Vilfo VPN-Router im Test: sicheres VPN für alle Netzwerkgeräte auf einen Rutsch!
VPN-Dienste schützen euch beim Surfen und Online-Shoppen, sorgen für eure Anonymität und unbeschränktes Video-Streaming und Gaming an jedem Standort. So weit, so gut! Doch ein Manko schmälert den Komfort erheblich: Auf jedem eurer Endgeräte müsst ihr zunächst einen VPN-Client installieren oder den VPN-Zugang mitunter sogar manuell einrichten.
Die Lösung für Familien und WGs mit einem großen Gerätepark ist ein leistungsfähiger VPN-Router etwa von Vilfo. Damit entfällt die lästige Konfiguration einzelner Geräte, da ihr den VPN-Zugang nur ein einziges Mal am Vilfo VPN-Router einrichtet.
Hinzukommt, dass so auch Geräte wie ein Smart-TV eure XBOX oder die Playstation von einem sicheren VPN-Tunnel profitieren, für die euer VPN-Service keinen VPN-Client bereitstellt.
Was den Router aus Schweden von anderen VPN-Routern wie dem Linksys WRT3200ACM und dem Netgear AC2600 Nighthawk X4S R7800 abhebt: Seine schnelle Hardware verschlüsselt euren kompletten Datenverkehr, ohne dass dabei die Übertragungsrate einbricht.
Weiterhin ermöglicht er Split Tunneling, besitzt eine Kindersicherung und hat (derzeit) 25 VPN-Dienste integriert. Zusätzliche Flexibilität bietet euch die Integration des weit verbreiteten OpenVPN-Protokolls.
So stehen euch gleich mehrere Möglichkeiten offen: Entweder ihr nutzt einen VPN-Dienst wie ExpressVPN, NordVPN und CyberGhost VPN oder ihr könnt euch für einen der zahlreichen VPN-Services mit OpenVPN-Support entscheiden.
Für wen sich die Anschaffung lohnt und wie der VPN-Router im Vergleich zur Konkurrenz aus unserem aktuellen VPN-Router Test 2024 abschneidet, erfahrt ihr in jetzt.
Inhaltsverzeichnis
Auf einen Blick: Das leistet der Vilfo VPN-Router
Im wertigen, weißen Kunststoffgehäuse des Routers bringt Vilfo einen Dual-Core Celeron mit 1,7 Gigahertz Taktfrequenz unter, der von 2 GB RAM unterstützt wird. Die Prozessorleistung gepaart mit einem vergleichsweise großen Arbeitsspeicher ist notwendig, da die Verschlüsselung einer aktiven VPN-Verbindung extrem rechenintensiv ist.
In unserem Test machte sich die schnelle Hardware in Form einer hohen Transferrate bemerkbar. Laut des schwedischen Herstellers schaufelt der Router mit aktivierter VPN-Verbindung bis zu 500 Megabit pro Sekunde in euer Heimnetzwerk.
Vergleichbare VPN-Router für das Heimnetzwerk mit OpenVPN-Support können da nicht ansatzweise mithalten. Wie wir in unserem Test festgestellt haben, hängt er andere VPN-Router im WLAN-Betrieb mit aktiviertem VPN um ca. 70 Prozent ab.
Vilfo setzt, anders als der mit vier Antennen ausgestattete Linksys WRT3200ACM, auf nur zwei WLAN-Antennen. Über welche Anschlüsse der Vilfo VPN-Router darüber hinaus verfügt, verrate ich euch sofort.
Preis nicht verfügbar
So richtet ihr den Vilfo Router ein
Wie die meisten anderen VPN-Router von Asus, Linksys und Netgear besitzt der Vilfo VPN-Router kein eigenes Modem.
Nach dem Auspacken macht ihr den Router mithilfe der beiliegenden Anleitung in wenigen Minuten startbereit:
- Schraubt die beiden WLAN-Antennen an
- Schließt das Netzkabel an das Stromnetz an
- Verbindet den VPN-Router mit eurem Modem oder einem Router mit eingebauten Modem, z.B. eurer Fritz!Box
Hierzu liegt ein passendes Netzwerkkabel bei, dass ihr in einen der LAN-Ports einsteckt. Im Test haben wir den Router an einer Connect Box von Unitymedia betrieben.
Wichtig: IP-Subnetz ändern, um Adress-Kollisionen zu vermeiden
Je nachdem, an welchem Modem ihr den Vilfo Router betreiben wollt, müsst ihr seine IP-Adresse ändern. Ab Werk lautet diese 192.168.0.1 und kollidiert unter Umständen mit der voreingestellten IPv4 (Internet Protocol version 4) eures Modems, bzw. Routers.
- Am einfachsten ist es, wenn ihr die bestehende Verbindung zu eurem Modem trennt und den Vilfo Router mit eurem PC oder Laptop verbindet. Öffnet danach die Oberfläche des Routers in einem Browser eurer Wahl, indem ihr die IP-Adresse des Routers in das Suchfeld eintippt.
- Navigiert danach zum Menüpunkt „Change Subnet” und weist dem Router einem anderen IP-Bereich zu, zum Beispiel 192.168.178.1.
Die weitere Einrichtung des WLANs unterscheidet sich nicht von anderen WLAN-Routern. Auch bei Vilfo legt ihr einen Namen für euer WLAN fest (SSID) und vergebt ein Passwort für euer Funknetz.
Wie bereits erwähnt, unterstützt der Router das 2,4- und 5 Gigahertz-Funkband, allerdings nicht parallel. Je nachdem welchen Standort ihr für den Router wählt, haben beide Funkbänder ihre Vor- und Nachteile.
Grundsätzlich ist das 5-Gigahertz-Band in eurem Heimnetzwerk vorzuziehen, da es schneller und weniger stark frequentiert ist. Im Gegensatz dazu ist die Reichweite im 2,4-Gigahertz-Betrieb größer, dafür funken auf dieser Frequenz in der Regel deutlich mehr Geräte in eurer Nachbarschaft.
Hinzukommt, dass die Datenrate in diesem Funkband niedriger ausfällt. Sofern ihr euch für das 5-Gigahertz-Band entscheidet, achtet darauf, dass ihr den Router in Brusthöhe auf einem Regal positioniert und dass sich keine potenziellen Störquellen in seiner Nähe befinden. DECT-Telefone, Smartphones und Smart-TV und die Mikrowelle gehören zu den Kandidaten, die das WLAN negativ beeinträchtigen.
Sicher surfen im Handumdrehen: So richtet ihr ein VPN im Router ein
Nachdem ihr ein Plätzchen mit optimalen Bedingungen gefunden habt, aktiviert ihr den Vilfo-Account mit dem beiliegenden Lizenzcode und entscheidet euch für einen der 25 unterstützten VPN-Services.
Neben ExpressVPN stehen hier, wie eingangs erwähnt, auch Perfect Privacy, CyberGhost VPN und weitere bekannte Anbieter zur Auswahl.
Falls ihr euch noch nicht für einen Service entschieden habt, schaut euch auch unseren VPN-Anbieter-Test 2024 dazu an.
Alles an Bord, für Sicherheit im Heimnetzwerk: Vilfo VPN-Router im Detail
Neben der Anbindung per schnellem AC-WLAN, bringt ihr euren PC, Laptop oder Smart-TV über einen der insgesamt drei LAN-Ports ins Internet. Mittels zusätzlichem WAN-Port findet euer DSL oder Kabelmodem Anschluss an den Vilfo Router.
Wie heutzutage üblich kommen alle vier Anschlüsse mit Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde zurecht. Ausreichend für einen sehr schnellen Glasfaser-Anschluss oder um ein NAS daran zu betreiben.
Die technischen Details haben wir euch in dieser Tabelle zusammengefasst:
Prozessor | 1.7 GHz Dual-Core Celeron CPU |
---|---|
Arbeitsspeicher | 2 GB RAM |
Anschlüsse | 2 x USB 3.0 1 x Gbit WAN 3 x Gbit LAN HDMI |
Unterstütze WLAN-Standards | 802.11n, 802.11ac |
Unterstützte WLAN-Frequenzen | 2.4 GHz und 5 GHz |
Integrierter Datenspeicher | 8 GB SSD |
Unterstützte VPN-Protokolle | OpenVPN |
Unterstützte Verschlüsselungsprotokolle | AES-256 Encryption, WPA oder WPA2 |
Neue Funktionen & Patches gibt es per Firmware-Update
Genau wie bei anderen Router-Herstellern erhält auch der Vilfo VPN-Router regelmäßige Updates. So werden etwaige Sicherheitslücken beseitigt und neue Funktionen kommen hinzu. Die letzten Updates brachten unter anderem die Integration von PPPOE (Point-to-Point Protocol Over Ethernet) sowie eine neugestaltete Übersicht der unterstützten VPN-Services.
WLAN-Speed & Reichweite im Überblick
Werfen wir einen eingehenden Blick auf die Geschwindigkeit und Reichweite des WLANs, ohne die ein Router-Testbericht nicht komplett ist. An den WLAN-Speed eines Linksys WRT3200ACM kommt der Vilfo VPN-Router mit theoretisch möglichen 867 Megabit pro Sekunde nicht heran. Allerdings hatten wir weder beim Video-Streaming von Netflix und Co noch während des Online-Zockens etwas am WLAN-Tempo auszusetzen.
Mit aktiviertem VPN wendet sich das Blatt zugunsten des Vilfo VPN-Routers – und zwar deutlich. Hier liegt auch die größte Stärke des Routers aus Schweden. Die Transferraten des Asus RT-AC66U B1 brachen im WLAN- und LAN-Betrieb dagegen regelrecht ein (s. Tabelle).
Mit aktivem VPN nicht zu schlagen: So schnell ist der Vilfo VPN-Router
Im Vergleich zu einem aktuellen VPN-Router von Asus, zieht der Vilfo Router mit aktiviertem VPN regelrecht davon und erzielt im WLAN bis zu dreimal höhere Transferraten.
Der Abstand vergrößert sich sogar noch einmal deutlich, wenn ihr eines eurer Endgeräte per LAN-Kabel anschließt. In diesem Fall deklassiert Vilfo die Konkurrenz regelrecht, wie ihr in der folgenden Tabelle sehen könnt.
Asus RT-AC66U B1 Router | Vilfo VPN-Router | Im Access Point-Modus | |
---|---|---|---|
WLAN-Geschwindigkeit ohne VPN in Megabit pro Sekunde | 252 | 214 | - |
LAN-Geschwindigkeit ohne VPN Megabit pro Sekunde | 293 | 297 | - |
WLAN Geschwindigkeit mit VPN Megabit pro Sekunde | 21 | 61 | 209 |
LAN-Geschwindigkeit mit VPN Megabit pro Sekunde | 22 | 198 | - |
Natürlich könnt ihr den Vilfo VPN-Router auch im Access Point (AP)-Modus nutzen. Das bietet sich vor allem dann an, wenn ihr ihn an einem schnellen Dualband-WLAN-Router mit AX-Unterstützung nutzen wollt.
Weitere nützliche Funktionen des Vilfo Routers
Um es kurz zu machen: Wenn euch zusätzliche Funktionen wie ein integrierter Media-Server, eine Telefon-Anlage oder FAX-Funktion wichtig sind, seid ihr mit einer Fritz!Box besser bedient. Der Vilfo VPN-Router macht keinen Hehl daraus, dass er sich als schneller VPN-Spezialist am Markt positioniert. Das spiegelt sich auch in den folgenden Features wider, die der Router zu bieten hat:
- Wer alles über die Leistung und den Zustand seines Netzwerks wissen möchte, liegt mit dem Vilfo VPN-Router richtig. Per Browser-Erweiterung, wie ihr sie vielleicht auch von eurem Passwort-Manager kennt, könnt ihr euch in Echtzeit Informationen zu jedem Netzwerkgerät anzeigen lassen. Unter anderem, wie schnell die WLAN-Verbindung einzelner Geräte ist, welche Devices sich an- oder abmelden oder wer momentan eine VPN-Verbindung nutzt.
- Was uns im Test überzeugt hat: Ihr könnt mehrere Geräte zu einer Gruppe zusammenfassen und den Gruppen unterschiedliche VPN-Dienste und Server-Standorte zuweisen. Ein Feature, das sonst nur Business-Geräten, etwa von Lancom aufweisen – allerdings zum mehr als dreifachen Preis. Die Gruppenzuweisung ermöglicht es euch, eurem Smart-TV einen VPN-Anbieter zuzuweisen, der die US-Ländersperre umgeht. Einen anderen Service könnt ihr parallel nutzen, um mit eurem Laptop oder Smartphone sicher im deutschen Internet zu surfen.
- Zum Funktionsumfang gehören außerdem: DynDNS, Port Forwarding und ein praktischer Kill-switch. Diese Funktion gibt es unter anderem auch in den VPN-Clients von ExpressVPN zu finden. Sie kappt die Internetverbindung, falls ein VPN-Server plötzlich ausfallen sollte.
- Für Eltern, die ihre Kinder nur schwer von ihrem Smartphone oder Tablet trennen können, hat Vilfo eine Funktion eingebaut, mit der ihr das Internet-Zeitkontingent für einzelne Geräte festlegt.
Fazit: Vilfos Router macht VPN für das gesamte Heimnetz zum Kinderspiel
Wer zu keiner Zeit auf eine aktive und schnelle VPN-Verbindung beim Surfen, Spielen oder Video-Streaming verzichten möchte, liegt mit dem Vilfo VPN-Router goldrichtig. Ob sich die Investition für ein kleines Heimnetzwerk lohnt, ist dagegen eher fraglich. Erst recht angesichts des stolzen Preises von knapp 400 Euro.
VORTEILE
- Leistungsstarke Hardware
- Schnelle Verschlüsselung
- Schöne Benutzeroberfläche
- Split-Tunneling
NACHTEILE
- Teuer
- Live-Chat oft nicht verfügbar
- Kabellose Leistung ist mangelhaft
Produkteigenschaften
Was allerdings klar für den Vilfo Router spricht, ist die hohe Geschwindigkeit im WLAN und per LAN-Kabel, die kaum von einer aktiven VPN-Verbindung beeinträchtigt wird.
Unsere Empfehlung bekommt der Router in unserem Test, wenn er für kleine Arbeitsgruppen oder eine WG zum Einsatz kommt – auch weil er mehrere VPN-Dienste gleichzeitig nutzen und einzelnen Gerätegruppen zuweisen kann. Falls eure Kids öfter mal eine Smartphone-Pause einlegen sollen, greift euch der Vilfo Router auch unter die Arme. Ihr könnt für jeden Tag per Mausklick einen Zeitrahmen festlegen, in dem eure Kinder surfen können.
Kontrollieren könnt ihr alle Vorgänge in eurem Netzwerk über die Browser-Erweiterung. So entgeht euch nicht wer gerade eine geschützte VPN-Verbindung aufgebaut hat oder das Smart-TV zum Video-Streaming nutzt. Dank der praktischen Erweiterung habt ihr außerdem den Überblick über Geschwindigkeiten und das übertragene Datenvolumen.
Allerdings müssen wir auch erwähnen, dass sich die WLAN-Leistung ohne aktives VPN deutlich unter den AC-WLAN-Routern mit Dualband-Funktion einreiht. Zwar funkt der Vilfo Router sowohl im 2,4- als auch 5-Gigahertz-Band, aber nicht in beiden Bändern gleichzeitig. Ihr müsst euch also entscheiden, ob ihr den Speed im 5-Gigahertz oder das Plus an Reichweite im 2,4 Gigahertz-Modus bevorzugt.
Zu guter Letzt noch ein Wort zum Service und der Router-Oberfläche. Hier haben wir im Test gemerkt, dass der Hersteller noch am Anfang steht. Zeitweise war der Live-Chat nicht erreichbar. Auch ist die Oberfläche im Browser noch nicht eingedeutscht, sodass es von Vorteil ist, wenn ihr Englisch könnt.
Falls euch der Kauf eines vorkonfigurierten VPN-Routers zu preisintensiv ist und ihr technisch interessiert seid, erklären wir euch am Beispiel des rund 70 Euro teuren ASUS RT-N18U Routers wie ihr das offene Router-Betriebssystem „DD-WRT“ installiert.
Produktdaten
IPv4 / IPv6 | / |
WLAN-Standard | AC |
WLAN 2,4- / 5-GHz-Band | / |
Maximale Übertragungsrate | 867 Mbit/s |
Mesh-fähig | |
Interner Speicher | 2 GB |
Sicherheitsfunktionen | AES-256, WPA oder WPA2 |
Telefonanlage / DECT | |
VoIP- / HD-Telefonie | |
Anrufbeantworter / Fax | |
Gigabit-LAN- / LAN-Anschlüsse | 3 / |
Gigabit-WAN-Port | |
USB-2.0- / USB-3.0-Ports | |
Access Point / Repeater / Bridge | / / |
Print-Server | |
Gäste-WLAN | |
VPN-Server | OpenVPN |
Lieferumfang | 2 Antennen, RJ-45 Netzwerkkabel, Netzteil |
Garantie | 1 Jahr |
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