Philips 4300 Serie EP4346/70 Test 2023: Meine Erfahrungen & der Herstellervergleich in der Preview
Ob Kaffeetrinker oder Laie – Philips hat es mit seinem Angebot an Kaffeevollautomaten geschafft, im Gedächtnis zu bleiben. Das liegt nicht zuletzt am charakteristischen „LatteGo“-Milchsystem, das in dieser Form einzigartig auf dem Markt ist. Bei der Differenzierung der verschiedenen Vollautomaten wird es schon schwieriger, da sie sich optisch kaum unterscheiden und die Namen aus Nummern bestehen.
Das mag auch der Grund sein, warum es den Philips 4300 Series EP4346/70 seit drei Jahren gibt und er uns bisher im Zuge unseres Kaffeevollautomaten Test 2023 doch durchgerutscht ist. Bevor wir uns dem umfangreichen Test widmen, werfen wir im Preview einen ersten Blick auf die Funktionen, das Zubehör und ziehen erste Vergleiche zu anderen Philips Kaffeevollautomaten.
Der Philips 4300 Series EP4346/70 punktet mit schönem Design & kompakten Maßen
599,00 Euro
Bei den Geräten von Philips landen wir bei der Bewertung meistens im guten Mittelfeld. Keine der Philips-Serien hat uns bis dato mit einem herausragenden Ergebnis überrascht. Neben qualitativen Funktionen und Komponenten sind Kaffee und Espresso gut, der Cappuccino solide und auch eure Bewertungen überzeugen. Zudem punkten die Produkte mit einem fairen Preis. Wie sieht das beim EP4346/70 aus?
Inhaltsverzeichnis
Erster Eindruck: Die Kaffeevollautomaten der 4300-Serie im Überblick
Die Zahl, die bei der Marke den Namen ersetzt, gibt Auskunft über den Funktionsumfang und die Einstellmöglichkeiten. In der Preisklasse dieser Geräte punkten die von uns getesteten Philips Kaffeevollautomaten alle mit:
- Keramik-Scheibenmahlwerk
- Zwölf Mahlgraden
- Drei Temperatur-Stufen
- Kräftigem Espresso & etwas schwächerem Kaffee
- Mit Ausnahme der Milchgetränke, einer Zwei-Tassen-Funktion
- Extrem einfacher Bedienung & Einstellung
- Besonders hygienischer Reinigung
Dadurch lassen sich die Vollautomaten von Philips sehr gut den DeLonghi Kaffeevollautomaten gegenüberstellen. In Bezug auf Aroma und Milchschaum-Konsistenz spielen die Italiener in einer höheren Liga. Dafür glänzt Philips mit absolut moderner und einfacher Bedienung. Bei beiden Herstellern gefällt uns die hohe Mahlgrad-Anzahl.
Trotz des einzigartigen Milchsystems überzeugt uns die Konsistenz des Milchschaums nicht bis ins letzte Detail. Auch auf die Lautstärke werden wir im Test beim EP4346/70 ein besonderes Augenmerk legen. Das Gerät für rund 600 Euro* bietet darüber hinaus:
- TFT-Display & Touch-Tasten
- Fünf Einstellstufen für die Kaffeestärke
- „LatteGo“-Milchsystem
- Zwei Benutzerprofile (plus Gast)
- Getränkeauswahl aus acht Kaffeespezialitäten, darunter Espresso, Americano, Caffè Crema & Co
Das Design der Maschine sieht nicht nur aufgrund des Displays hochwertig aus, auch wenn wir uns mit Kunststoff statt Edelstahl begnügen müssen. Der Bohnenbehälter ist schlicht und die Kombination aus dem Gehäuse in Matt-Schwarz mit der in Silber lackierten Arena gefällt uns.
Welche der genannten Vorteile und Nachteile für euch den Ausschlag geben, müsst ihr anhand eurer Vorlieben entscheiden. Dem Vergleich im Hause Philips widmen wir uns später in diesem Preview noch einmal im Detail.
Benutzerfreundlichkeit: Was verspricht der Blick auf die Bedienungsanleitung?
Wenn etwas für den Kauf eines Philips Kaffeevollautomaten spricht, dann die intuitive Handhabung der Geräte. Dabei ist es ganz gleich, ob mit oder ohne Touchdisplay, Smart-Home-Funktion oder sonstigem Luxus. Das Bedienkonzept der Modelle punktet mit Einfachheit.
Durch die kompakten Maße passen die Modellreihen problemlos in jede Küche und unter jeden Küchenschrank. Die Tassenhöhe unter dem Kaffeeauslauf reicht problemlos für euer Latte Macchiato Glas.
Viele Funktionen könnt ihr auf Knopfdruck umstellen, seien es die Tassenfüllmenge, die Aromastärke oder die Mahlgrade. Die Speicherfunktion „Coffee Customiser“ ermöglicht euch das Personalisieren eurer Kaffeespezialität für zwei Benutzer. Anpassen könnt ihr:
- Intensität
- Stärke
- Milchmenge
Pluspunkte sammeln die Kaffeeautomaten aus Deutschland zudem bei der Reinigung. Allen voran das Milchsystem reinigt ihr so einfach wie kein anderes. Dieses sowie die Abtropfschale und der Kaffeesatzbehälter sind spülmaschinenfest. Die herausnehmbare Brühgruppe ermöglicht euch eine gründliche Reinigung im Inneren der Kaffeemaschine.
Der Wassertank verfügt über ein Fassungsvermögen von 1,8 Litern. Die Wasserhärte reguliert ihr durch den sogenannten „Aquaclean Filter“, was wiederum die Entkalkung vereinfacht. Die Filter könnt ihr in den diversen Online-Shops rund um Amazon und Co bestellen. Ihr trinkt gerne Tee? Im Test sehen wir uns natürlich an, was das Gerät in dieser Hinsicht kann.
Milchschaum: Das „LatteGo“-Milchsystem auf dem Prüfstand
Die Kaffeevollautomaten von Philips erkennt ihr in erster Linie am prägnanten und einzigartigen Milchschaumsystem. Der Milchbehälter schwebt optisch am Automaten, dabei ist er außen schlauchfrei. Der Milchaufschäumer besteht aus zwei Teilen, die ihr einfach und damit hygienisch in der Spülmaschine reinigen könnt.
Das Versprechen, dass die Milch besonders samtig und cremig aufgeschäumt wird, können wir bisher nicht ganz bestätigen. Beim Test des Philips 5400 Serie EP5447 war der Milchschaum insgesamt zu fest und eher blasig.
Das „LatteGo“-System von Philips ist auf dem Markt einzigartig
Neben den Einstellungen zur Milchmenge und dem finalen Ergebnis interessiert uns auch die Lautstärke der Milchschaumdüse, die uns an älteren Modellen der Reihe gestört hat. Mit über 70 Dezibel war die sogenannte Aufschäumkammer des Milchsystems lauter als der Mahlvorgang für das Kaffeepulver.
Beim 3246/70 der Philips LatteGo 3200 Serie war das System so laut, dass der Hersteller von sich aus leisere Milchsysteme verbaute. Darunter litt allerdings zunächst die Qualität der Milchgetränke. Gute Neuigkeiten brachte der Test der 5400 Serie, da Philips bei dieser Reihe die Lautstärke erfolgreich verringert hat.
Auch wenn das System einige Vorteile vereint, so muss es einen Grund haben, warum andere Hersteller bei dieser Technik nicht nachziehen und weiterhin die klassische Milchdüse verbauen. Für uns heißt das, dass wir beim Test des EP4346/70 ganz genau auf die Lautstärke achten.
Vergleich: Stärken & Schwächen der verschiedenen „LatteGo“-Serien
Ob EP2224, EP5330 oder EP5441: Wenn ihr die Nummer der Philips Kaffeevollautomaten erst einmal durchblickt habt, erkennt ihr die Idee hinter dem System. Die erste Zahl ist ausschlaggebend für den Funktionsumfang. Je höher diese Anfangszahl, desto mehr Features und Einstellungsmöglichkeiten stehen euch zur Verfügung.
Darüber hinaus wählt ihr bei jeder Serie zwischen verschiedenen Geräte-Varianten. So bekommt ihr den Einsteiger-Kaffeeautomaten Philips EP220/10 Sensor Touch mit einer Dampflanze oder dem „LatteGo“-Milchsystem. In der Vergleichstabelle stellen wir die Vollautomaten gegenüber, die wir neben dem EP4346/70 getestet haben:
- Philips EP2220/10 als intuitives Einsteigermodell
- Philips LatteGo 3200 Serie 3246/70
- Philips 5400 Serie EP5447 als Nachfolger des Philips LatteGo Test
Philips 4300 Series EP4346/70 | Philips 5400 Serie EP5447 | Philips LatteGo 3200 Serie 3246/70 | Philips EP2220/10 SensorT | |
---|---|---|---|---|
Kaffeespezialitäten | 8 | 12 | 5 | 3 |
Bedienung | TFT-Display & Touchtasten | TFT-Farbdisplay & Touchtasten | Touchtasten & LED-Skalen | Touchtasten & LED-Skalen |
Milchschaumsystem | LatteGo | LatteGo | LatteGo | Milchdüse |
Kaffeestärke | 5 Stufen | 5 Stufen | 3 Stufen | 3 Stufen |
Benutzerprofile | 2 + Gast | 4 + Gast | 1 | Nein |
Ungefährer Preis* | 600 Euro | 650 Euro | 535 | 300 |
*Preise Stand November 2022
EP2231, EP2232 oder EP2235: Worum geht’s bei den Einsteigermodellen?
Auch die Nummernvergabe der 2er-Serie wird euch womöglich undurchsichtig vorkommen. Grundsätzlich gilt, dass es sich beim Philips EP2220/10 Sensor Touch und seinen Kollegen um Einsteigermodelle handelt. Dafür zeugen vorrangig die einfachen Funktionen und das manuelle Milchaufschäumen.
Dabei konkurriert die Reihe weniger mit den Varianten aus dem eigenen Hause, sondern eher mit unserem Testsieger und Bestseller DeLonghi ECAM 22.110.B. Als Vergleichssieger kann Philips in diesem Duell allerdings nicht hervorgehen.
Umso gespannter sind wir auf den Vergleich mit dem 4300. Dabei werden wir vor allem den Kaffee gegenüberstellen – bei der 2er-Serie landete er etwas wässrig in der Kaffeetasse. Mit einer säurearmen, schokoladigen Kaffeebohnensorte erwarten wir uns deutlich mehr Geschmack.
Kaffee entwickelt für den Vollautomaten
Coffeeness Kaffee eignet sich bestens für alle Getränke aus dem Vollautomat.
Täglich frisch geröstet
Schokoladiges Aroma
Fair gehandelt
Für Espresso, Kaffee & Milchgetränke
Die Philips 3200 Serie: Die schwächste Reihe in unserem Ratgeber?
Der Philips LatteGo 3200 Serie 3246/70 liegt eine Kategorie unter dem 4300-Modell. Der Kaffee sowie der Espresso waren bei unserem Philips Series 3200 LatteGo Test absolut in Ordnung. Der 3246/70 verfügt über kein Display, wobei das unsere Beurteilung nicht beeinflusst. Die Bedienbarkeit über die Skalen und Tasten ist ebenfalls einfach und intuitiv.
Rund um EP3221, EP3246 oder EP3243 als diverse Vertreter der Serie, konnte diese uns aufgrund des schwächelnden Milchsystems nicht wirklich überzeugen. Beim Blick in die Bedienungsanleitung erscheint uns das Preis-Leistungs-Verhältnis des Philips 4300 etwas besser.
Die Philips 5400 Kategorie: Bringt das Update beim Milchschaum den Unterschied?
Neben dem bereits erwähnten, leiseren Milchsystem punktet die Kategorie 5400, die sich eine Stufe über der 4300-Serie einordnen lässt, mit zusätzlichen Kaffeespezialitäten, einer noch moderneren Bedienung und zwei zusätzlichen Profilen – einfach mehr Möglichkeiten zur Individualisierung. Solltet ihr das nicht benötigen, reicht euch auch der Philips 4300.
Das übersichtliche Display trägt zur einfachen Handhabung bei
Fazit: Der Philips 4300 Serie EP4346 70 Kaffeevollautomat Test & Preisvergleich
Beim Test des Philips 4300 Serie EP4346/70 werden wir neben der allgemeinen Ausstattung in erster Linie die einzelnen Funktionen in der Gesamtbewertung vergleichen. In Bezug auf die Leistung achten wir unter anderem auf das Mahlwerk, den Pumpendruck und die Kaffeemenge beim Brühvorgang.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Lautstärke des Milchsystems sowie auf dem Schaum selbst. Während Latte Macchiato und Cappuccino in Bezug auf die Konsistenz bisher nicht ganz überzeugten, wollen wir dem Gerät selbstverständlich die Chance auf ein besseres Ergebnis geben.
Wie aus dem Philips 4300 ein Preis-Leistungs-Sieger werden könnte? Durch:
- Hochwertige Komponenten
- Sinnvolle Getränke-Einstellungen
- Ausreichend Mahlgradstufen
- Eindeutiges Bedienkonzept & intuitive Menüführung
Wenn mit dem richtigen Kaffee für Vollautomaten dann noch Kaffee und Espresso überzeugen und sich die Milchgetränke verbessern, dann steht den Empfehlungen unsererseits nichts mehr im Wege.
Denn auch wenn die Philips Modelle nicht unbedingt als Testsieger in unserem Kaffeevollautomaten Test 2023 hervorgehen, so spricht grundsätzlich kein Grund gegen einen Kauf. Umso gespannter sind wir daher auch auf den Vergleich mit den anderen Philips Serien.
Ihr habt Fragen zu den Kaffeevollautomaten von Philips, zu den Funktionen oder unseren Tests? Wir freuen uns darüber in den Kommentaren.
Alle Fotos zu diesem Test wurden uns mit freundlicher Genehmigung von Coffeeness.de zur Verfügung gestellt.
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