Meine Erfahrung mit pCloud im Test 2023: Idealer Cloud-Speicher für eure Daten
Die pCloud ist eine Cloud-Storage-Lösung aus der Schweiz. 2013 gegründet, richtet sich der Dienst gleichermaßen an Privatnutzer wie an Business Kunden. Für unseren Cloud-Speicher Test haben wir den Online-Speicher vor allem im Hinblick auf die private Nutzung unter die Lupe genommen.
Unter anderem seine hohen Sicherheitsstandards, unkomplizierte Bedienung und zuverlässige Technik haben pCloud den Sieg in unserem Cloud-Speicher Test beschert.
Das Sicherheitslevel eurer Cloud ist selbst wählbar: Ihr könnt etwa einen zusätzlichen Crypto-Ordner einrichten oder bestimmen, dass eure Daten auf Servern in der EU gespeichert werden.
pCloud hat Server in den USA und in Luxemburg. Ihr habt die (leider kostenpflichtige) Wahl, auf welchen Servern eure Daten landen.
In der kostenlosen Version stehen euch bis zu zehn Gigabyte Speicherplatz zur Verfügung. Weiterer Speicher und zusätzliche Sicherheitsfunktionen kosten allerdings extra.
pCloud Drive ist die Desktop-Anwendung der Cloud. Diese richtet auf eurem Rechner ein virtuelles Laufwerk ein, in das ihr Dateien per Drag&Drop kopieren könnt.
pCloud erstellt ein virtuelles Laufwerk auf eurem Rechner, das wie eine externe Festplatte euren lokalen Speicher ergänzt.
Zwar gibt es bei pCloud inzwischen auch eine spezielle Backup-Funktion, allerdings sehen wir den Dienst eher als klassische Cloud, in der ihr ausgewählte Verzeichnisse und Dateien speichern und mit Freunden oder Kollegen teilen könnt. Möchtet ihr Backups kompletter Dateisysteme anlegen, sind Spezialisten wie Backblaze oder SpiderOak besser geeignet.
pCloud im Test: Die Cloud hat einiges zu bieten
4,99 € pro Monat
In unserem Test hat pCloud auf ganzer Linie überzeugt und damit die Krone als bester Cloud-Speicher errungen. Damit teilt sich der Dienst das Siegerpodest mit kDrive und Sync, die vor allem mit Sicherheit und Schnelligkeit punkten.
Wir verraten euch in diesem Testbericht, was die pCloud auszeichnet, wie sicher eure Daten hier sind und wie sich der Speicher im Nutzer-Alltag schlägt.
Inhaltsverzeichnis
Die pCloud im Überblick: Kosten & Tarife
Wie bei allen Cloud-Services in unserem Cloud-Speicher Test, findet ihr auch bei pCloud verschiedene Tarife. Vom Gratis-Paket bis zum Premium-Tarif ist alles dabei. Jedes Paket könnt ihr dabei mit speziellen Funktionen aufwerten. Ihr möchtet weitere Details? Wir geben euch einen detaillierten Einblick.
Die Schweizer Cloud bietet euch ein Free-Paket und verschiedene Premium-Pakete
Das kostenlose Angebot: Bis zu zehn Gigabyte für eure Daten
Kaum ein Cloud-Anbieter kommt ohne Gratis-Angebot aus. Bei pCloud fällt der kostenlose Speicher vergleichsweise groß aus. Ganze zehn Gigabyte könnt ihr für eure Daten beanspruchen. Allerdings müsst ihr dafür etwas tun:
- Drei Gigabyte Speicher gibt es sofort
- Ein Gigabyte wird ergänzt, wenn ihr eure E-Mail-Adresse verifiziert
- Ein weiteres Gigabyte gibt es für das Hochladen einer Datei
- Installiert ihr pCloud Drive als Desktop Client auf eurem Rechner, kommt noch ein Gigabyte dazu
- Das Gleiche gilt für das Installieren der Smartphone-App
- Auch für das Aktivieren der Funktion „Automatisches Hochladen“ gibt es ein Gigabyte Speicher zusätzlich
Habt ihr diese Schritte durchgeführt, stehen euch acht Gigabyte zur Verfügung. Zwei weitere erhaltet ihr für das erfolgreiche Werben von zwei Freunden.
Die kostenlose Version bietet großzügigen Speicherplatz
VORTEILE
- Bis zu zehn GB Gratis-Speicher
- Sichere Verschlüsselung mit Crypto
- Preisgünstig
- Schnell
- Automatische Synchronisierung beliebiger Ordner
NACHTEILE
- Virtuelles Laufwerk anfangs verwirrend
Der kostenlose Speicherplatz ist recht großzügig. Allerdings müsst ihr gewisse Einschränkungen hinnehmen. Zum Beispiel könnt ihr gelöschte Dateien nur 15 Tage lang wiederherstellen. Da bietet Konkurrent Sync eine längere Frist – allerdings gibt es dafür nur halb so viel Gratis-Speicher. Alle Anbieter setzen irgendeinen Anreiz, um euch zu einem bezahlten Account zu bewegen.
Kostenpflichtige Tarife: Vom Monatsplan bis zum Lifetime-Angebot
Braucht ihr mehr Speicherplatz, habt ihr die Wahl zwischen zwei Tarifen: dem Premium-Paket und dem Premium-Plus-Paket. Bei beiden Varianten habt ihr die Wahl zwischen Monats- und Jahresabos. Letztere sind umgerechnet auf den Monat etwas günstiger.
Die pCloud-Preise in Zeiten eines Angebots
Die Tarife im Überblick:
- Premium mit 500 Gigabyte Speicherkapazität: 4,99 Euro pro Monat bzw. 59,88 Euro pro Jahr
- Premium Plus mit zwei Terabyte Speicherkapazität: 9,99 Euro pro Jahr bzw. 119,88 Euro pro Jahr
Dazu gibt es beide Pakete auch als Lifetime-Version:
- Premium für einmalig 500 Euro
- Premium Plus für einmalig 980 Euro
Wenn euch diese Preise etwas zu happig sind, lohnt es sich, von Zeit zu Zeit nach einem Angebot Ausschau zu halten. Zum Black Friday etwa gibt es erfahrungsgemäß großzügige Rabatte bis zu 65 Prozent.
Die Gemeinsamkeiten aller Tarife im Überblick
Als Abo-Kunde habt ihr nicht nur mehr Speicher zur Verfügung, ihr profitiert auch von längeren Fristen bei der Wiederherstellung von Dateien und Dateiversionen. Statt 15 Tagen habt ihr hier 30 Tage Zeit. Wenn euch das zu wenig ist, könnt ihr den Zeitraum – kostenpflichtig – verlängern.
Bei beiden Paketen entspricht das monatliche Datenvolumen, das andere Personen nach Freigabe streamen oder downloaden können, eurem Speicherplatz. Bei 500 Gigabyte Speicher steht also monatlich das gleiche Volumen für Freigabe-Traffic zur Verfügung.
Kostenpflichtige Extras: Crypto-Sicherheit & verlängerte Datei-Historie
Anders als viele Konkurrenten in unserem Cloud-Speicher Test, bietet euch die Schweizer pCloud AG gewisse Extras zum Aufpreis – ganz egal, ob ihr die Gratis-Version nutzt oder ein Premium-Paket. Namentlich sind das der besonders sichere Crypto-Ordner und die Extended File History.
Die Crypto-Funktion sichert eure Daten in einem speziellen Ordner zusätzlich ab. Zugriff auf euren Crypto-Ordner gibt es nur mit einem Passwort, ganz gleich, ob ihr über die Desktop-Software, die mobile App oder den Browser zugreifen möchtet. Ohne Passworteingabe bleibt der Ordner gesperrt und der Inhalt verborgen.
Dieses Feature kostet 4,99 Euro pro Monat bzw. 59,88 Euro pro Jahr.
Die erweiterte Dateihistorie verlängert den Zeitraum, in dem Dateiversionen aufgezeichnet werden, auf 365 Tage. Das heißt, statt 15 (Free-Plan) oder 30 Tagen (mit Premium und Premium Plus), könnt ihr Dateien aus eurem Papierkorb ein Jahr lang wiederherstellen.
Das gilt allerdings nicht für Dateien, die vor dem Erwerb des EFH-Add-ons gelöscht wurden. Und natürlich auch nicht für Dateien, die ihr endgültig löscht.
Die Extended File History kostet 3,99 Euro pro Monat bzw. 47,88 Euro pro Jahr.
Kompatibilität & Einrichtung: Vielseitig & unkompliziert
Sobald ihr euren Account auf der Website erstellt habt und euch einen ersten Überblick verschafft habt, bietet euch pCloud an, die passende Software für euren Rechner und euer Smartphone herunterzuladen.
Hinter dem Icon in der Menüleiste findet ihr die wichtigsten Funktionen
Nach der Installation findet ihr in eurem Dateisystem ein zusätzliches Laufwerk, das pCloud Drive. Hier befinden sich die Ordner und Dateien, die ihr in eure Cloud kopiert habt. Schiebt ihr per Drag-and-drop eine Datei von eurer Festplatte hierher, wird sie automatisch in die Cloud hochgeladen. Dieses Vorgehen eignet sich allerdings eher für kleinere Dateien. Mehr dazu findet ihr im Abschnitt „Daten speichern & verwalten“.
Einrichten der Crypto-Funktion
Habt ihr die Crypto-Funktion gebucht, müsst ihr eine Passphrase für den Crypto-Ordner festlegen. Das Passwort für euren Account kommt bei eurem Daten-Tresor nicht zum Einsatz. Ohne die Eingabe des Crypto-Passworts wird euch der Inhalt dieses Ordners im virtuellen Laufwerk nicht angezeigt.
Hier findet ihr den Passwort geschützten Crypto-Ordner
Die Benutzeroberfläche: Übersichtlich & selbsterklärend
Wie bei allen Diensten in unserem Cloud-Speicher Test findet ihr auch bei pCloud verschiedene Benutzeroberflächen: zum einen das Web-Interface, das ihr in eurem Browser aufruft, und zum anderen die Software auf eurem Rechner und eurem Smartphone.
Das pCloud Drive auf eurem Rechner: Wolken-Icon & virtuelles Laufwerk
Nach der Installation und Speicherung von pCloud Drive, findet ihr neben dem virtuellen Laufwerk in eurem Dateisystem auch ein pCloud-Icon in eurem System-Tray (Windows) bzw. eurer Menüleiste (MacOS).
Ohne Desktop-Software wäre pCloud witzlos
Nach einem Rechtsklick auf dieses Icon öffnet sich ein Kontextmenü mit folgenden Optionen:
- Drive öffnen– Shortcut zum lokalen pCloud-Verzeichnis
- Backup – Shortcut zum Start der Backup-Funktion für wichtige Ordner auf eurem Rechner
- Crypto entsperren – Eingabe der Passphrase für den Crypto-Ordner
- Notifications – Anzeige der letzten Systemnachrichten der pCloud (zum Beispiel Infos der Datei-Zugriffe über Freigabelinks)
- Präferenzen – Diverse Einstellungsmöglichkeiten für pCloud
- Pause – Damit stoppt ihr aktuelle Transfers
- Verlassen – Schließen der Software
Zudem findet ihr die Anzeige des (belegten) Speicherplatzes eurer Cloud.
Einstellungsmöglichkeiten unter Präferenzen-Icon
Bei einem Klick auf das Präferenzen-Icon habt ihr folgende Optionen zur Auswahl:
Die angezeigten Einstellungsmöglichkeiten sind auch für Einsteiger selbsterklärend
- Konto – Abmeldung von der Cloud oder der Verknüpfung mit dem aktuellen Rechner
- Backup – Erstellen eines System-Backups
- Sync – Hinzufügen oder Entfernen von Ordnern zur automatischen Synchronisierung
- Freigabe – Übersicht der geteilten Verzeichnisse mit anderen Personen, Versenden von Einladungen per E-Mail.
- Dateianfragen – Versenden von Upload links an Freunde, die darüber Daten zu den Ordnern hinzufügen können.
- Crypto – Sperren & entsperren eures Datentresors.
- Einstellungen – Grundeinstellungen für das Verhalten der Software, dazu gehören Bandbreiten für Up- & Downloads, automatische Programmstarts & Abfrage des Crypto-Passworts beim Start.
- Hilfe – Support & FAQ für eure Fragen zur Nutzung von pCloud.
Ohne Passwort kommt niemand an den Krypto Ordner ran
Zusätzlich: pCloud-Funktionen im Kontextmenü
Einige Funktionen von pCloud findet ihr direkt über das Kontextmenü in eurem lokalen Dateisystem. Abhängig vom Speicherort der Datei bzw. des Ordners, habt ihr nach einem Rechtsklick verschiedene Optionen:
Link freigeben: Diese Funktion speichert den Link zum Ordner in der Zwischenablage.
Zum Ordner einladen: Hier könnt ihr E-Mail-Adressen von Freunden angeben, die den Ordner ansehen oder bearbeiten sollen.
Dateien anfordern: Generiert einen Link zum Hinzufügen von Dateien (Zwischenablage)
Offline-Zugriff (Sync): Fügt den Ordner zu den automatisch synchronisierten Ordnern hinzu.
Link freigeben: Speichert den Link zur Datei in der Zwischenablage.
Sichern: Hier wird das automatische Backup für diesen Ordner aktiviert.
Beim Klick hierauf wird eine virtuelle Kopie des Ordners in einem synchronisierten Ordner eurer Wahl erstellt.
Das Kontexmenü innerhalb des pCloud Drives
Über den Punkt Offline-Zugriff (Sync) macht ihr den entsprechenden Ordner für die Offline-Nutzung verfügbar, sodass er – wie auch bei anderen Cloud-Speichern – nicht nur virtuell, sondern auch lokal gespeichert wird. Dadurch ist er auch ohne Internetverbindung verfügbar. Änderungen werden dann in die Cloud übernommen, sobald ihr wieder online seid.
Anfangs ist der Switch zwischen virtuellem Laufwerk und lokal gespeicherten Ordner etwas schwierig. Aber wenn ihr es durchschaut habt, ist es wirklich praktisch.
pCloud im Browser: Wohl sortierte Ordnung für schnellen Zugriff
Wie bei Cloud-Diensten von Dropbox bis Sync üblich, habt ihr auch über den Browser Zugriff auf eure Daten. Das System von my pCloud ist im Wesentlichen selbsterklärend. In der Leiste auf der linken Seite findet ihr unter Dateien den Menüpunkt Durchsuchen. Hier kommt ihr zu euren Ordnern und Dateien.
So sieht eure Cloud im Browser aus
Die Ordnerstruktur passt ihr über eine Schaltfläche auf der rechten Seite beliebig an. Setzt ihr einen Haken vor eine Datei, habt ihr in der oberen Leiste Zugriff auf Funktionen wie „umbenennen“, „verschieben“ und „löschen“.
Unter Public habt ihr die Möglichkeit pCloud als Hosting-Server zu nutzen. Mit dieser kostenpflichtigen Zusatzfunktion könnt ihr anderen über eine eigene statische Website Zugriff auf ausgewählte Dateien geben.
Die Rewind-Funktion erlaubt euch, in die Vergangenheit zurückzukehren. Mehr dazu findet ihr unter dem Punkt Daten wiederherstellen.
Im Papierkorb findet ihr gelöschte Ordner und Dateien, die ihr wahlweise wiederherstellen oder endgültig löschen könnt.
Zurückholen oder für immer löschen?
Daneben findet ihr in der Leiste euren Crypto-Ordner, eure Backups sowie freigegebene Dateien und eure Dateianfragen. Unter Backups sichert ihr nicht nur Inhalte eures Computers oder Smartphones, ihr könnt auch andere Cloud-Dienste und Social-Media-Profile mit pCloud verknüpfen:
- Google Photos
- Google Drive
- OneDrive (ohne Business-Version)
- Dropbox (ohne Business- und Enterprise-Version)
- Facebook und Instagram
Eine praktische Angelegenheit sind die Mediaplayer in pCloud: Video- und Musikdateien spielt ihr damit direkt im Browser ab. Ihr müsst sie nicht erst runterladen, um sie in eurem Player zu öffnen.
Audiodateien können direkt abgespielt werden
Mobile App: Zugriff übers Smartphone
Mit der mobilen App für iOS und Android, greift ihr auch unterwegs bequem auf eure Daten zu. Fotos und Videos werden automatisch (nach Einstellung) in die Cloud hochgeladen – genauso wie Dokumente, die ihr mit eurer Handy-Kamera einscannt.
Dokumente werden einfach per Kamera gescannt
So sieht pCloud auf eurem iPhone aus
Weitere Möglichkeiten: WebDAV-Einbindung & Browser-Erweiterung
Um unterwegs über den Browser auf eure Daten zuzugreifen, könnt ihr pCloud auch in WebDAV einbinden. Je nach eingestellter Datenregion gibt es dafür unterschiedliche URLs:
- https://webdav.pcloud.com für die Datenregion Vereinigte Staaten
- https://ewebdav.pcloud.com für die Datenregion Europa
EIn weiteres praktisches Feature ist die pCloud-Browser-Erweiterung, die für folgende Browser erhältlich ist:
- Google Chrome
- Mozilla Firefox
- Microsoft Edge
- Opera
Damit fügt ihr Bilder oder Textpassagen direkt aus dem Browser zu eurem pCloud-Save hinzu.
VORTEILE
- Bis zu zehn GB Gratis-Speicher
- Sichere Verschlüsselung mit Crypto
- Preisgünstig
- Schnell
- Automatische Synchronisierung beliebiger Ordner
NACHTEILE
- Virtuelles Laufwerk anfangs verwirrend
Produkteigenschaften
Daten speichern & verwalten: lokale & virtuelle Verzeichnisse
Am Anfang kann das virtuelle Laufwerk, das pCloud auf eurem Rechner anlegt, recht verwirrend sein. Grundsätzlich führen die Funktionen Offline Zugriff und Mit pCloud synchronisieren (im Kontextmenü) das Gleiche aus: Sie verknüpfen einen Ordner auf der Festplatte mit einem identisch aussehenden Ordner im virtuellen pCloud Drive. Dazu werden die Inhalte in die Cloud kopiert und Änderungen automatisch übernommen.
pCloud legt ein virtuelles Laufwerk in eurem Finder an
In eurem Dateisystem tauchen die Daten dann aber doppelt auf. Dabei dient das pCloud Drive als Übersicht, welche Verzeichnisse synchronisiert. Ihr könnt also entspannt, ohne das pCloud Drive, in euren regulären Verzeichnissen arbeiten. Der pCloud Drive dient daher lediglich als Übersicht.
Somit habt ihr die Möglichkeit, eure Dateien in der Cloud zu sichern, die ihr regelmäßig bearbeitet. Daneben bewahrt ihr selten genutzte Dateien im virtuellen pCloud Drive auf. Auf diese Dateien habt ihr dann eben nur online Zugriff.
Die Backup-Funktion von pCloud: Computer & Smartphone sichern
Ein relativ neues Feature von pCloud ist die Backup-Funktion. Dabei könnt ihr ausgewählte Dateien und Ordner auf Geräten wie Computer und Smartphone regelmäßig sichern lassen. Aufgrund des großen Speicherbedarfs der Datenmenge ergibt das aber nur für Premium-Nutzer einen Sinn.
Daten synchronisieren & teilen: Öffnet eure Ordner für Freunde
pCloud bietet euch – wie alle Cloud-Storages – verschiedene Möglichkeiten, Dateien zu teilen. Über die Funktion Zum Ordner einladen könnt ihr mit anderen pCloud-Nutzern gemeinsam Verzeichnisse pflegen. Diese können von allen Beteiligten synchronisiert und verändert werden.
Alternativ könnt ihr Links freigeben und per E-Mail senden. Diese Links sind auch für Adressaten zugänglich, die keine pCloud-Nutzer sind. Ihr habt die Wahl, ob die Adressaten einen Download- oder Upload Link – oder beides – erhalten.
Wie schon erwähnt, wird das Traffic-Volumen für verschickte Links begrenzt. Das monatliche Limit beträgt
- Im Free-Tarif 50 Gigabyte,
- Im Premium-Tarif 500 Gigabyte
- Im Tarif Premium Plus zwei Terabyte.
Passwortschutz und Verfallsdatum sind nur für Premium-Nutzer verfügbar
In der Web-Version könnt ihr die Links und geteilten Verzeichnisse sehen, bearbeiten und löschen, die ihr bisher erstellt habt. Außerdem habt ihr dort die Zugriffe auf eure Links und das Volumen bisheriger Downloads.
Daten wiederherstellen: Dateiversionierung & Blick zurück
Gelöschte Ordner und Dateien landen in eurem Papierkorb. Diesen könnt ihr nur im Browser aufrufen. Mit einem kostenlosen Account habt ihr 15 Tage Zeit zum Wiederherstellen gelöschter Daten – bei Premium-Accounts immerhin 30. Mehr gibt es, wie schon erwähnt, mit der kostenpflichtigen „Extended File History“.
pCloud zeigt euch verschiedene Versionen bearbeiteter Dateien an
Wurde eine gelöschte Datei zuvor geändert, ist nach der Wiederherstellung auch die Bearbeitungsgeschichte wieder verfügbar.
Mit der Rewind-Funktion setzt ihr eure Cloud auf einen ausgewählten Zeitpunkt innerhalb der letzten 15 Tage zurück. Beachtet dabei bitte, dass endgültig gelöschte Dateien dabei nicht wiederhergestellt werden können.
Mit einem Premium-Account reicht die Rewind-Funktion 30 Tage zurück. Als Nutzer der kostenpflichtigen Extended File History reicht das Gedächtnis der pCloud ein ganzes Jahr in die Vergangenheit.
Mit der Rewind-Funktion blickt ihr in die Vergangenheit
Sehr interessant ist das Rewind-Feature: Damit könnt ihr durch Eingabe von Datum und Uhrzeit eine Ansicht eures kompletten Archivs zu einem früheren Zeitpunkt aufrufen und diese historischen Versionen eurer Dateien wiederherstellen.
Im Alltag braucht ihr das eher nicht. Aber bei mittleren Katastrophen auf der Festplatte oder einem Angriff mit Ransomware, die eure Daten verschlüsselt hat, kann es extrem hilfreich sein.
Sicherheit: Premium-Features für mehr Datenschutz
Die Datensicherheit ist ein wesentliches Verkaufsargument von pCloud. Eure Daten werden beim Upload mit TLS/SSL verschlüsselt. Auf dem Server sind sie mit 256-bit-AES-Verschlüsselung gesichert.
Mit der kostenpflichtigen Verschlüsselungsfunktion Crypto habt ihr die Möglichkeit, eure Daten mit einer zusätzlichen Sicherung zu speichern. Dabei setzt pCloud auf Zero-Knowledge-Sicherheitsarchitektur: Die Passphrase für den Crypto-Ordner kennt nur ihr. Niemand außer euch ist in der Lage, den Inhalt dieses Ordners zu entschlüsseln. Leider ist der Crypto-Ordner nicht offline verfügbar.
Die Crypto-Funktion gibt’s nur zum Aufpreis
Die kanadische Cloud-Lösung Sync und die Schweizer Cloud kDrive bieten ebenfalls ein sehr hohes Sicherheitsniveau. Welche Anbieter außerdem beim Thema Sicherheit überzeugen, lest ihr in unserem Cloud-Speicher Test.
Ihr könnt euren Account auch mit 2-Faktor-Authentifizierung sichern
Serverstandort: Ihr habt die Wahl
pCloud sichert euch zu, eure Dateien in fünf Kopien auf verschiedenen Servern zu speichern. Die Server des Schweizer Anbieters befinden sich in den USA und Luxemburg. Standardmäßig landen eure Daten auf den amerikanischen Servern. Ihr könnt in den Einstellungen festlegen, dass eure Daten in einem Rechenzentrum in Luxemburg gespeichert werden. Allerdings kostet euch das einmalig 19,99 Euro.
Hier verlegt ihr die Datenspeicherung bequem aus den USA in die EU
Geschwindigkeit: Schneller Transfer bei Up- & Download
Wie bei allen Cloud-Speicherlösungen in unserem Test haben wir die Sprintfähigkeiten von pCloud mit unserem Fünf-Gigabyte-Testordner auf die Probe gestellt. In diesem Ordner befinden sich einige Hundert Dokumente, Musik-Dateien und ein paar große Videos.
Zum Testen haben wir das Paket über unsere 100-Mbit-Leitung dreimal hoch- und über den Offline-Zugriff wieder heruntergeladen. Die Zeiten waren im Vergleich nahe an denen des rasanten Cloud-Speichers kDrive.
5-Gigabyte-Testordner | 1. Versuch | 2. Versuch | 3. Versuch | Durchschnitt |
---|---|---|---|---|
Upload (hh:mm) | 22:00 | 27:00 | 23:00 | 24:00 |
Download (hh:mm) | 14:00 | 11:30 | 12:00 | 12:30 |
In Sachen Upload- und Download-Geschwindigkeit hat uns pCloud absolut überzeugt.
Zuverlässigkeit & Support: Nichts zu meckern
Während unseres Tests hat pCloud jederzeit problemlos funktioniert. Kein Haken, kein Ruckeln – auch die Datenübertragung lief wie geschmiert. pCloud arbeitet so zuverlässig wie es sich für einen Testsieger gehört.
Unsere Test-Anfrage an den Support wurde innerhalb weniger Stunden ausgesprochen freundlich beantwortet. Überzeugt hat uns auch das umfassende FAQ-System auf der Website, in dem alle wesentlichen Fragen beantwortet werden.
Im Supportzentrum werden eure Fragen beantwortet
Fazit: pCloud punktet mit durchdachter Flexibilität & Sicherheit
Mit dem virtuellen Laufwerk tanzt pCloud ein wenig aus der Datenspeicher-Reihe. Was anfangs recht verwirrend erscheint, entpuppt sich dann doch als ziemlich praktisch. Auf den ersten Blick erinnert pCloud an Dropbox – aber eben nur auf den ersten Blick.
Mit dem virtuellen Laufwerk und der Möglichkeit beliebige Ordner zu synchronisieren, bietet pCloud deutlich mehr Flexibilität als der amerikanische Storage-Dino und die meisten Konkurrenten in unserem Cloud-Speicher Test.
Mit pCloud habt ihr jederzeit und überall Zugriff auf eure Daten
4,99 € pro Monat
Mit seiner Verschlüsselung sowie dem Crypto-Ordner und der Wahl der Datenregion, bietet pCloud ein hohes Maß an Sicherheit, wie wir es etwa von Sync und kDrive kennen. Einen kleinen Punktabzug gibt es von uns für den fehlenden Offline-Zugriff auf den Crypto-Ordner.
Ansonsten sind wir rundum zufrieden mit pCloud. Von der Bedienung bis zur Transfer-Geschwindigkeit hat uns dieser Cloud-Speicher überzeugt. Damit ist pCloud nicht nur eine sehr gute Dropbox-Alternative, sondern unser Testsieger!
Welche Erfahrungen habt ihr mit pCloud bereits gesammelt? Erzählt es uns in den Kommentaren!
Kommentare
Peter 4. März 2018 um 20:02
Serverstandort von pCloud ist nicht die Schweiz, sondern USA:
„Data Centers
pCloud hosts user data through a leading certified data center via collocation. When using the pCloud service user’s data is transferred to our outsourced servers via TLS/SSL protocol and is copied on at least three server locations in a highly secure certified data center in Dallas, Texas, USA. „
Steve 10. Juli 2019 um 18:10
Ja, dies war nach meinen Tests auch der Ausschlag dann doch nicht ein Abo bei pCloud abzuschließen. Obwohl die Performance richtig klasse war.
Bodo 3. Juli 2018 um 07:49
Wieso kann ich in der pCloud-App auf dem iPad Bilder anschauen, obwohl ich nicht über WLAN mit dem Internet verbunden bin?
Mauricio 4. Juli 2018 um 14:00
Hi Bodo, es kann sein, dass im Cache noch Bilder gespeichert sind und daher angezeigt werden können. Oder aber du hast die Bilder fürs Offline Ansehen gespeichert.
Bodo 5. Juli 2018 um 06:33
Hallo Mauricio, Du hast Recht. Wenn man das Gerät zwischenzeitlich ausschaltet, funktioniert es nur mit WLAN.
Bernd 5. November 2018 um 09:09
Da ich nur den positiv erscheinenden Testbericht gelesen habe, und nicht die Kommentare, ist mir leider der Kommentar von Peter entgangen, nämlich, dass die Server in den USA sind, dass man also mindestens in der gleichen (unangenehmen) Lage ist wie mit Dropbox.
Die Geschäftsbedingungen sind ja ohnehin recht eigenartig (besonders das mit der license für „User content“
Ganz allgenmein an die anderen User hier: Was soll man von einer Firma halten, die in der Schweiz angemeldet ist, aber sonst in jeder Hinsicht amerikanisch ist (Server, Marketing, Geschäftsbedingungen ).
Flösst mir keine Vertrauen ein, obwohl mein Hauptziel war von Dropbox wegzukommen, weil die ab und zu Daten verlieren.
Frustration nahe bei 100%
Toddi 4. August 2021 um 07:53
Hallo, Du kannst zwischen dem Serverstandort USA oder EU wählen. In der EU ist das Luxemburg.
Wolfgang 30. Januar 2019 um 11:14
Hallo Mauricio,
kann man Photos, die in Fotos (Mac) und Aperture gespeichert werden, automatisch synchronisieren?
Marcus 25. Februar 2019 um 20:46
Leider werden vom pDrive für Mac (Desktopanwendung) keine Umlaute akzeptiert, ist das beim Test nicht aufgefallen? Ordnernamen mit Umlauten, die ja in Deutschland an der Tagesordnung sind, enthalten keine Daten nach dem hochladen. Über die webapp geht das, aber dann hat man die Funktionseinschränkungen, die man bei der Desktopanwendung eben nicht hat. Schade, das könnte für mich ein Ausschusskriterium sein. Die Win10 Desktopanwendung konnte ich nicht testen. Habe das Problem dem Support gemeldet, mal sehen was die sagen. Ich kann mich an dieses Problem erinnern, vor etwa 10 Jahren. Seltsam dass es das immer noch in manchen Apps gibt, besonders wenn man versucht in den deutschen Markt zu kommen.
Sebastian 10. März 2019 um 18:34
Hallo Marcus, hat sich der Support inzwischen dazu geäußert? Bei pCloud auf Windows sind Umlaute in Ordnernamen kein Problem.
Christian 26. März 2019 um 18:15
Dass der Serverstandort doch in USA ist, schmälert meiner Meinung nach das Ergebnis. Verschlüsselung wird zwar angeboten. Allerdings finde ich keine Info welche Verschlüsselungsmethode genutzt wird.
Frank pCloud 21. Juni 2019 um 09:59
Das ist mein Lieblingsservice!
Daniel 18. September 2019 um 20:59
ich hatte pCloud auf meiner Windows-Kiste vor 3 Monaten mal versucht. Ich wurde arg enttäuscht. Auf den ersten Blick macht die Software einen sehr guten Eindruck. Dann stellte ich aber fest, dass z.B. eine ISO-Datei mit lediglich 5KB/s gesynct wurde. Der Support meinte lapidar, iso würde nicht unterstützt. Auf meine Frage hin, welche Dateitypen sonst auch nicht unterstützt würden, und ob sie dies nicht in ihrer FAQ ergänzen möchten, meinten sie nur, das sei zu umständlich. Der Support kam mit nach einigem Hin- und Her ziemlich ungeduldig, genervt und aufdringlich vor. Zudem ist das mit der Schweizer Adresse Fake. Die Büros sind trotzdem alle in Bulgarien oder so. Und eben, das mit dem Serverstandort, hatten wir schon. Also aus Datenschutz-Sicht vieles ganz unklar.
Zudem steht in ihren AGB’s (und andere haben das offensichtlich schon erlebt), lassen sie ein Scan-Programm über die Daten laufen. Falls das was komisches findet, wird der Account ohne Vorwarnung gesperrt. Hallo? Als Business-Lösung so schlicht nicht brauchbar.
Sebastian 1. Oktober 2019 um 10:58
Hallo Daniel, danke für den Erfahrungsbericht. Das klingt natürlich nicht gut, die langsamen Übertragungsraten und der genervte Support. Habe ich bisher nicht erlebt oder davon gehört, aber wir behalten das im Auge!
Das mit den Standorten verstehe ich so, dass die Firma in der Schweiz registriert ist, Büros und IT in Bulgarien hat und Daten in den USA hostet. Siehe hier unter Zertifizierung. Verstehe ich das falsch?
Meines Wissens haben alle nicht verschlüsselten Cloud-Dienste in den AGB stehen, dass sie die Daten scannen und sich vorbehalten, die Cloud zu schließen, wenn sie etwas Illegales finden, oder jedenfalls die meisten.
Bezüglich Businesslösung, pCloud bietet ja wie viele andere ein spezielles Businesspaket an. Das haben wir aber nicht getestet, da sich diese Berichte vor allem an Endverbraucher richten. Gebe dir aber vollkommen recht, dass bezüglich nicht unterstützter Dateitypen Transparenz herrschen sollte.