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Canon EOS M100 Test

Schnäppchen-Alarm: Hervorragende Bildqualität in kompaktem Gehäuse.

Aktueller Preis:

113Leser haben dieses Produkt gekauft
Produktkategorie
MarkeCanon
Objektivanschluss Canon EF-M
Sensorgröße APS-C (366 mm²)
Auflösung 24,2 MP
Akkulaufzeit (CIPA-Standard) 295 Bilder
Bildstabilisierung im Gehäuse
Wetterfest
4K-Video

Author

Alex sieht mehr als nur Schwarz-Weiß und ist bei Sonntagmorgen verantwortlich für sämtliche Themen rund um Kameras und die Fotografie. Seit 2016 fotografiert er nebenberuflich internationale Mountainbike-Rennen, Hochzeiten und andere Events. Außerdem ist er ein enthusiastischer Technik-Nerd, weshalb er für euch immer genau die richtigen Fakten in seinen Fokus rückt. Alex

Das ist schon beachtlich: Die Canon EOS M100 ist mit Euro die preiswerteste Systemkamera im Test. Trotzdem bietet sie eine bessere Bildqualität als so manches Modell, für das ihr doppelt so viel Geld auf den Tisch legen müsst.

Auffallend ist ebenfalls das sehr kompakte Gehäuse der Kamera. Leider müsst ihr deshalb auch auf die ein oder andere Eigenschaft verzichten. Beispielsweise erhaltet ihr weder einen 4K-Modus noch einen Sucher.

Dafür ist die Benutzeroberfläche extrem aufgeräumt, weshalb sich die M100 von allen Geräten in unserem Test am leichtesten bedienen lässt. Genauso kinderleicht, wie sie beim Ausflug elegant in eurer Jackentasche verschwindet.

Wenn euch diese praktischen Eigenschaften des handlichen Schmuckstücks von Canon zusagen, dann seid ihr bei diesem Modell goldrichtig. Zwar ist das Gerät kein begnadeter Alleskönner, überzeugt aber mit seinen hervorragenden Bildern. Mehr könnt ihr bei einem solchen Schnäppchen auch nicht erwarten.

Fotografen, die ihre Leidenschaft auf das nächste Level heben möchten, sollten allerdings zu unserem Preis-Leistungs-Sieger greifen. Die Sony Alpha 6000 ist nur ein wenig größer, bietet euch aber dafür einen Sucher, einen besseren Autofokus und mehr Bedienelemente. Außerdem bekommt ihr eine größere Auswahl an Optiken und ein griffigeres Gehäuse.

Hier findet ihr wie wir uns finanzieren Sonntagmorgen wird nicht von Herstellern finanziert. Wir kaufen alle Produkte selber und testen sie ausgiebig, um euch die bestmögliche Beratung zu garantieren. So sind wir unabhängig und müssen euch nicht ein Produkt empfehlen, nur weil uns ein Händler vielleicht dafür bezahlt.

Wenn ihr über einen unserer Links das Produkt eurer Wahl kauft, so bekommen wir eine kleine Provision vom jeweiligen Online-Shop. Das gute daran: Für euch kostet das Produkt genau das gleiche, aber wir können mit eurer Hilfe die besten Testberichte erstellen.


Gesamtbewertung

82%

"Schnäppchen-Alarm: Hervorragende Bildqualität in kompaktem Gehäuse."

Handhabung
80%
Gut
Bildqualität
85%
Sehr gut
Objektivauswahl
70%
Befriedigend
Geschwindigkeit
80%
Gut
Videofunktionalität
75%
Gut
Preis/Leistung
100%
Exzellent

Meine Erfahrung mit der Canon EOS M100 Systemkamera: Kleine Cam – alles drin?

Mit der EOS M100 stellte Canon im Oktober 2017 sein neues Einstiegs-Gerät vor. Mit einem Preis von Euro ist sie außerdem das preiswerteste Modell in unserem Systemkamera Test.

Neben dem Preis ist außerdem das sehr kompakte Gehäuse ein echter Hingucker. Das Design strahlt Simplizität aus, ohne dass es dabei Minderwertigkeit vermittelt.

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Preis nicht verfügbar

Auf den ersten Blick ist das Modell mehr als überzeugend. Doch hält es, was es verspricht, wenn wir mal genauer hinter die Kamera schauen? Oder hat Canon bei der technischen Ausstattung genauso gespart wie bei den Abmessungen? Das erkläre ich euch in diesem Testbericht.

Systemkamera-Finder

7 Fragen – eine Kamera: Unser Finder hilft dir Schritt für Schritt das Modell zu finden, das am besten zu deinen Anforderungen passt.

Camera Finder

Wie viel darf deine neue Kamera kosten?

„Wer billig kauft, kauft zweimal“ ist aus meiner Sicht das wichtigste Sprichwort, wenn es um das Preissegment deiner nächsten Kamera geht. Als Faustregel empfehle ich mindestens 500 Euro für eine neue Kamera zu kalkulieren.

Wie wichtig ist dir die Handhabung?

In die Bewertung der Handhabung habe ich das Kameragehäuse, die Bedienung, den Sucher und den Bildschirm mit einfließen lassen. „Sehr wichtig“ solltest du vor allem in folgendem Fall ankreuzen: Du suchst nach einer hochwertig verarbeiteten Kamera, die dir durch zahlreiche Knöpfe und Rädchen die volle Kontrolle bietet.

Wie wichtig ist dir die Bildqualität?

Eins ist mir klar: Wenn du mehrere Hundert Euro für eine Kamera ausgibst, sollen deine Bilder einfach nur fantastisch aussehen. Und ich kann dir versichern: Für Diashows, Social Media und Co. schießen alle Modelle hervorragende Fotos! Wähle deshalb nur „sehr wichtig“ aus, wenn du deine Kamera für besonders anspruchsvolle Einsatzzwecke benutzen möchtest, weil du beispielsweise deine Bilder professionell nachbearbeiten oder auf Leinwandgröße ausdrucken wirst.

Wie wichtig ist dir die Objektivauswahl?

Mit Wechselobjektiven kannst du dich auf unterschiedliche Foto-Szenarien (wie Portraits, Wildlife, Hochzeiten etc.) spezialisieren. Sobald du etwas tiefer in die Fotografie einsteigst, wirst du ein vielfältiges Objektivsortiment wertschätzen. Solltest du jedoch schon jetzt wissen, dass du deine Cam in den nächsten Jahren nicht durch zusätzliches Glas „upgraden“ willst, kannst du getrost auf eine große Auswahl an Optiken verzichten.

Wie wichtig ist dir die Geschwindigkeit?

Modelle, die einen flotten Autofokus, eine schnelle Serienbildrate und einen großen Puffer besitzen, haben von mir eine hohe Punktzahl für ihre Geschwindigkeit erhalten. Doch für was brauchst du diese Spezifikationen? Vor allem dann, wenn du deine Kamera in besonders dynamischen Situationen einsetzen möchtest (z.B. die Tochter beim Fußball spielen, der Sohn beim Ballett tanzen oder der Hund beim Stöckchen holen).

Wie wichtig ist dir die Videofunktionalität?

Solange du nicht den nächsten Avatar verfilmst, macht es heutzutage keinen Sinn mehr zu einer gesonderten Videokamera zu greifen. Systemkameras sind die beste Wahl, wenn du neben Fotos ebenfalls bewegte Bilder aufnehmen möchtest. In die Bewertung der Videofunktionalität habe ich die Aufnahmequalität, relevante Anschlüsse und die Bedienung im Filmmodus mit einfließen lassen.

Auf welche Features kannst du auf keinen Fall verzichten?

Moderne Systemkameras sind heutzutage bis unter den Sucher vollgestopft mit unterschiedlichen Features. Diese sind jedoch ziemlich nutzlos, wenn du nicht weißt, wie du richtig mit ihnen umgehst. Wähle deshalb nur Produktspezifikationen aus, von denen du im Voraus weißt, dass du nicht ohne sie leben und knipsen kannst.

Handhabung: Solide und unkompliziert

Als ich die EOS M100 das erste Mal in den Händen hielt, fühlte ich sofort, dass sie mein treuer Begleiter für spontane Ausflüge werden kann. Wie ein Hund, der Beifuß läuft, oder der Papagei auf der Schulter eines Piraten – nur weniger gefiedert und schweigsamer, jedoch genauso liebenswürdig.

Trotz ihrer minimalen Abmessungen und dem Gehäuse aus Plastik fühlt sich die Systemkamera solide verarbeitet an. Ich konnte kein Knarzen oder Quietschen feststellen und habe nicht das Gefühl, dass ich überdurchschnittlich vorsichtig mit dem putzigen Prachtexemplar umgehen müsste.

Passend zu dem simplen und ansprechenden Design bietet euch Canon die EOS M100 in drei unterschiedlichen Varianten an:

Wie ihr als aufmerksame Leser bereits erkannt habt, ist die letzte Version unser Testgerät.

Auch bei den Bedienelementen verkompliziert sich Canon nicht: Der japanische Hersteller stattet die M100 lediglich mit vier vorprogrammierten Einstellknöpfen und einem einzigen Einstellrad aus. Für alle Fotografen, die gerne den manuellen Modus nutzen, ist das ein absolutes No-Go.

Canon EOS M100 Einstellrad

Die EOS M100 hat nur ein einziges Einstellrad

Gleichzeitig ist das aber auch ein großer Vorteil der Kamera: Ganz im Gegensatz zu den meisten Modellen der Konkurrenz ist die Bedienung absolut selbsterklärend. Jeder, der seit der Vorstellung des ersten iPhones nicht in einer Höhle gehaust hat, findet sich deshalb mit der Kamera auf Anhieb zurecht.

Die Systemkameras von Canon haben aus meiner Sicht die einfachste Benutzeroberfläche. Es kann also auch ein Pluspunkt sein, dass euch die Kamera nicht mit zahlreichen technischen Einstellmöglichkeiten überflutet, sondern euren Fokus stattdessen auf das Wesentliche lenkt: einzigartige Bilder schießen.

Kamera an, auslösen und Ergebnisse bestaunen. Einfacher als mit der EOS M100 geht es nicht – toll sieht es trotzdem aus.

Canon EOS M100 Bedienung

Die Bedienung der Canon EOS M100 ist kinderleicht

Dennoch bietet euch die EOS M100 die Möglichkeit, die volle Kontrolle zu übernehmen: Bei Bedarf könnt ihr sie in den manuellen Modus schalten und ISO, Belichtungszeit und Blende so einstellen, wie ihr es wollt. Darauf ist die Kamera allerdings nicht ausgerichtet. Vielmehr spricht das simplistische Design Einsteiger-Fotografen an, die nichts Kompliziertes brauchen – oder wollen.

Aufgrund ihrer kleinen Abmessungen hat Canon leider darauf verzichtet, einen digitalen Sucher in die M100 einzubauen. Immerhin haben sie gerade noch so einen kleinen Blitz in das fast schon mikroskopische Gehäuse stopfen können.

Der Bildschirm ist dafür umso überzeugender: Er misst drei Zoll in der Diagonale, ist entspiegelt und hell genug, damit ihr auch in grellen Umgebungen noch etwas erkennen könnt. Außerdem ist der Monitor mit einem Touchscreen ausgestattet. Im Gegensatz zu den meisten anderen Herstellern integriert Canon diesen nicht bloß als nettes Gimmick.

Canon EOS M100 Gehäuse

Der Bildschirm überzeugt – auf einen Sucher verzichtet Canon bei der EOS M100 hingegen

Vielmehr ist die Steuerung der gesamten Kamera von Anfang bis Ende auf die Bedienung über das Touch-Display ausgerichtet. Genau deshalb braucht ihr euch nicht von eurem Smartphone umgewöhnen und es macht einfach Spaß, die Kamera zu bedienen.

Einen weiteren Pluspunkt gibt es dafür, dass sich der Monitor um 180 Grad nach vorne klappen lässt. Mit der Canon EOS M100 könnt ihr also ebenfalls eure Selfies auf das nächste Level bringen. Auch, wenn mein Selbstportrait dafür nicht unbedingt das beste Beispiel dafür ist – ich befürchte, es könnte am Motiv liegen…

Canon EOS M100 Selfie-Display

Mit der EOS M100 könnt ihr schöne Selfies schießen

Abschließend gebe ich der Kamera 80 Prozent für ihre Handhabung. Super finde ich, dass Canon die Kamera ganz bewusst auf eine bestimmte Zielgruppe ausgerichtet hat: Einsteiger-Fotografen, die ein preiswertes, kompaktes und unkompliziertes Modell suchen.

Erfahrene Fotografen fühlen sich mit der EOS M100 jedoch schnell eingeschränkt. Im gleichen Preissegment sollten sie sich lieber unser Preis-Leistungs-Sieger ansehen. Trotz eines ähnlichen Formats bietet die Sony Alpha 6000 sowohl einen Sucher als auch mehrere Bedienelemente.

Bildqualität: Viele Pixel unter einer kleinen Haube

Als ich das Datenblatt der M100 das erste Mal studierte, konnte ich mir ein erstauntes „Oha!“ nicht verkneifen. Nachdem ich meinen Nachbarn im Cafe erklärt hatte, dass mit mir ansonsten alles okay ist, schaute ich noch ein zweites Mal hin und fragte mich:

War etwa die Bohne zu stark oder der Kaffeevollautomat nicht ganz in Ordnung? Litt ich aufgrund meines siebten Espressos bereits an Halluzinationen?

Aber nein, es stimmte tatsächlich: Canon verbaut in seinem erschwinglichsten Modell den gleichen Bildsensor wie in seinen hochpreisigsten Premium-Systemkameras (mit APS-C-Sensor).

Der Sensor ist, zusammen mit dem Objektiv, der wichtigste Faktor für die Bildqualität, da er das Licht in ein digitales Bild umwandelt.

Der Sensor im APS-C-Format bietet euch im Vergleich zu den Modellen von Panasonic und Olympus eine bessere Performance, da diese lediglich mit einem kleineren Sensor im MFT-Format ausgestattet sind. Ihr könnt euch bei den Sensoren von Kameras folgende simple Faustregel merken: Größer ist fast immer besser!

Canon EOS M100 Beispielbild bei Nacht

Der APS-C-Sensor der M100 kann auch bei wenig Licht mit deutlich teureren Modellen mithalten

Ebenfalls konnte mich der Automatikmodus der Kamera überzeugen. Er erkennt zuverlässig unterschiedliche Szenarien, wie Portraits, Landschaften oder Action, und passt dementsprechend die Einstellungen an.

Aber schaut selbst: Die folgenden Aufnahmen habe ich alle mit dem Automatikmodus im JPG-Format geschossen und anschließend nicht nachbearbeitet. Hier könnt ihr sie euch in bester Qualität ansehen.

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Alles in allem gebe ich der Systemkamera 85 Prozent für ihre Bildqualität. Sowohl die JPG-Fotos aus der Kamera als auch die Performance des Sensors konnten mich begeistern. Trotzdem ist die Bildqualität nicht ganz auf dem Niveau der Modelle von Sony oder Fujifilm.

Objektivauswahl: Wie kurz vor Ladenschluss

In dieser Kategorie kann ich euch leider nur ernüchternde Ergebnisse liefern: Für den Canon EF-M Objektivanschluss gibt es leider nur eine sehr überschaubare Auswahl an Optiken.

Canon EF-M Objektive

Trotz der kleinen Auswahl gibt es einige interessante Objektive für den Canon EF-M Mount

Dabei sind jedoch durchaus ein paar interessante Varianten dabei. Das 22 mm F2.0 Pancake-Objektiv von Canon wäre beispielsweise meine erste Wahl, wenn ich die Kamera in Zukunft für kreative Aufnahmen nutzen will.

Dieses ist nicht nur ziemlich preiswert, sondern ebenfalls deutlich kompakter als das mitgelieferte Kit-Objektiv. Außerdem fängt es mit der großen Offenblende von F2.0 mehr Licht ein und ist schärfer. Dadurch könnt ihr die Performance des hochwertigen Sensors voll ausschöpfen.

Canon EOS M100 Kit-Objektiv Zoom-Umfang

Wie die meisten Kit-Objektive, hat das der EOS M100 eine Brennweite von 15 bis 45 mm

Welche Optiken ich euch außerdem ans Herz legen kann, erkläre ich euch in meinem Guide zu den besten Canon EF-M Objektiven. Was die besten Canon Objektive für Spiegelreflexkameras sind erkläre ich euch in seinem separaten Artikel.

Im direkten Vergleich mit der Auswahl an Fuji-Objektiven, Sony-Objektiven oder Olympus und Panasonic-Objektiven (auch MFT genannt) müssen sich jedoch auch die größten Canon-Fanboys und -girls eingestehen: Das Sortiment ist eher mau. Deshalb gebe ich allen Canon EOS M Systemkameras 70 Prozent in dieser Kategorie.

Geschwindigkeit: Ein solider VW Golf

Warum vergleiche ich die Geschwindigkeit der Canon EOS M100 mit dem beliebtesten deutschen PKW? Ganz einfach: Beide haben eine wichtige Gemeinsamkeit: Sie bieten alles, was der durchschnittliche Konsument braucht – viel mehr aber auch nicht.

Wenn ihr euch mit der Geschwindigkeit einer Kamera auseinandersetzt, solltet ihr die folgenden drei Faktoren – im wahrsten Sinne des Wortes – in den Fokus rücken:

  1. Den Autofokus
  2. Die Serienbildrate
  3. Den Puffer

Dank Canon’s Dual Pixel Technologie ist der Autofokus der EOS M100 beim Fotografieren von Stillleben äußerst zuverlässig und schnell. Mir ist es kein einziges Mal passiert, dass die Kamera nicht innerhalb von Sekundenbruchteilen den perfekten Fokus-Punkt gefunden hat.

Für Action-Fotografen habe ich jedoch keine so guten Neuigkeiten: Mal ganz davon abgesehen, dass ihr hierbei auf keinen Fall auf einen Sucher verzichten solltet, ist auch der Autofokus nicht dafür ausgelegt. Bei sich bewegenden Motiven verliert er schnell den Fokus-Punkt und verfolgt diese nicht sehr verlässlich – und schon ist der Foto-Stunt gelaufen.

Serienbilder schießt die Canon M100 maximal mit sechs Bildern pro Sekunde. Dieser Wert sinkt auf vier Aufnahmen, wenn ihr mit einem kontinuierlichen Autofokus fotografieren wollt.

Auch hier gilt also: Im Alltag reicht die Serienbildrate mehr als aus. Sucht ihr eine Kamera, die euch garantiert, dass ihr beim Reitturnier eurer Tochter oder anderen Sportveranstaltungen immer den „Money-Shot“ im Kasten habt? Dann solltet ihr euch lieber bei der Konkurrenz umsehen.

Der Puffer ist ein schneller Zwischenspeicher, in dem die Kamera die Aufnahmen speichert, bevor sie diese auf die SD-Karte schreibt. Ist er einmal voll, könnt ihr nur noch mit ungefähr einem Bild pro Sekunde fotografieren.

Der Puffer der M100 bietet euch mit der schnellsten Serienbildrate Platz für 21 Bilder. Auch das ist nicht gerade bahnbrechend – in dieser Preisklasse aber zu erwarten. Die Alpha 6000 hat beispielsweise denselben Wert.

Für die Geschwindigkeit bekommt die Canon M100 von mir 80 Prozent. Für den Alltag bietet sie euch eine mehr als zufriedenstellende Performance. Dies ist bei den meisten Modellen im gleichen Preissegment nicht selbstverständlich.

Wenn ihr in die Action-Fotografie einsteigen wollt, solltet ihr euch jedoch lieber bei der Konkurrenz umsehen. Die Sony Alpha 6000 kostet nicht viel mehr, bietet euch aber eine rasantere Serienbildrate von elf Bildern pro Sekunde und einen schnelleren Autofokus – auch bei sich bewegenden Motiven.

Videofunktionalität: solides Full HD, mehr aber auch nicht

Auch im Videomodus profitiert die M100 von Canon’s Dual Pixel Technologie. Durch diese erzeugt der Autofokus beim Filmen weiche Übergänge. Außerdem ist er zuverlässiger als der Kontrast-Autofokus, der bei den Systemkameras von Panasonic und Olympus zum Einsatz kommt.

Leider verzichtet die Kamera auf einen 4K-Modus. Die Videos in Full HD sehen jedoch super aus. Nicht nur die Schärfe und die Kontraste haben mich überzeugt, sondern ebenfalls die realitätsgetreuen Farben, für die die Spiegelreflex- und Systemkameras von Canon bekannt sind.

Doch traut euren Augen ruhig selbst: Ich habe ein kurzes Beispielvideo des morgendlichen Berliner Berufsverkehrs für euch aufgenommen.

4K Beispielideo

Gefreut hat mich auch hier wieder die simple Bedienung der Kamera. Das berührungsempfindliche Display bietet euch beispielsweise den Mehrwert, dass ihr während des Filmens den Fokus-Punkt per Finger-Touch wählen könnt.

Wenn ihr es ernst mit dem Aufnehmen von Videos meint, rate ich euch jedoch von der EOS M100 ab – und das nicht nur aufgrund des fehlenden 4K-Modus. Eine weitere Einschränkung ist der fehlende Klinkenanschluss.

Solltet ihr etwas tiefer in das Aufnehmen von Videos einsteigen, wollt ihr in der Regel auf ein externes Mikrofon zurückgreifen. Das lässt sich jedoch nur über einen Audioeingang anschließen.

Video-Enthusiasten, die nach einer preiswerten Systemkamera suchen, empfehle ich die Panasonic G70. Unser Preis-Leistungs-Sieger der Video-DSLMs ist nicht nur mit einem 4K-Modus ausgestattet, sondern bietet euch ebenfalls einen Audioeingang für ein externes Mikrofon.

Für die ordentliche Qualität der Full HD Aufnahmen und gute Bedienbarkeit erhält die M100 von mir 75 Prozent für ihre Videofunktionalität.

Fazit: Scharf, unkompliziert und schlank

Wie die Überschrift erahnen lässt, würde ich die EOS M100 nicht unbedingt von der Bettkante stoßen. Allerdings lässt die Kamera noch Luft nach oben. Doch bevor wir ins Detail gehen, möchte ich das Modell für euch erst noch mal in einem professionellen, abschließenden Satz beschreiben:

Die Canon EOS M100 ist eine handliche und simple Systemkamera, die nicht auf eine gute Bildqualität verzichtet.

Canon EOS M100 Display ausgeklappt

Als handliche und preiswerte Einsteiger-Systemkamera gefällt mir die EOS M100 sehr gut

Preis nicht verfügbar

Als Foto-Enthusiast vermisse ich jedoch ein paar mehr Bedienelemente. Mit diesen könntet ihr im manuellen Modus deutlich einfacher die volle Kontrolle über die Kamera übernehmen – ohne, dass ihr wie wild auf dem Bildschirm hin und her wischen müsst.

Hier habe ich noch einmal alle Vor- und Nachteile für euch zusammengefasst:

VORTEILE

  • Hervorragende Bildqualität
  • Sehr simple Bedienung
  • Verlockendes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Äußerst kompakt
  • Verlässlicher Autofokus

NACHTEILE

  • Langsamer Autofokus bei Serienaufnahmen
  • Wenig Bedienelemente
  • Kein 4K-Video

Als direkte Konkurrentin schicke ich die PEN E-PL9 von Olympus ins Rennen. Mit einem ähnlich kompakten Gehäuse, einer simplen Benutzeroberfläche und einem Selfie-Screen richtet sie sich an dieselbe Zielgruppe.

Dafür ist die EOS M100 um einiges preiswerter als die E-PL9 und liefert euch trotzdem einen schnelleren Autofokus und eine bessere Bildqualität. Alternativ könnt ihr euch die Vorgänger-Version (PEN E-PL8) ansehen. Ihr müsst nur wenige Abstriche in Kauf nehmen, spart dafür aber einiges an Geld ein.

Sucht ihr nach einem Modell, das euch ein ähnlich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet, aber mehr Möglichkeiten zur Verfügung stellt? Dann lege ich euch die Sony Alpha 6000 oder die Panasonic Lumix G70 ans Herz.

Beide Modelle sind etwas größer und hochpreisiger, bieten euch aber dafür einen Sucher und mehr Bedienelemente. Die Variante von Sony hat außerdem eine bessere Bildqualität und eine deutlich schneller Geschwindigkeit. Die von Panasonic verfügt sowohl über einen 4K-Modus als auch einen Audioeingang.

Im Gesamtbild bietet euch die EOS M100 sehr viel Kamera in einem kompakten Gehäuse. Für Euro ist sie ein exzellentes Komplettpaket aus unserem Systemkamera Test. Für ein Schnäppchenpreis erhaltet ihr eine DSLM, die tolle Bilder schießt und praktisch im Alltag ist.

Konntet ihr bereits Erfahrungen mit den Systemkameras von Canon sammeln? Dann hinterlasst mir eure Meinung in den Kommentaren! Dort gehe ich außerdem gerne auf eure Fragen oder Anmerkungen ein.

Produktdaten

Objektivanschluss Canon EF-M
Sensorgröße APS-C (366 mm²)
Auflösung 24,2 MP
Gewicht 302 g
Akkulaufzeit (CIPA-Standard) 295 Bilder
Serienaufnahmen 6,1 Bilder pro Sekunde
Puffer 21 RAW-Bilder
Anschlüsse Micro USB, HDMI, WLAN, Bluetooth, NFC
Abmessungen 108 x 67 x 35 mm
Selfie-Display
Touchscreen
Geräuschloses Fotografieren
Bildstabilisierung im Gehäuse
Wetterfest
4K-Video

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