Meine Erfahrung mit dem Domo DO9047W Waffelautomat 2024: Leckere belgische Waffeln
Belgische Waffeln. Kaum eine Wortkombination löst mehr Vorfreude bei mir aus.
Das vor mir stehende Domo DO9047W Waffeleisen kann belgische Waffeln backen, weshalb ich mich gerade extrem freue.
Inhaltsverzeichnis
Ich kann es kaum erwarten, die dicken Teigberge gleich auf meinem Teller zu haben. Aber ihr kennt das mit Arbeit und Vergnügen, deshalb unterziehe ich das Domo DO erst mal einer intensiven Inspektion. Ich will es am Ende ja sinnvoll in meinen großen Waffeleisen-Test 2024 einordnen können.
Der erste Eindruck: Massives Waffeleisen
Das Domo DO9047W hat mit 2,4 Kilogramm ein gutes Gewicht. Jedenfalls für ein belgisches Waffeleisen – diese sind immer etwas schwerer. Mit belgischen Waffeleisen meine ich übrigens die Art der Waffeln, nicht das Herkunftsland des Eisens. Das zusätzliche Gewicht kommt durch ein Mehr an Metall, das für die massiven Platten benötigt wird.
Der Rest des Geräts besteht leider aus Kunststoff. Ich folge dem Motto: Je weniger Kunststoff, desto besser. Aus ökologischen und geschmacklichen Gründen habe ich damit beste Erfahrungen gemacht.
Auch die Lackierung sagt mir nicht zu. Sie glänzt schön und ist sauber aufgebracht, erinnert mich aber sehr stark an das Clatronic WA 3607. Dort hatte ich nach dem Test etliche Macken drin. Das muss kein schlechtes Omen sein, ich behalte es trotzdem im Hinterkopf.
Mit 43,19 Euro bei Amazon ist das Domo DO preislich im oberen Mittelfeld meines Tests angesiedelt.
Am Deckel ist ein großer Griff befestigt, den ihr auch noch mit Händen voller Teig öffnen könnt. An der Vorderseite findet ihr den fast schon obligatorischen Drehregler für die Temperatur und zwei Lampen, die euch über Betrieb und Betriebstemperatur informieren.
VORTEILE
- Schnelles Aufheizen
- Tolle Waffeln
- Großzügiger Überlaufschutz
- Angenehm schwerer Deckel
- Sicherer Stand
NACHTEILE
- Lange Backzeit
- Aufwendige Reinigung
Extras: Domo DO9149W Waffeleisen mit Timer
Das Modell mit Timer-Funktion nennt sich Domo DO9149W und kostet bei Amazon um die 10 bis 15 Euro mehr. Die Front ist dort etwas anders aufgeteilt; ihr findet neben dem Regler für die Temperatur auch einen Regler für den Timer.
Mit diesem könnt ihr die gewünschte Backzeit einstellen. Ich frage mich allerdings, warum die Anzeige bis 15 Minuten geht. Wenn ihr euren Teig eine Viertelstunde im Eisen lasst, sieht er nachher aus wie Holzkohle.
Beschaffenheit des Domo DO: Deckel wackelt
Mein erster Griff geht immer zum Deckel. Der Deckel ist schließlich das einzige Bauteil, das bei einem Waffeleisen regelmäßig bewegt wird. Die anderen Teile bleiben fix an ihrem Platz.
Der Deckel des Domo DO wackelt. Er hat circa einen halben Zentimeter Platz zu beiden Seiten. Das ist mir nicht neu, auch das GOURMETmaxx, das Krups FDD95D und das Severin WA 2103 hatten schon viel Spiel im Deckel. Ich frage mich aber jedes Mal aufs Neue, warum das so ist. Spätestens bei der Endabnahme muss doch jemandem auffallen, wenn die Teile nicht zueinander passen.
Ich habe vor kurzem gelesen, dass der Teig durch dieses Wackeln noch besser verteilt werden kann. Das halte ich aber für Unsinn, denn der Teig wird bei einem vernünftigen Gewicht des Deckels schon gut verteilt.
Von dem Spiel zu beiden Seiten abgesehen, gefällt mir der Deckel gut. Er hat ein ordentliches Gewicht, damit er den Teig gut in der Form verteilen kann.
Das Waffeleisen steht ordentlich auf seinem Sockel, das Kabel ist sauber unter dem Eisen entlang geführt.
In seinem Innern erwartet mich ein toller Anblick. Zwei Waffelplatten mit tiefen Rillen freuen sich auf ihren Einsatz. Die Rillen sind nicht so tief wie beim Krups FDD95D, für dicke, belgische Waffeln sollte es aber locker reichen. Da die Zacken oben abgerundet sind, werde ich später bei der Reinigung auch kein Problem mit dem Zerreißen meines Putzlappens haben.
Betrieb: Keinerlei Probleme
Bis auf den wackeligen Deckel macht das Domo DO bisher einen guten Eindruck. Ich bin gespannt, ob das Wackeln Einfluss auf das Backergebnis hat.
Aufheizen
Das Domo DO ist mit einem schönen Aufkleber verziert. Dort steht in Schriftgröße 0,5 drauf, dass ihr ihn vor dem ersten Backen abnehmen sollt. Um euch die Suche nach einer Lupe zu ersparen, sage ich euch das hier noch einmal.
Mit dem Einstöpseln des Waffeleisens beginnt die Reise. Ich drehe den Regler auf Maximum, schließlich will ich gleich noch die Temperatur messen. Der Regler gibt mir beim Verstellen an leichtes Klicken als Rückmeldung.
Naturgemäß entsteht beim ersten Backen ein unangenehmer Geruch. Dieser ist beim Domo dezent. Ich rieche, dass hier noch Produktionsreste verbrannt werden, es ist aber gut auszuhalten.
Schon nach 2 Minuten und 15 Sekunden leuchtet die grüne Lampe am Waffeleisen auf und zeigt mir, dass die gewünschte Temperatur erreicht ist.
Befüllen
Der ansonsten wackelige Deckel steht sicher. So kann ich in aller Ruhe den Teig auf die Platten geben. Mein übliches Test-Maß sind zwei Esslöffel, was hier etwas wenig sein könnte. Der Teig verläuft auf jeden Fall sehr schön von alleine in alle Richtungen.
Solltet ihr zu viel Teig genommen haben, hat das Waffeleisen rund um die Platten eine Art Auffangbecken, das großzügig bemessen ist. Bevor der Teig das Eisen verlässt, muss er erst mal da durch.
Backen
Der Deckel schließt sauber ab. Laut Beschreibung soll er mit dem Teig mitwachsen und so ein besonders tolles Backergebnis ermöglichen. Ich bin skeptisch, ob das wirklich so ist oder es sich hier nur um Marketing-Blabla handelt.
Das Waffeleisen produziert nur sehr wenig Wasserdampf und dieser verflüchtigt sich direkt wieder, noch bevor er wieder zu Wasser wird. Im Gegensatz zum Severin WA 2103 besteht hier keine Verbrennungsgefahr.
Das Domo DO9047W ist das einzige in meinem Waffeleisen-Test 2024, bei dem die Backzeit länger ist als die Zeit zum Aufheizen. Dreieinhalb Minuten benötigt das Eisen, bis die Waffeln fertig sind.
Beim Öffnen hängen beide Waffeln an der Oberseite der Platte fest. Das lässt mich Schlimmes ahnen, denn so sicher hängen sie eigentlich nur da, wenn sie angebacken sind.
Meine Befürchtung erweist sich aber als unbegründet, denn die Waffeln lassen sich problemlos lösen und fallen bereitwillig auf meinen Teller.
- Zurück
- Weiter
Wenn ihr Hilfsmittel zum Herausnehmen benutzt, greift auf Holz oder Kunststoff zurück. Mit Metall verkratzt ihr die Antihaft-Beschichtung.
Reinigung: Mehrfaches Wischen notwendig
So toll belgische Waffeleisen auch sind, sie haben einen Nachteil: die tiefen Rillen. Sie ermöglichen erst das Backen von dicken Waffeln, sind aber beim Putzen kein Segen.
Normalerweise wische ich meine Waffeleisen mit einem feuchten Lappen zweimal aus und bin fertig mit der Reinigung. Beim Domo DO – und auch beim Krups FDD95D und dem Krups FDK251 – benötige ich länger.
Ich komme mit dem Lappen nicht so gut in die Zwischenräume und muss hier mehrfach nachwischen, um alle Reste zu beseitigen. Diese sind zwar nicht angebacken, wollen aber einfach nicht am Lappen hängenbleiben.
Die Außenseite des Waffeleisens ist zwar silber, sie benötigt aber nicht so viel Pflege wie Edelstahl. Auf der Lackierung seht ihr Fingerabdrücke nicht so schnell. Drüber wischen schadet trotzdem nicht.
Messwerte: Aufheizen schneller als Backen
Zu jedem meiner Tests gehören Messwerte. Für den großen Waffeleisen-Test habe ich mein Thermometer und meine Stoppuhr hervorgeholt. Dabei habe ich mir angesehen, wie lange das Waffeleisen zum Aufheizen und zum Backen der Waffel benötigt.
Zusätzlich habe ich die Temperatur nach dem Aufheizen gemessen und die Temperatur, wenn das Eisen nach dem Aufheizen 30 Sekunden offen stand. Das ist ungefähr die Zeit, die ich zum Befüllen benötige.
Zeit zum Aufheizen (in min) | Zeit zum Backen (in min) | Temperatur nach dem Aufheizen (in °C) | Temperatur nach 30 Sek. mit offenem Deckel (in °C) |
---|---|---|---|
2:15 | 3:30 | 185 | 140 |
Die Werte erklären sich gegenseitig, das ist schön.
Das Aufheizen dauert nur 2 Minuten und 15 Sekunden, das ist die schnellste Zeit im Test. Selbst normale Waffeleisen mit deutlich weniger Metall kommen an diesen Wert nicht heran. Dafür erreicht das Eisen aber auch nur 185 Grad Celsius. Ich warte lieber eine Minute länger, habe dafür dann aber ein richtig heißes Eisen.
Problematisch ist zudem, dass das Eisen nach dem Befüllen wieder auf 140 Grad Celsius abkühlt. Eine gute Waffel benötigt zwischen 180 und 200 Grad Temperatur, 140 sind zu wenig.
Wertung: Nur die Reinigung fällt ab
Ich bewerte die Waffeleisen in meinem Test auf zwei Arten. Zuerst beschreibe ich mit einer Prozentzahl, wie zufrieden ich mit der getesteten Eigenschaft bin. Dann vergebe ich eine Note zu dieser Zahl.
Geschmack
Die fertige Waffel ist knusprig-fluffig. Diesen Begriff werdet ihr in keinem Wörterbuch finden, ihr wisst aber, was ich meine. Von außen ist sie leicht kross, so dass ich hineinbeißen kann. Innen ist sie weich, was das Aroma noch mal besser zur Geltung kommen lässt. Ich habe natürlich mehrere Waffeln gebacken. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Waffeln mehr Aroma bekommen, je mehr Teig ich nehme.
- Insgesamt ist der Geschmack „Sehr gut” mit 90 Prozent.
Handhabung
Auch wenn ich mich wiederhole: Der Deckel wackelt. Das ist aber noch erträglich und die einzige Macke des Domo DO im alltäglichen Gebrauch.
- Deshalb gibt es von mir ein „Sehr Gut” (85 Prozent).
Zeit
Sehr schnelles Aufheizen, dafür umso längeres Backen.
- Bedeutet am Ende 75 Prozent und ein „Gut”.
Reinigung
Eigentlich lassen sich die Platten gut abputzen. Aber nur eigentlich, denn die Rillen sind etwas zu tief für eine einfache Reinigung. Hier musste ich häufiger nachwischen.
- Deshalb finde ich die Reinigung nur „Befriedigend” (70 Prozent).
Fazit: Sehr gute Waffeln, nerviges Putzen
Ich hatte Spaß mit dem Domo DO9047W. Die Bedienung ist einfach und die Verarbeitung größtenteils gut. An die Scharniere vom Deckel müssen die Ingenieure noch mal ran, sonst können sie alles so lassen.
43,19 Euro
Besonders gut gefällt mir das Auffangbecken. Gerade bei belgischen Waffeln neige ich dazu, zu viel Teig zu nehmen, damit ich besonders dicke Waffeln erhalte. Die große Rinne rund um die Platten verhindert das Überlaufen des Teigs. Innen lässt sich so ein Waffeleisen meistens einfach putzen, außen wird es deutlich schwieriger.
Die Waffeln schmecken hervorragend und das ist die Hauptsache. Je mehr Teig, desto besser kommen die einzelnen Aromen des Teigs zum Vorschein.
In der Version ohne Timer zahlt ihr rund 40 Euro für das Domo DO9047W. Das ist mehr als für das GOURMETmaxx oder das Krups FDK251. Vor allem im Vergleich mit dem GOURMETMaxx ist es das Geld aber wert.
Wenn ihr leckere belgische Waffeln möchtet, seid ihr beim DO9047W richtig aufgehoben.
Wenn ihr ein langfristig schönes Waffeleisen haben möchtet, solltet ihr eher auf das Krups FDK251 setzen. Wie zu Anfang befürchtet, hat das Domo DO nach dem Test einige Macken, weil der Lack abgeplatzt ist. Dabei war ich wirklich vorsichtig.
VORTEILE
- Schnelles Aufheizen
- Tolle Waffeln
- Großzügiger Überlaufschutz
- Angenehm schwerer Deckel
- Sicherer Stand
NACHTEILE
- Lange Backzeit
- Aufwendige Reinigung
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