergleichsweise großzügig, aber auch schnell voll. Für umgerechnet etwa 7,10 Euro pro Monat habt ihr Zugriff auf alle Features und satte zwei Terabyte Speicherplatz.
Wie ist das bei euch? Reichen euch schmale fünf Gigabyter für eure Daten? Wie wichtig sind euch umfangreiche Einstellungen beim Teilen? Wir freuen uns über eure Meinung in den Kommentaren!
Kommentare
Steve 10. Juli 2019 um 18:07
Ich ackere mich hier gerade durch alle möglichen Cloud-Tests. Tresorit empfand ich vor ganzer Weile als sehr träge. Synch hatte ich bisher gar nicht auf dem Schirm.
Chris 14. Juli 2019 um 07:23
Ich muss sagen, ich fand Tresorit von allen am besten. PCloud ist raus wegen dem Sitz der Server (USA) und bei Mega habe ich ein schlechtes Gefühl, man muss dem Cloud Anbieter ja schon vertrauen. Tresorit mit Sitz in der Schweiz und den schnellen Servern in Europa ist mein Favorit, zusätzlich mit schicker App. Allerdings ist es sehr teuer. Brauche ca 1gb für diverse Daten von mir, was bei Tresorit inkl deutscher MWST fast 30€ kostet. Deshalb habe ich mich für Sync entschieden, was nicht ganz so schnell ist, aber die Preis-Leistung passt einfach.
Tan 1. April 2020 um 14:22
Hier fehlt ein entscheidender Hinweis für die Nutzung des kostenlosen Zugangs von Sync, der mich eben zwei Stunden Arbeit gekostet hat, was sehr ärgerlich ist.
Mit kostenlosem Zugang kann man gleichzeitig höchstens drei links generieren! Sehr ärgerlich, das macht Sync für mich unbrauchbar. Ich brauche die Seite nur zum Teilen von mehreren nicht sehr großen Dateien und möchte daher dafür kein Geld ausgeben.