Luckycloud Cloud-Speicher im Test und Vergleich 2025
Der Name lässt es nicht unbedingt vermuten, aber Luckycloud ist ein weiterer Cloud-Speicher-Anbieter aus Deutschland. Im Gegensatz zu den sehr einfach gehaltenen Lösungen von Web.de und der Deutschen Telekom ist Luckycloud eher etwas für Nerds und spielt etwa in der Liga des anspruchsvolleren Strato HiDrive.
Hier erfahrt ihr alles über die Cloud-Wettbewerber aus Deutschland:
- Web.de Online-Speicher Test
- Magenta Cloud Test (Deutsche Telekom)
- Strato HiDrive Test
Einen umfassenden Überblick der Cloud- und Backup Anbieter auf dem internationalen Markt bekommt ihr in unserem Artikel Die besten Cloud Speicher: Test und Vergleich 2025.
Luckycloud stützt sich ganz auf Open-Source-Software und sieht auch so aus. Eher zurückhaltend, etwas verspielt und etwas öko. Bei der Anmeldung merke ich gleich, dass es hier ernst zugeht.
Luckycloud Kosten
Ein Gratis-Angebot gibt es nicht, weil das nur auf Datenhandel beruhen könne und nicht seriös sei. Ihr könnt den Service allerdings für 14 Tage kostenlos testen. Optional bekommt ihr eine E-Mail-Adresse im Format Name@luckycloud.de dazu.
Nach dem Einloggen poppt eine Einrichtungs-Anleitung auf, die den Rest der Seite verdeckt. Das heißt, ich kann nicht gleichzeitig die Anleitung geöffnet haben und meinen Account einrichten. Das finde ich etwas unpraktisch.
Für die Synchronisierung eines lokalen Rechners mit der Cloud ist bei Luckycloud die Open-Source-Software Seafile zuständig. Auch als mobile App kommt Seafile zum Einsatz. Luckycloud verzichtet also auf eine eigene Synchronisierungs-Software.
Nachdem ich die Software für Windows heruntergeladen und installiert habe, erwartet mich der nächste Stolperstein:
Der Support half mir aber schnell und freundlich aus der Patsche. Es war mein Fehler – ich hatte den richtigen Servernamen in der Einführung überlesen, und in der Software war ein falscher voreingetragen, der im Anmeldefenster auch als Beispiel angegeben ist.
Das sei hier erwähnt, damit es euch nicht auch passiert.
Mit dem vom Support genannten Server klappt es. Ich erhalte außerdem den Hinweis, zum Dashboard zu navigieren, wo ich alle für die Einrichtung nötigen Informationen erhalten würde.
Von der Software aus gelange ich allerdings zu einer Ansicht meiner Cloud-Ordner, von der es keine Möglichkeit gibt, zum Dashboard zu navigieren. Ich finde heraus, dass es die Ordneransicht unter zwei verschiedenen Adressen gibt, und zwar:
Übrigens muss ich mich bei allen drei Anwendungen – Dashboard, Cloud-Speicher und Mail – gesondert ein- und ausloggen. Luckycloud legt eben viel Wert auf Sicherheit.
Es geht hier also nicht ganz so einfach und mundgerecht zu wie bei Dropbox und ähnlichen Diensten. Wer aber nichts dagegen hat, ein bisschen frickeln zu müssen, mag an Luckycloud Gefallen finden, denn der Service ist durchdacht, bietet einen größeren Funktionsumfang und entfaltet seinen Charme erst auf den zweiten Blick.
Produktdaten
Firmensitz und Serverstandort | Deutschland |
Deutsche Benutzeroberfläche | |
Bezahloption | Ab 1,00 Euro/Monat |
Betriebssysteme | Mac, Windows und Linux |
Mobiler Zugriff | iOS, Android |
Synchronisieren | |
Selektives Synchronisieren | |
Dateien & Ordner teilen | |
Frühere Dateiversionen wiederherstellen | |
Gelöschte Dateien wiederherstellen | |
Unbegrenzte Dateigröße | |
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung | |
Zero-Knowledge-Sicherheit |
Kommentare
Wolfgang 19. Februar 2018 um 12:50
Zuverlässigkeit und Datensicherheit ist nicht gegeben. Am 12. Jan. 2018 gab es einen Crash und alle Daten wurde zerstört. Heute am 19.2. wurde bekannt gegeben, dass die Daten nicht mehr wiederhergestellt werden können und verloren sind.
Luckycloud beruft sich auf seine AGBs und sagt, dass man „LOKAL“ eine Sicherung seiner eigenen Daten haben muss (sic!).
Andreas 20. Februar 2018 um 14:28
Stimmt… aber der Vorgang war tragisch: Weil Luckycloud sicher gehen wollte, haben sie so früh wie möglich eine Update gegen die Meltdown und Spectre Bedrohung eingespielt – ein Update, dass Intel danach zurückgezogen hat. Bei Luckycloud hat es wohl die gesamten Server geschrottet. Der Service war aber erstklassig! Man wurde zurückgerufen und es wurde händisch und persönlich das Menschenmögliche getan. Nachdem alles (halbwegs) gerettet war ist man für die Zukunft in eine bessere Serverlandschaft umgezogen.
Für mich war das auch doof… aber mit einer Sicherheitskopie (sollte man wohl immer haben) nur etwas Arbeit. Das man bei einem Cloudanbieter persönlichen Telefonsupport hat (bei eine 1€/Monat-Paket) muss man wohl suchen… ich bin trotzdem (besonders wegen der guten Performance) hoch zufrieden!
jens 1. März 2018 um 11:48
Habt Ihr das überhaupt getestet? Seit Januar sind alle Daten dort kaputt und immer sind neue technische Fehler.
Derzeit (01.03.2018) funktioniert gar nix mehr. Seite nicht mal mehr zu erreichen.
Mauricio 1. März 2018 um 14:31
Hallo Jens,
ja, wir haben Luckycloud (sowie alle anderen Produkte auf Sonntagmorgen.com) selbst getestet. Natürlich testen wir nicht jeden Monat neu. Wir haben bereits eine Anfrage an Luckcloud gestellt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Von mir aus ist luckycloud.de aber erreichbar.
Udo 15. Mai 2018 um 11:33
Ich stimme Andreas zu! luckycloud hat einen kompetenten und vorallem ehrlichen Kundensupport, der mir bisher all meine Fragen beantworten konnte. Ich habe den Serverausfall miterlebt und muss sagen, dass man nicht besser umgehen konnte mit der Situation. Und seit März hatte ich KEINE Probleme mehr. Im Gegenteil, ich habe das Gefühl, dass das Hochladen sogar schneller geworden ist. Man merkt, dass die Jungs und Mädels ihre Sachen weiter verbessern und anpassen ( z.B. sie gehen die Dinge hinsichtlich der DSGVO ernsthaft an) .
Tipp an die Redaktion: Ihr solltet die aktuellen Preise eventuell anpassen.
Tintenteufel 17. Mai 2018 um 21:09
Hier die Nachricht von Lucky Cloud vom 19.02.2018:
Guten Morgen liebe luckycloud KundInnen,
Wir haben Ihnen in den letzten Wochen sehr viel Geduld abverlangt. Sie haben mich und das gesamte Team dabei sehr geduldig unterstützt und viel Verständnis aufgebracht. Dafür möchte ich mich bei Ihnen bedanken.
Die Wartungsarbeiten und die Migration in eine neue Infrastruktur sind nun beendet. Die neue Infrastruktur ist deutlich performanter und praktisch ausfallsicher aufgebaut.
Leider haben diese deutlich länger gedauert als geplant. Der Grund hierfür ist ein Schaden am Festplattensystem, welcher am 12.01.2018 durch den fehlerhaften Sicherheits-Patch (Meltdown/Spectre) entstanden ist. Dieser Schaden hat dafür gesorgt, dass ein Teil der gespeicherten Daten bei der Migration in das neue Rechenzentrum auf dem Server verloren gegangen sind.
Es ist es uns nicht gelungen, die Daten vollständig zu rekonstruieren. Trotz RAID-Verbund und Backup, ist es zu einem Datenverlust gekommen. Das so etwas passiert, ist sehr unwahrscheinlich, aber technisch nicht ganz auszuschließen. Wir bedauern den Vorfall sehr und hoffen, dass Sie eine lokale Synchronisation bzw. Sicherungen Ihrer Bibliotheken vorgenommen haben.
Wenn Sie den Seafile-Sync-Client verwendet haben, können Sie Ihre lokal vorhandenen Daten sehr einfach zurückspielen, in dem Sie die entsprechenden Ordner wieder in den Sync-Client hineinziehen. Damit werden die fehlenden Daten wieder online verfügbar gemacht.
Seit knapp einem Monat haben wir versucht die Daten vollständig wiederherzustellen. Drei Techniker waren hierfür im Dauereinsatz. Selbst mit Hilfe von erfahrenden, externen IT-Experten mussten wir feststellen, dass die Daten des Speicherpools nicht mehr vollständig zu reparieren waren. Daher haben wir uns nun für die Entfernung der korrupten Hardware aus der Infrastruktur entschieden um die Systemstabilität nicht weiter zu gefährden. Wir haben viel Zeit und Geld investiert und eine komplett neue und ausfallsichere Umgebung bereitgestellt, um zukünftig solche Probleme zu vermeiden. Sollten sie einen Datenverlust erlitten haben, bitten wir Sie heute schon vielmals um Entschuldigung.
Sollten Sie Fragen haben oder Hilfe benötigen, stehen wir Ihnen gerne für ein offenes, lösungsorientiertes Gespräch zur Verfügung.
Mit freundlichen GrüßenLuc Mader
Mit freundlichen Grüßen / Best regards
luckycloud | management
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Solmsstraße 18 | DE-10961 Berlin
Telefon +49 (0)30 55281121
E-Mail hello@luckycloud.de
Internet http://www.luckycloud.de
HR-Eintrag | Commercial register entry
luckycloud GmbH
Registergericht | Court of Registry
Amtsgericht Charlottenburg (Berlin) | HRB 169276
Geschäftsführer | Managing director
Luc Mader
Für mich ein absoluter Vertrauensverlust, zumal einfach davon ausgegangen wird, dass man die Daten halt wieder synchronisieren kann. Was bringt mir eine Cloud wenn dort meine Daten nicht sicher sind???
Erik 24. Juni 2018 um 13:44
Hallo,
ich finde die Option der befristeten links sehr interessant.
Gibt es ähnliche Angebote auch bei anderen Anbietern?