Meine Erfahrungen mit der Eureka Mignon im Test 2024: Klassische Kaffeemühle oder Alleskönner?
Unser Kaffeemühlen-Test 2024 hat uns eines gelehrt: Müssten wir wählen, welche Espressomühle wir für den Rest unseres Lebens für Espresso nutzen wollen, wäre es die Eureka Mignon in Kombination mit einer erstklassigen Espressomaschine.
Die klassische Chrom-Version der Eureka Espressomühle wurde mittlerweile durch 13 weitere Varianten ergänzt. Aber sind weitere Modelle wie die Eureka Mignon Perfetto oder die Eureka Mignon Silenzio das Upgrade wert?
Alle Modelle der Eureka Mignon-Serie konnten uns überzeugen. Unser Favorit ist jedoch die Eureka Mignon MCI. Die Espressomühle besitzt sinnvolle Features, ist auf Langlebigkeit ausgelegt und bietet euch ein gelungenes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Um euer Kaffeepulver klassisch in einer Kaffeemaschine durch einen Filter zu brühen, eignen sich die Modelle Eureka Mignon Crono sowie Eureka Mignon Filtro. Im Vergleich zu den anderen Eureka-Modellen bieten sie eine größere Auffangschale für das fertige Kaffeepulver und sind somit besser zur Vorbereitung von Filterkaffee geeignet.
Kaffeemühlen gibt es in verschiedenen Preissegmenten:
- Ab 50 Euro: Einsteiger-Mühlen ohne High-End-Leistung oder -Qualität
- Ab 100 Euro: Passable Kaffee- oder Espressomühlen ohne Extras
- Ab 300 Euro: Hochwertige Mühlen wie die Eureka Mignon – eine Investition, die sich langfristig lohnt!
Wir haben uns die individuellen Features genau angeschaut und verraten euch in diesem Testbericht, was die Eureka kann oder ob es sich nur um unnötige (und teure) Spielereien handelt.
Inhaltsverzeichnis
Die Eureka Mignon im Überblick: Vergleich & Unterschiede der verschiedenen Modelle
Die Eureka Mignon verrät uns schon durch ihre Größe, dass sie auf Espresso-Ergebnisse abzielt. Ausgehend von dem Klassiker in Chrom hat der Hersteller inzwischen 14 verschiedene Modelle auf den Markt gebracht. Eines haben sie alle gemeinsam: Ecken und Kanten sind das Design-Markenzeichen von Eureka.
449,90 Euro
VORTEILE
- Wenig statische Aufladung
- Hochwertige Verarbeitung
- Edles Design & viel Zubehör
- Gleichmäßige Körnung des Mahlguts
- Leicht zu reinigen
NACHTEILE
- Nicht für alle Siebträger passend
- Geduld beim Einstellen nötig
Neben der markanten Optik könnt ihr zudem auf eine große Farbvielfalt zurückgreifen und eure Eureka auf euer Interieur abstimmen. Doch Aussehen ist nicht alles. Möchte der Hersteller euch nur zum Neukauf verführen? Oder haben die Eureka-Modelle genügend Special-Features auf Lager, um ihre Existenz zu rechtfertigen.
Wir haben einige Varianten für euch unter die Lupe genommen:
Satte 29 verschiedene Farben stehen euch bei der Eureka Mignon Silenzio zur Auswahl: Rot, Schwarz, Weiß, Chrom oder doch lieber Tiefblau? Als echte Kaffee-Profis stimmt ihr das Outfit eurer Eureka auf eure Siebträgermaschine ab – für einen einheitlichen Look in der Küche.
Die Eureka Mignon Turbo bietet euch ein stimmiges Gesamtpaket: ein leicht zu bedienendes Display, eine sehr gute Mahlgeschwindigkeit und alle weiteren Features jeder Modellvariante. Mit ihrem Preis von über 500 Euro (Stand Mai 2022) ist sie jedoch hochpreisiger als ihre Brüder.
Die Eureka Mignon XL ist höher als die übrigen Modelle und ebenfalls sehr leise. Neben einigen wenigen Farben steht euch die klassische Edelstahl-Optik zur Auswahl, die jedoch sehr anfällig für Fingerabdrücke ist.
Die Eureka Mignon Crono ist genau wie die Filtro mit ihrem Auffangbehälter und der möglichen Grobkörnungseinstellung darauf ausgerichtet, Bohnen für Filterkaffee zu mahlen. Außerdem besitzt sie eine praktische Timer-Funktion.
Die Eureka Mignon Filtro ist auf den Einsatz für Filterkaffee ausgelegt, was sich an den Mahlscheiben sowie dem passenden Bohnenbehälter zeigt. Für eine Espresso-Körnung können wir das Modell hingegen eher nicht empfehlen.
Ähnlich wie das Turbo-Modell bietet euch die Eureka Mignon Perfetto ebenfalls ein Gesamtpaket verschiedener Features, nur etwas kleinere Maße.
Anders als die Eureka Mignon Magnifico, die Eureka Mignon Specialita 16CR oder die anderen Mühlenmodelle mahlt die Eureka Mignon Manuale Espressomühle nicht elektrisch, sondern rein manuell. Genau wie Eureka Classico zählt sie zu den Klassikern des Herstellers – allerdings mit weniger Komfort als neuere Varianten.
- Easy Setting: Anzeige der passenden Körnung ihr für die Zubereitung verschiedener Getränk für den perfekten Mahlgrad per Knopfdruck
- ACE-System: Spezielles Design für weniger Totraum (Leerraum, in dem sich Kaffeepulver ablagert) & statische Aufladung
- Silent-Technology: Isolierende Schicht um das Mahlwerk zur Dämpfung des Geräuschpegels um bis zu 20 Dezibel
Unser Favorit: Die Eureka Mignon MCI im Porträt
Die Eureka Mignon MCI liegt mit 0,8 bis 1,2 Gramm Espresso pro Sekunde im Durchschnitt aller Modellarten von Eureka und bietet euch keines der „Special-Features“. Trotzdem ist sie unser Favorit unter den Mühlen – und das nicht nur wegen ihrer schicken Chrom-Optik.
Das Mahlgrad einstellen funktioniert stufenlos, das fertige Mahlgut ist auf jeder eingestellten Körnungsstufe tadellos und ihr habt die Wahl, ob ihr zeitbasiert oder manuell dosieren möchtet. Zudem ist sie auch ohne Silent-Technology oder ACE-System erfreulich leise und behält kaum Kaffeepulver zurück.
Drei kleine Mängel haben wir im Test bemerkt, die wir euch nicht vorenthalten wollen:
- Ihr könnt zwischen zwei Positionen zur Anbringung der Auflagegabel für Siebträger wählen – jedoch passen nicht alle Bauweisen darunter.
- Ist euer Mahlgrad erst einmal verrutscht, ist es schwierig, die richtigen Mahlgradeinstellungen wiederzufinden – das kann bereits passieren, wenn ihr den Deckel aufsetzt oder an den Behälter greift.
- Der Ausgabeschacht ist hoch und breit, was dazu führt, dass sich Pulver schnell auf eurer Arbeitsfläche ausbreitet.
Mahlwerk & Lautstärke: Präziser Betrieb bei geringem Lärmpegel
Obwohl die Eureka Mignon MCI nicht über die neue Silent-Technology verfügt, hat sie unsere Kaffeebohnen nicht nur mit ausreichend Umdrehungen pro Minute und Motorleistung, sondern auch erstaunlich leise gemahlen. Die 73 Dezibel liegen im Unterschied zu anderen Mühlen mit Scheibenmahlwerk im absoluten Normbereich.
Seid ihr Kaffeemühlen-Neulinge, stellt euch die Eureka jedoch vor einige Herausforderungen. Ungünstig konzipierte Bedienelemente wie die fehlende Beschriftung am Einstellrad machen es euch nicht leicht, die perfekte Einstellung zu finden – und wiederzufinden!
Kommt ihr vor oder nach eurem Mahlvorgang nur minimal an das Rädchen der Mühle, verändert es die Körnung eures Mahlguts sofort. Die Folge: Das Kaffeemehl ist entweder wesentlich feiner oder gröber als ihr wolltet.
Um die Mahldauer für die Kaffeemenge einzustellen, könnt ihr auf zwei verschiedene Funktionen setzen:
- Grind-on-Time-Funktion: Timer-Funktion, die den Mahlvorgang nach Ablauf der eingestellten Zeit automatisch beendet
- Manuelles Feature: Mahlvorgang stoppt, sobald ihr den Kontakt am Siebträgerhalter unterbrecht
Pluspunkte sammelt die Eureka mit ihrer präzisen Mahlweise und dank der kaum vorhandenen Hitzeentwicklung im Siebträger. Allein das verstreute Kaffeepulver durch den ungünstig konstruierten Ausgabetrichter sorgt für Abzüge in der B-Note.
Mahlgrad einstellen: Tipps & Anleitung zur Bedienung der Skala
Ihr benötigt eine gute Portion Feingefühl, Geschick sowie auch etwas Geduld, um den idealen Mahlgrad an eurer Eureka Mignon MCI einzustellen. Wir empfehlen euch folgende Vorgehensweise, um euch allmählich an die Einstellung der Körnung für das Mahlgut heranzutasten:
- Beginnt mit der kleinsten Stufe für Espresso bzw. mit der mittleren Stufe für Kaffee aus dem Filter oder der French Press
- Werft einen Blick auf das fertige Kaffeemehl, brüht euer Getränk und testet die Entfaltung der Aromastoffe
- Tastet euch stufenweise an die perfekte Einstellung heran, bis ihr zufrieden seid – schrittweise gröber für Espresso bzw. feiner für Filterkaffee
- Schaut euch nach jeder neuen Hochregelung das fertige Mahlgut an, bevor ihr den Mahlgrad erhöht oder feiner stellt
- Habt ihr für jede Zubereitungsart die passenden Stufe für das ideale Mahlgut gefunden, macht am besten ein Foto, um die Einstellung später wiederzufinden
Für die Einstellungen im Mahlwerk solltet ihr zunächst auf der geringsten Stufe der Mühle beginnen. Um die optimale Körnung genauer unter die Lupe zu nehmen, gebt das fertige Kaffeemehl in einen Siebträger und brüht den Espresso auf. Wiederholt den Mahlvorgang bei Bedarf mit gröberen Stufen am Einstellrad.
Um Pulver für eure Kaffeemaschine zu erhalten, startet mit einer mittleren Stufe und stellt das Rädchen stufenweise kleiner. Theoretisch ist die Eureka Mignon ein Alleskönner – doch die aufwändige Einstellung des Mahlgrads trübt unsere Freude über die breite Varianz leider.
Reinigen: Spielend leicht, selbst für Übergenaue
Ist nach dem Mahlen putzen angesagt, ist die Eureka Mignon MCI in der Reinigung easy zu handhaben. Kein Verkleben, keine Rückstände und ihr könnt sie bis zum Mahlwerk auseinanderbauen und effektiv reinigen:
- Bohnenbehälter (Hopper) abnehmen & drei Schrauben lösen
- Freigelegtes Mahlwerk aussaugen oder auspinseln
- Für sehr gründliche Reinigung weitere Schrauben entnehmen
- Loses Mahlwerk von hartnäckigen Rückständen befreien
Fazit: Die Eureka Mignon MCI punktet mit Design, Verarbeitung & Genauigkeit
Unser Kaffeemühlen-Test 2024 zeigt, dass die Eureka Mignon preisintensiver ist, als eine recht gute Espressomaschine wie z.B. die Solis Barista Gran Gusto. Dabei solltet ihr euch jedoch an das Plus an Aroma und die Langlebigkeit erinnern, die euch eine Eureka gewährleistet. Ähnlich wie eure Leidenschaft zu Kaffee wird auch diese Mühle unermüdlich sein.
VORTEILE
- Wenig statische Aufladung
- Hochwertige Verarbeitung
- Edles Design & viel Zubehör
- Gleichmäßige Körnung des Mahlguts
- Leicht zu reinigen
NACHTEILE
- Nicht für alle Siebträger passend
- Geduld beim Einstellen nötig
Produkteigenschaften
Theoretisch könnt ihr alle Eureka-Mühlen für jede Zubereitungsart einsetzen – jedoch geben die speziellen Features jedem Modell seine Berechtigung. Ein weiterer Pluspunkt sind die leicht erhältlichen Ersatzteile, die ähnlich wie bei der Eureka Mignon Puristico und der Eureka Mignon Dolce Vita mit wenig Aufwand ausgetauscht werden können.
Wenn euch die Eureka schlichtweg zu teuer ist, könnt ihr auch ein solides Einsteigermodell wie die Graef CM 800 kaufen. Im gleichen Preissegment sind z.B. die Sage Smart Grinder Pro oder die KitchenAid Artisan verfügbar – letztere unterstützt euch vor allem bei allen gröberen Mahlgraden.
Teilt uns gerne eure Erfahrungen mit den Eureka-Modellen mit – wir wollen gerne wissen, welche Mühle ihr euer Eigen nennt, zu welchem Preis ihr sie ergattern konntet und wie ihr bislang damit zurechtkommt.
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