Meine Erfahrung mit dem Krups FDK251 Waffeleisen: Hochwertige Optik, tolle Waffeln
Es ist wieder Zeit für belgische Waffeln! Das Krups FDK251 tritt zur Prüfung an. Es ist das dritte belgische in meinem großen Waffeleisen-Test 2024.
Inhaltsverzeichnis
Bei dem Namen Krups ist meine Vorfreude groß, denn die Marke steht für hochwertige Küchengeräte. Ich werde mir ansehen, ob das auch für dieses Waffeleisen gilt.
Erster Eindruck: Verwirrende Optik
Ist das ein Laminiergerät?
Das Krups FDK251 ist das erste Waffeleisen in meinem Test, das nicht pauschal wie ein Waffeleisen aussieht. Es könnte auch Sandwiches machen oder Papier drucken und einlaminieren.
Ich finde das nicht schlimm, denn die Optik gefällt mir sehr gut. Die größtenteils aus Edelstahl bestehende Oberfläche sieht hochwertig aus. Der Markenname ist zwar überdimensional, aber doch dezent eingestanzt.
Edelstahl ist das vorherrschende Material beim FDK251. Der Rest ist Kunststoff. Ganz ohne diesen kommt man bei einem Waffeleisen wohl nicht aus, hier ist aber wenig verbaut. Das gefällt mir gut, denn Kunststoff ist nicht gut für die Umwelt und auch nicht für den Geschmack.
Mit knapp über drei Kilogramm ist das Krups ziemlich schwer, jedenfalls im Vergleich zu anderen Waffeleisen. Da ihr es wahrscheinlich nur zum Waffeln backen an seinen Platz stellt und nicht dauernd mit euch rumtragt, ist das Gewicht aber zu vernachlässigen.
Die Front des FDK251 ist außergewöhnlich, denn es gibt keinen Temperaturregler. Ihr steht lediglich vor der Auswahl An oder Aus, die Temperatur wird von Krups vorgegeben. Immerhin sind die beiden Betriebslampen vorhanden.
Der Preis des Waffeleisens überrascht mich. Mit 62,65 Euro ist es günstig, jedenfalls wenn man Marke, Material und Optik zu Grunde legt.
VORTEILE
- Köstliche Waffeln
- Kurze Backzeit
- Sicherheitsmechanismus am Deckel
- Hochwertige Optik und Verarbeitung
NACHTEILE
- Reinigung schwierig, wenn Teig ausläuft
- Eisen könnte heißer sein
Beschaffenheit: Kleiner Trick beim Öffnen
Genug geschaut, jetzt wird Hand angelegt. Meine Tests folgen ja nicht dem Motto: Nur gucken, nicht anfassen.
Als erstes sehe ich mir immer den Deckel und beim Öffnen dann das Innenleben an. Ich ziehe also am Deckel und es passiert – nichts. Ich versuche es noch mal und hebe das ganze Eisen an.
Ich habe den Griff unterhalb des Deckels übersehen. Wie beim Auto-Kofferraum müsst ihr daran ziehen, damit der Deckel entriegelt wird.
Das hat zwei Vorteile:
- Erstens geht der Deckel nicht einfach beim Transport auf. Die Cloer Waffeleisen, das Cloer 1621 und 1629 haben das mit einer eleganten Stecker-Verbindung gelöst, aber auch die Variante des Krups gefällt mir gut.
- Zweitens können Kinder sich nicht so schnell die Finger einklemmen oder verbrennen.
Wie wichtig dieser Mechanismus ist, wird mir klar, als ich den Deckel öffne. Er hat ein hohes Eigengewicht. Wenn der auf die kleinen Finger fällt, tut das ordentlich weh.
Ich finde schwere Deckel gut, denn sie üben Druck auf den Teig aus und sorgen so für ein schöneres Backergebnis.
Die Rillen im Inneren sind ordentlich tief, perfekt für belgische Waffeln. Die einzelnen Platten sind fast quadratisch, insgesamt 20 Felder hat die Waffel am Ende. Also Platz für zwanzig Kirschen.
Bei einem so schweren Waffeleisen wird der Sockel wichtig, denn darauf soll das Gerät ruhen. Dieser ist beim FDK251 gut verbaut. Die Kabelführung läuft im Dreieck unter dem Eisen her und sorgt dafür, dass das Gerät nicht auf dem Kabel steht und wackelt.
Das Waffeleisen im Betrieb: Schnell und sauber
Das schönste beim Waffelbacken ist der Moment, in dem das erste Mal frischer Waffelgeruch durch die Küche strömt. Auf den will ich nicht länger warten und beginne mit dem Praxisteil meines Tests.
Aufheizen
Ich schließe das Krups FDK251 an den Strom an und warte. Ich bin es von den anderen Eisen im Test gewöhnt, dass sie sofort angehen. Das ist beim FDK251 nicht der Fall. Es ist aber auch das einzige Eisen mit einem An- und Ausschalter. Sobald ihr diesen drückt, geht die Party los. Das zeigt euch auch die rote Lampe an der Front.
Die gute Verarbeitung des Waffeleisens merkt ihr auch beim Aufheizen, denn es erzeugt kaum Gestank. Hier wurden die Produktionsreste anscheinend schon vor der Auslieferung entfernt.
Wenn die grüne Lampe nach 4 Minuten und 15 Sekunden aufleuchtet, ist das Gerät heiß und ihr könnt den Teig einfüllen.
Befüllen
Die Testmenge für meine Waffeleisen sind zwei Esslöffel. Ich schöpfe also zweimal aus meiner Teigschüssel. Der Teig verläuft von alleine sehr schön in alle Richtungen.
Falls ihr zu viel Teig genommen habt, hat Krups eine Überlauf-Rinne eingebaut. Diese soll den Teig auffangen, bevor er aus dem Eisen austritt. Die Rinne ist recht groß, aber nicht so ausladend wie beim Domo DO9047W. Ich bin gespannt, ob sie ausreicht.
Backen
Der schwere Deckel liegt gut auf dem Teig auf und verteilt ihn noch einmal. Er verteilt ihn sogar zu gut, denn die Auffang-Rille wird einfach überlaufen – im wahrsten Sinne des Wortes. Der Teig tritt seitlich aus dem Eisen und läuft daran herunter. Das wird beim Reinigen nachher Zusatzarbeit erfordern.
Eine Besonderheit des Krups FDK251 ist, dass beim Backen ansonsten keine Besonderheiten auftreten. Das FDD95D aus demselben Haus hat ordentlich Wasserdampf produziert. Das FDK251 verzichtet darauf. Das ist angenehm, denn erstens könnt ihr euch so nicht am Wasserdampf verbrennen. Zweitens wird er nicht zu Wasser und tropft auf eure Unterlage. Ein klarer Pluspunkt für das FDK251.
Nach 2 Minuten und 15 Sekunden ist die Waffel fertig. Sie hat eine schöne, gleichmäßige goldbraune Farbe angenommen. Das Lösen klappt problemlos. Mit einem Holz- oder Plastiklöffel könnt ihr die Waffel einfach aus der Platte heben.
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Reinigung: Auch außen wischen
Ich empfehle euch zum Putzen einen feuchten Lappen. Damit wischt ihr die Platten ab und entfernt so alle Reste. Für das dann noch vorhandene Backfett legt ihr anschließend ein Küchenpapier in das kalte Waffeleisen. Dieses nimmt die Reste auf.
Beim Krups FDK251 klappt es mit der Reinigung eigentlich ganz gut. Die Reste lassen sich wegwischen, ich komme mit meinen Finger gut in die Rillen. Da die oberen Enden der Zacken abgerundet sind, bleibt der Lappen auch nicht hängen. Widmet euch auch der Außenseite, dort sieht man sonst schnell eure Fingerabdrücke.
Jetzt kommt das „eigentlich“: Der Teig an der Außenseite. Zwischen Platte und Außenseite ist aber ein kleiner Spalt, oder vielmehr eine Ritze. Dort hat es sich ein Teil des Teigs bequem gemacht. Mit meinem Lappen komme ich da nicht rein. Mit meinem Fingernagel auch nicht. Ich muss zur harten Seite meines Spülschwamms greifen und riskiere damit, das Material zu beschädigen.
Mit diesem putze ich die Reste aus dem Spalt, was natürlich keinen Spaß macht.
Messwerte: Schnelle Backzeit
Zu jedem meiner Tests gehören Messwerte. Für den großen Waffeleisen-Test habe ich mein Thermometer und meine Stoppuhr hervorgeholt. Dabei habe ich mir angesehen, wie lange das Waffeleisen zum Aufheizen und zum Backen der Waffel benötigt.
Zusätzlich habe ich die Temperatur nach dem Aufheizen gemessen und die Temperatur, wenn das Eisen nach dem Aufheizen 30 Sekunden offen stand. Das ist ungefähr die Zeit, die ich zum Befüllen benötige.
Zeit zum Aufheizen (in min) | Zeit zum Backen (in min) | Temperatur nach dem Aufheizen (in °C) | Temperatur nach 30 Sek. mit offenem Deckel (in °C) |
---|---|---|---|
4:15 | 2:15 | 170 | 135 |
Die Zeit zum Aufheizen gehört zu den längsten im Test. Das Krups FDK251 ist ein belgisches Doppel-Waffeleisen, da muss viel Metall erhitzt werden. Allerdings gilt das auch für das Domo DO9047W und das hat nur 2 Minuten und 15 Sekunden zum Erhitzen benötigt.
Wenn ich mir die Endtemperatur von 170 Grad Celsius ansehe, frage ich mich auch, warum das FDK251 so lange braucht. Eine gute Waffel benötigt zwischen 180 und 200 Grad Temperatur. Dass nach dem Befüllen nur noch 135 Grad im Krups sind, ist kein gutes Zeichen.
Die 2 Minuten und 15 Sekunden Backzeit sind der Topwert unter den belgischen Waffeleisen.
Wertung: Bedienung macht Spaß
Ich bewerte die Waffeleisen in meinem Test auf zwei Arten. Zuerst beschreibe ich mit einer Prozentzahl, wie zufrieden ich mit der getesteten Eigenschaft bin. Dann vergebe ich eine Note zu dieser Zahl.
Geschmack
Das Krups FDK251 straft mich Lügen. Ich war überzeugt, dass eine gute Waffel erst bei 180 Grad Celsius entstehen kann. Das FDK251 ist deutlich kälter und liefert trotzdem eine Top-Waffel ab. Sie ist geschmackvoll und knusprig, genauso wie es sein soll. Bei mehreren Back-Vorgängen habe ich bemerkt, dass die Waffel schnell trocken wird, wenn sie zu lange im Eisen ist. Ihr solltet also durchgehend ein Auge darauf haben.
- Wenn ich die richtige Zeit treffe, gefällt mir der Geschmack „Sehr gut” (88 Prozent).
Handhabung
Die Bedienung des Krups ist so einfach wie bei allen Waffeleisen. Die Verriegelung am Griff gefällt mir gut. Auch wenn sie die Handhabung erschwert, ist sie vor allem für Familien mit kleinen Kindern ein Pluspunkt. Mir fehlt allerdings die Möglichkeit, die Temperatur selber zu bestimmen.
- Deshalb komme ich auf 85 Prozent und ein „Sehr gut”.
Zeit
Das Aufheizen dauert länger als bei anderen Waffeleisen, das Backen hingegen geht für belgische Waffeln schnell.
- Das bedeutet ein „Gut” mit 80 Prozent.
Reinigung
Das Putzen der Innen- und Außenseite klappt schnell und ohne größere Hilfsmittel. Die kleine Ritze stört mich aber massiv. Der Teig dort erfordert einige Fummelarbeit, um ihn wieder heraus zu bekommen. Ich bin generell kein Putz-Fan, aber das nervt mich wirklich.
- Bleibt noch ein „Befriedigend” mit 65 Prozent.
Fazit zum Krups FDK251: Einer der Favoriten
Am Ende gibt es leckere Waffeln, darauf kommt es an.
Die Waffeln aus dem Krups FDK251 gefallen mir. Sie sind etwas kleiner als die anderen belgischen Waffeln im Test, aber das ist für mich nicht relevant. Knusprig und trotzdem mit viel Geschmack im Innern, genau so muss es sein.
62,65 Euro
Die schmackhaften Waffeln konnten mich trotzdem nicht von ein paar Test-Beobachtungen ablenken:
- Die Handhabung des FDK251 ist leicht – wenn ihr es einmal geöffnet habt. Dieser Schließmechanismus hat mich am Anfang gestört. Im Laufe des Tests habe ich aber seine Vorteile erkannt und finde ihn sinnvoll. Vor allem als Schutz für kleine Kinder ergibt er absolut Sinn.
- Bei der Temperatur müsst ihr euch auf Krups verlassen. Das gefällt mir nicht, da ich den Bräunungsgrad gerne über die Temperatur steuere. Das Maximum von 170 Grad zeigt auch, dass Krups hier nachbessern muss.
- Was mich wirklich stört, ist das aufwendige Reinigen. Das wäre natürlich nicht passiert, wenn die Menge an Teig gepasst hätte. Aber auch bei zu viel Teig will ich nicht so stark putzen müssen.
Am Ende ist das aber die einzige wirkliche Schwachstelle des Krups FDK251. Ansonsten habt ihr hier einen tollen Waffelautomaten zu einem vernünftigen Preis. Wer leckere belgische Waffeln mag, sollte zugreifen.
Etwas günstiger wird es mit dem Domo DO9047W, deutlich teurer und luxuriöser ist das Krups FDD95D Waffeleisen. In diesem Dreiklang gefällt mir das Krups FDK251 aber am besten.
VORTEILE
- Köstliche Waffeln
- Kurze Backzeit
- Sicherheitsmechanismus am Deckel
- Hochwertige Optik und Verarbeitung
NACHTEILE
- Reinigung schwierig, wenn Teig ausläuft
- Eisen könnte heißer sein
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