Lavazza A Modo Mio Milchaufschäumer im Test 2024
Der Lavazza A Modo Mio Milchaufschäumer tanzt mit seiner Bauart ein bisschen aus der Reihe der Konkurrenten. Er ist ähnlich kompakt wie der schmale Philips Senseo Milk Twister, ist aber ein Induktions-Milchaufschäumer mit dickem Sockel plus Edelstahl-Kännchen.
VORTEILE
- Kompakt
- Leichte Bedienung
- Leichte Reinigung
NACHTEILE
- Milchschaum nicht perfekt
- Lange Schäumdauer
- Kännchen wackelt
Hier erlebt ihr den Konkurrenten (fast) hautnah: Philips Senseo Milk Twister Test.
Das Prinzip Basisteil plus Edelstahl-Kännchen begegnet einem meistens eher bei den größeren Geräten wie dem Severin SM 9684 oder dem WMF Lono Milk & Choc.
Das ist schon mal ein klarer Vorteil, weil das separate Kännchen angenehm in der Handhabung und vor allem leicht zu reinigen ist. Es darf auch in die Spülmaschine.
Auf den ersten Blick macht der A Modo Mio also eine gute Figur. Leider war ich dann aber von seinem Milchschaum nicht ganz überzeugt und vom Gewackel des Kännchens beim Aufschäumen leicht beunruhigt. Außerdem müssen wir mal über das Design reden.
Inhaltsverzeichnis
Erscheinungsbild: Geschmacksache
Beim äußeren Erscheinungsbild bin ich hin- und hergerissen. Das matte Schwarz des Sockels und der silberne Edelstahl des Kännchens sind natürlich eine schicke Kombination. Auch der Logo-Aufdruck und der große Power-Knopf kommen optisch gut rüber.
Aber irgendwie ist der Sockel zu wuchtig. Wie ein riesiger Übertopf, der einem kleinen Pflänzchen die Schau stiehlt. Die Kanne hat einen viel kleineren Durchmesser und wirkt mickrig, was sich auch nicht ändert, wenn ihr sie herausnehmt.
Aber ich kann da kein endgültiges Urteil abgeben, weil es wohl wirklich Geschmackssache ist. In dieser Größenordnung gibt es jedenfalls andere Milchaufschäumer, die weniger wuchtig wirken. Meine Empfehlung ist der oben genannte Senseo Milk Twister.
Ihr wollt noch ein bisschen die Optionen durchstöbern, in der heimischen Küche Milchschaum herzustellen? Dann bekommt ihr in unserem großen Milchaufschäumer Test und Vergleich 2024 reichlich Input und wertvolle Tipps!
Im Betrieb: Passt, aber wackelt
Der A Modo Mio bewältigt Schäummengen bis 120 Milliliter. Das ist nicht viel und bei gängigen Milchaufschäumern die Untergrenze. So etwas ist okay für Singles, die nicht allzu viel Kaffee trinken. Wenn ihr mehrere Personen mit Milchschaum versorgen wollt, seht euch lieber nach einem Gerät mit mehr Fassungsvermögen um!
Wie gesagt, funktioniert der A Modo Mio mit Induktion. Das heißt, ihr stellt das Kännchen einfach in den Sockel, gießt die gewünschte Menge Milch hinein und drückt den Startknopf.
Wie bei anderen Induktionsgeräten auch, wird der Quirl durch Magnetkraft am Boden des Kännchens festgehalten. Er lässt sich in einer Halterung im Deckel aufbewahren, zusammen mit einem glatteren Ring, der fürs Erhitzen ohne zu Schäumen zuständig ist.
Die Standardfunktion ist natürlich heißer Milchschaum. Das reine Erhitzen und das kalte Aufschäumen erreicht ihr durch mehrmaliges Betätigen der Taste am Sockel.
Ich fülle 120 Milliliter Milch ein und drücke die Taste einmal. Das Gerät piept und legt los.
Es ist nichts passiert, aber das Gewackel wirkt nicht sonderlich elegant und erzeugt eine gewisse Unruhe. Nach einer leicht überdurchschnittlichen Schäumdauer piept es noch einmal und der Milchschaum ist fertig.
Ergebnis: Milchschaum okay
Ich gebe dem Milchschaum die Note “Gut”. Er ist cremig und hat mit 75 Grad eine Temperatur am oberen Rand, die eher schon ein bisschen zu hoch ist. Aber etwas zu heiß ist tendenziell besser als zu kalt, denn kälter wird’s von selbst. Eine Temperatureinstellung gibt es bei diesem Milchaufschäumer wie bei den meisten anderen nicht.
Warum nicht “sehr gut”? Ganz einfach: Der Milchschaum hat ein paar große Blasen und ist nicht ganz homogen. Davon geht natürlich die Welt nicht unter und der Schaum ist durchaus brauchbar. Aber wenn ich mir schon ein spezielles Gerät nur für Milchschaum zulege, dann erwarte ich auch, dass dieses Gerät seinen Job gut macht.
Ihr könnt mit einem gängigen Milchaufschäumer übrigens problemlos auch Soja-, Hafer- oder Mandelmilch aufschäumen.
Das Kännchen liegt gut in der Hand und der Milchschaum lässt sich bequem einschenken. Zwischendurch war es etwas holprig beziehungsweise wackelig, aber Ende gut, alles gut.
Vorteil bei der Reinigung
Wer häufig Milchschaum zubereitet, muss entsprechend häufig den Milchaufschäumer reinigen. Daher macht es sich auf Dauer immer bemerkbar, wie einfach oder kompliziert das ist, und eine bequeme Reinigung zahlt sich aus.
Induktionsgeräte sind hier klar im Vorteil. Die Kännchen selbst haben keine elektrischen Teile und ihr könnt sie ohne Bedenken mit dem übrigen Geschirr abwaschen oder in die Spülmaschine stecken. Der Sockel kommt gar nicht mit Milch in Berührung und es genügt, ihn von Zeit zu Zeit feucht abzuwischen.
Das ist also ein Punkt, den das Lavazza-Gerät dem Senseo Milk Twister voraus hat. Bei letzterem ist die Elektronik mit dem Milchbehälter verbaut, so dass dieser weder ins Spülbecken noch in die Maschine darf.
Ein möglicher Schwachpunkt sind höchstens die kleinen Rädchen, die das Magnetfeld in der Kanne hält. Sie können sich von dort lösen und verloren gehen, wenn ihr Pech habt. Hier müsst ihr also ein bisschen aufpassen.
Das Beste ist es sowieso, das Kännchen sofort nach der Benutzung auszuspülen. Das ist am hygienischsten und geht auch am einfachsten.
Fazit: Vielversprechend!
Meine drei Probleme habe ich ja schon genannt: das Gewackel beim Milchaufschäumen, der nicht ganz perfekte Milchschaum und das Design, das auf mich klobig wirkt und nicht so mein Fall ist.
34,90 Euro
VORTEILE
- Kompakt
- Leichte Bedienung
- Leichte Reinigung
NACHTEILE
- Milchschaum nicht perfekt
- Lange Schäumdauer
- Kännchen wackelt
Riesige Minuspunkte sind das alles aber nicht. Das Gewackel kann einem im Grunde auch egal sein, das Design ist Geschmacksache und der Milchschaum war durchaus gut – nur eben nicht perfekt. Ich vergleiche den A Modo Mio eben zuerst mit dem Senseo Milk Twister, und dessen Milchschaum war in meinem Test eindeutig besser.
Wenn ihr Gelegenheit habt, den A Modo Mio auszuprobieren, gebt ihm also ruhig mal eine Chance. Und vielleicht bügelt Lavazza die Schwächen bei künftigen Geräteversionen ja noch aus. Es würde sich lohnen.
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