VPN-Router: Optimaler Schutz fürs gesamte Heimnetzwerk
VPN-Router bieten eine einfache und schnelle Variante, alle Netzwerk-Geräte im Heimnetzwerk über einen sicheren VPN-Anbieter ins Internet zu leiten. Mit der richtigen Wahl des VPN-Servers ist auch der Zugang zu US-Netflix kein Problem.
Beim Aufbau eines VPN-Routers habt ihr generell zwei Optionen: vorkonfiguriert bestellen oder selbst konfigurieren. In diesem Test zeigen wir euch, welche vorkonfigurierten Router auf dem Markt die besten Ergebnisse für kleine, mittlere oder große Wohnungen bieten.
Diesen Service lassen sich die Anbieter auch entsprechend bezahlen. Im Vergleich zum direkten Kauf bei Anbietern wie Amazon werden Mehrpreise von bis zu 120 Euro fällig. In einem Workshop zeigen wir euch, wie ihr selbst neue Firmware aufspielen könnt und euch damit die Kosten spart.
Unser Gewinner ist der Linksys WRT3200ACM – welche Eigenschaften zum ersten Platz geführt haben und welche alternativen Angebote es gibt, haben wir für euch in diesem Test zusammengestellt.
Falls ihr einen speziellen ASUS-Router besitzt, ist ein Flashen nicht einmal notwendig. Der Hersteller hat für spezielle Modelle bereits die Möglichkeit vorgesehen, einen VPN-Client-Router einzurichten. Welche Modelle dies sind und wie ihr dabei vorgeht, erfahrt ihr ebenfalls in diesem Test.
Inhaltsverzeichnis
- Sind VPN-Router die beste Lösung für jeden?
- Welche Router eignen sich als VPN-Router?
- VPN-Router von ASUS
- Vorkonfigurierte VPN-Router
- Das solltet ihr bei der Auswahl beachten Der Gewinner: Linksys WRT3200ACMPlatz 2: Netgear AC2600 (R7800)Platz 3: Netgear AC1900 (R7000)Platz 4: Linksys WRT900ACSPlatz 5: Netgear AC1750 (R6400V2)
- Die Alternative: VPN-Router selbst einrichten
- Fazit
Die meisten von euch haben einen Router zu Hause, um damit ins Internet zu gelangen – egal, ob ihr einen Zugang über DSL nutzt, Kabel oder eine hybride Version für DSL und LTE. Bei allen Varianten habt ihr das gleiche Problem: Wenn ihr eine sichere Verbindung ins Internet benötigt, müsst ihr immer erst eine VPN-Verbindung auf dem entsprechenden Endgerät herstellen. Dies dauert meist mehrere Sekunden, unter Umständen aber auch bis zu einer halben Minute.
Da wir pausenlos und ausgiebig VPN-Dienste testen, lege ich euch auch die Lektüre unseres VPN-Anbieter Tests 2024 ans Herz. Und nicht nur das: Wir stellen selbstverständlich auch Router auf die Probe – die beste Auswahl habe ich in unserem Router Test 2024 für euch zusammengestellt. Das ist natürlich die ideale Grundlage, um euch die besten VPN-Router zu präsentieren.
Wenn ihr gerne Netflix oder andere Streaming-Dienste im Ausland anschaut und dafür beispielsweise einen Fire TV Stick oder Apple TV verwendet, wird es bereits kompliziert. Nicht jeder Anbieter ist auf diesen Geräten verfügbar. Falls ihr gerade auf der Suche nach dem passenden Online-Streaming für euch seid, schaut euch am besten auch unseren großen Streaming-Dienste Vergleich 2024 an.
Wäre es nicht komfortabel, wenn ihr euch um nichts mehr kümmern müsstet, da euer Router die Aufgabe bereits für euch erledigt und bereits einen sicheren VPN-Tunnel zu eurem Anbieter aufgebaut hat?
Die optimale Lösung für jedermann?
Eine solche zentrale Lösung eignet sich für alle von euch, die vor allem sicher ins Internet möchten und die keine ständig wechselnden VPN-Server in unterschiedlichen Ländern benötigen. Dies ist beispielsweise dann notwendig, wenn ihr auf der einen Seite regelmäßig US-Netflix schauen möchtet, für andere Anwendungen aber schnelle Download-Raten benötigt.
Beides lässt sich nur schwer realisieren, da die Download- und Upload-Raten der VPN-Server in den USA sowohl aufgrund der Entfernung als auch oftmals aufgrund der Auslastung nicht gerade die schnellsten sind.
Für einen solchen Fall bleibt ihr am besten bei der Client-seitigen Lösung und informiert euch in unserem ausführlichen VPN-Anbieter Test 2024, welcher VPN-Service am besten zu euren Anforderungen passt.
Falls ihr heute parallel oder in Ergänzung zu eurem VPN-Anbieter das Tor-Netzwerk zur Anonymisierung nutzt, könnte es ebenfalls zu Problemen kommen. Nicht immer funktioniert der parallele Betrieb der beiden Verfahren; viele VPN-Anbieter unterbinden sogar die Nutzung des Tor-Netzwerks. Mit welchen Anbietern es auf jeden Fall funktioniert, erfahrt ihr im Artikel „Die 5 besten VPNs für Torrenting und Filesharing“.
Wenn ihr euch nicht sicher seid, mit welchem Verfahren ihr euren Internet-Verkehr am besten absichert, empfehle ich euch den Artikel „VPN, Tor oder Proxy: Wie schützt ihr euch am besten?“ meines Kollegen Alex. Dort erhaltet ihr einen optimalen Überblick über die verschiedenen Verfahren mit ihren Stärken und Schwächen.
Eignet sich jeder Internet-Router als VPN-Router?
In unserem großen Router Test 2024 haben wir euch zahlreiche Router vorgestellt, unter anderem zahlreiche Fritz!Box-Modelle von AVM, aber auch Router von ASUS, Netgear und TP-Link.
Bei den Geräten von AVM gibt es im Standard keine Möglichkeit, einen VPN-Dienst zu nutzen. In diesem Fall habt ihr nur die Möglichkeit, einen zweiten Router zu nutzen, der hinter der Fritz!Box steht und die VPN-Verbindung zur Verfügung stellt.
Andere Hersteller bieten zumindest für einige Modelle oder bestimmte Protokolle eine direkte Unterstützung an. ASUS bietet eine Reihe von Routern, bei denen ihr OpenVPN mit der originalen Firmware nutzen könnt. Im folgenden Abschnitt zeigen wir euch, was ihr bei der Einrichtung beachten müsst.
Einige VPN-Anbieter wie ExpressVPN offerieren euch auch die Möglichkeit, über L2TP eine VPN-Verbindung aufzubauen. Diese Option wird bei einigen TP-Link-Routern und ASUS-Routern im Standard unterstützt. Ein Flashen der Geräte mit alternativer Firmware ist dann nicht zwingend notwendig. Weitere Informationen zur Einrichtung von ExpressVPN mit L2TP findet ihr in der Online-Dokumentation des Anbieters.
Ob euer aktueller VPN-Anbieter auch L2TP unterstützt, seht ihr in den Einzeltests unseres VPN-Anbieter Tests.
VPN-Router von ASUS – VPN-Client-Router wird mitgeliefert
ASUS bietet eine Reihe von WLAN-Routern, die bereits einen integrierten VPN-Client besitzen. Aktuell sind dies die Modelle:
- RT-N66U,
- RT-AC56U,
- RT-AC66U,
- RT-AC68U,
- RT-AC87U,
- RT-AC5300,
- RT-AC3200,
- RT-AC3100,
- RT-AC1750,
- RT-AC88U,
- RT-AC66R und
- RT-AC55U.
Am Beispiel des RT-N18U zeige ich euch, wie ihr OpenVPN auf dem Router einrichtet. Als VPN-Dienst verwende ich ExpressVPN, es funktioniert aber auch mit jedem anderen VPN-Anbieter, bei dem ihr eine OVPN-Datei generieren könnt.
Erzeugt am besten als Erstes über euren VPN-Dienst die OVPN-Datei des Einwahlknotens, mit dem ihr euch verbinden möchtet. Teilweise stehen euch diese auch zum Download im Servicebereich zur Verfügung.
Bei ExpressVPN meldet ihr euch als Nächstes über die Weboberfläche im Administrationsbereich an und geht anschließend auf euer aktives Abo. Wählt an dieser Stelle den Punkt „Manuelle Konfiguration“ und anschließend den Reiter „OpenVPN“ aus.
Ihr seht anschließend eine Liste von OpenVPN-Konfigurationsdateien. Wählt aus diesen den Standort aus, mit dem ihr euch verbinden möchtet.
Meldet euch anschließend auf der Administrationsoberfläche eures ASUS-Routers an und wechselt in das Menü „VPN / VPN-Client“.
Startet über die Schaltfläche „Profil einrichten“ den Konfigurationsvorgang und wählt anschließend das OpenVPN-Protokoll aus.
Der eingerichtete Dienst landet anschließend in der Übersicht. Wenn ihr nur ein Profil habt, ist dies anschließend automatisch aktiviert. Bei mehreren Profilen könnt ihr entscheiden, mit welchem ihr die Internet-Verbindung absichern möchtet. Für einen direkten Weg ins Internet deaktiviert ihr einfach alle Profile.
Bei Diensten, die zusätzlich ein Zertifikat für die Authentifizierung erfordern, könnt ihr dies ebenfalls während der Einrichtung mit hochladen. Aktiviert dazu den Haken bei „Importieren der CA-Datei“.
Damit ist euer ASUS-Router inklusive aktiviertem VPN-Dienst einsatzbereit.
Vorkonfigurierte VPN-Router
Besitzt ihr kein passendes ASUS-Modell oder möchtet auch nicht eurem vorhandenen Router eine alternative Firmware verpassen, gibt es mit vorkonfigurierten VPN-Routern noch eine interessante Alternative.
Die Vorteile bei diesem Vorgehen liegen klar auf der Hand: Ihr bekommt einen einsatzbereiten Router, bei dem ihr nur noch euren VPN-Anbieter hinterlegen müsst. Darüber hinaus erhaltet ihr vom Anbieter eine Garantie, falls die Hardware defekt ist. Kopiert ihr eigenständig eine alternative Firmware wie „DD-WRT“ auf euer Gerät und etwas geht dabei schief, verweigert jeder Hersteller die Garantie. Diese gilt nur für Geräte mit der originalen Firmware.
Das solltet ihr bei der Auswahl beachten
Ich habe euch in der Übersicht fünf aktuelle Router ausgewählt, die es fertig konfiguriert mit DD-WRT („DresDren-Wireless RouTer“) über das Internet zu bestellen gibt.
Bei der Auswahl habe ich verschiedene Kriterien angelegt, die am Ende zu der Platzierung geführt haben. Neben dem Preis sind vor allem die technischen Daten, wie die Unterstützung der verschiedenen Frequenzbänder im Bereich 2,4 und 5,0 Gigahertz, aber auch die maximalen Übertragungsraten von entscheidender Bedeutung.
Eine gute Zusammenfassung der Eigenschaften, die ein aktueller Router besitzen sollte, habe ich für euch im Leitartikel unseres großen Router Tests 2024 zusammengestellt.
Anhand dieser Kriterien hat sich die folgende Reihenfolge ergeben.
Der Gewinner: Linksys WRT3200ACM
Der Linksys WRT3200ACM ist ein Router mit vier Antennen, welcher laut Hersteller bis zu 3.200 Megabit pro Sekunde übertragen kann.
Diese Werte werden allerdings in der Praxis nicht erreicht, da hier zum einen optimale Verhältnisse und zum anderen eine spezielle Karte von Linksys auf der Gegenseite notwendig ist.
Der Hersteller wirbt von Haus aus mit einer breiten Unterstützung von OpenSource-Firmware wie OpenWRT und DD-WRT. Dies hat sich der Anbieter FlashRouters zu eigen gemacht und bietet für rund 300 US-Dollar ein einsatzfähiges Modell mit DD-WRT in seinem Shop an.
- Sehr gut für eine größere Anzahl von Nutzern (10+) geeignet
- Große WLAN-Abdeckung
- Theoretisch hohe Bandbreite
- Unterstützung von OpenWRT und DD-WRT
- Aufschlag von über 80 Euro für geflashten Router
Der Linksys Router WRT3200ACM ist ein MU-MIMO (Multi-User Multiple-Input, Multiple-Output) Router mit insgesamt vier Antennen. Das Gerät besitzt insgesamt vier Gigabit-Anschlüsse, an denen ihr beispielsweise einen Netzwerk-Drucker oder einen Netzwerkspeicher mit ausreichend Bandbreite anschließen könnt.
Dank der beiden integrierten USB-Schnittstellen – eine mit USB 2.0 und eine mit USB 3.0 – und der eSATA-Schnittstellen lassen sich noch zahlreiche Zusatzgeräte, wie etwa eine normale USB-Festplatte im Netzwerk für alle verfügbar machen.
Das WLAN funkt auf den beiden Frequenzen 2,4 und 5,0 Gigahertz. Der Router unterstützt die Standards 802.11a, 802.11b, 802.11g, 802.11n und den aktuellen 802.11ac. Damit ist für eine optimale Kompatibilität für alle Generationen von WLAN-Geräten gesorgt.
Neben der klassischen Funktion als Router lässt sich der WRT3200ACM auch als Access Point, Wired-Bridge, Wireless-Bridge und WLAN-Repeater einsetzen. Mehr zu den verschiedenen Einsatzarten erfahrt ihr in meinem Router Test.
Platz 2: Netgear AC2600 Nighthawk X4S R7800
Der Netgear AC2600 Nighthawk X4S ist mit dem Testsieger in vielen Punkten gleichauf oder nahe dran. Dank seinen vier Antennen und dem leistungsstarken Prozessor liefert er ausreichend Bandbreite für mittlere und größere Wohnungen. Er kann auch problemlos zehn und mehr parallele Clients bedienen.
Im Gegensatz zu den Modellen von Linksys unterstützen die Netgear-Router OpenSource nicht bereits von Haus aus. Deswegen ist der initiale Einrichtungsaufwand bei FlashRouters auch höher. Dies macht sich direkt in den höheren Kosten von 50 US-Dollar deutlich.
- Sehr gut für eine größere Anzahl von Nutzern (10+) geeignet
- Große WLAN-Abdeckung
- Theoretisch hohe Bandbreite
- Zwei USB-3.0-Schnittstellen
- Aufschlag von über 120 EUR für geflashten Router
Der Netgear AC2600 X4S wird auf der Website immer noch als Router mit der schnellsten Gaming-Leistung dargestellt. Allerdings hat er diese Auszeichnung bereits im Jahr 2016 erreicht. Seitdem sind gut drei Jahre vergangen.
Er gehört aber immer noch zu den schnellsten Geräten in dieser Preisklasse auf dem Markt, musste sich aber unserem Testsieger in den Werten geschlagen geben.
Dank der MU-MIMO-Technik sorgt er ebenfalls für eine ausreichende Ausleuchtung und einen sehr guten WLAN-Durchsatz bei einer größeren Anzahl von angeschlossenen WLAN-Geräten.
Natürlich findet ihr auch hier vier Gigabit-Netzwerkports sowie zwei USB-3.0-Schnittstellen. Auf eine eSATA-Schnittstelle müsst ihr im Vergleich zu den beiden Linksys-Routern verzichten. Diese wird allerdings in den wenigsten Fällen benötigt. Die meisten Geräte, wie externe Festplatten, setzen auf USB 3.0.
Der wesentliche Grund für den zweiten Platz anstelle des Testsieges ist der deutlich erhöhte Preis für den geflashten Router. An dieser Stelle verlangt FlashRouters rund 120 Euro mehr im Vergleich zu dem aktuellen Preis bei Amazon.
Platz 3: Netgear AC1900 Nighthawk R7000
Der Netgear AC1900 Nighthawk R7000 ist der kleine Bruder des AC2600 und ist von den Leistungswerten auf einer Stufe mit dem Linksys WRT1900ACS. Er funkt mit insgesamt drei Antennen.
Ihr bekommt für rund 275 US-Dollar bei FlashRouters ein Gerät mit Dual-Band-WLAN und einer theoretischen Übertragungsrate von 1.900 Megabit pro Sekunde.
Er ist im Vergleich zum Linksys WRT1900ACS um 25 US-Dollar günstiger bei gleichen oder besseren Leistungsdaten. Deswegen sehe ich ihn in meinem Ranking auch etwas vor dem direkten Konkurrenten von Linksys.
- Sehr gut für eine mittlere Anzahl von Nutzern (5 bis 10) geeignet
- Mittlere WLAN-Abdeckung
- Theoretisch hohe Bandbreite
- Aufschlag von knapp 110 EUR für geflashten Router
- Nur eine USB-3.0-Schnittstelle
- Kein MIMO
Der Netgear AC1900 ist ein guter Mittelklasse-Router, der auf den beiden Frequenzbändern mit 2,4 und 5,0 Gigahertz funkt. Dank einer Netgear-eigenen Technologie stehen somit theoretisch in Summe 1.900 Megabit pro Sekunde an Bandbreite zur Verfügung. Diese werden allerdings wie bei allen Routern in der Praxis nicht erreicht.
Der Router bietet euch eine solide Ausstattung mit vier Gigabit-Ports sowie zwei USB-Schnittstellen. Von diesen unterstützt allerdings nur eine den aktuellen USB-3.0-Standard. Die USB-2.0-Schnittstelle eignet sich aber beispielsweise, um einen USB-Drucker netzwerkfähig zu machen.
Der Router unterstützt alle gängigen WLAN-Standards, von 802.11a bis hin zum aktuellen 802.11ac.
Ich habe ihn aufgrund des Preises vor dem Linksys WRT1900ACS platziert, die direkten Leistungswerke ergeben keinen eindeutigen Sieger.
Platz 4: Linksys WRT1900ACS
Der Linksys WRT1900ACS besitzt vier Antennen, kommt allerdings von den Leistungswerten nicht an den WRT3200ACM heran.
Die Anzahl von Anschlüssen entspricht dem Standard-Niveau dieser Klasse von Routern: vier Gigabit-Netzwerkanschlüsse, eine USB-3.0-Schnittstelle und eine kombinierte USB-2.0-/eSATA-Schnittstelle.
Bei FlashRouters wird der zweite Linksys-Router für den gleichen Preis wie sein großer Bruder verkauft. Aufgrund des Preis-Leistungs-Verhältnisses konnte er somit nicht ganz überzeugen.
- Sehr gut für eine mittlere Anzahl von Nutzern (5 bis 10) geeignet
- Mittlere WLAN-Abdeckung
- Theoretisch hohe Bandbreite
- Unterstützung von OpenWRT und DD-WRT
- Aufschlag von knapp 110 EUR für geflashten Router
- Nur kombinierte eSATA-/USB-2.0-Schnittstelle
- Kein MU-MIMO
Wenn ihr die Leistungswerte der beiden Linksys-Router nebeneinander legt, werdet ihr im Wesentlichen drei zentrale Unterschiede entdecken:
- Die fehlende MU-MIMO-Technologie
- Die geringere Bandbreite im WLAN
- Die kombinierte USB-/eSATA-Schnittstelle
Punkt eins führt zu einer geringeren Reichweite des WLANs und bei einer höheren Anzahl von Geräten zu einem stärkeren Einbruch der WLAN-Performance.
Der Linksys WRT1900ACS besitzt eine Übertragungsbandbreite von theoretischen 1.300 Megabit pro Sekunde, was der Hälfte des großen Bruders AC3200 entspricht. Dies merkt ihr in dieser Deutlichkeit allerdings nur, wenn ihr eine spezielle Netzwerk-Karte bei eurem Computer oder Notebook einsetzt.
Der Router kann trotzdem problemlos zwei bis drei Geräte mit Netzwerk mit parallelem 4K-Streaming bedienen.
Abhängig von den Aufgaben, die ihr mit eurem Router vorhabt, kann auch die kombinierte Schnittstelle aus Punkt drei zu einer Einschränkung werden. Diese ist aber meist zu vernachlässigen.
Wenn ihr also vor der Wahl steht, welchen der beiden Router ihr wählen solltet, geht die Empfehlung klar in Richtung des Linksys WRT3200ACM.
Platz 5: Netgear AC1750 R6400V2
Der Netgear AC1750 R6400V2 fällt in die Rubrik der günstigen Router für kleine bis mittlere Wohnungen. Bei Amazon erhaltet ihr den Router aktuell für rund 85 Euro.
Für diesen Preis bekommt ihr einen Router, der auf den Frequenzen 2,4 und 5,0 Gigahertz funkt und mit deren Bündelung einen maximalen theoretischen Datendurchsatz von 1.750 Megabit pro Sekunde schafft.
Die Ausstattung ist für diese Preiskategorie ansonsten sehr gut: vier Gigabit-Anschlüsse und zwei USB-Anschlüsse – einer mit USB 3.0 – lassen in diesem Preissegment nur wenig Platz für Kritik.
Wie bei den anderen Routern auch lässt sich FlashRouters die Umstellung auf DD-WRT einiges kosten: So ist auch hier der Preisunterschied am Ende 120 Euro.
- Gut für kleine bis mittlere Anzahl von Nutzern geeignet (bis zu 7)
- Mittlere WLAN-Abdeckung
- Theoretisch hohe Bandbreite
- Aufschlag von knapp 120 EUR für geflashten Router
- Nur eine USB-3.0-Schnittstelle
- Kein MU-MIMO
Netgear beschreibt den AC1750 auf seiner Website selbst mit dem Satz „leistungsstarke Performance für Ihr Zuhause“. Dies passt sicherlich, wenn ihr in einer 2- bis 3-Zimmer-Wohnung lebt, die sich über nur eine Etage verteilt und der Router optimal angeordnet ist.
Die Grundausstattung des Routers für den Heimbereich ist guter Durchschnitt: ihr bekommt eine ausreichende Anzahl von Netzwerk-Anschlüssen sowie zwei USB-Anschlüsse. Mit diesen könnt ihr USB-Geräte im Netzwerk freigeben.
Der Router reicht mit seiner Leistung für mehrere Aktivitäten im Netzwerk aus, kommt allerdings bei fünf bis sieben parallel genutzten Endgeräten – vom TV-Streaming bis zum Online-Match – an seine Grenzen.
Die Alternative: VPN-Router im Eigenbau
Anbieter wie FlashRouters lassen sich das Aufspielen einer alternativen Software gut bezahlen. Bei preisintensiveren Routern sicherlich verständlich, da an dieser Stelle der Anbieter die Garantie übernimmt. Bei günstigeren Geräten lohnt sich auf jeden Fall der Versuch auf eigene Faust.
Falls ihr bereits einen VPN-Router besitzt, der eine alternative Software wie DD-WRT unterstützt oder plant, einen solchen zu kaufen, könnt ihr euren VPN-Router mit OpenVPN-Unterstützung auch selbst bauen.
Überprüft am besten als Erstes über die DD-WRT-Website, ob euer Router auf der Kompatibilitätsliste steht. Habt ihr ihn dort gefunden, steht dem Projekt nichts mehr im Wege.
Im Artikel „VPN-Router im Eigenbau“ zeige ich euch anhand des ASUS RT-N18U, wie ihr darauf zuerst DD-WRT als alternatives Betriebssystem installiert und anschließend euren das VPN im Router einrichtet.
Dank des OpenVPN-Protokolls bieten sich hier unterschiedliche Optionen an: falls ihr bereits heute ExpressVPN oder NordVPN einsetzt, wird aus dem Router in wenigen Konfigurationsschritten ein ExpressVPN-Router oder ein NordVPN-Router.
Ansonsten eignet sich prinzipiell jeder VPN-Anbieter, der OpenVPN unterstützt und euch die individuelle Einrichtung eines Zugangs mittels URL, Benutzer und Passwort ermöglicht.
Welche Dienste einen solchen Service bieten, erfahrt ihr im großen VPN-Anbieter Test.
Fazit
Mein klarer Favorit bei den vorkonfigurierten Routern ist der Linksys WRT3200ACM. Er bietet eine gute WLAN-Performance und eignet sich für mittlere und größere Wohnungen oder kleinere Häuser. Dank seiner MU-MIMO-Technik könnt ihr auch mehrere Anwendungen parallel mit sehr gutem Datendurchsatz betreiben.
Wenn ihr nicht so viel Geld für einen vorkonfigurierten Router ausgeben möchtet, sind der drittplatzierte Netgear AC1900 Nighthawk R7000 oder der viertplatzierte Linksys WRT1900ACS meine Empfehlungen. Der Netgear-Router ist 25 US-Dollar günstiger, der Linksys 50 US-Dollar. Die WLAN-Leistung von beiden ist für mittelgroße Wohnungen immer noch vollkommen ausreichend. Große technische Unterschiede gibt es nicht, lediglich die nominale Übertragungsrate des Linksys-Gerätes ist geringer, weshalb es auch auf dem vierten Platz gelandet ist.
Welche Erfahrungen habt ihr mit VPN-Routern gemacht? Welcher ist euer Favorit?
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