Meine Erfahrung mit Filen.io 2024 im Test: Der vielversprechende Newcomer im Cloud-Speicher-Business
Filen ist ein spannender Neuling in unserem Cloud-Speicher Test. Der sichere Storage-Dienst aus Deutschland ist erst seit 2020 auf dem Markt. Auch wenn ihr an einigen Stellen deutlich merkt, dass der Dienst noch in seinen Kinderschuhen steckt, denken wir, dass er Potenzial hat, sich zu behaupten.
Zwar ist der Dienst recht einfach und verzichtet auf einige Features wie etwa die selektive Synchronisierung von Ordnern. Aber er punktet mit einem hohen Sicherheitslevel und einem sympathischen Tarifmodell.
Ab 0,99 € pro Monat für 100 GB
Mit unserem Testsieger pCloud aus der Schweiz kann der Newcomer (noch) nicht mithalten, aber er ist eine gute Alternative für alle, die einen günstigen und sicheren Cloud-Speicher für ihre Daten suchen.
Was Filen zu bieten hat und wie sich der Dienst im Praxistest geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Testbericht!
Inhaltsverzeichnis
Überblick: Kosten & Tarife
Die gute Nachricht gleich vorneweg: Filen ist ein günstiger Cloud-Speicher. Die weniger gute Nachricht: Filen hat einen sehr überschaubaren Funktionsumfang. Tools, wie etwa ein Office Paket für die Kollaboration mit Teammitgliedern, sucht ihr hier vergeblich. In dieser Hinsicht sind Google Drive und kDrive die bessere Wahl.
PDF-Dateien und Bilder könnt ihr euch in einer Vorschau ansehen. Word-, Excel- oder PowerPoint-Dateien hingegen könnt ihr nicht direkt anzeigen lassen. Weder im Browser noch in der App. Dafür ist der Dienst in Sachen Datensicherheit unschlagbar. Aber dazu später mehr.
Die Tarifauswahl von Filen ist ausgesprochen groß. Allerdings unterscheiden sich die Tarife lediglich in der Größe des Speicherplatzes, der euch zur Verfügung steht. Die verschiedenen Pakete in der Übersicht:
Tarif | Speicherplatz | Monatspaket | Jahrespaket | Lifetime-Paket |
---|---|---|---|---|
Free | 10 GB | - | - | - |
Starter | 100 GB | 0,79 Euro | 8,99 Euro | 19,99 Euro |
Pro I | 500 GB | 2,49 Euro | 24,99 Euro | 69,99 Euro |
Pro II | 2 TB | 5,99 Euro | 59,99 Euro | 169,99 Euro |
Pro III | 5 TB | 12,99 Euro | 129,99 Euro | 369,99 Euro |
Filen ist nicht nur beim kostenlosen Speicher großzügig, sondern bietet euch auch darüber hinaus viel Speicher für vergleichsweise wenig Geld. Einen Gratis-Speicher von ganzen zehn Gigabyte bieten nur wenige Clouds. In unserem Testfeld findet ihr eine solche Kapazität nur bei IceDrive, Mega und unserem Testsieger pCloud. Und bei letzterem müsst ihr dafür sogar noch Aufgaben wie Freundschaftswerbungen erledigen.
Was uns gut gefällt an Filen: In jedem Tarif stehen euch alle Funktionen und unbegrenzte Transfers zur Verfügung. Der Wermutstropfen: Es gibt generell nur wenige Funktionen. Aber Filen ist ein recht neuer Service – wir sind sicher, dass der Funktionsumfang wachsen wird, wenn sich der Dienst etabliert. Fürs Erste sind wir mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis zufrieden.
VORTEILE
- Serverstandort Deutschland
- Zero-Knowledge-Sicherheit
- Zehn GB Speicher kostenlos
- Große Tarifauswahl
NACHTEILE
- Geringer Funktionsumfang
- Deutsche Benutzeroberfläche nur in der App
- Keine Kollaborationsmöglichkeiten
Kompatibilität & Einrichtung: Vielseitig & unkompliziert
Ihr könnt die Filen-Cloud über den Browser nutzen und euch zusätzlich Apps für euren Rechner und das Smartphone herunterladen. Hier unterscheidet sich Filen nicht von anderen Speichern. Abgesehen vom eingeschränkten Funktionsumfang haben wir an den Apps und dem Web-Interface nichts zu bemängeln.
Außer eine Kleinigkeit: Nur in der Smartphone-App konnten wir die Sprache auf Deutsch einstellen. Im Browser und dem Desktop-Client müsst ihr mit Englisch Vorlieb nehmen. Das ist aber kein allzu großer Minuspunkt. Zudem hat uns der Support mitgeteilt, dass fieberhaft an deutschen Übersetzungen gearbeitet wird.
Benutzeroberfläche: Hier findet ihr euch schnell zurecht
Ganz gleich, ob im Browser oder in einer der Apps: Filen macht es euch sehr leicht, Zugang zur Cloud und ihren Funktionen zu finden.
Filen im Browser: Sehr übersichtlich in Firefox & Co
Das Webinterface von Filen wirkt auf den ersten Blick ein bisschen veraltet. Das stört aber nicht weiter, denn es ist übersichtlich strukturiert – hier findet ihr euch auch als Einsteiger schnell zurecht.
Nach dem Einloggen landet ihr in eurem Filemanager. Auf der linken Seite findet ihr eure Ordner – neben dem Default-Folder taucht hier ein Sync-Ordner auf, sobald ihr die Software auf eurem Rechner oder Handy installiert habt.
Alle automatisch synchronisierten Dateien landen im Sync-Ordner. Von dort aus könnt ihr sie nach Belieben in den Default-Folder (oder weitere) verschieben. Im Browser habt ihr außerdem über die Menüpunkte Upload files und Upload folder die Möglichkeit, Dateien und Ordner in einen beliebigen Folder in der Cloud zu laden.
Daneben findet ihr in der Leiste auf der linken Seite eine Übersicht eurer geteilten Dateien und Ordner, generierter Links sowie eure Favoriten und die zuletzt hochgeladenen Dateien. Zudem habt ihr hier Zugriff auf einen Papierkorb, der die gelöschten Dateien und Ordner enthält.
Auf der rechten Seite findet ihr eurer Profil. Hier könnt ihr diverse Einstellungen vornehmen, Rechnungen einsehen oder den Support kontaktieren. Unter anderem habt ihr die Möglichkeit, euer Passwort zu ändern und die 2-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren.