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Panasonic Lumix G70 Test

Sie hat den größten Zoom-Umfang von allen Modellen und einen 4K-Modus!

Aktueller Preis:

113Leser haben dieses Produkt gekauft
Produktkategorie
MarkePanasonic
Objektivanschluss Micro Four Thirds
Sensorgröße Micro Four Thirds (225 mm²)
Auflösung 16,0 MP
Akkulaufzeit (CIPA-Standard) 360 Bilder
Bildstabilisierung im Gehäuse
Wetterfest
4K-Video

Author

Alex sieht mehr als nur schwarz-weiß und ist bei Sonntagmorgen verantwortlich für sämtliche Themen rund um Kameras und die Fotografie. Seit 2016 fotografiert er nebenberuflich internationale Mountainbike-Rennen, Hochzeiten und andere Events. Außerdem ist er ein enthusiastischer Technik-Nerd, weshalb er für euch immer genau die richtigen Fakten in seinen Fokus rückt. Alex

Ich habe mich für die Panasonic Lumix G70 mit dem 14-140 mm Reisezoom-Objektiv entschieden, da diese Kombination aus meiner Sicht die optimale Wahl für Weltenbummler darstellt. Warum? Für insgesamt 699,99 Euro erhaltet ihr ein vergleichsweise kompaktes Gerät mit einem enormen Zoom-Umfang, das sowohl für Fotos als auch für Videos eine hervorragende Wahl ist.

Auch die Variante mit dem „normalen“ Kit-Objektiv (14-42 mm) ist einen Blick wert. Sie kostet mit zwar einiges weniger, bietet euch dafür jedoch lediglich ein herkömmliches Standardzoom mit einer maximalen Reichweite von 42 mm.

Doch ganz egal, für welche Version ihr euch entscheidet – ihr erhaltet eine grundsolide Systemkamera, deren Bildqualität sich wahrlich nicht vor der Konkurrenz verstecken muss. Doch auch in anderen Bereichen enttäuscht sie euch nicht:

Die Cam hat einen 4K-Modus, ist mit einem Klinkenanschluss ausgestattet und bietet euch zahlreiche Bedienelemente. Außerdem gibt es eine riesige Auswahl an MFT-Objektiven. Hervorragend, ich fühle mich wieder wie ein kleiner Junge, der vor einem hochwertigen Lego-Baukasten sitzt.

Deshalb ist sie aus meiner Sicht die ideale Wahl für euch, wenn ihr auf der Suche nach einem preiswerten Modell seid, das gleichzeitig in den nächsten Jahren mit euren Foto- und Video-Skills mitwachsen kann.

Hier findet ihr wie wir uns finanzieren Sonntagmorgen wird nicht von Herstellern finanziert. Wir kaufen alle Produkte selber und testen sie ausgiebig, um euch die bestmögliche Beratung zu garantieren. So sind wir unabhängig und müssen euch nicht ein Produkt empfehlen, nur weil uns ein Händler vielleicht dafür bezahlt.

Wenn ihr über einen unserer Links das Produkt eurer Wahl kauft, so bekommen wir eine kleine Provision vom jeweiligen Online-Shop. Das gute daran: Für euch kostet das Produkt genau das gleiche, aber wir können mit eurer Hilfe die besten Testberichte erstellen.


Gesamtbewertung

85%

"Sie hat den größten Zoom-Umfang von allen Modellen und einen 4K-Modus!"

Handhabung
85%
Sehr gut
Bildqualität
80%
Gut
Objektivauswahl
90%
Sehr gut
Geschwindigkeit
75%
Gut
Videofunktionalität
85%
Sehr gut
Preis/Leistung
95%
Exzellent

Meine Erfahrung mit der Panasonic Lumix G70 Systemkamera: Mittelklasse-Modell zum Einstiegspreis?

Die Panasonic Lumix G70 haben wir ohne auch nur einen Augenblick zu zögern in unseren Systemkamera Test aufgenommen. Und das, obwohl sie mit ihrem Erscheinungsdatum im Juni 2015 schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat.

Warum? Das ist ganz einfach: Marktneuheiten haben meistens nicht das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Deshalb könnt ihr bei den älteren Geschwistern noch Schnäppchen finden, bei denen ihr nur auf wenige Details verzichten müsst.

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699,99 Euro

Außerdem will es schon was heißen, dass die Kamera nach vier Jahren immer noch im Regal steht – zumindest, dass sie sich bewährt hat. In welchen Bereichen der erfahrene Haudegen überzeugt und für wen vielleicht doch ein neueres Modell infrage kommt, erkläre ich euch in diesem Testbericht.

Damit ihr während des Lesens nicht verdattert in die Röhre schaut, habe ich vorab noch zwei wichtige Infos für euch:

  1. Bei der Namensgebung waren sich die Marketing-Manager von Panasonic anscheinend nicht so ganz einig: In einigen Märkten vertreibt der japanische Hersteller die Lumix G70 als Lumix G7. Hierbei handelt es sich aber um das exakt gleiche Modell.
  2. Wir haben uns für die Kombination mit dem 14-140 mm Allrounder-Objektiv entschieden, da es für Reisende die optimale Optik ist. Die Variante mit dem „normalen“ Kit Objektiv ist mit noch um einiges preiswerter, hat aber dafür nur eine Reichweite von maximal 42 mm.

Systemkamera-Finder

7 Fragen – eine Kamera: Unser Finder hilft dir Schritt für Schritt das Modell zu finden, das am besten zu deinen Anforderungen passt.

Camera Finder

Wie viel darf deine neue Kamera kosten?

„Wer billig kauft, kauft zweimal“ ist aus meiner Sicht das wichtigste Sprichwort, wenn es um das Preissegment deiner nächsten Kamera geht. Als Faustregel empfehle ich mindestens 500 Euro für eine neue Kamera zu kalkulieren.

Wie wichtig ist dir die Handhabung?

In die Bewertung der Handhabung habe ich das Kameragehäuse, die Bedienung, den Sucher und den Bildschirm mit einfließen lassen. „Sehr wichtig“ solltest du vor allem in folgendem Fall ankreuzen: Du suchst nach einer hochwertig verarbeiteten Kamera, die dir durch zahlreiche Knöpfe und Rädchen die volle Kontrolle bietet.

Wie wichtig ist dir die Bildqualität?

Eins ist mir klar: Wenn du mehrere Hundert Euro für eine Kamera ausgibst, sollen deine Bilder einfach nur fantastisch aussehen. Und ich kann dir versichern: Für Diashows, Social Media und Co. schießen alle Modelle hervorragende Fotos! Wähle deshalb nur „sehr wichtig“ aus, wenn du deine Kamera für besonders anspruchsvolle Einsatzzwecke benutzen möchtest, weil du beispielsweise deine Bilder professionell nachbearbeiten oder auf Leinwandgröße ausdrucken wirst.

Wie wichtig ist dir die Objektivauswahl?

Mit Wechselobjektiven kannst du dich auf unterschiedliche Foto-Szenarien (wie Portraits, Wildlife, Hochzeiten etc.) spezialisieren. Sobald du etwas tiefer in die Fotografie einsteigst, wirst du ein vielfältiges Objektivsortiment wertschätzen. Solltest du jedoch schon jetzt wissen, dass du deine Cam in den nächsten Jahren nicht durch zusätzliches Glas „upgraden“ willst, kannst du getrost auf eine große Auswahl an Optiken verzichten.

Wie wichtig ist dir die Geschwindigkeit?

Modelle, die einen flotten Autofokus, eine schnelle Serienbildrate und einen großen Puffer besitzen, haben von mir eine hohe Punktzahl für ihre Geschwindigkeit erhalten. Doch für was brauchst du diese Spezifikationen? Vor allem dann, wenn du deine Kamera in besonders dynamischen Situationen einsetzen möchtest (z.B. die Tochter beim Fußball spielen, der Sohn beim Ballett tanzen oder der Hund beim Stöckchen holen).

Wie wichtig ist dir die Videofunktionalität?

Solange du nicht den nächsten Avatar verfilmst, macht es heutzutage keinen Sinn mehr zu einer gesonderten Videokamera zu greifen. Systemkameras sind die beste Wahl, wenn du neben Fotos ebenfalls bewegte Bilder aufnehmen möchtest. In die Bewertung der Videofunktionalität habe ich die Aufnahmequalität, relevante Anschlüsse und die Bedienung im Filmmodus mit einfließen lassen.

Auf welche Features kannst du auf keinen Fall verzichten?

Moderne Systemkameras sind heutzutage bis unter den Sucher vollgestopft mit unterschiedlichen Features. Diese sind jedoch ziemlich nutzlos, wenn du nicht weißt, wie du richtig mit ihnen umgehst. Wähle deshalb nur Produktspezifikationen aus, von denen du im Voraus weißt, dass du nicht ohne sie leben und knipsen kannst.

Handhabung: 1A ausgestattete Systemkamera im DSLR-Body

Liebling, ich habe die Kamera geschrumpft. Der Look der Panasonic G70 erinnert mich ein wenig an eine leicht verkleinerte DSLR – also eine Spiegelreflex für Zwerge. Und das ist wirklich klasse.

Im Gegensatz zu den meisten Geschwistern der Einsteiger-Systemkameras ist sie etwas voluminöser, wodurch der Body allerdings sehr angenehm in der Hand liegt. Auch im direkten Vergleich zur Sony Alpha 6000 hat sie etwas größere Kurven und das, obwohl sie mit einem kleineren Sensor ausgestattet ist – später mehr dazu.

Ebenfalls positiv überrascht bin ich von den Bedienelementen der Cam. Für ihr Preissegment hat sie so einige Rädchen und Knöpfe, mit denen ihr die volle Kontrolle übernehmen könnt.

Panasonic Lumix G70 Bedienelemente

Die zahlreichen Bedienelemente hinterlassen bei Fotografie-Nerds wie mir einen positiven Eindruck – können für Einsteiger aber schnell verwirrend sein

Ich musste erst mal nachzählen: Die Panasonic G70 bietet ganze 10 Buttons, die den Fotografen mit der Kamera verbinden. Doch damit hört es noch nicht auf:

Für mich, als Freund des manuellen Modus, sind die Einstellräder noch wichtiger. Mit ihnen kann ich ISO, die Belichtungszeit und die Blende praktisch per „Fingerdreh“ genau so anpassen wie ich will. Das müsst ihr euch noch einfacher vorstellen als „im Handumdrehen“.

Auch hier enttäuscht mich die Lumix G70 nicht: Insgesamt hat sie vier Rädchen – zwei davon könnt ihr frei belegen.

Panasonic Lumix G70 Einstellräder

Die zwei Rädchen rechts oben könnt ihr mit euren gewünschten Funktionen belegen

Das Ganze hat aber auch einen Haken. Wenn euer einziger Berührungspunkt mit einer Kamera bisher der runde Auslöser-Button eures iPhones war, könnte euch die G70 schnell überfordern.

Aber keine Panik – wenn ihr den ganzen Schnickschnack nicht benötigt, lautet meine Empfehlung an euch: tief durchatmen, den mehr als alltagstauglichen Automatikmodus der Panasonic G70 auswählen und einfach nur den Auslöser drücken. Dann braucht ihr euch über die zahlreichen Buttons und Räder keinerlei Gedanken machen.

Panasonic Lumix G70 Alex

Die Handhabung der Lumix G70 erzeugt ein zufriedenes Grinsen bei mir

Außerdem hat mich das Selfie-Display der G70 begeistert. Der Bildschirm lässt sich zur Seite ausklappen und dort um seine eigene Achse drehen.

Das ist in den folgenden drei Situationen hilfreich für euch:

  • Selfies:
    Wenn ihr euch gerne mit euren Freunden oder Haustieren ablichtet.
  • V-Logs:
    Wenn ihr gerne Videos von euch selbst aufnehmt.
  • Ungewöhnliche Perspektiven:
    Egal, aus welcher Position ihr ein Foto schießen wollt: Ihr könnt aus jedem Winkel noch auf das Display schielen.
Panasonic Lumix G70 Display nach oben geklappt

Das Display lässt sich sowohl nach oben...

Panasonic Lumix G70 Display nach vorne geklappt

…als auch nach vorne klappen

Abschließend erhält die Panasonic Lumix G70 von mir 85 Prozent für ihre Handhabung. Trotz ihres Einstiegspreises bietet sie ein griffiges Gehäuse mit vielen Bedienelementen. Deshalb ist sie perfekt für Vollblut-Fotografen mit einem kleinen Budget.

Knipser, die nach einer besonders kompakten und unkomplizierten Kamera suchen, sollten sich jedoch lieber ein anderes Modell genauer ansehen. Die Panasonic GX80 ist beispielsweise noch ein bisschen kleiner, hat aber fast die gleiche Technik unter der Haube.

Bildqualität: Kleiner Sensor, ganz großes Kino

So wie ich es von aktuellen Systemkameras gewohnt bin, schießt auch die G70 beeindruckende Bilder. Und das, obwohl die Kamera nicht aktuell ist, sondern schon fast vier Jahre auf dem Buckel hat.

Die JPG-Fotos direkt aus der Kamera überzeugen mich auf ganzer Linie: Sie haben knackige Farben, sind kontrastreich und finden einen guten Mittelweg bei der Rauschreduzierung und dem Nachschärfen. Zur Info: Beim nachträglichen Reduzieren des Bildrauschens verliert das Foto leicht an Schärfe.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Deshalb habe ich für euch die Straßen Berlins unsicher gemacht und ein paar Beispielfotos geknipst. Alle Aufnahmen sind im JPG-Format und Automatikmodus geschossen. Eine nachträgliche Bearbeitung habe ich dementsprechend nicht vorgenommen. Hier könnt ihr sie euch in voller Qualität ansehen.

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Lediglich die Echtheit der Farben begeistert mich nicht ganz so sehr. Gerade bei Portraits beschlich mich teilweise das Gefühl, dass die Farben ein bisschen von der Realität abweichen. Canon und Sony haben hier einen besseren subjektiven Eindruck bei mir hinterlassen. Wenn ihr eure Fotos gerne in RAW schießt, ist das jedoch ohnehin kein Problem für euch.

Panasonic Lumix G70 Portrait

Panasonic Lumix G70

Canon EOS M50 Portrait

Canon EOS M50

Da sich der Weißabgleich nachträglich ohne Qualitätsverlust verändern lässt, könnt ihr diesen ganz nach eurem Geschmack anpassen. Ihr seid also nicht darauf angewiesen, dass der Automatikmodus der Kamera den optimalen Wert für euch auswählt.

Die RAW-Bilder sind ebenfalls auf einem guten, aber keinem übermäßig imposanten, Niveau. Sie bieten euch jedoch durchaus noch einiges an Spielraum bei der Nachbearbeitung. Beispielsweise, wenn ihr die dunklen Bereiche eines Bildes nachträglich aufhellen wollt. Mit unserem Preis-Leistungs-Sieger, der Sony Alpha 6000, können sie jedoch nicht Schritt halten.

Das folgende Beispielfoto könnt ihr euch hier in voller Auflösung ansehen.

Canon EOS M50 Beispielfoto bei Nacht

Die Performance bei wenig Licht ist gut, aber nicht hervorrragend

Das hat auch einen simplen Grund: Wie alle Einsteiger-Systemkameras von Panasonic und Olympus ist auch die G70 mit einem Bildsensor im Micro Four Thirds Format (kurz: MFT) ausgestattet. Dieser ist rund 38 Prozent kleiner als ein Sensor im APS-C-Format, der zum Beispiel in der Alpha 6000 zum Einsatz kommt.

Deshalb kann das Konkurrenz-Modell von Sony deutlich mehr Licht einfangen, was zu einem erheblich besseren Rauschverhalten führt. Das bedeutet, dass der Sensor auch bei einer hohen Lichtempfindlichkeit Bilder mit vergleichsweise wenig Rauschen schießt.

Ihr könnt euch als Faustregel merken: Je größer der Sensor, desto besser die Bildqualität.

Alles in allem sind die Fotos der Panasonic G70 sowohl in JPG als auch in RAW für eine Micro Four Thirds Kamera erstaunlich gut. Daher bekommt sie von mir 80 Prozent für ihre Bildqualität.

Objektivauswahl: Wie bei „Wünsch Dir was“

Die Einsteiger- und Mittelklasse-Systemkameras von Panasonic setzen nicht nur auf einen Sensor im MFT-Format, sondern haben ebenfalls den gleichnamigen Objektivanschluss. Das bedeutet, dass ihr sowohl Optiken von Panasonic als auch von Olympus und anderen Drittherstellern problemlos an der G70 nutzen könnt, so lange sie für das MFT-Bajonett konzipiert sind.

Von allen unterschiedlichen Objektivanschlüssen für Systemkameras habt ihr bei Micro Four Thirds Modellen die größte Auswahl. In unserem ausführlichen Guide über die besten MFT-Objektive zeigen wir euch unsere Favoriten und stellen euch alle 130 kompatiblen Gläser vor.

Ganz egal, ob ihr die G70 zur ultimativen Sport- oder Portrait-Kamera transformieren wollt: Dank des großen Angebots an MFT Objektiven bleibt bei Hobby-Fotografen kein Wunsch offen.

Doch lasst uns noch einen Blick auf das bereits angesprochene Kit-Objektiv werfen: Wir haben uns ganz bewusst gegen die Variante mit dem „normalen“ 14 bis 42 mm Kit-Objektiv entschieden und griffen stattdessen zu der Kombination mit Reisezoom.

Panasonic Lumix G70 von Links

Trotz seiner großen Brennweite ist das 14-140 mm Reisezoom-Objektiv der Panasonic G70 vergleichsweise kompakt

Mit einer Brennweite von 14 bis 140 mm hat es eine mehr als dreimal so große Reichweite wie herkömmliche Kit-Objektive. Die Mehrkosten von rund 250 Euro sind deshalb aus meiner Sicht mehr als gerechtfertigt. Für den gleichen Preis erhaltet ihr keine vergleichbare Systemkamera mit einer ähnlichen Allrounder-Optik.

Damit ihr den Zoom-Umfang des Objektivs besser einschätzen könnt, habe ich zwei Portraits unseres Sonntagmorgen-Models für euch aufgenommen.

Auf dem darauffolgenden Bild könnt ihr die Reichweite mit der Olympus OM-D E-M10 Mark III vergleichen. Ihr Kit-Objektiv hat lediglich eine Brennweite von 14 bis 42 mm.

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Für die große Auswahl an MFT Objektiven erhält die Panasonic G70 – wie alle Micro Four Thirds Systemkameras – von mir 90 Prozent. Für Hobby-Fotografen ist es das beste Repertoire an Wechseloptiken auf dem Markt.

Geschwindigkeit: Ein Ferrari unter den Go-Karts

Ob ihr eine hohe Geschwindigkeit braucht, hängt ganz davon ab, in welchen Situationen ihr eure Cam benutzen wollt. Fotografiert ihr gerne euren Neffen im Formel-3-Boliden? Die Nichte beim Fußball? Hibbelige Orang-Utans im Zoo? Oder kamerascheue Hyänen auf einer Safari?

Dann solltet ihr darauf achten, dass eure Kamera die folgenden Eigenschaften hat:

  • Einen zuverlässigen und schnellen Autofokus
  • Eine rasante Serienbildrate
  • Einen großen Puffer

Der Autofokus der Lumix G70 hat mich positiv überrascht. Wie die meisten anderen Micro Four Thirds Modelle setzt auch dieses Gerät von Panasonic lediglich auf den sogenannten Kontrast-Autofokus. Im Gegensatz zum Phasen-Autofokus, der beispielsweise in der Sony A6000 zum Einsatz kommt, ist dieser normalerweise etwas langsamer.

Die G70 legt jedoch eine gute Performance an den Tag. Sie kann zwar nicht ganz mit den Modellen von Sony mithalten, ist aber im Alltag trotzdem sehr verlässlich und schnell genug. Sogar bei sich bewegenden Motiven hat sie noch eine ordentliche Trefferquote.

Panasonic Lumix G70 in den Händen

Für den Alltag ist der Autofokus der G70 bestens geeignet

Serienbilder schießt die G70 mit 8 Bildern pro Sekunde. Auch hier kommt sie nicht an unseren Flitzer – die Alpha 6000 – heran. Sie schafft in der gleichen Zeit 11 Aufnahmen. Das sehe ich jedoch nicht besonders eng, da euch 8 Bilder pro Sekunde in 99 Prozent der Fälle mehr als ausreichen.

In einer Disziplin gewinnt die G70 hingegen: Ihr kontinuierlicher Autofokus funktioniert noch mit bis zu 6 Bildern pro Sekunde. Die Alpha 6000 kann das lediglich mit rund 3 Aufnahmen.

Außerdem bietet euch die Lumix einen interessanten Bonus:

Sie hat einen sogenannten 4K-Foto-Mode. Jetzt heißt es anschnallen und festhalten – gleich erreichen wir Lichtgeschwindigkeit: Mit diesem kann sie bis zu 40 Bilder pro Sekunde aufnehmen.

Es gibt allerdings einen Knackpunkt: 4K hört sich zwar erst einmal spektakulär an, bedeutet aber nichts anderes als acht Megapixel. Da die Kamera die Bilder aus einem 4K-Video extrahiert, bedeutet es zudem, dass ihr keine RAW-Bilder aufnehmen könnt.

Der Puffer ist mein größter Kritikpunkt bei der Kamera. Er umfasst lediglich 13 RAW-Bilder. Das heißt, dass die Kamera die maximale Serienbildrate von 8 Fotos lediglich rund 1,6 Sekunden durchhält, da 13/8 = ~1,6. Im 4K-Modus sind es immerhin 2 Sekunden. Auch hier ist ihr die Alpha 6000 wieder einen Schritt voraus: Sie kann bis zu 21 RAW-Bilder nacheinander knipsen.

Alles in allem legt die Panasonic G70 für eine Einsteiger-Systemkamera eine solide Geschwindigkeit an den Tag. Deshalb ist sie in ihrer Klasse ein Ferrari – aber halt „nur“ unter den Go-Karts.

Wie bei der Bildqualität kann sie auch in dieser Kategorie nicht ganz mit unserem Preis-Leistungs-Sieger, der Sony Alpha 6000, mithalten. Aus diesem Grund gebe ich ihr mit 75 Prozent eine „gute“ Note.

VORTEILE

  • Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Exzellente Bildqualität
  • Hohe Serienbildrate
  • Rasant schneller Autofokus
  • Kompaktes Gehäuse

NACHTEILE

  • Kein 4K-Video

Produkteigenschaften

Produktkategorie
MarkeSony
ObjektivanschlussE-Mount
SensorgrößeAPS-C (366 mm²)
Auflösung24,3 MP
Akkulaufzeit (CIPA-Standard)360 Bilder
Bildstabilisierung im Gehäuse
Wetterfest
4K-Video

Videofunktionalität: Die wahre Stärke der Panasonic G70

Die Panasonic G70 war zum Zeitpunkt ihrer Vorstellung (Juni 2015) eine der ersten Systemkameras ihres Preissegments, die mit einem 4K-Modus ausgestattet war.

In einem solchen Fall gehe ich eigentlich davon aus, dass dabei noch einige Kinderkrankheiten mit im Spiel sind. Aber ich kann euch vorab verraten: dem ist nicht so.

Aus den folgenden drei Gründen ist die G70 unser Preis-Leistungs-Tipp für Videografen:

  1. Der Preis
  2. Die Videoqualität
  3. Der Klinkenanschluss

Mit einem Preis von 699,99 Euro kann ich die Kamera nicht unbedingt als Einsteiger-Modell klassifizieren. Moment – wir sollten dabei nicht vergessen, dass wir uns absichtlich für die preisintensivere Variante mit dem Reisezoom als Kit-Objektiv entschieden haben.

Werfen wir mal einen Blick auf die „standard“ Version der G70. Plötzlich hat die Kamera ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis: Die Version mit dem „normalen“ 14-42 mm Kit-Objektiv erhaltet ihr bereits für .

Die Videoqualität der G70 muss sich nicht vor der jüngeren Konkurrenz verstecken. Nicht nur auf dem Papier liest sich der 4K-Modus mit einer Bitrate von 100 MBit/s überzeugend, auch in der Praxis dreht die Cam wunderschöne Videos.

Sie können zwar nicht ganz mit der etwas höherpreisigen Panasonic G81 mithalten, jedoch sind die Clips des kompakten Modells um Kilometer-Längen besser als das, was euer Handy (auf Reisen) produzieren würde. Mit dem richtigen Objektiv, wie dem 12 mm F1.4 von Panasonic, könnt ihr sogar professionelle Ergebnisse mit der Kamera erzielen.

Damit ihr euch einen ersten Eindruck machen könnt, habe ich für euch ein kleines Beispielvideo aufgenommen.

4K-Beispielvideo

Mittlerweile bieten fast alle Einsteiger-Systemkameras einen soliden 4K-Modus an. Beim Klinkenstecker kneifen die meisten Hersteller jedoch. Hier kommt der dritte Pluspunkt der G70 ins Spiel: Ihr könnt ein externes Mikrofon anschließen.

Sobald ihr ein bisschen tiefer in die Videografie einsteigt, wollt ihr dieses in der Regel anstelle des internen Mikrofons benutzen, da letzteres sehr schnell zu rauschen beginnt. Um das zu machen, braucht ihr einen Audioeingang.

Panasonic Lumix G70 Klinkenanschluss

Die G70 ist die einzige Einsteiger-Systemkamera in unserem Test mit einem Klinkenanschluss

Für Einsteiger-Videografen ist die Panasonic G70 deshalb aus meiner Sicht die mit Abstand beste Wahl. Kein anderes Modell ihrer Preisklasse bietet euch einen so guten 4K-Modus und einen Audioeingang. Deshalb erhält sie 85 Prozent in dieser Kategorie.

Fazit: beste Video-Systemkamera ihrer Preisklasse

Alles in allem bin ich von der Lumix G70 absolut begeistert. Panasonic ist es mit der Kamera fast gelungen, eine Mittelklasse-Kamera zum Einstiegspreis auf den Markt zu bringen.

Als Reisekamera hat sie aus meiner Sicht das beste Gesamtpaket, da euch das 14 bis 140 mm Allrounder-Objektiv eine enorm große Reichweite bietet.

Panasonic Lumix G70 mit Alex

Trotz Einsteiger-Preis fühlt sich die Lumix G70 nicht wie eine Einsteiger-Kamera an

699,99 Euro

VORTEILE

  • Preiswerteste 4K-Kamera
  • Solide Bildqualität
  • Audioeingang
  • Liegt angenehm in der Hand
  • Viele Bedienelemente

NACHTEILE

  • RAW-Bilder haben weniger Bearbeitungs-Spielraum

An dieser Stelle will ich noch einmal darauf hinweisen, dass wir uns mit Absicht für die kostenintensivere Variante mit dem größeren Zoom-Objektiv entschieden haben, damit wir auch für Weltenbummler eine passende Systemkamera in unserem Test haben. Die Option mit dem standardmäßigen Kit-Objektiv kostet auf Amazon aktuell lediglich .

Bei all dem Lob muss ich euch jedoch trotzdem sagen: Unserem Preis-Leistungs-Sieger aller Systemkameras (Sony Alpha 6000) macht sie den Rang aus zwei Gründen trotzdem nicht streitig.

  1. Die Bildqualität der G70 kann aufgrund des kleinen Micro Four Thirds Sensors nicht ganz mithalten.
  2. Wegen ihres kleinen Puffers und dem nicht ganz so flinken Autofokus eignet sie sich weniger für die Sport- oder Action-Fotografie.

Wenn ihr euch im ähnlichen Preissegment nach Alternativen umsehen möchtet, kann ich euch die folgenden drei Modelle ans Herz legen:

  • Sony Alpha 6000 für 799,99 Euro:
    Unser Preis-Leistungs-Sieger punktet mit einer schnelleren Geschwindigkeit und einer besseren Bildqualität. Dafür verzichtet sie auf einen 4K-Modus und einen Klinkenanschluss.
  • Panasonic Lumix GX80 für 629,99 Euro:
    Sie hat fast die gleiche Ausstattung in einem noch kompakteren Gehäuse. Dafür bietet sie nicht so viele Bedienelemente und keinen Klinkenanschluss.
  • Panasonic Lumix G81 für 619,99 Euro:
    Die Nachfolgerin ist in allen Bereichen ein bisschen besser und bietet euch unter anderem etwas hochwertigere 4K-Videos. Deshalb haben wir sie als „die beste Video-Systemkamera“ ausgezeichnet. Dafür müsst ihr für sie auch ein bisschen mehr auf den Tisch legen – zumindest wenn ihr sie mit der G70 mit dem „normalen“ Kit-Objektiv vergleicht.

VORTEILE

  • Super Bildqualität
  • Hervorragende 4K-Qualität
  • Leistungsfähiger Bildstabilisator
  • Touchscreen super integriert
  • Klinkenanschluss

NACHTEILE

  • Unnatürliche Farben bei JPG-Bildern

Produkteigenschaften

Produktkategorie
MarkePanasonic
ObjektivanschlussMicro Four Thirds
SensorgrößeMicro Four Thirds (225 mm²)
Auflösung16,0 MP
Akkulaufzeit (CIPA-Standard)330 Bilder
Bildstabilisierung im Gehäuse
Wetterfest
4K-Video

Sucht ihr jedoch nach einer preiswerten Kamera, die euch sowohl hervorragende Fotos als auch erstklassige Videos liefert und aufgrund ihrer zahlreichen Bedienelemente in den nächsten Jahren mit euch mitwachsen kann? Dann solltet ihr die Panasonic Lumix G70 auf jeden Fall in euren Fokus rücken. Wir küren sie zur „Besten Reise-Systemkamera“.

Was ist eure Meinung zu der Kamera? Denkt ihr, dass sie zu euren Anforderungen passt? Hinterlasst mir eure Antwort in den Kommentaren! Dort gehe ich ebenfalls gerne auf eure Fragen ein.

Produktdaten

Objektivanschluss Micro Four Thirds
Sensorgröße Micro Four Thirds (225 mm²)
Auflösung 16,0 MP
Gewicht 415 g
Akkulaufzeit (CIPA-Standard) 360 Bilder
Serienaufnahmen 8 Bilder pro Sekunde
Puffer 13 RAW-Bilder
Anschlüsse Micro USB, HDMI, Klinke, WLAN
Abmessungen 125 x 86 x 77 mm
Selfie-Display
Touchscreen
Geräuschloses Fotografieren
Bildstabilisierung im Gehäuse
Wetterfest
4K-Video

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