Skip to main content

Ultimate Ears WonderBoom Test

Eher für den mobilen Zuhörer mit speziellem Musikgeschmack.

Aktueller Preis:

101Leser haben dieses Produkt gekauft
Produktkategorie
MarkeUltimate Ears
Einschätzung Sound UE-typisch nur für weniger dicke Tracks
Mehrere Lautsprecher koppelbar
Akkulaufzeit 10 h
Reichweite Bluetooth 30 m
Ladedauer 2.8 h
Wasserfestigkeit

Author

Wiebke ist die Audiophile in unserem Team. Sie hat nicht nur Ohren wie ein Fuchs, sondern liebt Musik. Bluetooth Lautsprecher sind fest in ihren Alltag integriert, ob am Arbeitsplatz oder unterwegs. Diese Leidenschaft findet ihr auch in den Texten wieder! Wiebke

Der Ultimate Ears WonderBoom Bluetooth Lautsprecher ist der Versuch, sich aus der speziellen UE-Klangecke zu verabschieden und neben JBL und Bose Marktanteile bei der jungen Zielgruppe zu besetzen. Das klappt allerdings nicht. Zwar hat die ultramobile Box mehr Bass zu bieten als andere UE-Modelle. Aber am Ende läuft es doch wieder darauf hinaus, dass sich UE vor allem bei Klassik- und Jazzfans Freunde machen wird. Die Stimmen und hohen Töne klingen hervorragend und klar. Doch dem Sound fehlt Fülle, der für die Spontan-Party nötig wäre. Das macht die Box ganz sicher nicht schlecht. Nur ist sie ebenso ein Spezialfall wie Sennheiser-Kopfhörer.

Wer ultramobilen Wumms mit Qualität sucht, sollte beim Bose SoundLink Micro oder Sony SRS-XB10 vorbeischauen. Alle anderen sind auch beim Ultimate Ears WonderBoom an der richtigen Adresse.

Hier findet ihr wie wir uns finanzieren Sonntagmorgen wird nicht von Herstellern finanziert. Wir kaufen alle Produkte selber und testen sie ausgiebig, um euch die bestmögliche Beratung zu garantieren. So sind wir unabhängig und müssen euch nicht ein Produkt empfehlen, nur weil uns ein Händler vielleicht dafür bezahlt.

Wenn ihr über einen unserer Links das Produkt eurer Wahl kauft, so bekommen wir eine kleine Provision vom jeweiligen Online-Shop. Das gute daran: Für euch kostet das Produkt genau das gleiche, aber wir können mit eurer Hilfe die besten Testberichte erstellen.


Gesamtbewertung

81%

"Eher für den mobilen Zuhörer mit speziellem Musikgeschmack."

Funktionalität
85%
Sehr gut
Preis/Leistung
82%
Sehr gut
Klangbild
80%
Gut
Unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten
75%
Gut

Meine Erfahrung mit dem Ultimate Ears WonderBoom Bluetooth Lautsprecher: Raus aus der Nische?

Ich gebe zu, dass die Marke Ultimate Ears bei uns ein wenig untergegangen ist. Im Bluetooth Lautsprecher Test 2024 stand bisher einzig der Ultimate Ears Boom 2 zur Debatte.

Gallery ImageGallery ImageGallery ImageGallery ImageGallery Image

79,00 Euro

Dieser hatte zwar alle Merkmale einer hochwertigen Box, konnte aber im Sound nur halb überzeugen. Denn Ultimate Ears ist damit einen anderen Weg gegangen, als praktisch alle anderen Hersteller: Bass ist nicht so wichtig, dafür soll es klar und differenziert in den Höhen und Mitten zugehen.

Geht man davon aus, dass der durchschnittliche Boxen-Käufer vor allem Lust auf eine Spontan-Party unterwegs hat, ist dieses Soundbild durchaus gewagt. Allerdings hat sich Ultimate Ears damit genauso spezielle Freunde gemacht, wie Sennheiser im Kopfhörer Test – wer auf Jazz und Co. steht, wird mit diesem Klang viel glücklicher.

Auf Dauer kommt man in der Nische aber auch auf keinen grünen Zweig, weshalb sich Ultimate Ears nun mit dem ultramobilen WonderBoom ein Stückchen vom Boxen-Hype abschneiden will.

Der Trend geht ganz klar zum klangstarken Mini-Gehäuse. Wie wir etwa beim Bose SoundLink Micro oder dem Anker SoundCore Mini gesehen haben, klappt dieser scheinbare Widerspruch hervorragend.

Nur geht der Ultimate Ears WonderBoom auch in dieser Kategorie wieder eigene Wege, die viele begeistern dürften – genauso viele aber auch nicht. Wenn ihr weiter lest, findet ihr heraus, was ich meine.

VORTEILE

  • Sehr hochwertig
  • Kompakt, klein und mobil
  • Sehr outdoor-tauglich
  • Klare Mitten und schöne Stimmen
  • Mehr Bass als bei UE üblich

NACHTEILE

  • Es fehlt an Fülle und Präsenz
  • Keine AUX-Soundausgabe

UE WonderBoom im Überblick: Funktionalität und Einsatzmöglichkeiten

Schaut man aufs Datenblatt, liegt der Unterschied zwischen dem Boom 2 und der Türstopper-Box namens WonderBoom hauptsächlich in den Maßen. Ansonsten verlässt sich Ultimate Ears auf für die Kategorie ordentliche Werte, die schon bei der Boom 2 funktioniert haben:

  • Hohe Schutzklasse IPX7
  • Für einen Ultrakompakten lange Akkulaufzeit von 10 Stunden
  • Genauso außergewöhnliche Bluetooth-Reichweite von 30 Metern
  • Stoßfestes Gehäuse

Daneben spart sich der handliche und zurückhaltend gestaltete Lautsprecher WonderBoom alles „Überflüssige“, was beim Musikhören unterwegs nicht so wichtig ist. Deshalb gibt es weder einen AUX-Ausgang, noch eine Freisprechfunktion.

Beim Sound allerdings bietet die kleinere Variante einen breiteren Frequenzbereich als der große Boom 2. Da in den unteren Frequenzen noch eine Schippe draufgepackt wurde, dürfte es theoretisch mehr Bass geben als zuvor.

Wir befinden uns mit der Untergrenze von 80 Hertz aber immer noch in anderen Gefilden als bei den meisten Boxen, die bei 70 Hertz anfangen. Ob die zehn Hertz einen Unterschied machen, sehen wir später.

UE Wonderboom – Übersicht

Manche Funktionen der Ultimate Ears Lautsprecher sind nicht immer auf den ersten Blick zu finden

Wie für UE typisch, müsst ihr bei der sparsamen Beschriftung der Funktionstasten erst einmal die verschiedenen Einstellungen finden. Meist heißt dies, dass ihr einen Button länger drücken müsst, um die gewünschte Funktion einzustellen.

Die Trageschlaufe zum Befestigen an Lenkern oder Zeltstangen ist zwar elastisch, aber nicht ganz so durchdacht und flexibel wie bei anderen Modellen zum Aufhängen.

Doch das ist ein lässliches Detail. Viel wichtiger wird für uns nachher, ob der Sound auch im Stehen überzeugt, oder ob ihr – wie bei Bose – den besten Klang nur im Baumeln erhaltet.

UE Wonderboom – Trageschlaufe

Gleich wird sich zeigen, ob der UE WonderBoom für optimale Klangergebnisse frei baumeln muss

Für die Box sind aktuell 79,00 bei Amazon fällig. Das ist preislich ein gutes Mittelfeld und angesichts der hochwertigen Fertigung des WonderBoom in meinen Augen auch gerechtfertigt.

Für mein Lieblingsmodell Bose SoundLink Micro müsst ihr in dieser Kategorie schon rund 30 Euro mehr bezahlen.

Die Verbindung herstellen

Ähnlich wie der JBL Xtreme braucht auch der WonderBoom eine ganze Weile, bis ihn mein Notebook findet. Anders als der JBL-Klopper bietet euch der UE allerdings eine Funkreichweite von 30 Metern.

JBL Xtreme – Oberseite mit Funktionstasten

Die Verbindung mit der JBL-Box dauert ein wenig

UE Wonderboom – Gerät wird verbunden

Auch beim UE WonderBoom ist Geduld gefragt

Dieser Wert ist gerade im Ultramobil-Bereich außergewöhnlich und sonst eher größeren Modellen wie dem neuen Sony SRS-XB31 Bluetooth Lautsprecher vorbehalten. Doch mal wieder gilt: die Länge ist nicht alles, es kommt auf die Qualität an.

Und mit der kann der WonderBoom punkten. Genau wie mit dem Sony-Modell bin ich auch mit dem UE-Gerät durch die ganze Wohnung und durchs Treppenhaus getigert, ohne dass die Verbindung auch nur einmal gewackelt hat.

Nicht vergessen, mein Zuhause ist der Endgegner für Funkverbindungen, weshalb mein Rechner auch am LAN-Kabel hängt, statt per WLAN zu arbeiten.

Wenn eine Box gleichgültig mit Rohren und anderen Störfaktoren umgeht, bin ich sofort happy. Denn das heißt immer, dass ich die Box bequem beim Putzen, Kochen usw. mit mir herumschleppen kann, ohne das Mastergerät in der Tasche haben zu müssen.

Soundcheck mit dem UE WonderBoom

Mal wieder eine Anekdote aus meinem Alltag: Neulich fuhr ich mit der U-Bahn und durfte der Playlist von zwei Typen lauschen, die meinten, sie müssten der ganzen Welt zeigen, dass sie total cool und überhaupt sind.

Da die Playlist zur Abwechslung witzig war und nicht aus Pseudo-Gangsta-Rap bestand, habe ich genauer hingehört. Aus irgendeinem Grund wusste ich sofort, dass es sich nicht um eine JBL-Box handelt, die sonst fast exklusiv durch Berlin geschleppt werden. Ich wusste vielmehr, dass es Ultimate Ears oder eine ähnliche Marke sein muss.

UE Wonderboom – Geräte-Übersicht mit Verpackung im Hintergrund

Dem WonderBoom fehlt der wummige Bass, an dem man JBL-Boxen gleich erkennt

Denn im fast leeren U-Bahn-Waggon klang der Song merkwürdig hohl, ein bisschen klein und weitaus weniger präsent, als es angesichts der Boxengröße und der relativ ruhigen Umgebung sein sollte.

Ich erzähle euch das nur, weil ich sofort wieder an diese beiden Typen denken musste, als ich den Ultimate Ears WonderBoom angetestet habe. Auch hier gibt es, wie beim Boom 2, wenig an der Klarheit und Differenzierung der Mitten und Höhen zu meckern.

Sogar der Bass ist hier keine Randnotiz, sondern spielt prominenter mit, als dies beim Boom 2 der Fall war. Dennoch fehlt ganz klar der „Rest“, der aus einem Song eine präsente Angelegenheit macht, die praktisch zum Zuhören zwingt.

Der Ultimate Ears Lautsprecher hat klare Tendenzen zum „Kleine-Box“-Effekt. Er lässt euch also nie vergessen, dass ihr es gerade mit einem sehr kleinen Lautsprecher zu tun habt, die klanglich Kapazitätsgrenzen hat. Dadurch geht die Räumlichkeit stark verloren und es fängt ein wenig an zu plärren.

Der Sound-Eindruck wird hier noch dadurch verstärkt, dass der Bass präsenter geworden ist. Er drückt also, während der Rest dagegen zu dünn wirkt.

Dennoch macht sich dieses Modell soundtechnisch wirklich größer, als es beim Boom 2 der Fall war. Nur funktioniert die Formel „kleines Gehäuse mit großem Sound“ hier eben nicht halb so gut wie bei Bose oder sogar Anker.

UE Wonderboom – Kabelanschluss

Nach einer Ladedauer von 2,8 Stunden sollte der WonderBoom 10 Stunden laufen

Spannend ist auch, dass der beste Sound nicht entsteht, wenn ihr das Ding aufhängt, sondern wenn ihr es auf eine leicht schwingende Unterlage stellt. Dann sorgen die Vibrationen dafür, dass die Musik insgesamt ein wenig voller wird.

Im hängenden Zustand sind wir wieder beim typischen UE-Klang, den ich für Partys und dicke Tracks zu minimalistisch finde.

Aber wenigstens der versprochene 360-Grad-Sound kommt voll zum Tragen. Es ist also völlig egal, in welcher Position zur Box ihr euch befindet – es klingt überall gleich. Das macht das Nebenbeihören in der Gruppe wiederum sehr angenehm.

Schauen wir doch einmal, was der Spezial-Check mit unseren drei Tracks und der „Eargasm Explosion“-Equalizer-Einstellung dazu zu sagen hat.

Liege ich mit meiner Vermutung richtig, sollte selbst ein sorgfältig ausgepegelter Equalizer nur bei Songs etwas taugen, die zum UE-Klang passen:

James Blake – „Limit To Your Love“

(Electro; Merkmal: Krasser, dominierender Basslauf)

  • Ohne Equalizer: Sehr sauberer, klarer Bass. Ebenso saubere Stimme und schönes Klavier. Nur ist die Mitte eindeutig hohl.
  • Mit Equalizer: Es klirrt und wird verzerrt. Das klappt so nicht.

Vivaldi – „Der Frühling“

(Klassik; Merkmal: Besteht gefühlt nur aus Mitten und extremen Höhen)

  • Ohne Equalizer: Sehr eleganter Streicherklang. Fülle fehlt. Die Hintergrund-Instrumente hört man leider nicht.
  • Mit Equalizer: Die Spitzen fransen etwas aus. Aber der Gesamteindruck wird voller und präsenter. Sogar die Hintergrundelemente treten etwas hervor.

The Bates – „Billie Jean“

(„Pop“-Punk; Merkmal: Schlechtes Mastering, scheppernde Instrumente)

  • Ohne Equalizer: Ganz schnuckelig. Der Bass addiert hier Fülle. Doch das Klangloch ist fast spürbar
  • Mit Equalizer: Der Song wird präsenter, das Loch bleibt allerdings.

Wie ich es mir gedacht habe: UE bleibt ein Könner für alles Feinere, Hellere, weniger Elektronische oder Durchgemasterte. Das macht die Box mal wieder zu einem Liebhaberstück, zumal ihr im Park wohl weniger zu einer Sinfonie das Tanzbein schwingt.

UE Wonderboom Übersicht
UE Wonderboom Oberseite
UE Wonderboom Bedienung

Damit ist der UE WonderBoom keinesfalls schlecht, richtet sich aber eindeutig an eine Zielgruppe, die mit dem typischen Bluetooth-Box-Käufer weniger zu tun hat.

Fazit zum Ultimate Ears WonderBoom

Ich bin mir fast sicher, dass der UE WonderBoom Bluetooth Lautsprecher ein Versuch des Unternehmens ist, die breitere Käuferschaft unter 30 abzugreifen. Dieser Versuch misslingt auch nur in einem Punkt – dem speziellen Soundbild.

UE Wonderboom Übersicht

Ein absolut guter Unterwegs-Lautsprecher für die richtige Zielgruppe: Das sind hauptsächlich Klassik-, Jazz- und Hörbuch-Fans, die keine fetten Bässe brauchen

79,00 Euro

VORTEILE

  • Sehr hochwertig
  • Kompakt, klein und mobil
  • Sehr outdoor-tauglich
  • Klare Mitten und schöne Stimmen
  • Mehr Bass als bei UE üblich

NACHTEILE

  • Es fehlt an Fülle und Präsenz
  • Keine AUX-Soundausgabe

Der WonderBoom ist sehr hochwertig, handlich und macht bei der Outdoor-Mobilität praktisch alles richtig. Auch der Preis stimmt.

Nur werden alle, die Boxen kaufen, um unterwegs fetten Sound zu produzieren, am Ende sicher ein wenig enttäuscht. Damit sind wir wieder bei den Kopfhörern und dem Vergleich zu Sennheiser: Sie bauen hervorragende Kopfhörer, die allerdings bei den meisten Kunden durchfallen, weil sie nicht genug Fülle produzieren.

Ultimate Ears ist definitiv das Sennheiser-Pendant im Boxenbereich. Wer auf Klassik, Jazz, Singer/Songwriter und Hörbücher steht, ist unterwegs mit dem WonderBoom Bluetooth Lautsprecher bestens bedient.

Alle anderen sollten dann doch lieber wieder auf Bose-Bumms oder das neue Schnuckelchen namens Sony SRS-XB10 setzen.

Übrigens, noch eine Pointe zu den beiden UE-Jungs in der U-Bahn. Der eine meinte doch tatsächlich hörbar laut: „Ich kann ‚Forever Young‘ von Alphaville nicht hören. Denn es erinnert mich immer daran, dass ich alt werde.“ Der Typ war vielleicht 22.

Und welche Erfahrungen habt ihr mit Ultimate-Ears-Boxen? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!

Produktdaten

Schallausbreitung Allseitig
Reichweite Bluetooth 30 m
Akkulaufzeit 10 h
Ladedauer 2.8 h
Frequenzbereich 80 bis 20.000 Hz
Schalldruckpegel 86 dB
Wasserfestigkeit
Freisprech-/Telefonfunktion
Audio-Kabel
Mehrere Lautsprecher koppelbar
Extras Trageschlaufe, stoßfestes Gehäuse
Einschätzung Sound UE-typisch nur für weniger dicke Tracks
Verzerrungsfreiheit
Maße 10,2 x 9,35 cm
Gewicht 425 g

Weitere Produkte im Test


Keine Kommentare


Habt ihr Fragen oder Anregungen für diesen Artikel? Wir freuen uns von euch zu hören!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *