Unsere Erfahrung mit der Solis Grind & Infuse Perfetta Siebträgermaschine im Test 2024: Hybrid für ambitionierte Home-Baristas
Mit der Solis Grind & Infuse Perfetta ergänzt eine weitere Hybrid-Kaffeemaschine unseren Kaffeevollautomaten Test 2024. Offenbar werden Cappuccino und Latte Macchiato auf Knopfdruck vielen Kaffeefans auf Dauer zu langweilig. Der wahre, handgemachte italienische Kaffee liegt wieder hoch im Kurs.
Als Kombination aus Espressomaschine und Vollautomat sollen euch Hybrid-Maschinen wie die Solis Grind & Infuse Perfetta dabei mehr unterstützen als klassische Siebträgermaschinen. Die Kaffeemühle ist praktischerweise gleich inbegriffen.
Für die Bewertung einer hybriden Maschine ist genau dieser Aspekt die zentrale Frage: Wie gut greift euch die Maschine bei der Zubereitung unter die Arme?
Bloße Features wie ein Touchdisplay, das wir etwa von der Sage Oracle Touch kennen, geben darüber keinen Aufschluss, wie wir euch in diesem Testbericht zeigen werden. Denn – so viel sei verraten – die Solis Grind & Infuse unterstützt euch zwar, ein bisschen Ahnung müsst ihr allerdings schon haben.
Kurzum: Die Maschine kommt für euch in Frage, wenn ihr euch wirklich mit dem Thema Espresso beschäftigen und eure Fähigkeiten als Barista ausbauen möchtet – und dafür nicht gleich 2.100 Euro* investieren wollt, die für den exzellenten Sage-Hybriden fällig werden.
Inhaltsverzeichnis
- Überblick
- Die verschiedenen Ausführungen der Solis Typ 1019Darf es etwas mehr sein?
- Die Solis Grind & Infuse Perfetta einstellen
- Die Solis Grind & Infuse Perfetta im EinsatzLautstärke & BedienungMahlen & ZubehörMilchschaumBrühvorgang & EspressoWeitere Beobachtungen aus der Review
- Reinigung
- Solis Barista Perfetta Plus, Sage & DeLonghi
- Fazit
Die Solis Grind & Infuse Perfetta im Überblick: Etwas mehr als ein Siebträger plus Kaffeemühle
Das Schweizer Unternehmen Solis kennt sich ausgesprochen gut aus mit der manuellen Kaffeezubereitung. Das Sortiment umfasst Geräte wie die gehobene Einsteiger-Espressomaschine Solis Barista Gran Gusto für rund 300 Euro* sowie vermeintliche Schnupper-Modelle wie die Solis Barista Perfetta Plus. Diese zeigt allerdings schon mit ihrem Preisschild von rund 350 Euro* und Details wie einem Manometer, dass Solis auch im Einsteiger-Segment keine halben Sachen macht.
Außerdem sind wir auf die Kaffeemühle Solis Eureka Mignon aufmerksam geworden, eine Sonderauflage der Eureka Mignon, die uns im Kaffeemühlen Test auf ganzer Linie überzeugt hat.
Die Grind & Infuse Perfetta 1019 ist der direkte Nachfolger der Solis Grind & Infuse Compact 1018. Das Compact-Modell hat einen spiegelverkehrten Aufbau, verfügt jedoch mit ihrem Thermoblock, der Vorbrühfunktion und ihren Mahlgradeinstellungen über beinahe identische Features.
Den Vorgänger haben wir allerdings genauso wenig getestet wie die Solis Grind & Infuse Pro, von der wir nicht mal sagen können, in welchem Verhältnis sie zur Perfetta-Version steht.
Die von uns getestete Grind & Infuse Perfetta zeichnet sich vor allem durch ihre Doppelrolle als Siebträgermaschine und Anfängerhelferin aus. Die wichtigsten Eigenschaften im Überblick:
Hochwertige Verarbeitung mit viel Edelstahl
Edelstahl-Kegelmahlwerk mit 25 Mahlgraden
„Zero Static Technologie“ zur Vermeidung statischer Aufladung
Timer für Mahldauer & Kaffeebezug
Digitale Anzeige für Mahl- & Brühdauer
Memory-Funktion für Mahleinstellungen & Bezug
Druckkontrolle über Manometer
PID-Steuerung: automatischer Temperaturregler gegen Temperaturschwankungen
Manueller Temperaturregler
Pre-Infusion (Vorbrühfunktion) für die optimale Extraktion
Siebhalter mit Doppelauslauf
Einzel- & Doppelsieb
Professioneller Tamper
Manuelle Dampflanze für Milchschaum
Wassertank mit einem Fassungsvermögen von 2,6 Litern
Passive Wärmeplatte für vorgeheizte Tassen
Diese Aufzählung zeigt, dass wir es hier nicht nur mit Anfänger-Features und Automatisierungen zu tun haben. Vielmehr handelt es sich um Profi-Elemente, die einem versierten Barista starke Einfluss-Möglichkeiten auf Espresso- und Milchschaum-Qualität geben.
Die verschiedenen Ausführungen der Solis Typ 1019: Schwarz oder Silber mit viel Edelstahl
Der Hersteller bietet sein „Juwel“ – ja, so nennt Solis die Grind & Infuse Perfetta – in zwei verschiedenen Farbvarianten an: Silber und Schwarz. Beide Versionen sind zum großen Teil aus Edelstahl gefertigt, ergänzt von einigen Kunststoff-Elementen.
Darf es etwas mehr sein? Zubehör-Empfehlungen für die Grind & Infuse
Solis hat uns nicht nur mit der Espressomaschine versorgt, sondern auch gleich das passende Zubehör ins Paket gepackt. Dazu gehören diese serienmäßigen Teile:
Einersieb & Doppelsieb
Milchkännchen
Tamper
Reinigungszubehör
Daneben haben wir eine Reihe von optionalen Ergänzungen im Paket gefunden, die ihr separat zur Maschine dazu kaufen könnt:
Solis Digital Pocket Scale: Die präzise Kaffeewaage von Solis ist für rund 25 Euro erhältlich. Die Anschaffung lohnt sich – denn eine Waage braucht ihr ohnehin.
Solis Perfetta Dosing Ring: Die Dosierhilfe für rund 30 Euro verhindert, dass beim Mahlen allzu viel Kaffeemehl daneben geht. Schön & sinnvoll – und bei vielen Konkurrenzmodellen sogar im Lieferumfang enthalten.
Perfetta Knockbox: Der Abklopfbehälter für rund 50 Euro ist nicht zwingend nötig, doch definitiv stilvoller als das Ausklopfen über dem Mülleimer.
Solis IMS Perfetta Shower Screen: Der Siebeinsatz für rund 30 Euro soll für eine gleichmäßigere Extraktion sorgen. Sicher kein Must-have.
Solis Coffee Podium: Das Podest hebt kleine Espressogläser & -tassen näher an den Kaffeeauslauf heran. Wir finden, das Teil für rund 25 Euro sollte – wenn überhaupt – zur Standardausstattung der Maschine gehören.
Die Solis Grind & Infuse Perfetta einstellen: Es braucht ein paar Durchgänge
Wir hätten für unseren Test natürlich zu unseren Lieblingskaffeebohnen von Coffeeness greifen können. Statt der speziellen Vollautomaten-Röstung haben wir uns aber für einen äthiopischen Natural von backyard Coffee entschieden. Diese fruchtige Variante erfordert eine besonders feine und saubere Abstimmung der Maschine, um einen Espresso mit rundem Geschmack und feiner Crema zuzubereiten.
Die „Zero Static Technologie“ verspricht nicht zu viel: Statische Aufladung gibt es beim Mahlwerk der Grind & Infuse nicht. Die Einstellung des Mahlwerks nehmt ihr über den Hebel direkt unter dem Bohnenbehälter vor. Wie es sich für eine hochwertige Espressomühle gehört, könnt ihr das Mahlwerk noch mal feiner justieren, wenn ihr den oberen Mahlring entnehmt.
Das ist allerdings nur erforderlich, wenn ihr wirklich feine Änderungen vornehmen möchtet. Uns hat im Test die gröbere Einstellung über den Hebel ausgereicht – auch bei fruchtigen Röstungen. Wichtig ist, dass ihr den Unterschied zwischen frischen und ein wenig abgelagerten Kaffeebohnen beachtet:
Wir haben die frischen Bohnen des Natural auf Mahlstufe 15 gemahlen und für den Durchgang mit den etwas älteren Stufe 12 ausgewählt. In beiden Fällen haben wir die richtige Mahlstärke gefunden, ohne zum Mahlring zu greifen.
Der Mühlen-Timer der Solis Grind & Infuse hilft euch, eine bestimmte Mahlmenge zu erreichen. Eine wichtige Rolle spielen dabei eine Kaffeewaage und ein wenig Geduld.
Timer und Mühle sind oft ein wenig träge. Ihr müsst bei den ersten Durchläufen mit einer Abweichung von 0,1 bis 0,2 Gramm von der gewünschten Menge rechnen. In unserem Fall beträgt diese 19 Gramm für einen Doppelshot Espresso. Auch wenn die Abweichung winzig klingt, macht sie bei helleren Röstung viel aus.
Es braucht etwa vier bis fünf Bezüge, ehe sich die Mahlmenge einpendelt, sodass ihr euch bei den alltäglichen Bezügen darauf verlassen könnt.
Der Solis-Siebträger ist als Anfänger-Variante erkennbar. Das liegt nicht nur am geringeren Durchmesser, sondern auch an einem bestimmten Detail: Zwischen Siebeinsatz und Halter klemmt ein unnötiges Plastikteil. Am besten, ihr entfernt es einfach, ohne euch weitere Gedanken darüber zu machen.
In unserem Fall liegt die optimale Kaffeemenge bei rund 42 Gramm oder 40 Milliliter Espresso. Um diese zu erreichen, müsst ihr nur wenige Schritte durchführen:
- Drückt die Taste für den Einzel- oder Doppelbezug so lange, bis sie blinkt.
- Haltet sie weiterhin gedrückt, bis die gewünschte Menge Kaffee in eure Tasse gelaufen ist.
- Lasst die Taste los, sobald die korrekte Menge in der Tasse ist.
Diese einmal austarierte Menge solltet ihr nur verändern, wenn es wirklich notwendig ist. In der Regel könnt ihr für unterschiedliche Kaffeebohnen dieselbe Bezugsmenge nutzen.
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Die Solis Grind & Infuse Perfetta im Einsatz: Tipps, Tricks & Erfahrungen
Anders als beim Kaffeevollautomaten seid ihr bei einer (hybriden) Espressomaschine zum großen Teil selbst für euren Espresso oder Cappuccino verantwortlich. Allerdings kann euch das Gerät die ganze Sache entweder etwas einfacher oder auch schwerer machen. Wir haben in unserem Praxistest einige Eigenheiten der Solis Grind & Infuse entdeckt, die ihr kennen solltet.
Lautstärke & Bedienung
Das Mahlwerk der Solis-Maschine geht mit bis zu 75 scheppernden Dezibel zu Werke. Offenbar wirkt die Maschine inklusive Mühle und Bohnenbehälter wie ein Resonanzkörper und zeigt die Nachteile des vielen Metalls.
Die Bedienung der Maschine läuft hingegen sehr geschmeidig. Das Bedienkonzept, bestehend aus Display, minimalistischen Tasten mit Leuchtringen und Drehreglern, erklärt sich nahezu von selbst. Die Bedienungsanleitung werdet ihr höchstens für einen kurzen Blick brauchen.
Habt ihr den Dreh einmal raus, gehen euch das Mahlen, das Umsetzen des Siebträgers und der Kaffeebezug ganz einfach von der Hand.
Mahlen & Zubehör
Es wirkt sich nicht auf die Qualität der Maschine aus, aber die Auflagegabel unter der Mühle zerkratzt schnell.
Auch ohne den optionalen Dosing Ring landet mehr Kaffeemehl im Sieb als bei der Konkurrenz von Sage. Es geht jedoch immer noch etwas daneben. Wir glauben, dass hier beide Marken besser abschneiden würden, wenn sie statt der 54-mm-Siebe die üblichen Siebträger-Varianten mit 58 Millimetern Durchmesser verwenden würden. Dafür müssten die Geräte jedoch größer sein. Zudem müssten Thermoblock und Pumpe etwas leistungsfähiger ausfallen.
Eines gefällt uns übrigens besonders gut an der Solis Grind & Infuse: Während Sage euch mit viel zu leichten Spielzeug-Tampern abspeist, liefert Solis einen anständigen Tamper mit gutem Gewicht für schnelle Ergebnisse.
Apropos: Das Tampern ist der Grundstein für eine gleichmäßige Extraktion. Nehmt euch also Zeit, diesen wichtigen Schritt gut zu üben.
Milchschaum
Beim Milchkännchen hat Sage die Nase vorn: Die Variante der Australier gefällt uns besser als die kleine Blechdose von Solis. Zwar ist ein kleines Kännchen grundsätzlich ideal für Mikroschaum und die beliebte Latte Art. In diesem Fall soll die kompakte Ausführung aber wohl davon ablenken, dass die Dampflanze auch eher klein und nicht allzu professionell ist.
Einen sehr guten Milchschaum bereitet ihr auch damit zu. Der Dampf schießt mit ordentlich Druck aus dem Milchaufschäumer – ideale Voraussetzungen für den perfekten Schaum für Latte Macchiato und Cappuccino. Ein wenig mehr Platz für die korrekte Haltung des Kännchens wäre dennoch schön gewesen.
Brühvorgang & Espresso
Auf den ersten Blick mag ein Manometer bei einer Maschine wie der Solis Grind & Infuse etwas übertrieben erscheinen. Aber es ist tatsächlich mehr als Deko: Die Druck-Anzeige ist das ideale Hilfsmittel, um das Zusammenspiel von Mühle, Temperatur und Wasser zu optimieren.
Landet der Zeiger bei neun Bar, macht ihr alles richtig. Liegt der Druck darüber, solltet ihr die Bohnen etwas gröber mahlen oder die Bezugsmenge reduzieren. Ist der Druck hingegen zu gering, mahlt ihr den Kaffee besser etwas feiner und setzt die Kaffeemenge etwas herauf.
Die Brühtemperatur verändert ihr am besten nur, wenn ihr sicher seid, dass alle anderen Faktoren optimal austariert sind. Die Solis-Kaffeemaschine steuert die Temperatur hervorragend. Änderungen sind nur notwendig, wenn ihr ein besonders unzugängliches Aroma aus euren Kaffeebohnen herauskitzeln möchtet.
Nachdem wir alle Einstellungen optimiert hatten, haben wir in unseren Tassen genau das festgestellt, was wir erwartet hatten: einen abwechslungsreichen und aromatischen Espresso. Der Weg dorthin ist im Vergleich mit DeLonghi Vollautomaten oder Jura Vollautomaten etwas schwieriger. Aber er lohnt sich.
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Weitere Beobachtungen aus der Review
Uns sind im Praxistest der Solis Grind & Infuse weitere Details aufgefallen, auf die wir hier nicht näher eingehen müssen:
Kurze Aufheizzeit
Sinnvolle Abschaltung, verstellbare Abschaltautomatik
Etwas spritzende Heißwasserfunktion
Reinigung: Angenehm unkompliziert
Eure Solis Kaffeemaschine kommuniziert über das Blinken ihrer LEDs. Welche Bedeutung die verschiedenen Codes haben, verrät euch die Anleitung. Ihr könnt aber auch Detektiv spielen und das Rätsel auf eigene Faust entschlüsseln.
Der Wassertank der Solis Maschine ist mit 2,6 Litern recht groß. Bezieht ihr aber nicht nur Espresso, sondern auch regelmäßig Milchschaum für Latte oder Cappuccino, ist er recht bald leer. Das ist nicht weiter schlimm. Denn der Behälter ist sehr einfach zu befüllen – und dank seiner großen Öffnung auch leicht zu reinigen.
Im Gegensatz zum Wasserbehälter fällt die Abtropfschale eher klein aus. Zudem füllt sie sich durch die notwendigen Spülungen sehr schnell. Überraschenderweise sagt der Herstelle, man solle die Schale nur einmal wöchentlich reinigen. Ihr ignoriert das am besten und greift öfter zum Lappen.
Wir empfehlen euch außerdem, Siebhalter und Sieb nicht mit der Heißwasserfunktion der Maschine, sondern unter dem Wasserhahn abzuspülen.
Daneben solltet ihr in regelmäßigen Abständen das Mahlwerk aussaugen und den Brühkopf mit speziellem Espressomaschinen-Reiniger (Pulver oder Tabletten) reinigen. Wann dies erforderlich ist, lässt euch die Maschine wissen. Wichtig ist dabei der Blindeinsatz, den ihr im Lieferumfang des Geräts findet.
Solis Barista Perfetta Plus, Sage & DeLonghi: Welcher Hybrid eignet sich für Anfänger?
Wie wir in unserem Test festgestellt haben, ist die Solis Grind & Infuse Perfetta keine uneingeschränkte Empfehlung für blutige Anfänger. Aber was macht den optimalen Einsteiger-Hybrid aus? Neben Solis spielt vor allem die Marke Sage eine Rolle im Hybrid-Segment. Aber auch DeLonghi fasst hier zunehmend Fuß.
In der Preisklasse bis 800 Euro findet ihr Maschinen aller drei Marken, deren Zielgruppe wir zwischen Einsteiger und Barista verorten können.
Schauen wir uns drei beispielhafte Geräte an – die wir bisher noch nicht in der Praxis getestet haben:
Solis Perfetta | Sage Barista Pro | DeLonghi La Specialista Prestigio | |
---|---|---|---|
Mahlstufen | 25 | 30 | 8 |
Temperatur-einstellungen | +/- 5 Grad | Nein | 3 |
Display | Ja | Ja | Nein |
Manometer | Ja | Nein | Ja |
Dampflanze | Manuell (Consumer-Variante) | Manuell (Consumer-Variante) | Manuell (Profi-Variante) |
Tamper | Profi-Ausführung | Consumer-Ausführung | Integrierte Tamping-Station |
Kaffeerezepte speichern | Nein | Nein | Ja |
Siebtyp | Einwandig | Ein- & doppelwandig | Einwandig |
Siebdurchmesser | 54 mm | 54 mm | 54 mm |
Preis | 350 Euro* | 660 Euro* | 800 Euro* |
Bei der DeLonghi La Specialista Prestigio findet ihr die meisten Automatisierungen und die wenigsten manuellen Einstellungen. Vor allem die integrierte Tamping-Station bietet beste Voraussetzungen für einen sehr guten Kaffee. Denn das korrekte Verdichten des Kaffeepulvers ist ein wesentlicher Aspekt.
Witzigerweise hat ausgerechnet die DeLonghi Maschine die professionellste Dampflanze an Bord. Für uns ist diese ebenfalls ein wichtiges Argument für den Kauf einer Maschine – oder eben dagegen.
Auch die Sage Barista Pro spart an einigen manuellen Justierungen. Im Vergleich dazu bietet die Solis Grind & Infuse Perfetta euch den größten Spielraum: Von der Wassertemperatur bis zur Mahl- und Brühdauer könnt ihr hier wichtige Parameter individuell einstellen.
Aber: Wisst ihr, bei welchem Druck das Aroma der Röstung am besten herausgearbeitet wird? Oder welchen Einfluss die Temperatur auf euren Espresso hat? Wenn ihr euch damit noch nie beschäftigt habt, werden die Vorteile der Solis Maschine schnell zu einer kleinen Hürde. Hier macht euch das DeLonghi-Modell das Leben leichter.
Fazit: Die Solis Grind & Infuse Perfetta mischt den Hybridmarkt auf
Als Kombination aus Siebträger und Vollautomat ist die Solis Grind & Infuse Perfetta eine Seltenheit in unserem Kaffeevollautomaten Test 2024. Der wichtigste Unterschied zu den Automaten vom DeLonghi ECAM 22.110 bis zum Jura Z10: Ihr erhaltet Espresso, Cappuccino und Latte Macchiato nicht auf Knopfdruck, sondern müsst wie beim Siebträger selbst Hand anlegen.
Dabei werdet ihr von den ausgeklügelten Bedienkonzepten und Einstellungsmöglichkeiten der Maschinen unterstützt. Die Solis Grind & Infuse Perfetta punktet mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis, hochwertiger Verarbeitung, sehr guter Espressoqualität und gutem Milchschaum. An die Sage Oracle Touch mit dem dreimal so großen Preisschild kommt sie nicht heran – muss sie aber auch nicht.
Der Solis-Hybrid ist mehr Siebträger als Vollautomat
Solis Grind & Infuse Perfetta
645,92 Euro
Ein reines Einsteiger-Gerät ist die Maschine nicht. Ein wenig Wissen verlangt sie euch ab – oder zumindest die Bereitschaft, es euch anzueignen.
Trifft das auf euch zu, lohnt sich der Kauf dieser Hybridmaschine für rund 700 Euro*. Dann ist es aber auch sinnvoll zu überlegen, ob ihr euch eine herkömmliche Espressomaschine und eine separate Kaffeemühle anschaffen möchtet. Damit könnt ihr euch als Home-Barista noch freier aufstellen. Ist es euch doch etwas zu heikel, selbst Hand anzulegen, sind die Vollautomaten aus unserem Test eher etwas für euch.
Was ist euch lieber, Kaffee auf Knopfdruck oder euch als Barista auszutoben? Was haltet ihr von den Hybrid-Geräten, die Automat und Siebträger kombinieren? Wir freuen uns auf eure Meinung in den Kommentaren!
*Preise Stand Oktober 2023
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